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Tobuma

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Alle erstellten Inhalte von Tobuma

  1. Tobuma

    Intermezzo

    Intermezzo Wie ein Wunder öffneten deine Lippen den tanzenden Reigen leichtfertiger Tage erfrischender Regen brachte Vergessen hellte die Schatten verlorener Liebe auf in den Nächten gabst du mir Kraft behutsames Gesicht am rauen Stein bis das Blond deines Körpers im Morgen für immer verlöschte und wir uns trennten © Thomas W. Bubeck
  2. Hallo Juls, Die Aussage in deinem Gedicht betrifft uns alle. Der Trend der Zeit und vor allem die Kindererziehung geht immer mehr in Richtung der totalen Individualisierung.Gerade in der Erziehung werden Kinder durch die Überfürsorglichkeit ihrer Eltern dazu gebracht, nur noch die eigenen Interessen und das eigene Wohlbefinden im Blick zu haben.Die Grenze zum Egoismus/Narzissmus ist dann fließend.Warum sollte ich mich für andere und deren Seelenzustand interessieren, wenn es im Leben doch eigentlich nur um mich und meine Befindlichkeiten und Interessen geht? Der klassische Schöngeist genießt sein Eigeninteresse an Kunst und Kultur, weil es ihm gefällt, sich mit etwas Höherem zu beschäftigen, das ihn auszeichnet. Was die anderen davon halten ist ihm im Gegensatz zu den meisten "Poeten" auf unserer Platform relativ egal, wenn er nur selbst im Rampenlicht stehen kann. Die Bereitschaft in der Seele des Anderen lesen zu wollen, um dadurch neue Aspekte des Lebens kennenzulernen ist sehr eingeschränkt. Denke da an gesellschaftliche Treffen, in denen,wenn du ein dich interessierendes Thema ansprichst , die anderen garnicht zuhören oder einfach darüber hinweggehen, so als wären deine Gedanken Luft oder nicht existent. Dein Gedicht ist eine gekonnte Beschreibung der Situation und beschreibt das, was ich auch oft so fühle. Liebe Grüße am späten Abend Tobuma
  3. Tobuma

