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Claudi

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Alle erstellten Inhalte von Claudi

  1. Leidenschaftliche Dichter erkunden die Form beim Vorspiel, gleiten hinein – und der Vers kuschelt sich an die Idee. Erste Fassung: Leidenschaftliche Dichter erkunden den Vers mit dem Vorspiel, gleiten hinein – und die Form schmiegt sich wie Wachs um den Sinn.
  2. Lieber Thomkrates, ich will dir mal etwas allgemeiner auf deine Dichter-Entwürfe antworten. Immer mit dem Wort Dichter zu beginnen, ist vielleicht kein schlechter Ansatz zum Üben. So lassen sich die Versuche gut vergleichen und du kriegst vielleicht eher ein Gespür dafür, wie es geht bzw. wie es nicht geht. Auf mich wirken deine Verse im Moment noch so, als würdest du die erste Idee, die dir zum Thema in den Sinn kommt, sofort in die Tasten hauen und nicht weiter darüber nachdenken. Der Eindruck kann natürlich täuschen. Vielleicht beschäftigst du dich ja viel ausgiebiger mit den einzelnen Versuchen, als es beim Lesen rüberkommt. Dieses Distichon wirkt beispielsweise auf mich kaum als zusammengehöriges Paar. Im Hexameter wählst du die Gegenwartsform, im Pentameter springst du plötzlich in die vollendete Gegenwart. Auch führt der erste Nebensatz den Satz aus dem Hexameter nicht schlüssig weiter? Und dann frage ich mich, ob "auch manchmal" hier nicht nur zur Füllung des Metrums dient. Zumindest das "auch" wäre wohl entbehrlich? Das Wort "machmal" könnte aber durchaus als "Strukturgeber" nützlich werden, wenn du ein "oft", "immer" oder "nie" dagegensetzen und so den Satzbau deines Distichons entsprechend einer inneren Logik gestalten würdest. Ah, sorry, ich sehe gerade, das war der Plan! Schade, dass "meist" unbetont ist. Aber die Idee finde ich gut. Irgendwie hat mich die erste Vershälfte des Pentameters wohl hier ins Straucheln gebracht. LG Claudi
  3. Lieber Thomkrates, hier knirscht es für mich grammatikalisch noch ziemlich. Da würde ich nochmal rangehen. Dichter malen mit Bildern des Geistes Gefühl und Verstehen deutlich gekonnt mit dem Wort, bietend ein jedem manch Sinn. Mit Bildern malt eigentlich niemand. Vielleicht in Bildern, aber da wären entweder das Malen oder die Bilder entbehrlich? Malen mit/in Worten kann ich mir vorstellen. Das hast du ja im Pentameter formuliert. Dann wird mir im Hexameter der Bezug "Geist und Verstehen" zum Rest des Satzes nicht ganz klar. Meinst du, die Dichter malen Gefühl und Verstehen mit Bildern des Geistes? Oder malen sie des Geistes Gefühl und Verstehen? Beides scheint mir etwas schräg. Im Pentameter müsste es eigentlich heißen: "bietend einem jeden manch Sinn", was allerdings nicht ins Metrum passt. Da fällt dir ja vielleicht noch eine andere Lösung ein? LG Claudi
  4. Hallo @Aries, nur wenn der Urheber genannt wird und der Text gemeinfrei ist, darfst du daraus zitieren. Quellen, die das Urheberrecht nicht berücksichtigen (möglicherweise wurden ja dort Rechte erworben, die wir nicht haben), sind hier irrelevant, ob du sie nun erwähnst oder nicht. Verletzung des Urheberrechts ist der schwerste Regelverstoß, den man in diesem Forum begehen kann, weil @MythonPonty im ungünstigen Fall dafür haften muss. Deswegen werden solche Verstöße bei uns strengstens geahndet. LG Claudi
