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  1. Das Oberteil fand sie echt geil Für Mode in viel Natürlichkeit, ja, dafür war sie stets zu haben sie trug für den Busen ein Blätterkleid verschnürt mit Strängen von Lianen,... ...das fand sie immer an sich schick und ist damit voll abgerockt, naturbewusst also stets fit... ...mit ihrem heißen Biotop. R. Trefflich am 9. März 2024
  2. Herbert Kaiser

    Leichtgläubig

    Leichtgläubig In der Welt gibt es Versprechen Die ich gerne glauben mag Da Politiker ihr Wort nie brechen Schau ich zuversichtlich in den Tag. An die Bibelworte mag ich glauben “Den Seinen gibt's der Herr im Schlaf” Ich seh das geistig vor den Augen Er ist der Hirte, ich sein Schaf. Auch der Werbung glaube ich die Lügen Nehme die Botschaften für wahr Glaubt ihr, dass manche uns betrügen? Dann wäre ich ein echter Narr. © Herbert Kaiser
  3. Flamme und Feuer Flamme, weiß glühende Speerspitze des Lichts, gefasst in dunklem Schaft. Stahlblau gehärtet deine Kanten. In deinem Herzen fließendes Gold. Feuer, deine Bestimmung weiß, das Dunkel um dich zu erhellen, Wärme zu spenden, Festes zum Schmilzen zu bringen, zu nährender Lebensenergie. Flamme, lebendigster Teil des Feuers, innen wie außen durchleuchtest du unser Dasein. Bist Vorbild mir in kompromissloser Unbeugsamkeit. Flamme, du kapitulierst nicht vor dem Wind der Zeit, schnellst blitzartig in neue Höhen, beginnst wild zu tanzen, treibst Glut zu äußerster Hitze, verzehrst dich in haltloser Leidenschaft. Feuer, allgewaltige Kraft der Götter, durch des Prometheus Gabe in unsere Hände gelegt, täglich brauchen wir dich für den Herd, missbrauchen dich, um die Angst vor Unseresgleichen in der Schwebe zu halten. Leben vernichtend erscheint die Handhabung allmächtiger Gewalt der Himmlischen durch uns.
  4. Ich bitt Euch laßt ihn liegen, versteckt im Sand der Zeit; noch ist für diesen Frieden, die Menschheit nicht bereit. Noch betet man die Götzen der Niederungen an; dient dem, was unvollkommen, beseelt vom Größenwahn. Da ist die Gier nach Mammon, noch lange nicht gestillt; da passt die weiße Taube, nicht in das böse Bild. Vergiftet sind die Geister, verliebt in Unkultur; es zählt das Ich und heute und eine Meinung nur. Ich bitt Euch laßt sie liegen, im Sande gut versteckt; dass keiner kommt wohlmöglich, die Freiheit noch aufweckt. Zu oft ward sie beschworen, für alle ein Fanal; nun ging sie ganz verloren, Krieg bringt nur Not und Qual.
  5. gummibaum

    Die kohligen...

    Ich liebe sie, die kohligen Chondrite, die ältesten Gesteine aus dem All, erwarte mit dem Sprungtuch ihren Fall, so dass ich ihnen heile Ankunft biete. Ich bette sie dann froh auf weiche Kissen. Sie waren ja so lange Zeit allein und sollen mir Geheimnislüfter sein, mir sagen, was sie sahen, was sie wissen. Sie alle sind aus Sternenschutt entstanden, erzählen, mancher Bruder habe dann die Sonne und die Erde irgendwann erschaffen und sei drum nicht mehr vorhanden. Dann zeigen sie mir ihres Körpers Spuren, den Kohlenstoff, das Wasser und sogar Aminosäuren, Gründer einer Schar, wer weiß, vielleicht präkambrischer Naturen. Des Lebens Anfang ist für mich noch offen, doch meine Freunde plaudern manches Mal im Schlaf darüber wie vom heilgen Gral - Ich lausche und ich hör nicht auf zu hoffen…
  6. [KNABE] Was hör’ ich seit dem heutig’ Tage: ein Schattenstrich teilt Strassenbreite. Woher das Phänomen die Frage. Ich lausche zu: [DAME] « … dort in der Weite?» [MÄDCHEN] «Verstehst du, was ich mein’?» [DAME] « Nein, sehe - «was willst du? Willst du, dass ich streite!?» [KNABE] Ich ernte bösen Blick. (ICH LAUFE WEITER.) Verstehe noch immer nicht woher der Schatten. Wohin ich meinen Kopf auch drehe - (BLEIBE STEHEN, UM ZU DENKEN.) Doch jetzt geht was in mir vonstatten: DENKEND [ Die Sonne selbst steht uns im Wege, umschlingt die Türme, die wir hatten … nein, nicht die Sonne selbst … ] «Ich pflege - «nun hört, ihr Leute! – den Gedanken, «den ich als einzig wahren hege, «dass … » [DAME] «Hört den Tugendkranken, «der fremde Leute heimlich lauscht!» [KNABE] «, dass Sonnenlicht’ um Türme schwanken «wie Wind um Baum, der Blätter rauscht. «Wir sehen nur die Türme nicht, «zu schmal, wenn Sonne blendend bauscht.» [DAME] «Genau, was meine Tochter spricht!» (UND LÄUFT DAVON.) [MÄDCHEN] «Ich danke dir.» (LÄUFT DAME HINTERHER) [KNABE] Es ist ein Gnomon, ich mein’ den höchsten Turm im Licht.
  7. Yoar Mandalay