    Vogel der Nacht

    Liebe Juls, Ein ganz besonderes Gedicht, um sich von einem geliebten Menschen zu verabschieden, der gehen muss. Wirklich sehr eindringlich und poetisch. Ganz liebe Grüße und die besten Weihnachtswünsche an Dich und die Deinen. Thomas /Tobuma
  4. Lieber Carlos, Danke für deinen lustigen Kommentar. Leider neigen Menschen dazu, nur das Dramatische, das Negative, das Beunruhigende hören zu wollen, vielleicht, weil es ihnen immer noch zu gut geht und die Normalitä des Alltags langweilig ist. Deswegen verkaufen die Zeitungen auch lieber schlechte als gute Nachrichten (Drama sells). Dazu passt das Ergebnis einer Untersuchung, die mal in Köln an der Uni durchgeführt wurde, daß der Reiz Gruselfilme anzuschauen mit zunehmender wirtschaftlicher Sicherheit zunimmt. Wir Menschen sind schon ganz schön verrückt oder? Habe mich über deinen Kommentar gefreut,Danke. LG Thomas/Tobuma Liebe Ilona, Mir geht es genauso wie Dir.Wenn ich nach Vorne schaue, hoffe ich nur, dass ich noch all die Geschichten aufschreiben kann,die noch in meinem Kopf rumturnen.Ich brauche einfach noch viel Zeit und hoffe, dass ich die Chance habe noch lange gesund und munter am Leben zubleiben.Ich verspreche dafür, weiter hin nicht auf der Couch zu sitzen und irgendwelche Filmchen zu streamen. Danke für deinen positiven Kommentar. Liebe Grüße Thomas/Tobuma Liebe Juls, Habe mich sehr über deine gedanklich Ergänzung und Interpretation gefreut.Meine Absicht war es, all den Jammerlappen in meiner Generation , die nur noch das Negative sehen und ihren Hintern nicht hochkriegen, ein anderes Bild zu zeigen. Kein Zweifel, wenn es einen wirklich erwischt, hat man allen Grund zur Klage, auch dauerhaft! Doch wenn ich mir einige davon, allein in meiner Nachbarschaft ansehe, dann pflegen sie ihr Unwohlsein, um sich gegenseitig zu bedauern und nicht sozial aktiv werden zu müssen.Ein schlechtes Beispiel auch für jüngere Menschen , wie dich, die in manchen Situationen vielleicht froh wären, Unterstützung zu erfahren. Durch auf der Couch sitzen wird man nicht gesünder und im Kopf nicht fitter,deshalb muss man früh planen, wie man sein Alter verbringen will. Deinen Vorsatz,bewußt zu leben kann ich nur unterstreichen.Da der Gedanke in der Hektik des Alltags schnell verloren gehen kann, ist es hilfreich, sich Rituale zulegen, habe wir bei mir zuhause auch immer getan z.B. Die "heiligen zwei Stunden" Samstags im Café (erst nur Eltern, später mit Freunden und den heranwachsenden Kindern) oder "Gesprächsoffener Sonntag" 9.00 bis 11.00 Uhr beim Frühstück, Nicht Erscheinen nicht erlaubt. Ich hoffe, daß ich dir damit nicht auf den Wecker gegangen bin.Danke für deinen positiven Kommentar liebe Grüße Thomas/Tobuma
  5. Liebe Ilona, Dann sind wir in ähnlicher Mission unterwegs.Ich arbeite in der Regel 1x, manchmal auch 2x die Woche ehrenamtlich in der Seemannsmission unseres Hafens. Ich genieße diese Zeit, weil ich nicht nur Menschen aus aller Welt kennenlerne, sondern sie mich, wenn ich auf sie zugehe, an ihren Sorgen und Nöten,aber auch ihrem Leben in ihrem Heimatland teilhaben lassen und mir immer wieder neue berührende Geschichten erzählen. Danke für Deine guten Wünsche, wir bleiben dran am "Nächsten" Liebe Grüße Thomas /Tobuma
  6. Liebe Ilona, Ein wirklich anregendes Gedicht, das dem augenblicklichen Trend , leider auch in der Politik, uns nurauf uns zurückzuziehen, gottseidank widerspricht. Am Anfang sollte unsere Bereitschaft stehen, auf all die zuzugehen, die uns fremd sind und deren Sprache /Kultur wir nicht verstehen.Sie sollten uns willkommene Gäste sein. Der verpassten Gelegenheiten, oft nur aus Unsicherheit, was mach ich denn in einer solchen Situation, gibt es viele, in Bezug auf Nachbarschaft, Einkaufen Schule e.t.c., . Am Anfang steht der Mut, eine Situation zu nutzen und den Kontakt herzustellen. Der Rest entwickelt sich schon wie von alleine. Daraus kann dann der Wunsch entstehen ,sich der einen oder anderen Sprache intensiver zu nähern, und sich damit auf ein schönes Abenteuer einzulassen, das unser Weltbild erweitert. Auch das Reisen in die Fremde, um Eindrücke zu vertiefen, gehört dazu - ich bin jetzt häufiger in Portugal, deshalb lerne ich Portugiesisch - und lerne viel über die Lebenseinstellung/Mentalität der Menschen dort. So, wie ich es aus beruflichen Gründen schon über Jahrzehnte in vielen Ländern praktizieren konnte. Wer kann sich schon vorstellen, daß ein Neuseeländer fragt, in welcher Gegend der Welt Deutschland denn zu finden sei und was wir denn da so machen würden? Das grüne Denken, wo es in Ideologie ausartet, ist ein Erfahrungshinderer, weil es uns aus umwelttechnischen Gründen vorschreiben möchte, wen wir - oder unser Enkel - wann und mit welchen Verkehrsmitteln noch kennen lernen dürfen. Im Umkreis einer Fahrradtour wird das nicht über den Bereich der Gastarbeiter oder Flüchtlinge, ohne das abwerten zu wollen, hinausgehen. Für mich ist das Verstehen unterschiedlicher Kulturen darüber hinaus das beste Mittel , um Konflikte und Kriege zu verhindern. Ein Investment in eine friedliche Zukunft, die wir alle nicht nur zu Weihnachten bitter nötig haben. In diesem Sinne ,danke für die anregenden Zeilen und ein frohes Weihnachtsfest wünscht Dir und den Deinen Tobuma
  7. Tobuma

