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  1. Traumwandeln Der erste Morgen ohne dich Sitzt unvergessen mit am Tisch Lass das Holz von Tränen quellen Traurigkeit wirft kleine Wellen Da strahlt durchs Fenster Sonnenlicht Sich unter meine Ängste mischt Wärme deckt Verzweiflung zu Träum, dein Streicheln schafft mir Ruh
  2. In einer Welt, wo alles Schwarz Weiß ist, wo Gefühle verstumpfen, und Menschlichkeit schwindet. Sogar dort, gibt es ein Licht, Licht das sich nur denen zeigt, die ohne Furcht. Ohne Furcht vor Verletzbarkeit sind, die es wagen, Trauer und Glück, zu erleben. Genau diese Menschen, schätzen das Leben, und das in vollen zügen.
  3. I In der Menschheit jungen Tagen muss Jehova schon beklagen: Diese Menschen, die er schuf, folgen nicht mehr seinem Ruf. Jeder ist sich selbst der Nächste. Noch der Faulste und der Trägste ist von früh bis spät bedacht, wie er andern Kummer macht. Einer hat stets recht gehandelt, ist mit seinem Gott gewandelt. Eines schönen Tages ruht Noah in des Mittags Glut, als er eine Stimme hört, die ihn feierlich beschwört: "Noah, höre mich, mein Knecht! Um die Erde steht es schlecht. Alles Fleisch hat schwer gesündigt, man erklärt mich für entmündigt. Ja, mich reut bei Tag und Nacht, dass ich Mensch und Tier gemacht. Löschen will ich meine Wut bald mit einer großen Flut, alle Seelen, die mich kränken, in dem Wasserschwall ertränken. Einzig dich und deine Lieben hab ich noch nicht abgeschrieben. Hör auf deine alten Tage, was ich heute zu dir sage: Meinem Rat sollst du vertrauen und dir einen Kasten bauen aus dem Holz von Zedernbäumen, wie sie diese Hügel säumen. Streiche Pech auf ihre Planken, um damit der Arche Flanken vor der Feuchtigkeit zu schützen. Auch ein Fenster wird dir nützen. Setzt du dieses ganz nach oben, werde ich dich dafür loben. Auch die Tür vergiss mir nicht, dann gehorchst du deiner Pflicht. Um in ihm bequem zu rasten, mache diesen ganzen Kasten gleich dreihundert Ellen lang, dann wird drinnen euch nicht bang. Dreißig Ellen hoch soll sein dieser wasserfeste Schrein. Fünfzig Ellen sei er breit, denn dann handelst du gescheit. Alles, was auf Erden kreucht und am Himmelsbogen fleucht, das begleite eure Fahrt, je ein Paar von jeder Art. Lasst ihr euch im Kasten treiben, werdet ihr am Leben bleiben." Zeit will Noah nicht verlieren, seine Lieben informieren: "Seid nicht faul und hobelt Bohlen, denn Jehova hats befohlen!" Welch ein Sägen, welch ein Hämmern schon im ersten Morgendämmern! Nur die lieben Nachbarn stehen, um der Arbeit zuzusehen, und so mancher fragt sich stumm, was man baut hier und warum... II Bald erscheint Jehova wieder: "Eifrig rührt ihr eure Glieder! Macht euch nun zur Fahrt bereit! Noch sind sieben Tage Zeit!" Alles, was bekannte Spuren hinterlässt in Wald und Fluren, was da zwitschert, grunzt und unkt, sammelt sich am gleichen Punkt. Kängurus und Schnabeltiere, Wasserschweine und Tapire, Elefanten und Giraffen, Orang-Utans, Nasenaffen, Fingertiere, Koboldmakis, Uakaris, Blasskopfsakis, Kaiserschnurrbart-Tamarine, Tanreks, Varis, Pangoline, Löwen, Tiger, Nebelparder, Ozelote, Fichtenmarder - jede Art von Säugetieren sieht man in den Kahn marschieren. Enten, Gänse, Pelikane, Mauersegler und Tukane, Gackeltrappen, Marabus, Loris, Aras, Kakadus, Emus, Nandus, Kasuare, Kahlkopfatzeln, Bali-Stare, Zimtbrustmotmots, Uhus, Schleier- eulen, Pfauen, Seidenreiher, Kolibris und Beutelmeisen wollen mit der Arche reisen. Gleich nach diesem großen Flattern schlängeln sich noch Strumpfbandnattern, Molche, Geckos, Leguane, Salamander und Warane schnell und lautlos mit an Bord an den reservierten Ort. Freilich: Dem Triceratops und manch andrem Vorzeitklops bleibt der Einlass streng verwehrt und sie machen schnaubend kehrt. Dann geht Noah mit den Seinen auch an Deck und löst die Leinen. Aus der Türe schaut ein Gnu und dann fällt die Klappe zu. An das Dach der Arche klopfen schon die ersten schweren Tropfen. Bald schon regnet es in Schnüren, und es kann sehr deutlich spüren alles, was im Innern lebt, wie das Schiff sich langsam hebt, sacht von seiner Kuppe gleitet und auf leichten Wellen reitet. Die Zurückgebliebnen flehen: "Lasst uns nicht im Regen stehen!" Doch es hilft kein Haareraufen, denn das Schiff ist ausgelaufen. Steigend mit des Wassers Pegel treibt es ohne Mast und Segel auf der glatten