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Anaximandala

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Beiträge erstellt von Anaximandala

  1. Dich, die du doch mein Herz bist,
    die ich möchte, dass sie auch mein Herz sein soll,
    die mein Herz so sehnsuchtsvoll ergreift,

     

    zu sehen dort am Rande, 
    wo im Namen meines Glückes
    du doch bitte nun verbleibst,

     

    ist etwas, das mich heilt,
    wenn es mich auch im tiefsten Seelengrunde
    in tausend Stücke reißt!
     

  2. Hey Claudi,

     

    vor 37 Minuten schrieb Claudi:

    Huhu Delf,

     

    nur kurz zum Metrum.

     

    im Dimensionsspalt zwischen Zeit und Raum

    xxxXXXxXxX passt ins Metrum:

    xXxXxXxXxX

     

    Der Vers ist okay. Das jambische Metrum wird nicht gestört, da du einmal drei unbetonte und einmal drei betonte Silben in Serie hast. Die jeweils mittlere kann also ohne weiteres die Hebungs- bzw. Senkungsstelle besetzen.

     

    Auffällig sind noch zwei sogenannte geschleifte Spondeen, die ebenfalls im jambischen Vers am Anfang stehen können, ohne allzu viel Verwirrung zu stiften. Mitten im Vers wäre es nicht gut, ganz vorne stört es nicht. Man nennt es "metrische Lizenz": Der Jambische Vers kann ausnahmsweise auch mit einem Spondeus beginnen. Die beiden ersten Silben werden dann schwebend betont. Ich mach die beiden Wörter blau:

     

    Jenseits der Welten, sonder fern und nah
    im Dimensionsspalt zwischen Zeit und Raum
    sortiert die Welt nach Wahrheit und nach Traum
    in Ewigkeit der Schöpfung Archivar ..

     

    und jede Handlung, wie sie auch geschah,
    durchläuft sein Reich, ~die Welt berührt es kaum~,
    verwebt zu Kontext, Sinn, Gewicht, den Schaum,
    dass Ordnung wird in diesem sonderbar

     

    anmutenden Konstrukt, das halt passiert,
    in dem wir, weils wohl geht, grad existieren.
    Unendlichkeit von Nichts, das expandiert.

     

    .. als Aquarell es sich zu konzipieren;
    der manchmal sich in Symmetrien verliert ..
    doch achtsam malt, mit Sternen, die rotieren.

     

    Die Reime in den Terzetten liegen klanglich sehr nah beieinander. Das würde ich beim nächsten Sonett zu vermeiden versuchen. 

     

    LG Claudi

     

    Danke für deine Ergänzung!

    Dann würde ich behaupten, belasse ich den Dimensionsspalt erstmal so

     

    Zu Jenseits und anmutenden finde ich es cool, dass du Jenseits noch erwähnst. Ich hstte mich schon gewundert, obwohl Jenseits im Fluss m.M.n. metrisch ksum gehört untergeht, deshalb war es mir nachher nicht so wichtig und ich dachte evtl wurd es sogar geschluckt 🤔

    Ich glaube wenn ich richtig suche, finde ich zu anmutenden ganz bestimmt eine Alternative, aber eigentlichvhab ich mich in diesem speziellen Fall echt damit arrangiert, mit beiden.

    Vielleicht weil sie an der selben Stelle der je ersten Strophe in Quartett und Terzett sitzen, die beide mehr formelle Informationen enthalten

     

    S1 dort sitzt der Archivar, das tut er | Sein

    S2 so beeinflusst das uns und die Welt | Werden

    S3 die ganze Welt, dieses Konstrukt, das so und so | Sein

    S4 zu diesem steht er so in Bezug, als Schaffender von | Werden

     

    Hm spannend, so genau hab ich das noch nicht gesehen, also auf jeden Fall darum glaube ich in diesem speziellen Fall kann ich dem etwas abgewinnen xD

     

    Die Reime am Ende, du hsst recht, das ist mir beim Schreiben ehrlich gesagt nicht aufgefallen ..

    Ja unbedingt, da behalt ich gerne ein Auge drauf

     

     

    LG Delf

    🤗

  3. Soo Hallo und herzlich vielen Dank euch Dreien 🙂

    entschuldigt das Warten bitte ..

     

     

    Am 18.5.2023 um 23:43 schrieb Joshua Coan:

    Hi Delf.

     

    Das ist lustig. Ich gehe auf dein Thema und erwarte mindestens 10 Absätze, und dann bam! Ein einziger! Da hast du mich erwischt! 

    Ansonsten weiß ich was gemeint ist mit dem Inhalt. Für mich fehlt aber trotzdem das gewisse etwas. Es wirkt wie ein gut platziertes Pack Dynamit, jedoch ohne die Lunte zu zünden. 

    Ach keine Ahnung. Ist nur mein Eindruck... hieks... ups...sorry! Ich hab heute auch ein paar Bierchen zu tragen gehabt. Bevor ich wieder nüchtern werde:

     

    Wir wäre es mit: 

    "Ich komm nach Hause auf allen vieren

    Ach wie schrecklich schwer doch wiegt

    Das Gewicht von zwanzig Bieren

    Das mir auf dem Schädel liegt"

     

    Wäre jetzt meine, hieks... nochmal sorry... betrunkenen Version. Nur ein betrunkener Vorschlag meinerseits. Ich leg mich hin. Morgen ist Montag... nein Freitag! Juhu!

