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Ponorist

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Beiträge erstellt von Ponorist

  1. Hallo Carolus!

    Medienkater - ein tolles Wort. Da kann man therapeutisches "Abschalten" wirklich wörtlich nehmen. Gegen den Entzug, sollte er sich einstellen, empfehle ich das seriöse Kinderprogramm. Da werden noch wichtige philosophische Themen wie "ich bin hier und du bist da" besprochen.

    Hab ein schönes Wochenende, VLG

    Peter

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  2. Legendär

     

    Nach dem letzten Abendmahl

    wo viel Wein geflossen ist

    rumgereicht in einem Gral

    ansonsten dürftig aufgetischt

    ist der letzte auferstanden

    nach drei langen Tagen erst

    trunken rankten sich Legenden

    doch gemeint war’n sie als Scherz

     

     

    (Gedichtsreihe „Gott und die Welt“)

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  3. Vielen Dank für Dein Verständnis, lieber @Ralf T.. Ich freue mich immer sehr über Dein kreatives Kommentargedicht. Der Text ist kürzlich spontan entstanden, nachdem ich etwas ähnliches über die so genannte Mutter-Erde gelesen habe. Ich mag den Ausdruck nicht, weil ich glaube, dass er auf einem Mißverständnis beruht: während männliche Spermien seit Alters her durch Selbsterforschung offensichtlich sind, wurde die weibliche Eizelle, die mindestens genauso wichtig für das Entstehen der meisten höher entwickelten Tiere ist, erst 1827 von Carl Ernst Baer entdeckt. Bis dahin und in manchen Kreisen auch noch lange danach galt die männliche Linie als genetisch prägend für den Nachwuchs, während der weibliche Anteil als Acker gilt, auf den man einen Samen auschüttet. Dieses Bild ist offensichtlich grundlegend falsch, lebt aber bis heute in Begriffen wie "Mutter Erde" fort.

    Vielleicht schreibe ich demnächst eine Fortsetzung darüber, wie Mutter Erde einmal wirklich Sex hatte und was dabei heraus kam.

    Herzlichen Dank auch an @Letreo71, @Herbert Kaiser, @Joshua Coan und alle anderen für's Lesen und Liken.

    Bis demnächst und VLG

    Euer Peter

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  4. Mutter Erde spricht

     

    Ernsthaft

    Was kann ich dafür

    dass Viehzeug auf mir lebt?

     

    Mich aussaugt

    auffrisst

    krank macht

     

    Ohne mein dasein

    wärt ihr alle

    tot

     

    Doch deswegen bin ich noch lange keine Frau

    und wenn, dann noch längst nicht eure Mutter

    im Leben nicht – erst recht nicht mit den Vätern!

     

     

    (Gedichtsreihe „Gott und die Welt“)

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  5. Hallo Juls

    Danke für dieses mutige Gedicht. Ich glaube, es sind nicht Erlebnisse, die einem im späteren Leben im Wege stehen, sondern die unbewusten Lösungsstrategien, die zu einem selbstbestimmten Leben nicht mehr passen, auch wenn sie früher hilfreich bis überlebenswichtig waren. Dafür dürfen wir allen seltsamen Gefühlen oder Geisteszuständen, die sich scheinbar unangemessen anfühlen, zutiefst dankbar sein. Manchmal ist es dann auch wieder gut..

    Alles Gute und bis bald, VLG

    Peter

    • Danke 1
  6. vor 4 Minuten schrieb Joshua Coan:

    Und ich fand die Idee interessant das der Markt auch ohne uns weiter Geldbeträge von Konten verschieben und Aktien kaufen und verkaufen würde. Und all die getakteten Systeme, die einmal eingeschaltet, stur und ohne pause ihren Dienst verrichten.

    Die Idee ist super. Könnten die Algorithmen bei einer drohenden Schieflage wohl am Ende auch Wirtschaftskriege anzetteln und den großen roten Knopf drücken?

    vor 9 Minuten schrieb Joshua Coan:

    Und du meinst Einen Menschen den Pizzastücke essen? hehe.... nein. 

    Schade...