Oberfläche, während Flüsse, Seen und Bäche ungedämmt zusammenfließen, unaufhaltsam sich ergießen in ein uferloses Meer, wogend, schäumend, wüst und leer. Keines Lüftchens leisen Hauch spürt man in des Schiffes Bauch, den nur Grunzen, Blöken, Brüllen, Gackern und Gezwitscher füllen. Vierzig Nächte, vierzig Tage zählt man drinnen ohne Klage, bis das Regenrauschen schweigt und das Wasser nicht mehr steigt. Doch stets weiter geht die Fahrt der Geschöpfe aller Art. Fünfmal muss der Mond sich runden und kein Hafen ist gefunden. Ein gezielter harter Stoß beutelt jäh das ganze Floß. Eine hohe Bergesspitze bohrt sich tief in eine Ritze, und auf solch abrupte Weise endet nun die lange Reise hoch auf steilem Felsengrat im Gebirge Ararat. III Wie verwandelt ist die Welt, nirgends Haus noch Burg noch Zelt. Überall im Lande Pfützen, die nur Wasserflöhen nützen. Meterhoch bedeckt der Schlamm jeden Hügel, jede Klamm. Bleiern lastet dumpfes Schweigen. Keine Fliege will sich zeigen, kurz nur eines Blauwals Fluke. Noah öffnet eine Luke, lässt von seines Daches Gaube leicht entflattern eine Taube. Wenig später kehrt sie wieder, lässt sich auf der Schulter nieder, denn der quellende Morast duldet jetzt noch keinen Gast. Eine Woche muss verstreichen. Gibt es auf der Welt noch Eichen? "Flieg, mein Täubchen, ein paar Runden, um die Lage zu erkunden!" Als der Botin schnelle Schwingen sie zurück zu Noah bringen, hält im Schnabel jenes Tier einen Zweig als Souvenir. Es bedeutet dieser Gruß, dass man nun getrost den Fuß wieder setzt auf festes Land, dass die große Flut verschwand. Welche Freude wird empfunden nach so vielen bangen Stunden, als nun Gott die Worte sendet: "Eure Fahrt ist hier beendet. Nie mehr schicke ich Verderben über euch und eure Erben, bleibe ewig euch gewogen. Seht, dort oben glänzt ein Bogen, wo das helle Himmelslicht sich in frohen Farben bricht. Werde ich euch Regen schicken, sollt dies Zeichen ihr erblicken, euch an seinem Anblick freuen und das Wasser nicht mehr scheuen. Regen, Dürre, Frost und Hitze, Schnee und Hagel, Donner, Blitze hören niemals wieder auf, nimmt auch manches seinen Lauf. Doch die Erde bleibt bestehen, wird sich immer weiterdrehen. Füllt ihr weites Rund aufs Neue, aber haltet mir die Treue. Fürchtet keine Supernova. Baut auf mich. Ich bin Jehova."
  4. Mich zwickts Mich zwickts Oh nein, nicht was Sie denken Mich zwickts, ob alles bleibt wie‘s ist Ob wir den Weltfrieden nicht bald verschenken Weil der Hass sich in die Herzen frisst. Die Streitparteien sind mir egal Was kümmert mich der Nahe Osten Doch dass sich Gräber auftun überall Weil Krieg und Terror unschuldige Leben kosten Verdirbt auch mir das Abendmahl. Wohin den Blick man wendet Grassiert das Chaos und die blinde Wut Wenn man Bomben nun mit Drohnen sendet Verlässt auch mich das Quäntchen Mut. © Herbert Kaiser
  5. Wie will ich jemals glücklich werden in Angst, auf der Flucht vor den Widrigkeiten des Lebens in Begierde, auf der Jagd nach äußerlichem Glanz und kurzen Glücksgefühlen
  6. Der Mond ist dunkel leuchtend ich sitze da und träume am Tage da erscheinen mir die Stunden wie eine helle Zeit ich wünsch ich wär wie damals so frisch und froh und frei doch hier ist anders scheinen kein Bienlein summt zur Zeit mein Blut ist kalt und grau und hier und da hört man den Spatzen ich trinke meine Leber raucht do wo ist das was ich hier suchte ach ja hier ist es ein Stücken Fleisch Ich hebe es ganz sachte und gebe es dem Hund den ich erst mittags sahe von dem was auch immer weiß dann packe ich mein Messer und schleiche dort hinein ich mache sicher Beute ich wohn noch weit entfernt das man mich nicht mehr kriege dafür sorg ich die Zeit doch manchmal schockt der Wecker es ist schon halbe zwölf die Kerze brennt hinunter so wie schon ganze zeit lohnt sich der weg dahin nur um dann g'schnappt zu werden nein so lieb mir auch das Abenteuer ist ich bleib hier im Daheim und dreh mir noch ein Zigarettelein so was war das Fenster klirren wart ab ich schnapp dich Bübelein drei Männer gut bewaffnet und Westen sind dabei ich muss nach unten in den Keller dort unten schlag ich gleich Alarm doch vorsicht eine Pfütze ich stürze hinunter gleich und noch nicht lange denke ich daran ich muss mich nicht mehr sehen vorbei ist dieses Leben entschwebt die Seele hoch gen eden glücklich werd ich sein
  7. Marc Donis

