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Tobuma

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Alle erstellten Inhalte von Tobuma

  1. Tobuma

    Erfahrung

    Liebe Juls, Ich kann ja nur aus eigener Erfahrung reden, aber ich bin mir sicher , dass ich manche Situationen mit 40 oder 50 anders als mit 20, weniger idealistisch angegangen bin, weil mir durch meine Erfahrung eine viel größere Anzahl von Verhaltensmustern anderer Menschen und deren wirklichen Absichten zur Verfügung stand und ich eigene Methoden ausprobieren konnte, wie man seine Ziele erreichen kann, ohne dabei verletzt zu werden. Natürlich kann man trotzdem das eine oder andere, je nach dem Umständen/Konstellationen nicht erreichen. Ich stimme dir zu, dass man den Kern seiner Person , das Grundverständnis von einem sinnvollen Leben nicht verändert wird. Aber man kann lernen , wie man die eigene Lebensform besser schützen und seine Interessen und Werte anderen gegenüber auch unter Druck durchsetzen kann.Du weißt , wie schwer es manchmal sein kann, sich dem Mainstream zu widersetzen und seinen eigenen Weg zu suchen/zu gehen. Dazu gehören , wie du richtig feststellst, auch schmerzliche Erfahrungen.Würden wir daraus nichts lernen, würden wir weiter wie gegen eine Wand anlaufen und nichts verändern können.Dass wir die Vergangenheit nicht mehr korrigieren können ist richtig, aber wir können versuchen sie so verarbeiten, dass keine dauerhaften Schäden zurückbleiben und wir neue Energie für unser zukünftiges Leben freisetzen können. Träume und Poesie sind sicher auch etwas Therapeutisches, mit dem wir uns entlasten und neue Lebensentwürfe ausprobieren können. Danke für deine Offenheit und Echtheit, die ich sehr zu schätzen weiss. Thomas
  2. Tobuma

    Erfahrung

    Liebe Darkjuls, lieber Carlos,lieber JoVo, lieber Herbert, Danke für eure weiterführenden Gedanken und Einschätzungen,die mich angeregt haben. Keiner weiss was morgen wird, und trotzdem muss jeder von uns immer wieder Entscheidungen treffen, die Einfluss darauf haben, wie dieses Morgen aussieht. Und wir müssen dann mit den Konsequenzen leben. In meiner Familie galt immer die Regel, dass wir als Eltern uns aus den Bereichen heraushalten, in denen Kinder lernen müssen, selbstverantwortlich zu handeln und dass wir nur dann etwas zu geplanten Entscheidungen sagen, wenn wir gefragt werden. Die Entscheidung blieb weiter bei den Kindern. Sie haben sich, wie zu erwarten, ich war da als junger Mann auch nicht anders, oft gegen unseren Rat entschieden, weil man die Emotionen/Erfahrungen, die zu der Meinung der Eltern geführt haben , nicht transferieren kann. Erfahrungslernen ist eben ein emotionaler und kein rationaler Prozess. Ohne Gefühlsbeteiligung bleibt nichts hängen, gibt es keine persönliche Sicherheit und keine echte Erkenntnis. Deswegen braucht man das Leben, um als Person weiter zu wachsen. In der Rückschau , lieber Carlos kann man dann, wie Goethe sehnsüchtig zu der Erkenntnis kommen, wie schön es doch wäre, einen Teil des Lebens noch einmal durchleben zu dürfen. Wäre es nicht toll an den Stellen, an denen man Chancen verpasst oder interessante Partnerschaften abgebrochen hat,diese noch einmal anders und neu durchleben zu können, so wie man es vielleicht ungehindert in der eigenen Phantasie bereits getan hat? Eine schöne Illusion, denke ich, weil die Phantasie sich eben nicht mit der Realität auseinandersetzen muss, sondern frei von Zwängen ist. Ein schöner, manchmal notwendiger Rückzugsort. Seid ganz herzlich gegrüßt Tobuma
  3. Tobuma

    Erfahrung

    Lieber Herbert, Dank Dir für die Konkretisierung. Natürlich ist der Begriff "Wissen" zu eng gefasst,weshalb die Überschrift ja auch Erfahrung lautet.Vielleicht liegt es an meinen frühen Erfahrungen oder an meiner Persönlichkeit, dass meine Träume und Erwartungen immer an konkrete Ziele gebunden waren.Was mich natürlich nicht davon abgehalten hat , mich zumindest zeitweise , schon um mich selbst zu finden, in alle möglichen Abenteuer zu stürzen. Mit Hilfe der richtigen Frau und der richtigen Berufswahl (muss man riesig Glück haben) habe ich dann ein recht intensives, herausforderndes und abwechslungsreiches Leben führen können,dass uns beiden sehr viele Erlebnisse und interessante Einsichten beschert hat.Über die Krisen, die jeder Beruf oder der Tod von Eltern mit sich bringen, sind wir immer stärker zurammengewachsen. Deshalb habe ich z.Z. eigentlich nicht das Gefühl mit dem Rücken zur Wand zu stehen , sondern versuche jeden Tag aktiv zu nutzen,um mit Körper und Geist fit zu bleiben und trotz der chaotischen Situation, die wir z.Z. durchleben, meinen gesunden Optimismus nicht zu verlieren. Vielleicht ist Verdrängung da ein guter Mechanismus , um sich zu schützen, das Schicksal haben wir ja nicht in der Hand. Ich bin mir bewußt, dass andere Menschen Schicksalsschläge erlitten haben, die man nicht einfach wegstecken kann und die nur wenige Zukunftsperspektiven zulassen. Über den Umgang damit würde ich mir nie ein Urteil erlauben. Ich wünsche Dir ganz herzlich eine gute Nacht Tobuma
  4. Tobuma