  5. Ja, lieber Thomkrates, wie du es gelesen haben wolltest, habe ich schon verstanden. Bei "sich etwas zu eigen machen" ist "zu" unbetont. Im Partikelverb "zueignen" trägt "zu" die Hauptbetonung, analog zu "aneignen". Anders sieht es bei "ereignen" aus. Dieses Verb ist nicht trennbar. Es heißt z.B.: Es ereignete sich, aber nicht: Er zueignet ihr ein Gedicht. Da muss es heißen: Er eignet ihr ein Gedicht zu. In den nicht trennbaren Formen ist die Vorsilbe unbetont, in den trennbaren immer betont. Zum Versschluss im Hexameter hat Ferdi sich ja schon geäußert. LG Claudi
  6. Lieber Thomkrates, dann komme ich mal zum Hexameter. Mir scheint fast, seit du es einmal mit den zweisilbigen Füßen übertrieben hattest, wagst du dich jetzt gar nicht mehr an die Trochäen? Zwar können Hexameter gelegentlich auch mal durchgehend daktylisch sein. Das führt allerdings leicht zum Leiern, wie es in deinem Vers der Fall ist. Wird bald ein Dichter zur Heirat dem Weibe liebst Verse zueignen, "ein Dichter", "zur Heirat", "dem Weibe" - das ist jedes Mal die gleiche xXx-Bewegung, die einen Vers rhythmisch sehr eintönig macht, wenn sie sich zu oft wiederholt. Das Wort "zueignen" passt metrisch nicht gut, weil die Hauptbetonung auf der ersten Silbe liegt und die zweite Silbe nebenbetont ist. Solche Partikelverben trennt man besser im Satz. Dann können sowohl die Stammsilbe als auch die Partikel betont werden, z.B.: Eignet ein frisch Vermählter der Braut ein Liebesgedicht zu Das Versende kann ja auch XxxXX sein. Das soll aber nur als Beispiel dienen und kein Änderungsvorschlag sein. Überhaupt könntest du in deinen nächsten Versuchen öfter mal ein etwas schwereres Versende wählen. Das müssen nicht immer Spondeen sein. Eine mittelschwere unbetonte letzte Silbe bewirkt auch schon einiges. Experimentiere ruhig großzügiger mit Trochäen! Es können gerne auch zwei oder drei in einem Vers sein. Drei sollten nur nicht unmittelbar aufeinander folgen. LG Claudi
  7. Liebe Josina, das war kein Vorschlag. Mein Beispiel sollte nur veranschaulichen, was ich mit "Versfüße und Wortfüße schneiden sich" meine. Du kannst deinen Hexa ruhig so lassen. Er ist nicht falsch! Nur für den Pentameter würde ich mir noch eine andere Lösung einfallen lassen. Zu den hebungstauglichen Einsilbern nochmal eine grobe Zusammenfassung: Substantive, Adjektive und Verben wollen eine Hebungsposition. Adverben, Hilfsverben und Konjunktionen sind so mittelschwer und passen, je nach den Umgebungssilben, gelegentlich auch auf eine Hebung. Pronomen, Präpositionen und Artikel sind ausgesprochene Senkungssilben. Die kann man nur dann auf eine Hebung bekommen, wenn zwei andere unbetonte Silben vorangestellt sind. In deinem Nektarvers steht nur eine unbetonte Silbe vor "sie". Wenn es z.B. hieße: "Feste feierten sie", könnte man das Pronomen auf die Hebungsposition zwingen. Mit "naschen" funktioniert das nicht. LG Claudi
  8. Liebe Josina, viel Liebe hast du in dein Distichon reingesteckt. Das kommt beim Lesen rüber und ich muss diese Bienen einfach mögen! Der Hexa lässt sich gut lesen. Mir fällt allerdings auf, dass du immer noch versuchst, die Versfüße in Wörtern nachzubilden. Nur an der Zäsur im vierten Fuß stimmen Vers- und Wortfußgrenzen nicht überein, ansonsten sind sie immer identisch. Eine / fleißige / Biene / tanzt, || die / anderen / folgen; Das liegt daran, dass alle Wörter betont beginnen und nur bei "die anderen" wegen des unbetonten Artikels ein Wortfuß entsteht, der nicht betont beginnt. Beim nächsten Mal könntest du versuchen, mehr unbetont beginnende Wortfüße zu verwenden. Ich zeige das