    Magdeburger Elegie

    Magdeburger Elegie Müde, lieblich wälzt du Kummer, durch die Kammer, durch das Herz, liegst du Liebe in dem Schlummer, kenn‘ ich Sorgen, tiefsten Schmerz. Wurde ich so barsch vertrieben, ungeliebt, vielleicht verbraucht, schätz‘ ich Tränen nicht zu lieben, Liebe, Liebe – Klagt verhaucht. Weiß ich nicht, was soll es werden, mein geliebtes, schwaches Du, weißt du Engel auf den Erden, wirfst du mir das Gift still zu. Hast du mich vielleicht verlassen, Engel, wirklich, tut mir leid, seh‘ ich dich so sehr verblassen; Bin ich tot, durch unsre Zeit. Berlin-Biesdorf-Süd; 15.04.2024
  8. Als ich des Nachts die Sterne rief, hinauf in ew'ge Weiten, und unter ihrem Feuer lief, geschah es, sie befreiten mein Herz von einem alten Leid, ich konnte es verstehen: Ein jeder Stern hat seine Zeit und muss zu Ende gehen. Doch wird das Meer aus ihrem Licht am Himmel weiter strahlen; harmonisch und im Gleichgewicht die Ewigkeit bemalen. Nun blick ich zu den Sternen hin, ein Anfang liegt im Ende - ich sehe einen Neubeginn und falte meine Hände. --- In den Wolken wachsen Türme. Oben, hoch im Himmelsweit, residiert der Herr der Stürme und beherrscht den Wind der Zeit, dass die Dinge sich entfalten mögen, wo er niedersinkt und der Kraft Naturgewalten Wandel in den Zeitlauf bringt. Schöpferisch am Destruieren zyklisch um uns kreisend weht - was von Wert zu reformieren und die Saat des Neuen sät. Dort, wo Monumente stehen, kam der Wandel mit dem Wind - Berge mussten niedergehen, ehe sie gewachsen sind.
  9. writing this little rhymes on the side I´ve got something else on my mind
  10. Zorri