    Lebenszeit

    Hallo Juls, Ich bin wirklich beeindruckt! Tolles Bild sensibel gezeichnet ,mit überraschender Wendung, perfekt Liebe Grüße Tobuma
  8. Alt sein kann gut sein Es ist ein großes Glück so alt zu sein, zu wissen, wer man ist und wer man nicht mehr werden kann, ja auch nie war zu wissen, was man, genauso , doch nicht wollte die großen Dramen und Erschütterungen sind vorbei, nicht ohne Kampfesspuren und die Verluste und Erfahrungen, die jeder im Auf und Ab des Lebens so einstecken muss das eine oder andere, das man da gebaut, ist abgebröckelt, anderes lebt weiter und entwickelt sich prächtig, auch ohne dass man täglich Sorge haben muss, das es vergeht oder einem unversehens in den Rücken fällt die vielen Menschen, Bilder und Erinnerungen, so der Kalk noch nicht von oben rieselt, bleiben Sie werden jetzt zum Fundament der Sicherheit, die nicht mehr fragen muss: so oder so, oder auch vielleicht ganz anders, quer und auf den Kopf gestellt und das Geschwätz von gestern kümmert wirklich nicht, auch nicht die Sau, die täglich neu an mir mit aller Vehemenz durchs Dorf vorbei getrieben wird, um all die zu schrecken, die gerne schreckhaft sind ein idealer Zustand eigentlich, wenn man den Augenblick in seiner Schönheit und Vergänglichkeit zu schätzen weiß, wenn man genügend Aufgaben übrig hat, die man noch kreativ und ohne Hetze für sich und andere lösen kann und trotzdem bleibt natürlich ganz im Hintergrund die Frage nach dem Morgen, die man, wie auch der Junge besser verdrängen muss, damit man seinen Mut behält Nur eins ist jetzt schon sicher, dass man zu dem Drittel der Menschen über 65 gehört, die älter werden dürfen Nachdenkens Wert für die, die in dem Trubel ihres Lebens den Augenblick des Glücks gar nicht mehr sehen und ihn verpassen, statt ihn voll Freude mit den Liebsten zu genießen. © Thomas W. Bubeck
  9. Hallo Elisa, Vieleicht sollte es in der 3. Zeile heißen : "Jetzt doch ein Kreisel" , um die Einbahstraße zu öffnen, auch wenn der erhoffte Regen noch nicht alles wegwaschen kann. Das Ganze ist ein überzeugendes Bild, das mir sehr gefällt. Reversibel denken und handeln zu könnenist das, was uns Menschen auszeichnet, wenn es uns gelingt. LG Tobuma
  10. Tobuma

