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Cornelius

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Alle erstellten Inhalte von Cornelius

  1. Hallo Delf, hierzulande ist wohl kaum jemandem bewusst, dass die Staatsordnung in China zumindest nach offizieller Lesart auf dem Konfuzianismus beruht. Ebenso wenig wird uns bewusst, dass die Gesetze der westlichen Welt sich auf die Bibel berufen. Danke, dass du daran erinnerst... Gruß Cornelius P. S. Nebenbei bemerkt: Immer wieder erstaunlich, welche Materien du mit der Form des Sonetts zu erschließen weißt...
  2. Liebe Melda-Sabine, gerne möchte ich noch weitere biblische Balladen beisteuern, aber ich muss mich ein wenig gedulden, bis jemand anderes etwas Religiöses oder Mythisches gepostet hat. Zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Beiträge desselben Autors innerhalb derselben Rubrik sind ja laut Forenregeln nicht erlaubt, wenn ich das richtig verstanden habe. Leider kommen gerade in dieser Rubrik vergleichsweise selten neue Werke hinzu... Hast du vielleicht ein Gedicht über die Bergpredigt oder die Irrfahrten des Odysseus auf Lager? Gruß Cornelius
  3. Lieber Gummibaum, welch eine poetisch dezente Beschreibung der Liebe an und für sich... Gruß Cornelius
  4. Hallo EL, eigentlich dachte ich ich immer: Wer tot ist, kann nichts mehr tun. Dein Gedicht macht aber deutlich, dass es umgekehrt genauso wahr ist... Lebendige Grüße Cornelius
  5. Guten Morgen Kerstin, dein Gedicht (und nicht nur dieses hier) liest sich wie ein Klassiker... Gruß Cornelius
  6. Cornelius