    Regenbogen

    Die Sonne scheint, der Himmel weint. Das Licht es bricht, in ferner Sicht, erscheint der Bogen, berauscht wie Drogen. Das Farbenspiel grandios, Augen lassen nicht mehr los. Fort ist er geschwind, durch Wolken und Wind. Doch mit etwas Glück, kehrt er bald zurück. Ganz ausversehen, wird es geschehen. Wenn die Sonne scheint und der Himmel weint.
  11. Sein Lächeln Im Grunde müsste ich seine Blicke nicht erwidern. Er sitzt an der Kasse und er hat seinen Job zu machen. Ich bin Kunde hier. Ich kaufe hier ein. Die Rollen sind klar verteilt. Keiner der Umstehenden würde annehmen, dass mich und ihn mehr verbindet, als eine gewöhnliche Transaktion an einer gewöhnlichen Rewekasse. Die Konversation beschränkt sich üblicherweise auf: „Haben Sie eine Paybackkarte?“ „Ja. Ich zahle mit Karte.“, „Vielen Dank und einen schönen Tag.“ , „Danke gleichfalls, Tschüss.“ „Tschüss.“ Ein kurzes Zusammentreffen der Blicke dabei, scheint unvermeidbar. Ich schaue meist so neutral wie irgend möglich und er verzieht den Mund fast immer leicht zu einem Grinsen, das mir früher freundlich vorkam. Seit einigen Wochen kommt mir sein Grinsen von Einkauf zu Einkauf hämischer vor. Fast fünf Jahre, war er für mich lediglich der ehemalige Schüler eines Berufsanbahnungskurses meiner verstorbenen Frau, die sich als Sozialpädagogin ihre Brötchen verdiente. Sie hatte ihn mir mal gezeigt und gesagt, er sei ein strebsamer türkischer Schüler gewesen, den sie das Glück hatte bei Rewe untergebracht zu haben. Sie redeten oft an der Kasse an mir vorbei ein paar Worte, die ich nicht im Einzelnen erinnere, deren Inhalt und Ton aber sachlich gehalten war. Und genauso sachlich hatte ich mich die letzten annähernd fünf Jahre ihm gegenüber verhalten. Als Witwer seiner früheren Kursleiterin, dem er niemals wirklich vorgestellt worden war, schien mir mein Verhalten ihm gegenüber angezeigt und angemessen. Sein Lächeln sprengte für mich den Rahmen. Zwar habe ich den Frauen gänzlich abgeschworen, jetzt, da das Schicksal mir ermöglicht zu leben, wie ich es vor vierzig Jahren schon hätte tun sollen und ich bin heimlich auf der Suche nach einem geeigneten Mann als Partner, aber er kam nie infrage. Zu jung, zu schön und zu fremdländisch. Die SMS-Kommunikation, die ich kürzlich auf dem Handy meiner Frau fand, zwischen ihm und ihr, hat meine Neutralität ihm gegenüber schlagartig verpuffen lassen. Ich hatte viereinhalb Jahre nicht gewagt, auf das Handy zu schauen, obwohl ich keine Gründe hätte nennen können, derentwegen ich mich hätte fürchten müssen. Ich weiß nicht, ob man es Hass nennen kann, was ich ihm gegenüber nun empfinde, aber es ist ein brennendes Gefühl in mir, das Genugtuung fordert. Jetzt sieht er die schwere Brandweinflasche, die ich, der erklärte Abstinenzler, wie in Trance heute aus dem Regal genommen habe. Nicht wegen ihres Inhalts, sondern wegen ihrer Form, ihrer Schwere und wegen ihres griffigen Halses, an dem sie gut angepackt und hoch in die Luft erhoben werden kann. Er grinst nun wieder und er schaut mich fragend an, als wolle er sich erkundigen, ob ich unter die Alkoholiker gegangen sei. Er scannt die Flasche und schiebt sie auf dem Band vorsichtig zu mir rüber. Ich erfasse sie am Hals und beginne sie hochzuschwingen. Da sagt er: „Haben Sie eine Paybackkarte?“, und schiebt dabei seinen Kopf mir fragend weit entgegen. Ich, der gestern eine Dokumentation über den schlechten Zustand deutscher Gefängnisse gesehen hat, stelle die Flasche vorsichtig im Gitterwagen ab und sage: „Ja und ich zahle mit Karte.“, „Vielen Dank und einen schönen Tag.“ , sagt er. „Danke gleichfalls, Tschüss.“, entgegne ich. „Tschüss.“, haucht er mir leise nach, wie als erstürbe seine Stimme in dem endlosen Raum, der uns trennt.
  12. Himmelbunt und Erdenschwarz Ich träume mich leise zum Himmel hinauf, ich fühl mich so leicht und so frei. Ich nehm alle Risiken gerne in Kauf, bin ganz mit dem Herzen dabei. Ich schließe die Augen und sehe ein Licht, ein Meer voller Farben und Glanz. Ich spüre die Sonne auf meinem Gesicht, und binde mir Blumen zum Kranz. Ich wander in all meinen Träumen umher, lauf barfuß durch schneeweißen Sand. Die Füße sind leicht und das Herz ist so schwer, ich suchte nicht das, was ich fand. Dann komme ich langsam zur Erde zurück, wo Sorgen bestimmen den Tag. Hier gibt es für jeden vom Alltag ein Stück, ein Leben, das niemand recht mag. © Kerstin Mayer 2024
  13. Ganz allein musste sie sein Sie war immer so allein, im Stall zu Hause, also daheim. Auch wenn sie mal woanders war, war niemals Irgendwer noch da,... ...und das erfreute sie wohl nicht, sie meckerte über die Alltagsschicht ihrer monotonen Lebenswiege,... ...die ihr blieb,...als Einziege. R. Trefflich am 15. April 2024
  14. Die Zeit weiß nichts von dir und mir, sie kennt kein Heute und kein Morgen. Man spürt sie nicht, doch ist sie hier, und nie bereit, sich uns zu borgen. Sie ist nicht alt und auch nicht jung und fest verbunden mit den Schwestern. Die eine heißt Erinnerung, sie ruht sich aus im Haus von gestern. Die zweite Schwester strebt zum Licht, sie muss stets neu die Segel hissen. Zum Horizont weist ihr Gesicht, die Zukunft kennt kein Ruhekissen. Die Zeit schenkt sich an jedem Tag aufs Neue und stets gleich uns allen. Doch dem, der sie nicht nutzen mag, ist sie um Mitternacht verfallen.
  15. Roter Wein