    Erfahrung

    Wenn man mit 20 schon wüßte, was man mit 70 weiss, könnte man sich das Leben sparen.
  5. Stupid guys, you are crazy. You don´t know anything about the world. Der russische Officer, hat seit seinem Erscheinen vor knapp 20 Minuten bereits neun Bier getrunken. Hat es sich an der Theke gemütlich gemacht. Er legt jeweils eine fünf Dollarnote auf den Tisch, um sie dann im Dreierpack - "Three beer please" - Stück für Stück abzutrinken. Er ist schon älter, ziemlich hager, sieht verhärmt aus, etwas grau im Gesicht. Zwischendurch telefoniert er laut mit Ludmilla, die wohl seine Frau ist, so dass jeder mithören muss, zeigt ihr mit der Videofunktion auf seinem Handy, die sechs Tafeln Schokolade, die er zwischenzeitlich bei uns erstanden hat: "German Chocolate", mehr kann ich nicht verstehen, da er ja russisch spricht, aber die Antwort seiner Frau klingt nach Bewunderung und Wertschätzung. Ludmilla, das hört man an ihrer Stimme, ist handfest, weiß, was sie will. Sie hat die Hosen an. Dann schaut er mich herausfordernd an: "You Hitler? Young Germans like Hitler." Ich antworte: "No, not at all. People who know enough about German history, cannot admire him. Hitler provoked World War II. and he´s responsible for the death of thousands of people and for the death of my father, before I was born". "Oh, sorry, I didn´t want to hurt you. Pardon." sagt er und schlägt die Augen nieder. "My father was also killed in World War II." Nach einer Weile fährt er fort: "But Hitler was good for the Germans, for their economy. He gave work to everybody, that was excellent." Ich erkläre ihm, dass aus meiner Sicht Hitler durch die Kriegsvorbereitung und Kriegswirtschaft Arbeit geschaffen hat und dass das Ganze nur mit Schulden finanziert war. "Aber die Deutschen haben ihn gewählt, sie haben ihn verehrt", gibt der russische Officer zu Bedenken. Ich versuche ihm zu erklären, dass die Deutschen nach dem verlorenen 1. Weltkrieg und dem Untergang des Kaiserreichs eine neue Orientierung suchten und wegen der immensen Reparationszahlungen, die an die Sieger­mächte bezahlt werden mussten, kaum eine Chance hatten, ein demo­kratisches System aufzubauen. Es gab zu viele Feinde der demokratischen Idee, die sich nach der guten, alten Kaiserzeit zurücksehnten. Deshalb habe es mit der wirtschaftlichen Entwicklung auch nicht klappen können. Noch während meiner Ausführungen unterbricht er mich: "You are talking too fast for me. I cannot understand, please try it again." Also versuche ich ihm die Zusammenhänge, so wie ich sie sehe, noch einmal in Ruhe und im Detail zu erklären. Danach scheint er mit der Erklärung zufrieden. "And, what do you think about Putin?" fragt er. "Putin", sage ich, "ist aus meiner Sicht ein Diktator. Ob er gut oder schlecht für Russland ist, kann ich nicht entscheiden, ich lebe nicht in Russland. Ich weiß nur, dass er der Chef des KGB, des Geheimdienstes in Ostdeutschland war. Ob das eine gute Voraussetzung für den Führer eines demokratischen Systems ist, wage ich zu bezweifeln. Aber das kann ich nicht entscheiden." "Richtig, vollkommen richtig! Putin ist ein Mafioso, ein Freund der Oligarchen, die das Volk aussaugen. Man muss Angst vor ihm haben. Ich bin ein Mann des Friedens." Er zeigt mir ein Tattoo mit einem Friedensstern auf dem Unterarm. "Ich habe Angst, viel Angst vor Putin. Muss fürchten, dass er mich, wie einige meiner Freunde, ins Gefängnis werfen lässt." Er ereifert sich - wohl auch unter dem Einfluss des Alkohols - immer mehr: "Ein Mafiosi, ein richtiger Mafiosi, das ist Putin" und an seine philippinische Mannschaft gerichtet, die zwischenzeitlich auch eingetroffen ist: "Was denkt ihr Jungens, was denkt ihr darüber?" Sie scheinen die Frage als Spiel aufzufassen und strecken den Daumen nach oben. "Putin is good, excellent man, like our president." und amüsieren sich köstlich über die Doppeldeutigkeit, sie haben ja auch einen Präsidenten, der noch viel umstritten ist ,weil Drogenkriminelle und politische Feinde, so sagt man, einfach umbringen läßt. "Stupid guys, you are crazy. You don´t know anything about the world." Das scheint die Philippinos aber nicht zu stören. Sie versuchen weiterhin ihn aufzuziehen und sich lustig zu machen. Zu mir gewandt, sagt der Officer: "Alles tolle Jungens, die Philippinos, klasse Arbeiter, guter Charakter, ich mag sie sehr und sie mich auch. Wenn ich sie brauche, kann ich mich voll auf sie verlassen." Dann trinkt er wieder ein Bier nach dem anderen, scheint wirklich schon zu viel getankt zu haben. Als ich ihn besorgt anschaue, sagt der Bootsmann der Philippinos, als hätte er meine Gedanken lesen können: "Mach Dir keine Sorgen, der kann schon was vertragen. Wir passen schon auf ihn auf." Gegen 22 Uhr, als er noch sein letztes Bier austrinken will, sagt der Bootsmann freundlich: "Come on, old boy, its enough." Er gibt mir die halbvolle Bierflasche seines Chefs, packt seinen Officer lächelnd unter dem Arm und alle verlassen friedlich den Club. © Thomas W. Bubeck aus : Small Talk, Erlebnisse und Geschichten aus dem Seamens Club
  6. Liebe Hera, Die Ambivalenz ist in uns allen angelegt: Wir können gleichzeitig schwarz und weiss sein... und trotzdem müssen wir uns hin- und wieder für eines von beiden entscheiden.Das sind die wirklich schwierigen Momente im Leben.Selbst wenn wir uns schon mal falsch entscheiden, gibt es immer ein "Zurück" oder "Und auch" als Möglichkeit, wenn wir die Einsicht haben.Reversibel zu handeln ist wohl nur den Menschen gegeben,weil sie keinem festen Schema folgen müssen. Liebe Grüße Tobuma
  7. Lieber Carolus, Wieder mal sehr sauber und nachvollziehbar beschrieben. Vielleicht heißt es deshalb auch , die beste Form der Liebe sei es " wortlos glücklich" zu sein. Liebe Grüße zum Sonntag Tobuma
  8. Lieber Aries, Da ist was dran! Ein Schelm wer Böses dabei denkt. Liebe Grüße Tobuma
  9. Hallo Juls, Eine wirklich tolle Geschichte, die alles hat, was eine gute Geschichte braucht: Realitätsbezug, moralische Versuchungen (soll ich oder soll ich nicht), einen guten Spannungsbogen und ein unerwartetes Ende. Hat mir viel Spass gemacht! Liebe Grüße Tobuma
  10. Hallo Carlos, Ja, nicht nur die Natur , auch wir selbst ändern uns mit den Jahreszeiten.Der eine oder andere wundert sich,wie das passieren kann, sind wir doch gewöhnt, das wir auf Knopfdruck immer das verfügbar haben , was wir uns gerade wünschen, und die Industrie hätte am liebsten eine gleichbleibende Produktivität das ganze Jahr über. Doch die Natur ist nur ein Schlaraffenland für die, die sich in angemessener Weise darauf einstellen. Statt die leichte Winterdepression mit Pillen zu stoppen, muss jeder,wie Du richtig feststellst, selbst aktiv werden, um auf Temperatur zu kommen oder auf das verzichten, was gerade nicht verfügbar ist.Das nächste Frühjahr kommt, wenn man nur lange genug warten kann. Liebe Grüße Tobuma
  11. Liebe Darkjuls, liebe Hera, lieber Herbert und Carlos, Danke für Eure Kommentare. In einer Zeit in der Marktschreier und Selbstdarsteller Hochkonjunktur haben, ist der Verlust von Menschen, die noch Anstand und Format besitzen, besonders bitter. Manchmal hat man das Gefühl, dass die der Tod es gerade auf die abgesehen hat, die wir am wenigsten vermissen wollen. Liebe Grüsse Tobuma
  12. Lieber Carlos, Glücklicherweise trifft nur ein Teil auf dich zu! Mein Freund lebt nämlich leider nicht mehr. Gruss Tobuma
  13. Adieu, mein Freund, hätte Dich gerne früher kennengelernt, eine Männerfreundschaft vielleicht… So, bleibt nur das Gefühl von Sympathie, vielleicht eine Art Seelen Verwandtschaft, leider zu spät, verpasste Chance … wie manchmal in unserem Alter… Ruhig, gelassen, und aufmerksam, warst Du, hast Dich meist im Hintergrund gehalten, wolltest nicht gern im Mittelpunkt stehen… kein Mann der großen Worte, eher Beobachter: „Man muss tun, was notwendig ist, nicht mehr, nicht viel drüber reden, einfach machen…“ Der Lange mit wehendem Mantel und Westernhut. Wolltest deshalb lieber allein sein mit Dir, weg von dem Trubel, dem Tand und der alltäglichen Verlogenheit dessen, was viele Leben nennen und doch nichts davon verstehen. Hattest, Dir zum Schutz, Deine eigene, kleine Welt gezimmert, eine ruhige Ecke, die man nur für wirklich Wichtiges verlässt, für die Familie, wenn Freunde Hilfe brauchen oder Harriersand. Mir bleibt das Bild, wie du lächelnd hinter Deiner Frau stehst, unsichtbar- sichtbar, und aufmerksam unserem Gespräch zuhörst, dabei Dein Schicksal, mannhaft und unfassbar gelassen, auf Dich nimmst.
  14. Tobuma

