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Ponorist

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Beiträge erstellt von Ponorist

  1. vor 3 Stunden schrieb Joshua Coan:

    Ein schickes gebügeltes Hemd und Krawatte

    Durchtrainierter Oberkörper

    Teure Uhr an der Hand

    Angenehm maskulines Parfüm

    Faltenfreie Hose

    Glänzend gewichste Lackschuhe

    Der nette Nachbar von Nebenan

    Der unwiderstehliche Frauenschwarm

    …hat ein dunkles Geheimnis…

    Ich wollte schon mit "Hallo, Herr Kaiser" beginnen, aber dann ist mir Herbert schon zuvorgekommen :rofl2:🍗:gutenapp_yellow:

     

    Ach.. mal wieder herrlich zu lesen.

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  2. Herzlichen Dank für Deinen Kommentar, lieber @Ralf T.. Essenskultur ist immer auch ein gesellschaftlicher Spiegel und Meinungsbildung/-entwicklung ja irgendwie auch sowas wie Verdauung.

     

    vor 22 Stunden schrieb Ralf T.:

    ...zum ernähren reichts nicht ganz,

    wäre die Moral von der Geschichte dann,

    Das hast Du gut beobachet. Ich würde es allerdings als Dilemma zwischen Überfütterung bei gleichzeitigem (nicht-)genährt-sein bezeichnen, so wie man es z.B. heute in der Medienwelt sehen kann.

     

    Vielen Dank auch für die Likes, @Donna, @Dionysos von Enno, @Joshua Coan, @Herbert Kaiser und @JoVo , sowie allen anderen für's Lesen. Bis bald und VLG

     

    Euer Peter

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  3. Wow, die Szene ist wirklich fesselnd eingefangen. Als Leser kann ich nicht entscheiden, ob die Bilder erlebt wurden, aus der Vorstellung oder einer fernen Erinnerung stammen. Die Gleichgültigkeit dieser Entscheidungslosigkeit macht hier den Reiz aus, sodass es fast schon zu einer Identifikation mit dem Sterbenden kommt. Wirklich gut getroffen.

    VLG Peter

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  4. Abserviert

     

    Am Buffet gibt es Gefühle

    weichgekocht und abgeschreckt

    mundgerecht und scheibchenweise

    einnehmbar ohne Besteck

     

    Auf den Tellern Emotionen

    offen und hübsch dekoriert

    wie gemalt in Lieblingsfarben

    warm gehalten und flambiert

     

    In den Gläsern nur das Wahre

    bis die Glocke hell erklingt

    und Erkenntnisse sich scharren

    dass man stets um Fassung ringt

     

    Ganz zum Schluss noch etwas Süßes

    mit ein wenig Salz darin

    gaumenkitzelnde Genüsse

    schmelzen innerlich dahin

     

    Was die Seele nicht erfreute

    mit Erinnerung verschmiert

    übrig blieb, den Blick abscheute

    unauffällig abserviert

     

    Beiläufig zum Hörensagen

    anders schmeckendes Gemüt

    steht nicht auf der Speisekarte

    passt nicht richtig zum Menü.

     

     

    (aus der Serie „Das Voyeuristenrestaurant“)

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  5. In diesem Zusammenhang könnte Dich Thomas Metzinger interessieren, der feinsinnig und unwertend über das Bewusstsein philosophiert, dabei aber völlig rational von der Gehirnforschung ausgeht und den Geist quasi materialisiert.

     

    Lieber @Thomkrates, ich danke Dir für diesen intensiven Austausch und verabschiede mich it einem Zitat von Nils Bohr (der mit dem Atommodell):

     

    ~ Anmerkung der Moderation: Bitte die Community-Regeln bzgl. des Urheberrechts beachten! ~

     

    In diesem Sinne, VLG

    Peter

  6. vor 11 Stunden schrieb Thomkrates:

    Ich lese gerade "Richard Dawkins, Der Gotteswahn". Als Lesetipp.

    Danke für den Tipp, das habe ich vor Jahren mal gelesen. Es ist nicht schlecht, hat aber auch seine Schwächen. Vielleicht werde ich eines Tages auch die Gegenschrift "Der Atheismuswahn" von Alister McGrath lesen.