    Meine Schwester

    Aus der Verzweiflung heraus Und einem einsamen Herz Ist Dein Gott die Freundschaft Und aus ihm Deine Liebe Als an ihr zu erkalten Bis die Tage verschwanden An denen ich sie sah Nur noch in Briefen ihr Herz Schlagen höre Meine Schwester Ihr Bruder
  16. Herbert Kaiser

    Dein Bild

    Dein Bild Dein Bild vor mir zeigt ein charmantes Lächeln Die Augen spiegeln das Vertrauen in die Welt Ich habe meines längst verloren. Im Alter wird nicht nur die Haut faltig und rissig Auch der Glaube trägt mich nicht über den Horizont Alles scheint hoffnungslos und grau. Jeder Morgen wird unter Schmerz geboren Und die Nacht flicht Seelenbilder in Albträume Als einziger Trost bleibt mir dein Bild. © Herbert Kaiser
  17. „Hoch auf dem Berge steht mein Thron, wo ich mich gern am Rauch erfreue. Dort opferst du mir deinen Sohn“, sprach Gott, „so will es deine Treue.“ „Komm, Isaak“, rief Abraham. „Du nimmst das Holz und ich das Feuer.“ Der Junge sah, es gab kein Lamm. Der Aufstieg schien ihm nicht geheuer. „Wo ist es?“, rief er voller Angst. Sein Vater durfte nichts erzählen: „Vertrau auf Gott, sobald du bangst. Er wird gewiss ein Lamm sich wählen.“ Und Isaak ging, wie er war, beklommen, doch zu Mut verpflichtet, zum Gipfel, schaute den Altar des Vaters, bald mit Holz beschichtet. Nun kamen weder Gott noch Lamm. Doch jemand riss ihn plötzlich nieder. Schon fesselte ihm Abraham, sein Vater, hinterrücks die Glieder. Dann lag er auf dem Feuerholz als Opfer, dass sie gläubig brächten, am Hals des Vaters kalten Stolz, die scharfe Klinge, ihn zu schächten. Da flüsterte, schon fast zu spät, ein alter Widder, müd zu siechen: „Nimm mich, denn Gott ist auf Diät und kann kein Menschenfleisch mehr riechen…“
  18. Da haben Sie es: ein bisschen Copyright-Illusion! Eine gescheiterte Regierung mit gestohlener Hand! Soziale Menschen sind genauso sozial wie ihre sozialbewussten Narren! Kosten und Rechnungen! Egos-Legos! 2m² für die Kinder, 4m² für die Schweine! Eine überfüllte Stadt – gestresst! Dummheit, Grüner! Ein Kaleidoskop, in dem unsere Halluzinationen siebenfach leuchten! Eine „Ich liebe Dich“-Parade für alle zarten Herzen! Naive Unschuldige! Lassen Sie Ihren Frust endlich direkt von der Zunge ab! Keine Fassaden mehr! Nur echte Dämonen! Niemand kommt als Erster, niemand als Letzter, alle sind völlig zerstört! Links gibt es linke Rechtshänder, die Rechtshänder sein wollen, links gibt es rechte Linkshänder, die Linkshänder sein wollen! LINKS! RECHTS! So viel zu wissen tut weh! Ich bin immer noch nicht schwanger! Wofür! Bild: privat
  19. Hey people out there I send love to everyone of you the ideal case is when you are linked to love you feel it, you are into it, but not to get it back just to please every single other life enjoy being alive is there life before death? It is, oh dear it can be fantastic without limits everything is possible i feel so many good vibrations pumping through my veins if you are full of love, you are a rich person positivity can be given away or spread without losing it why do we always share only negative feelings? Why do we always talk when we should listen? Everyone of us has his or her fights to overcome we all want to be happy but the first step is to give hope to the hopeless give love to the angry ones console the desperate it is a law of nature that we will always receive what we sended out before and this will be a day to celebrate
  20. Die Biene