mal an einem Beispiel: Eine be- / ginnt den / Tanz, || schon / folgen die / anderen / Bienen Hier sind die Wortfüße fast nie deckungsgleich mit den Versfüßen. Man kann sagen: Je öfter sich Wort- und Versfüße schneiden, umso besser ist es für den Hexameter. In deinem Pentameter fehlt noch eine kräftige Hebungssilbe. "Sie" wird nur in der Anrede großgeschrieben. Hier sind ja die Bienen gemeint, und das Personalpronomen ist nicht hebungstauglich, wenn es nicht durch die Stellung in eine Betonung gezwungen wird. Nektar naschen sie gern, || träumen von Frieden und Glück! Ich hab jetzt einfach mal ein Wort eingefügt, das betont werden könnte, nur als Beispiel zum Veranschaulichen. War mir eine Freude, dabei zu sein! LG Claudi
  9. Huhu nochmal, da das offenbar ein Schnellschuss war, will ich nicht zu viel Zeit in die Kritik reinstecken. Wie ich sehe, bist du ja inzwischen mit den "Blumen" einen neuen Weg gegangen. Ich lass mich also überraschen, ob du hier noch tüfteln möchtest. Auffällig finde ich den Kontrast zwischen der lockeren Prosasprache im Hexa und dem barock verschnörkelten Duktus des Pentameters. Mit einem einfachen "bleibt" bekäme der Penta einen schönen zweisilbigen Fuß, und das Ohr nach dem schnellen Hexa eine angenehme Abwechslung. LG Claudi
  10. Lieber Thomkrates, das ist eine witzige Idee, verpackt in gelungene Verse! Nix zu meckern, gut gemacht! Das Apokoinu ist sicherlich ungewöhnlich in einem Distichon, kommt aber gut zur Wirkung. LG Claudi
  11. Hallo Thomkrates, ja, ich glaube, mit diesem leichteren Thema lässt sich besser spielen! Da könntest du im Verlauf des Fadens noch ein paar Variationen probieren, ohne sie gleich oben einzustellen, und die Lesenden könnten einzelne Veränderungen kommentieren. Dein Hexameter ist zur Zeit noch siebenhebig und durchgehend daktylisch. Ein oder zwei Trochäen könnten den Vers rhythmisch sicher noch etwas aufpolieren. Ich spiele auch mal ein bisschen und denke, das Thema lässt dir genügend Luft für andere Formulierungen, ohne dass der Sinn verloren geht. Ist die Gemahlin verstimmt, || weil der Mann nur Verse im Sinn hat, bringt ihn ein Küsschen gewiss || schnell in die richtige Spur. Bin gespannt, ob du Lust zum Spielen hast. LG Claudi
  12. Hallo Schorschi, willkommen im Forum! Dein Limerick ist noch ein bisschen holperig und der dritte und vierte Vers dürften nur zweihebig sein. Da würde ich noch etwas dran feilen. So ließe es sich beispielsweise besser lesen: Fast wäre der Scheintote Thorben dort, wo man ihn eingrub, verdorben. Durch Buddeln jedoch entkam er dem Loch. Dann ist er vor Freude gestorben. Dies nur auf die Schnelle. Ich habe die betonten Silben fett gekennzeichnet, damit du das Versmaß erkennst. Vielleicht fällt dir ja noch eine bessere Lösung ein. LG Claudi
  13. Hallo Thomkrates, ui, ich sehe erst jetzt, wie viele Distichen du inzwischen eingestellt hast. Hier scheint mit der Grammatik etwas nicht zu stimmen? Ich versuche den Sinn des Hexameters mal zu ergründen: Scham schenkt der Gott einem Menschen Geheimnis verbergendem Drange, Scham ist ein Gottesgeschenk für einen Menschen mit dem Drang, Geheimnisse zu verbergen? Oder will (der = einer von mehreren Göttern?) Gott die Geheimnisse bewahren und schenkt dem Menschen deswegen die Scham? Was mich verwundert, ist auch der Artikel vor "Gott". Metrisch gesehen wäre "Scham schenkt Gott" hier wesentlich besser, weil das Verb so eine Einfachsenkung bekäme. Aber du wirst dir wohl etwas dabei gedacht haben. Vielleicht kannst du ja kurz erläutern, wie es gemeint ist? Der Pentameter ist leichter verständlich, aber auch hier heiß wird der göttliche Brand, deckt ihn ein Schamloser auf. scheint der grammatikalische Bezug nicht zu stimmen? Müsste es nicht heißen: "deckt es (das Geheinmis) ein Schamloser auf"? LG Claudi