    Hahn Noon

    Guten Morgen lieber Sid, "in aller Munde", köstlich! Gereicht hat die Portion aber vermutlich nur für einen Mund, da hat der eitle Gockel den Schnabel sicher zu voll genommen... Sehr schön auch die Illustration. Gedicht und Bild gehören unbedingt in ein Buch. Gruß Cornelius
  7. Lieber Gummibaum, zuviel der Ehre, einen Text wie diesen hätte ich nicht zu Stande gebracht... ...im Übrigen stimme ich in dein Lob aber gerne ein! Lieber Carolus, wie gesagt möchte ich mich Gummibaum gerne anschließen: Ein beeindruckendes Gedicht mit treffenden Parallelen. Da erweist sich nicht zum ersten und wohl nicht zum letzten Mal, dass die antiken Sagen und Legenden als über sich selbst hinausweisende Erzählungen mit einem wahren Kern zu lesen sind. Wobei du Putin fast zu sehr schmeichelst, wenn du ihn mit Kreon oder überhaupt einem griechischen Sagenhelden vergleichst... Gruß Cornelius
  8. Lieber Herbert, lieber Nebiros, lieber Gummibaum, Danke euch für eure schönen Kommentare. Hätte nicht gedacht, dass meine Version im Vergleich mit Heine so gut abschneiden würde...Ich habe sie aus einem Ordner mit Balladen nach biblischen Geschichten gefischt, die für gesellige Abende im Wohnzimmer einer befreundeten bibellesenden Familie entstanden sind. Dieses Gedicht ist eines der kürzeren aus dem Zyklus - das längste ("Joseph in Ägypten") umfasst 45 Strophen, wobei die überarbeitete Fassung schon um ein Viertel gekürzt ist. Vielleicht stelle ich sie tatsächlich mal ein... Danke fürs Lesen und Grüße Cornelius
  9. Liebe Uschi, keine Sorge, ich strebe stets nach dem gesunden Mittelmaß (siehe meine Werke... 🙃). Aber wenn schon extrem, dann zöge es mich doch eher in den Marianengraben zu Pseudoliparis swirei als auf das Dach der Welt. Alternativ käme vielleicht auch ein Tauchgang im Puerto-Rico-Graben in Betracht, um eine Begegnung mit Abyssobrotula galatheae zu riskieren... Danke dir für deinen Kommentar und auch allen anderen Kommentatoren, die mit abgetaucht sind! Gruß Cornelius
  10. Hallo Delf, welch ein martialisches Sonett - und das Sujet ist ein Beispiel dafür, dass Geschichte sich nicht wiederholt. Nur Geschichten wiederholen sich, und das anscheinend in Endlosschleife. Als Begleitmusik würde gut Tschaikowskys "Ouverture 1812" passen, die ja bereits in einem deiner Gedichte vorkam. Ich möchte fast meine Platte mit den Leningrader Philharmonikern verwetten, dass diese Musik bei dir im Hintergrund lief, während diese Verse aus deiner Feder flossen... Gruß Cornelius
  11. Lieber Herbert, mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich deine Zeilen gelesen. Zufällig (oder nicht?) bin ich gerade dabei, mein Leben aufzuräumen, und habe gleich mit dem Schwierigsten angefangen: Meine Bücherregale zu entrümpeln. (Just in diesem Moment, da ich diesen Kommentar schreibe, fällt mir gerade ein, dass das vielleicht Stoff für ein Gedicht wäre...) Bücher, an denen keine besonderen Erinnerungen hängen, müssen ohne weiteres Überlegen weichen. Merkwürdig: Mit jeder so entstandenen Lücke im Regal habe ich das Gefühl, nicht nur Platz für ein neues Buch, sondern auch Freiraum für mich selbst geschaffen zu haben. Dabei steht ja jedes Buch für einen Teil meines Lebens und von mir selbst. Auf dieser Ebene glaube ich die Gedanken deines LI ganz gut mitempfinden zu können. Was mich selbst betrifft, hoffe ich, einmal eine Lücke zu hinterlassen, die mich voll und ganz ersetzen wird... Gruß Cornelius
  12. (Aus dem Fundus, ca. 2020. Allen Bibelkennern und Heinrich-Heine-Verehrern gewidmet) Babel, Mittelpunkt der Welt, schlummert unterm Sternenzelt. Was Belsazars Untertanen wohl in ihren Träumen ahnen: Liegen sie in ihrem Bett, gibt der König ein Bankett, wenn der Mond am Himmel schleicht. Bald ist Mitternacht erreicht. Schwere, volle Becher klingen. Um das Fest in Schwung zu bringen, trägt ein Diener mit Geklirr flugs das heilige Geschirr, aus Jehovas Haus gestohlen, wie der Herrscher es befohlen, in den großen Speisesaal, füllt mit Wein den Goldpokal. Bald entfacht des Trankes Glut hell des Königs Übermut: "Sieh, Jehova, wenn du kannst, wie mein Volk hier singt und tanzt! Jener Stamm, den du erwählt, sieht sich hier als Knecht gequält, weil er blindlings dir vertraute, dich von Angesicht nie schaute. Unsre Götter sind da netter. Sie sind Helfer und Erretter. Doch von allen bin der Größte ich, der ich mein Volk erlöste von des Krieges Schreckensnacht nur durch meines Sieges Macht. Darum sag ich dir zum Spott: Hier in Babel bin ich Gott!" Kaum ist dieses Wort gesprochen, kommt ihm Furcht ins Herz gekrochen. Er betastet seine Wangen und er fühlt, wie ihm vor Bangen sich die Nackenhaare kräuseln. Plötzlich, bei des Nachtwinds Säuseln, formt sich eine Flammenhand, schreibt an kalte, weiße Wand glühende, geheime Zeichen, welche nichts Bekanntem gleichen. Dann vergeht die Hand in Rauch. Flau wird's in des Königs Bauch. Zitternd wie der Espe Laub kniet er in des Bodens Staub. Auch die Treuen, die ihm dienen, stehen mit erstarrten Mienen. Auf des Königs schwachen Wink nähert sich gleich wieselflink seiner Astrologen Meute, dass sie diese Schrift ihm deute. Kaum versteht er, was sie tuscheln und in ihre Bärte nuscheln. Endlich müssen sie gestehen, keinen Sinn in ihr zu sehen, und Belsazar muss mit blassem Antlitz alle Mann entlassen. Seine Mutter darf es wagen, einen Rat ihm vorzuschlagen: "Daniel ist ein weiser Mann, der die Schrift wohl deuten kann. Lass ihn holen, eh es tagt, und vernimm, was er dir sagt." Daniel wird hereingeführt, neigt sich, wie es sich gebührt, sieht der Zeichen weiße Glut, spricht sodann mit festem Mut: "König, hier durch meinen Mund gibt es dir der Himmel kund: 'Mene tekel u-parsin' schrieb die Feuerhand dorthin. In den glühend heißen sieben Silben steht dein Los geschrieben: Wohl gezählt sind deine Tage, denn auf Jahs gerechter Waage wurdest du zu leicht befunden. Dies sind deine letzten Stunden, denn es sind dein Reich und Leben in der Perser Hand gegeben." Schwer beginnt der Herr zu wanken. Er will gern dem Deuter danken, aber der empfiehlt sich schon und will weder Dank noch Lohn. Bald im jungen Morgenrot liegt Belsazar starr und tot in dem leeren Königssaal, in der Brust den blanken Stahl.
  13. Liebe Melda-Sabine, welch eine furiose Odyssee zu Lande und in der Luft - um am Ziel festzustellen, dass es besser gewesen wäre, zuhause zu bleiben... Bin dir und deinem reisefreudigen LI trotzdem gerne in die Ewige Stadt gefolgt. Gruß Cornelius P. S. Die angehängte Skizze der Reiseroute ist schon ein Gedicht für sich. "Konkrete Poesie" sozusagen...
  14. Cornelius