    Warme Tage

    Es riecht nach Frühling, Honig, Blüten, Ringsherum die Vögel brüten. Alles zwitschert alles summt, Die Sonne warm, der Wald er brummt! Ein leichter Wind bringt süßen Duft, Blüten fliegen durch die Luft. Der Himmel gold, strahlend grün der Wald, Die Tage werden wärmer, schon ganz bald. Wann ist der Sommer endlich da? Die Tage werden länger, bald, schon ganz nah. Warme Tage liegen bevor, Bringen das Beste aus allem hervor. Neue Gefühle treten auf, Schmetterlinge füllen deinen Bauch. Lange Abende, warmer Wind, Lassen dich fühlen wie ein Kind. Erinnerungen, an langen Tagen, Über müde Füße, laute Klagen! Im kühlen Gras auf dem Rücken liegen, Sich nach den Sternen den Nacken verbiegen. Schnuppen zählend wünschten wir: „Lieber Stern, ich wünsche mir…“
  21. Marc Donis

    In Liebe geweint

    In Liebe geweint Meiner Freundin Vanessa gewidmet Trockne die Tränen, du tränendes Herz! Siehst du die Last, den jeglichen Schmerz, von Sorge durchträgt, vielleicht so inmitten, mag ich dich wirklich nur eines erbitten: – Sag mir wohl auch, ob’s Liebe so gibt, bin ich für immer in Mädchen verliebt. Schätze die Tränen, du tränendes Herz! Endet der Winter der Liebe im März, spür‘ ich den Lenze am Ende sogar, spür‘ ich das Regen in meiner so wahr. Spür‘ ich den Segen in meinigem Geiste, kennst du Gefühle, gefälligst das meiste. Gib‘ mir die Tränen, du tränendes Herz! Sing ich für Engel und Cherub die Terz, sind meine Zähren wohl immer so echt, sind doch die Narben gewiss nicht gerecht, will ich die Liebe zu dir doch vertiefen, als wir dadurch im Grame entschliefen, will ich dir sagen, so schlafe still ein, ich werde für immer der deinige sein… Hing die Pflanze einfach nieder, – Lieblich, lieblicher Gefahr, lag betäubt das Blattgefieder, mit dem Kummer, den ich sah. Ruhten lieblich diese Stängel, neigten diese sich zum Grund, war es doch das Herz vom Engel, welches schlief in jener Stund‘. Will ich missen diesen Peine, wie im Winde sie sich dreht, bleibst du ewig, liebste meine, hör‘ für immer, das Gebet. Berlin-Biesdorf-Süd; 14.04.2024
  22. Ewiger Aus...Vertausch Unordnung erst, vermehrt das Abwechslungsreich das verknöcherte Strukturen aus ihrem Usus reißt eingängiger Uhren nie war reine Ordnung allein so unvorhergesehen mit nie dagewesenen Fehler versehen im unfreiwilligen Zusammenspiel das unendliche Kombis erziehlt statt begrenzte Berechenbarkeit die niemals systemisch abweicht die nur innerhalb einer Universalformel funktioniert das Unvorhergesehene als X-Faktor integriert als Glaube, an festgelegte Dinge als Binsenweisheit gelenkter Sinne nur im bestimmten Rahmen in der ewigen Teilchen-Kollision aller Manifestation ist keine Harmonie, nur hörig Bejahen fließen, bis man nur Zeitsand wird, zwischen klammen Fingern war mir nur Flächenbrand die keine feste Leere lindert vereinnahmte Galaxien erschüttern das Gefüge zufälliger Züge und dunkle Augen aus dem jenseitigen Nichts öffnen ihr unvorstellbar Grauen wenn dies schöpferische Liebe ist dann beugt euer einbahniges Licht bis zum Ereignis eines Horizonts der jede Existenz vergisst ihr einziger Garant ist vielfältige Redundanz und kein prophetischer Versprecher kein quälender Verbrecher wird durch andere Quellen erhellt der wahre Guru liegt in einem selbst © j.w.waldeck 2024 PS: das Gedicht ist so lang, weil mir alles wichtig war.
  23. Joshua Coan

    Kein Problem!