    ridah on the rainbow

    tags perlt ein regenklecks von deiner wange der in den winkeln deiner lippen mit dir lacht und obwohl du jenen neckst ist jedoch lange klar der himmel weint dir sternchen in die nacht betrachtest falter von der vogelweide weither während all das um dich rum zerdacht im finstren schlummert leises weiter das laut des lichts durch dich erwacht was wächst sind horizonte ohne fluchtpunkt so nimmt‘s dir nie den wiesengrund j‘adore notiz an dich: wir lieben bunt denn sonnennarben färben unsren fundus hast im momentum tief jahrtief empfunden dem kopf voll glück entschlief vernunft wie tropfen die auf allem dunklen reflektiern als wärs dein wundgeküsster mund
  8. Heinz, der junge Glatzkopf mit den SS-Tattoos, der breiten Stirn, der dicken Unterlippe und den Hosenträgern durchsuchte Opas Keller nach irgendwelchen wertvollen Fundsachen aus der guten alten Zeit, als Deutschland noch stramm deutscher war, regiert und diktiert vom einem Österreicher mit Minibart. Schließlich fand er eine alte verdreckte Kiste mit Kerben und Löchern. Begeistert hielt er eine vergilbte Fotografie hoch. „Wow… es ist also wahr!“, staunte er nicht schlecht. Sein Opa hatte die Wahrheit gesagt. Auf dem Foto posierte der Wüstenfuchs Erwin Rommel mit den Händen in den Hüften und herausgestreckter Brust. Und zu seinen Lackstiefeln unten, war ein junger Offizier gerade dabei, diese mit seiner Zunge zu säubern. „Opa war wirklich Rommels Stiefellecker gewesen! Geil! Haha!“ Dann eine mottendurchlöcherte Uniform. Gefärbt vom Schweiß unzähliger Wüstentage in Gräben. Niemals gewaschen oder ausgebessert. „Krass! Ok… müffelt ein wenig.“ Dann fand er eine verstaubte Walther P38 Pistole. Sämtliche Öffnungen mit verkrustetem Dreck verstopft. „Ob Opa die mir vererben wird? Hoffe doch!“ Schließlich fand er eine Öllampe. „Das ist eine Öllampe wie sie meines wissensstandes natürlich auch noch dieser Tage von den Völkern des Morgenlandes genutzt wird um Nachts Licht zu haben. Na klar. Muss wohl ein Souvenir aus El-Alamein sein.“ Er fing an sie sauber zu putzen und merkte plötzlich das Rauch aus ihr quoll. Erschrocken ließ er sie fallen und zuckte zusammen, als der dichte Rauch eine Gestalt formte. „Ach du Kacke! Wo kommt der Moslem auf einmal her?!“ Ein grüner Geist mit gelben Augen und Turban, schwebte mit verschränkten Armen über ihm und blickte mit finsterer Miene herab. „Du hast mich gerufen! Nun denn, nenne mir deinen Wunsch und ich erfülle ihn dir!“ „Ein… äh, wie heißen die Dinger? Irgendwas mit Lampe… Lampenpascha! Die erfüllen Wünsche.“ „Das sagte ich doch bereits. Beeil dich, ich hab nicht ewig Zeit. Was ist eigentlich mit deinem Haar passiert? Sag nichts, du wünscht dir eine üppige volle Haarpracht, wie Sultan Saladin damals, stimmts?“ „Haare? Äh, nö. Aber ich darf mir was wünschen und du erfüllst es auch? Egal was, richtig?“ „Ja doch Junge… also was darf es sein?“ Heinz bekam feuchte Augen und seine Unterlippe fing zu zittern an. „Mein Traum wird wahr! Endlich! Das Dritte Reich kehrt zurück! Schöner! Größer! Ein einziges Reich! Mächtiger als jemals zuvor! Mein Wunsch lautet: Mach die ganze Welt zu einem Nazi-Imperium sowie der Führer es immer haben wollte!“ „Seufz… wie du willst. Abra sa da kazu-husch ka da! Kazuuuum!“ Es machte „Puff!