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Lieblings Autoren / Dichter

  1. Welch Bedeutung hat ein Ort, wenn dort kein Leben mehr liegt? Verfliegen die Erinnerungen, wie ein Blatt vom Baum? Verwest der Ort, oder blüht er erst auf?
  2. Seeadler

    Fremd?

    Ich traf einen Fremden und erschrak. Der hatte zwei Augen, eine Nase, einen Mund und zwei Ohren am Kopf. Der hatte zwei Arme mit Händen zwei Beine mit Füßen. Er schaute mich an und erschrak Er sah einen Fremden Der hatte zwei Augen, eine Nase, einen Mund und zwei Ohren am Kopf. Der hatte zwei Arme mit Händen zwei Beine mit Füßen.
  3. Herbert Kaiser

    Schicksale, namenlos

    Schicksale, namenlos Oft gingen über Bord Matrosen Von Donauwellen angespült bei Wien Man begrub sie auf dem Friedhof der Namenlosen Ich pilgerte des Öfteren dorthin. Dort ruhen Mägde die ins Wasser gingen Manch Liebschaft brach ihr junges Herz Der Donaustrom könnte ein Lied singen Wie er sie verschlang mit ihrem Schmerz. Nun ruhen sie im Schatten alter Bäume Und hören dem Rauschen des Wassers zu Gott schenke ihnen friedvolle Träume Und ebenso die ewige Ruh. © Herbert Kaiser Friedhof der Namenlosen: Weltweit ist dieser Friedhof die einzige Begräbnisstätte, die ausschließlich den Opfern eines Flusses vorbehalten ist. Bis 1940 fanden Ermordete, Unfallopfer und Opfer ungeklärter Kriminalfälle hier ihre letzte Ruhe. Dabei handelte es sich meistens um unbekannte Tote, die hier angeschwemmt und gleich begraben wurden (Info Stadt Wien).
  4. Marc Donis

