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Ponorist

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Alle erstellten Inhalte von Ponorist

  1. Vergänglichkeit Was bist du, Gefühl? Bist Phantsie, bist Vorurteil, Erinnerung - bist niemals ganz lebendig, Glanz Was wärst du, Leben, ungefühlt? Wärst Siechtum, wärst nicht in der Welt nirgends fest, verbunden bloß mit dir, lieblos Was wirst du, Sein, unlebendig? Wirst mit allem, mit nichts eins abgeschweift, unendlich in so losem Sinn
  2. Da stimme ich Joshua absolut zu. Verträumt, leidenschaftlich, naturverliebt und mythologisch angehaucht. Immer wieder gern gelesen. Ich habe mich gefragt, ob das hübsche Gedicht von einem bekannten Mythos inspiriert war. VLG Peter
  3. Herzlichen Dank für Eure Kommentare, @Ostseemoewe und @Carlos. Nachdem ich es ein paar Mal gelesen, erweitert, verändert und nochmal drüber nachgedacht habe, ist mir ausgefallen, dass es manchmal wie ein Monolog, manchmal wie ein unausgesprochener Dialog wirkt, deswegen der Hinweis mit dem Perspektivenwechesel. Als Monolog kommt es anfangs wie ein innerer Konflikt daher, etwas trotzig, in einer Opferhaltung vielleicht, sehr selbstbezogen. Dann aber gesellt sich ein zweites LI dazu. Die erste Strophe bezieht sich dann auf eine andere Person als die zweite. In der dritten (Wir-)Strophe driftet so alles auseinander, um am Ende wieder zusammen zu finden. Und alles geschieht aus Mangel an Kommunikation, vielleicht aus Angst und Selbstzweifel, was die letzte Strophe vermuten lässt. Letztlich geschieht die Realität ja nicht in einer Wenn-Dann-Welt, dies ist meiner Meinung nach eine psychische Konstruktion, ein seelischer Anteil, der sich nach einer berechenbaren Sicherheit sehnt, die es nicht gibt. Ich habe tatsächlich überlegt, das Gedicht mit einer Frage enden zu lassen, fand die Offenheit eines unbenannten, vagen tieferen Sinns dann aber ungewiss genug, sodass eine Frage am Ende schon etwas zu freischwebend gewesen wäre. Schön, dass es Euch gefallen hat. Auch herzlichen Dank für die Likes @Donna@Joshua Coan@Ralf T.@Egon Biechl und allen anderen für's lesen.. Alles Gute und VLG Euer Peter
  4. Kommen und gehen mit allen Sinnen Wenn du mich nicht siehst, dann bin ich wohl nicht da Wenn du mich nicht fühlst, dann greifst du wohl daneben Wenn du mich nicht hörst, dann bin ich wohl verstummt Wenn du mich nicht riechst, dann bin ich wohl verduftet Wenn dir das nicht schmeckt, dann bist du wohl verbittert Und ich sauer angeleckt Wenn ich dich nicht sehe, dann schaue ich wohl weg Wenn ich dich nicht fühle, hält mich etwas zurück Wenn ich dich nicht höre, dann war es wohl zu laut Wenn ich dich nicht rieche, dann war alles zu rein Wenn mir das nicht schmeckt, dann war mir schlecht Und du verwässert, abgeschreckt Wenn wir uns nicht sehen, dann stimmt die Richtung nicht Wenn wir uns nicht fühlen, dann waren wir gelähmt Wenn wir uns nicht hören, dann ist die Wand zu dick Wenn wir uns nicht riechen, dann lag was in der Luft Wenn es uns nicht schmeckt, haben wir es versalzen Und werfen alles weg Wenn ich mich dir zeige, erkennst du mich dann noch? Wenn ich dich berühre, macht es dich vielleicht krank? Wenn ich zu dir spreche, wirst du mich dann verstehen? Wenn ich dir zu nah bin, was werden wir dann atmen? Wenn ich bei dir bin, zergeht auf unseren Seelen Ein tieferer Sinn (Hinweis: der Perspektivenwechsel fühlt sich anders an, je nachdem, ob man ein oder mehr als ein lyrisches Ich wahrnimmt)
  5. Ponorist