“ und die ganze Welt war plötzlich eine andere… Lautsprecher auf den Straßen spielten Marschmusik. Überall wehten große Hakenkreuzfahnen von Häusermasten. Kdf-Wägen tummelten sich auf den Straßen wie riesige schwarze Käfer herum. Energisches Gehupe. Das Fenster ging runter und Adolf Hitler hob drohend die Faust. „Sonntagsfahrer!“ Der andere ballte ebenfalls die Faust… es war auch Adolf Hitler. Jeder Mann, jede Frau und jedes Kind… alle waren Adolf Hitler! Sogar die Schäferhunde trugen Seitenscheitel und Minibart. An den Wänden waren auch Plakate die minderwertige Postkartenmalerrein zeigten. Eifrig marschierten die Hitlers in Staffeln in ihre Munitionsfabriken. Die großen Hitlers, die kleinen Hitlers. Die klugen Monokel-Hitlers in den Büros, die muskulösen Arbeiterklasse-Hitlers an den Fließbändern. Und natürlich die Lockenwickler-Hausfrauen-Hitlers die zu Hause das Essen für ihre Männer kochten. Es gab viel zu tun, denn das germanische Deutschreich führte Krieg mit dem Rest der deutschen Welt. Überall war Krieg! Jedes Deutsche Reich bekämpfte ein anderes Deutsches Reich. Zum Beispiel gab es die Rechts-Seitenscheitler, denen es nicht passte, dass es die Mittelseitenscheitler gab, während diese wiederum, die Linksseitenscheitler für Untermenschen hielten, diese behaupteten doch tatsächlich der Erste Hitler hätte seinen Seitenscheitel links getragen. Mon Dieu! Dann waren da welche, denen der Bart anderer zu klein war… oder zu groß. Radikale Kinnbartträger. Bartverweigerer, die Bartträger mit niederen Affen gleichsetzten. So hielt jedes Volk das andere, dass von der „Norm“ abwich, welche jeder anderes deffinierte, für Untermenschentum, dass erobert und unterworfen gehörte. Es gab die Hidlers, die alle Völker verachteten deren Nachname kein „D“ enthielt. Es gab im Großdeutschen Kongoreich die schwarzen Hitlers, die alle weißen Hitlers für eine schwach pigmentierte Rasse hielt. Es gab die besonders radikalen asiatischen Kommunistennazis, mit dem Hakenkreuz nach links gedreht. Es gab die Neue-Welt-Nazis, ein Hitlervolk das mit dem Liberalismus experimentierte. In Neu-Düsseldorf hockten die Beatnik-Hitlers in den Straßen und spielten Bongo. Und auf Deutsch-Hawaii, spielten die Hitlers mit grimmigen Gesichtern in Blätterröcken vor einem qualmenden Vulkan Ukulele. Die ganze Welt war zu einem einzigen Imperium geworden, mit einer homogenen Herrenrasse… die natürlich nicht in Frieden leben konnte, sondern irgendwann anfing, andere wegen irgendwelcher Andersartigkeiten auszusondern, bis schließlich neue Völker gegründet wurden und diese sich alle bis auf´s Blut bekriegten. Überall flogen die Stukas von einem Land ins andere und warfen Bomben ab. Überall flogen V2 Raketen umher. Überall explodierte gerade irgendwo irgendwas. Der Heinz derweil stand vor dem Fenster und blickte aus dem Haus seiner Großeltern -das einzige das in der Umgebung noch stand- auf die vielen Explosionen und die Feuerwalzen draußen. Er hob beide Hände auf den Glatzkopf und fing zu schluchzen an. Der Lampengeist kam von hinten auf ihn zu und massierte ihm grinsend die Schulter. „Na wie fühlt sich das an wenn sich die Träume erfüllen? Schön nicht? Ohhh ja! Genießen wir den Anblick der schönen neuen Welt dort draußen und atmen wir die stickige Luft der Zukunft ein.“ Schließlich traf eine Bombe das Haus und sprengte es vom Erdboden weg. Verbrannte Erde und ein qualmender Krater blieben übrig. Draußen marschierte ein Gefreiten-Bataillon vorbei: „Heil! Heil! Heil! Heil! Heil! Heil….“
  9. Marc Donis

