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  1. SEELENGRUND Bleiern ist die harte Spitze mit der ich in das Leere kritzle erst sanft, dann schwungvoll elegant befleißigt fühlt sich der Verstand poetisch Worte hinzuhauchen geflügelt sie auch zu gebrauchen Kaum steht das Erste frierend da Zweites mit Herzblut ich gebar aus mir heraus in nächt´ger Stille fließt so Gefühl in jede Silbe Ich höre tief in mich hinein beginne damit aufzuschreiben was ruht in meinem Seelengrund entschwebt beflügelt meinem Mund es hallt von Wänden in dem Zimmer in Schrift gebannt durch flinke Finger Ich bin nicht selten überrascht was ich da zu Papier gebracht die Spitze gibt der Rundung nach und ich sink selig in den Schlaf
  2. Ohnmacht Obwohl wach doch nicht ganz da halbseitig gelähmt doch im Kopf noch klar das Treiben im Blick kein Vor kein Zurück verdrossen von den Artgenossen
  3. Die Mondennacht Vollmond schwarze Nacht erhellt, meist bin ich mit ihr allein. Sanfter Schleier, der mich hält, weiche Nacht im Mondenschein. Alle Trauer in mir fällt, spüre nur die sanfte Ruh, bette mich in meine Welt, schließe meine Augen zu.
  4. anais

