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  1. Saphiert und in pures Gold geschlagen, wird er um den Hals als Schmuck getragen; sein Material fällt dabei nicht ins Gewicht, es ist die Historie, die aus dem Stein spricht. Er galt einst als erstes der royalen Zeichen, nur wer ihn besaß, konnte die Krone erreichen; geschmückt mit diesen exotischen Stein, sollte der Träger der Alleinherrscher sein. Gefunden im Dschungel, leuchtet er bizarr schön, war in Ruinen begraben, von keinem gesehen; wohl tausend Jahre hat er geschlafen, bedeckt, von Steinstaub, unter uralten Dingen versteckt. Schon auf seiner Reise in das Abendland, so mancher der Träger, den plötzlichen Tod fand; dieses so makabre Geschehen setzte sich fort, er war oftmals das Motiv für Habgier und Mord. Hat die niedrigsten Instinkte der Menschen geweckt, Länder, Nationen mit Leid und Elend bedeckt; Auslöser von Kriegen, nie ganz in Gefahr, weil sein jeweilige Träger, der Herrscher selbst war. Selbst heute noch gilt, es klingt wie ein Hohn, der Besitzer des Schatzes, als ausgewählter Sohn; bauchgepinselt und von dem Medien hofiert, argwöhnisch bedacht, das da gar nichts passiert.
  2. O Apollon du verlogener, listiger Lüsterer lass doch Dionysos schnarchen und träumen in seinem Hain mit den trunkenen, lachenden Bäumen Du denkst noch von dir du seiest ein schüchterner Retter, den die Weiber wie Meerschaum umsäumen und bist doch ein ängstlich-verderbender Flüsterer auf der ewigen Flucht vor dem Spruch der Moiren wie ich, der ich mich an den Lastern berausche Nun lass uns dem Schicksal Kassandras lauschen die ja auch allein dich lieben sollte und wollte dich nicht, wie Daphne nicht wollte und was machst DU mit der verängstigten Schönen sie erst mit der Sehergabe verwöhnen nur um sie sogleich damit zu verhöhnen daß niemand ihr jemals glauben kann Hier, nimm den Kelch und lausch meinem Gesang: In dem Tempel der Nacht, an die Mauer gepresst zittert die Seherin kindlich, wahrhaftig das Kleid, das schneeweiße, durchnäßt von Ängsten, Gesichten, Geschichten und fleht um ein endlich klares Licht unterwirft sich schluchzend des Apollon Gericht zwischen allem Vergehenden längst Angesehenen ist da nicht einer, der endlich spricht: wahrhaftig ich rette dich? Der sie einhüllen könnte in sein schützendes Licht Das Licht der Weisheit, in Apollons Licht ? Ach nein, sie ist allein mit dem Schatten, der sich nähert Der Schatten, der sich von Schatten nährt Der Schatten, der umso größer ist, je größer das Licht Von seinem aufgezwungenem Licht wird ihr schlecht Was ist noch echt, was ist gerecht ? Dieser Schrei, ist er ein Schrei, der ihr entfährt ? Des Schatten Schrei, der sie verzehrt ? Wie Apollons heiliges Feuer greift das Ungeheuer lodernd nach dem schneeweißen Kleid Ajax der Lokrer Wird zu Ajax: Besudeler All die Weiber, die Apollon verachteten stürzt auch Kassandra in seinen Rachen ? Den Gott der Weisheit, wer kann ihn verlachen ? Wenn nicht ich Dionysos, Kassandras Zufluchtsort vor Ajax apollonischem Feinsinn Flieh, Kind, in den dionysischen Wahnsinn Geschwind Du hast mein Wort Dein Wahnsinn wird blind sein Kein Gott wird dich finden Ganz allein wirst du sein ganz allein dein Frieden Solomon Joseph Solomon „Ajax und Cassandra“ 1896
  3. Erinnerung die nur geblieben, Vergangenheit, die war einmal, so vieles was uns angetrieben, die Tränen zahlreich an der Zahl. Trotzdem wenn man nach vielen Jahren, dann ab und an zurückgeblickt, Ereignisse die einstmals waren, die Dir das Leben selbst geschickt... Denn mit der Zeit, da wird man milde, schaut lächelnd dann auch auf so viel - blickt durch und ist sogleich im Bilde, was man erlebt und was das Ziel! Und trotzdem ist es uns beschieden, egal was kommt, egal wie viel, es zählt nur das, das was wir lieben denn alles andre wäre nur Spiel! © Uschi R. bild:pixabay Lebenspiel-.mp4
  4. Hera Klit

    The Big Brother

