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  1. Wer bist du wenn du die Fremdheit ablegst diese Schale Unantastbarkeit zusammengefaltet im fernen Niewieder nur den Schein der Stille um dich tragend dies Gewand der Vertrautheit wie viele Jahre zählt ein Leben in Worten die nie gesagt von dir zu Niemand erinnerst du dich an den Geschmack Heimat wo sind die verlorenen Träume daheim? Wer bist du wenn deine Farben verblassen und Töne verklingen im Raunen der Welt ein langsames Werden wirst du die verwundete Freiheit auf der Zunge tragen - im nahen Hier ein letztes Mal die Fremdheit überstreifen und endlich den Mensch dahinter erkennen?
  2. Gereift wie alter Wein Beim Anblick im Spiegel fragst du: „Ist das mein Gesichtchen, so runzlig, als wie noch vor Tagen?!“ Zeigt deutliche Spuren, lässt bange dich fragen: „Wo ist nur die Zeit hin, wie kann das denn sein?“ Doch innerlich fühlst du dich nicht alt, o, nein, als wollt eine Stimme dir flüsternd gar sagen: „Der Zahn der Zeit konnte an dir gar nicht nagen, vergleichbar vielmehr einem guten Schluck Wein!“ Ein älterer Wein wird gereift hoch geschätzt, und wir, wenn wir älter, wir werden zu Letzt vielleicht etwas weise und können dann glänzen, die Vielfalt an Wissen den andern kredenzen. Ob Wein oder Mensch, ähneln sich! - nicht zu trennen, gereift lässt sich eines wie andres erkennen.
  3. Gelbes Meer Im gelben Meer aus Blumen, hier stehe ich, Lache ganz breit im Gesicht, wie sonst immer nich‘. Hier bin ich, meine Seele, befreit von Last. Alles ist so, wie es mir immer hat passt. Wie fern, verdeckt, ich dies in mir hab‘ Diesen Frieden und alle Sorgen fallen ab. Ich sollte am besten immer raus, Doch der Alltag ruft mich wieder ins schwarze Haus. 22. April 2020
  4. Du lächelst mir ins Angesicht. Mein Blick sinkt dir zu Füßen. Ich möchte deine Freude nicht mit meinem Leiden büßen.
  5. er hatte ja bereits alles mögliche vor seiner fotolinse vom feinsten sandkorn bis zum höchsten berggipfel an einer felsquelle zoomte er lange rein und raus denn im fließenden gewässer zeigte sich ihm neben sternen und höllischem feuer was an sich schon allerhand wie sich die schlange um den baum der erkenntnis wand der pfiff eines pirols riss ihn aus seinem sinnen und er legte die kamera betroffen zur seite dachte nicht jeder tropfen muss das meer erreichen eine möwe lachte
  6. Ich könnte Bände füllen mit dem, was ich nie gesagt habe, doch mir fehlen dazu die Worte. Alles, was ich habe sind fünf Minuten, ein paar Augenblicke, die darüber entscheiden, ob die Entbehrungen der letzten Wochen, die Schmerzen, die Grenzüberschreitungen, die Kämpfe, der ständige Versuch, über sich selbst hinauszuwachsen, vergebens waren oder ob ich etwas darstellen kann, von dem ich hoffe, dass ich mich darin wiederfinde. Vor sechs Wochen begann meine Vorbereitung auf die deutsche Meisterschaft und nach der Enttäuschung, die ich ein Jahr lang in mir tragen musste, quälte ich mich mehr als jemals zuvor, sechs mal die Woche. Ich wollte mich so hart bestrafen, dass ich nie wieder das Bedürfnis habe, mich für eine Niederlage zu bestrafen, dass ich wieder auf die Matte gehen und mich zuhause fühlen kann. Das rechte Sprunggelenk machte in dieser Zeit zwei Zerreißproben durch, aber es hielt bis heute. Meinen Schulterwurf habe ich in der Vorbereitung 15.000 mal geübt und dabei jeden noch so kleinen Mangel in der Bewegung aufgespürt und korrigiert, bis die Technik ganz mit mir verschmolzen war. Um nicht so berechenbar zu sein, habe ich außerdem eine Beintechnik gelernt, die eine Möglichkeit darstellen sollte, wenn der Gegner sich nicht in meine Richtung führen ließe. In 200 Randoris versuchte ich, eine Ahnung zu bekommen, wie der heutige Tag aussehen wird - ich kämpfte gegen kleine, wendige und große, starke Athleten, mit jungen Heißspornen und abgeklärten, erfahrenen Technikern durchlebte ich jede relevante Kampfsituation, die man sich als Judoka vorstellen kann. Ich hasste mich, immer wenn ich einen Fehler machte und liebte es, wenn mein Trainer mich daraufhin anschrie. Er trifft immer den richtigen Ton: wenn er merkt, dass ich an meine Grenzen komme, brüllt er etwas in der Art: "Wir können auch im Anschluss noch ein Zirkeltraining machen, wenn dir das lieber ist... Jetzt