    Hoffnungsblueten

    Sanfter Wind erweckt den Fluss Schaumkronen glänzen im Sonnenlicht Wir lauschen dem Lied der Wellen und streifen unsere Kleider ab lassen uns von den Fluten umarmen Hoffnungsblueten entfalten sich Wir erreichen neue Ufer und wagen zu leben
  5. Mit ihrem furchterregendsten aller Blicke, starrt sie mich mit aufgerissenen Augenlidern, gelber Iris, verzogenem Gesicht und aufgerissenen Wangen an, die Personifikation aller geplatzten Träume, auf einem Plakat im Bus. Heiß ist es in meiner Jacke und unter der Maske. Ich schwitze, doch kann mich auch nicht ausziehen. Zu voll. "Komme ich in die Hölle?", frage ich mich in meinen Gedanken. Der Bus fährt und brettert über verbitterte Dorfstraßen, die ekelhaft feucht im Schneeregen verfallen. Ich versuche so weit aus dem Fenster zu sehen wie es möglich ist, denn es stehen so viele Leute im Weg. Mit dem minimalen Platz den ich noch habe, hole ich mein Handy aus der Tasche und betrachte den Sperrbildschirm. Es ist 17:56 Uhr. Ich weiß wie lange der Bus noch braucht und kann es kaum erwarten dass die Minuten endlich vergehen. Immerwieder sehe ich aus dem Fenster und auf das Handy warte, bis endlich eine 57 hinter der 17 steht. Lange vergeht die Zeit, es fühlen sich in dieser stechenden Hitze gar wie mehrere an. Ich starre ungeduldig und verärgert auf die digitale Uhr, als sie sich endlich bewegt und die hinterste Minutenziffer sich von einer 6 auf eine 5 zurückstellt. Verwirrt Blicke ich aus dem Fenster und sehe die Straße in der ich doch früher so oft mit den anderen Jungs gewesen bin. Mit unseren Fahrrädern sausen wir den nebenangliegenden Reebhügel mit unseren Fahrrädern in der Frühlingsonne hinunter. David war der schnellste und es galt ihn einzuholen. Mal war es eine Verfolgungsjagt in den Straßen einer Großstadt und mal ein Wettfliegen von Raumschiffen. Doch Ärger hatten wir hier und da, weil David und Oskar immer meinten ich würde alles bestimmen wollen, obwohl sie logischen Zusammenhänge nie erkannt haben. Ritterschwert und und Hightech das geht doch nicht zusammen! An den Bahnhöfen sehe ich die Zeit sich an den analogen, runden Uhren zurückdrehen. Sekundenzeiger der Bahnuhren bleiben niemals stehen, nur wenn eine neue Minute beginnt. Ich renne von Tag zu Tag zur Schule von morgen bis abends. Ich entdecke meine Wünsche und träume. Lerne für meine Klausuren. Lebe mein Leben mit dem Ziel vor Augen. Du Bus bremst ruckartig ab, ich und alle anderen spüren die Kräfte wirken und und rutschen, stolpern sogar fast einige Meter nach vorne, bevor die meisten die Masse an Menschen wieder abfedert. Wie passend diese Fleischorgie gerade doch ist. Hier und da darf man sich fürchten Covid zu bekommen und vielleicht jemanden zum dahinraffen bringen. Den Nasenbügel von meiner Maske drücke ich noch einmal zu, obwohl es doch wie immer nichts bringt und die Maske niemals fester sitzt. Ich sehe mich im Bus um und erblicke durch einen langen Spalt von vielen Leuten, zwischen Köpfen und über Schultern entlang, das Gesicht von ihr, meiner Exfreundin. Wie lange ich sie nicht mehr gesehen habe?. Unsere Aufmerksamkeiten richtet sich gegenseitig aufeinander. Sie sieht mich an und lächelt. Sie ist die einzige im Bus, die keine Maske trägt. Der Bus donnert über ein paar Schlaglöcher, es knallt ganz schön im Bus. Hitzewallungen kommen wieder über mich. Das Handy zeigt immernoch die rückgestellte Uhrzeit an. Die Mimik meiner Exfreundin wird zu einer ernsten, dann zu einer aggressiven und schließlich zu der einer lächelnden Dominanz des absoluten Bösen. Wie gebannt starre ich ihr in ihre weit aufgerissenen Augen. Wie ein Unterwesen verformt sich ihr Gesicht zu einer dämonischen Hexengestalt. Ihre Wangen sind aufgerissen und mit ihren gelben Augen würde sie mich durch die Ferne anbrüllen, wenn ich nicht nur ein schrillen Ton hören würde. Mein Herz klopft so stark. Die Ängste durchfluten meine Blutbahnen. Gefangen zischen den Leuten, umarmt von der Hitze kann ich meinen Blick nicht abwenden. Doch der lange Spalt zwischen den Köpfen der Leute, schließt sich kurz durch das Niesen eines Fahrgastes, der leicht mit