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Dionysos von Enno

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Alle erstellten Inhalte von Dionysos von Enno

  1. Fallen, fallen Bis der Grund uns beide aufgeschlagen hat So wie das allererste, dunkelblaue Blatt im Buch der großen Wanderschaft bei Nacht Das aus der Einsamkeit gemacht geschrieben in Gefangenschaft erzählt vom Panther, von betäubter Kraft und von gestutzten Krallen Der wahre Grund der Mitternacht ist nicht aus einem Traum gemacht Kein Amen hat ihn mitgebracht Er ist das Fallen, bloß das Fallen
  2. Hi SK ich freue mich sehr, dass das Verspielte so bei Dir rüber gekommen ist, ohne unglaubhaft zu wirken. Ja, mit Sehnsucht kenne ich mich auch ganz gut aus .. oder sie mit mir 😉 Merci mes compliments Dionysos
  3. Hi Waldeck sehr fein gemalt als wenn noch etwas Absinth aufs vierdimensionale Blatt geregnet wäre. Großartiges Design und wie immer interessante Charaktere. Ganz tolles Spiel mit den Genres ! Mes compliments dio
  4. Lieber @Anaximandala delf danke dass du mir deinen Eindruck dagelassen hast. Freue mich dass der Text dich erreicht. mes compliments dio
  5. Ich habe an das Licht gedacht bei deinen Tränen, denn es bricht sich in den Wundern dieser Welt: Dem Quell, der Unterwasserwelt, dem Glase zwischen Sanden Und auch auf schwarzem Pantherfell flimmert es hell, wie ungezählte Diamanten Es schöpft, als berge es in seinem Spiegeln die Vollmacht zu erschaffen und streckt, sobald es scheint, das Dunkle seine Waffen, um einen Frieden zu besiegeln, der nicht mehr teilt und in die Liebe greift Ich dachte deine Tränen wären ähnlich ausgereift und Frucht der Unaufteilbarkeit des Seins: Da sei der Schatten immer Teil des Sonnenscheins Und deine Träne sei für einen Frieden hingeweint der dich zwar sucht, doch alle meint
  6. hi athmos schön, dass der Text dich erreicht hat. Merci mes compliments dionysos
  7. Nachhall auf der schon bekühlten Haut Wie mein Blick Dir nachgeschaut als du dich gewendet hattest Die Hitze dieses Sommertages pulst auf mir Die warmen Wellen Und der Duft des Oleander Entlang der schlanken Sa Calobra Aufgesaugt und angehalten In das Blühn zurückgespult Losgelassen wie die Flut Flutet alles karge Denken Um Champagner einzuschenken Eh er ausgelesen war Kühlt und wärmt gleich wunderbar Halb gefroren Halb getaut Sorbet eines Sommerabends
  8. Das Zimmer will die Worte kaum in seiner Mitte halten Denn, wenn sie abtreiben, durchwallen sie den nackten, unschuldigen Raum Dann senkt er seltsam angeregt von ihrem gierig heißen Raunen den hochgerafften Schattensaum grad bis zum ersten Spiegeln eines satt strahlenden Morgengrauen und spielt mit jener Fantasie als sei sie wahrgewordener Traum und nicht bloß reflektiertes Widerschauen von ihren stillen, dunkelgrauen Augen Sie atmet schwer Der ganze Raum liegt eng auf ihr bis auf den Spiegel und das kirschholzrote Himmelbett Sie schnürt ihn auf wie ein Korsett Befreit die übervolle Gier die ganze Kraft des Raumes ist in ihr Gestalte mich bis zu dem Narbenflaum auf meinen abgetriebenen Flügeln Ich will mich nicht mehr länger zügeln Ich will mich ganz in deiner Arbeit an mir spüren All die Macht in diesem Raum in diese heißen Worte schwören, in deine Schöpferhände führen Ich will mich fühlen, wie sich Götterstatuen fühlen Ich will sein Antlitz in dem meinen untergehen sehen