    The Big Brother Meine Mutter weiß schlichtweg nicht, wer ich bin. Ich kann mein wahres Ich vor ihr gut verbergen. Sie schöpft nicht den mindesten Verdacht, dass mit ihrem braven Sohn etwas nicht stimmen könnte. Vor jedem Schwurgericht würde sie aussagen, einen ordentlichen Durchschnittssohn zu haben. Ihr gegenüber habe ich meine Mimik und Gestik total im Griff. Nichts deutet für sie auf eine in ihren Augen Irregularität meines Wesens hin. Auch meine Gedanken kann ich, wenn ich mit ihr ins Gespräch komme, immer sauber kontrollieren, da rutscht nichts Unbedachtes durch, kein Geheimnis wird gelüftet. Mein Mund kann absolut über mein Anderssein schweigen. So schütze ich sie vor meiner Wahrheit, die für sie eine Unerträgliche und Zersetzende wäre. Kenne ich doch seit Jahrzehnten ihre unabänderliche Meinung und ihre Abneigung gegen solche Menschen, wie ich einer bin. Nie käme es mir in den Sinn, sie mit meiner Wahrheit über mich zu verletzen. Ich bin das, was man einen guten Sohn nennt. Mein Vater, der längst von uns gegangen ist, konnte dies auch im Glauben an die Gutgeratenheit seines Sohnes tun. Und in diesem Glauben starb er und gab der Mutter den Auftrag, das Vermögen einst an mich weiterzugeben, jedenfalls das, was noch übrig bliebe. Meine Frau hält viel von mir, obwohl ihr meine Korrektheit und saubere Durchschnittlichkeit und moralische Festigkeit manchmal sogar schon etwas unheimlich wird. Meine Kinder denken von mir nur das Beste und würden auf ihren guten Vater niemals etwas kommen lassen. Selbst mein Chef wird nicht müde, meine menschlichen Vorzüge hin und wieder als vorbildlich herauszustellen. Ich mache also bei meinen Mitmenschen alles richtig. Keiner schöpft Verdacht und ich könnte dereinst beruhigt als Saubermann sterben, dem keiner einen bösen Nachruf zu widmen ehrlichen Herzens im Stande wäre. Aber ich habe ein Problem. Die Suchmaschine weiß zu viel über mich. Dieser Big Brother hat zu viele Informationen über mich gesammelt und gespeichert, die jederzeit abrufbar auf Datenträgern bereitliegen. Unlöschbar, unkorrigierbar und verwendbar für meine Zerstörung bis zum jüngsten Tag. Selbst wenn ich mir eines Tages vornehmen würde, mich zu ändern und meinem geheimen Verlangen abzuschwören, würden diese Daten erhalten bleiben, als ein Hieb und stichfester Beweis für meine schändliche Verlogenheit der ganzen Welt gegenüber. Aus innerer Schwäche und Getriebenheit gab ich manchmal nachts, wenn ich ganz alleine mich wähnte Suchbegriffe in die Suchmaschine ein, die meine sexuelle, meine politische und meine weltanschauliche Unangemessenheit in einer geradezu entlarvenden Direktheit preisgaben. Sooft ich mir vornahm, nicht mehr in das gesellschaftlich ungeduldete Verhalten und Denken zu verfallen, so oft passierte mir auch wieder ein Rückfall. Einmal war es meine sexuelle Gier nach dem Ungewöhnlichen oder ein andres Mal meine anarchistische politische Einstellung, die mich veranlasste, Suchanfragen abzusetzen, die an höchsten Stellen Bedenken auslösen müssen. Manchmal war ich so unvorsichtig und äußerte meine Meinung in einem Onlinebeitrag in einem Forum etwas zu scharf formuliert und wurde der Hassrede bezichtigt. All diese Vergehen und Auffälligkeiten sind registriert worden und wurden unlöschbar gespeichert. Jederzeit abrufbar, falls ein Zurückdrängen oder Unschädlichmachen meiner Person nach Meinung der zuständigen Ämter und der entscheidenden Personen angezeigt sein sollte. Womöglich wird es selbst für meine Enkel noch unmöglich werden, ein Staatsamt erlangen zu können. Aufgrund meines desaströsen Suchprofils wird die Suchmaschine bestimmt Meldung gemacht haben. Diese Auffälligkeiten und Unregelmäßigkeiten meines Charakters sind ihr auf keinen Fall verborgen geblieben. Und wenn sie einmal stutzt, dann ist im Prinzip der Zug schon abgefahren. Dann hat sie den Menschen durchschaut und weiß, von diesem Individuum kann nichts Gutes für die Gesellschaft kommen. Aber was wird sie tun? Wird sie tatenlos zuschauen oder wird sie Gegenmaßnahmen einleiten. Wird sie mir künftig Suchergebnisse zuspielen mit der erklärten Absicht, meinen Charakter zu bessern und mich auf den Pfad der Tugend zurückzuführen? Ich kann nur hoffen, dass sie so gnädig ist und mir hilft und mich nicht einfach fallen lässt. Und wenn sie mich fallen lässt und mich vernichten will? Was dann? Angenommen, ich fühle mich krank und recherchiere auf eigene Faust in der Suchmaschine nach Lösungen für mein Leiden. Dann wäre es doch denkbar, dass sie mir Tipps gibt für in meinem Fall gesundheitsschädliche Medikamente, wenn sie beabsichtigt, mich aus den Reihen der User zu tilgen? Ich könnte mich niemals dagegen wehren, zu verschlungen sind ihre Wege und Möglichkeiten auf mich einzuwirken. Ich muss der Suchmaschine einfach weiterhin vertrauen und versuchen künftig durch gesellschaftskonforme und moralisch vollkommen gefestigte Suchanfragen ihr Vertrauen in mich zurückzugewinnen.
