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Bote_n_stoff

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Beiträge erstellt von Bote_n_stoff

  1. Alle Tage wieder

     

    Staub saugen, Betten machen, Auto tanken

    zwischendurch Kinder pflegen, die Kranken,

    Einkaufen und lecker Essen kochen,

    Rechnungen zahlen und Unterlagen lochen,

    vorm Rechner sitzen, Listen führn und schreiben,

    Mails beantworten, immer freundlich bleiben.

    Fehlt noch was? Das ist nicht viel?

    Ich mach gute Miene zum Alltags-Spiel.

     

    Ich muss die Spülmaschine ausräumen

    anstatt von der Zukunft zu träumen.

    Ich soll die Kinder befrieden

    und nicht irgendwelche Pläne schmieden.

    Ich muss von Termin zu Termin hetzen

    anstatt die rosarote Brille aufzusetzen.

    Ich soll leuchtendes Vorbild sein,

    da braucht’s kein Wolkenkuckucksheim.

     

    Ich möcht‘ mehr auf mich hören.

    Ich lass mich dabei nicht stören.

    Ich will auf mich selbst blicken.

    Ich werd‘ zum Teufel schicken,

    was sich frisst ins Leben.

    Ich werd‘ meine Zukunft weben.

    Das mach ich alle Tage wieder

    und ring damit den Alltag nieder.

     

    (allen LeserInnen eine schöne Weihnachtszeit)

    • Gefällt mir 4
  2. vor 10 Minuten schrieb Sonja Pistracher:

    Wobei ich ganz sicher bin, dass viele nur der eigenen Not gehorchend solchen theoretisch und praktisch querolanten Wichtigtuern ins Netz gehen.

    Es würde mich freuen, wenn es gelänge, diese Fahnen im Wind vom Abrutschen in irgendwelche Verschwörungstheorien abhalten zu können, liebe @Sonja Pistracher Wobei das nicht immer einfach ist - vielleicht gibt der versöhnlichere Teil III (kommt dann in den nächsten Tagen) eine Antwort.

    • Danke 1
  3. 2. Teil der Querdenker-Trilogie

     

    Weltretter

     

    Das hier geht an alle Pauschalnihilisten.

    an die selbsternannten Schamanen

    und ihre Kronzeugen, die Populisten,

    die zu viel Aufmerksamkeit bekamen.

     

    An die Wahrheitssucher und Propheten,

    die das Establishment stürzen wolln,

    die aus der Gesellschaft austreten

    und Reinigungsfantasien Tribut zolln.

     

    Euer politischer Exorzismus wird misslingen.

    Ihr werdet hier nichts vertreiben.

    Euer Triumphgeheul wird verklingen.

    Ihr werdet hier nichts umschreiben.

     

    Es gibt höchstens Sekundenprominenz

    für eure Revolutionsparodie

    eure Gesellschaftsinkontinenz

    und gescheiterte Alchemie.

     

    Ihr würdet gern Tabula rasa machen?

    Ihr seid nur ne Handvoll Egoisten,

    die die Welt vereinfachen.

    Ihr seid selbstbezogene Faschisten!

     

    (to be continued)

    • Gefällt mir 3
    • wow... 1
  4. Liebe @Sonja Pistracher. Danke für deine lange Antwort. Meine Wortwahl des Speichelleckers ist bewusst stark überzeichnet, wie du auch sagst, und auch kontrastierend zu den vermeintlich Rebellierenden gewählt. Deinem Vergleich, wie du dich als Familienoberhaupt verhalten würdest, wenn in deiner Familie ein Virus ausbräche, kann ich mich anschließen und finde ich sehr gut gewählt. Runtergebrochen auf das, wie wir uns verhalten würden. Und wahrscheinlich würden dann auch einige der Querdenker sich persönlich ganz regelkonform verhalten...

    Ich habe inzwischen eine Fortsetzung geschrieben, die ich gleich mal hochlade. Freue mich, wenn du auch dazu sagst, was du davon hältst.