    Iran

    Angie, Kurz und treffend. Was wären wir ohne Hoffnung und einen gesunden Optimismus! LG Tobuma
  15. Hallo Anaxi, Ein schönes, flüssiges Gedicht, ~ Anmerkung der Moderation: Unterstellung entfernt, der Autor ist nicht mit dem LI gleichzusetzen ~ Die Kölner würden es ganz kurz beschreiben als: "Jeder Jeck is anders" , was bedeutet: Jeder soll auf seine Art glücklich werden und die Gesellschaft (die anderen) sollten akzeptieren, das es so ist und die Vielfalt, die Variation der Lebenseinstellungen tolerieren.Deine Bilder haben mir gute Laune gemacht. Liebe Grüße Tobuma
  16. Lieber Anaxi, Vielleicht beginnt da der Teil der Wahrheit, wo man sich eingestehen muss, dass alle Menschen unterschiedlich sind, was ihre Gefühle, ihren Verstand , ihr Äusseres, ihr Temperament, ihre Wunschvorstellungen u.s.w. angeht. Wahrscheinlich ist es naiv, das alles nach dem Motto: " wir müßten alle nur lieb zueinander´sein " bringen zu wollen und dann wäre alles gut. Der Wunsch total geliebt zu werden, den jeder wenn auch unterschiedlich in der Intensität in sich trägt, führt, das ist meine Erfahrung, am Ende doch häufig zu einer Rivalität, die die Grundlage aller Konflikte ist. Ich stimme Dir zu , dass es schön wäre, wenn alle nur rational agieren und sich nach dem Motto: "Es ist genügend Platz für alle da" vernünftig verhalten würden , so wie man es den großen Philosophen nachsagt, die sich, wenn man in ihre Geschichte schaut, leider auch häufig bis aufs Blut bekämpft haben, wer wohl er bessere und schlauere sei. Unabhängig davon gefällt mir Dein Gedicht, weil es einen schönen Traum aufzeigt, den wir alle von Zeit zu Zeit träumen und an dem wir weiter arbeiten sollten. Danke für die schönen Zeilen Tobuma
  17. Hi lieber Carlos, Freut mich, dass Dir die Geschichte trotzdem gefallen hat. Für einsame Nächte kann es ja auch mal etwas länger sein.Ich habe so Nächte, wo ich mal für eine oder zwei Stunden wieder aufstehe, weil mich irgendein Gedanke oder ein Problem umtreibt. Die Vorstellung, im Schlaf sei das Gehirn inaktiv stimmt ja sowieso nicht, es schaltet nur in einen anderen Modus /Verfassung. Freud sagt "der Traum ist der Hüter des Schlafes", was bedeutet, dass die "gefährlichen"Gedanken dermaßen ummodelliert/entstellt werden, dass sie ihre beunruhigende Wirkung verlieren, was je nach Intensität aber nicht immer funktionieren muss(Albtraum). Tagebuch schreibe ich nicht , habe allerdings mal 2 Jahre das Wichtigste oder Skurilste vom Tage (in Nachrichten,Zeitung, aus gelesenen Büchern, so gegen12 Uhr nachts, aufgeschrieben und ein Buch daraus gemacht, was die Verlage aber wegen der dann fälligen Urheberrechtsgebühren(70 Jahre wirken die) nicht angenommen haben.Hat sich für sie nicht gerechnet. Was die eigenen Erlebnisse angeht,habe ich ein tolles visuelles Gedächtnis, das mir hilft,Geschichten, die mich besonders bewegt haben, wieder aufleben zu lassen.Deswegen schreibe ich sie ja auch nieder, bevor die Altersdemenz zuschlägt. Kräftiges tägliches Üben kann vielleicht helfen oder? "Ein gesunder Geist, hilft auch dem Körper gesund zu bleiben." Grüss Dich herzlich Thomas Der Titel des Buches war übrigens "Denk dich fit"
  18. Liebe Juls, Ein Gedicht, das wirklich berührt. Besser kann man eine solche Situation nicht beschreiben. Leider ist dies oft die einzig mögliche Lösung, um wieder nach vorne schauen zu können. Liebe Grüße Tobuma
  19. Tante Nelly Der Vater meines besten Freundes Danny war Marketingchef eines Unternehmens, das einmal jährlich eine Motivationsveranstaltung für Verkäuferinnen veranstaltete. Im Jahr 1965, wir waren gerade 20 Jahre alt, fand diese Veranstaltung ausgerechnet in München statt. München, setzten wir als junge Burschen mit Schwabing gleich. Schwabing war schon damals ein Ort der „Seligen“ für alle, die sich ausgelassen und voller Lebensfreude amüsieren wollten. Als Danny von der Veranstaltung hörte, sah er die einmalige Chance, kostenlos nach München zu kommen und bat mich, doch mitzukommen. Sein Vater sei leichter zu überzeugen, uns beide mitzunehmen, da er mich, was sicherlich stimmte, für weniger abenteuerlustig und „gefährdet“ hielt als seinen Sohn. Ich hatte den Ruf, wegen meiner überlegten Art, mäßigenden Einfluss auf seinen Sohn zu nehmen. Danny neigte, weil er sich in der „Sandwichposition“ zwischen zwei attraktiven Schwestern befand, dazu, sich durch irgendwelche „krausen“ Aktionen hervorzutun und gelegentlich über die Stränge zu schlagen. Wir waren ein für diesen Altersbereich typisches Freundespaar, er blond, groß, immer auf der Suche nach dem großen Abenteuer (meist Frauen), ich eher zurückhaltend und untersetzt, aber sportlich, der Typ guter Kumpel und Frauen Versteher. Ich konnte immer gut mit Frauen, da mein Vater im Krieg gefallen war, und ich fast ausschließlich mit Frauen groß geworden war. Dass sie mehr von mir wollen könnten, hatte ich zwar schon erfahren, hatte das aber eher dem Zufall als der Wirkung meiner Person zugerechnet. Um sich mit weltmännischen