     

    Nun aber zurück zur Rationalität: beweisbar, plausibel und widerspruchsfrei soll sie sein. Mein Ansicht nach funktioniert dies nur innerhalb von begrenzten Systemen. Selbst die Mathematik, auf der moderne Weltbilder beruhen (Quantenphysik, Relativitätstheorie, usw.) hat seit Kurt Gödel (Unvollständigkeitssatz) ihre Grenzen. Doch all das hat mit Spiritualität nicht allzu viel zu tun. Daher frage ich mich, warum diese zwei Weltsichten (z.B. Wissenschaft und Religion) in Konkurrenz zueinander stehen müssen? In Deinem Eingangstext unterstellst du an manchen Stellen diesen Konflikt und forderst einen "erweiterten Rationalitätsbegriff", zuletzt "transrational" genannt, als könne man eine Art Frieden schaffen in einer Konstellation, die vermeindlich nur aus Krieg besteht.

    Diese Konstellation gibt es durchaus auch, ist aber, außer vielleicht zwischen Dawkins und US-amerikanischen Kreationismusanhängern, wohl eher selten. Der Grund scheint zu sein, dass sich dort beide Seiten zu imitieren versuchen. Jedoch ist Wissenschaft keine Religion und Religion keine Wissenschaft.

     

    Wie könnte deiner Ansicht nach so ein Transrationalismus also aussehen? Kannst du ein Beispiel nennen?

     

    VLG Peter

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  7. Die Stimmung finde ich gut eingefangen. Um mich auf die grausame Trostlosigkeit der angedeuteten Szenen nicht zu nahe einlassen zu müssen, erzeugt mein Geist Oberflächen auf der Logik-Insel: ist es eine kunstvoll gestaltete Skizze, die auf diese Weise eine Unendlichkeit des Leids zeigt? Dienen die unübersichtlich vielen Handlungsstränge der Verdeutlichung dieser Verwirrtheit stiftenden Kriegsszene? Ist das Wort "Mädchen" absichtlich so oft gesetzt, dass es fast stört und die Bedeutung hinter den Wortklang tritt?

    Es reibt sich sehr und passt dadurch gut zur Gesamtstimmung.

     

    Herzlichen Dank und VLG

    Peter

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  8. Vielen Dank für die Aufklärung, @Thomkrates. Jetzt verstehe ich Deinen Standpunkt anders - ob ich ihn richtig verstehe, weiß ich noch nicht. Die Idee eines erweiterten Rationalitätsbegriffs klingt spannend, auch wenn ich glaube, dass die meisten Formen der "herkömmlichen" Rationalität in Wirklichkeit auf Gefühlen und Glaubenssätzen beruhen. Schöpfungsgeschichten sind ein gutes Beispiel:

    In verschiedenen alten Schriften, die später als Bibel zusammengestellt wurden, steht "Gott schuf die Welt in sechs Tagen, am siebten Tag ruhte er." (grob zusammengefasst).

    Naive Sichtweise: es ist wahr, denn es steht geschrieben. Die Gelehrten sagen es, also muss es wahr sein.

    Ängstliche rationale Sichtweise: wir zweifeln es besser nicht an, um die kulturelle Ordnung nicht zu gefährden. Wie die Welt entstanden ist, spielt für unseren Alltag schließlich kaum eine Rolle.

    Herkömmliche Rationalität: es gibt so viele Hinweise, dass Evolution wahr und Kreationismus falsch ist, dass diese Geschichte abzulehnen ist. (Anm.: hier wird angenommen, dass historische Tatsachen beschrieben werden).

    Erweiterte Rationalität: unabhängig davon, ob es gute Gründe gibt, warum die Geschichte nicht wortwörtlich stimmen kann, suchen wir nach den Gründen, warum sie erzählt wurde. Es war vielleicht eine Allegorie für eine Arbeitsordnung im Dorf, die gut funktionierte. Die Woche als Zeiteinteilung funktioniert bis heute recht gut und mit Geschichten wie dieser konnte man sich den Ablauf gut merken und weitererzählen.

     

    Meinst Du so etwas in der Richtung? In allen diesen Betrachtungen stecken unbewiesene Annahmen, ein wenig Wahrheit, Gefühle und Rationalität - ohne Anspruch auf Endgültigkeit.

     

    Vielen Dank und VLG

    Peter

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  9. Ich weiß ja nicht, wen Du mit diesem Gedicht meintest, lieber Dio, aber es ließt sich sehr witzig, wenn ich mir die Szene mit einem angetrunkenen Typen nachts mit einer Flasche Rotwein vor einem beleuchteten Schaufenster vorstelle, in dem ein teures Auto steht, über das er phantasiert.