    Umrisse Nacht

    Umrisse Nacht Ich erinnere mich noch genau an den Abend, an dem ich auf der Terrasse saß und in meinem Laptop vertieft war. Im Hintergrund dröhnten Wasserpumpen, es waren angenehme achtundzwanzig Grad in Berlin, wobei die Hitze, die an diesem Nachmittag abgeklungen war, tat ihr übriges und ließ die ganzen Pflanzen austrocknen. Durch das Wasser, mit dem die Gärten bewässert wurden, stieg die Luftfeuchtigkeit an, aber dennoch wagte ich mich nach draußen zu setzen, um das Erlebte aufzuschreiben. Als der Wind sacht über meinen Garten zog, kam ein für mich ziemlich bekannter Geruch hoch, der mich zunächst entspannte, dann mich aber innerlich sterben ließ. Es war der zarte Lilienduft, der mich an meine Freundin erinnerte, die immer eine ähnliche Parfümnote auf ihrer Haut trug. Aus diesem Grund erhielt sie von mir den lieblichen Kosenamen: „Azucena.“ Spanisch für „Lilie“. Die Aussprache ist wunderschön, was zu meiner Freundin auch passte, da sie eine wahre Schönheit war. Es musste, ich glaube, dass es der 21.07.2022 war, als ich in der U7 saß und in Richtung „Rudow“ fuhr. Meine Freundin, lag zu diesem Zeitpunkt in der onkologischen Station der Charité, sodass sie mich gebeten hatte, in ihre Wohnung zu gehen, um ihr Kleidung zu holen. Als die U-Bahn in den Bahnhof „Lipschitzallee“ einfuhr und ich den feuchten, ja schon bunkerartigen Bau verließ, in dem der Schimmel anfing, das Graffiti zu überwachsen, begrüßte mich ein melancholisch-dunkelgrauer Himmel, der irgendwie zu dem Elend des Ortes passte. Vor allem die Wohnblöcke, die im grauen und brutalistischen Stil erbaut wurden, schienen sich mit dem gleichfarbigen Himmel zu verschmelzen, sodass man nur schwer die einzelnen Gebäude vom Hintergrund trennen konnte. Die Gropiusstadt, in der ich unterwegs war, war schlichtweg ausgestorben, was mir persönlich als ungewöhnlich erschien, da ich bloß das pulsierende, das lebende und das nie zur Ruhe kommende Neukölln in Erinnerung hatte. Diese neue Beobachtung war für mich einerseits neu, anderseits empfand ich diese als bedrohlich, da Neukölln so unberechenbar war und immer noch ist, sodass ich mit einem wohlmöglichen Überraschungsangriff rechnete. Es hätte mich – wahrhaftig – nicht erstaunt, wenn sich der ein oder andere Dieb die Dunkelheit zu Nutze gemacht hätte, um mich zu überfallen. Und dann würde er so schnell wie er auch gekommen war in der Nacht mit seiner Beute verschwinden. Inzwischen mochte es gegen vier Uhr dreißig gewesen sein, als ich die Wohnungstür aufschloss und in diese hineintrat. Sofort schlug mir ein Pfefferminzöl-Geruch entgegen, das bei der Suche nach dem Lichtschalter immer intensiver wurde. Als das Licht dann endlich die Wohnung erhellte und meine Freude langsam abklang, kam ihn mir ein ungewohntes Gefühl hoch. Es kam mir alles vertraut vor, aber ich fühlte mich fremd. Mich empfing scheinbar die „fremde Vertrautheit“, die meinen Körper durchzog und meinen Geist rücksichtlos lähmte. Alles ist beim Alten geblieben, nichts hatte sich verändert. Es fühlte sich an, als wäre ich unwillkommen, aber trotzdem entschloss ich mich zu bleiben. Ich schaltete den Fernseher ein, fokussierte mich aber auf die Wohnung. Etwas stimmte hier nicht. Wieder fühlte es sich so an, als hätte mir die „fremde Vertrautheit“ einen Schlag ins Gesicht verpasst, bloß schmerzte dieser Schlag noch mehr. Ich verstand nicht, was los war. Bis sich die Schlafzimmertür öffnete, aus der ein Mann herausschritt, wobei ich unwillkürlich zusammenzuckte. „Ah, du bist es, Rafael“, sagte der Mann. „Ich wusste gar nicht, dass Sie auch hier sind. Ich wollte Sie nicht stören.“ „Das ist schon in Ordnung. Die Trauer ist eine Störung wert.“ „Was meinen Sie damit? Fühlen Sie sich hier auch so unwillkommen?“ „Und wie.“ „Wissen Sie auch den Grund dafür?“ „Die Wohnung hat keinen Besitzer mehr.“ „Sie meinen?“ „Linda ist tot“, sagte der Mann und verließ, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, die Wohnung und ließ mich alleine. Geschockt lief ich wieder ins Wohnzimmer, wo ich auf Couch fiel und um mich umsah. Neben der Couch, auf der ich lag, erkannte ich menschliche Umrisse. Zitternd streckte ich meinen Arm aus, um die Silhouette zu berühren, doch von einer Sekunde zur anderen verschwand die Kontur, sodass nicht nur Lindas Körper, sondern jetzt auch noch ihre Seele die Welt für immer verließ – Umrisse Nacht. Berlin-Karlshorst; 28.03.2023
  10. Rosa