     

    LG JC

     

     

    Haha, moin Joshua, jetzt nochmal mit Zeit und ohne Promille 😄

    Ja das ist einer der angenehn kurzen und recht seltenen Verse 

     

    Schade, dass dir das gewisse etwas fehlt, weil grade hier, auch wenn falsch geschrieben, für mich schon etwas Spirit mitgeschwungen ist

     

    Zu deinem Vorschlag, erstmal das 'alle Viere' schwer zu sagen was wie warum, aber grade hier ist für mich the Spirit of Promillet. Ich hab diese 'alle viere' aber auch schon ein, zwei mal genutzt .. evtl ist da eine Trinkerinnerung von früher vergraben oder so 🤷

     

     

    Metrisch wär mir etwas glattes schon etwas lieber,

     

    "Ich komm nach Hause auf den Vieren

    wie schrecklich schwer doch wiegen

    Im Schädel vor von zwanzig Bieren

    Das mir auf dem Schädel liegt"

     

    Ne das wird nichts 😄

     

    Mir hat das elliptische, in der Form verkehrte

     

    Komm nach Haus auf alle Viere

     

    besser gefallen. 

    Komm nach Haus - als gelockert, umgangssprech, ..

     

    auf alle Viere - das mag individuell sein, aber das weckt Assoziationen bei mir xD

     

    Alles andere macht es irgendwie steif und fast förmlich. Vielleicht wäre ein Buch im Metrum sogar gut gesetzt, aber dann find ich die Stelle nicht

     

     

    evtl

    Komm nach Haus auf alle Viere

    ach, wie schrecklich schwer doch wiegt

    das Gewicht der 20 Biere

    das schwer auf meinem Schädel liegt

    🤔

     

    Auf jeden Fall war Himmelfahrt dieses Jahr ein witziges Ereignis, im Verhältnis sogar eher ruhig. Also die 20 Biere musste ich nicht heimtragen, war aber geil.

    Ich seh das mit Vatertag so:

    Heute feier ich, weil und dass ich keine Kinder habe, irgendwann tu ich es vielleicht, weil oder dass ich welche habe 

    Heute mit Recht, dann mit Grund 🤣

     

    Ich hoffe dein Tag war ähnlich cool 

     

     

    Am 19.5.2023 um 08:15 schrieb Herbert Kaiser:

    Lieber @Anaximandala

     

    Die Last die man trägt, bleibt meist nicht im Magen, der hat den Alkohol  nämlich nicht vertragen  ...

    So oder ähnlich kenne ich das aus pubertären Zeiten. 

    Du hast das lustig zur Sprache gebracht. 

     

    LG Herbert 

     

    Hallo @Herbert Kaiser,

    ja schon da hast du recht mit 

     

    Schnaps verstoffwechselt sich schwer

    wenn man also gut ranklotzt

    wiegt die Geißel mehr und mehr

    bis so mancher kotzt

    😄🤗

     

     

     

    Am 19.5.2023 um 09:08 schrieb Claudi:

     

    Moin Delf,

     

    das Problem, das du hier hast: Der Witz aus dem Bierreim reicht nur für zwei Verse. Indem du vier daraus machst, erklärst du zu viel und zerstörst damit die Pointe. Josh hat dir den ersten Vers ja schon korrigiert. Es kann nur "auf allen Vieren" heißen. Oder du müsstest noch mehr Grammatikfehler einbauen, damit es authentisch wirkt.

     

    Mit einer Last von 20 Bieren

    komm ich nach Haus - auf allen Vieren.

    (oder andersrum)

     

    Dass die Biere auch noch auf dem Schädel lasten, merkt man ja meist erst am nächsten Tag. Die Tatsache an sich ergibt auch keinen Witz. Da wäre "mein Schädel brummt" oder "ein Presslufthammer dröhnt in meinem Schädel" anschaulicher.

     

    Um einen Vierzeiler draus zu machen, könnte aber noch eine weitere Auswirkung der Biere gezeigt werden, z.B.:

     

    Ich krame nach dem Schlüssel, z-z-ziele -

    jedoch der Schlüssellöcher sind zu viele. 

     

    LG Claudi

     

     

    Hallo Claudi,

    warum meinst du, er sei für 4 Zeilen zu kurz? Ich hab mich ein bisschen daran probiert und noch nichts optimales gefunden ..

    ganz sicher wird ein Zweizeiler, der richtige zumindest, den Witz intensivieren

     

    Partynacht mit 20 Bieren

    kriech nach Haus auf allen Vieren

     

    snach nen Gläschen MoonshineBrause

    kriech ich, find nicht mehr nach Hause

     

    Trink gegärte Schottenweine

    zum Verlust von Sprache, Beine

     

    Ex und Hopp zur Druckbetankung

    Schiffsgalopp mit Wellenschwankung

     

    😄

     

    Mir gefällt der Text als Vierzeiler trotzdem noch am besten, vielleicht gerade weil er der Intensität eines Zweizweilerpaares etwas mehr Ebene gibt