    Papier

    Papier Als die Zeitung schwarz erschien, dachten sie sich ihren Teil Als die Zeitung weiß blieb, hofften sie inständig, die Druckerschwärze war zu teuer Als die Zeitung ausblieb, kauften sie die kleinen Fische, um die sich Rubel-Nullen rollen Als der Hintern nicht mehr juckte fragte keiner mehr, ist der Fisch schon ausgerottet oder das Papier?
  6. Die Idee ist grandios, wenn sie funktioniert. Die Amerikaner (eine Abteilung der U.S. Air Force) hatten eine ähnliche Idee und erhielten dafür sogar. Ziel der Forschungsarbeit war es, eine chemische Waffe zu erfinden, die die gegnerischen Soldaten schwul und wolllüstig machen sollte, damit diese kampfunfähig in Extase über einander herfallen. Ob der geile Stoff heimlich weiterentwikelt wurde und auf dem Schwarzmarkt zu haben ist, ist leider nicht überliefert. VLG Peter
  7. Eine schön erzählte Geschichte über Sehnsucht und Selbstwirksamkeit (und vieles mehr), auch wenn das Ende etwas tragisch ist. Aber so sind gut erzählte Geschichten manchmal. Hat mir außerordentlich gut gefallen. VLG Peter
  8. Herzlichen Dank für die vielen Kommentare und Likes. Ich hätte nicht gedacht, dass dieses Gedicht als so kryptisch aufgenommen wird. Vielleicht liegt es an den aktuellen äußeren Umständen, die einen an den aktuellen Krieg in der Ukraine denken lassen. Der Vergleich liegt auch nahe und ich möchte mich keinesfalls von einem gewissen Einfluss freisprechen. Doch dieser Protagonist (LI) ist auf der Flucht vor seinen eigenen inneren Bewegungen. Ich habe versucht, mich in einen zutiefst verschlossenen Charakter einzufühlen, der nichts von sich preisgibt, das eigene emotionale Erleben vielleicht nicht einmal selbst sieht oder hinsehen mag. Vielleicht aus Angst, irgendwie berührt - getroffen - zu werden. Ich hoffe, der Text liest sich so etwas leichter oder zumindest konkreter. Habt noch einen schönen Abend, VLG Peter
  9. Was ist denn das Mispelwispelreich? Das Gedicht erzeugt eine Stimmung voller Zauber und Naturverbundenheit aus einer anderen Welt. Sehr schön zu lesen und träumen. VLG Peter
  10. Auf der Flucht Keiner weiß, woher ich komme denn ich schweig‘ mich aus Keiner könnte mich vertreiben ohne ein zuhaus‘ Keiner ahnt, wohin ich gehe denn ich hab kein Ziel Keiner wird mich jemals fragen denn das wär‘ zu viel Keiner sieht mich, wenn ich ich bin denn ich bin nicht nah Keiner kennt mich in der Tiefe selbst ich war nie da Keiner will mich wiederhaben denn ich bin schon fort Keiner konnte mich je treffen sonst wär‘ ich längst tot
  11. Das ambivalente Verhältnis der Idun finde ich interssant und hier von dir schön geschrieben. Leider bin ich mit ihrer Geschichte nicht sehr vertraut, daher ist mir nicht ganz klar, mit welche Mythengestalt das LI hier identisch oder zumindest seelenverwandt ist. VLG Peter
  12. Herzlichen Dank für Deinen Kommentar, lieber Josh. Ja, etwas ohne Wertung zu betrachten, finde ich, ist eine Grundeinstellung von Achtsamkeit. Nur so kann man der wahren Natur der Dinge auf den Grund gehen und viel mehr in ihnen erkennen, als sie zu sein scheinen. So ist in jedem Atemzug eine ganze Welt, ein ganzes Leben, eine Existenz. Vielen lieben Dank auch für Deinen ausfühlichen Kommentar, @Anonyma. Ich muss ehrlicherweise gestehen, dass ich von der ganzen Vers-Theorie nicht viel Ahnung habe. Der Rhythmus spielt natürlich eine Rolle, muss einen gewissen Fluss haben und dem Gefühl nach stimmig sein. Es ist ein wenig wie mit Musik, bei der mir eine genauere Analyse leichter fiele, aber zu viel Theorie könnte mich vom Kern ablenken, obgleich sie sicher helfen kann, aus einer kreativen Sackgasse heraus zu kommen. Vielleicht sollte ich mich damit Mal beschäftigen. An manchen Stellen habe ich, um Wiederholungen zu vermeiden, versucht, manche Ausdrücke nach vorne und hinten zu beziehen, z.B. "des Herzens" im Sinne von "Gesang des Herzens" und "des herzens Lebenswillen"; oder "außen verwirbelt", "verwirbelt am Rand", "Rand wird unsichtbar"... sollte so ein wenig verschachtelt rüberkommen. Schließlich beeinflussen sich manche Atemzüge auch gegenseitig. Das Faszinierende am Atmen ist ja, dass es die kurzfristigste Lebensfunktion ist, die wir bewusst steuern können. Sie resoniert dadurch mit allen möglichen köperlichen und emotionalen Zuständen in Körper und Geist - das hast du ja selbst erfahren. So erschließt sich nahezu jede innere Bewegung durch achtsame Betrachtung des Atmens, ohne Ziel, ohne Wertung, aber durchaus gesteuert. Affirmationen helfen mir, mich auf diese wichtigen Ressourcen zu besinnen. Herzlichen Dank auch an alle anderen für die zahlreichen Likes und für's Lesen. VLG Peter
  13. Ein bisschen traurig ist es ja schon, handelt vom (nicht) Loslassen (können). Auf eine komische Art schwarzhumoristisch wie die alte Socke. Bestimmt erkennt man ein Gesicht, wenn man die Löcher nur lange genug anschaut. VLG Peter
  14. Ponorist