reiß dir den Arsch auf!" Wenn ich einfach unkonzentriert bin, meint er trocken: "Sag lieber gleich, wenn du keine Lust hast - wir können uns das Startgeld auch sparen und uns einen Kasten Bier kaufen." Immer wenn der Schmerz unerträglich wird, ruft er mir mit liebevoller Stimme einen Satz zu, der zu meinem Mantra geworden ist: "Trage den Schmerz mit Stolz!" Aufgrund der vielen Verletzungspausen diese Saison, musste ich vor drei Wochen am entscheidenden Qualifikationsturnier teilnehmen. Ich kämpfte mich locker durch die Vorrunde durch und merkte, dass sich das Krafttraining gelohnt hat: mein Griff war stark und dominant, ohne dass ich die für meinen Stil so wichtige Beweglichkeit und Impulsivität verloren hätte. Ich schwebte über die Matte und konnte daher nicht von den Beinen geholt werden. Ich bin ganz im Rhythmus des Kampfes aufgegangen, so dass ich jede Bewegung meiner Gegner spürte, bevor ich sie sah. Ich gab nach, wenn ich nachgeben sollte und erzwang, was zu erzwingen war, ohne einen Gedanken darüber zu verlieren. Doch vor dem Finale setze das Denken wieder ein: ich wusste, dass ich weit gekommen, aber noch nicht angekommen war; denn nur ein Sieg würde mich weiter bringen. Ich kannte meinen Gegner; denn ich hatte bereits letztes Jahr in der Bundesliga gegen ihn gewonnen und wusste also, dass ich mich auf seinen aus der Kreisbewegung eingedrehten Uchi-Mata einzustellen hatte und dass er dazu neigte, das Bein dabei unvorsichtig weit in die Höhe zu reißen. Aber ich erinnerte mich daran, dass er zu dieser Zeit noch bei den Junioren gekämpft hatte und dass ich geahnt hatte, dass er einmal zu einem Kämpfer herangereift, der seine Angst vor Namen abgestriffen und aus seinen jugendlichen Fehlern gelernt hat, mir eines Tages zu schaffen machen würde. Und ich hoffte, dass dieser Tag noch nicht gekommen sein würde. Als ich aufgerufen wurde, wusste ich aber, dass diese Gedanken keine Rolle spielen dürfen und mit klatschenden Schlägen in mein Gesicht schüttelte ich sie ab. Ich dachte nur noch daran, dass ich auf keinen Fall zulassen darf, dass er an meinen Nacken greift. "Dann packt er mich ein, ohne dass ich mich dagegen wehren könnte und ich kann nur hoffen, dass sein Bein dann an meinem vorbei schnellt. Ich muss also aufrecht bleiben, darf keine Angst zeigen, seinen Arm zuerst abfangen. Er muss spüren, dass ich weiß, was er vorhat und dass er mir damit nichts anhaben kann. Aber er weiß sicher auch, was ich vorhabe; mein linker Schulterwurf aus dem rechten Reversgriff ist doch recht bekannt geworden. Was ist, wenn er sich besser auf mich vorbereitet hat, als ich mich auf ihn?" Gerade als ich mich am wenigsten dazu bereit fühlte, gab der Kampfrichter den Kampf frei: "Hajime!" Nach kurzem Abtasten spürte ich seine linke Hand in meinem Nacken wie eine Last, die mich nach unten drückte. Ich wollte aufrecht kämpfen, aber ich wurde klein, als wollte ich ihn darum bitten, abzulassen. Ich wusste, er würde mich in die Kreisbewegung zwingen und ich wusste, dass dies unweigerlich zu seinem ersten Angriff führen würde, doch ich konnte nichts dagegen tun. Ich dachte: "Das ist schon eine Ironie, dass ich mich auf nichts anderes eingestellt habe, als auf diese Aktion, gegen die ich mich nun nicht zur Wehr setzen kann. Was kann ich tun? Ich kann davon laufen in der Hoffnung, seinem Bein auszuweichen und mit meiner Beintechnik zu kontern. Aber er führt mich zu eng und wird mich geworfen haben, ehe ich merke, dass er das Bein hebt. Ich kann dagegen halten. Aber dann würde er meinen Impuls nutzen und mich mit einem Beinstopper in meine Bewegungsrichtung werfen. Hoffentlich geht es schnell! Wenn es schnell geht, kann ich darauf reagieren, bevor ich es überdenken kann. Habe ich nicht jetzt schon verloren? Hat nicht derjenige verloren, der sich eingestehen muss, dass er nichts dagegen zu setzen hat?" Plötzlich schießt sein Bein zwischen meinen Beinen nach oben, doch ich habe in der Luft noch Zeit, mich abzudrehen und lande auf der Seite - "Yuko!" Dass der Kampf noch nicht verloren war, wusste ich in diesem Augenblick ebenso klar, wie ich wusste, dass ich ihn verlieren würde, wenn es mir nicht gelänge, seinen linken Arm abzuwehren. Er klemmte meinen Körper zwischen seinen Beinen fest, während er