    Felicitas Schönbaum

    Felicitas Schönbaum lebte im Heim, in ihrem Haus war sie oft sehr allein. Lange hat sie mit sich gerungen, ihr schmerzender Körper hat sie gezwungen, eine schwere Entscheidung zu fällen und Pflege für sich zu bestellen. Eine Weile ging es zuhause gut, doch bald verließ sie Kraft und Mut. Durch ihre ständigen chronischen Leiden war es letztendlich nicht zu vermeiden, dass sie ihr Häuschen aufgeben muss und so fasste sie den Entschluss in ein Heim für Senioren zu gehen, das Leben zuhause war nicht mehr schön. Ein Apartment für sich mit persönlicher Habe mit Blick in den Garten in sonniger Lage. Rund um die Uhr wurde sie betreut, in ihrem Haus wohnen jetzt junge Leut. Felicitas Schönbaum sich so arrangierte, genoss die Pflege und spazierte jeden Tag eine Stunde im Park. Als sie heut Morgen ganz friedlich verstarb, stellte man eine Kerze auf. Alles nimmt so seinen ewigen Lauf.
  11. Sidgrani

    Endlich

    Der frische Wind trägt einen frühlingshaften Hauch, in Wald und Feld erhebt sich frohes Raunen. Ein kecker Sonnenstrahl erzählt es Baum und Strauch, der Winter weicht mitsamt den üblen Launen. Die trüben grauen Winterbilder sind verblasst und rare Sonnenstunden längst vergessen. Schnell abgeschüttelt ist des Winters Last, er kann sich mit dem Lenz gewiss nicht messen. Im Überschwang von Rot zu Gelb malt die Natur, die sich bemüht, uns allen zu gefallen. Das Himmelszelt erstrahlt in kräftigem Azur, und wieder singen scheue Nachtigallen. Der Fliederstrauch wird bald aufs Neue blühn und Morgentau die Krokusse benetzen. Die Sonne flammt und lässt die Wolken glühn, sie lassen sich vom Wind wie Schafe hetzen. Die Vögel sind bereit zum Nesterbauen, die Amsel trennt sich nun vom Winterkleid. Der Vogelmann wird nach der Liebsten schauen, willkommen du, geliebte Jahreszeit.
  12. Der Tag möcht´gar nicht weichen Der Tag möcht´ gar nicht weichen aus abendstillem träumen, und müde Winde streichen an sommermilden Säumen. Ich werd´ die letzten Stunden im ruhgeweihten Garten gedankenfern umrunden, als wärs´ ein großes Warten, daß etwas Höhres mich berühre; dann braucht´ ich keinen Namen mehr, wenn ganz zärtlich ich erführe, daß Göttliches barmherzig wär. ***
  13. Ich bin eine Bürde, Eine Belastung für stehts den mit dem ich eben rede, denn ich beschwere mich. Nicht über Wichtiges nur ganz banale Dinge Die eben die kleine Stimme in meinem Kopf anregt und schreit "koch". Koch hoch, sprudel über, reg dich auf drauf und drüber, wird schon in Ordnung sein. Doch es ist nicht in Ordnung. Schon bald folgt die Forderung doch still zu sein. Ganz leise schreit nur noch die Stimme im Hitzkopf "du Bürge, wer erträgt dich schon noch". Und still und leise die Gedanken weiter im Kreise das Feuer beflammen bis es mit dir erlischt.
  14. Herbert Kaiser