    Über meinen Tod

    Über meinen Tod Wie mag mein Herze schon versiegen, entschied ich alles, vielleicht nicht, wie vieles hab‘ ich doch verschwiegen, mit Angst und Kummer im Gesicht. Wie vieles wollte ich versuchen, zu finden Glück, das liegt so fern, wie viele Narben wir betuchen, als seien wir der letzte Stern. Wen lieben wir, wer wir dann wären? Ertrunken sucht das Herz das Wort, es tut mir leid, mag mich beschweren, wie reißt der Winde mich nun fort. Vergib‘ die Lasten, die mich knechten, weiß ich alles – Oder nicht, sieh‘ die Zähren, die mich schwächten, Engel fordert Leid und Licht. Mag nimmer mich das so gesellen, letzter Pein – Verflucht die Schar! Die Seele will sich doch entstellen, da ich recht verstorben war. Vielleicht will ich nimmer warten, weiß ich ewig, schlaf‘ ich ein, lass‘ mich liegen in dem Garten, in dem Garten will ich sein. Brennt dann nieder, meine Schriften, meine Lyrik – jedes Blatt, niemand will ich dann vergiften, mit der Dichtung, die er hat. Will ich sterben mitten Tschechen, gar in Karlsbad – So gewiss, mögt ihr ewig mir versprechen, bildet sich im Herz kein Riss. Mögt ihr bitte doch nicht trauern, auch nicht weinen, seid so frei, tragt ihm Körper kein Bedauern, denkt, dass ich wohl bei euch sei. Legt mich nieder in die Erde, zeigt mein Haupte dann nach Prag, da ich dann auch schweigen werde, weint ihr nicht! Weil ich’s nicht mag! Legt mich nieder, ohne Priester, ohne Kreuz und Bibel, auch, glaub‘ ich nicht an Gott und Biester, mag ich weder Harz noch Rauch. Mögt ihr tun das mit Ermessen, brennt die Lyrik, wirklich mein, mögt ihr mich durch Tod vergessen, frei wie Feuer will ich sein. Liebster Engel, schau‘ verhohlen, ist die Liebe ein Verstoß, wurde mir das Herz gestohlen, macht das Sterben Träume groß. Bin ich Feind von alten Riten, von den Sitten und dem Brauch, will ich nicht mal Trauer bieten, sterben heißt, ertragen auch. Soll der Sarge sein aus Buche, innendrin ein blauer Samt, ist das Kissen, dann das Tuche, welches gar aus Prage stammt. Ist die Buche auch zu schlagen, aus dem tiefsten Prager Wald, wird man mich darin so tragen, in dem Sarge, umso kalt. Glänzt das Holze jener Buche, in dem Lichte wie im Traum, nehmt das Holz, das ich ersuche, nehmt das Holz von diesem Baum. Vielleicht scheint es so beschwiegen, fällt den Baume dann bei Nacht, lieb‘ ich Nacht und Abend liegen, lieb‘ ich Dunkelheit, die Pracht. Mag ich auch auf Strauß verzichten, legt stattdessen Blätter rein, viere Lindenblätter – schlichten, unter Frieden will ich sein. Mögen diese mich so decken, liegen diese still auf mir, scheinbar wollen sie mich wecken, da du bist nun wohl bei mir. Ist das Grabe meine Stätte, glänzt im Lichte jener Stein, ruh‘ ich dann in diesem Bette, weißer Marmor soll das sein. Soll er dringen wie die Flamme, da man dort ein Verse schlug, stehen mag dort nicht der Name, sondern das, was mich so trug. „Bin ich fort, du still Geehrte, liebste Rose, die du bist, traf mein Herze diese Härte; Da der Tod mein Engel ist.“ Soll das so den Steine prägen, goldlich ist er so gestanzt, friedvoll ist das Grab gelegen, auch mit Flieder so bepflanzt. Will ich liegen unter Dolden, halten diese Blüten fest, will ich liegen mitten holden, wird das Grab mein Fliedernest. Grüßen jeden die Syringen, die Glyzine blüht dazu, da dann auch die Rosen singen, ist mein Cherub einfach du. Werden auch die Glocken läuten, Hyazinthen auf dem Grab, da wir alle Sterben scheuten, nimmt der Tod die Leiden ab. Will ich liegen unter Flieder, weiß ich nicht, warum und wie, tote Dichter leben wieder, tote Dichter leben nie. Berlin-Biesdorf-Süd; 20.04.2024