Flair zu umgeben, lernte Danny ganze Buchpassagen romantischer Dichter auswendig. Er fand es toll, Mädchen in intellektuelle Gespräche zu verwickeln, in denen er mit seiner Überlegenheit glänzen konnte. Er dachte, sie würde das beeindrucken und vielleicht in romantische Stimmung versetzen, was aber nicht geschah. Sie hatten wohl andere Vorstellungen von der richtigen Annäherung. Die Eroberungen, die er sich so sehr wünschte, fanden nicht statt. Natürlich waren wir aus Sicht der Mädchen, die uns interessierten, einfach nur zu jung. Aus heutiger Sicht versuchte Danny wahrscheinlich nur seinem sehr erfolgreichen Vater zu imponieren, der sich von den drei Frauen, in seinem Haus nur zu gerne “umgarnen“ ließ und Danny aus seiner Sicht zu wenig beachtete. Die Chance nach München zu fahren setzte in uns spätpubertäre Phantasien frei: Wir beide inmitten hübscher Mädchen, die nur darauf warteten, mit uns eine tolle Nacht zu verbringen. Ich war allerdings nicht sicher, ob uns das gelingen würde, ließ mich aber gerne von Danny mitreißen. Wie alle jungen Männer war auch ich auf der Suche nach meiner Identität. Dannys Bereitschaft mich an seinen Aktivitäten zu beteiligen, brachte mich zumindest in die Situation, mich einmal auszuprobieren. Offiziell, das war die Version für Dannys Eltern, wollten wir natürlich nur die vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt, u.a. das „Deutsche Museum“ besuchen. Inoffiziell hatten wir natürlich die ca.80 Mitarbeiterinnen, so zwischen 18 und 25 Jahre alt, im Auge, die nach München geladen waren. Darunter müsste es doch für uns geeignetes „Material“ geben. Vielleicht bestand ja die Möglichkeit, sich irgendwie in das Meeting einzuschleichen und zwei von den Mädels für einen nächtlichen Bummel durch Schwabing zu gewinnen. Nach langen Diskussionen im Elternhaus, seine Mutter sollte auch mitfahren, stimmten die Dannys Eltern am Ende zu, uns mitzunehmen. Wir müssten dann allerdings selbst sehen, wo wir unterkommen könnten. Danny kam auf den Gedanken, seine Lieblingstante Nelly, die in Freising, einem Vorort Münchens, wohnte, zu fragen, ob sie bereit wäre, uns für 2 Nächte aufzunehmen. Da Tante Nelly aber an den Tagen des Vertriebsmeetings verreist war, bot sie uns an, den Zweitschlüssel für ihr Haus zur Verfügung zu stellen. Sie habe nichts dagegen, wenn wir im Gästezimmer übernachten wollten, sie werde alles Notwendige vorbereiten. Und sie schickte Danny dann auch den Schlüssel zu, wodurch wir sicher sein konnten, eine Unterkunft in München zu haben. Super, das ließ sich doch gut an und alle waren es zufrieden. In München angekommen, schlug Danny unerwartet vor, wir könnten ja die erste Nacht im Auto schlafen. Es sei doch sehr umständlich, vom Münchener Hauptbahnhof aus nach Freising zu fahren. Es sei nur von Vorteil, wenn wir möglichst früh unterwegs wären, um die Stadt zu erkunden. Insgeheim hatte er wohl erwartet, dass sein Vater uns ein Zimmer in seinem Hotel buchen würde. Vielleicht wäre es ihm ja peinlich, seinen Sohn im Wagen auf dem Hotelparkplatz schlafen zu lassen. Der aber reagierte so, als wäre das das Selbstverständlichste von der Welt und antwortete nur: „Ihr seid ja erwachsen genug, um selbst zu entscheiden, was gut für Euch ist. Ihr wisst, dass Mutter und ich noch einiges für mein Meeting vorbereiten müssen. Deshalb können wir uns nicht um Euch kümmern. Bringt mir den Wagenschlüssel morgen so gegen 19 Uhr, wenn das Meeting vorbei ist, ins Hotel. Dann könnt ihr, als zukünftige Studenten, mal einen Eindruck davon bekommen wie es in einem tollen Hotel zugeht und in welchem Rahmen man eine solche Veranstaltung aufzieht, damit sie erfolgreich ist.“ Was seine Eigen PR anging, war er seinem Sohn nicht ganz unähnlich. Er gefiel sich auch in der Rolle, uneinholbar erfolgreich zu sein. Also verbrachten wir die Nacht im Geschäftswagen, der in einer ruhigen Ecke des großen Hotelparkplatzes abgestellt war. Weil es im Auto nachts doch recht kühl war und wir kein Aufsehen erregen wollten, standen wir am nächsten Tag morgens schon früh auf und gingen zum nahegelegen Hauptbahnhof, wo wir wenigstens „Katzenwäsche“ halten konnten. Mit der Aussicht auf das abendliche Treffen im Hotel waren wir unserem eigentlichen Ziel schon etwas nähergekommen. An den Namen des Hotels kann ich heute nicht mehr erinnern, aber es war nicht sehr weit vom Bahnhof und dem großen Ziel unserer Sehnsüchte, von Schwabing, entfernt. Glückliche Fügung. Den Tag nutzten wir dann, um im Zentrum der Stadt, also den Einkaufsstraßen rund um den Karlsplatz, den Marienplatz, und die Frauenkirche herumzutrödeln. Mit jeder Stunde, die bis zum Abend verging, wuchs die Spannung und Vorfreude auf ein möglicherweise zu erwartendes Abenteuer. Wir hatten uns einen Plan von Schwabing besorgt und uns, wohlig in der Sonne auf einer Bank sitzend, angesehen, welche der Lokalitäten denn für einen Besuch geeignet seien: Möglichst da, wo die Studenten und nicht die Touristen waren. Es sollte ja was los sein, das war