    Herzlichen Dank für dieses Gedankenerlebnis und einen schönen Abend noch.

    VLG Peter

    • Lustig 2
  10. Lieber Thomkrates,

     

    ich lese Deinen Text als eine Behauptung, in der dem heutigen Zeitgeist unterstellt wird, Rationalität sei eine Art Leitkultur geworden, die es im Grunde abzulehnen gilt, mit dem Fernziel, sich wieder einer Religion (einer Bestimmten?) zuzuwenden. Das halte ich für falsch, denn letztlich basiert vieles im so genannten rationalen Denken auf Glaubenssätzen, denen keine Religion zugrunde liegt, sei es durch Naivität, Anpassung, Gewohnheit oder durch Gefühle (z.B. aus Angst).

     

    Nehmen wir als Beispiel das System "Geld", das gerne sehr rational daherkommt, da in ihm scheinbar alles auf berechenbaren Zahlen beruht. Solange die Welt an dieses System glaubt, funktioniert es in einem gewissen Rahmen für begrenzte Zeit. Der Glauben beruht auf dem Versprechen, dass ein bedrucktes Papier gegen lebenswichtige Ressourcen eingetauscht werden kann. Sich dem Glaubenssystem zu entziehen, berührt zutiefst soziale, evolutionär entwickelte Gefühle wie die Scham, aus einer Gruppe ausgeschlossen zu sein. Dies ist vermutlich auch ein Erfolgsrezept vieler Religionen.

     

    Ebenso werden unter dem Deckmantel der Vernunft alle möglichen Manipulationen vom Typ "so sollst du leben!" als alternativlos präsentiert. Leider liest sich Dein "Kommentar zu den Religionen und der Rationalität" streckenweise auch als ein solcher Versuch. Lieber hätte ich einen Text der Art "ich, Thomkrates, nehme die Welt so und so wahr" gelesen. Grundsätzlich finde ich, und das ist nur meine persönliche Meinung, manche Schein-Rationalitäten mitunter recht nützlich z.B. für das soziale Leben, aber der Weisheit letzter Schluss sind sie mit Sicherheit nicht.

     

    Die grundlegende Frage sollte daher eher lauten: existiert Rationalität überhaupt jenseits einer von Menschen wahrgenommenen Welt, also einer Welt, die von Gefühlen mit oder ohne religiöse Projektion erlebt wird? Und wenn ja, betrifft sie Menschen überhaupt?

     

    Wie auch immer, ich bin sehr gespannt auf Deine erweiterten Ausführungen, die Du hoffentlich auch hier veröffentlichen wirst. In diesem Sinne wünsche ich Dir noch einen schönen Abend,

     

    VLG Peter

    • Danke 1
  11. Das Schöne an einer Randerscheinung (des Lebens) ist ja, dass sie einen (erfahrbaren) Blick in mehr als eine Richtung gewährt. Darin steckt das Potential einer höheren Erkenntnis. Sie steckt in jeder Phase von Unentschlossenheit, in jeder Ambivalenz, in jedem Risiko, das wir eingehen, in jeder Unsicherheit, in Nahtoderfahrungen, im Violinkonzert von Alban Berg, in Deinem Gedicht, in jedem Moment zwischen Geburt und Lebensende - wundervoll.

    Hab vielen Dank für das Teilen Deiner Gedanken und einen schönen Abend,

    VLG Peter

    • Danke 1
  12. Meisterlich abgeschweift, lieber @Ralf T., mit großem Schwung und wieder zurück zum Thema.

    Es gibt Gedichte, da warte ich sehnsüchtig auf Dein Antwortgedicht, als hätte ich's zu diesem Zweck nur geschrieben. Dieses war vielleicht so eins.

    Aber Spaß beiseite, nein, Hass möchte ich nicht empfinden den (Menschen)wesen gegenüber, die sich irgendwie ernähren. Die meisten denken einfach nicht darüber nach oder sind (gewollt) von den Ursprüngen ihres Konsums so maximal entfremdet, dass einem die Worte fehlen. Die Doppelmoral der jenigen, die es in Wirklichkeit besser wissen, die als Amtsträger von Staat und Kirche eigentlich eine Vorbildfunktion haben sollten, macht mich manchmal wütend. Wenn Du das Thema gerne vertiefen möchtest, empfehle ich den Vortrag "Stoppt den tödlichen Fortschritt" von Eugen Drewermann, der sich in weiten Teilen auch mit diesem Thema befasst.