  5. Konrads Kugelschreiber Es gibt Begegnungen, in denen einem nur ein einziger Gegenstand geschenkt wird, der ein Leben verändert. Eine solche Begegnung hatte ich mit Konrad. Ich begegnete Konrad an einem milden Wintertag im Park ganz in der Nähe der Klinik, in der ich seit mehreren Tagen eingewiesen war. Er saß auf einer Parkbank gegenüber des kleinen Kliniktteichs und löste Sudokus. Ich setzte mich zu ihm, grüßte kurz und schaute ihm zu, wie er beflissen Zahlen in die Kästchen eintrug. “Ein schöner Kugelschreiber”, bemerkte ich, um ins Gespräch zu kommen. Es war ein goldfarbener, verschnörkelt geformter Kugelschreiber mit arabischen Schriftzeichen verziert. Dieser Kugelschreiber konnte also mit Fug und Recht als schön bezeichnet werden. Konrad selbst aber war augenscheinlich mitteleuropäischer Herkunft. Da fällt ein solcher Kugelschreiber in der Hand eines Mitteleuropäers durchaus auf. “Danke”, sagte dieser wohl bereits über 80-jährige Mann mit brüchiger Stimme und löste stumm weiter sein Sudoku. Kliniktage sind furchtbar langweilig: Niemand, den ich dort kenne. Niemand, mit dem ich bereit bin, ein längeres Gespräch über einen bündigen “‘n Tag” samt Nicken zu führen. Es würde auch nichts bringen. Denn die Klinik ist im Wesentlichen eine Psychiatrie, bewohnt von Suchtkranken, die die Gesellschaft gern vergessen würde. Und der andere Teil der Klinik, in dem ich aufgenommen war, ist eine neurologische Abteilung. Dort sind nahezu alle Insassen bettlägerig. Nur Konrad eben nicht. Und ich. Da er weit und breit der einzige Mensch war, mit dem ein Gespräch anzufangen lohnend erschien, blieb ich hartnäckig und versuchte ihn in ein Gespräch zu verwickeln. “Sind das chinesische Schriftzeichen auf dem Kugelschreiber?”, gab ich mich unwissend. Diese gespielte Ahnungslosigkeit schien seine Schweigsamkeit zu brechen. Er klärte mich auf, dass es sich selbstverständlich um arabische Schriftzeichen handele und er diesen Stift selbst aus Syrien mitbrachte - und begann, mir seine Geschichte zu erzählen. Als dieser Mann von mittlerweile 83 Jahren noch mitten im Leben stand, war er als Isoliertechniker in aller Welt unterwegs. “Kälte, Wärme, Schall und Blech”, berichtete er, “das konnte ich alles wie kein Zweiter!” Noch zu DDR-Zeiten war er einer der gefragtesten Isoliertechniker seiner Produktionsgenossenschaft. Und sein Wissen war in aller Welt gefragt. Gerade bei den Systemfreunden aus dem Nahen Osten waren Kühlhäuser in den 70er Jahren sehr beliebt. Als Vorarbeiter wurde er nach Syrien, Jemen, Saudi Arabien stets mit all seinen Mitarbeitern entsandt. “Mit den Leuten in Syrien hätte ich nicht arbeiten können.”, sagte er. “Die hatten alle zwei linke Hände.” Er und seine Leute fühlten sich im Nahen Osten zwar wie die Pinguine in der Wüste, wie er scherzhaft meinte. Doch gerade während der Schneekatastrophe ‘78/ ’79 war es ihnen ganz recht, in Nahost zu sein und nicht im Schnee zu versinken. Es kamen noch viele weitere Länder hinzu, in die er entsandt wurde. Die Kühlhäuser im Nahen Osten tragen noch heute seine Handschrift. Und von all den Stationen, an denen er tätig war, nahm er sich stets die Zeit, die engen Gassen der Städte zu erkunden - und nach Kugelschreibern Ausschau zu halten. Und stets wurde er fündig. Anfangs tat er es nur aus der Verlegenheit, keinen eigenen mehr zur Hand zu haben. Es gab ja immer irgendetwas aufzuschreiben. Und außerdem wollte er für sein “Mäuschen” in der Heimat seine Erlebnisse festhalten. Mit der Zeit aber wurde eine Leidenschaft daraus. Und ein Tick: Mit jedem Kugelschreiber wollte er seine Erlebnisse festhalten, doch nur ein einziges Kapitel aus seinem Leben pro Kugelschreiber. Danach habe der Kugelschreiber alles gesagt, was es zu einem Erlebnis zu sagen gibt. Und so sammelte er Kugelschreiber wie auch Erlebnisse. Nur unterschiedlich mussten sie sein. Keinen Kugelschreiber, kein Erlebnis wollte er doppelt festhalten. Und gab es einmal nichts Neues zu erleben, so kramte er in seinen Erinnerungen. Da war die Geschichte vom schönsten Mädchen seines Dorfes. “Die musste ich haben!”, sprach er mit leuchtenden Augen. Und er eroberte sie. Nur hatte sie leider einen miserablen Charakter. Selbst die Eltern seiner Eroberung fragten ihn später verwundert, warum er sich ausgerechnet für sie entschieden hatte. So schnell, wie er dieses Erlebnis aufschrieb, so schnell war auch die Beziehung zu Ende. Da war die Geschichte von seinem “Mäuschen”, mit dem er schon seit 65 Jahren verbunden und seit 57 Jahren verheiratet ist. Sie war nicht gerade die Schönste aus dem Dorf, dafür aber die Liebste. Jeden seiner Auslandsaufenthalte, jedes Fernbleiben, als ihre Kinder geboren wurden, jeden mitgebrachten