versuchte, sich einen Weg zu meinem Hals frei zu wühlen, um mich zu würgen. Meine Hände hielten sich aber längst am eigenen Revers fest, um meinen Hals zu schützen und so unterbrach der Kampfrichter den Kampf. Während ich aufstand, blickte ich zu meinem Trainer, der wild gestikulierte. Im allgemeinen Geschreih der Menge konnte ich seine Stimme nicht hören, war sie auch so entschlossen und kräftig, wie ich sie bei kaum einem anderen Menschen kennengelernt hatte. Aber ich wusste, was er mir zu sagen hatte: "Halt seine Hand fern!" Das war alles, was ich im Sinn hatte und doch blitzte sie wieder kurz vor mir auf, um an meinem Hals vorbei zu gelangen und in meinem Nacken zu landen. Und wieder warf er mich mit seinem Uchi-Mata auf die Seite und wieder bekam er eine kleine Wertung - "Yuko!" Nun stand ich auf, ohne meinen Trainer anzuschauen, denn ich musste erst einmal auf der Matte ankommen. Ich war wütend auf mich und enttäuscht und fühlte, dass ich es verdient hätte, gedemütigt zu werden, doch ich durfte es nicht zulassen. Da kam mein Mut zurück: ich hatte nur diese Chance und wenn ich es wirklich wollte, konnte er mir meinen Sieg nicht wegnehmen - ich musste einfach gewinnen; denn es gab keine andere Möglichkeit. Dann aber dachte ich an meinen Gegner: "Ist er nicht genau in derselben Lage? Ist er nicht gerade der Einzige, der mich verstehen kann, mein einziger Freund? Würde er nicht auch gewinnen müssen? Wenn zwei Männer aufeinander treffen und beide müssen gewinnen, was mag dann wohl passieren? Letztendlich geht es nur darum, es zu wollen, es wirklich in seinem allerinnersten zu wollen, es mehr zu wollen, als der Andere und das ist wohl das Einzige, was uns beide voneinander scheidet. Aber wie kann man etwas noch mehr wollen?" Dann schüttelte ich wild den Kopf: "Hör auf zu denken und fang endlich an zu kämpfen!", dachte ich, während ich seinen Arm unter Kontrolle brachte, um sofort meine rechte Hand an sein Revers zu bringen. Mit einem kurzen, kräftigen Zug zwang ich ihn zum Schritt auf mich zu und fasste nun mit meiner linken Hand seinen Ärmel. Da ich mit kleinen Ellbogenbewegungen in der Lage war, immer wieder seinen Griff zu meinem Nacken abzuwehren, wussten wir beide bald, dass ich ihn nun beherrschte und dass ich sein Gleichgewicht würde brechen können, wenn ich es richtig anstellte. In seiner Verzweiflung trat er mit voller Wucht gegen mein Standbein. In seinen Augen konnte ich sehen, dass es ihm leid tat und dass er sich gerade dafür entschuldigen wollte; doch mein Fuß war schon auf dem Weg und traf sein Bein mindestens ebenso heftig. Also standen wir eine Weile da und traten einander nach, bis uns die Beine blau wurden - zumindest kann ich das über mein Bein sagen. Folgerichtig bestrafte der Kampfrichter uns beide: "Schido!" Nachdem der Kampf wieder frei gegeben war, zerrte er heftig an mir und verpasste mir schließlich, halb im Eifer des Gefechts, halb in böser Absicht, einen Haken am Kinn, dass ich zu bluten anfing und der Kampf zum Stillen der Blutung unterbrochen werden musste. Während mich die Sanitäter behandelten, blickte ich ihm zuversichtlich in seine hasserfüllten Augen. Für einen Moment wollte er mich töten und ich sah es ihm nach, da ich es mir nicht erlauben konnte, in Raserei zu verfallen. Ich musste bei wachem Verstand bleiben, um diesen Kampf zu bestimmen. Als nach einer Weile die Mordlust aus seinen Augen schwand, bekam ich Angst; denn ich hatte gehofft, ihn in einem Moment zu erwischen, da er blind gegen mich anrennen würde. Doch sein Trainer brüllte ihn zur Vernunft. Danach war er deutlich aufmerksamer und unser Griffkampf glich einem ergebnislosen Bärengerangel. Keiner war nun in der Lage, die Führung zu übernehmen. Da erinnerte ich mich, dass ich solche Situationen schon desöfteren erlebt hatte, gegen weitaus bessere Kämpfer. Einmal bezwang ich in einem sehr offenen Schlagabtausch einen (zugegeben etwas in die Jahre gekommenen) Georgier, der ein paar Jahre zuvor Dritter bei der WM wurde. Warum sollte ich diesen Kampf nicht auch für mich entscheiden können? "Ruhig Blut! Du bist erfahren. Du kannst warten.", dachte ich und bot ihm also im leichten Rückwärtsgang mein rechtes Revers an in der frechen Hoffnung, er würde der Versuchung nicht widerstehen