    Zweiraumwohnung

    Hallo Juls, Es ist Dir gelungen , die ganze Dramatik einer solchen Situation in einem überzeugenden Gesamtbild darzustellen.Da ist alles drin. Für manche Zweiraumwohnungen ist es besser, wenn man sie wechselt, damit ein Neuanfang gelingen kann. Eindrucksvolle Zeilen, die das, was uns alle schon einmal getroffen hat, treffend wiedergibt. Kann ich mich gut einfühlen. Liebe Grüße Tobuma
  11. Hi, lieber Horst, Wenn Dir die Metaphern zu intensiv sind, dann habe ich mein Ziel erreicht. Das Gedicht ist eigentlich die Antwort auf die immer wieder auftauchenden Todesvorstellungen in anderen Gedichten. Darin stellt das LI den Tod teilweise so dar, als wäre es etwas ganz Natürliches ja vielleicht sogar Wünschenswertes am Ende eines Lebens, das keine Herausforderungen in Bezug auf Liebe, neue Erfahrungen etc. mehr in sich birgt. Der Tod ist aber etwas Engültiges und wir wissen nicht was danach kommt. In der Beschreibung des Orkus , dem Übergang vom Leben zu Tod, wird deutlich, daß wir in ganz neue Dimensionen vorstoßen, die mit den Dimensionen unseres jetzigen Lebens nicht vergleichbar sind. Ob nach diesem Übergang die "Erlösung" oder das Nichts steht, können wir nicht wissen. Die gewählte Mehrzahl: Wolken, Zonen, Gewebe etc. deutet auf einen Raum, der nicht mehr in unserem Sinne begrenzt ist, sondern sich nach vorne öffnet, wohin auch immer. Deswegen verstehe ich die Zeilen nicht als Endzeitstimmung, sondern als die Aufforderung das jetzige Leben mit all seinen Facetten wieder stärker in den Blick zu nehmen, auch wenn uns vieles daran manchmal ziemlich unerträglich scheint. Danke für Deinen Kommentar, der die gedankliche Auseinandersetzung befördert hat. Es zeigt sich mal wieder, dass in der Kommunikation nicht wichtig ist, was ich will, sondern wie es beim anderen ankommt. Liebe Grüße Tobuma
  12. Tobuma

    Orkus

    Orkus schwarzgrüne Wolken von Pferden gezogen tauchen hinab in den purpurnen Orkus hüllen sich ein in fahle Gewebe grausige Zonen ewigen Trauerns und in das Schwinden riesiger Hallen dringen sie ein die Harfen des Sturmes füllen ihn an den Garten des Dunkels verleihen die Stimme uraltem Schweigen auf denn ihr Vögel, breitet die Schwingen tauchet sie ein in brodelnden Sud tötet das Lachen gleißender Sonnen stoßt sie vom Thron, die Hüter des Lebens © Thomas W. Bubeck
  13. Liebe Ilona, Die weibliche Revolution wird nur gelingen, wenn ihnen ihre Männer zur Seite stehen und sich endlich von den Ultras ihrer Religion emanzipieren. Zeilen, die das gravierende Problem sehr eindringlich beschreiben. LG Tobuma
  14. Liebe Juls , Ein ergreifendes Gedicht, das jeder nachvollziehen kann, der schon einmal in ähnlichen Situationen war und sie durchstehen mußte.Liebe und völlige Zuwendung sind das Einzige und Größte, was wir verschenken können, um ein großes Leid erträglich zu machen. Alles andere prallt an der bitteren Realität ab. Danke für deine sensiblen und feinen Worte und Bilder. Ganz liebe Grüße Thomas
  15. Liebe Kerstin, Es ist dir gelungen nicht nur ein gutes Gedicht zu schreiben, sondern ein sehr verrücktes und emotional belastendes Jahr in aller Kürze prägnant zusammenzufassen.Habe es gerne gelesen.Respekt!
  16. Lieber Carolus, Du beschreibst präzise die Situation, die alle mit dir fühlen, die ein wenig Ahnung von Geschichte haben. Der Schwur, nie wieder rückfällig zu werden und aus der Geschichte gelernt zu haben, hält meist nicht einmal für die Dauer einer Generation. Wie werden wohl, ob wir wollen oder nicht, mit der Tatsache leben müssen, das das Gute , das in jedem Menschen steckt, das Böse, das auch in ihm verborgen ist, manchmal nicht vertreiben kann, sondern er sich für das Böse entscheidet. Himmel und Hölle, Engel und Teufel sind keine Wesen , die Außerhalb existieren, sie sind Teil von uns. Wir müssen uns immer wieder neu entscheiden,wer und was wir sein wollen, nicht nur zur Weihnachtszeit. Liebe Grüße Tobuma
  17. Tobuma

    Die Trauerweide

    Hallo Juls, So lebensnah , wie du die Situation beschreibst, könnte ein Maler, wie Spitzweg ein schönes Bild davon gemalt haben. Liebe Grüße Tobuma
  18. Tobuma