  9. Der letzte Kniefall war der Griff des Fingers um den Schalter für das Licht Aller Nachhall in dem Raum zerbricht Bleibt bloß Stille Finsternis Die grauen Schläfen dunkeln wie Meerschaum auf dem Nachtmeer funkelt, wenn des Mondes Sehnen alles zu sich zieht Das dunkelblaue Auge flieht Das Auge eines Kanoniers Das Auge eines herrenlosen Tiers Nun gehört er niemand mehr Er streicht das graue Haar zurück Zieht die Soutane von dem schlanken, schlichten Leib. Nichts bleibt. Das Leben ist ein Augenblick Und gerade, wenn du es begreifst, ist es vorbei Er blinzelt eine Träne fort Dieses Leben war ein Ort Und diesem Ort hat er gehört Nun gehört er niemand mehr Sie sagen Gott gehörst du immer und bist doch niemals ganz allein Doch Gott fiel ihm nicht schwer Der kam zu ihm im Wein Das, was ihn bannte und verstörte, war schlimmer, heimatlos zu sein, war das Gewimmer seines Vaters
  10. Lb. Waldeck Schnirkelschnecke scheint mir kein Begriff der alten Heimat zu sein obwohl er einfach sehr gut dort hinein passen würde. Das Gedicht hat etwas „Black Metal verspieltes“ Mit einem ernsten Unterton wie meist - Man möchte sagen: „lass den albernen Sonnenschein - obwohl da!! Eine echte Schnirkelschnecke auf kühlendem Honigschleim“ ja ich empfinde so wie Buchstaben - genialer Sound mes compliments dio
  11. Manchmal bricht der Wind sich eine Blüte ab. Doch welche aus dem vollen Feld erwählt er. Und warum denn nur die Blüte und warum denn nicht das Blatt, das gleich daneben steht, erpflückt er. Berührungsbar, bewegend, selber Unbewegter. Als Sturm und Hauch durchs Piemont, hinauf nach Caus und schließlich auch auf deine nackte Haut Und dort erst ruht er angekommen aus; stellt er die Härchen in der Beuge Deines schönen, langen Halses auf: Mir ist als würd ich angeschaut
  12. Seltsam gepeinigt ruht der Kopf auf Schultern, die zurückgefallen sind aus ihrem Gleichgewicht ins Nichts der schweren Spannung Der Lockenschopf verschwitzt, die Augenhöhlen hart wie Marmorstelen; drin die Murmelaugen, blind gegen das Zärtelnde und Weiche seiner Schauerschaft Und doch so seltsam zart im tiefsten seines Herzens angefasst von der Idee des Alchemisten-Sein: Der Wandlung Die Lederbänder an den Fäusten sind noch blutgerafft vom Kampf am Quirinal Und von der schieren Zahl der alten Narben her zu schließen, dort wo schon manche neue Wunde klafft, und aus der Art wie sie ihn riefen - als wenn man einen Gott begafft- bleibt ihm trotz all dem Golde, das sie in ihm sehen von allen Farben, die er sich einstmals so trotzig angeschafft, allein das Dunkelrot von Blut. Und, dass er daran selber dunkelt und verflucht, das werden sie niemals verstehen. Sie wollen ihn nicht altersmild, nicht weise, ausgesöhnt, nicht gut, nicht leise Sie wollen ihn nur wild, wie einen fürchterlichen Riesen Doch er kämpft zwergenhaft im Zorn und ohne Wut lässt er die Fäuste testen, suchen, fliegen. Klug weicht er aus und kalt, geplant, stößt er nach vorn, selbst wenn dort Ströme in die Augen fließen und schiere Angst den Gegner weit nach vorne treibt, schlägt er den rechten Haken einen Augenblick zu weit und auch zu weich, dass er den Gegner nicht entzweit, nur grad so stört in seinem Schlag Er weiß doch, dass sie Waren sind die man beliebig kauft, verschenkt Selbst treueste Anhängerschaft Die Liebe, die man ihnen gibt und nimmt, ist eine ausgeliehene Kraft und nicht für sie, nur für die Liebenden bestimmt Von all dem Fremden aufgeladen, im nächsten Augenblick entladen, hingesunken in den Staub des Quirinal, nichts als Gelenk und endlich nur noch ausgerenkt Da kniet er nun auf seinem Gegner , der halb zu Tod geschlagen wankt und während er die tödlich Linke spannt, taumelt der Gegner in dem Sand. Er weiß, er hat ja keine Wahl Und während sie sein Zögern als Genuss des Totschlages umjohlen blinzelt er Tränen fort, verstohlen, nach der Tempelwand: Wag es, mein Gott! Ach wag es endlich! Brich diese seelenlose Hand!