  5. Verse ohne Sinn: „Wurmwortsatz“ Die Waschmaschinendichtmanschette ist etwas, was ich gerne hätte, weil Wasser durch die Wohnung fließt und auch zum Nachbarn rüber schießt. Der Lichtmaschinenantriebsriemen lässt leider nicht zu mir sich beamen. Jetzt steh ich einsam Höhe Kassel und höre motorseits Gerassel. Noch gestern fanden meine Gänse die Sensenmannvernichtungssense. Der Tod das Teil im Stall vergaß, nachdem er dort den Playboy las. Der Kuchenteigverknetungsmixer verknetet Hefeteig viel fixer, als der Konditor mit den Pratzen, drum kann er sich jetzt öfter kratzen. Das Gurkenschneidehobelmesser, es hobelt Gurken sehr viel besser, als ich es mit dem Schaber schaffe, drum dankbar ich das Teil begaffe. Die Euronotendruckmaschine, die ich im Keller nachts bediene, die druckt geräuschlos und behände. Mein Schuldenberg hat nun ein Ende. Ein Stromablesekommissar noch jüngst in meinem Keller war. Der fordert frech, dass sie ihm diene, als Schuldentilgunghilfsmaschine. Die Hundekotvernichtungstüte ist nicht mehr da, drum Stress mir blühte. Den Mops-Kot der am Wege gammelt, hab´ ich mit Händen eingesammelt. Im Schauspieldarbietungstheater, da gibt man heut „Der Göttervater“. Doch zeigt das Stück enorme Schwäche, denn Zeus spielt nur in Unterwäsche. Ein Werkbauunternehmensboss verlässt sich lieber auf den Tross von Mitarbeitern, die er führt. Drum liest er Zeitung ungeniert. Das Grundstücksübertragungsamt hat die Parzellen allesamt per Knopfdruck digital gelöscht, drum käme jetzt ein Update recht. Der Tierparkhauptverpflegungspfleger versorgt die Tiere sehr integer mit frischem Tierernährungsfutter wie eine Tiereaufzugsmutter. Ein Kirchenchorgesangsvorsteher fährt gerne Aufsitzrasenmäher. Das Schicksal schickte einen Gruß, er fuhr der Gattin über´n Fuß. Im Eiernudelfachgeschäft, vor dem ihr Mops recht lauthals kläfft, kauft Hilde Schmitz gerade ein. Der Mops hebt pinkelnd jetzt sein Bein. Der Fahrradwegprotestverein lädt heute alle Bürger ein zum Gründungstag, mit Erbsensuppe, der „Auto weg!“-Versammlungsgruppe. Ein Kuckucksuhrenhauptvertreter ist grad beim Arzt und kann erst später die Kuckucksuhrenantriebswellen im Kuckucksuhrenwerk bestellen. Die Wörter, die ich hier verwandt, die zeigen Euch ganz eklatant, ich bin im Kopfe nicht ganz dicht. Doch sag ich Euch: „Das stört mich nicht!“ @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  6. Audio-Edition Im Winterurlaub werde ich von meiner bundesdeutschen Freundin für ein paar Tage nach Garmisch-Partenkirchen eingeladen. Das lässt mich forscher werden. Ich fühle mich sehr wohl. Gemeinsam machen wir, die hübsche Gleichaltrige und ich, Spaziergänge. Wir bewerfen uns mit Schneebällen. Zur Morgenwäsche reibe ich sie mit Schnee ein. Wir haben viel Vergnügen miteinander. Dieser Kontakt mit dem anderen Geschlecht lässt mich wieder an mein Dilemma denken, ob ich Priester werden oder einen weltlichen Beruf ergreifen soll. Ein sporadischer Briefwechsel mit meiner Bekannten erhöht diese Ungewissheit. Ich aber will Klarheit haben, wie ich mich entscheiden soll. Infolgedessen beschließe ich, überraschend – wie damals ihre Rückkehr zusammen mit ihren Aufsichtspersonen für mich gewesen war – einen Besuch bei meiner neuen Freundin, die mich in Aufruhr gebracht hatte, zu machen. Ich schnappe also mein Fahrrad und lenke es Richtung Garmisch. Es sind insgesamt zirka 60 Kilometer, die mich etwa vier Stunden kosten. Als ich ankomme und an der Tür läute, dauert es etwas, bis mir geöffnet wird. Ja, sie ist es! Aber sie deutet mir, dass ich derzeit nicht eintreten soll. Ich folgere, dass ein wichtigerer Besuch zu Gast ist, der mich auf keinen Fall sehen darf. Ich sage ihr nur, dass ich mit dem Rad von Innsbruck gekommen bin und Durst habe. Sie eilt zurück ins Haus und bringt mir ein Glas Wasser: „Stell es einfach auf den Gartentisch!“ Ich mache das auch, pflücke jedoch – ohne zu fragen – einige Ribiselbeeren, bevor ich zurückradle. Geschrieben und gesprochen von Egon Biechl Entta_uschung_online_audio_converter.com_.mp4
  7. Amadea

    Reis(e)ballade

    Zu Pfingsten reiste Bolle einst - vom Dorf mit Reisetasche - in Köln spürt er schon Durst und Reiz nach einer Reisdorfflasche. Die Olle hat sie ihm gebracht, mit Reiskörnern im Auge, und augenblicklich angemacht will sie unter die Haube. Ein Gecko reißt noch einen Gag, der Lachs verreist mit Kiemen. Das Gürteltier reist nicht weit weg er reisst sich noch am Riemen. Durch Reisig reist die Zeisigfrau, wer reist, weiß zu erzählen. Durchs Dorf jagt wieder eine Sau: den Reis bräucht man nicht schälen! Sie reisen hoch zur Hochzeitszeit die Trauung ist im Norden. An Deck ist Zug, es ist noch weit, vorbei an vielen Fjorden. Bei Schiffsreisen wird nicht gerannt, das Bordessen ist teuer. Doch schmeckt der Reis schon angebrannt, da war wohl zuviel Feuer. An Pfoten reist nie ohne Licht, der „Leuchthund“ von Frau Goten. Das Schiff lief aus, doch läuft es nicht, läuft ein auf den Lofoten. Sie reisen an, man schmeisst viel Reis, beim Hafen hin zur Ehe, und ehe sie noch abgereist sucht er Frau Gotens Nähe. Das Erdmännchen mag Erdbeereis. die Eisbärin sucht Frieden. Auf einer Scholle, die vereist, verreist sie jetzt nach Süden. Ob China, Japan oder Bern bei Reisen - nur zu Weihnacht - trinkt sie den Reiswein allzu gern, weil Reis die Sorgen klein macht. Marc Polo kannt' auch Polen gut, sein Reißer ist ihr Führer. Die Sonne reist zur Mittagsglut, doch Reis kannt’ nie der Dürer. Sie irren durch die weite Welt, die Zeitreise auf Erden, und Bolle war noch nie ein Held, sie altern, was wird werden? In China kippt ein Sack voll Reis... Reißaus nimmt eine Fliege. An ihr erstickt der alte Greis. Der Reißwolf macht die Biege. So reißt die letzte Brücke ab, wer abreist kommt nicht wieder. Wer mit dem Bein schon fast im Grab vergisst sein Reisefieber.