Kugelschreiber, der ihre kleine 53-Quadratmeter-Wohnung noch voller machte, hat sie ihm verziehen. Da war auch die Geschichte vom Bombenbunker, in den er als Drei- oder Vierjähriger jede Nacht hinunter musste und nicht verstand, warum er nicht in seinem eigenen Bett schlafen durfte. Seinen Vater hat er kaum kennengelernt. “Den haben die Russen einfach ausgeknipst.” erzählte er, noch immer voll Grollen gegen die einstigen großen Brüder. Nein, das ist kein Teil seines Lebens, an den er sich gern erinnert. Den Kugelschreiber, mit dem er dieses Kapitel seines Lebens aufschrieb, warf er anschließend weg. Heute, da er längst schon die Blechschere aus der Hand gelegt hat, blickt er auf weit über 1.000 Exemplare aus allen möglichen Teilen der Welt: manche bauchig und durchsichtig, andere mit metallischem Glanz und kunstvoll in sich verdreht. Jeder einzelne aber trägt einen Schriftzug, einen Werbespruch. Nur solche haben einen Wert für ihn. Seine Wohnung ist zum Leidwesen seiner Frau zu einem wahren Kugelschreibermuseum geworden. Für jeden einzelnen Stift hat er Regalbretter so präpariert, dass er seine Funde einzeln aufstellen kann. Und wenn er an seiner Sammlung vorübergeht, sich manche Exemplare genau anschaut, dann erinnert er sich kurz an jedes einzelne Erlebnis, das er mit diesem oder jenem Kugelschreiber aufschrieb. Nun, da seine arthritische Hand schon so steif geworden ist, dass er keinen Kugelschreiber mehr greifen, sondern nur noch wie in einen Schraubstock einspannen kann, hat er aufgehört, an seinem Leben zu schreiben, Gelegentlich löst er noch ein paar Rätsel und Sudokus. Doch sein Leben sei ausgeschrieben, sagt er. All das erzählte mir Konrad in kaum zwei Stunden, in denen wir am Teich saßen und der Natur beim Natur sein zuschauten. Als unser Abschied näher rückte, schenkte er mir seinen Kugelschreiber. “Schreib dieses Erlebnis hier auf, und alle anderen, die du noch haben wirst, bevor du sie wieder vergisst.” So ist es nun geschehen.
  6. Da ist ein Saal, genannt die Welt, geschmückt mit Lebensscherben, und alles was er in sich hält, muss ihn zu zieren sterben. Wie suchen Gäste Winkel sich, in Schatten zu verbergen, mehren Macht mit Messersstich, und doch ist ihr Verderben selbig das was alle trifft, was bleibt denn als zu tanzen, und trunken vom gereichten Gift, Teil zu sein dem ganzen Fest, das seine Gäste frisst, in Grauen Witz zu zeigen, bis Bittersüße Weisheit ist, und wir ein Teil dem Reigen.
  7. 🇬🇧 As though god had a beloved As though his beloved left him And in that moment he made her Her beauty is saddening Her lips, downturned Her smile, left in pictures The lines on her forehead Are the same lines from the bible Yelled by priests at witch trials Dreams and sparkle Stuck behind her eyes Her chest, full of emptiness You tell her you love her „I love you“ gets in Echos around And eventually fades out Death lures inside her But finds nothing to kill She’s empty Like a road Twisting for hours Getting nowhere She’s fallen And she’s falling And each fall Makes her look more alive Oh it kills me This dead alive 🇩🇪 Als hätte Gott eine Geliebte Als hätte seine Geliebte ihn verlassen Und in diesem Moment schuf er sie Ihre Schönheit macht traurig Ihre Lippen, nach unten gezogen Ihr Lächeln, zurückgelassen in Bildern Die Linien auf ihrer Stirn Sind dieselben Linien Die Priester in Hexenprozessen Aus der Bibel schrien Träume und Glanz Hinter ihren Augen gefangen Ihre Brust, voller Leere Du sagst ihr, dass du sie liebst „Ich liebe dich“ geht ein Hallt herum Verstummt Und der Tod lockt in sie hinein Aber findet nichts zu töten Sie ist leer Wie eine Straße Die sich stundenlang windet Und nirgendwo hinführt Sie ist gefallen Und sie fällt Und jeder Fall Lässt sie lebendiger aussehen Oh, es bringt mich um Dieser tote, lebendige
  8. Wer außerirdisch voll fit ist Sie dachten erst das gibt es nicht aber dann sahen sie ihn,... ...voll und ganz außerirdisch, wie sportlich, gab er sich ihnen hin. Da staunten sie und war'n belehrt, durch seinen Aufritt ward ihnen klar, so'n Alien- Sport ist schon was wert, für ihn, der ein Saturner war. R. Trefflich am 19. April 2024
  9. Cornelius