    Esel

    Lieber Joshua, Dein Aphorismus ist spannend und vieldeutig. Mir fällt dazu ein,dass man den Esel von mehreren Seiten sehen kann: Störrisch, dickfellig, dumm...ausdauernd, erträgt mehr als andere...guter Lastenträger,der auch in schwierigem Gebiet nicht so leicht aus dem Tritt kommt.Das Pferd dagegen ist schneller, meist eleganter, besser um seine Ziele schnell zu erreichen, kann höher springen und Hindernisse überwinden. Zeigt den Status seines Besitzers:"Auf dem hohen Ross sitzen".Allerdings,wer höher sitzt kann tiefer fallen. Auf den ersten Blick scheint der Aphorismus richtig, wenn man den Esel mit Dummheit gleich setzt : -Zitat ohne Quellenangabe gelöscht! mfG die Moderation JC- (der Spruch ist nicht von mir) Wenn man die positiven Eigenschaften des Esels sieht, ist zu überlegen, ob der Esel nicht doch eine spannendere Alternative ist als das Pferd, oder? So wie der Aphorismus auf den 1. Blick aussieht, kann man der Botschaft allerdings nur zustimmen. Liebe Grüße aus einem kalten Morgen Tobuma
  19. Tobuma

    Warum gerade Namibia?

    Namibia Über den Welten, dem Seeadler gleich, der ganz gelassen seine Kreise zieht, schwebt mein Gefühl und all mein Sehnen frei und von den Lasten trüber Tage unberührt in dieser großen Landschaft torkelnd manchmal, fast gedankenfrei, dann völlig konzentriert und ausgerichtet auf Schönheit, Bilderfülle, unvergleichlich ich wage kaum, inne zu halten in dieser Orgie der Farben, Formen und Gestalten in klarer Luft, die wie Champagnermantel den Kern des Lebens sorgsam schützt und doch uns alle ganz nach vorne treibt, wo unser Auge, wie in fernsten Tagen die Grenze nicht, noch Ruhe findet und, wie im Rausch, um alles ganz zu fassen, nach jedem kleinen Strohhalm greift, der mehr und nochmals mehr verspricht halt diese laute Stille jetzt für immer fest, die hilfreich schmeichelnd uns umfängt, und wie der sternenschwere Himmelskreis ganz sanft und dennoch ohne Zögern das Selbst auf das zurückführt, was es ist wohl dem, der häufig sich verlieren kann und trotzdem jedes Mal sich wiederfindet mit klarem Blick zu scheiden weiß, was von uns bleibt und was vergänglich ist auch in der tiefen Öde und Verlassenheit, sogar im Tod behält das Leben seine Kraft in unerwartet sich entwickelnder Erneuerung die Zeitenlauf und Ewigkeit verbindet © Thomas W. Bubeck
  20. Hallo Joline, Danke für diese tolle sinnige und hintersinnige Geschichte, die wunderbar in die Weihnachtszeit passt. Die Frage nach den wahren Werten muss immer wieder aufgeworfen werden, damit sich niemand im Materiellen verirrt. Gruß Tobuma
  21. Tobuma

    Über die Ferne

    Lieber Thomkrates, Eine wirklich hervorragende und geistreiche Analyse, in der Weihnachtszeit darf ich "weise" hinzufügen. Einen Aspekt möchte ich allerdings noch hinzufügen: Wer reist, ist weniger anfällig für populistische Behauptungen, man könne das wahre Leben nur zuhause finden und müsse fremde Einflüsse grundsätzlich abwehren, um seine Identität nicht zu verlieren. Ich werde meinen Kindern und Enkeln, entgegen dem augenblicklichen Mainstream, weiter empfehlen, sich ein eigenes Bild von der Vielfalt der Welt und ihrer Menschen zu machen.Wer einmal erlebt hat, dass er gefragt wird, wo Deutschland denn eigentlich liege und ob etwa Paris unsere Hauptstadt sei, wird den Egozentrismus unseres Denkens schnell aufgeben und feststellen, dass wir und unsere Kultur nicht der Mittelpunkt der Welt sind. Möglicherweise wird es schwieriger Kriege anzustiften und zu führen, wenn man aus eigener Erfahrung weiß, daß die Welt wirklich eine Kugel und keine Scheibe ist, in denen Mitte wir sitzen. In diesem Sinne Danke für Dein Gedicht Tobuma
  22. Tobuma