    Nun aber wieder Ernst beiseite: die Philoso-Fische leben letztlich als Schwarm-Intelligenz in vielen Dimensionen und haben mit Leben und Tod nur spielerisch etwas zu tun.

     

    Herzlichen Dank, auch für die Likes von Dir und @Donna, @Letreo71, @Joshua Coan, @J.W.Waldeck, @Dionysos von Enno und allen anderen, die den Like-Button vielleicht nur nicht getroffen haben 😉.

     

    Bis bald, VLG

    Peter

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  13. Das Aquarium

     

    Niemals kommen wir hier raus

    und jeder kann uns sehen

    gierig starrend, reduzierend,

    wertend, degradierend

    vom Wesen sicher lebenswert

    doch zum Nährwert tabelliert

     

    Die Fülle lasst uns selbst empfangen

    anstatt sie einem Bauch zu geben

    den Rahmen sprengen

    alles verdrängen

    was uns einengt

    dereinst einfängt

     

    Bevor wir auf den Tellern liegen

    Vorhof zum Klo-Paradies

    unserer Seelen, Menschenkot

    vermischt mit ihrem frommen Brot

    ewig so dahin zu scheiden

    von Nicht und Niemand zu beneiden

     

    Von der Ganzheit könnt ihr nicht

    des Schwarmes Rand auch nur erahnen

    überall zugleich zu sein

    aufgesplittert und vereint

    jenseits aller Freiheit

    aller Welten Einheit

     

    Habt es anders nicht verdient

    uns eure Stummheit angehängt

    in der Taubheit nichts zu hören

    werden euch dabei icht stören

    Sind wir doch Philoso-Fische

    Beobachter des Seins, bei Tische.

     

     

    Aus der Serie "Das Voyeuristenrestaurant“.

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  14. Seit Tagen rätsel ich über Deinen etwas unscheinbaren Zweizeiler, lieber Josh.

    Mir scheit, als interpretiere ich einige Begriffe anders als Du - nehmen wir es also ein wenig auseinander:

     

    Am 2.10.2022 um 22:45 schrieb Joshua Coan:

    Viel lieber würde ich mich im Traum vor Dämonen verbiegen

    Traum, Dämonen, verbiegen. Was ist damit gemeint?

    Den Traum stellst Du schon im Titel einer vielleicht "absoluten" Realität entgegen. Was ist diese Traumwelt? Wunschdenken? Verzerrung, vielleicht durch Ängste, wie der Titel ein wenig andeutet?

    Vielleicht denke ich zu kompliziert und es ist das einfache Träumen im Schlaf gemeint. Darin kommt viel Unbewusstes vor, wahrscheinlich auch Dämonen. Aber kann man sich in einer Traumwelt aus unbewussten Verarbeitungsprozessen wirklich verbiegen? Dazu gehört meiner Meinung nach schon ein Stück Willen.

    Sind wir hier vielleicht in einem Klartraum?

    Ab hier fange ich an, mich in Logik zu verheddern: in einem Klartraum, wenn es denn einer ist, hätte ich sicherlich Macht über "Dämonen", warum sollte ich mich vor ihnen dann verbiegen? Oder sind sie am Ende etwas "höhergestelltes", etwas, was den ganzen Rahmen dieser Traumwelt erst erschafft? Warum sollte ich mich vor diesen verbiegen? Vielleicht um in dieser Welt scheinbarer innerer Allmacht verharren zu können? Ab hier hätten wir dann mindestens zwei verschachtelte Traumebenen.

    Am 2.10.2022 um 22:45 schrieb Joshua Coan:

    Als machtlos in Ungnade vor der Wahrheit zu knien

    Gehen wir einmal, rein hypothetisch, davon aus, es gäbe "die" Wahrheit. Dann wäre diese unumstößlich und folglich gäbe es jenseits von Manipulation keine Macht gegenüber dieser Wahrheit. Das hat schon fast etwas Religiöses. "Knien" im Sinne einer Unterwerfungsgeste interpretiere ich dann - auch im Hinblick auf die Dämonen in der vorherigen Zeile (sofern ich diese richtig interpretiert habe) - als Ausweg aus der Verzerrung, hin zur Wahrheit. Das wäre in der Tat eine Gnade. Warum aber dann die erste Hälfte dieser Zeile?