können. Tatsächlich lief er mir nach, fasste nach dem freien Kimono-Fetzen und eher er sich versah, war ich in meinem Schulterwurf links eingedreht. Jedoch hatte ich zu wenig Kontrolle und er rutschte mir etwas auf die Seite, so dass es nicht ganz zu einem vollen Punkt reichen sollte: "Waza-Ari!" Damit ging ich also in Führung, aber mir kam es so vor, als hätte ich gerade die Führung abgegeben: "Hätte ich eine hundertstel Sekunde länger gewartet, hätte ich ihn perfekt mittig getroffen und der Kampf wäre jetzt vorbei." Ich schaute auf die Uhr: "Ich weiß nicht, ob ich es schaffe, die Führung drei Minuten zu halten. Ich weiß nicht, was er jetzt vorhat. Ich weiß nicht, ob ich einem Ansturm gewachsen bin. Der Tag war lang und ich möchte nur noch, dass diese drei Minuten vorüber sind. Alles andere als warten, wäre unklug. Aber ich möchte alles andere als warten." Ich bemerkte den nach oben gerichteten Daumen meines Trainers und erkannte, dass er mich anwies, meinen Gegner in Bewegung zu halten. Die ersten eineinhalb Minuten gelang mir dies auch, doch dann wurde ich müde. Wieso wurde ich müde? Wieso konnte mein Körper nicht einsehen, dass es keinen Zweck hatte, müde zu werden? Er hingegen schien unbeeindruckt von den Strapazen des Tages und setzte nun eine Hand nach der anderen an, als hätte er deren hundert, während ich nur noch versuchte, alles abzuwehren, ohne es nach Griffvereitelung aussehen zu lassen. Zwischendurch nahm ich immer mal wieder beide seiner Ärmel in die Hände und ließ sie schließlich los, da ich nichts damit anzufangen wusste und ich sonst eine Strafe wegen Sperrens bekommen hätte. Schließlich konnte ich mich einmal dazu durchringen, aus der Fassart einen von außen eingedrehten Schulterwurf zu versuchen. Diese ungewöhnliche Technik hat ihn sichtlich überrascht und auch ein wenig beeindruckt, aber letztlich brachte sie mir nichts ein und kostete viel Kraft. Auf dem Bauch liegend konnte ich es schon fast genießen, dass er sich an mir abarbeitete, da ich die Pause brauchte. Ich wusste, dass dies ein schlechtes Zeichen war, aber das schien mir immer gleichgültiger zu werden. Heimlich öffnete ich den Gürtelknoten unter meinem Bauch, damit der Kampfrichter zur nächsten Unterbrechung eine Kleiderordnung anweisen musste. Auf diese Tricks kann kein Sportler stolz sein, aber sie sind unumgänglich, um erfolgreich zu sein und ich bin schon lange über den Punkt hinaus, da Stolz und Ehre der einzige Antrieb für mich waren - ich bin Profi-Sportler. Vielleicht hat er mein Eingeständnis in meine Unzulänglichkeit bemerkt, selbst noch den Kampf gestalten zu können; jedenfalls erhöhte er das Tempo noch einmal, fasste nun wild nach jedem Fetzen meines Kimonos, der im Gerangel vor mir her flatterte, störte unaufhörlich mit kleinen Fußfegern meinen Stand. Nie wusste ich, auf welchen Teil meines Körpers ich mich konzentrieren sollte - dabei erschien mir sein Körper in unerreichbarer Ferne. Wenn ich mich bemühte, seinen linken Griff abzuwehren, zog er rechts an und wenn ich gerade meinen Stand wieder gefunden habe, brachte sein Feger mich ins Wanken, bis ich mich schließlich erneut im Boden wiederfand. Dort setzte er nun schon gar nicht mehr nach. Offensichtlich wollte er keine Zeit mehr verlieren; er wollte den Kampf im Stand entscheiden. "Noch 43 Sekunden durchhalten? Warum? Um wieder zu hungern, damit ich auf dem nächsten Turnier wieder mehrere Kämpfe durchhalten muss? Wenn ich mich jetzt einfach werfen ließe, hätten alle eine respektable Leistung von mir gesehen und ich hätte für den Rest des Jahres freie Wochenenden. Erster oder zweiter - für wen ist das wichtig, wenn es mir schon nicht klar ist, wie wichtig es ist?" Doch ich wusste, dass diese Gedanken nicht meine Gedanken waren, sondern die Gedanken meiner Panik, meines Fluchtinstinktes. Ich wusste, dass es normal ist, dass dieser Instinkt aufkommt, wenn das Herz aus der Brust zu brechen versucht und die Luft in mir brennt. Mein Körper wollte nicht mehr und ich sah es ihm nach, wie man es einem Kind nachsieht, dass es die letzten Meter bis zur Haustür nicht mehr gehen will und ihm doch diese wenigen Meter noch abverlangt. Die Arme wollten jetzt nicht mehr in Schulterhöhe bleiben. "Nimm die Hände hoch! Nimm endlich die Hände hoch!" Mit