    Erfahrung

    Lieber Rudolf, Ich finde es normalerweise relativ unreif oder arrogant , wenn ein Mensch mit 28 Jahren schon glaubt, die Welt könne ihm nichts mehr beibringen. Da ich DB´s Vorgeschichte kenne, vermute ich, daß er schon als ganz junger, wahrscheinlich außerordentlich sensibler Mensch (deshalb auch später Künstler) tiefgreifende negative Erfahrungen mit seinen Bezugspersonen(Eltern/Lehrer/Umfeld ) gemacht hat. Es kommt dann leicht zu einer Übertragung dieser Sichtweise auf die ganze Welt , die nur noch das Negative: " fast allen geht es so schlechtund noch schlechter wie mir " wahrnehmen kann. Das Positive wird völlig verdrängt (blinder Fleck). Dadurch kann er sich seine Aggressivität auf die anderen, die Mächtigen /die Verursacher bewahren, um an dem Leid , das er selbst erfahren hat, nicht zugrunde zu gehen (Kompensation). Sein früherTod ist insofern die traurige , aber logische Konsequenz der mangelnden Fähigkeit aus einer festgefahrenen Situation wieder herauszukommen, was ohne professionelle Hilfe auch kaum möglich ist. Da hat leider auch seine gute Musik und deren Erfolg ihn in seiner Ansicht bestärkt, leider: "Die anderen sehen das auch alle ,so wie ich", sonst könnte ich nicht so erfolgreich sein. Hinter meinem Aphorismus steht eine ganz andere Geschichte, nämlich, dass meine Tochter, Mitte 20, ich 50, feststellte, es sei doch ungerecht , daß ich auf so viele Fragen des Lebens bereits eine gute Antwort wüßte, während sie noch so unsicher sei, und ich ihr dann zu verstehen geben wollte, dass dazu Erfahrungen notwendig sind, die man sich erst durch das Leben und permanentes Dazulernen erwerben kann. Danke für Deinen interessanten Input, der das ganze Thema in einer weiteren Wendung vorangebracht hat. Liebe Grüße zum Wochenende Tobuma .
  23. Liebe Juls, Mit gefällt dein Gedicht. Wäre alles genetisch vorbestimmt, hätten wir keine Möglichkeit uns an neue Situationen anzupassen und unser Leben selbst zu gestalten.Wir hätten dann allerdings auch keine Verantwortung für das was durch uns und mit uns passiert.Ob man Pessimist oder Optimist wird liegt wohl eher in den Erfahrungen,die man schon als Kleinkind mit seinen Bezugspersonen , vor allem der Mutter gemacht hat. Träume sind Motivation, um sich eine Zukunft vorzustellen, die man gerne erreichen möchte,auch wenn man noch nicht weiß, ob man sie erreichen kann.Sie können wirklich eine Brücke in die Zukunft sein,wenn man daraus Kraft schöpfen kann. Es gibt viele Menschen, die nach den Gesetzen der Logik keinen Erfolg hätten haben dürfen, es aber mit Beständikeit und Mut am Ende doch erreicht haben. Liebe Grüße Thomas
  24. Lieber Carlos, Eine dramatische Situation existenzieller Bedrohung in überzeugenden Bildern/Zeilen sprachlich umgesetzt, wo einen das Ereignis eigentlich sprachlos macht. LG Thomas
  25. Lieber Carolus, Ein hervorragender Text. Wahrscheinlich ist das Unbenannte der Wunsch des Individuums ohne jede Einschränkung geliebt zu werden. Darauf zielt ja auch die Botschaft der Kirche, die sagt :Es gibt einen Gott, der dich bedingungslos liebt. Zweifel sind angesagt! Schöne Grüße am Morgen Tobuma
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