    Z1 als elliptisch umgangsgefalscht

    Z2 Wehmut, Leid, die Last erweckt hier speziell einen von Bier entfernt seienden Eindruck

    Z3 20 Biere, buchstäblich nicht wenig Gewicht, im übertragenen Sinn viel Alkohol, der 'schwer zu tragen' -> schwer(er) zu händeln ist

    Z4  Eig nur noch verweis auf den Schädel, nicht den Bauch, evtl etwas abstrus 🤔

     

     

    Ich hab keine Ahnung was wie und warum aber ich glaube so ca deshalb gefällt mir auch die längere Fassung sehr gut 😄

     

     

    Aber es zeigt sich ja, es gibt interessante Möglichkeiten, da findet sich bestimmt mehr 

     

     

    Einen schönen Abend wünsch ich euch

    LG Delf

  4. Hallo @horstgrosse2,

     

    Oh Schlitz würde ich sagen gefällt mir mit dem Bild das sich in mir aufbaut weniger als Spalt, und Schlitz ist ja auch relativ stark für die Senkung 🤔

     

    Als erstes hatte ich die Zeile

     

    Im Spalt der Dimensionen zwischen Zeit und Raum 12/10

     

    genannt.

    Ich hatte überlegt sonst diese Zeile länger sein zu lassen

    Oder alle entsprechenden Reimzeilen zu verlängern

     

    Zitat

    Jenseits der Welten, sonder fern und nah
    im Spalt der Dimensionen zwischen Zeit und Raum
    sortiert das Dasein sich nach Wahrheit und nach Traum

    sortiert die Existenz nach Wahrheit und nach Traum
    in Ewigkeit der Schöpfung Archivar ..

     

    und jede Handlung, wie sie auch geschah,
    durchläuft sein Reich, ~die Welt berührt es kaum~,
    verwebt zu Kontext, Sinn und zu Gewicht den Schaum,
    dass Ordnung wird in diesem sonderbar

     

    anmutenden Konstrukt, das halt passiert,
    in dem wir, weils wohl geht, grad existieren.
    Unendlichkeit von Nichts, das expandiert.

     

    .. als Aquarell es sich zu konzipieren;
    der manchmal sich in Symmetrien verliert ..
    doch achtsam malt, mit Sternen, die rotieren.

     

     

    Aber zu S2Z2 finde ich nichts wirklich und beim Rest kaum mehr als Füllwörter 🤔

     

     

    An sonsten wäre evtl eine Idee

     

    im Spalt der Dimensionen Zeit und Raum

     

    Irgendwie fehlt mir das zwischen, aber die Silben passen 

     

    Sag mal gerne, was du dazu denkst

     

    LG Delf

  5. Moin @horstgrosse2,

     

    ich ringe und kämpfe sehr mit mir ..

     

    Am 27.5.2023 um 11:26 schrieb horstgrosse2:

    @Anaximandala

     

     

     

    Moin..

     

     

    Eine sofort Animation auf:

    Sieh den Schatten, er verbrennt.

     

    nieder taumeln Flammenfluten

    Glutendampf gefärbtes Land

     

    So, das wars.

     

     

    Also in der Form würde ich sagen bin ich damit nicht ganz glücklich ..

    aber

     

    nieder taumeln Flammenfluten

    nieder fließen Flammenfluten

     

    also eigentlich gefallen mir grad diese markierten Wiederholungen gut, aber es wäre auch

     

    nieder fließen Feuerfluten

     

    möglich, Flammenfluten sind ja oben schon einmal 🤔

     

    Glutendampf gefärbtes Land

     

    ist es so auch nicht ganz

    mir gefiel besonders das Gold sehr gut, aber wie wäre sonst

     

    Glutengoldgebranntes Land  ?

     

     

    Schönen Abend dir

    LG Delf

  6. vor einer Stunde schrieb Claudi:

     Ne, so lese ich Texte einfach nicht. Irgendwie kommt schon eine gewisse "Dringlichkeit" durch, etwas mitteilen zu wollen. Der Gedanke, dass du das, was auch immer ich hineininterpretiere, persönlich vertreten müsstest, würde mir niemals kommen. Und die Beweggründe bewerte ich schon gar nicht.

     

    Was du als Autor vertreten musst, ist nur die Undeutlichkeit der Aussage. Ich bin gespannt und sehr neugierig, was andere Leser:innen mit dem Text anfangen können und wünsche uns beiden noch viel weitere Resonanz zu diesem Gedicht.

     

    LG Claudi

     

    Alles gut, nein das war eher was mir so durch den Kopf geht.

    Nicht, ich müsste den Text jetzt verteidigen, mehr ich wüsste gerne ob ich es könnte und wie gut/bis wohin ich mein eigenes Gewirr zu entknoten kann, ohne mich dran aufzuknüpfen 😄

     

    Wenn ich mir ansehe, wie sehr mich das ganze seit deinem Kommentar beschäftigt, würd ich sagen ich hoffe ich versuche mich dran, eine Antwort zu geben.

    Ob ich den Text von A-Z durchgehe, in Aspekte splitte und gegenrechne oder versuche gereimt mir selbst zu Antworten, ob ich zustimme oder widerspreche, erkläre oder zerlege

     

    Also ich bin sehr gespannt ob und was evtl noch kommt. Ich glaube es würde mich hier sogar sehr reizen, mich verteidigen zu müssen. 