aller Gewalt konnte ich sie noch rechtzeitig nach oben reißen, um seinen Griff abzufangen, klammerte mich krampfhaft an seinen Ärmeln fest, doch nur noch mit gestreckten Armen gelang es mir soeben, Druck aufzubauen, was mir eine Strafe wegen Sperrens einbrachte. Damit hatte er drei Yukos auf seiner Seite. "Wenn ich nur noch eine Strafe kassiere", dachte ich "oder ihm ein Waza-Ari gelingt, dann ist der Rückstand für mich uneinholbar. Das muss ich auf jeden Fall vermeiden; ich muss den Kampf beruhigen, das Tempo gering halten. Aber wie? Ich habe keine Kraft mehr zu greifen, geschweige denn ihn zu führen. Werde ich diese entscheidende Strafe daher nicht ohnehin bekommen? Vielleicht sollte ich also alles auf eine Karte setzen und alle Kraft in einen allerletzten Wurf legen. Ich brauche ein Ippon! Aber habe ich denn noch die Kraft dafür?" Verzweifelt blickte ich meinen Trainer an, der mich anwies, selbst unten zu stören, um den Kampf ausgeglichen zu halten. So tat ich es und schöpfte Mut, weil ich merkte, dass ihm endlich auch die Kraft schwand. Den Rest des Kampfes nahm ich nur verschwommen wahr und ich hatte kein Gefühl mehr für die Zeit. Alle paar Minuten schaute ich zur Uhr, um festzstellen, dass nur wenige Sekunden vergangen sind. Die letzten 20 Sekunden hingegen schienen entfallen zu sein. Mit dem Ende des Kampfes sank ich müde, aber dankbar auf die Knie. Noch vor ein paar Jahren wäre ich nach einem solchen Kampf enttäuscht gewesen, nicht vorzeitig gewonnen zu haben, aber inzwischen konnte ich den Stolz auf einen erkämpften Sieg annehmen. Ich verbeugte mich so tief wie noch nie und nahm meinen Gegner herzlich in die Arme; denn ich wusste, ich konnte nur gewinnen, weil er verlor und er musste verlieren, weil ich gewann. Ich wusste, dass es vergebens sein würde, ihn zu trösten zu versuchen, doch ich wollte es mir nicht nehmen lassen, ihm meinen Respekt für dieses fordernde Finale auszudrücken. Mein Trainer hob mich an seine Brust, die sich in Höhe meiner Augen befand. Ich rang um Luft, als er mich fest drückte, mir die Haare verwuschelte und mich lobte: "Klasse, mein Großer!" Eine Spitze konnte er sich jedoch nicht verkneifen: "Ich hoffe, dir tun die Beine weh, du Idiot." Meine Freude über den Sieg währte allerdings nicht lange. Am Tag darauf wurde mir klar, dass ich noch nichts erreicht hatte. Ich habe mir lediglich eine Chance erkämpft - weiter nichts. Und ich bin fest gewillt, sie zu nutzen. Die vergangene Woche war noch einmal hart. Fünf kilogramm war ich über meinem Kampfgewicht und die Jogging-Einheiten vor dem Training zehrten an meinen Kräften. Mit heißen Bädern habe ich mich dehydriert, seit fünf Tagen habe ich nichts mehr gegessen und in den letzten zwei Tagen kaum mehr einen Schluck getrunken. Aber wenn man weiß, wozu man diese Qual über sich ergehen lässt, verlangt man nichts mehr, als dass man sein Gewicht erreicht. Und jetzt stehe ich am Mattenrand, warte darauf, aufgerufen zu werden. Alles was ich wollte, alles was ich in diesem Augenblick brauche, alles was ich habe, sind fünf Minuten. Ich bin einsam, sehe niemanden mehr und ich möchte nichts anderes sehen, als die ersten Sekunden auf der Matte. Die Matte liegt direkt vor meinen Füßen, doch ich kann sie noch nicht betreten: "Bitte, ruft mich auf! Lasst mich auf diese Matte!" Ich hüpfe auf und ab, um in Bewegung zu bleiben. Plötzlich kann ich nicht mehr aufstehen. Die Waden sind verkrampft, möchten sich nicht mehr öffnen, scheinen nicht zu verstehen, wie viel auf dem Spiel steht. Erst jetzt, da der stechende Schmerz sich in meinen Beinen einnistet, beginne ich zu begreifen, wie sehr ich von meiner Wade abhängig bin, wie sehr alles, was mich ausmacht, alles, worauf ich seit Jahren hingearbeitet habe, von jeder einzelnen Faser meines Körpers abhängt. Während sich mein Trainer mit aller Kraft gegen den Krampf stemmt, rufe ich meinen Beinen zu: "Geht auf! Verdammt noch mal, macht auf!" Er schüttelt den Kopf und mir steigen Tränen in die Augen. Gerade noch kann ich meine Trinkflasche greifen, um sie gegen die mit hellblauem Fils überzogene Hallenwand zu donnern, bevor mein Trainer mich in Richtung Umkleidekabine trägt. Der Gang verengt sich und die Lautsprecher-Ansagen wabern dumpf hinter meinem Rücken aus.
  7. Hayk