dem Kopf nach vorne zuckt. Er unterbricht die Tortur und hinter seinem Kopf ist die weibliche Gestalt verschwunden. Ich schaue mich suchend und aufgeregt um, kann sie nicht mehr erblicken. Sie ist verschwunden. Ich sehe wieder aus dem Schmalen Loch, dem bisschen Fenster, und erblicke ein asiatisches Restaurant. Liege ich etwa wie abgehackte Tentakel, mit elektrisierten Nerven, noch beweglich auf einem Teller? Zitterte ich noch das letzte bisschen Schmerz hinaus? Es könnte nur noch besser werden, doch das wird es nicht und es wird es nicht! Ich schaue auf die Handyuhr. Sie hat sich immernoch nicht verändert. Die Hitze verlässt mich nicht. Der Schweiß tropft unter meiner Kleidung. Vielleicht wurde ich ja einst von diesem Bus erfasst? Er erschlug mich. Ich bin tot. Habe es doch für immer vergessen und bin jetzt hier in der Hölle. Für immer. -17:56-
  6. Ein Jahr zum Vergessen, wie so einige, die mich zum Glück schon längst verlassen haben. Aber dieses Jahr ist an Trostlosigkeit kaum zu überbieten. Erst hast du Schluss gemacht aus mir immer noch nicht nachvollziehbaren Gründen. Dann kam Corona und hat mein schon über den Haufen geschmissenes Leben noch einmal kräftig durcheinandergewürfelt. Und jetzt, jetzt steht Weihnachten vor der Tür! Wohl eher schon in der Tür, denn auf dem Weg nach Hause wurde ich schon von den Düften der Weihnachtsvorbereitungen begleitet. Es duftete überall nach frisch gebackenen Plätzchen und allerlei anderen köstlichen Speisen, bei denen mir allein schon der Gedanke das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Und was wird es bei mir geben? Trostlosigkeit mit Schleifchen, die ich in viel Wein ertrinken werde. Weihnachten, das Fest der Liebe. Pah! Eher das Fest der aufgesetzten Demut und Menschlichkeit, die den wenigsten innewohnt, weil sie nur an sich denken. Demnach müsste es eigentlich genau mein Fest sein, weil ich deiner Meinung nach immer nur an mich denke! Ganz unrecht hast du sicher nicht und diese Erkenntnis schmerzt. Wäre ich nur öfter für dich da gewesen, hätte dir unter die Arme gegriffen, wenn es am nötigsten gewesen wäre. Dir mehr Achtung für deine Leistungen entgegengebracht, die du Tag für Tag geleistet hast. Für uns, nicht für dich! Während ich mich hinter meine Karriere versteckt und mit Erschöpfung herausgeredet habe. Eine kalte und dunkle Wohnung empfängt mich, meine Wohnung! Aber wenn ich das Licht anschalte, sehe ich nur dich. Wie du im Raum stehst und minutenlang eine Ecke betrachtest, darüber grübelst, wie du sie wohnlicher und schöner gestalten könntest. Jedes Detail findet Beachtung und wird mit viel Sorgfalt in Szene gesetzt. Ich sehe auch deine Enttäuschung, wenn du fragst „Und gefällt es dir?“ Und ich wieder nur mit den Achseln zucke, weil ich keinerlei Gespür für so einen Schnickschnack habe. Ich hätte doch einfach mal „Ja“ sagen, dich zärtlich in den Arm nehmen und loben können. Das wäre aber unehrlich gewesen und ich hasse Unehrlichkeit. War es nicht eine der Eigenschaften, die du an mir am meisten schätztest? Meine Ehrlichkeit und Treue, dass man bei mir immer weiß, wo man dran ist? Aber in diesen Momenten war sie dir ein Dorn im Auge. Wer A sagt, muss auch B sagen, kein Vorteil ohne Nachteil. Wie du diesen Satz von mir hasstest, weil ich ihn gebetsmühlenartig bei jeder nur erdenklichen Gelegenheit von mir gegeben habe. Meistens war ich im Recht, aber warum konnte ich nicht einmal klein beigeben, musste immer das letzte Wort haben? Corona hat mir viel Zeit zum Nachdenken verschafft, nein geschenkt, denn wann hatte ich wirklich mal Zeit, über uns nachzudenken. Vor allem über meinen Part in der Beziehung, die ich im Nachhinein als Karriere mit Anhang betiteln könnte. Ich war kein Partner, ich war ein Kohlemacher. Von einem Termin zum Nächsten! Immer schön in Bewegung bleiben und glänzen. Jetzt stehe ich in einem dunklen, kalten Flur und alle Gründe, warum ich früher mit einem Lächeln den Eingang betreten habe, sind fort. Dabei ist noch alles da, nur du fehlst. Bevor ich die Tür schließe, leere ich noch schnell den Briefkasten. Werbung, Werbung, Werbung, Rechnung, Rechnung, ein