  8. Die Welt der Macht (1. Tirade) Fünf Nationen, fünf Präsidenten Oder mehr? Gewählt? Von wem? Dem Volk? Nicht wirklich! Niemand weiß warum Der Mensch? Zu dumm! Die UN, eine Institution Ein Jubiläum, 75 Jahre! Eine Resolution, ein Veto! Herzlichen Glückwunsch! Spielball der fünf Nationen Ohnmächtig gegen das Unmenschliche Und die Welt, der Rest der Welt? Gibt es sie? Die freie Welt? Zu klein, zu schwach! Alles schläft, keiner wach! Wo nur bleibt das geheime Wort, das fegt die verkehrten Nationen fort? Fragen, nur Fragen, keine Antwort! Das Prinzip Hoffnung, tot! Wie Bloch, und doch, Es gibt ihn noch! Den allerletzten Funken Menschlichkeit genannt! Im Stillen, im Kleinen, Verborgen und unterdrückt. Jenseits der Nationen, der Macht Aber noch nicht ganz ausgelöscht! Warum nur fehlt der Menschlichkeit Der Wille zur Macht?
  9. Donna

    Nacht

    Die Nacht ergießt ihre Lakritz gefärbte Tinte Umhüllt angekratzte Sinne und schweigt Begütigt, Schluck für Schluck trinkt die Seele erfüllte Ruhe Bestrebt den Wohlklang aufzufassen, Stille lauschend berühren Tief hineinfallen, pflüsternde Geheimnisse wahrnehmen Sternschnuppen Schauer katapultieren gänzlich dufte; vertilgen verstimmtes Berieseln das Innerste, annulieren lädiertes ©Donna H. 18. März 2022 (Bild: Pixabay)
  10. Ich schlage Streichhölzer an meinen Arm. Zünde mich an und brenne mich aus. Ich sollte mich nicht so anstellen, andere haben es schlimmer. Ich bin nicht kaputt, bilde mir das alles bloß ein. Ich lüge mich und alle an. Ich stehe in einem brennenden Haus ...oder ist das alles bloß in meinem Kopf? (Inspiriert durch ein englisches Gedicht von @m.k.poet auf Instagram, leider ist mir der Name nicht genau bekannt. Und natürlich durch eigene Erfahrung.)
  11. Der gemeinsame Weg von Traurigkeit und Hoffnung Der gemeinsame Weg von Traurigkeit und Hoffnung Es war einmal ein Mann, der an einem sonnenfernen Tag an einer Kreuzung auf einen Weggefährten traf. Vor nicht allzu langer Zeit war es noch üblich, sich grüßend vorzustellen. Der eine nannte sich Hoffnung, der andere hieß Traurigkeit. Sie gingen eine Weile nebeneinander, bis die Traurigkeit zu erzählen anfing: „Ich will Dir aus meinem Leben berichten. Ich bin verheiratet mit einer schönen Frau, sie heißt Stolz. Sie gebar mir viele Kinder und wir lebten zufrieden, bis.....“ Traurigkeit schluckte seine Tränen herunter und sprach weiter. „Eins muss ich nun bald zu Grabe tragen. Mein ältester Sohn, der Hass, liegt im Sterben.“ Die Hoffnung schaute der Traurigkeit ins Gesicht, und sagte, : „Gib den Glauben nicht auf.“ Doch der Alte schüttelte den Kopf. „Es geht zu Ende, ich spüre es. Der Hass ist so groß und stark geworden, wir dachten immer, er würde uns Eltern überleben. Wir haben ihm reichlich Nahrung gegeben. Wir gaben ihm Spielkameraden, die Zwietracht war die, mit der er sich am meisten verbunden fühlte. Aber auch seine Schwestern mochte er sehr gerne, da war die Lüge, die Hinterlist, die Gier, die Rücksichtslosigkeit. Seine Brüder, unser Vorurteil und unser Misstrauen bauten ihm ein Haus, in dem sich auch sein Sohn Rassismus wohlfühlte. So lebten sie lange Jahre und einer lernte von dem anderen. Die Lüge lernte von der Hinterlist, die Gier von der Rücksichtslosigkeit und Misstrauen war immer dabei. Am meisten bewunderten alle ihren großen Bruder, den Hass. Irgendwann erkrankte unser Hass. Bekam nie ganz verheilende Geschwüre. Wie eine wuchernde Seuche, die sich in seinem Inneren ausbreitete. Je stärker unser Sohn, der Hass, wurde, desto mehr zerfraßen ihn die Hassgeschwüre. Alle Geschwister sind sehr, sehr traurig und wollen ohne ihren Hass nicht leben. Die Gier meint, es wäre für sie undenkbar, die Geschwister anzuleiten, zu raffen ohne zu hassen. Dasselbe behauptet auch die Rücksichtslosigkeit und die Hinterlist.“ Die Hoffnung hatte der Traurigkeit zugehört und schwieg. Auf dem Wege zum Haus der Traurigkeit begegneten sie einem jungen Mann. Dieser wollte in die gleiche Richtung und fragte, ob er sich anschließen kann. Die Männer waren einverstanden und so verging einige Zeit. Der junge Mann nannte sich Güte und war auf Brautschau. So marschierten sie zu dritt des Weges, bis ein Mann kam, der sich als Vergebung vorstellte und ebenfalls Heiratspläne hatte. Die Hoffnung sagte: „Komm nur mit, die Traurigkeit hat einige Töchter, die sehr schön sind.