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Eine Frage der Interpretation


Empfohlene Beiträge

Der Dichter gibt Gedanken frei
Herzblut fließt durch seine Hände
er denkt sich immer was dabei
kennt Hintergründe und Umstände

Aus Worten Bilder zu kreieren

stellt er sich mutig der Kritik
es ist am Leser zu interpretieren

ein Umdeuten kein Missgeschick

Kein Künstler begeht jene Torheit
dass er sich selber leugnen will
es gibt die dichterische Freiheit
und jeder hat seinen eignen Stil

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Ich sehe es wie Herbert liebe Juls. 

Nicht immer schreibt man so tiefgründig wie du es in der ersten Strophe darstellst, nicht wahr? 

 

Die letzte Strophe: 

 

"Kein Künstler begeht jene Torheit, 

dass er sich selber leugnen will 

es gibt die dichterische Freiheit 

und jeder hat sein eignen Stil". 

 

Hier bleibst du dem Leser eine Erklärung schuldig, und zwar, was meinst du mit "sich selber leugnen". 

Kannst du mir ein Beispiel geben? 

Du schreibst nicht spezifisch "Dichter" sondern "Künstler". 

Ich frage mich, ob es überhaupt möglich ist, sich selbst zu leugnen.

 

 

 

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Hallo Juls,
hier sprichst Du einen wichtigen dichterischen Aspekt an.
Einmal ist das LI nicht automatisch mit dem Autor gleichzusetzen und außerdem lebt Lyrik ja auch
vom Interpretationsspielraum bis hin zur Hermetik. Was ich etwas Schade finde ist, das hermetische Texte gern als künstlerisch wertvoller angesehen werden als Texte mit nachvollziehbaren (auch mehrdeutigen) Metaphern.
Das ist natürlich nur meine subjektive Sicht auf die Szene.
Gern Reflektiert und LG
Perry

 

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Liebe Juls,

 

inhaltlich hast du Sinn zum Ausdruck gebracht und treffende Analyse.

Formell bist du dir nicht einig, ob du jambisch oder trochäisch schreiben willst. Ich weiß nun nicht genau, ob dir das überhaupt wichtig ist, von daher: verzeih mir diesen Punkt. Aber zumindest meiner Erfahrung der letzten beiden Jahre ist, dass eine gelungene Form den gelungenen Inhalt in seiner Bedeutung unterstützt. Ich hatte das vor einiger Zeit noch als "nervig" angesehen, konnte mich dann aber eines besseren belehren und versuche nun auch immer eine gewisse Form zu gestalten, ohne dass ich den Inhalt und damit mich selbst verleugnen müsste. Ist etwas schwieriger, aber ein zusätzlicher Blick auf Inhalt und Äußeres, auf Sinn und Form, erhöht zumindest meine Zufriedenheit seit einiger Zeit.

 

Beste Grüße,

Thomkrates

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Hallo, Juls

Mir geht es wie Thomkrates, ich lese auch flüssige Texte sehr gern. Doch du hast stets wunderbare Themen, und diese in eine flüssig lesende Form zu bringen, kann ich mir vorstellen, ist echt nicht einfach. Und dabei auch noch deinen dahinter stehenden Sinn nicht zu zerstören. Denn der gefällt mir sehr gut.

LG sendet Pegasus

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Vielen Dank für Eure Kommentare zu dem Gedicht. 

 

Lieber Carlos, mit Torheit sich selbst zu leugnen, meine ich, die Art sich auszudrücken und damit sich selbst in Frage zu stellen und damit ständig an sich zu zweifeln.

 

Jeder Künstler hat mit der Zeit seine Handschrift entwickelt und sollte, nicht ohne das Bemühen, diese auf ein für ihn gutes Niveau zu bringen, sich treu bleiben. Das Bestreben zu schreiben, so zu malen oder zu singen wie...., empfinde ich als nicht zielführend, um einen eigenen Stil zu entwickeln. Wir sind jemand und nicht wie jemand.

 

Ich lese gern und bewundere auch flüssig geschriebene Gedichte. Wichtig ist mir,

dass der Inhalt anspricht und es nicht nur schön klingt. Für Kritik, die meine Gedanken unterstützt, bin ich immer offen und erfreut sowie gern auch überrascht, wie meine Gedichte interpretiert werden. 

 

Viele Grüße Eure Juls

 

 

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@Darkjuls

 

 

Grüße.

 

Dein Text, der die Bandweite der Inspiration aufgreift, ist vielschichtig. Die Ursachen, warum ein Text (Gedicht) so klingt oder bewertet wird, hat zig Ursachen-Gründe. Jeder Mensch schreibt von einem inneren Schatz aus. Erfahrungsschatz-Wissensschatz-Inspirationsschatz usw. Und der Andere der einen Text (Gedicht) liest und "bewertet, hat einen anderen Erfahrungsschatz-Wissensschatz-Inspirationsschatz.

Somit kommen die unterschiedlichen Meinungen manchmal zugrunde.

 

OK, eine schnelle flache Meinung meinerseits. 

 

tschüss.

 

 

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Hallo, liebe Juls

Oh, ich hoffe doch, dass ich dir mit meinem Komm. nicht zu nahe getreten bin. Gerade, weil ich deine Texte gern lese, wollte ich dir mitteilen, wie es bei mir angekommen ist. Denn ich glaube, dass du daran interessiert bist. Und zu @Carlos Einwand, es ist schön, wenn du dich für Juls stark machst, aber Respekt fängt bei mir mit Ehrlichkeit an. Bitte nimm diese Art der Kommentare nicht als Respektlosigkeit an. Das sollen sie auf keinen Fall sein.

LG sendet Pegasus

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