    In vino veritas

    Zwei honiggelbe Flammen tanzen im Roten aus der Lombardei. Ich schau durch Deko-Rankenpflanzen verstohlen in dein Konterfei. Wir treffen uns, zwei Unbekannte, zum ersten, wohl auch letzten Mal in Giannis Nobel-Ristorante, das uns die Agentur empfahl. Du siehst mich an, die Stirne runzelnd, an Umfang einer Seekuh gleich, dann wieder sibyllinisch schmunzelnd. O kehr zurück in Neptuns Reich! Zum Überfluss erscheinst du doppelt dem trunknen Blick im Kerzenschein. Mein Trost: Wir sind ja bald entkoppelt und ich werd morgen nüchtern sein.
  10. Nesselröschen

    Schein

    schein du schnurrst wie ein kater und balzt wie verrückt die schar ist entzückt verhasstes theater, hältst du mich für dumm? was wird mir noch blauen, kann ich auf dich bauen? ich bin steif und stumm, und du bist gekränkt mich gibts nicht geschenkt bist du groß, bist du klein wirst du schrumpfen, wachsen, sein?
  11. Unendlichkeit, das möchte ich mit dir Unsere Begegnung, war das schönste in mir So ludst du mich, in das Tiefe des deins Erschufst einen Menschen, der ich brauchte zu sein Die Fenster deiner Wohnung sind wundervoll zier Das Licht strahlt ein, und beleuchtet deinen Kristall Ein normales Haus, doch für mich ein belebter Traum Gedanken kesseln ihn ein, du erschufst eine Welt des Freien Die Bäume deiner Gegend sind wundervoll klar, der Luftwind der ihn streift ist unfassbar zart Die Berge deiner Welt sind unfassbar schön, du bist Teil dieses Orts, lass ihn niemals gehen Egal wie weit du verreist, deine Gedanken bleiben für immer dabei Verschließe die guten und lass die schlechten los Deine Reise braucht keinen Halt, du bist Teil dieser Welt und die Natur in einem Dein Anblick ähnelt einer Sonne, die Welt sind deine Wassertropfen Bereise sie und teile das Licht mit ihr, bescheine das Wasser und schenke deine Farben Der Regenbogen in dir soll erwachen
  12. Meine Gedanken wirbeln, wie rosa Blüten im kalten Frühling auf den Gehwegen umher. In der Tiefe lauert der Leviathan, in den Höhen sichert Nut den Himmel ab. Wenn ich meine Leute sammele und in den Frieden ziehe. Hippie-eske Vorstellung. Stell dir vor, John Lennon wurde erschossen. Und ich bin und sammle Taten. Wie ein Baum stehe ich da, wurzelnd in der Nacht, feiernd bis zu den Sternen. Das Leben passiert im Vorbei-gehen. Die Nächte, in denen ich Krater auf Mond und Sonne sehe. Um mich schlagen Flügel. Die Lederhaut bemoost und leicht. Im Herzen trage ich Kinder der nächsten Zeit. Generationen davon. Helfende Hände meiner Suche nach festem Schuhwerk für die folgenden Wanderungen. In meinen Händen lauern Geschichten. Um mich die tagenden Betagten und die schlummernden Held*innen eigener Sagen. Das Leben will geschmiedet werden aus Blütenblättern und Treibholz. Wozu? Sag an, bist du es; schenkst du mir einfach so mein Herz? Sag an, du bist es, der unser Leben versüßt. Ich sage mir, das Leben will keine Eroberungen. Das Leben will einen Tag, eine Nacht, ein Jahr, ein Jahrhundert. Eintausend Jahre: Frieden. Und das ist das Mindeste. Johanna Blau, 20. April 2024
  13. Die Bastion Marie-Perdue in Giens, fungierte 1804, seit Napoleons Herrschaft, als Gefängnis für politische Gegner. Sie befand sich am Rande einer steilen Klippe, direkt über dem Meer. Die Gefangenen die hier weggesperrt wurden, trug man meistens wieder in der horizontalen nach draußen. Auch Gérard Dulaie drohte dieses Schicksal. In seiner kargen Steinzelle gab es nichts weiter außer einem morschen Holzbett, einen Eimer für seine Ausscheidungen und ein kleines, immer offenes Fenster, mit Gittern. Wollte er durch dieses hinausblicken, so musste er seine Arme strecken und sich an den Stäben hochziehen. Zwei Mal am Tag gab es karge Mahlzeiten und Wasser. Kein Besuch, kein Kontakt mit der Außenwelt. Das Essen wurde kommentarlos durch eine Luke ausgeteilt, der Eimer mit dem Unrat durch dieselbe mitgenommen. Das war alles was dem Fünfzigjährigen noch geblieben war. Seit einem halben Jahr steckte er hier drinnen fest und so langsam verlor er jeglichen Lebenswillen, in dem Maß wie auch seine körperlichen Kräfte schwanden. Die meisten Gefangenen überlebten den ersten Winter nicht. Die Kälte drang ungehindert durch die offenen Fenster und viele