    Goldene Mitte

    (aus dem Fundus) Ein Mensch begeht sein Wiegenfest am Südhang des Mount Everest mit einem opulenten Schmaus. Er möchte wahrlich hoch hinaus. Die Festtagstafel, reich gedeckt mit Braten, Brühe und Konfekt, steht aufgebaut mit Blick zum Gipfel. Da fasst der Wind den Tischtuchzipfel. Die Saucen und die Weine plätschern wie Bäche auf Geröll und Gletschern. Das Grand Souper ist abgeräumt, der Traum vom Schlemmen ausgeträumt. Erneut will unser Freund verreisen, im Marianengraben speisen. Er setzt sich in ein Bathyskaph und fühlt sich nobel wie ein Graf. Doch auf dem tiefsten Meeresgrunde, da schlägt für ihn die Todesstunde. Vorbei ist seine letzte Frist, weil er so tief gesunken ist. Sein Haus im schönen Westerwald wird bald zur Heil- und Kuranstalt. Dann schlummern dort auf weichen Kissen, die jenen Ort zu schätzen wissen...
  15. Hallo Uschi, einen sehr frühen Rilke mit einem bereits unverkennbaren eigenen Ton (den man jedenfalls im Nachhinein rückprojizierend schon herauszuhören meint) präsentierst du uns hier - eine schöne Begegnung! Gerne gelesen und zugehört Cornelius
  16. Durchlauchtigster Sid, das Ich, das aus diesen Versen spricht, darf wahrlich stolz sein auf seine Demut. Dafür musste ich einfach ein Herz verschenken. Gruß Cornelius
  17. Cornelius