    Warum

    Das kleine Gedicht widme ich in großer Verehrung und Liebe den Verunglückten des Alexandrow-Ensembles und ihren Angehörigen Kolja, komm, du musst heut Abend singen, lass den Wodka stehn, Sergej ist nicht gesund, hat ein bisschen Fieber und sein Hals ist wund. Kolja, du vertrittst Sergewitsch, lass dein Stimmchen klingen! Lass uns noch ein bisschen üben, Zeit ist noch genug, Tanja, sing und tanz mit uns noch mal Katjuscha, noch zwei Stunden, Freunde, dauert unser Flug - sa uspéch und auf die schönen Frauen! Sing, Natascha, uns ein Liedchen, sing von weißen Birken, blauen Augen, roten Lippen, sing - Igor, schau nicht so erschreckt und ängstlich, lass die Domra hell erklingen. Tiefe Stille nach den Schreien, keine Zeit war mehr, auch nur ein Gebet zu sprechen, auf den Lippen starb Nataschas Lied von weißen Birken, von Kalinka, diesem Mädchen. Ausgelöscht sie alle, nur das Schwarze Meer weiß warum und rauscht und schweigt. Katjuscha (Katharinchen, Lied; aber auch Bezeichnung für einen Raketenwerfer) sa uspéch (Auf den Erfolg! За успех! weiße Birken, blaue Augen, rote Lippen, (Farben der russischen Nationalflagge) Domra (die Domra ist ein russisches Lauteninstrument, gilt manchen als Vorläufer der Balaleika) Kalinka (Dimunitiv für Kalina, der Beere des Gewöhnlichen Schneeballs, auf Deutsch auch Herz- oder Glasbeere genannt.) Anlass für dieses Gedicht ist der sinnlose Tod von 65 Angehörigen des Alexandrows Ensembles, auch "Chor der Roten Armee genannt) Beim Flugzeugabsturz am 25. Dezember 2016 stürzte eine Tu-154 des russischen Verteidigungsministeriums über dem Schwarzen Meer ab, wobei es keine Überlebenden gab. An Bord waren unter anderem 64 Sänger, Instrumentalisten und Tänzer des Alexandrow-Ensembles,
  8. An diesem Teich, nur hier, wir beide dicht an dicht, da waren wir ganz wir und sollten es doch nicht. Verzeih, ich musst dich meiden. Ich dacht, aus gutem Grund. Und niemand sah mein Leiden. "Der Junge wird gesund." Doch wenn ich jemals krank war, so will ich's wieder sein. Ich bin dir, ach so dankbar und ließ dich doch allein. Dein Abschiedsbrief geschrieben mit Blick zu unsrem Teich: "ich darf dich nicht mehr lieben, denn wir sind uns zu gleich."
  9. Rhoberta

    Verwundet

    Wenn du die Wunde siehst in der mein rotgetränktes Herz atemlos bebt verbinde sie mit deinem Leben wenn du meinen Körper siehst der sich bleichgeschwächt wehrt gegen das Vergessen bedecke ihn mit deiner Erinnerung wenn du in meine Augen siehst die sich in wirren Träumen verirren tauche sie in deinen Blick des Lebens wenn du mich siehst bin ich
  10. Sonnenuntergang

    In Scherben

    Es wird nie mehr etwas so sein Wie damals als ich dich liebte Die Sonne ist gleich Der Himmel auch Doch ich bin es nicht Nichts um mich ist es Nach vorne schaue ich Schon lange nicht Nur dass du fehlst Erkenne ich Es ist noch zu früh um zu sterben Zu spät um wieder ganz zu werden Ich bin an dir zerbrochen Bewahre nur meine Scherben Weil du in jedem Teil von ihnen bist Schreibe bis dann Tauche in das Papier ein Denke dass in Worten Deine Seele ist Und warte Bis die Zeit da ist zu gehen Um dein Lächeln vielleicht wieder zu sehen
  11. Er zu ihr Dein Schmarrn Ein Gedicht Sie zu ihm Dein Gedicht Ein Schmarrn (Leider nicht aus eigener Feder - aber trotzdem immer wieder anregend)
  12. ChrissyB