    • Danke 1
  5. @alter Wein Vielen Dank für dein Lob und toll auch, dass du an Ähnliches denkst wie ich

    vor 6 Stunden schrieb alter Wein:

    Überall auf der Welt wird um diese gerungen und meistens blutig niedergeschlagen.

    Demokratie ist meines Erachtens nicht die falscheste Staatsform, sie muss aber auch immer wieder mit Leben gefüllt werden. Das haben mittlerweile einige verlernt und vergessen...

    • Gefällt mir 1
  6. Hallo @Freiform,

    danke für deine lobenden Worte. Mir war es wichtig, die wahrscheinlich herausragendsten Orte und Ereignisse rechten Terrors der letzten 30 Jahren herauszugreifen und aufzuzeigen, was immer wieder passiert. Bei meiner Recherche war ich aber erschreckt, was und wie viel gerade zu Beginn der Wende passiert ist.

    Vorsichtig optimistisch formuliert, hoffe ich, dass Rechtsstaat sowie Gesellschaft wenigstens etwas sensibler für die rechten Gefährder geworden sind. 

    Du schreibst, dass acuh wir wachsam sein müssen. Ich denke, dass wir vor allem auch sorgsam sein müssen. Wir müssen einerseits an Untaten (nicht nur von 1939 - 1945, sondern auch spätere!) erinnern und wir müssen uns andererseits um die Gefährdeten, die Enttäuschten, die Benachteiligten kümmern. Warst du es nicht auch, der an anderer Stelle schrieb, dass die gesellschaftliche Schere immer weiter auseinander klafft?

    • Gefällt mir 1
  7. vor 47 Minuten schrieb Lichtsammlerin:

    Niemand wird von heute auf morgen zum Extremisten, das ist ein Prozess. Und Politik und Gesellschaft schauen zu lange zu, ohne etwas zu unternehmen. Wenn die Extremisten bereits da sind ist es leider in der Regel zu spät noch erfolgreich auf sie einzuwirken.

    @Lichtsammlerin vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Darüber freue ich mich sehr. Der Prozess der Entwicklung zum Extremisten, den du anmerkst, sehe ich ebenso - das meinte ich im Chat mit Sonja, dass wir darauf achten müssen, nicht die/unsere  Mitte zu verlieren.

    Du schreibst auch davon, dass Politik häufig leere Worte und wenig Taten zeige. Das stimmt einerseits und wünsche ich mir mehr. Andererseits ist Politik aus meiner Sicht immer auch nur ein Spiegelbild der Gesellschaft und tut dementsprechend das, was diese vermeintlich goutieren würde. Deshalb denke ich, dass es auch auf jeden Einzelnen ankommt, Politik zu sensibilisieren und ein Stück weit zu ermutigen, klarer aufzutreten. 

    • Gefällt mir 3
  8. Liebe @Sonja Pistracher, "die Mitte verlieren" - das sehe ich auch als große Gefahr. Als allererstes unsere eigene individuelle, persönliche Mitte, die Ruhe und Ausgeglichenheit. Und wenn mehrere Individuen diese Mitte nicht (mehr) haben, zu den Ränden driften und von dort nicht mehr zurückfinden, entsteht für die Gemeinschaft ein Problem. Danke für deine Antwort und einen schönen Tag für dich!

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    • Schön 1
  9. Lieber @Freiform, sehr sehr beeindruckend das Gesamtwerk, das du erstellt hast und es hat hier zurecht ein großes positives Echo hervorgerufen. Es ist wichtig, immer immer wieder zu erinnern!! Ich wollte eigentlich auch schon früher antworten, wollte aber selbst vorher einen Text fertigstellen und parallel hier einstellen, der eine ganz ähnliche Thematik aufweist. Vielleicht hast du auch Lust "39" von mir zu lesen, das ich nun hier veröffentlicht habe. 

    • Schön 1
  10. Gefällt mir gut. Beeindruckend auch, dass du deinen Stil geändert hast. So kurze Verse zu verfassen, finde ich persönlich unheimlich schwer und ist dir gut gelungen. Ich drücke dem LI die Daumen, dass es gelingt, den Geliebten für sich zu gewinnen

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