Brief mit Weihnachtsmotivumschlag ohne Absender. Bestimmt auch Werbung oder eine Anfrage für eine Spende. Die Werbung erhält einen Gratisflug in den Mülleimer und die Rechnungen kommen ins Ablagekörbchen für Unterlagen, die aufbewahrt und abgeheftet werden müssen. Den Brief schmeiße ich erst einmal auf den Tisch und gehe mich dann umziehen. Im Kühlschrank finde ich noch eine halbe Pizza, die mal gegessen werden müsste, also heize ich den Backofen vor und schenke mir ein Glas Weißwein ein. Ich hätte schwören können, die Flasche gestern Abend geleert zu haben, aber es ist tatsächlich noch ein Glas übrig. Ich setze mich an den Esstisch und öffne den Brief. Das Briefpapier zeigt ebenfalls ein Weihnachtsmotiv, wie es kitschiger kaum sein könnte. Mich schüttelt es kurz, bevor ich das Briefpapier entfalte und zu lesen beginne. Definit keine Werbung oder Spendenanfrage. Wahrscheinlich hast du gerade die Augen verdreht wegen des Briefpapiermotivs und jetzt, wo du meine Handschrift erkennst, wirst du wahrscheinlich glauben, dass ich dich auf den Arm nehmen möchte, weil ich doch ganz genau weiß, dass dir Weihnachten so gar nichts gibt! Aber dieses Papier habe ich gewählt, weil es mich daran erinnert, wie sehr du mir fehlst. Und auch daran, wie du Weihnachten jedes Jahr über dich ergehen lassen hast mit all den Feierlichkeiten, die dir nichts Bedeuten und trotzdem gabst du mir jedes Jahr das Gefühl, es gern für mich getan zu haben, weil ich dann glücklich war. Nach dem Absatz muss ich erst einmal einen großen Schluck Wein trinken und mich kneifen, ob ich nicht träume. Auch bemerke ich, dass der Feuchtigkeitsgehalt meiner Tränenflüssigkeit deutlich ansteigt. Ja, du hast richtig gelesen, ich vermisse dich und mir wollen gar nicht die Worte einfallen, um dir zu beschreiben, wie sehr. Glaube bitte nicht, dass ich dir aus einer weihnachtlichen Rührseligkeit oder Weinlaune heraus schreibe! Ich brauchte einfach die Zeit, um mir im Klaren zu werden, wie es weiter gehen soll. Ich weiß auch nicht, wie viel Vertrauen ich zerstört habe, weil ich dich über so vieles im Unklaren gelassen habe, aber wie soll ich etwas erklären, was ich selbst nicht in Worte fassen konnte. Ich musste einfach gehen und hoffen, dass die Zeit und die Trennung von dir mir einen Weg zeigt. Ich weiß nicht, ob wir noch einmal zueinanderfinden, aber ich würde es gerne versuchen, sofern du auch diesen Wunsch hegst und bereit bist, über das vergangene nachzudenken und neue Pfade zu betreten. Denn eins sollte uns, sollte dir klar sein, die Alten haben nicht funktioniert, ohne Veränderungen kann es nicht weiter gehen. Ich könnte noch so vieles Schreiben, würde dir aber viel lieber dabei in die Augen schauen! In Liebe M Ich halte den Brief noch lange in den Händen, bevor ich einen klaren Gedanken fassen kann. Das Licht des fertig vorgeheizten Backofens erinnert mich an die Pizza, aber nach Essen ist mir jetzt nicht mehr zumute. Ich leere das Glas und ziehe mir eine dicke Jacke über, bevor ich zurück in die Kälte stapfe. Die frische Luft tut gut und belebt mich schlagartig. Da ich aber keine Ahnung habe, wo ich überhaupt hinwill, gehe ich einfach die Straße hinunter. In meinem Kopf kreist mit jedem Schritt nur ein Satz: „Sollte dir klar sein, die Alten haben nicht funktioniert, ohne Veränderungen kann es nicht weiter gehen.“ An der ersten Kreuzung biege ich nach rechts ab und keine zwei Minuten später stehe ich am stillgelegten Schulhof der verwaisten Schule, an dem Weihnachtsbäume verkauft werden. Ich bleibe stehen, um mir den Schuh zuzubinden, während mir zum hundertsten Mal: „Sollte dir klar sein, die Alten haben nicht funktioniert, ohne Veränderungen kann es nicht weiter gehen.“ Durch den Kopf geht. „Wenn Sie noch einen Baum brauchen, kommen Sie aber spät!“ Spricht mich einer der Verkäufer an. Ein alter Mann, der den Waren, die er verkauft, irgendwie ähnlich sieht. „Wie sie sehen können, haben wir nur noch Restbestände. Die schönsten Bäume sind schon lange weg und ich bekomme auch keinen neuen mehr rein!“ „Nein danke, aber mit Weihnachten habe ich nichts am Hut und die Bäume sollen lieber im Wald wachsen, als in meinem überheizten Wohnzimmer ihr Ende erleben!