    If i could turn back time

    Hier einer meiner vielen vertonten Songtexte Mein Song
  13. Managarm

    Meine neue Freiheit

    die Sonnenbrille taucht gedimmt den Sonnenuntergang in den ich fahre frohgestimmt die Landstrasse entlang im Player läuft Led Zeppelin ich hab den Job geschmissen und geb mich ganz der Freiheit hin das Bier ist leer ich muss mal pissen grüne Sonne blaue Wiesen Wälder weben lila Wellen kein schönren Ort weiß ich wie diesen am Strassenrand mich hinzustellen kann ich mal den Ausweis sehen holt mich eine tiefe Stimme plötzlich...muß ich wohl gestehen aus dem Rausch der Sinne ein Polizist wo kommt der her ich hab ihn garnicht kommen sehen Alk und Drogen im Verkehr Wildpinkelei...da konnt ich gehen ...zu Fuß in meine neue Freiheit
  14. Pandemische Sorgen (I-III) I Nur aufgeregt. Ich bin aufgeregt, vielleicht ein bisschen ängstlich und Sorgen schlummern in mir. Denn mein Land, wird krank und meine Freunde, ignorieren es. II Warum besuchst du eine Schule für soziales, wenn dir deine Mitmenschen egal sind? Weißt du, ich sitze neben Mitmenschen, in diesem kleinen Warteraum, irgendwo am hintersten Eck dieser Welt, die ich noch nie gesehen habe und dennoch will ich sie, mit ihren Familien und Leben schützen sowie ich euch schützen will. Es gehört doch zum Leben dazu, sich solidarisch und aufopfernd zu zeigen, verlernt man das in der Sozialausbildung? Denn man weint erst, wenn es zu spät ist, um das Verlorene zu retten und das Traurigste daran wird sein, dass selbst deine Tränen infektiös geworden sind. Eine Gefahr für unser Gesundheitssystem. Eine Gefahr für meinen Verstand, mein Wohlbefinden. Ich verstehe dich nicht mehr, früher, sagen manche, war vieles besser, in einem Punkt muss ich ihnen zustimmen, früher, hättest du geholfen, anstatt mich fertigzumachen. Ich werde weiterhin warten, in diesem für mich bestimmten Warteraum, ich werde mich abschotten, fernbleiben von diesem Chaos, ich werde beschützen, was mir lieb ist. Keine Sorge Oma, ich bin für dich da. III Eine Pandemie geht um und sie hält unsere Herzen fest, mein Herz fest. Fest in ihrer Hand, mit der Zeit ein wenig sanfter und dennoch bin ich; hin und hergeworfen, zwischen dem Versuch, locker zu bleiben und der Pflicht, ernsthaft die Krankheit zu vertreiben. Ich weiß nicht was ich machen soll, was ich eigentlich will. Wohin soll ich gehen, mit meinem aufgewühlten Herz, wenn ich abgeschottet werde, von Familie und Freunden, alleinegelassen mit meinem Schmerz. Weg mit ihnen! Sonst werden sie auch noch krank, das ist ja der beschissene Scherz, an der ganzen pandemischen Krise, man will von ihnen wegbleiben, um die Geliebten nicht mit ihren Liebsten zu gefährden. Ich weiß schlussendlich nicht einmal, wann ich Überträger bin, denn wenn ich Symptome zeige, dann war ich an tausend anderen Orten zuvor, in Berührung, mit dutzenden Kontakten und Dingen, denen ich begegnet bin. Und deswegen ist diese Pandemie für mein Herz so schlimm, ich kann nicht nachverfolgen, wen ich nicht schon verflucht habe und wen nicht. Gefangen zwischen: Ja und Nein; Zuviel oder zu wenig; Wo fange ich an und wo höre ich auf, zu scherzen, zu helfen, zu reduzieren, zu telefonieren? Wo soll ich nur anfangen, um diese Krise für mich selbst, einmal auszusortieren, denn sowie es jetzt weitergeht, werde ich nur taub für die Ereignisse um mich herum, und für das, was Außerhalb geschieht. Bald, bin ich wirklich nur noch abgeschottet und alleine, und kümmere mich ausschließlich um einen Schatz, den ich behalten kann, auf ewig: Meine Familie.
  15. Wolkenschiffe segeln schwer hoch am Himmel ab und an Regen fällt sanft auf ein Meer und du erinnerst dich daran dass die Sonne nur verborgen jetzt ist bei der Wolkenfee aller Kummer alle Sorgen liegen auf dem Seelensee kommen zu dir in Gedanken wollen einfach nicht vergehen doch dann öffnen sich die Schranken du wirst wieder Sonne sehen denn nach einem Regenschauer kommt daher mit buntem Glitter himmlisch es wird wieder blauer bald der Regenbogenritter
  16. Da wo unsere Geschichte endet Unsere Geschichte endete, sie endete an dem Punkt, an dem zwischen uns sich alles wendete. Als wir nicht mehr WIR, sondern DU und ICH sind, wo nicht das happy End gewinnt. Da wo unsere Geschichte endet, ist da wo nur ein Du und nur ein ICH beginnt. DU bist traurig, weißt nicht mehr weiter Warst immer so fröhlich, stets heiter. Und ich weiß, dass ich daran nicht unschuldig bin, war wohl für dich kein guter Gewinn. ICH bin auch traurig und verletzt, ich hab auf dich gesetzt. Andere zogen deinen Namen durch den schmutz und ich nahm dich in Schutz. Und dann kam der Punkt, an dem sich alles zwischen und wendete Sich alles zwischen uns änderte Die Geschichte zwischen uns endete. ICH gebe zu, ich hab bestimmt nicht alles richtig gemacht, aber ich hab bei allem nie nur an mich gedacht. Hab ich zu viel erwartet? Hab ich zu viel verlangt? Für mich nahm das alles überhand. DU hast oft viel gesagt, nicht viel davon gemacht. Hast viel gesagt, hast denk ich viel darüber nachgedacht. Das was du mir alleine sagtest, sagtest du vor anderen nie. Ich denke du hattest Angst, das war auch der Grund warum ich dir immer verzieh. Und da ist der Punkt, wo das DU und das ICH beginnt Wo wir kein WIR mehr sind. DU wolltest Entscheidungen meiden, konntest dich nicht für eine Seite entscheiden. Aber soll ICH dir was sagen: So läuft das nicht, irgendwann kommt deshalb der Punkt, an dem alles auseinanderbricht. Da wo unsere Geschichte endete, nachdem sich zwischen uns alles wendete, ist da wo ein DU und ein ICH beginnt, und WIR nicht mehr zusammen sind.
  17. Hayk