“ Offenheit und Vertrauen schlossen sich am vierten Tag an. So kamen sie dann auch an ihr Ziel. Kurz vor der Haustür begegneten ihnen zwei junge Damen, die Wahrheit und die Liebe. Sie hörten, dass der Hass im Sterben liegt und wollten ihm zur Seite stehen. Die Traurigkeit als Vater ging voran. Als der sterbende Sohn den Vater sah, äußerte er seinen letzten Wunsch: „Ich verlange als Grabbeilage alles zurück, was ich den Geschwistern je gab. Außerdem will ich meinen besten Spielkameraden, die Zwietracht. Ohne Feindseligkeit kann ich nicht sein. Du Vater sollst darüber wachen.“ Es verging keine Stunde und der Hass tat seinen letzten Atemzug. Keiner sprach ein Wort, bis der Vater alle Geschwister und auch die anderen Gäste versammelte. Die Traurigkeit sagte: "Lasst uns nun den Hass für immer begraben und alles so machen, wie es der Wunsch des Verstorbenen war“. So wurde der Hass an einem Ort tief im Wald beigesetzt und mit ihm die Zwietracht. Jedes der Geschwister holte aus seinem Innersten allen Hass hervor und legte ihn mit ins Grab zum toten Bruder. Auf dem Heimweg sprach als erster Rücksichtslosigkeit: „Ich kann es kaum fassen, aber ich habe mich noch nie so leicht gefühlt.“ Die Wahrheit nickte verständnisvoll und meinte, dass die Rücksichtslosigkeit jetzt ohne all den Hass ist und all die anderen Geschwister auch. Als sie ins Vaterhaus des kleinen Rassismus kamen, öffneten sie sämtliche Türen und Fenster und all die alte Verbitterung, und der Zorn von Jahren entwich. Der kleine Rassismus wurde fortan von der Wahrheit erzogen und der Offenheit so ähnlich, dass er schon bald Gerechtigkeit genannt wurde. Die Offenheit, die Güte, die Liebe, die Wahrheit und Vertrauen, so geht die Sage, wichen nicht mehr von der Seite der anderen Geschwister. Sie heirateten, bekamen Kinder und alle verstanden sich prächtig.
  12. Wenn man die Frage stellt nach dem Wofür, das Dasein auf Erden, nicht immer nur Kür! Und doch ist's die Liebe, die uns aufrecht hält. Nicht's ist so wertvoll wie sie auf der Welt! Sie zu bewahren - gebt gut darauf Acht. Ist sie nicht das Einz'ge, was lebenswert macht? © Uschi R. gesprochen von Uschi Rischanek Bild:victorianvintage - Madelleine Caroll actress 1936 SokostbardieLiebe-.mp4
  13. Bei Wind und Wetter, so war ich gepolt, hab ich kurz nach sechs, die Brötchen geholt; die waren noch warm und rochen so frisch, die Münzen dafür, warf ich auf den Tisch. Dann rüber zu Wolfgang, in die Fleischerei, da roch es nach Brühwurst, er gab mir gleich zwei; mit meinem Freund Wolle, hab ich nie gezankt, er hat dankbar dafür, in den Kessel gelangt. Hat mir auch erlaubt, in den Schrank zu schauen, mich zu bedienen, an dem Würger, den blauen; das war dann stets heftig, so kurz nach der Schicht, vertrug ich den Fusel, wie er‘s tat, gerade nicht. Bald ging ich nach Hause, war schräg am schauen, nur noch der Wunsch da, mich in die Falle zu hauen; sechs Mützen voll Schlaf, vielleicht auch sieben, doch der Durst hat mich bald aus dem Bette getrieben. Die Nudeln von gestern, dazu eiskaltes Bier, ich ging noch mal schlafen, es war ja erst vier; drei Stunden später, so ist es immer gewesen, stand in der Tonne, ich wieder am Tresen. Hab mit den Freunden gezecht und gelacht, mich bald schon darauf, zur Schicht aufgemacht; kam pünktlich dort an, fühlte mich leicht verletzt, denn meine Schicht war schon völlig besetzt. Der Kollege vergnüglich beim Abendbrot essen, klärte mich gern auf, was ich hatte vergessen; es war gerade Schichtwechsel und ich somit dann, erst wieder in drei vollen Tagen dran. Wenn jetzt einer denkt, ich wäre zu Haus gesessen, so sag ich dem gleich mal, ich war wie besessen; nach drei Tagen Party und Feiern irgendwann, trat ich voll erholt, müde die Schicht wieder an. ( Der blaue Würger ist ein Schnaps und die Tonne eine Gaststätte)
  14. Gast

    Wer bin ich?