wichtig. Nachdem wir uns am späten Nachmittag mit einem Imbiss und einem Bier gestärkt hatten, schlenderten wir zurück zum Hotel, um den Schlüssel abzugeben. Die Atmosphäre und das Flair der Hoteleingangshalle allein, machte Eindruck. Später würden wir uns das auch leisten können. Davon gingen wir aus. Dannys Vater, den wir durch den Empfang ausrufen ließen, empfing uns ganz gelöst. Die Veranstaltung hatte wohl hervorragend geklappt. Er zeigte uns stolz die Meeting Räumlichkeiten und führte uns dann in ein Seitenrestaurant. Dort saßen die Frauen und Mädchen bestens gelaunt, alle im “Business Outfit“ an runden Tischen mit jeweils 10 Personen. Sie waren gut drauf und bereits beim Essen. Nachdem Dannys Vater uns mit ein paar netten Worten eingeführt hatte, durften wir auch am Essen teilnehmen. Ein paar Mitarbeiterinnen waren nämlich, aus welchen Gründen auch immer, nicht angereist. Wir fanden schnell Kontakt, denn die jungen Frauen, die schon einen Aperitif und ein oder zwei Gläser Wein intus hatten, fanden unsere Anwesenheit eine „gelungene Abwechslung“. So hatten wir beim Essen ausreichend Gelegenheit, uns mit ihnen am runden Tisch bekannt zu machen. Die jungen „Damen“, die noch nicht alle volljährig (damals noch 21 Jahre) waren, sollten nach dem Essen mit dem Bus abgeholt und in ein naheliegendes anderes Hotel verbracht werden sollten. Die aber hatten, wie wir erfreut feststellten, noch keine Lust ins Bett zu gehen. Das Zauberwort Schwabing verfehlte seine Wirkung nicht. Da Dannys Vater sich um die ganze Corona kümmern musste, fiel es im Durcheinander, der sich in den Bus drängenden Frauen nicht auf, dass wir und zwei der Mädels sich heimlich davonmachten. Danny hatte Anna, eine ganz gutaussehende, schlanke Blonde, für sich gewinnen können, deren kleine, etwas füllige Freundin Pat sich mit mir einig wurde. Es wurde eine lange Nacht, in der wir von einer Bar in die andere zogen, uns in unterschiedlichen Tanzschuppen ausgelassen amüsierten und dem Alkohol reichlich zusprachen, der uns in jeder Lokalität angeboten wurde. Die Stimmung war für uns Kleinstadt Jungen wirklich überwältigend, so musste das wahre Leben sein: Überall singende, feiernde und tanzende junge Menschen, die sich gegenseitig zuprosteten, in die Arme fielen, sich umarmten und küssten und einfach Spaß miteinander hatten. Da wir beide einiges Geld aus Ferienjobs angespart hatten, konnten wir die Mädels problemlos einladen. Mit einem Wort, so gegen 3 Uhr morgens, waren wir alle ganz schön angetrunken, bildeten Arm in Arm liegend eine schwankende Reihe und waren ziemlich „aufgekratzt“ und albern. Als die beiden Frauen auf die Toilette verschwanden, um sich etwas frisch zu machen, erzählte Danny mir, seine Partnerin Anna habe ihn eingeladen, mit ihr aufs Hotelzimmer zu kommen. Wie weit ich denn mit Pat gekommen sei? Um ganz ehrlich zu sein, ich fand Pat zwar ganz nett für diesen Abend, aber mehr auch nicht. Weitere Ambitionen hatte ich nicht und wollte lieber alleine schlafen. Danny, der ganz versessen darauf war, sein Abenteuer zu Ende zu bringen, gab mir den Schlüssel zum Haus seiner Tante Nelly und schrieb auf einen Bierdeckel die Adresse des Hauses, in dem sie wohnte. Es war, soweit ich mich erinnere: Freising, Erdinger Straße 47. Da ich seinen Plänen nicht im Wege stehen wollte, verabredeten wir uns für 12 Uhr mittags am Deutschen Museum. Als die Frauen von der Toilette wiederkamen, sagte ich meiner Partnerin, dass ich nach dieser schönen und „ausgelassenen“ Nacht jetzt lieber nach Hause fahren würde. Danny würde sie und Anna sicher zum Hotel begleiten. Pat war einverstanden, ihr ging es wohl ähnlich wie mir. Wir verabschiedeten uns freundschaftlich mit einer Umarmung, dann gingen wir auseinander. Ich war froh, auf dem Weg zum Hauptbahnhof, in der Kühle der Nacht, den Kopf wieder etwas frei zu bekommen. Den Bahnsteig für die S-Bahn nach Freising fand ich auf Anhieb. Nach 5 Minuten erschien auch ein Zug. Im kuschelig warmen Abteil döste ich einfach vor mich hin. Die Fahrt sollte etwa 25 Minuten dauern und ich musste mich zusammenreißen, um nicht gleich im Zug einzuschlafen. In Freising angekommen, suchte ich mir ein Taxi und gab dem Fahrer die Adresse an: „Zu wem wollen Sie denn,“ fragte er mich ganz freundlich, „ich kenne die meisten Leute hier. Ganz schön spät dran für einen Besuch. Sie sind aber nicht von hier, oder?“ „Ja, klar, das stimmt schon,“ sagte ich belustigt, „aber Tante Nelly ist nicht zuhause, da reicht es, wenn ich einen Schlüssel habe. Jetzt nur noch ins Bett und dann schlafen.“ „Scheint mir auch so“, nickte er bestätigend. Dachte wahrscheinlich, was ist das denn für ein komischer Typ. Mir dämmerte es jetzt erst so richtig, dass ich noch nicht mal Tante Nellys vollen Namen wusste. Bei dem Gedanken daran, musste ich in mich hineinkichern, wirklich zu lustig. Nach etwa 10 Minuten Fahrt erreichten wir das Haus Nr. 47 eindeutig kein Wohnhaus, aber eine Kohlehandlung. „Hm, wirklich unerklärlich,“ sagte ich, “dann hat sich mein Freund wohl in der Hausnummer vertan. Kann aber nicht schwer sein, die richtige Tür zu finden. Ich hab ja den Schlüssel“. Gegenüber war nämlich eine Reihe kleiner Häuser mit Vorgarten. „Einen Namen haben Sie nicht?