  7. Vielen Dank für Euer Feedback, @Ostseemoewe, @Herbert Kaiser, @Ralf T.. Fast tut es mir etwas Leid für die Bedrückung, die entstehen mag. Aber, naja, auch das gibt es im Leben und im Leben sind alle Gefühle in Ordnung und willkommen, wenn man der Elternsekte entkommen ist. Hier ist ja keine konkrete Sekte gemeint, sondern die Sektenhaftigkeit, die Erziehung häufig mit sich bringt. Kinder werden von Dummheiten und Vorurteilen, Projektionen und Lebenslügen ihrer Bezugspersonen geprägt und haben mitunter den Rest des Lebens damit zu kämpfen, eine andere Wahrheit zu verinnerlichen. So muss auch ich regelmäßig vergiftete Religiösität, die ich kenne, verdauen, so wie in dieser Serie. Religion macht mir heute keine Angst mehr, spezielle religiöse Menschen manchmal schon.

    Das traurige Jehova-Beispiel passt sehr gut. Unbewusste Urängste vor Bindungsverlust, Betäubung, Leere, Flucht - es scheinen sich wiederholende Dynamiken zu sein.

    Habt Dank für Euren Beistand und noch einen schönen Sonntag.

    Alles Gute und VLG

    Euer Peter

    • Gefällt mir 3
  8. Elternsekte

     

    du wurdest uns einst geboren

    bist auserkoren

    ohne uns bist du verloren

     

    was du nicht mal ahnen kannst

    haben wir vollbracht damals

    bereits gedacht für dich dereinst

     

    denn wir wissen schon Bescheid

    kennen dich, sind stets bereit

    haben es nur gut gemeint

     

    lebe so als wärst du wir

    was wir sagen, meinen, wollen

    du kannst nicht anders als nur sollen

     

    andere hätten dich betrogen

    doch bei uns bist du geborgen

    mach uns bitte keine Sorgen

     

    tue nur, was wir dir sagen

    höre auf zu hinterfragen

    wie kannst du es wagen

     

    sei stets gefügig

    sei uns gefällig

    sei jetzt gefälligst – ruhig

     

    denn wir sind dein Leben

    wir haben eben

    die Macht und die Kraft - in Ewigkeit

     

    glaube uns

    glaube an uns

    Glaube ist alles

    Amen, sonst…

     

     

    (Gedichtsreihe „Gott und die Welt“)

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  9. Hallo Ralf,

    vielen Dank für Dein Antwortgedicht.

    Man-Werte empfinde ich ich oft als schwierig bis angewidert. Es ist einfach der Unterschied, wenn jemand sagt "das mache ich (gerne) so..." oder "das machen die meisten so.." gegenüber "das macht man so" - mit dem "man" kommt oft der Eindruck einer Desidentifizierung, die mit einem Verstecken hinter starren Regeln einhergeht, oder eine Überhöhung der eigenen Wirklichkeit. In beiden Fällen entsteht ein Machtgefälle, in dem dieses schwammige "man" stellvertretend von oben herab drückt. Drum habe ich mir dieses "man" personifiziert vorgestellt, mal von außen, mal von innen. Will ich alles "man" loswerden, muss ich nicht nur achtsam gegenüber meiner Umwelt sein, sondern auch dem Ego kritisch gegenübertreten. Andernfalls gerät die eigene Haltung zu einer Rechthaberei im Unkonkreten.

    Herzliche Grüße und bis bald

    Peter

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  10. man

     

    alles, was man tut und macht

    kann nur gut und richtig sein

    nicht anstößig doch nur zum Schein

     

    man muss eine Gottheit sein

    die einfach niemand sehen kann

    nicht hinterfragt, man nicht bekriegt

    und daher ewig unbesiegt

     

    vergessen sollte man, verdammen

    denken um nicht zu verdummen

    da muss man durch, darf mannigfaltig immanent

    Manieren nicht manifestieren

    bevor man ganz verschwindet

     

     

    (Neue Gedichtsreihe „Gott und die Welt“)

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  11. Hallo @Ralf T.