  14. Ja, es dauert eine Weile, bis die Ohren sich da richtig einfinden. Auch geht es bei diesen Versen nicht vornehmlich um den Klang, sondern vor allem um rhythmische Vielfalt. Ne, als Füllwort hatte ich es auch nicht verstanden. Nimm meine Hinweise nur als Beispiele für besseres Handwerk und kümmere dich nicht weiter um die leicht abweichende Aussage. Ich will deinen Text nicht verändern, sondern nur aufzeigen, wie du schlechte (unsaubere) Daktylen vermeiden kannst. Zum Üben empfehle ich immer gerne ganz banale Themen, die einem gerade in den Sinn kommen und bei denen man nicht das Bedürfnis hat, etwas besonders präzise oder kunstvoll auszudrücken. Da geht es dann nur um die Silbenqualität, und Verbesserungsvorschläge tun dann nicht weh, weil das Thema einem nicht wichtig ist. Die ersten hundert Verse sind sowieso meist für die Tonne, da führt kein Weg dran vorbei. LG Claudi
  15. Hallo Thomkrates, schön, dass du am Ball bleibst und dich weiter in die Verse einschreibst! Inhaltlich bin ich noch nicht ganz überzeugt, aber das sollte keine Rolle spielen. Formal bist du (auch mit der Serie I-IV) auf einem guten Weg! Ich habe nur einen klitzekleinen Fehler entdeckt. Die zweite Hälfte in V1 müsste unbetont enden. Worauf du dich jetzt als nächstes konzentrieren könntest, wären die Doppelsenkungen. Sie sollten möglichst leicht sein. Wenn du ein einsilbiges Verb verwenden möchtest, ist es in einer Einfachsenkung immer besser aufgehoben als neben einer wesentlich leichteren Silbe in einer Doppelsenkung. Hier zum Beispiel: Kunst sucht den göttlichen Klang wäre es klug, den Artikel vor "göttlichen" wegzulassen und damit den ersten Fuß trochäisch zu machen. Du hast (auch in der ersten Serie) noch einige solcher ungleichen Doppelsenkungen. Möchtest du mal selbst schauen, ob du sie findest? Ob es sinnvoll ist, die Verse zu teilen, wie du es hier gemacht hast, weiß ich nicht. Ich glaube fast, sie lesen sich als Langverse besser. Aber probiere ruhig alles aus, was es auszuprobieren gibt. LG Claudi
  16. Hallo Thomkrates, nochmal kurz zur Form. Dein überarbeiteter Hexameter stimmt. Da brauchtest du ja nur die Auftaktsilbe zu tilgen. Die Zäsur könnte etwas kräftiger sein, aber das wird schon noch mit etwas Übung. Im Pentameter deiner 3. Überarbeitung müsstest du nur das "auch" streichen, dann wäre er metrisch genau passend: Menschen suchen Erfolg || nicht nur mit dem Willen zum Ruhme, Ruhm ist einzig erfüllt, || trägt ihn auch ein tieferer Sinn. XxXxxX || XxxXxxX LG Claudi
  17. Hallo Tom, freut mich, dass du nun auch neugierig auf den Hexa geworden bist. Hexameter müssen betont beginnen und mit einer unbetonten Silbe enden. Hier findest du eine Kurzanleitung und kannst dich ein bisschen einschreiben bzw. Fragen stellen, falls du Lust hast. LG Claudi