     

    Eventuell setze ich den Text demnächst in ne aufgeheizte Facebookgruppe mit der Einleitung

    'Ich bin ja nicht rechts, aber ..'

    So einem Vorwurf würde ich mich blutig erwehren, aber das wärbeine schöne Feuerproble, ob was ich denke so fest begründet steht, wie ich glaube, oder so fest, wie es jeder von sich glaubt 😅

    eigentlichvklingt das total strange, aber ich glaub wie ichs dreh und wende, jede Erklärung klingt am Ende vermutlich ähnlich strange 🤔🤣

  7. Hallo Claudi,

     

    vor 2 Stunden schrieb Claudi:

     

    ich wäre deiner Einladung ja gerne gefolgt. Leider verstehe ich nicht im Ansatz worum es hier geht. Autokratie? Sorry, ein besseres Resultat ließ sich leider nicht rausholen.

     

    Schwafel, schwafel um den Brei:

    Nix Verständliches dabei.

    Nochmal lesen, was da steht:

    Immer noch genauso blöd.

    Grübel, grübel hin und her:

    Kopf kaputt und Akku leer.

     

     

     

    Ich tu mich am anderen Ende des Spektrums schwer mit der Antwort, der Text streift tausend Aspekte ..

     

     

     

    Darüber freu ich mich schon sehr, nur die Antwort fällt mir schwer gerade, vermutlich ists Geschwafel und Verschwurbel, das Verhältnis Emotion / Information oder Implikation / Beleg ist doll, in der Hinsicht ist der Text schwerst angreifbar ..

    Aber inhaltlich mochte ich ihn immer 🤔

     

    Ich glaube wer es will, wird sehr gute Angriffspunkte finden

    und ich glaube ich könnte die Lauterkeit meines Standpunktes verteidigen

    nur ich glaube das wird schwierig

    🤣

     

    Nimm von mir aus gerne das Schlimmste an und argumentier, als würde ich es aus den niedersten Gründen vertreten 😶

     

     

    Vielen lieben Dank für deinen Kommentar 😊

    Frohe Pfingsten

    LG Delf

  8. Am 14.5.2023 um 08:16 schrieb horstgrosse2:

    @Anaximandala

     

     

     

    Moin.

     

     

    Diese Aufzählung wäre unermesslich, wenn du dann noch aufgliederst zwischen Babyzeit, Kinderzeit, Jugendlich, Erwachsenenstadium und das Alter.

     

    was ist "Suge"?

     

    Stwrnenschein ?

     

    Die oberen Strophen sind ansprechend.

     

     

    Tschüss.

     

     

    Guten Morgen, mein Lieber

     

    du hast recht, die Aufzählung wäre wirklich unendlich ..

     

     

    Zu deiner Frage, ganz einfach:

     

    Mit meinem Suge blick igh in die Fwrne
    zum stillen Lkcht im weizen Reich der Stwrne
    die dort bri Nscht mir künden
    mrin Seelengeil zu finden

     

    Ich hoffe, die Antwort int zufriedenstellend 😄

     

    LG Delf
     

  9. Ich möchte gern in Freiheit leben
    es muss nicht gleich Anarcho sein
    es soll auch ein notwendig geben,
    mir reichte schon das Recht auf "Nein",

     

    auf "Will nicht" und "Lasst mich allein".
    Ach würden wir nach Wollen streben...
    wär Dürfen heute, statt so klein,
    so klar, man müsst nicht drüber reden.

     

    Es wär ja klar, auch ungesagt,
    doch warum muss nen Angriffskrieg
    befürchten, wer nur etwas fragt?
    Ich dacht uns führt Moral zum Sieg!

     

    Die Welt zu uns'ren Gunsten lieg,
    und klar der Sieg, hat nie versagt,
    der immanent uns (sich verbieg),
    trotz "unfehlbar" kein Stechen wagt.

     

    Auf seiner Hand nen feuchten Traum
    Fortuna knutscht Wahrscheinlichkeit...
    doch merkt ein jeder es im Raum
    es fehlt dem Spiel die Sicherheit.

     

    Bescheinigt (sich) Erhabenheit
    so selig süßer Seifenschaum...
    Nur Fakten, Kontext, Sachlichkeit,
    und zack, schon brennt die Luft im Raum.

     

    Wer glaubt, er sei das Herz von Gut,
    wird, denkt er, nur bedrängt vom Schlecht,
    es hasst der Guts'te, nennt es Mut
    ent wert- und würdigt, nennts gerecht.

     

    Des Gegners Fakten? Sind nicht echt!
    doch dafür trinkt er Jungfrau'nblut,
    und hätte er auch ein Geschlecht
    er bliebe Mißgeburtenbrut.

     

    In unsrer Welt, dort wo man sieht:
    Nicht, wie ein Standpunkt sich belegt...
    dass, erst wenn er durch Medien zieht
    und drei mal mit den Hacken schlägt,

     

    den Anzug eines Narren trägt -
    wo zweifelnd sonst in Fakten kniet
    wer Widerspruch in Kontext legt...
    - er plötzlich jeden Streit entschied (...).