“ Antworte ich bestimmt, aber nicht unfreundlich. „Da haben Sie nicht ganz unrecht. Ich mache das seit jetzt seit dreißig Jahren. Seit dreißig Jahren schaue ich zu, wie die Bäume durch die Arbeit und Pflege meiner Hände gedeihen, um sie dann vor Weihnachten abzuholzen. Bei jedem Einzelnen, bei dem ich die Säge ansetze, schmerzt es mich. Aber wenn ich die Bäume dann hier verkaufe und in die glücklichen Augen der Käufer und Kinder schauen kann, weil sie Ihren Baum gefunden haben, dann vergesse ich den Schmerz. Es ist halt ein Leben vom Werden und Vergehen und die Bäume für die kommende Saison sind schon längst gepflanzt und wenn Weihnachten vorbei ist, werde ich zu ihnen gehen und mich bei jedem Einzigen entschuldigen.“ Und ich kann es kaum glauben, als sich eine Träne aus seinem Auge löst, die er schnell wegwischt. Er spricht tatsächlich die Wahrheit. Ich nicke ihm zu und will dann eigentlich weiter gehen, ergreife dann aber doch das Wort „Sie haben recht. Das Leben ist ein Werden und ein Vergehen und manchmal ist es an der Zeit, sich zu entschuldigen und neue Wege einzuschlagen. Meine Frau liebt, ganz im Gegensatz zu mir, Weihnachten über alles und war jedes Jahr tagelang unterwegs, nur um den richtigen Baum zu finden. Er musste groß und möglichst gerade sein, seine Äste durften aber nicht zu dicht oder zu weit voneinander und möglichst gleichmäßig stehen, damit sie so viel Schnickschnack wie möglich in den Baum hängen konnte. Am Ende hat man kaum noch etwas von dem Baum gesehen. Mir hat der Baum immer leidgetan, aber das Glück im Herzen meiner Frau zu spüren hat überwiegt. Jetzt ist das Wohnzimmer leer!“ Ich weiß nicht genau, warum ich das dem alten Baumbauern erzähle, aber irgendwie hat es mir gutgetan. „Dann kann es sein, dass ich ihre Frau eventuell kenne! Ihr Baum steht noch hier und wartet darauf, abgeholt zu werden. Kommen Sie, ein Prachtstück, das man gesehen haben muss!“ Ich will schon abwinken, aber als ich in seinen Augen erkenne, wie wichtig es ihm scheint, folge ich ihm und er führt mich in eine verlassene Ecke des Grundstücks. Als ich den Baum sehe, ist mir sofort klar, dass wäre ein Baum, wie du ihn gerne hättest und mit seinem Anblick fluten mich so viel Erinnerungen, dass auch mir eine Träne über die Wange läuft, die ich aber sofort beseitige, bevor der alte Mann sich zu mir umdreht. „Und habe ich zu viel versprochen? Er ist für eine ganz besondere Kundin und ich freue mich jedes Jahr auf Sie. Kein Mensch begegnet seinem Baum mit so viel Ehrfurcht. Ich suche Ihr jedes Jahr einige Bäume zur Auswahl heraus und Sie kommt dann jeden Tag, um sie zu begutachten, Verbindung mit Ihnen aufzunehmen, bis nur noch Ihr Baum übrig bleibt. Es ist einer der bewegensten Momente im Jahr für mich, wenn Sie ihn abholen kommt. Wir stehen dann minutenlang gemeinsam vor dem Baum und Sie nimmt meine Hand und dankt mir für meine Arbeit. Danach kann ich befreit nach Hause gehen und Weihnachten feiern, übrigens ohne Baum im Wohnzimmer, denn der steht seit dreißig Jahren in meinem Garten und wird dort geschmückt!“ Wir stehen noch eine Weile dort und irgendwie kann ich meinen Blick nicht von dem Baum abwenden, der wirklich wie aus einem Guss gewachsen ist. „Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie prächtig er ausgewachsen in einem Wald stehen würde!“ Versuche ich meine melancholische Stimmung mit dem übertriebenen Einsatz meiner Stimme zu vertreiben. „Ja, er wäre ausgewachsen sicher auch eine Augenweide!“ Pflichtet mir der alte Baumbauer sichtlich ergriffen bei, bevor er wieder in den Geschäftston wechselt „So, genug getrauert, das Geschäft ruft. Die letzten Bäume müssen noch weg, damit sie nicht umsonst gestorben sind!“ Wir biegen gerade um die Ecke, als du plötzlich vor uns stehst und an euren Gesichtern erkenne ich, dass ihr euch tief verbunden seid.
  7. In deinen Augen schimmert der Dezemberfrost du wirkst unterkühlt In meinem Herzen beginnt es arg zu frösteln die Seele nun friert Kein Lächeln das wärmt ein Ton der nur tief verletzt bis Liebe zerbricht
  8. Kurt Knecht