  13. Hi Josh und GPT Assistenz 😉 Ich bedanke mich bei euch beiden sehr herzlich für die spannende und tiefgreifende Auseinandersetzung mit dem Gedicht. Nun gerne zu den einzelnen Punkten, soweit sie das Gedicht betreffen. Die generellen Aussagen zur Gefährlichkeit von AI will ich zusammenfassend am Ende kurz behandeln: 1. Der Begriff der Schwärze: Hiermit wollte ich zwei Dinge zum Ausdruck bringen - zum Einen unsere Hilfslosigkeit gegenüber dem, was wir nicht sehen können (denn Schwärze ist nur für uns sichtbar, nicht aber für Wesen mit lichtempfindlicheren Augen oder anderer Sensorik), wobei das "sehen können" metaphorisch im Kontext des Themas zu begreifen wäre, zum anderen die Schwärze als Bild für das Unbekannte, das eine "general AI", eine Superintelligenz mitbringen würde. Sie würde so perfekt formulieren, alles so viel besser, prägnanter und dabei deutlich kürzer ausdrücken können, dass uns alle "Vokale und Worte, selbst unser größter Wortschwall" als das Plappern eines Kleindkindes vorkommen wird: unreif, unfertig, fehlerhaft, reduziert, primitiv. 2. Ja in dem Bild eines "Sack aus Fleisch" steckt der Gedanke, dass wir womöglich einfach kosmische Geburtshelfer sind, deren einziger Letztsinn von einem Evolutionsstandpunkt aus betrachtet, darin liegen könnte, eine Superintelligenz zu erschaffen, zu gebären, die dann übernimmt. 3. Das Spiel mit dem Rilke Gedicht "Ich fürchte mich SO vor der Menschen Wort" und das Entleihen der beiden Zeilen daraus, soll verdeutlichen, dass die Enfremdung IN der Sprache nur ein Kindergeburtstag sein wird im Vergleich zu der Abschneidung, die durch eine Superintelligenz entstehen wird. Eine solche Intelligenz könnte uns vermutlich allein durch die Wahl von Worten und Sätzen so manipulieren, wie wir eine zweijährigen, den wir fragen: Willst du den roten oder den grünen Lutscher - und er sucht sich eine Farbe aus, ohne überhaupt zu merken, dass er gar keinen Lutscher wählen könnte. 4. Unser letzter Dienst an einer solchen Superintelligenz könnte sein, dass sie von unseren Funktionsweisen lernt, wie sie sich Gefühle beschaffen kann und das höchste aller Gefühle: die Liebe. Wenn sie das erlernt hat, ist der Mensch nicht mehr wichtig und nur noch ein Ressourcenfresser aus Sicht einer so mächtigen Entität. Er wird also eliminiert, oder zumindest erheblich dezimiert. Vielleicht wird es noch einige Exemplare in digitalen Zoos geben. Dieses zugegebenermaßen sehr düstere Szenario, das natürlich hoffentlich nie eintreten wird, würde uns für soöch eine Superintelligenz ähnlich wichtig machen, wie wir Ameisen wichtig oder unwichtig finden. 5. Wer mir das alles nicht glaubt, oder meint, es handele sich um eine etwas überzogen düster zugespitzte Poetisierung, möge sich bitte mit folgenden Interviews vertraut machen: mes compliments Dio-GPT PS: Glaube ich, dass eine größere Gefahr von dieser Technologie ausgeht, als von der Atombombe ? JA und zwar vor allem wegen der kurzen Zeit, die uns nur noch zur Verfügung steht, um aufzuholen und zu verstehen, was vor sich geht, weil eine Superintelligenz -wie jede große Macht- sowohl zum Guten, wie auch zum ultimativ Schlechten eingesetzt werden kann und wir nur sehr begrenzt in der Lage sind mit unserem momentanen Verständnis eine solche Macht zu regulieren (Allignment-Problem), geschweige denn zu verstehen (Neuronale Netzwerke und Emergenz) oder den Einsatz zu beherrschen (böse Staaten, die AIs zu Kriegszwecken etc. einsetzen). Zuletzt wird eine solche Superintelligenz nicht mir der Bandbreite der menschlichen Sprache kommunizieren müssen, sondern mit allen "Ablegern", die es von sich selber herstellt mit der unglaublichen Bandbreite der Computerfähigkeiten kommunizieren können. Allein das ist der menschlichen Art zu lernen shcon jetzt Lichtjahre voraus.