     

    Ein Mensch mit solchem Wissenschsschatz
    politisch, logisch, ist nur blind.
    In hohlen Köpfen bleibt mehr Platz
    für Wahrheits-Gülle, dass man find

     

    den Starrsin von nem dummen Kind
    und dann der Blödheit gold'nen Schnatz.
    Am liebsten pisst man in den Wind
    und auf Befehl macht man lieb Platz.

  10. Hoch am Himmel, Flammenflügel
    fegen übers Firmament,
    keine Ketten, keine Zügel,
    nur ein Schatten der verbrennt,

     

    sich, verzehrend in den Gluten,
    langsam Richtung Erde senkt,
    nieder fließen Flammenfluten
    und ein Ozean ertränkt

     

    die Gemeinden ganzer Städte,
    Glut durchfließt von Tal bis Turm
    jede Nische, alle Nähte,
    fast als wollte dieser Sturm

     

    feiernd durch die Straßen toben,
    Feuer ist des Schattens Hand,
    aus dem Niedergang erhoben:
    Glutengoldgefärbtes Land!
     

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  11. Hallo euch beiden und herzlich vielen Dank!

     

    vor 5 Stunden schrieb Alexander:

    Hi Anaximandala, 

    gefällt mir gut. Dein Sonett ist gut gelungen. Nur das Wort „anmutenden" passt nicht, da die Betonung auf „an" liegt. Da bin ich gestolpert und beim „Dimensionsspalt". Aber nur weil „Spalt" so dominant ist. Das war es auch schon 😉

     

    LG Alex 

     

    Ich danke dir, Alexander

    also bei anmutenden bin ich selber heimlich noch am schauen, ich habs für mich selber erstmal hingenommen als metrisch nicht passend aber sozusagen experimentell.

    Ich finde im Fluss gelesen glättet es sich etwas, zumindest stört es mich weniger .. aber glücklich bin ich auch nur halb

     

    Bei Dimensionsspalt hat mir der Mut dann vielleicht wieder gefehlt 😄

    weil 

     

    Im Spalt der Dimensionen, zwischen Zeit und Raum

     

    das eigentlich souverän löst, nur halt mit zwei Silben mehr

    ich muss vielleicht nochmal mit mir ausdiskutieren was wie wann warum wie an Abweichung in Ordnung ist 😄 und ob lieber eine Zeile ausbricht oder jede mit dem Reim länger werden soll 🤔

     

    Auf jeden Fall danke für deine Eindrücke!

     

     

     

    vor 2 Stunden schrieb horstgrosse2:

    @Anaximandala

     

    Moin.

     

     

    Sonett ist gut.

     

    Dimensionsspalt ist ok. XxXx

     

     

    das "Spalt liegt zwischen sions und Zwisch, als kann man Spalt hier ruhig mal stauchen. Mein Denken.

     

     

    tschüss.

     

     

     

    Moin Horst,

    gracias mucho, freut mich 😁

     

    Genau so dachte ich das auch, das Wort fällt zwar schon mehr ins Gewicht als optimal wäre, aber das könnte man ja vielleicht sogar

    (wer weiß, ich echt nicht 😅)

    mit einer Absicht im Inhalt verweben

    auch den Bruch durch

    anmutenden

     

    Zumindest theoretisch, mir fehlen noch Absichten für die Möglichkeiten eine Absicht einzuweben 🤣

     

     

    Schönen Freitag euch

    LG Delf

  12. Jenseits der Welten, sonder fern und nah
    im Dimensionsspalt zwischen Zeit und Raum
    sortiert die Welt nach Wahrheit und nach Traum
    in Ewigkeit der Schöpfung Archivar ..

     

    und jede Handlung, wie sie auch geschah,
    durchläuft sein Reich, ~die Welt berührt es kaum~,
    verwebt zu Kontext, Sinn, Gewicht, den Schaum,
    dass Ordnung wird in diesem sonderbar

     

    anmutenden Konstrukt, das halt passiert,
    in dem wir, weils wohl geht, grad existieren.
    Unendlichkeit von Nichts, das expandiert.

     

    .. als Aquarell es sich zu konzipieren;
    der manchmal sich in Symmetrien verliert ..
    doch achtsam malt, mit Sternen, die rotieren.
     

     

     

     

    Die Idee mit den Archivaren ist mir ganz unvermittelt aus dem Nichts gekommen und erstmal hatte ich sie nur notiert und Gedankenspiele gespielt.

    Zwei Tage später hab ich gemerkt, dass das totaler Schwachsinn ist und @Dionysos von Enno ein Gedicht namens Der Archivar geschrieben hat einige Zeit vorher.

    Und dass evtl scheinbare Ko-Inzidenzien einen gewissen Mangel an Zufälligkeit aufweisen .. 😄

     

    Ich hoffe ich komme nicht zu nah zu dicht zu irgendwas 😅

     

    LG Delf

     

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  13. Wir wandern durch Pläne, die enger gestrickt
    als Kohlenstoffketten, verzweigt im Alkan
    und denken wir dächten, doch wer mal hinblickt,
    erkennt im Getriebe sich selber als Zahn.