  18. Liebe Loop, das Distichon liest sich gut und gefällt mir auch inhaltlich. Ob ich hier die Kleinschreibung gewählt hätte, weiß ich nicht. Sicherlich gibt sie der prophetischen Botschaft einen modernen Anstrich (was für den Schreibmaschinenstil nun längst nicht mehr gilt), und ich denke, du wirst wissen, was du wolltest. Sprachlich finde ich den Text eher konventionell-gehoben. Hier nur spaßeshalber zum Vergleich: Fremder, gib an die Schöpfung zurück all die Namen der Dinge! Dehnen sich Wüsten zum Meer, stirbt mit den Gletschern dein Geist. Das wäre für mich hier die passendere Version. LG Claudi
  19. Ja, lass dir ruhig Zeit, liebe Josina! Ich hatte gar nicht gedacht, dass du noch weiter daran arbeiten möchtest. Aber wenn du Lust hast, umso besser! Dann kann ein bisschen Abstand sogar von Vorteil sein. LG Claudi
  20. Liebe Josina, schön, dass du uns ein Osterdistichon ins Nest gelegt hast. Ich wünsche dir ein frohes Fest! Zum Hexameter haben Ferdi und Loop schon das Wichtigste gesagt. Natürlich musst du an diesem Vers nichts ändern, wenn er dir so gefällt. Lass uns nur mal das Wortmaterial anschauen, das du dir ausgesucht hast: Reizend tanzen duftende Blumenelfen zu Ostern. Alle Wörter, die du verwendest, beginnen betont. Egal, wie du die Reihenfolge wählst, es ist hier nicht möglich, eine Zäsur zu finden, die im dritten oder vierten Versfuß liegt. Nach der Zäsur müsste es ja unbetont weitergehen. Beim nächsten Hexameter, den du schreibst, könntest du mal darauf achten, dass du auch ein paar Wörter mit unbetontem Anfang mit einbaust, dann kannst du besser mit dem Material jonglieren. Dein Pentameter ist schön geschnitten! Hier würde ich dir statt des Semikolons eine andere Zeichensetzung, z.B. einen Doppelpunkt empfehlen. Ein Semikolon dient dazu, zwei vollständige Sätze zu trennen, wenn man keinen Punkt setzen will. Diese Situation ist hier ja nicht gegeben. Mit deinem Text könnte ich mir zwei Möglichkeiten vorstellen: Hell und dottergelb || schillert ein Jüngling: Narziss! oder, was du wahrscheinlich meintest: Hell und dottergelb || schillert, einst Jüngling, Narziss! Bei der zweiten Möglichkeit müsste "einst Jüngling" entweder durch zwei Kommas oder Gedankenstriche eingeschoben werden, damit man versteht, was gemeint ist. Gerne gelesen und mitgedacht! LG Claudi
  21. Liebe Ilona, die Lindenschmidtstrophe bekommt frau nicht allzu oft zu lesen. Das ist mal eine erfrischende Abwechslung zum vierzeiligen Einerlei in Paar- oder Kreuzreimen. Auch finde ich die Form für solche satirischen Späße gut geeignet. Hier müsste das substantivierte Verb großgeschrieben werden? Drum sagt er „Nein“ zum Gendern, Da hast du den lieben Didi schön durch die Lache gezogen. Wer sich öffentlich an solchen Selbstverständlichkeiten hochzieht, hat es nicht anders verdient. Wird ja keine/r gezwungen, sich gendergerecht auszudrücken. Wer zu faul ist, soll es halt einfach bleiben lassen, sich dann aber wenigstens das Dauergenörgel verkneifen. Im privaten Schriftverkehr bin ich da nicht zu streng mit mir und wurde noch nie zurechtgewiesen, wenn ich aus Faulheit nur die männliche Form verwendet habe. Bei übertrieben lauten Anti-Gender-Schimpfenden nehme ich gerne mal nur die weibliche Form und erwarte dann selbstredend, dass sich die Männer mitgemeint fühlen. LG Claudi
  22. Claudi

    worte

    Liebe Loop, die Verse gefallen mir an sich gut. Die visuelle Zerstückelung finde ich nicht ganz so gelungen. Das kann aber an mir liegen. Auch bei Prosagedichten stören mich solche Einrückungen und Lücken oft so sehr, dass ich das Gedicht gar nicht lesen mag. Hier sind es ja zum Glück nur zwei Verse. Wenn du sie nicht "normal" darstellen möchtest, ginge es evtl. in mehreren Zeilen untereinander? manchmal in einem moment verschlingen mich worte wie treibsand atme ich korn für korn felsen zerrieben zu nichts Das wäre für meine Augen jedenfalls angenehmer. "In einem Moment" scheint mir nicht ganz passend, wenn ich mir "Korn für Korn" vorstellen soll. Da wäre ein Moment etwa die Zeitspanne, die ich für ein einziges Korn veranschlagen würde. LG Claudi