    Steh an der Pforte

    Steh an der Pforte, glaube nicht, dem Bild, das zu mir rüber spricht; ein Böcklein und ein Rehlein klein, sind auf der Wiese ganz allein. Sie springen in den Sonnenschein, ganz voller Übermut hinein. Sie haben mich nicht wahrgenommen, sind dicht zu mir herangekommen. Sah ihre Decke braun und hell, mit sanften Glanz im schönen Fell. Ein Wimpern Schlag nur und sodann sahen beide mich erschrocken an. Mit Augen, die ans Herz mir fassten, sah beide in die Ferne hasten. Mit einen Sprung den großen Graben, sie mühelos bezwungen haben. Sah sie dann über Felder eilen, sie wollten wohl nicht mehr verweilen. Sind bald aus meinem Blick verschwunden, ich genieße sie, die Morgenstunden.
  9. Schlitten fahren im weißen Schnee, Schlittschuh laufen auf dem See; Atem, den man sehen kann, so fängt Winterzauber an. Schneemann bauen, Schneeballschlacht, wandern durch die weiße Pracht; Freude zieht jetzt in die Welt, Glühwein unterm Sternenzelt. Tannenglanz im Engelshaar, alte Märchen werden wahr; Glockenklang im vollen Ton, ehret ihn den Menschensohn. Milde, zart voll Menschlichkeit, macht sich in den Herzen breit; Weihnachtszauber jetzt erwacht; über den das Christkind wacht.
  10. Lichtsammlerin

    Unruhige See

    Setze die Segel - ich suche Land. So viele Ufer und keines war Heimat. Wieder ein Aufbruch und nirgends ein Bleiben. Unruhige See, mein Ozean spült Woge um Woge durchs Herz schleift meine Worte, salziges Meer in schweigende Glätte. Noch ein Horizont verblasst in der Ferne. © Lichtsammlerin / Urheberrecht des Bildes: Lichtsammlerin
  11. Dorfmitte, am Pfarrhaus; da leuchtet ein Stern, er tuts alle Jahre, ich hab ihn so gern; denn er verkündet, es ist Vorweihnachtszeit, drum öffnet die Herzen, seid zu Geben bereit. Dorfmitte, am Pfarrhaus; wie in alten Tagen, als die drei Weisen auf der Suche waren; zu finden, den Einen, der alle erlösen wollte die Sünden der Welt auf sich nehmen sollte. Dorfmitte, am Pfarrhaus; ist ein schönes Singen, die Lieder gar lieblich und festlich schon klingen; sie beglücken die Seele und stimmen uns ein, es wird eine fröhliche Weihnachten sein. Dorfmitte, am Pfarrhaus; ein herrlicher Duft, von Plätzen backen, erfüllt heut die Luft; die Tür weit geöffnet, bittet nun Groß und Klein, zum Plätzen verkosten, in die Stube hinein. Die stillen Gebete, schließen jeden mit ein, es soll eine besinnliche Weihnachten sein; mit Kinderlachen, gar lieblich und fein, voll Seligkeit im himmlischen Schein.
  12. leachim

    Hirnschiß

    Hirnschiß Wer hat uns nur ins Hirn geschissen was ist das nur für eine Kraft die macht dass wir nicht denken müssen uns Gutes suggeriert und doch das Böse schafft Wie kann es immer wieder kommen dass wir immer wieder rückwärts gehn von Gipfeln die bereits erklommen wir vor gähnend leerer Tiefe stehn Stets blind voreingenommen das Falsche uns nicht eingestehnn nur immer machen was wir sollen und obwohl wir`s insgeheim doch wissen ganz selten das was wir auch wollen Wer hat uns nur ins Hirn geschissen
  13. Bote_n_stoff