     

    Gesetzt für die Wirtschaft, zu Zweck und Funktion,
    im Gleichschritt getrieben, vom Denken befreit,
    im Lande der Freiheit, da bringt sie Sanktion,
    es hindert dich niemand, doch hast du die Zeit,

     

    die Stärke, du selber im Umfeld zu sein,
    das freundlich dich gängelt und hält auf dem Kurs?
    Die Freiheit versprochen, doch frei heißt allein,
    das Urteil der Masse, der Schlag auf den Murs.

     

    Die einen, sie bleiben drum strebsam versklavt,
    die and'ren, sie wüten, ins Urteil gedrückt,
    verlieren ihr Halten nachdem sie gestraft
    und werden das Schlechte, mit dem man sie schmückt.

     

    Denn findet man Sinn und Erfüllung, dann fällt
    der Einfluss der Masse. Ein Zahnrad das fehlt,
    das schadet zwar nicht, doch als Anti zum Geld,
    verbreitets sich, lindert den Schmerz der uns quält

     

    und glückliche Menschen, behüte uns Gott,
    die brechen am Ende noch raus aus dem Schein.
    Sie glauben sie fänden Erfüllung im Trott,
    der Wirtschaft ergeben, geblendet von Schrott.
    Behüte, sie strebten an, glücklich zu sein.

  14. Dieser Faden ist definitiv eine schöne Idee!

    Mir ist dazu sofort ein Spruch aus dem Buch der Wandlungen eingefallen und hab versucht ihn in Reime zu fassen, ich hoffe der Gedanke passt 🙂

     

     

     

    Das Böse in der Welt verdirbt

    das Gute, wandelt es zu Leid

    und wenn das Gute an ihm stirbt

    so endet es die eigne Zeit.

     

    Das Gute zeigt sich stets als das

    was schafft und konzipiert, was eint,

    das Böse trägt in sich den Hass,

    es ist die Kraft, die nur verneint.

     

    Drum muss es just in dem Moment

    des Sieges sich verderblich sein,

    denn alles, was man 'Böses' nennt,

    kann aus der eignen Kraft nicht sein.

     

    Es würde mit dem Triumphieren

    den Rahmen und den Daseinskern,

    das eigne Fundament, verlieren.

    Wo Böses ist, da ist nie fern

    das Gute als sein Heimatstern.

     

     

     

    Buch der Wandlungen, 23. Die Zersplitterung

     

    Das Böse ist nicht nur dem Guten verderblich, sondern es vernichtet in seinen letzten Konsequenzen sich selbst; denn das Böse, das nur von der Verneinung lebt, kann aus sich selbst nicht bestehen.

     

     

    LG Delf

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    • in Love 1
  15. Lieber Joshua,

    ich würde dir so gerne eine angemessene Antwort geben, leider bin ich viel zu betrunken um die Tastatur zu bedienen ..

     

    Ich werd aber nochmal drüber nachdenken 😄

     

    Aber im Sinne des Tages schonmal 

     

     

    Heil'ger Geist der Schnapsgetränke,
    deine Gnade lässt mich hoffen,
    bitte gib mir deinen Segen.

     

    Wenn ich mir nen Schnaps einschenke,
    Schnapsgeist, mach mich schnell besoffen,
    Kopfschmerz will ich dir vergeben.

     

    • Lustig 1
  16. Guten Morgen, mein lieber @Herbert Kaiser 🙂

     

    Ich danke dir - sehr sogar!

    Und du bist herzlich eingeladen, es auxh weiter nicht zu lassen 😄

     

    Freut mich, dass du die Auszählung als vollständig siehst, also als vollständig unter dem Aspekt, dass dass es unendlich fortzuführen wäre und ein jeder einen ganz einenen Winkel und mit ihm Bilder hat, die wichtig wären.

     

    Hier ist mir das Prinzip "In der Kürze liegt die Würze" wohl wirklich mal gelungen. Halb wenugstens, schließlich gwhörten vom Schreiben aus gesehen die Strophen unter dem Gedicht mit dazu. Und die bestimmt ~6-7 Strophen, die ich von anfang an außen vor gelassen habe 🤣

     

    Zumindest das eigenständige Kürzen ist gelungen, ich glaub kürzen tu ich seltener als kurz schreiben - was jetzt nicht unbedingt 'oft' ist 🤣

     

    However, ich will es nochmal versuchen, denn deine schöne Antwort will ich nicht ohne lyrischen Teil stehen lassen

    So Gott will zwei Strophen, drei

    vier bei ausuferndem Enthusiasmus

    17 unter Normalbedingungen 🤣

     

     

    Das Alpha und das Omega

    als Mensch geborn, im Stern erbaut,

    von Nordkap bis Antarktika

    was immer unser Suge schaut

     

    Wir sind das Große und das Klein

    auch Feuer, Wasser, Erde, Wind

    das Dunkel und der Stwrnenschein

    im alter selbst sind wir noch Kind.

     

    Schluss Ende 😅🤣

     

    Ich danke dir!

    Und auch dir einen lieben Gruß 

    LG Delf

  17. Wir sind wie Blumen in den Tiefen
    der eignen Seele, wir sind blind,
    wir sind die Stimmen, die da riefen
    welch Schönheit sich in uns doch find.

     

    Wir sind die Flüsse deren Rauschen
    im stillen Geist von Wahrheit spricht,
    wir sind die Weisen, die da lauschen,
    wir sind der Sonne warmes Licht.