    Möglicherweise ist das zentrale Wort hier "vor". Jemand kniet "vor" der Wahrheit, ohne diese jemals zu erreichen, ist somit in Verstrickungen mit seinen Dämonen gefangen - ja, das wäre schon eine Ungnade.

     

    Jetzt bin ich mal so frei, zwei Wörter zu tauschen:

    Viel lieber würde ich mich im Traum vor der Wahrheit verbiegen

    Als machtlos in Ungnade vor Dämonen zu knien

    Das bedeutet wohl soviel wie "lass mich schlafen, ich will nicht zur Arbeit" - ein völlig belangloses Alltagsritual. Wieviel spannender ist dagegen doch Deine Originalversion, lieber Josh. Nieder mit dem Plagiat!

    Hab vielen Dank für Deine Inspiration und einen schönen Abend...

     

    VLG Peter

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  15. Am 1.10.2022 um 08:27 schrieb Dionysos von Enno:

    Guten Morgen lieber Peter, vielen Dank für deinen freundlichen Kommentar. Ich freue mich sehr, dass Du die Mehrschicktigkeit wahrgenommen und herausgestellt hast. Bei dem "leeren" Schweigen bin ich mir unsicher gewesen und bin es noch. Es ist deutlich zu negativ für das, was ausgedrückt werden soll: die tierhafte Instinktwelt eines sich bewußt werdenden Teenagers. Das Schweigen der Triebe ist dort natürlich nicht "leer". Ich hatte zwischenzeitlich "groß" dort stehen und auch schon "dunkel". Triffst es aber noch weniger, meine ich. Vielleicht fällt mir später etwas besseres ein. 

    Guten Abend, lieber Dio. Die "Schweigen"-Stelle ist wirklich etwas kompliziert. Eine innere Weite zum Ausdruck zu bringen, die dem Heranwachsenden hinsichtlich seiner Gefühlswelt offenbar wird, ist eine große Sache. Vor allem wenn diese Welt in all ihren Facetten noch nicht annähernd ausgereift ist. Ein solches Spannungsmoment, das sich in Kürze von selbst lösen wird, würde ich schon fast als etwas wie "lautes Schweigen" bezeichnen. Der Begriff scheint mir aber schon etwas zu abgedroschen.

    Bis bald und VLG

    Peter

  16. Ooh, ein Schwank aus der Jugend, herrlich. Die letzten drei Zeilen bleiben in ihrer Deutung gekonnt in der Schwebe, was Dein kurzes Gedicht zu einem kleinen Meisterwerk macht. Herzlichen Dank für's Teilen, lieber Dio, und VLG...

    Peter

    • in Love 1
  17. Vielen Dank für Eure Kommentare @Joshua Coan und @Ralf T..

    An die Meinung (als Diarrhoe gefiltert) durch die Bild habe ich auch kurz nach dem Schreiben des Gedichts gedacht. Im Grunde sind ja alle Meinungen irgendwie vorverdaut und es kommt nur ganz selten vor, dass sich das Ergebnis als leuchtende Glitzerzelle an die Spitze des Einhorns verstoffwechselt.

    Das Gute ist, dass man Arschlöcher meistens am Geruch erkennt. Und erstaunlich ist, dass dies nur in den seltensten Fällen direkt erfahren wird.

    In diesem Sinne, lasst Euch nicht die Nase rümpfen, gehabt Euch wohl und VLG

    Euer Peter

     

    Herzlichen Dank auch für die Likes von Euch und von @Donna, @J.W.Waldeck & @Dionysos von Enno

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  18. Es klingt wie die Worte von Verstorbenen, die bedauern, was sie nicht getan, gesagt, gefühlt haben - an ihre geliebten Angehörigen gerichtet - unwiederbringlich verloren. Sehr melancholisch und schön, wie so oft von Dir, lieber Dio. Allein der Titel erschließt sich mir noch nicht.

    Vielen Dank und VLG

    Peter

    • Gefällt mir 2
  19. Ein wirklich schön geschriebenes Gedicht, lieber @Carolus. Erst fand ich es in der Mitte etwas verfrüht, den Tod bereits da zu benennen, ich hatte eine Auflösung am Ende erwartet. Dann aber nimmt der Text nochmal Fahrt auf und wird mit der modernen Darstellung bis zum Schluss sogar humorvoll.

    Jetzt kann ich heiter schlafen gehen, auch wenn die meisten Todesfälle im Schlaf geschehen.

    Vielen Dank, dass Du es mit uns teilst.

     

    Alles Gute und VLG

    Peter

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