    Seelenreinigung

    Seelenreinigung Wenn es dir mal richtig scheiße geht Und der Frust an erster Stelle steht Entfern den ganzen Schmutz Mit einem großen Frühjahrsputz Kriech in die hinterste Ecke Entrümple die dunklen Verstecke Von der Seele feudel dir all den Staub Feg alles zusamm‘ wie einen Haufen Laub Hartnäckigen Flecken unten drin Erklärst du den Krieg mit Terpentin Entfern die Krusten mit ‘nem Messer Danach geht’s dir sicher besser Wenn dann alles blitzt und blinkt Und nichts mehr nach Trauer stinkt Horch, wonach das Morgen klingt: Es liegt an dir, was die Zukunft bringt!
  14. Kennst du den Moment, wenn neben dir in aller Früh ein Wecker schrillt der deine Träume killt? Kennst du den Moment, wenn Wärme, wie in der Therme dich noch erfüllt, jemand „aufstehen“ brüllt? Kennst du den Moment, wenn allein der Plan, der dich drillt noch im Bett erschreckt dass dein Frust anschwillt? Dann erleb den Moment, dass du bleibst, wo du bist, und vergiss den Schreck - schlummer einfach weg, weil ungestillt du niemals mehr gechillt.
  15. Wenn der See in sich ruht, kein Geäst sich bewegt, wenn im Ofen die Glut entfacht, wärmt, anregt, dann erwacht das Gemüt, das im Inner´n bereit darauf, dass erblüht die Vorweihnachtszeit der unbändigen Triebe mit verzeih´ im Gepäck, Vertrauen und Friede kommt aus dem Versteck, alle weichen dem Druck, dem Egoismus, dem Gram, Liebe allein ist genug, sei nicht mehr einsam.
  16. Darkjuls

    Dein Licht

    Dein Licht Aus Liebe entsprang ich deinem Leib du nahmst mich zärtlich in den Arm als Kind, das hilflos ist und schreit fand ich bei dir Geborgenheit erfüllt von dem, was ich bekam In deinem Schutz wuchs ich heran kein Weg war dir für mich zu weit es war die Liebe, die uns band mein Herz sie inniglich empfand die ewig währt und immer bleibt Nach all den Jahren blicke ich zurück auf Glück erfüllte Zeit lass mich dir sein dein helles Licht das leuchtet aus den Weg für dich bin gerne da und gebe dir Geleit
  17. Ein Schlüssel zu Hilfe.. | Adventtag 19 Die zweite Türschnalle wird runtergedrückt, aufg'macht die Tür, ein dunkler Raum. Das Kramperl dreht's Licht auf und reißt's G'schenk gleich auf, drin' liegt ein Schlüssel, da steht aber nicht's d'rauf. Vielleicht eine Hilfe für andere Türen, Er findet Satans Gehilfe, der wird ihn nun führen. der Tag geht vorbei, das Engerl im Warmen, die zwei sind dabei, weiter zu kramen.
  18. nicht aus dem Kopf auf die Nerven zu oft weg in letzter Zeit fremd zu weit jetzt nicht mitten in einem... (Aus dem Fundus)
  19. Trauriges Schweigen Ein trauriges Schweigen, es spricht mehr, als man je sagen kann. Schweigend kommen Worte im Herzen des anderen an. Ein trauriges Schweigen, es spricht mehr als es Worte werden. Es spricht ungesagte Gefühle, die so scharf sind wie Scherben. Es ist manchmal die einzige Art zu sagen, wie verletzt man ist. Es ist manchmal die einzige Art zu fragen, ob jemand dich vermisst. Je weniger wir sprechen, desto mehr denken andere über unsere Worte nach. wir schweigen uns nun an, nach allem was geschah. Es ist traurig, dass wir immer bei den Menschen schweigen und die Menschen meiden, denen wir am meisten zu sagen haben, die uns ihr Ohr, Hand und Herz gaben. Je mehr wir schweigen, desto lauter sprechen wir. Mein Vertrauen gab ich dir, dein Versprechen gabst du mir. Jetzt ist das Vertrauen fort, du sprichst mit mir kein einziges Wort. Und es ist traurig, dass wir nicht den Menschen vertrauen und nach den Menschen schauen, die am meisten an uns geglaubt haben, die uns ihre Zeit und Treue gaben. Je weniger wir sagen, desto mehr kommt bei anderen an. Und vielleicht kapierst du irgendwann, dass alles was du sagst am Ende an Bedeutung verliert, wenn dich am Ende die Meinung anderer koordiniert. Ich möchte nichts mehr von dir hören, du brauchst mir keine Lügen mehr zu schwören. Ein trauriges Schweigen, es spricht mehr, als man je sagen kann. Denkd daran: Auch ungesagte Worte kommen im Herzen des anderen an. Ein trauriges Schweigen, manchmal spricht es mehr als es Worte werden. Es spricht ungesagte Gefühle, es bringt Liebe zum sterben. Es ist manchmal die einzige Art zu sagen, wie traurig man ist. Es ist manchmal die einzige Art zu fragen, ob jemand dich vermisst. Aber manchmal ist Schweigen nicht die beste Antwort, denn nicht die Entfernung trennt Menschen und hält sie fort, sondern ein unausgesprochenes Wort .
  20. Kubedale