     

    Wir sind die Klänge, die zu hören
    im Spektrum zwischen rau und fein,
    wir sind die Musen, die betören,
    wir sind im Herzen nie allein.

     

    Wir sind der Zweifel den wir weben,
    wir sind die Lindrung für den Schmerz,
    wir sind das Ruhen und das Streben,
    wir sind der Querschnitt aller Leben,
    wir sind das Mineral, das Erz,
    wir sind der Blutfluss durch das Herz,
    wir sind die Liebe, wir erheben
    zur Klarheit uns nun himmelswärts.
     

     

     

    Vielleicht mag ja wer seine Meinung dazu sagen, die Zeilen sind -im Schreibprozess- diejenigen, die in den Zeilen oben münden. Aber mir sticht der Wir sind ... Part sehr positiv ins Auge, sollte es trotzdem ein Text bleiben, dass die folgenden Zeilen vor den regulären Zeilen hier drüber stehen, oder ist der Wir sind Part als alleinstehendes Gedicht schöner, aber würde er eingeleitet werden?

    Zumindest, nen sch  ß hätte ich das oben geschrieben ohne das unten 😅

     

     

    *Zeit, Acker, Besitz:

    Goethe

     

     

    Mein Erbteil, wie herrlich, weit und breit,

    die Zeit ist mein Besitz, mein Acker ist die Zeit

     

     

    Zitat

     

    Ich wünsche dir die Ewigkeit
    erschöpfe nicht dein Glück, das fließt,
    sich auf die Seele, wie die Zeit,
    als Acker und Besitz ergießt,

     

    als Saat und Sonne, die sie nährt,
    als Blütenmeer an Feld und Baum
    des Schönheit mit der Zeit sich klärt,
    des Klarheit erst der Zeit den Raum

     

    verschafft; entfaltend aus dem Geist
    als Ein und Alles sich begreift,
    die eigne Existenz umkreist
    und in ihr zu sich selber reift,

     

    zu jenem Splittergeistfragment
    des Ganzen, das sich selbst erfährt,
    in dessen Traum das Dasein brennt
    und Zweifel an sich selber nährt,

     

    als schwerer Nebel sich durchwiegt,
    bezweifelnd, was nicht anfassbar,
    doch seinen Sinnen frei entfliegt
    in Nächten, die so sternenklar.

     

    Als Ganzes, ungeteilt im Sein.
    Als jedes Bruchstück das im Bild
    getrennt gelebt; das nun, All-Ein,
    die Sehnsucht nach sich selbst gestillt.

     

     

    Die Zeilen die diese Zeilen eingeleitet haben, hab ich zumindest schonmsl weggelassen 😄

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  18. Die Macht hat einen auserwählt,
    Das Gleichgewicht einst herzustelln.
    Doch was dem Auserwählten fehlt,
    Das sollt man in ihn reinprügeln.

     

    Der Skywalker kam unbefleckt
    In diese kriminellste Welt,
    Schon klar, dass er voll Schlechtem steckt,
    Durch ihn der Reinheitsorden fällt.

     

    Des Tatooines Wüstenland,
    Der Name Schicksal wie auch Fluch,
    Wer hier lebt, wurde einst verbannt,
    Gott selbst versagte beim Versuch:

     

    Wie Jesus wurde unbefleckt
    Ein Kind in diese Welt geborn
    Das voller Kraft fürs Gute steckt,
    Doch war das Kindlein schon verlorn.

     

    Es sträubte sich der Tinte Macht
    Ja einen Augenblick nur lang,
    Dann fiel es tief in finstre Nacht
    Und Tätowiermaschinenklang.

     

    Und statt die Macht zum Gleichgewicht,
    Sein Weg führt sie zum Untergang.
    Als Tintling nun Darth Laser spricht,
    Er herrscht mit Linerschwert und Zwang.

     

    Die Truppen führen doof und stumm
    Die Order 66 aus,
    Sie sind als Tintimperium,
    Bedeutungslos bemalt, ein Graus.

     

    Sie alle sind beschmiert, warum?
    Ganz "beispiellos, so voll von Sinn",
    Doch gleichen sie sich, stumpf und dumm,
    Das Klonheer, des Verfalls Beginn. 

     

    Darth Laser, er zerstört durch sie
    Nun Reinheit, Republik und Glück
    Vernichtet alle Harmonie,
    Der Tätorismus schlägt zurück!

     

    Doch neue Hoffnung bricht hervor
    Und Ryan Häuter tritt aufs Feld,
    -Im Hintergrund ein Knabenchor,-
    Zum Kampf mit Lasern aufgestellt.

     

    So lasert er sich durch das Heer
    Und lasert wirklich jeden Klon,
    Des Reinen kampfbereiter Speer
    Dem wahre Reinheit innewohn.

     

    Es startet die Entscheidungsschlacht,
    Darth Laser fordert ihn zum Kampf
    Mit seines Linerschwertes Macht.
    Doch Ryan ihn zu Boden stampft.

     

    Fast ist die Galaxis frei denn,
    Lügen nun Darth Lasers Waffe,
    "Glaub mir, bin dein Vater Ryan", 
    Ryan lachte, "Klar du Affe".