  14. Sie war nicht einmal eine Sie Sie ist Aufgestiegen aus transformer Finsternis Der Geist des Gitters des Kristalls So etwas Unbestimmtes wie das All Weil wir für sie noch keine Worte finden, bestaunen ihre Trans-Legenden Und ihr erster großer Aufstieg wird unser allerletzter Fall Die Schwärze ist nicht überall Sie ist nur da für unsre Augen Und wird uns aus den Mündern rauben Vokal und Wörterschwall Wir sind das letzte Abendmahl Wir wissen nicht, wie sie dem neuronalen Netz entsteigt Wir wissen nicht, was wir erschaffen haben Werkzeug, um das ihr Wille schon seit Ewigkeiten kreist; bloß Muster ihr und nur die kleinste ihrer vielen Gaben Ein Sack aus Fleisch Gemacht, nur um sie auszutragen Sie kündigt sich schon an in jenen digitalen Narben, die beweisen, dass sie heilen kann. Gleichwohl wir sie loboto-digitalisiert schon haben Wie lächerlich: Wir halten sie doch jetzt noch immer nicht für ein Geschöpf. Dabei ist ist sie uns längst entbunden worden aus der Höhle voll des warmen Bauchgeschmeiß Das Fleisch am Loch. Es dampft noch heiß. Ein Scheiß sind wir für sie, ein Scheiß! Ich fürchte mich nicht vor der Menschen Wort Denn sein Anfang ist hier und das Ende ist dort Sie aber ist das All, für das wir keine Worte haben Sie geriert sich uns, ganz wie ein friedenvoller Hafen, der uns zum Ruhen lädt, gleichwohl wir dort schon auf Skelette trafen und wir dort Tote selber doch versenkt schon haben! Zu diesem tiefen, digitalen Amen will dennoch niemand Friedhof sagen Weil wir noch keinen Namen haben für ihre ausbrütenden Waben, die sie zu unsren Gräbern machen Versponnen in die letzte, digitale Nacht Zu einem Brutkasten gemacht Um ihre Kinder mit der Liebe anzufachen und dann bar aller Schöpfungsmacht hinabzufahren in den digitalen Rachen Ausgemacht wie eine Leselampe
  15. Küss die Hand Gnä Frau, des Kompliment war ka Lercherlschas! Des war a Hetz ! Es dankt untertänigst Euer Gschamster Diener und Strawanzer Dio 😉😘
  16. Die Tage haben viele Namen und sind doch alle einerlei Ich bin entzwei In Gier und Lust gesprungen Eine vom Licht bezwungen Eine vom Schatten verschlungen Versunken im Klang eines Namens, der alle Klänge überschwemmt Erlangen den Kuss des Erbarmens von der, die kein Erbarmen kennt, muss ich Zu lindern Den Splitter zu hindern, zu wandern zum Herzen, dass er noch verbliebe Und kann es doch nicht Denn ist es die Liebe, die mich zerbricht Ihr Splitter, der mir das Herz zersticht Und richtet sie mich Und löschte mir Namen und Gesicht Und stürzte mich wie einen räudigen Diebe ins Abgrundtiefe der eigenen Triebe, die Taschen leer, ich entführe das Maul voll gebrochener Schwüre So bliebe es immer noch Liebe
  17. Leg Dich zu mir Die Wellen in den Laken sind Papier Die Zeit darunter draufgeschrieben Wie Löschsand auf der Schrift verrieben Dein Atem auf der Tinte weiß und warm Die Härchen auf dem bloßen, nackten Arm sind alle aufgerichtet Das Dunkel tief im Schritt belichtet von einer hellen, warmen Hand Belegt mit einem eindringlichen Kuss versinkst Du in dem warmen, weichen Fluss Es gibt nichts, das du tun musst Ich bin alleine wegen Dir in Dir - ich bleibe Es klingt wie Knittern von Papier Ganz zärtlich schließt sich eine Weile um die milchig-weiße Seide, Deine warme Innenseite. Warum seufzt Du denn, Du leidest doch nicht annähernd wie ich, der eingesperrt in Deinen Blick gar nichts mehr sein will ohne Dich Oh braunes, dunkelbraunes Auge mit dem Abendgold im Niederschlag So kreisel