    Sehe mich im Spiegel, doch sehe mich nicht, weiß wie ich ausseh, doch erkenne es nicht. Wie soll ich wissen wer ich wirklich bin, von innen, tief drinnen? Persönlichkeit, Charakter, Gefühle... ich weiß es nicht. Menschen die meinen sie kennen mich, kennen mich nicht, kennen nur die die ich mein zu sein, doch die, die ich mein zu sein, ist wie so vieles nichts weiter als Schein. All die Gedanken machen mich schon wieder Aggressiv, die Faust erhebt sich und der Spiegel zerbricht. Jetzt endlich erkenne ich mich, denn die vielen kaputten Stücke repräsentieren mich und diesmal innerlich.
  15. Buchstabenenergie

    Bewustheitswunsch

    Du bist der Beweis, all die Dinge die der Mensch erfunden hat, alles aus dem Schöpfergeist. Dann sind da Dinge, die der Mensch nicht erschaffen hat. Zahllose Wunder und die Unendlichkeit strahlt. Wie im Kleinen, so im Großen. Stellt Euch vor, es gibt das unendliche Große, und das unendliche Kleine. In einer Dimension dieser Unendlichkeiten existieren wir. Du und ich genau in diesem Moment. Was wäre, wenn wir wieder Wunder erschaffen, wenn wir die Schöpferkraft, die uns innewohnt, ungelenkt fließen lassen. Die Wissenschaft nicht auf Zerstörung ausrichten, sondern auf Heilung. Wenn wir endlich kreieren, zum Nutzen aller. Welches Potenzial schlummert in der Einigkeit dieser Menschheit im wahren Frieden. Was könnten wir gemeinsam wirklich schaffen. Ich denke, in Güte gäbe es keine Grenzen. Wenn wir das erkennen, gibt es Überfluss für jeden. Heilung und Liebe für die Erde, Tier und Mensch. Ohne Machtmenschen, der Menschheitsfamilie zugewandt. Mit ausgestreckter Hand nach der Wiedergutmachung, nach der Buße kommt die Vergebung. Aus ihr heraus sollten wir wachsen bis zur Blüte der Sonne entgegen. Ich wünsche es uns aus tiefstem Herzen und ich möchte Dich einladen denselben Wunsch zu äußern. Friede sei mit Dir.
  16. Das Dekolleté Ein Dekolleté ist dann und wann sehr schön, wenn man es tragen kann, ein Blickfang für die Herrenwelt, der manchen Mann in Atem hält. Der Busen, wenn er gut bestückt, wird so ins rechte Licht gerückt, doch ist er platt, sei nicht verdrossen, dann trägst Du besser hochgeschlossen. Wenn kleine Brüste Dich pikieren, so kannst Du sie noch fein drapieren. Der Dame, der der Cup zu klein, mag auch ein Push-Up hilfreich sein. Man kann sich aber auch bequemen, zum Stopfen Watte her zu nehmen. Doch jeder Mann beim Tanztee zuckt, wenn Füllstoff aus dem Ausschnitt guckt. Auch Falten, die die Brust verzieren, die sollte man nicht präsentieren, wenn sie zu zahlreich anzuseh’n, der Anblick ist dann minder schön. Bei Damen, wo ganz unbewusst sich zeigen Haare auf der Brust, da kann es sein, es lief was schief, das Dekolleté sitzt wohl zu tief. Man reklamiert dann Schambewahrung und starrt sehr ungern auf Behaarung, die meist gekräuselt, ungeniert den Genitalbereich verziert. Und einen Schlitz gibt’s zum Entzücken bei mancher Robe auch am Rücken. Oft ist das Kleid zu tief geschlitzt, man sieht den Po ganz ungeschützt. Zu einer Feier trug Frau Schmitz jüngst solch ein Kleid mit Rückenschlitz. Der Ausschnitt tief, der Po fast frei, man sah sogar ihr Arschgeweih. Das Dekolleté war auch sehr munter und reichte bis zum Nabel runter. So stand sie längsseits des Buffets, zu nehmen von den Canapés. Die liebt Frau Schmitz vor allen Dingen mit Schweinemett und Zwiebelringen. Ihr sind die Schnittchen nicht bekommen, denn sie hat plötzlich wahrgenommen,… …dass am Buffet in dem Gedränge gerempelt wird in aller Enge. Die Zwiebelringe sind verrutscht und in ihr Dekolleté geflutscht. „Verflixt, was sind das für Manieren?“ Denn jene Zwiebelringe zieren die Nippel der Frau Schmitz dezent, was man wohl Zwiebelpiercing nennt. Zu Hause dann, des Kleids entledigt, war auch der Rückenschlitz beschädigt, im Schlitz des Pos sah man Sardellen, garniert auf Mini-Frikadellen. „Ein Ausschnitt oder Dekolleté formt Dir ein eignes Renommee. Doch ist es gut, sich einzuschärfen, nicht irgendwas hinein zu werfen!“ @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  17. Ich will so schrill Geboren aus Wünschen, die Traum, Fantasie, erreicht alle Formen und Grenzen gibt’s nie. Nun schließ deine Augen, das Spiel kann beginnen, ich werde dich fesseln, es gibt kein Entrinnen. Denn zwischen den großen und mächtigen Welten, da werden nur meine Gesetze dort gelten. Kann fliegen und zaubern ganz wie ich es will, ein Reich mir erschaffen, so farbig, so schrill. Der Boden ist fruchtbar und warm sind die Lüfte, es sprießen die Blumen, verbreiten die Düfte. Die Wälder sie schützen und singen für mich, der Bachquell er gurgelt, dort springt auch der Fisch. Will fliegen zu Liebsten zur schönsten der Maiden, beschenken das Mädchen mit tausenden Kleidern. Dann suchen wir beide die einsame Stille, wir kosten die Liebe, verführen die Sinne. Dort bin ich unsterblich, bleib immer gesund, kann Essen, kann Trinken, ich werde nicht rund. Das Leben genießen in Träumen sich lohnt und wird’s mir zu bunt hier, dann flieg ich zum Mond. ... .. .