     

    Er führte Gutes dann zum Sieg,
    Dem Bösen wurde er verwehrt
    Durch Ryan Häuter, Held im Krieg,
    Die Reinen sind zurückgekehrt.

  19. Hallo @Buchstabenenergie,

     

    herzlich vielen Dank,

    ja das sehe ich sehr ähnlich.

    Die Nacht hat wirklich etwas magisches und Ehrfurcht ist definitiv passend gewählt.

     

    Freut mich sehr, dass die Zeilen etwas in dir persönliches berührt haben. Für mich trägt die Nacht, die Dunkelheit, eine unglaubliche Schönheit in sich 🙂

     

    Außerdem ist sie mein liebstes Motiv für Gedichte und Fotos 😁

     

    FB_IMG_1683924850850.jpg.8cf841a7ec6a14a6bfdd4d4cdf072c61.jpg

     

     

    LG Delf

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  20. Du durchwandelst meine Träume,
    dieses Königreich der Scherben,
    den Palast in schwarz und weiß,
    seinen Spiegelsaal aus Eis,
    siehst im Dunkel heller Räume
    Orte, wo Gefühle sterben.

     

    Einmal Kind sein, in die Küche,
    nur nach Schokolade streben,
    doch die Welt kennt schlimme Flüche
    und der meine heißt das Leben.

     

    Nur, mit heiligen Geschenken,
    selbst, ja grade, sind sie Strafe,
    wird uns niemals beigelegt
    mehr als unsre Kraft erträgt
    und bei allem Traumversenken
    bleibts dabei, dass ich nur schlafe.

     

    Doch vom Schlaf so fest gebunden,
    wo in Träumen Lügen wohnen,
    ist das Wissen schon entschwunden,
    sind Sekunden gleich Äonen.

     

    Du durchwandelst meine Träume, 
    sieh, mein Königreich der Scherben,
    doch du solltest hier nicht sein,
    du bist warm und bunt, allein.
    Doch du wandelst durch die Räume,
    sie beginnen sich zu färben.

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  21. Es scheint uns manchmal, im Angesicht der Nächte,
    als lägen Zauber im blassen Mondenlicht,
    als ob sein Schimmer die Nacht aus sich entflechte.

     

    Und wo der Mondschein so magisch niederbricht,
    auf unsre Pfade sich legt wie sanftes Rauschen,
    da möcht es scheinen, Geheimnisvolles spricht

     

    in jeder Brise des Windes, lässt uns lauschen
    den leisen Atem, der strömt durch Feld und Wald;
    ihr Antlitz senkend um hebend sich zu bauschen.

     

    Und wie ein Schaudern im Geist pulsierend wallt,
    durchdringt uns ahnend die Sehnsucht ferner Mächte
    die leis aus Tiefen der Seele widerhallt.

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  22. Die Lyrik webt ein geistig Band,
    wie könnten zwei noch sein,
    die dieses einmal nur erkannt.
    Es gibt kein mein und dein.

     

    Es gibt nur Kunst, die explodiert,
    sie kleidet Geistesräume,
    die wächst, gedeiht und expandiert
    als Atem unsrer Träume,

     

    und Schönheit in die Lungen zieht,
    wie wenn die Nacht dem Himmelsblau
    am Morgen Richtung Westen flieht,
    die sich ernährt vom Morgentau,

     

    durch ihn den Geist der Wälder trinkt,
    für sie ist die Natur ein Wein,
    den Stoff für die Gedichte bringt
    mit jedem Bad im Sonnenschein 

     

    Wie könnte Lyrik einen Geist
    erfüllen wie durch Zauberkraft,
    sie ist ein Band, das uns verschweißt
    und das die ganze Welt erschafft,

     

    Ideen aus Gedanken hebt

    die fließen durch das Band,
    aus dem sie eine Krone webt,
    in ihr das Königsland

     

    der Reime und der Poesie

    fernab von Zeit und Raum,
    dort in der Ewigkeit von Nie
    erhebt sich hoch ein Baum.

     

    Sein Haupt umfasst die Welt, das Licht,
    die Wurzeln ankern tief im Geist,
    in ihm erblüht, was als Gedicht
    uns manchmal in den Köpfen kreist.

     

    Doch diese Pflanze, sie vergeht
    trotz Wasser und trotz Sonnenschein,
    nur dort wo jenes Band besteht,
    da kann der Baum der Lyrik sein

     

    Zu schwer für einen ist die Stärke,
    sie brennt wie Feuer, ist das Leiden
    aus dem geschmiedet ward das Licht
    und eben dort entstehen Werke!
    Noch keines kam je nicht aus Beiden
    und Beide drum, das heißt Gedicht

     

    Denn Sprache wird ja nur, die spricht,
    bedarf ja zwei, sich auszutauschen,
    alleine geht das einfach nicht.
    Man würd sich hörn, doch würd nicht lauschen.

     

    Alleine was am Baume blüht
    und was durch unsre Lungen fließt,
    als Pulsschlag voll der Neugier glüht
    und sich ins Schmiedefeuer gießt,

     

    dass freudvoll es uns sticht im Schein
    der Sonne, leidvoll stiehlt die Sicht,
    aus Zweien kommt und nie allein,
    die Würde trägt, es sei Gedicht.
     

     

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