    Lebenswille

    Lebenswille Atem bewegt sich, mich nach innen, außen verwirbelt am Rand wird unsichtbar, tauscht Luft gegen Leben hält immer die Schwebe aus Kühl, Wärme verspricht Gesang des Herzens Lebenswillen geschieht, wird geschehen und werden, lässt Willen zu hält seine Grenzen lebendig um mich darf meine Seele in Geborgenheit wiegen. (aus der Serie „Affirmationen“)
  15. Sehen, Zeigen, Scham, Mut und Schweigen, sehnen mit und ohne Projektionen vielleicht... Das ist wunderbar in deinem Gedicht zur Ruhe geschaukelt ohne zu bewerten. Ich werde es sicher noch ein paar mal mehr lesen, um vielleicht noch mehr Gedanken zu erkennen. Ganz toll, VLG Peter
  16. Das Unbeschwerte an der Kindheit ist ja nicht unbedingt in den äußeren Umständen verankert. Kinder werden nur allzu oft von oben herab behandelt, unnötig bevormundet, manipuliert, übergriffig gelenkt usw.. Die Magie des Kindseins besteht vielmehr in der Fähigkeit, völlig unbeschwert im Hier und Jetzt alles auszublenden und im Moment aufzugehen, worauf auch immer der Fokus gerade liegt. Sich auf diese Art des Erlebens wieder einzulassen - es liegt ja naturgemäß in uns - finde ich, ist der wahre Kern der Achtsamkeit, ohne Wertung und Hintergedanken, planlos und im Fluss. Hab Dank für das schöne Bild, das dein Gedicht erzeugt. VLG Peter
  17. Ponorist