    Einsamkeit Teil I

    Einsamkeit Teil I Ich fühle mich leider oft allein, doch nur ich selbst kann mich aus dieser Situation befreien. Muss lernen mir selbst genug zu sein.
  21. Eiskalte Jahreszeiten, das Leben war nie einfach All dieser Stress, all diese Sorgen halten mich wach Wirke manchmal nach außen für andere ziemlich schwach Doch ich erschaffe meine Werke wie Johann Sebastian Bach Schaue mir tief in die Augen, sag siehst du diesen Zorn? Siehst du wie müde ich bin, aber dennoch so gut perform? Die Vergangenheit ist gleichauf, ich schaue dennoch nach vorn Ich bin so verschieden und anders, ich entspreche nicht der Norm Diese Zeilen und Werke sind meine Therapie Diese Geschichten stammen nicht aus der Phantasie Ich werde auch nicht missbraucht wie die Demokratie Sondern mache still aus Urin Gold wie in der Alchemie Ich jage die Elemente in jeder Form und Pracht Sie nennen mich Alchemist, weil in mir das Feuer entfacht Und wenn irgendwann alles auf meinen Kopf kracht Keine Sorge, erst dann zeige ich meine ganze Kraft
  22. Der Sentimentalist

    Ja, ich muss

    Mit einer Frau, die ich nicht mag soll ich leben Eine Frau dessen Schoß mir nicht gefällt soll ich begehren? Wie halte diese Liebe ohne Liebe nur in Ehren? Will ich doch nicht, dass sie wird mir Kinder gebären Kein Haar, welches mir strahlt... Kein Dekolleté welches mir süße Träume malt Keine Hand, die ich möchte halten Keine Zunge, die ich möchte schmecken Keine Pforte, die ich möchte Lecken So wird sich keine Lust entfalten...
  23. Das Bewusstsein das Bewusstsein überlebt den Tod das dumme Herz devoter Triebe stirbt allein nur Kreisläufe verkehren innerhalb eines Systems wie gezielte Zellen sich vermehren endloses Wachsen übersteigt vorgefertigte Filter die regelrecht festlegen - tot verpacken bevor sich Träume verwirren und Freiräume erwachen existiert außerhalb das totale Erinnern höllisch, was mit sich nicht im reinen ist sein gespeichert Leben bewusstlos prägt und erfährt wie es ewig lebt © 2017
  24. Lichtsammlerin

    Gespenster

    Dann fand dieses Gespenst zu dir und flüsterte dir Lügen zu von großer Macht und stiller Gier und ließ dich keinen Tag in Ruh' bis du dem Geist dich hingegeben um ganz nach seinem Wort zu leben. Lass stehen diesen lockend Wahn! Er führt dich nimmer Richtung Licht und spricht von Schuld, die du getan und ach wie süß er spricht und spricht. Dann standest du dort oben schwankend am Abgrund, wie um umzukehren fielst nieder und auf Knien dankend schien Gnade sich dir zu verwehren und Hoffnung lag allein im Tod wie dies Gespenst es dir gebot. Krankt nicht dein Herz am Sinn? Lass los, so ist's noch nicht zu spät und richt' den Blick dorthin wo diese Mar zu Ende geht. Dann drang aus deinem Mund ein Schrei und sprach zum Wahnsinn im Verstand und brach im Kern ihn ganz entzwei bis dies Gespenst aus dir verschwand und schreiend, schreiend wich die Nacht und hatte fortan keine Macht.
  25. Ich kippe mein Tintenfass es fliesst das Blau in Glanz und tropft auf deinen Schatten meine Finger berühren dich tropf tropf tropf eine samtene Decke aus Feuer ist mein Schatten brennt Löcher und heisser Rauch vernebelt den Wald ich renne immer noch- angekommen an deinem Atem vereint sich mein Feuer mit deiner Tinte wie die Liebe fliesst ich habe dir immer schon vertraut tropf tropf tropf
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