    Mädchenträume

    Wo der Frühling noch schläft werde ich bald unterm Blütendach aus weißem Jasmin deine mit meinen Händen verschränken und die Blumen am Ufer des Flusses lächeln dem Morgen entgegen Lass uns, Geliebte, gemeinsam lauschen dem Gesang der Vögel und dem Rauschen des Wassers Rosen flechten in das Blütendach aus weißem Jasmin wo bald der Frühling erwacht
  18. Sternwanderer

    Mehr als nur Dekor

    Mehr als nur Dekor Ein Kleid, zart bestaubt mit Glitzer gewebt mit nächtlichem Glanz kleidet jeden Besitzer mit bestechender Eleganz. Ein Kleid, gefärbt mit buntem Charisma bestickt mit Lust und Energie ziert seinen Träger mit strahlender Magie. Ein Kleid, geflickt mit vielen Narben geglättet mit rastloser Hand formt so manchen ganz ohne Tand. © Sternwanderer Anmerkung: Mit Kleid ist kein genderspezifisches Kleidungsstück gemeint -
  19. "Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Der ewige Spruch meiner Mutter - verfolgte mich fast mein ganzes Leben lang ... doch ich habe andere Erfahrungen gemacht.
  20. Sternwanderer

    TagesSterben

    TagesSterben Die Sonne küsst die Erde dort, weit hinten am Horizont der Tag weiß nun: Ich werde sterben doch alles Mühen hat sich gelohnt. Er hat den Weg zum Quell gefunden wo der Regenbogen seine Farben mischt und in des Mondes Silberschein verbringt er seine letzten Stunden -- bis ein neuer Tag erwacht. © Sternwanderer
  21. Freiform

    Headbanging

    Meine musikalische Laufbahn wurde nicht nur von unzähligen eisgekühlten Getränken, sondern auch von jedem nur erdenkbaren Vorurteil begleitet, die ich alle zu gern bediente. Fast alle! Ich wusste durchaus auch zu überraschen. Illegale Drogen kamen mir weder in meine Bude, noch in meinen Körper, auch wenn mich das, die ein oder andere Sympathie kostete, auf die ich sowieso nie großen Wert legte. Was daran cool sein sollte, seinen Körper mit fragwürdigen Abziehbildchen zu überziehen, habe ich nie verstanden und gerne darauf verzichtet. Aber es gab auch Kunst auf der Haut, die durchaus zu überzeugen wusste, nur wäre ich nie bereit gewesen die Preise dafür zu bezahlen. Außerdem waren die durchgängig nicht jugendfrei. Das Geld, das ich zur Verfügung hatte, steckte ich lieber in Equipment oder Gitarren, und natürlich in eisgekühlte Getränke. Meine Budenwände waren gepflastert mit Instrumenten und hätte ich einen Staubwedel besessen, hätte das auch gut aussehen können. Man musste halt Prioritäten setzen. Als Dorfrockstar hatte man es im Allgemeinen nicht leicht, jeder kannte einen und mit seinen Groupies im selben Klassenzimmer zu sitzen, besaß auch wenig Charme. Am problematischsten schien mir aber, dass meine Klassenlehrerin mein größter Fan war und anscheinend nur darauf wartete, dass ich endlich erwachsen wurde. Den Rest wollte ich mir lieber nicht weiter ausmalen. Die Touren waren das anstrengendste, die Sachen aus Omas Keller rausschleppen und drei Straßen weiter, bei der nächsten Oma wieder in den Keller einräumen. Das alles nur, weil diese eine Discokugel an der Decke hängen hatte oder übers Wochenende verreist waren. Die Mädels fanden unsere Konzerte immer total spitze, die mussten das Zeug ja auch nicht schleppen. Wir hatten zwar einen Roadie aus der Nachbarstraße, aber der war nur halb so groß wie die Gitarren und deshalb nur für die Kabel zuständig. Sein Interesse für die Groupies war aber schon ausgewachsen. Es war schon erstaunlich, was man aus drei Akkorden, obwohl von jeglicher Musikalität befreit, raus holen konnte. Man musste nur laut genug den Amp aufdrehen! Wichtig war auch, den Omas vorher die Batterien aus den Hörgeräten zu nehmen. Dann waren die ganz begeistert, wenn das halbe Haus wackelte, „Ihr macht aber heiße Musik, das kribbelt untenrum so schön!“ Na ja, irgendwann war mein Körper dann verbraucht und ich bin ruhiger geworden. Bis dahin konnte ich aber einige Rekorde aufstellen! Zum Beispiel als jüngster Mensch mit Tinnitus, oder der einzige Rockstar, der nie einen Liebesbrief bekommen hat. Aber als Ersatz hatte ich ja reichlich eisgekühlte Getränke.
  22. Rhoberta

    Silbertöne

    Im grünen Winken rauscht es sanft und ferne singt der goldne Klang es jubilieren Silbertöne vereint im hellen Lobgesang verirrt fliegt Leben in das Licht geblendet von den Farben und taumelt in das fahle Grau wo schwarze Seufzer darben und dumpfe Ode wird zur Klage in Einsamkeit vergeht das Lied es sät sich in die schwere Erde wo niemand mehr die Trauer sieht in Dunkelheit ist nun geborgen der lichte helle Lobgesang schon bald erstehen Silbertöne im grünen Winken goldner Klang
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