starben an Lungenentzündung und Entkräftung. Man ließ sie in ihren Zellen bis zu ihrem bitteren Ende verrotten. Es war bereits Ende September. Eines sonnigen Morgens, wurde er früh geweckt. Noch schläfrig blickte er sich verwirrt suchend um. Irgendwas war piepsend durch seine Zelle gehuscht. Er lächelte als er einen kleinen Spatz am Fenster sah. Dann fiel sein Blick auf ein kleines Stück trockenes Brot, dass er sich vom letzten Abendessen, für das Frühstück aufgehoben hatte. Irgendwie war dieser neugierige junge Vogel auf seinem Fenster gelandet und irgendwie musste ihm das Brot auf dem Blechteller am Boden aufgefallen sein. Doch schon war der kleine Spatz auf und davon. Gérard drehte sich um, schloss die Augen und lächelte. Die Wochen vergingen und Gérard hatte mit der Zeit einen kleinen Freund für sich gefunden. Der neugierige Spatz kam alle Paar Tage immer am frühen Morgen nach Sonnenaufgang vorbei. Manchmal blieb er nur am Fenster und füllte die karge, kalte Steinzelle, mit seinem hohen Piepsen. Gérard lachte. Der Vogel flog weg und er blieb lange unbewegt in seinem Bett liegen, er wusste gleich würde er wieder auftauchen und sich die bereitgelegten Krümel vom Teller schnappen. Genauso passierte es auch. Gérard lächelte und beobachtete das kleine zarte Wesen, wie es auf dem Rand des Blechtellers stand und die Krümel mit dem spitzen Schnabel zerkleinerte. Je öfters das so ging, desto länger blieb der Spatz auch in der Zelle und störte sich irgendwann gar nicht mehr an Gérards Anwesenheit beim Fressen, solange dieser ruhig liegen blieb und keine großen Bewegungen machte. Er blickte den Vogel an und freute sich, Besuch von seinem freien Freund zu bekommen. Die Freiheit die der kleine Vogel mitbrachte, verwandelte seine Zelle in einen Teil gefühlte Freiheit, in seinem Kopf. Es war kein Käfig mehr für Menschen, sondern ein Futterplatz für Spatzen. Nichts weiter. Gérard fasste neuen Mut. Als sein kleiner Freund satt war, verabschiedete er sich am Fenster mit einer kleinen Gesangseinlage, dann war er auch schon, schnell wie immer durch die für ihn sehr breiten Gitter, auf und davon. Gérard erhob sich aus seinem Bett. Die Sonne schien hell und warm durch das Fenster. Er stand auf, streckte die Arme und zog sich an den Gittern hoch. Vor seinem Blick erstreckte sich das weite Meer in die Ferne, darauf, ein funkelnder Teppich Sonnenlicht. Das Jahr neigte sich langsam aber stetig dem Ende. Die Zeit wurde rauer und die Tage grausamer und dunkler. Es kam wie es kommen musste. Der eisige nimmermüde Wind der Küste, forderte seinen Tribut. Eines Morgens wachte er mit einem stechen in Brust und Rücken auf. Er atmete schwer und hustete lang und tief. Hohes Fieber kam dazu. Gérard blickte zum dunklen Fenster auf. Es kam kein Vogel mehr und er blieb allein im trüben Grau gefangen. Nur wenige Tage später, blieb sein kalter Leib reglos im Bett liegen.
  14. In meinem Herzen Rauscht die Liebe Der Planet dreht sich weiter Halte ich ihn für einen Moment an Dann wenn ich dich spüre In meiner Seele Ohne lebt sie nicht mehr Und wird kalt Meine Liebe Brennt wie ein Feuer In der heißen Sonne Nur vom Regen Wird alles wieder verschwommen Ist dieser in meinem Herzen Ist er vorbei durch deine Wärme
  15. …wie soll ich's sagen, unermesslich - nicht in Jahren, Tagen oder Stunden, nicht Minuten und Sekunden - geb es zu ganz unumwunden... Liebe ist... ...schwer zu verstehen, in die gleiche Richtung sehen - den anderen halt zu begreifen, mit der Liebe selbst zu reifen.... Liebe ist... ...nur dann unendlich, wenn sie wirklich tief und wahr, auch wenn Herzen manchesmal verzagen - vom ICH zum DU an allen Tagen... Liebe ist... ...sogar erstaunlich, durchs Augenglas der Liebe selbst erbaulich - wenn man in des Liebsten Seele tief geblickt... Liebe ist... ...wohl unbeschreiblich, grenzenlos und unfassbar - welch kostbar Gut, wenn sie wird wahr... Liebe ist... ...das zarte Band, so fein gewebt - trotzdem auch mit Bedacht - ja ~ das ist's wohl, was nur die wahre Liebe mit uns macht... © Uschi Rischanek text/bild/rezitation music: Rion Riz bild: aus meiner Blumenfotografie an meinen Flockenblumen - nur eine meiner großen Leidenschaften Was Liebe Ist nightbloomRionRiz.mp4
  16. Die Biene