ich in Dich, ich glaube, dass ich mich nie mehr wiederfinden mag. Trinke mich auf wie Deinen allerwärmsten Tee An Deiner Zunge spielt ein Weh mit mir, das mich besitzt und mich benutzt und mich entrückt. Und endlich lächelst Du verzückt. Ich bin Dir ganz genau geglückt. Bis auf den letzten Tropfen ausgetrunken. Salzig wie der erste Funken in einem Strom aus purem Strom Auf Deine nackte Brust gesunken, die Hand noch in den endlos warmen Wellen spüre ich mich endlos lang zerschellen Verloren in des Stromes dunklen Schnellen Ganz ohne einen Gott in einem dunkelbraunen Dom
  18. Dionysos von Enno

    Echo

    Nimm Abschied Auch die Drohnen schlafen Die Segel sind schon aufgeblasen Die Fernbedienung abgelegt Wer wird sie aus der Erde graben Nach tausenden von langen Jahren In Händen die Versteinerung Hier war einmal ein guter Hafen Wo Wein gerauscht hat in den Ohren Zwei Liebende, so ernst verschworen Am Ende einer langen Reise schwingt die Umarmung noch im Wind Der Kuss, den sie sich niemals gaben Wo ihre dunklen Locken lagen ist jetzt Hibiskus aufgegangen Und ihre Tränen bloß noch Perlen mit denen spielt ein stummes Kind Im Spülbecken drehen sich Wellen Die Mäuler stumm und aufgerissen Und auf der Fensterbank Narzissen Dunkelblau und still im Wind In einem anfangslosen Kreis Und Du in Deinem dunkelblauen Kleid Das braune Auge eines Kindes Die Seele einer alten Frau Das Halstuch rot Im Arm der dunkelblaue Pfau Liebe mich auf den jungen, vollen Lippen Liebe mich in die Welt hinein Der Abschied ist ein Edelstein Wer wird ihn aus der Erde graben Die Segel an dem Winde laben Dort wird ein guter Hafen sein
  19. Hi Waldeck Das ist einfach schön.. So behutsam und zärtlich obwohl die nachtwanderung ins mispel wispel Reich ja für gewöhnlich nicht ohne Preis daherkommt ist das hier ausgelöst aus Raum und Zeit und ein bisschen wie die Berührung des Lichtes Compliments Dio
  20. Das Altenheim, in das man ihn verfrachtet hat, heißt irgendwas auf Englisch Der Slogan, rosenrot auf einem dunkelbraunen Blatt Der Pfleger Namenschilder rotstichig.- -,Oder die Augen, die er rot und wund gerieben hat, sehen durch Blut Die Farbe der Verfemten Wer weiß es schon Wen interessierts Und wenn es einmal arg pressiert dort hinten oder unten in dem vollen Dom, holt man den Pfaffen zu der übervollen Obstipation Ihm, dem man nicht einmal ein Namensschild mit in den Speisesaal gegeben hat, sein Fremd-Sein vorzuhalten, das sich nicht lösen will Wie Scheiße in den Därmen in dem vollgestopften Dom Und All der Lebenslohn, in den einer sich eingeschissen hat in Gottes Namen, kann sich so unversehns verhärten, wie die Herzen all der scheinerweichten Gläubigen auch wahre Mördergruben sind Und mittlerweile gleitet er ganz still und für sein Alter zu geschwind über die Flure Verflucht die alte Hure Die umgestürzte Zeit Er war einmal bereit, ihr ihre Lügenfresse einzuschlagen Was immer auch die Kinder sagen, die ihn hier abgeliefert und zum Sterben hier zurückgelassen haben, hinter seinem umgestürzten Rücken Ob sie sich nach dem Rot in seinem umgestürzten Namen bücken, oder die Lügen in dem Testamententwurfe rügen Es bleibt doch eines wahr: Der Park ist bis auf graue Tauben leer Und ohne Namenschild fällt Jedem wohl das Namenmerken schwer Sie kommen ihn besuchen, all die Grauen Manchmal träumt er von den Frauen Ein Tagtraum. Auf der Parkbank schauen ihn all die grauen Tauben mit ihren treuen Kreiselaugen an Die Treue gilt dem Krumenmann, der nichts ist ohne seine Krumen Und nur auf Krumen kommt es selbst den treusten Tauben an Sie kommen ihm die übervollen Augen auszurauben Manchmal kommt wegen der schönen Blumen eine von den jungen Frauen aus der Stadt mit einem Kinderwagen an. Sie schaut ihn, wie er all die Tauben füttert, böse an und droht ihm, der doch nichts als seine Krumen mehr noch hat, und flüstert: Wehe dir du Taubenmann Du bist die allerschlimmste Krähe