    Untrennbar

    Untrennbar Das Herz in Baumes Rinde Verwittert schon seit Jahr und Tag Der erste Kuss unter der Linde Nahm uns’re Herzen in Beschlag. Ein Leben lang an deiner Seite Reichte ich helfend dir die Hand Unsere Seelen, die der Tod befreite Verknüpft ein untrennbares Band. © Herbert Kaiser
  15. Zorri

    Albtraum

    Ich träumte von dunklen Gestalten, die unsere Welt verwalten, von beängstigenden Kreaturen, die in futuristischen Kisten fuhren. Sah tausend Blitze am Himmel zischen, hatte Angst das sie mich erwischen. Bin schweißgebadet aufgewacht, nach dieser Albtraum Reise durch die Nacht. Hörte den Wecker ticken und sah durch den Raum, Gott sei Dank, es war nur ein Traum.
  16. Zum Frauentag 2024 Ein „Danke!“ wär‘ heut‘ mal zu sagen, für sehr viel Arbeit, an allen Tagen, weil die Arbeit der Frauen wohl stets lebt, da sie nach Feierabend zu Hause oft weitergeht: Kochen, waschen, saubermachen, Kinder kriegen, froh sein, lachen, Liebe gebend zur Treue neigen, sich nicht beklagen, stets Verständnis zeigen,... ...das wird den Frauen so abverlangt, - und zwar ein ganzes Leben lang! Es ist jetzt Zeit das zu bedenken, und die gleiche, um sie Frauen zu schenken, es ihnen zu sagen, so wie es nun mal ist, mit dem Verdienst, der für sie spricht. Das ist nun heute hier gegeben, im Reim sollt es als Ehrung stehen,... ...für die Frauen, deren Fleiß man sieht und all die Arbeit, die sie umgibt, - Lob und Dank sei hiermit nun gesagt, und dazu: „Einen schönen Frauentag!“… …der eigentlich noch schöner ist, wenn Frau auch weiß das man(n) ihr hilft,- und das so im alltäglichen Leben, das kann man(n) sich schon mal geben,… …und jener helfen, die alles gibt, damit das Schöne überwiegt, das man(n) oft als normal ansieht, wenn das Wohlfühlen anliegt. Man(n) kann mit Hilfe unterstreichen, als Dank ihr heut‘ ne Blume reichen, die der Frau dann ausschmückend zusagt: „Der lieben Fleißigen einen schönen Frauentag!“ Ralf Trefflich im März 2024
  17. Kaffe und Herbst Sie sagten, zu mir, der Schnee wird am Ende, des darauffolgenden Sommers wiedergeboren. Wir gingen am Straßenrand. Die Musik war laut. Menschen tanzen in ihren Zimmern. Farben springen von einer Ecke zur anderen. Ich war betrunken. Bleib wach. An uns vorbeifahrende Autos in Flammen. Sie sprach mit mir. Sie sagte, die Sonne wird uns berühren. Der Wind über uns hinweg weht ließ der Herbst, den Frühling und Sommer ermorden, um als Winter zu existieren. Eine Wiese, sie saß neben mir. Vor uns Wolken. Wir schauen uns an, unsere Augen verschmelzen zum Mond. An einem Ort werden wir die Welt finden. Verbrachte Zeit in Bäckereien. Vergessen, wie ihre Stimme klang, wenn sie glücklich war. Zu Hause schaute ich aus dem Fenster. Sah, wie der Regen geboren wurde. Existiere nicht mehr in meine Träume. Joshua J. M.
  18. Rosa