  23. Claudi

    Roter Milan

    Lieber Berthold, mir gefallen deine Verse auch gut. Was nicht ganz klar ist: Soll der letzte Vers ein Pentameter sein oder ein vierter Hexameter? Man könnte beides daraus lesen, weil sowohl "doch" als auch "nur" betont gelesen werden könnten: wandert dein scharfer Blick doch nur zur Scholle hinab. Xx xXxX || Xx xXx xX - Penta Ah, ich merke gerade, dass ich auf den ersten Blick etwas verpeilt war, und nehme alles zurück. Natürlich ist der letzte Vers ein Pentameter, sonst würde er ja nicht betont enden. LG Claudi
  24. Hallo Gummibaum, das stimmt so nicht. Ich hatte zunächst nur die Fremdverlinkung entfernt. Das letzte Wort des Gedichts hast du selbst gelöscht, als du den zweiten Regelverstoß begangen hast und das Bild direkt eingestellt hast, was zu deiner Verwarnung führte. Gesperrt habe ich dich nicht. Bei uns ist es üblich, nach einer Verwarnung erst wieder schreiben zu können, sobald die Verwarnung anerkannt wurde. Vielleicht wäre es gut gewesen, die von @MythonPonty am 25.11.2021 überarbeiteten Community-Regeln nicht nur per Klick zu akzeptieren, sondern auch zu lesen. Dann hättest du gewusst, dass du seit der Änderung nicht mehr fremdverlinken durftest. Urheberrechtlich geschützte Bilder waren auf Poeten.de allerdings noch nie erlaubt. Ich würde mich freuen, dich bald wieder hier zu lesen, nachdem das Missverständnis nun hoffentlich ausgeräumt ist. LG Claudi
  25. Liebe Loop, soweit es ums alternierende Metrum geht, bin ich ganz bei dir. Aber im Hexameter ist ja genug rhythmische Freiheit vorhanden. Außerdem sind hier im Verhältnis weit weniger Hebungen zu besetzen. Da tut es m.E. nicht nötig und liest sich auch nicht gut, wenn man die Möglichkeit zur deutlichen Betonung gegenüber den Senkungssilben nicht nutzt. Gut, wenn du dein appetitliches Spektakel behalten möchtest, werde ich nicht weiter auf dich einreden. Ich denke, das fällt unter Geschmackssache. Was mir aber völlig schleierhaft ist, und ich wundere mich, dass da von den anderen Kommentierenden keine Einwände kommen, ist deine Betonung des Biospecks. Nie im Leben würde ich hier "Bio" unbetont sprechen und kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass das jemand so liest. Klar, mein Sprachgefühl ist keine stichhaltige Begründung. Da muss ich also etwas ausholen: Die Betonung einzelner Silben in Fremdwörtern schwankt ja, je nach Wortbildung. In Biologie liegt der Wortakzent auf der letzten, in Biologisch und Biologe auf der dritten Silbe. Wenn ich aber mit Bio ein zusammengesetztes Substantiv bilde, fällt die Hauptbetonung wie in allen deutschen Komposita auf das erste Wort. Analog zu Edelstein hat Bio-Speck also die Hauptbetonung auf "Bi", während "Speck" nur nebenbetont ist. Natürlich möchte der Speck im Vers auch gerne eine Hebung, Bi aber auf jeden Fall! Leider steht das Wort nicht im Duden. Dort findest du aber Biogas und Biogemüse. Wie wäre es mit einer Umstellung des Spinatverses? "Biokartoffeln, Spinat, Kernöl!", ruft munter die Marktfrau LG Claudi
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