  18. Ein Omen Ich sehe es mit Schrecken, Elstern brüten auf meinem liebsten Gartenbaum. Streckt die Todesgöttin Hel nun doch schon ihre Hand nach mir aus? Sollte dies ein Omen sein? Was wollen Satans Seelenräuber von mir? Bald werde ich hier fort sein, können sie nicht warten, bis ich in Sicherheit bin? Ich habe das Treiben dieser diebischen Räuber niemals dulden können. Aber ich greife nicht zum Besenstil und steige nicht ins Geäst hinauf. Wird mir dieses Erdulden des Bösen letztlich zum Verhängnis werden? Oder ist meine Nachgiebigkeit ein Zeichen meiner tieferen Akzeptanz des Unabwendbaren? Wie viele Nester unschuldiger Singvögel werden sie ausheben, wenn ich nichts unternehme? Die Galgenvögel holen sich Zweige für ihr Nest, knapp vor meinem Fenster segeln sie dahin. Das gurrende Taubenpaar des Vorjahres wird meinen Garten nun sicher meiden. Jetzt weiß ich, mich hält hier nichts mehr. Ich kann den Lauf der Dinge ja doch nicht wenden.
  19. Große Blitzableiter betreten die Axonenströme, summend und ihre Stirnen: gehoben wie das Gurgeln von magnetischen Strudeln im Zwielicht, brummend Wer, waberndes Feld, bist Du ? „Nukleus“ kernloser Kern, nur Abdruck, summender Spuk, ein Vorbeisein, eine Spur, ein vorbeihuschender Rockzipfel eine zeitlose Uhr, Neuronenwipfel, in dem die Gedanken schlafen, Neutronenwipfel, in dem die Kerne auf ihre Spaltung warten, wie in einem Hafen Boote Wehe dem, dem sie erwachen Wie ein Sturm mit gezürnter Stirn brechen sie dann aus dem Lachen, das tief im Gurgeln des Gehirns magnetische Strudel ins Zwielicht summt und wie ein Riß geht durch den Nebel der Realität Durch den Nebel der Realität wabert das Brummen großer Blitzableiter, auf deren hohen Stirnen Summen von Axonen irrt leiten in die Welt ein Düsterfeld Etwas hat sich in diese Welt verirrt das nicht in diese Welt gehört Es ist aus Axonenströmen geronnen (Ha un cesto di rugiada il ciarlatano del cielo) Der Tau im Korb des Himmels ? Etwas „Magnetosalziges“ wie Tränen oder Samen oder Schweiß von Neuronen
  20. Der Absatz Ein Absatz ist meist an einem Schuh, doch damit ist noch keine zur Ruh‘, denn macht man ihm im Texte Platz, dann gibt es dadurch den Absatz. Doch war das auch noch nicht sein Ende, was man ganz zum Schluss noch nenne, wäre die abgeschlossene Zeile, als den Satz gegen die Langeweile,… …wo man abkürzt, abschätzt, abschreibt, das „ab“ hebt ihn ab, zu jeder Zeit, von andern Sätzen als wahren Schatz, und zwar als einzigartigen Absatz. R. Trefflich
  21. Egon Biechl

    Rudern

    In den darauffolgenden Ferien verbringe ich die Sommermonate zusammen mit meiner Mutter in einem Blindenerholungsheim. Das befindet sich in St. Georgen am Reith in Niederösterreich. Ich gehe – mehr oder weniger freiwillig – mit meiner Mutter ein bisschen spazieren. Ich lese ihr und einer Gruppe von blinden Frauen, die sich in wenigen Tagen gebildet hat, zwischen Gabelfrühstück und Mittagessen Romane vor und freue mich, wenn es ihnen gefällt. Meine Mutter ist sehr stolz auf mich. Nach dem Mittagessen kann ich drei bis vier Stunden für mich selbst verwenden. Ich spiele also mit den anderen Buben, die als Begleitpersonen für Blinde mitgekommen sind, was ich und Buben in meinem Alter eben machen: Fußball spielen, raufen und Mädchen necken. Bei sonnigem Wetter gehen wir baden. Es gibt eine Badehütte, die zum Blindenheim gehört und für die wir den Schlüssel bekommen. Galant wie wir jungen Männer sind, lassen wir den Mädchen den Vortritt und warten, bis sie sich umgezogen haben. Als sie in ihren Badetrikots herauskommen, gehen wir in die Umkleidekabine und entledigen uns der Kleider. Bevor wir noch unsere Badehose anziehen, hören wir von draußen Getuschel und sehen durch die Spalten der Holzhütte, wie die Mädchen zu uns hereinschauen. Jetzt verhalten wir uns besonders leise und hören gerade noch, wie eine von ihnen sagt: „Der hat doch einen hübschen Hintern!” Von diesen gleichaltrigen Kindern schon für den heißen Vormittag zum Baden eingeladen, will ich heute meinen Sozialdienst absagen. Das wird von meiner Mutter nicht akzeptiert, ich muss mein Vorhaben aufgeben und gegen meinen Willen vorlesen. Ich bin zornig. Nach der Lesestunde ist es fürs Baden zu spät. Mit Wut im Bauch mache ich mich nach dem Abendessen auf den Weg. Ich weiß nicht wohin, wähle aber die Straße nach Göstling. Nach drei Stunden bin ich dort. Ich lege mich auf eine Parkbank. Aber die ist mir zum Liegen und Schlafen zu hart. Ich wandere weiter. Nur nicht zurück! Mein nächstes Ziel ist Lunz am See. Was macht man hier um Mitternacht? So gehe ich weiter, am Mittersee vorbei, zum Obersee. Diese zusätzlichen zwanzig Kilometer kosten mich wieder fünf Stunden. Es ist früh am Morgen. Der kleine Obersee ist smaragdgrün und für mich besonders jetzt sehr idyllisch. Ich entdecke einen kleinen Kahn. Entgegen meiner Erwartung sind – welches Gefühl der Wonne – auch Riemen da. Ich setze mich hinein und rudere seelenruhig. Das ist Erholung pur. Ich bin endgültig besänftigt. Befreit von meinem Zorn mache ich mich auf den Rückweg. Die vierzig Kilometer bei sommerlichem Wetter sind für mich ein Genuss. Ich fühle in mir die Befriedigung, dass meine Mutter hoffentlich große Angst ausgestanden hat, weil ich 24 Stunden nicht da war. Tatsächlich ist sie recht kleinlaut, vor allem auch deswegen, weil sie die Vorlesestunde absagen und deswegen viele besorgte Kommentare anhören musste. – Ich ärgere mich nicht mehr.