    Abendgruß

    Ui. Da liegt der Hase schon fast zwei Jahre lang in meiner Schublade (im Pfeffer?), ohne dass mir bewusst geworden wäre, dass er zu Beginn eigentlich vor seiner Sasse sitzen sollte, bevor er sich versteckt. Wird umgehend korrigiert. Das ist hier tatsächlich beabsichtigt, wobei ich "Lampe an" und "Wampe an" jeweils als ein Lautgebilde betrachte und dachte, dass man es auch so wahrnehmen würde, jedenfalls bei mündlichem Vortrag. Vielleicht fällt mir aber wirklich noch eine andere Lösung ein. Möchtest du eine vorschlagen? Jedenfalls Danke, lieber Sid, für deine Anmerkungen! Dank auch an euch alle, die ihr einen Kommentar und/oder ein Like hinterlassen habt. Freue mich sehr! Österliche Grüße Cornelius
  18. Liebe aimee von klee, wer diese Zeilen liest, kann sich glücklich schätzen, nicht das Lyrische Du zu sein. Deshalb habe ich sie gerne auch mehrmals gelesen. Erleichtert grüßt Cornelius
  19. Cornelius

    Der Eierklau

    Hallo Sid, der Osterhase scheint wirklich reif für den wohlverdienten Ruhestand. Bei allem Mitgefühl für Meister Lampe habe ich mich aber doch für den Lach-Smiley entschieden. Gerne mitgesucht und geschmunzelt Cornelius
  20. Eine zauberhafte Frühlingssymphonie, aus altbekannten Motiven meisterlich neu zusammengefügt (oder, wie die Lateiner sagen: komponiert). Wer beim Lesen deiner Verse kein Zucken im Gesäßmuskel (und dazu eines im Herzmuskel) verspürt, dem ist wohl nicht zu helfen... Gruß Cornelius
  21. Cornelius

    Früher

    Liebe Letreo, zu deinem kleinen feinen Meisterwerk ist ja schon alles gesagt, aber ich möchte doch selbst sagen, dass ich mich den vorstehenden Kommentaren in allen Punkten anschließe. Eine lyrische Perle! Gruß Cornelius
  22. Cornelius

    Abendgruß

    (Aus dem Fundus - 2022) Ein Hase vor der Sasse saß und rupfte frisches Wiesengras. Da schlich geduckt ein Fuchs herbei und dachte sich verstohlen: "Ei, da sieh den Meister Lampe an, er frisst sich eine Wampe an! Die hindert ihn gewiss beim Hoppeln und wird die Chance leicht verdoppeln, dass ich ihn mühelos erbeute. Nur hab ich ausgerechnet heute nicht ganz so ausgeprägte Lust auf grasgefüllte Hasenbrust." Der Hase hat schon längst gespürt, dass da ein Fuchs im Grase schnürt. Er denkt: "Eh ich mich hetzen lasse, versteck ich mich in meiner Sasse. Doch scheint der Fuchs heut nicht zu hungern, bloß müßig hier herumzulungern." So denkt ein jeder sich sein Teil. Die Grille zirpt, die Welt bleibt heil. Dann endlich muss man sich bequemen, den andern höflich wahrzunehmen. Die Sonne sinkt in goldner Pracht. Da sagen sie sich: "Gute Nacht!"
  23. Hallo Uschi, schön, auch mal etwas Satirisches aus deiner Feder zu lesen! Und ja, ich fühle mich ertappt... Gruß Cornelius
  24. Hallo Sid, ein ganzes Leben in Terzinen, quasi eine moderne (eigentlich zeitlose) "Menschliche Komödie" im Stile Dantes. Notorische Nörgler könnten den Inhalt klischeehaft finden. Ich möchte ihn eher als allgemeingültig bezeichnen: Jeder, der dieses Gedicht liest, egal an welcher Biegung seines Lebensweges er gerade steht, wird etwas von sich selbst darin wiederfinden. Bleibt mir nur noch, meinen Hut zu lupfen. 🎩 Gruß Cornelius
  25. Cornelius

    Sehnsucht

    Hallo Alter Wein, möchte mich meinem Vorredner gerne anschließen. Dir würde ich sogar glauben, dass du bei den sieben Zwergen hinter den sieben Bergen zu Besuch warst... Gruß Cornelius
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