    ja, digital ist vieles heutzutage und scheinbar kontrollierbar. Mir ist einmal aufgefallen, dass es sich bei Berichten über das Wetter nur noch um's Autofahren dreht und glaube, dass der Begriff "Schneechaos" damit stark zu tun hat. Klar wirbeln auch die Schneeflocken mehr oder weniger chaotisch herum, doch der gemeine Autofahrer wünscht sich die Ordnung nicht da oben, sondern hier unten, damit nicht alles im Chaos versinkt, wenn einmal etwas Schnee fällt. Die Frage, die mir dann gestern bei dem Schneefall durch den Kopf ging war dann: wie würde eigentlich eine Schnee-Ordnung aussehen. Ich glaube, wenn sie menschengemacht wäre, würde sie wirklich in ein Chaos führen.

    Hab vielen Dank für Dein geschätztes Antwortgedicht und noch einen schönen Abend.

    VLG Peter

  12. Schneechaos

     

    Schneeflocken in Reih und Glied

    weiß und rechteckig als Platten

    in die Lanschaft ausgelegt

    Eis-Spray mitten ins Gesicht

    frei schubsen statt Rutschpartie

    Blechschaden mit Vorschlaghammer

    keine Sorge – die Versicherung…

    die Maßnahme ist gut bezahlt

    den Schneemann gibt’s als App

    andere Nutzer kauften auch…

    hab keine Angst, der Frühling kommt

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  13. Hallo Dio,

    achtsam stürzt die Welt in Trümmer. Wenn mein Computer abstürzt, was in der aktuellen Konstellation nicht selten vorkommt, führt das dazu, dass ich ich das Passwort neu eingeben und alle Programme neu starten muss. Im Angesicht Deines Gedichts frage ich mich, ob diese Passworteingabe dann eine Liebesbekundung oder ein Trigger ist, der die Maschine das machen lässt, was ich von ihr erwarte. Fast fühlt es sich an wie ein Kompliment an der Grenze zur Beleidigung. An der Ursache forsche ich noch, aber ich fürchte, ein seelischer Gewaltakt wird unausweichlich sein...

    Vielen Dank für die Inspiration und VLG

    Peter

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  14. Am 3.3.2023 um 19:56 schrieb Dionysos von Enno:

    Das Silentium durchschweigen die Augen 

    suchend. Die lange Stille gelebter Leben 

    blättert erst in das Schauen, das sie weckt.

    Hallo Dio,

    ich meine so Stellen wie der erste Satz. Ohne mich mit Metrik, Versmaß und so Kram auszukennen, hätte ich die Zeilen intuitiv vermutlich so oder so ähnlich angeordnet:

    Am 3.3.2023 um 19:56 schrieb Dionysos von Enno:

    Das Silentium durchschweigen

    die Augen suchend.

    Die lange Stille gelebter Leben 

    blättert erst in das Schauen,

    das sie weckt.

    (Serviervorschlag)

     

    ...Oder die zweite Hälfte des Absatzes:

    Am 3.3.2023 um 19:56 schrieb Dionysos von Enno:

    In das die Zeilen rufen, Zeilen steigen,

    - auferstehen sie aus grauen Reihen, steigen

    Schreiben, -von Geliebten in das Schauen, 

    das Verweilen, in einem Brief, in einem Buch

    versteckt, was überlebenswichtig war und nie

    vergebens

    Der Sprung zwischen "steigen" und "Schreiben" mit einer fast schon unschönen Doppelung von "steigen" am Zeilenende und das isolierte letzte Wort "vergebens". Es erfährt so eine eigenartige Betonung, die den Sinn ("vergebens" gegenüber "nie vergebens") fast in ein ironisches Gegenteil verkehrt. Vielleicht eine geniale Spielerei, für mich aber ein wenig verwirrend.

    VLG Peter

     

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  15. Hallo Dio

    ich mag die Wortmalerei am Anfang und den robusten Klang deiner Stimme. Einzig die Zeilenumbrüche in deinem Gedicht erschließen sich mir teils nicht, aber das ist wohl künstlerische Freiheit.

    Hat mir ausgesprochen gut gefallen.

    VLG Peter

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