“ setzte der Taxifahrer nach, „soll ich vielleicht warten?“ „Nee,“ sagte ich, „als Namen habe ich nur Tante Nelly. Das reicht. Machen Sie sich mal keine Sorgen, ich find mich schon zurecht.“ Dann zahlte ich das Taxi. Es drehte um und fuhr davon. Es war jetzt so kurz vor fünf Uhr morgens Ich machte mich, etwas unsicher auf den Beinen, umgehend an die Arbeit, öffnete nacheinander die Törchen der Vorgärten zu den Häuser auf der anderen Seite. Einige quietschten natürlich, was mich aber nicht besonders störte, ich hatte ja den Schlüssel. Ich ging also durch die Vorgärten, steckte den Schlüssel vorsichtig ins Schlüsselloch der jeweiligen Haustür und versuchte sie zu öffnen. Aber der Schlüssel wollte einfach nicht passen. Nach der achten oder neunten Tür gab ich kopfschüttelnd auf. Merkwürdig, wirklich merkwürdig, nicht zu verstehen. Was nun? sagte ich zu mir selbst, Danny der Blödmann…! Dass die Adresse auf dem Bierdeckel nicht stimmen sollte, wollte mir einfach nicht in den Kopf. Nach einigen Minuten machte ich mich, immer noch zögerlich, zu Fuß auf den Weg zurück zur S - Bahnstation. Im Münchener Hauptbahnhof hatte ich gesehen gab es ein Porno Kino, das rund um die Uhr geöffnet war. Da könnte ich für 5 DM Eintritt sicher noch Unterschlupf und Schlaf finden. Penner, das wusste ich, taten das ja auch manchmal. Schließlich hatte ich, bis zum mittäglichen Treffen mit Danny, noch gut 6 Stunden zu überbrücken. So ein Mist und das mir. War wohl Schicksal. Als ich so kurz nach 6 Uhr mit der Bahn wieder am Hauptbahnhof eintraf, buchte ich mir eine Kinokarte und setzte mich ganz hinten in einen der bequemen Sessel. Dort war es dann auch ziemlich dunkel. Erstaunlich, dachte ich, der Verkäufer hatte mich nicht mal nach meinem Ausweis gefragt. Ich war zu müde, um mich auf einen der Pornofilme zu konzentrieren, die hier rund um die Uhr liefen. Mir war einfach alles egal. Glücklicherweise konnte ich bis halb 11 Uhr ganz ungestört vor mich hin schlafen, dann machte ich mich auf, wusch mich in den öffentlichen Sanitärräumen und kaufte mir im Bahnhofs Bistro Brötchen und Café. Danach ging es mir schon wieder ganz gut. So gestärkt fuhr ich mit der U-Bahn zum deutschen Museum, wo ich kurz vor 12 Uhr ankam. Danny wartete schon auf mich und kam sofort auf mich zugestürzt. „Tut mir wirklich leid, rief er, „ich muss heute Nacht schon ganz schön betrunken gewesen sein“. „Da sagste was ,“ gab ich zurück. „Du hast mich ganz schön ins Messer laufen lassen , du Penner. Eine Tante Nelly gab es in Freising jedenfalls nicht.“ Danny war ganz klein geworden: „Das ist mir auf dem Weg hierher auch schreckhaft eingefallen. Habe wirklich nicht mehr daran gedacht, echt nicht, dass meine Tante zwischenzeitlich umgezogen ist. Das ist unverzeihlich, aber wie ich sehe, hast Du es ja überlebt.“ „Wer dich als Freund hat, braucht keine Feinde mehr. Du hättest wirklich einen Tritt in Deinen verlängerten Rücken verdient, eigentlich müsste ich Dir die Freundschaft aufkündigen.“ gab ich zurück. „War denn wenigstens Deine Nacht erfolgreich, so dass sich mein Einsatz gelohnt hat?“ „Glaube nicht,“ sagte Danny,“ bin heute Nacht nur noch eingeschlafen und so gegen 6 Uhr hat mich das Weib einfach rausgeschmissen. Hat wohl gefürchtet, dass mein Vater mitkriegt, dass sie sich hat freiwillig abschleppen lassen. Danach war auch ich nur noch ruhelos in der Stadt unterwegs. Bin mal gespannt, ob noch was nachkommt. Glaube mein Vater wird ganz schön sauer sein, weil ich mich in seine beruflichen Angelegenheiten eingemischt habe. Er hat ja die Verantwortung für die Mädels. Das wird er sicher überhaupt nicht gut finden. Da kriege ich noch was zu hören.“ Und so kam es auch. Vor der gemeinsamen Rückfahrt am Tag darauf, bekam er eine heftige Strafpredigt von seinem Vater. Ich war natürlich dabei. Wir standen beide wie begossene Pudel da. Danny beichtete, was geschehen war. Die Geschichte mit der falschen Adresse von Tante Nelly löste, als ich sie erzählte, allerdings bei ihm und Dannys Mutter ziemliche Heiterkeit aus. Das entspannte die Situation. „Und Du Tom,“ sagte Dannys Vater, „ich weiß schon, dass Du Danny nur sehr schlecht von seinem Vorhaben hättest abbringen können. Wenn einer mal auf der Pirsch ist, lässt er sich nur schwer von der Fährte abbringen. Dafür hast Du Dich aus einer unerwarteten Situation erstaunlich clever befreien können. Stelle mir vor, was passiert wäre, wenn einer der Hausbesitzer die Polizei gerufen hätte. Nicht auszudenken.“ © Thomas W. Bubeck “Buntes Leben“ 22
  20. Lieber Rudolf, Eine wunderbare Geschichte, die alles enthält, was solche Geschichten brauchen:Anschauliche Beschreibungen, zunehmende Spannung, mehere unerwartete Wendungen und eine wichtige Erkenntnis/Moral. Gefällt mir sehr gut. Gruss Tobuma
  21. Tobuma