    Kurt(z) Lenz

    Kurt (z) LENZ Mein Name ist Lenz, man spricht von mir im Frühling, keiner mich erkennt.
  19. Es ist ein schönes Gefühl gebraucht zu werden, denkt sich der Henker mit einem Lächeln und schwingt die Axt herab.
  20. Die letzte Nacht, sie sah mich träumen, so wirklich war noch nie ein Traum. Ein weißes Licht glitt aus den Bäumen und führte mich in einen Raum voll froher Menschen und Gedanken, ihr leises Lachen klang befreit. Ich sah die Zuversicht der Kranken, sie waren allesamt bereit. Ein blasses Mädchen ohne Haare half einem dürren alten Mann, der sich erhob von seiner Bahre und alte Kraft zurückgewann. Der Junge, der so lang vergebens geduldig und voll Hoffnung war, erkennt nun bald den Sinn des Lebens, vergisst das letzte schlimme Jahr. Dann, untermalt von weichen Klängen, verbreitete sich heller Schein, und ohne Hast und ohne Drängen schritt Groß und Klein ins Licht hinein. Ich spürte einen tiefen Frieden und freute mich für all das Glück, dass diesen Menschen wart beschieden, dann holte mich mein Traum zurück.
  21. Gering geachtet zu wenig bedacht, zu lange geschlafen grad erst aufgewacht; sind so viele Fragen an euch gestellt, wo ist er geblieben der Frieden der Welt. Wollt ihr nicht mehr leben fühlt euch schon zu alt, war es euch zu leise wollt ihr jetzt dass es knallt; doch das letzte Inferno wird keiner mehr sehen, seid ihr zu verschlafen um dies zu verstehen. Schon so verblendet von der Gier nach der Macht, dass ihr nur noch zündelt das Feuer entfacht; bereit seid das letzte Stück Erde zu geben, zu satt und zu müde um weiter zu leben. Oder ist es am Ende das uralte Lied, es ist euch egal was hier noch geschieht; seht nur euer Gehen mit dem Rest Lebenslicht, betet innig darum dass hier alles zerbricht.
  22. Manchmal sehe ich hinauf zu den Sternen und vergesse dabei die Schmerzen meines Kerns Mein Kern ist weich und sitzt im Leibe meines Herzens Sie ist umschüttend von Leid, doch sehnt sich nach unendlicher Zweisamkeit
  23. Die Jahreszeit gibt ihm Bescheid Er war echt ein Freund der Zeit, wenn passend war der Wettergehalt, das war's, was ihn jetzt verwirrte, die Jahreszeit, in der er irrte,... ...mal war es warm, dann wieder kalt, ab und zu gab's Frostgehalt. Auch war es stürmisch mit viel Wind, und morgens im Dunkel der erste Vogel singt. Im Tageserwachen Nebelschwaden und mittags warme Sonnenstrahlen, sehr durcheinander, er noch erkennt: "Na klar,...das ist der Turbulenz!" R. Trefflich am 6. März 2024
  24. erscheinung still geht er am küstensaum entlang sein blick verliert sich in der ferne so sehr er auch die augen anstrengt der horizont bleibt leer kein schiff treibt auf dem meer er sucht nach spuren im sand folgt dem seitwärtsgang der krebse wirft eine handvoll kiesel in die wogen und beginnt im kreis tanzend die götter zu beschwören als er schließlich verzweifelt zu boden sinkt öffnet sich ein wolkentor wärmendes licht bricht daraus hervor und ihm scheint als tragen die strahlen ihr gesicht erscheinung (Music_RomanScythian - Vision of Nature from Pixabay) 1a.mp4
  25. Marc Donis

    Auch wenn wir vergessen

    Auch wenn wir vergessen Stell‘ dir vor, wir würden ewig leben. Ewig lachen, ewig leiden, aber auch ewig lieben bis in die ungewisse Unendlichkeit. Auch wenn wir nur ein Leben haben, nutzen wir das in den meisten Fällen nicht. Die einen verschwenden es, die anderen leben so, als würden sie ewig leben, sie vergessen ihre Sterblichkeit. Doch je länger wir leben, desto mehr vergessen wir. Leben. Liebe. Und am Ende auch sich selbst. Berlin-Biesdorf-Süd; 06.03.2024
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