    Plagt Sie wieder der Montag-Morgen-Blues? Kein Problem! Etwas Pepp und schon gelingt der Start in die neue Woche mit etwas extra Energie. Wollen die Gedanken nach dem Feierabend nicht zur Ruhe kommen? Kein Problem! Entspannen Sie einfach mit einem gut gerollten Spliff und schon herrscht wieder angenehme Ruhe. Hält die Party im Club nicht das was sie Versprochen hat? Haben Sie mehr erwartet? Kein Problem! Ein wenig Molly rettet Ihnen den Abend und verwandelt jede langweilige Teeparty in eine exzessive Silvester-Zirkusfiesta. Fehlt Ihnen die richtige Motivation oder der Mut jemanden anzusprechen der Ihnen gefällt? Kein Problem! Pudern Sie Ihr Näschen mit etwas gutem alten Escobar Schnee. Sie werden Sich gleich gleich vier Nummern größer Fühlen und erkennen, dass es „Nicht in meiner Liga“ nicht gibt! Prüde Zeiten? Sorgt die Unlust über einen längeren Zeitraum für Frust in Ihrem Liebesleben? Kein Problem! Unsere neue Datura-Tinktur heizt Ihrer Libido wieder so richtig ein! Ich sag nur: Alles bei drei so schnell wie möglich rauf auf die Bäume! Wollen Sie die Geheimnisse des Universums erforschen und Tiefenphilosophie betreiben? Kein Problem! Ein wenig Sunshine-Acid und schon tauchen Sie in die dunkelsten Ecken Ihres Bewusstseins ein und werden eins mit den kosmischen Kräften. Drogenprobleme? Keine Probleme! Rufen Sie uns einfach an, wir beraten Sie gerne und unterstützen Sie bis sich Ihr Konsumverhalten wieder eingependelt hat. Ihre Bayerische Landesregierung.
  24. Rosa