    DIE KLIMAANLAGE

    Lieber Vogelflug, Trotz alle der kleinen und großen Katastrophenmeldungen, die uns tagtäglich wie die Mücken und Stechfliegen am Amazonas umschwirren und uns das Leben versauern ,weil sie von der Presse und Interessengruppen absichtlich überhöht, unser Verhalten beeinflussen und grundlegend verändern sollen,wird es die gesunde Mitte weiter geben, wenn man sie sich nicht nehmen läßt.Veränderungen brauchen Zeit,Augenmaß und die Überzeugung, dass sie sinnvoll sind.Dein Implodieren wird also nicht nötig sein, eher werden einige der unrealistischen Pläne implodieren und am Ende werden wir feststellen, dass einiges , was vernünftig und realistisch ist, bleibt und anderes in der Schublade verschwindet, ohne dass die Welt untergeht. Also keine Selbstvorwürfe. Das mit Deinen Kindern kannst Du im nachhinein ja sowieso nicht mehr ändern.Sie werden dir " trotz - alledem" später dankbar dafür sein. Ich wünsch Dir eine heiter melancholische Nacht Tobuma
  22. Hallo Minnesänger, Viel Weisheit und Lebensklugheit in prägnant kurzer Form.Toll. Tobuma
  23. Hallo Carolus, Tolle Beschreibung und lesenswerte Interpretation.Du hast die Dialektik und Spannungszustände der Veränderungen wunderbar herausgearbeitet. Liebe Grüße Tobuma
  24. Lieber Kurt, Dein Gedicht gefällt mir.Sehr stimmig.In das Erleben kann man sich gut einfühlen. Wer hat nicht auch schon mal den Traum vom Fliegen gehabt.und alles Belastende hinter sich zu lassen. Liebe Grüsse Tobuma
  25. Tobuma

    Kälte

    Hallo Magarethe, Schöne Beschreibung, schönes Bild! Tobuma
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