    Goldmine

    Aber ja, hier ist das Gold. Jeder kann es finden, aber nur der leuchtende Geist vermag es zu erkennen... Herrlich amüsant. VLG Peter
  18. @Georg C. Peter Ja, etwas balla-balla ist es schon, das stimmt. Aber ehrlich, ich habe eine Zeit lang in der Bestellannahme eines namenhaften Kapselherstellers gearbeitet. Unter Kollegen gibt es da die wildesten Kaffee-Phantasien - und bei den Kunden erst.... @Herbert Kaiser & @Pegasus Auch für den Tierarzt (und den Kollegen aus der Spezialabteilung) käme jede Hilfe zu spät, denn schon am Empfang gibt es Kaffee (mit Haut und Haaren und sogar mit diagnostizierbaren Befunden). @Joshua Coan Du rührst mich zu Tränen, mein lieber Josh. Caffé Corretto? Ich danke Euch herzlich für die vielen Likes (@Oilenspiegel@Ralf T.@Dionysos von Enno@Ostseemoewe@Hera Klit@Carlos) und Kommentare (s.o.). Allen anderen auch vielen Dank für's Lesen. VLG Euer Peter
  19. Ponorist

    Kaffee mit Haut und Haaren

    Kaffee mit Haut und Haaren Die Milch ist für die Katz‘ Den Schnaps bekommt der Kater Das Zuckerstück kriegt dann mein Pony Den Kaffee brauch ich später Die Kapsel mit dem Kaffeesatz Rauch‘ ich in der Wasserpfeife Die weiße Asche hochgeschnieft Das Koffein intravenös Jetzt kommt der Kater auf den Kopf Die Katze ist der Kuh was schuldig Muss Mäuse jagen geh‘n im Stall Dem Pony wächst ein Horn Dann reiten wir davon Der aufgehenden Welt entgegen
  20. "In seichtem Wasser kann man nicht ertrinken" (Zitat von Helmut Thoma, ehem. Chef von RTL) "Fernsehen ist kulturelles Ödland voller falscher Metaphern, ein irreales Abbild des Lebens, produziert von der Medienelite." (Zitat aus der Serie Babylon 5) Ich stimme beiden Aussagen zu, aber viel mehr noch deinem Gedicht. Herzlichen Dank und VLG Peter
  21. Vielen Dank für dieses inspirierende Gedicht. Das macht Lust auf den nächsten Morgen/Kaffee.. Ach ja, dafür muss ich erst noch schlafen.... Also dann - gute N8 VLG Peter
  22. Herzlichen Dank für das viele positive Feedback und die vielen Likes, meine lieben Freunde - ok, nach dem Gedicht muss ich mit dem Begriff etwas vorsichtig sein. Nein, Spaß beiseite, Freundschaft ist, aus meiner Perspektive, ein ganz inniges, nahes Verhältnis. Ein Zeit lang kann es sich entwickeln, dann ruhen, sogar schlafen, aber das Vertrauen schwindet nie. Und sie hat zu jedem Zeitpunkt Erweckungspotential. Keine Schwäche ist unwillkommen, keine Offenheit zu absurd, für Ängste unerreichbar. Nicht alles muss genährt sein, denn die Nährung entsteht aus der Verbindung selbst. Sie ist wichtiger als alle Biologie, standhaft auf Leben und Tod, sogar darüber hinaus, eine Wahlheimat der Seele, wenn man an sowas glaubt. @Joshua Coan - aus diesem Gedanken heraus ist, hinsichtlich der Nährung, wissenschaftlich betrachtet, die Süße von Früchten eine wichtige Energiequelle, die Sterne dagegen eher verklärter Poetenschnulz. Aber die Wachstumsrichtung stimmt zumindest - vom Boden aus betrachtet. Vielen Dank auch für eure Kommentare, @Ralf T. und @Alexander und natürlich für die wohlwollenden Likes, @Pegasus, @Hera Klit, @Letreo71, @Donna, @Dionysos von Enno und @Darkjuls. VLG Euer Peter
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