  22. . . Grüßen, freundliches Plaudern, Gedränge sperriger Körbe und appetitliches Spektakel auf hölzernen Tischen. "Frischer Spinat, Bauchspeck, Kernöl!", ruft munter die Marktfrau, preist an "Schätze vom Hof“ und verpackt in die gestrige Zeitung Vogerlsalat. Und mein dümmliches Lächeln, wollte ich das denn? Zwischen den Tischen landet die Krähe, von Hunger getrieben, holt, was sie kriegen kann: Die welken Reste vom Markttag. Wirbelnde Besen, bedrohlich! Die klägliche Beute im Schnabel, flüchtet der Vogel. Ich sehe ihm nach. Waghalsiges Blau teilt die Kastanienzweige, noch nackt, nur gesprenkelt von Knospen. Gestern war Single-Malt-Flug, zu nah an der Sonne und kopflos. Funken, erinnert, verbrennen die Haut, bevor sie verglüht sind: Hochmooraromen, rau, und kaschmiräugige Sanftheit, Lust, dein dunkles Haar zu zerzausen, und deine Gerüche - überwältigend unvertraut, rückhaltlose Nacktheit und Versprechen, wie Zauberformeln, beschwörend und sinnlos. Oben kreist noch die Krähe, ein Scherenschnitt im Azurblau. Alte Version: Grüßen, freundliches Plaudern, Gedränge sperriger Körbe. Lange Reihen von Tischen aus ungeschliffenen Hölzern: "Frischer Spinat, Bio-Speck, Kernöl!", ruft munter die Marktfrau, preist die "Schätze vom Hof“ und verpackt in die gestrige Zeitung Vogerlsalat. Wollte ich das, und mein dümmliches Lächeln? Zwischen den Tischen landet die Krähe, von Hunger getrieben, holt was sie kriegen kann: Die welken Reste vom Markttag. Besen wirbeln bedrohlich. Die klägliche Beute im Schnabel flüchtet der Vogel. Ich sehe ihm nach. Waghalsiges Blau teilt die Kastanienzweige, noch nackt, nur gesprenkelt von Knospen. Gestern war Single-Malt-Flug, zu nah an der Sonne und kopflos. Funken, erinnert, verbrennen die Haut, bevor sie verglüht sind: Raue Hochmooraromen und kaschmiräugige Sanftheit, Lust, dein dunkles Haar zu zerzausen, und deine Gerüche, überwältigend unvertraut, rückhaltlose Nacktheit, atemlose Versprechen, wie Zauberformeln so sinnlos. Oben kreist noch die Krähe, ein Scherenschnitt im Azurblau. .
  23. NUR EINMAL NOCH Nur einmal noch will sie erhitzen und des Sommers Stärke spüren Sonnenstrahlen golden blitzen die ihre Seele tief berühren Einmal noch die Gräser streifen die sich ihr entgegen biegen sich als Teil der Welt begreifen und ihn finden - inn´ren Frieden Ein letztes Mal dem Winde lauschen der sie raunend sanft begrüßt und des Wassers wildes Rauschen wie´s kraftvoll in dem Bache fließt Die späte Sonnenglut bestaunen die den Himmel blutrot färbt bevor sie sich legt unter Daunen und vom grad Erlebten zehrt Bild by Pixabay
  24. Ostseemoewe

    Auf der Schaukel

    Auf der Schaukel Das Kinderlachen! Dieses Vergnügen glänzt in großen Augen, Leuchtfeuer voll Magie im unbeschwerten Spiel gezaubert. Ja, das Entzücken entflammt die Herzen. Verjage Kummer, lache das Lachen stets der Kindertage, lasse es nie vergehn. Und hörst im Traum du Englein flüstern, glaube an ewige Kindheitsträume. Das Leben sucht nicht, nicht die Momente nur die Freude schenken. Leben erfährst du. Jetzt, in diesen kurzen Augenblicken. Schaukel die Höhen des Lebens hinauf. Das Staunen können, Gnade der Kinderwelt die Träume zulässt. Uns in die Zukunft führt. Erwachsen kommt die Lebensphase voller Verlangen den Durst zu stillen. O heitre Kinder, lachende Kinder, wie behütet ihr mich, Leben als Last zu sehn? Und gerne möchte ich stets sagen: Lebt ich wie Kinder und brauchte nichts mehr. © Ilona Pagel
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