    Warme Tage

    Es riecht nach Frühling, Honig, Blüten, Ringsherum die Vögel brüten. Alles zwitschert alles summt, Die Sonne warm, der Wald er brummt! Ein leichter Wind bringt süßen Duft, Blüten fliegen durch die Luft. Der Himmel gold, strahlend grün der Wald, Die Tage werden wärmer, schon ganz bald. Wann ist der Sommer endlich da? Die Tage werden länger, bald, schon ganz nah. Warme Tage liegen bevor, Bringen das Beste aus allem hervor. Neue Gefühle treten auf, Schmetterlinge füllen deinen Bauch. Lange Abende, warmer Wind, Lassen dich fühlen wie ein Kind. Erinnerungen, an langen Tagen, Über müde Füße, laute Klagen! Im kühlen Gras auf dem Rücken liegen, Sich nach den Sternen den Nacken verbiegen. Schnuppen zählend wünschten wir: „Lieber Stern, ich wünsche mir…“
  17. Die Biene

    Ein leeres Buch

    Ein neues Buch mit leeren Seiten, Ungeschriebene Kapitel, die Seiten so weiß, Ich spüre deine Haut über meine gleiten, Nur nicht bewegen, mein Gesicht wird heiß. Will mich bewegen doch der Stift liegt still, Ewige Worte doch kein Wort steht da, Nichts geschieht so wie ich es will, Schaue nach oben, wünsche es wär wahr. Rück von dir ab, doch mein Herz bleibt dort, Da wo du warst ist es nun leer, Will etwas sagen doch mein Mund spricht kein Wort, Dein Gewicht auf mir wiegt viel zu schwer. Ich blätter die Seiten,des noch leeren Buchs, Bald werd ich sie füllen, Die Geschichte unseres wunderschönen Fluchs, In Papier werd ich sie hüllen.
  18. Sie ging zum Tempel hin; die lange Uferstraße hoch. Das Licht des ersten Tages dünn. Und schwach. Es trennte noch nicht Tat und Sinn in seinem singulären Sog. Das aufgewühlte Lockenhaar gewrungen durch des Windes körperlose Hände. In eines dunkelbraunen Zopfes aufschäumenden Ende hingepeitscht. Die Fäuste gnadenlos. Die Augen wahr. Die Augen eines Kindes. Die Sonne kroch den Berg entlang zu feuerroten Kreisen. Ihr Mund war trocken und sie sang die heut vergessenen Weisen. Da plötzlich warf ein Schatten sich wie Hinterhalt ihr auf den Weg. Und sie erschrak ganz bitterlich Verlier dich, raunte ihr der Steg, der eine Brücke Morgenrot aus einem Sonnenaufgang trug: Wie eine Schädelschale voller Blut. Ein langsam aufgedehnter Tod. An einem Ufer festgemacht in Wut. Am anderen in blanker Not. Stürz dich hinein in diese Flut, raunte der Weg Sie wankte hüfttief durch das Blut. Sie schwankte schaukelnd auf dem Steg. Nichts trug sie, nicht ihr Wissen, nicht ihr Mut. Und was sie glaubte, wurde Trug; die Sinne in die Angst gelegt. Was sie erschlug, was sie begrub, erhob sich gleich schon wieder und belebte sich in ihrem angehaltnen Atemzug, der sie zuletzt doch noch zum anderen Ufer hin bewegte. Erst als sie sich in Tränen zitternd vor der Steilwand niederlegte trug sie die dunkle Stimme zu dem Tempeleingang hoch: Jetzt ist es gut mein Kind. Jetzt bist du leicht genug.
  19. Geisterschreiber