    Hospiz

    Hab mich entschieden abzutreten, von dieser, ach so schönen Welt. Niemals habe ich darum gebeten, dass mich das Karzinom befällt. Ganz lange ist es gut gegangen, die Therapie war scheinbar ein Erfolg. Nach langem Hoffen und auch Bangen, fordert der Sensenmann den Sold. Hab meinen Frieden jetzt gemacht, will mich dem Schicksal fügen. Das Leben ist für mich vollbracht, kann mich nicht mehr selbst belügen. Geordnet ist nun meine Habe, festgelegt, wohin mein Grab. Zum Abschied ich euch allen sage, denkt an mich und habt mich lieb.
  25. I Als das erste Menschenpaar frisch von Gott erschaffen war, durfte es im Garten Eden frei mit seinem Schöpfer reden, wie ein Kind zum Vater spricht, mehr aus Liebe denn aus Pflicht. Auf ein schönes Fleckchen Land, angelegt von seiner Hand und vom Morgentau benetzt, hat ihr Vater sie gesetzt, dazu ihrem jungen Leben einen Ratschlag mitgegeben: "Pflegt nun diesen reichen Garten! Esst von Früchten aller Arten! Nur am Baume der Erkenntnis - dafür bitt ich um Verständnis - dürft ihr nicht das Obst berühren. Keine Macht soll euch verführen! Euer Glück liegt sonst in Scherben und ihr müsstet leider sterben. Was das heißt? Das zu erfahren, davor will ich euch bewahren. Freut euch herzlich nun an allem, was ich schuf, euch zu Gefallen!" II In des Edengartens Mitte, zwischen Sandelholz und Quitte, steht ein Apfelbaum, der fast bricht an seiner Früchte Last. Eva kennt wohl diesen Ort, war schon oft des Mittags dort, denn nicht weit von jener Stelle rieselt eine kühle Quelle, und sie wäre wohl auch heute, da sie sich aufs Baden freute, ohne sträfliches Verlangen an dem Baum vorbeigegangen. Da - im dichten Laub der Mispeln hört sie ein gedämpftes Lispeln: "Sieh doch diese schöne Frucht, dieses Gartens größte Wucht! Schmeckst du ihren süßen Saft, hat dein Denken neue Kraft, wirst du unbestechlich sein. Sei nicht schüchtern! Beiß hinein!" Lautlos gleitet aus den Hecken, reich geziert mit schönen Flecken, eine Teppichpythonschlange, aber Eva wird nicht bange: "Sage mir, wer bist denn du, und was zischst zu mir da zu? Weißt du nicht, dass dieses Obst, das du so verwegen lobst, uns der Vater streng verbot? Ich und Adam wären tot, müssten unser Leben lassen, wagten wir, es anzufassen." "Sterben müsstet ihr mitnichten! Nein - ihr könntet weise richten, lerntet Gut und Böse kennen, dürftet selbst euch göttlich nennen!" Eva kann nicht widerstehen, sich noch einmal umzusehen. Was ist dran an den Gerüchten? Welche Kraft steckt in den Früchten? Wie sie an den Zweigen hängen, sich wie goldne Kugeln drängen! Sollte man nicht doch probieren? Was denn sollte schon passieren? Also wird die Frucht berührt und getrost zum Mund geführt. Schmeckt sie bitter oder fade? Wohnt im Innern eine Made? Nein, sie mundet in der Tat unvergleichlich delikat. Davon muss auch Adam kosten! Schon rennt Eva Richtung Osten. wo ihr Gatte ruht im Grase. Unter die verwöhnte Nase hält sie ihm die süße Scheibe, dass er sie sich einverleibe. Wie die zarte Schale knackt! Plötzlich sehn sie: Sie sind nackt. Bisher war, bei aller Lust, ihnen dieses nicht bewusst, und nun blicken Frau und Mann sich mit großen Augen an. Adam rupft mit rascher Hand provisorisch als Gewand schnell zwei frische Feigenblätter, und er fühlt sich schon als Retter. Doch wie schlägt nun das Gewissen nach dem unerlaubten Bissen ihm und seiner Gattin jetzt! Beide laufen wie gehetzt, als im Wind die Wipfel rauschen, Wolken sich am Himmel bauschen. Zitternd steht das Schilf am See. In die Hecken flieht ein Reh. Tief ins Erdreich kriecht der Wurm. Ihrem Vater scheint der Sturm voller Kraft voraus zu wehen, doch sie wollen ihn nicht sehen. Was nun wird er sie wohl fragen, was nur sollen sie ihm sagen? III Unter Eichen, unter Buchen wollen sie Verstecke suchen. Da bemerken sie verschreckt: Vater hat sie schon entdeckt! Beide stehen starr und stumm ganz verzagt vor ihm herum. "Warum flieht ihr, meine Kinder? Fühlt ihr euch vor mir als Sünder? Und was sollen diese Feigen? Wollt ihr euch denn nicht mehr zeigen, wie ich euch erschaffen habe, wohlgestalt mit jeder Gabe?" Adam senkt die Augenlider, findet seine Sprache wieder: "Ach, wir sind zutiefst erschrocken, als wir plötzlich ohne Socken unser Bild im Teich erblickten, wo wir Lotosblüten knickten..." Noch mehr Worte braucht es nicht, weil ihr Antlitz Bände spricht. Längst schon weiß Jehova Gott alles über dies Komplott, und nur Augenblicke später spricht er zu dem Übeltäter: "Schlange, ich hab wohl durchschaut, wer da steckt in deiner Haut. Ja, du bists, mein Widersacher, mein Verleumder und Verlacher schon von allem Anbeginn, denn ich kenne deinen Sinn. In der bunten Schuppenhülle kamst du in des Gartens Fülle, um die Menschen aufzuspüren und sie listig zu verführen. Dennoch, gräuliches Reptil: Du verfehlst zuletzt dein Ziel. Künftig sollst du Erde kauen, nicht mehr in den Himmel schauen. Doch der Mensch, der heute weint, sei ab jetzt dein größter Feind. Liegst du träge zwischen Halmen, wird er dir das Haupt zermalmen. Dafür wirst du dich erfrechen, in die Ferse ihn zu stechen." Zu dem Menschenpaar gewandt, gibt Jehova nun bekannt: "Ich entlasse euch , ihr Beiden, denn ihr schafftet mir nur Leiden, habt mein einziges Gebot übertreten ohne Not. Darum, ihr verirrten Schafe, wartet nun auf euch die Strafe: Eva, sei nun deinem Mann untertan im Zweigespann. Wächst ein Kind dir unterm Herzen, dann gebärst du unter Schmerzen. Aber Adam - ja, auch du findest nie mehr Rast und Ruh. Disteln soll dein Acker tragen und du sollst dich schwitzend plagen, bis du wieder wirst zu Staub, zu des dunklen Grabes Raub." Als gesprochen dieser Bann, sieht er sie noch einmal an, mustert nun ein wenig milder seine blassen Ebenbilder, schenkt den beiden Biberfelle - und entfernt sich auf der Stelle. Für ihr unbedachtes Handeln lässt er seine Kinder wandeln in ein ungewisses Land, öde, leer und unbekannt. Schweigend über Stein und Dorn richten sie den Schritt nach vorn, wenden keinen Blick zurück auf ihr rasch verwirktes Glück. Beide wurden in die Welt als Erwachsene gestellt, lernten nichts in jüngsten Jahren, weil sie niemals Kinder waren.
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