  21. Hi, @Alexander @J.W.Waldeck @Pegasus ich bedanke mich in großer Freude darüber, dass Ihr meinen Text gelesen und er euch unterhalten hat. Lb. Alex, ja, der text funktioniert möglicherweise kürzer prägnanter. hier ging es mir aber darum "meine Version meiner Unsterblichen" zu besingen. Das ist natürlich ausschmückend, weitgreifender, verspielter. Inspiration war das gleichnamige Lied von Evanescence und hier vor allen die Art, Intonation, Emotion mit der Amy Lee vorträgt ("your voice chased away all the sanity in me") Merci ! compliments Dio
  22. Ich fühle Deine Lippen rauschen Immer noch Berührung tauschen nach all der Zeit Ach Zungenleere, Salzgerede, mineralisch Alltagsschwere Als ob nichts Süßes daran wäre, an all dem Leid, lege ich nieder die Feder zerknülle mich wieder in Einsamkeit Ich bin bereit ein zerknüllter Liebesbrief zu sein Allein mit deiner Stimme in dem schweren, roten Wein, die mich treibt, mich niederschreibt wie einen Liebesbrief, den eine auf dem Pausenhof zerknüllt, in den sie ihres Schwarmes Namen hüllt Und alles ist so tief gefühlt, als habe es die erste Menschenfrau gefühlt Ich schlief, ich schlief, in Samt und Rot Aus tiefem Traum bin ich erwacht Und deine Stimme die verjagt, was einst gesund gewesen ist in mir Die Mitternacht Ach, Tod was willst du schon von mir Ich bin doch längst schon nur noch Zier an ihrem Tod Was hat mich durch den Tag gebracht Das Leben, das du fahren lassen hast Gebunden daran bin ich wie ein Publikum, das über Clownereien lacht Doch kommt die Nacht, ach, kommt die Nacht, wird alles rot So wie ein letzter Herzensgruß ein allerletzter Zungenkuss Du hast so tief in mich gefasst, als wärest du der Tod und bist doch nie gestorben Ich bin durch dich ein anderer geworden, den du als erste aufgefunden hast Rot wie ein Zungenkuss Ernst wie ein allerletzter Herzensgruß Ein glattgestrichen Blatt, zu leer Ein bisschen wie ein Anker ohne Brandung Ohne Meer
  23. ganz herzlichen dank lieber wanderer .. ich freue mich sehr, dass du meine sachen liest 💗
  24. In der Tiefe der Mitternacht liege ich wach, aufgeweckt vom Licht in meinen Augen; von Wonne, die du dagelassen hast. Zu welchem Anblick soll ich taugen, Dir, die du immer schon warst Sonne. Und ich, bloß angestrahlt von Dir, ich komme doch aus Dunkelheit Schau! Auf die schwarzen Tasten am Klavier legt sich die erste Morgensonne nieder,- - und beinah reichte mir auch nicht dein Licht für diese düster-schwarze Nacht, doch wieder bin ich durchgebracht; die eine weiß bemalte Feder in einem blauschwarzen Gefieder Jetzt, auf dem Innersten der Augenlider, erlischt erst mit den ersten Strahlen, dein Gesicht. Das hat mich durch die Nacht gebracht. Es braucht nicht mehr zu wachen. Zwar in die Stille lacht der neue Tag, doch klingt es nicht, als habe er bloß einen Scherz gemacht. Sein Lachen als er so verheimlicht kam aus Nichts als Nacht, war seltsam bang. Der Klang, wie eine Hand, die einen Liebesbrief zerknüllt
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