    Geschichten

    Gestern, heut und morgen möchte ich Geschichten, Sang und Sprüche dichten, die im Herz verborgen... Rätsel oder Finten, Märchen oder Sagen: Ich banne mit Tinten Antworten und Fragen. Nebel wird bald Sonne, bringt dem Leser Wonne wie ein Wort Gedanken und die Welt ins Wanken. Fällt das Auge nieder, wird es doch gefangen in dem Netz der Lieder, welche Geister sangen. Fliehen dann die Sorgen vorm Gespensterreigen, will ich es euch zeigen gestern, heut und morgen.
  20. gespräch am meer als ich neulich mal wieder am strand entlang ging hörte ich die wellen tuscheln sollen wir die küste erst streicheln oder sie gleich im sturm erobern manchmal frage ich mich was neptun mehr nervt die weltweite vermüllung der ozeane oder die abschmelzung der pole durch die erderwärmung vielleicht sollte ich erneut die muschel ans ohr halten wie einst als ich zum ersten mal seine stimme hörte um zu verstehen was er uns zu sagen hat gespräch am meer (Music_Tom_Hoffmeyer - Little-water-dreams - from Pixabay 2.mp4
  21. I once met a young man refugee from the senseless war in Ucraine we built up a unique friendship we shared ups and downs had fun, laughed a lot and my horizon grew a total stranger in „my“ country he integrated, learned the language did his best, gave his blood to fulfill his dream of being a doctor and to help people but Germany did not want him to root expulsion so our ways have to split i feel ashamed of what they did to him i deeply hope we will not lose contact thank you bro
  22. you make me cry, you don’t even know the last time i laughed with you, i barely know you say your happy, i’m glad for you i sit at home, without knowing what to do i cry myself to sleep, you go outside having fun i sit lonely in my bed, you go to a party with tons of friends the only friend i got is you, it’s sad because you don’t seem to care, do you? -tbtm:)
  23. I Auf des Landes höchstem Hügel wartet mit verhängtem Zügel, aufgestellt bei Tag und Nacht, der Philister Heeresmacht. Vis à vis im Eichengrunde sammelt Israel die Runde seiner allerbesten Streiter, doch bedrückt sind Ross und Reiter. Täglich tritt mit festem Schritte aus der stolzen Feinde Mitte polternd ein erzürnter Hüne schwer gepanzert auf die Bühne. Selbst dem jungen Morgen graut, wird des Riesen Rede laut: "Hört, ihr traurigen Gestalten, und vernehmt des Schicksals Walten! Wirft mich einer in den Staub, nur den Geiern noch zum Raub, soll er unser Land regieren, darf sein Haupt die Krone zieren. Wird er diesen Zweikampf wagen und vor meiner Kraft versagen, ist er füglich mit euch allen meinem Volk als Knecht verfallen. Wer von euch ist so verwegen, sich mit Goliath anzulegen?" Diese schicksalhafte Frage wiederholt er alle Tage. Schon der Anblick seiner Waffen und sein unbeherrschtes Blaffen bringen jedes Kind zum Weinen, sieht man diesen Mann erscheinen. II Eines Tages stößt zum Tross David, Isais jüngster Spross. Einen Schinken, zart und mager, liefert er ins Heereslager, denn es werden seine Brüder nun mit jedem Tage müder. Außerdem ein Brot mit Kümmel, um sich vor dem Kampfgetümmel noch ein wenig zu erlaben an des Vaters guten Gaben. Vor des Feindes Blick verborgen, sehn sie, wie auch heute morgen Goliath sich in Stellung bringt, die gewohnte Rede schwingt. David hat gut zugehört und ist gar nicht sehr verstört. Eifrig denkt er drüber nach, was der Riese eben sprach. Auch verheimlicht man ihm nicht, das, was König Saul verspricht: Wer den Feind besiegen kann, wird sogleich zum reichen Mann. Mit Prinzessin Michals Hand winkt ihm noch das halbe Land. David läuft zum Königszelt und bewirbt sich dort als Held: "Höre mich, o großer König! Gelte ich vor dir auch wenig, nimm doch meine Bitte an: Stellen will ich mich dem Mann drüben auf dem grünen Hügel, denn mein Mut verleiht mir Flügel." Auf dies Wort fällt König Saul um ein Haar von seinem Gaul: "Sage mir, verwegner Knabe, ob ich recht verstanden habe. Bist du wirklich drauf versessen, dich in solchem Streit zu messen? Deine Wangen deckt doch kaum deines Bartes erster Flaum..." "König, wenn es dich auch wundert: Einer schreckt mich nicht, noch hundert. Diese kleine Schleuder hier trag ich Schritt für Schritt bei mir. Konnte vor des Raubtiers Wüten meine Schafe sie behüten, wird es ihr dann nicht gelingen, einen Menschen zu bezwingen? Jener Riese ist ja bloß auch ein Mensch - wiewohl recht groß." Bangt er auch um Davids Leben - Saul bleibt nichts, als nachzugeben und, obschon mit flauem Magen, ihm zum Abschied noch zu sagen: "Wer erfüllt des Himmels Walten, der ist niemals aufzuhalten. In dem Streite dich zu schützen, wird dir meine Rüstung nützen." Um den Herrscher nicht zu grämen, muss sich David nun bequemen, in das Panzerkleid zu schlüpfen, doch er kann in ihm kaum hüpfen, nicht einmal drei Schritte gehen, höchstens unbeweglich stehen. Also schält er sich heraus, und zu seines Königs Graus eilt er in ziviler Kleidung zur finalen Schlachtentscheidung. III An des Baches Silberquell sammelt er fünf Kiesel schnell, lässt sie in den Beutel gleiten, sich zum Kampfe zu bereiten. Goliath gießt, bereits im Trott, auf den Gegner seinen Spott: "Mama weint gar viele Tränchen über dich, du halbes Hähnchen!" David, still und konzentriert, hat die Schleuder rasch justiert, schickt dann auf bewährte Weise einen Kiesel auf die Reise. Goliath sieht, nur leicht verwirrt, was ihm da entgegen schwirrt. Das Geschoss durchschlägt die Stirn, dringt dem Riesen bis ins Hirn. Diese ungewohnte Schwere in der sonst gefühlten Leere bringt ihn aus dem Gleichgewicht, und er fällt aufs Angesicht. Des gestürzten Gegners Schwert wird von David nun begehrt. Dessen Klinge ist nicht stumpf, separiert das Haupt vom Rumpf. Samt dem Kiesel, der dort steckt, wird es stolz emporgereckt. Kluger Kopf kann Vieles wenden. Kraft steckt nicht nur in den Lenden...
  24. Und die Zeit stand still (2024) Der Frühling begann und der Sommer kam Und es ward Herbst und es ward Winter Und die Zeit schritt voran. Der Frühling begann, er sah sie, sie sah ihn Und sie sahen nur noch sich beide an Und die Zeit schritt voran. Sie wollten zueinander, doch wussten nicht wie, Ein Tanz zu vielen, darunter zu zweit Und in der Musik, da küsste sie ihn Und die Zeit schritt voran. Der Sommer kam, sie saßen beisammen, zu zweit, er bei ihr, sie bei ihm Und sie beide gemeinsam im Wind, der sich in den Baumkronen fing Und die Zeit stand still. Dann ward es Herbst, allein Es tanzten nur noch die Blätter im Wind Und er trug sie für immer dahin Und die Zeit schritt voran. Es ward Winter, Der Frühling begann und der Sommer kam, Er dachte nur noch selten an sie und sie an ihn Und bald vergessen sie sich ganz Und es wird wieder Herbst werden und wieder Winter Und die Zeit schreitet so schnell voran.
  25. Wie will ich jemals glücklich werden in Angst, auf der Flucht vor den Widrigkeiten des Lebens in Begierde, auf der Jagd nach äußerlichem Glanz und kurzen Glücksgefühlen
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