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   Frühlingswinde

 

O, Frühling, du Schelm,
was spielst du
mit meinen Gefühlen!

 

Wo eben noch Stille
und andächtig St
aunen,
wo Balsam durchzog
die duftende Luft,
da reißen die Winde 
Verwelktes vom Zweig,
schaffen Raum
für keimendes Grün,
lassen Blütenblätter
regnen aufs schüttere Haupt.

 

O, Frühling, du Schelm,
voller Verlangen 
sauge ich deinen Atem 
in meine Lungen ein.
Ich hüpfe im Dreivierteltakt,
möchte splitternackt mich wälzen
in einer morgenfrischen Wiese.

 

O, Frühling, du jagst mich
in diesen Tagen mächtig
vor dir her, als ob meine Seele
ein windgefülltes Segel wär,
das Schiff und Mann
durch blaue Fluten treibt.

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Eine luftige Ode an die Frühlingswinde, lieber Carolus.

 

Etwas stört mich der Hebungsprall  bei „Zweig/schaffen“ und „Grün/lassen“ und der starr wirkende und an Konsonanten reiche „Brustkorb“.

Vorschlag:  „erschaffen Wiegen … und regnen Blütenblätter/aufs…“ und „in meine Lungenflügel ein“

 

Gut gefallen mir aber die (augenzwinkernd) distanzlose Anrede „O, Frühling, du Schelm“, die versverknüpfenden Binnenreime (takt/nackt und her/wär) und das Bild der Seele als Segel und des Menschen als dahingleitendes Schiff.

 

Sehr gern gelesen.

Gruß von gummibaum

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Lieber gummibaum,

 

herzlichen Dank für Deine freundliche Aufnahme der "Frühlingswinde", besonders aber für Deine Vorschläge, störende Unebenheiten zu glätten,

was ich auch gerne ausgeführt habe, bis auf "lassen Blütenblätter regnen

aufs schüttere Haupt." Hier hat die inhaltliche Intention für mich Vorrang.

 

Für Dich ein Sträußchen aus Himmelsschlüsseln, Vergiß-mein-nicht und ersten Veilchen!

Es lebe der Frühling!

 

Carolus

 

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Lieber Sid,

da hast Du sehr wohl recht, wenn du anmerkst: " In so einer euphorischen Stimmung gelingen solch jauchzende Verse mit Leichtigkeit." Ja, da möchte man Flügel besitzen, abheben, die Welt von oben anschauen und außerdem Papier und Bleistift dabei haben.

 

Herzlichen Dank für Deine wohltuende, frühlingswindige Intervention.

Weiter tanzen, das erfrischt die wintermüden Glieder!

 

Liebe Grüße von den ersten Veilchen!

Carolus

 

 

 

 

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Liebe Pegasus,

 

ein ganz herzliches Dankeschön für Dein Mitempfinden eines der größten Wunders unseres Lebens und unserer Zeit. Ich habe in meiner Jugend das Buch von Rachel Carson "Stummer Frühling" gelesen

und bekam zum ersten Male ein Gefühl dafür, was es bedeuten könnte,

dieses große Wunder nicht mehr erleben zu können.

Dir zur Freude und für Deine Anteilnahme am Frühlingswunder publiziere ich anschließend ein Frühlingsgedicht "Atmosphärischer Wandel"

Viel Freude, nicht nur beim Lesen, wünscht Dir

 

Carolus

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