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Geschrieben am

 

 

Mit deinem Verstummen

 

streifst du

durch den Nebelwald

Geruch von wässrigem Schnee

über deinen Augen

 

Gedankenspaliere

doppelköpfige

schweigen sich aus

Schatten geworden

zwischen den schrillen Töne

der Magensonde.

 

manchmal

reichen sie ins Licht

deine Blicke

glanzbetört

greifen sie nach Linien

 

manchmal

flackern sie 

stochern sie

ohne Halt

 

in dunkle

in schwere Gebilde



 

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Geschrieben

das ist die Art Gedichte, die ich mag - wundervolles Spiel mit der Sprache.

 

Die "Nahrungssonde" hilft zwar enorm bei der Aufklärung. Trotzdem ist der Text für mich ohne sie schöner (der Satz könnte gut bei den schrillen Tönen enden).

 

LG Lé.

Geschrieben

Hallo Lé, 

 

ja, um die Nahrungsonde können sich die Bilder entsprechend drehen. Zusätzlich betont sie aber auch das Dilemma.

 

Dennoch vielen Dank für deinen Hinweis. Ich werde die Möglichkeit in Ruhe erwägen.

 

Und besten Dank für deine Rückmeldung. 

 

LG,

Mi

Geschrieben

Liebe Miserabelle,

sehr schöne Wortgeflechte, wie ich sie liebe!  Die Nahrungssonde passt da nicht ganz rein, ich würde es entweder ausbauen und noch mehr konkrete Begrifflichkeiten reinbringen in poetischer Sprache,

oder wie Hr. Letranger anmerkt es ev. weglassen. 

Your decision! Aber wunderschönes Gedicht!

 

lg

Serenus

Geschrieben

Liebe Miserabelle,

 

habe dein Gedicht nun schon mehrere Male gelesen und mich an den gelungenen Zeilen erfreut. Die gewählten Bilder sind so treffend, dass man sie fast greifen kann!

 

Ich bewundere auch die Form: Das Gedicht kommt ganz ohne Satzzeichen aus; ihr Fehlen fällt gar nicht auf - oder, wenn, dann angenehm. Das verleiht ihm eine schwebende Leichtigkeit, die mir bei diesem Thema gut gefällt.

 

Am 4.12.2021 um 10:37 schrieb Miserabelle:

Geruch von wässrigem Schnee

über deinen Augen

 

Der "Geruch" fügt sich so gut in die beiden Verse, als wäre die Formulierung das Selbstverständlichste der Welt: Man sieht den Schmelz, der über den Augen schwebt!

 

Ich finde deine ergreifenden Zeilen unbeschreiblich schön - hab Dank dafür!  (Sie führten mich etwas in der Zeit zurück an einen ähnlichen Ort.)

 

LG Nesselröschen

 

 

Geschrieben

Hallo Serenus,

 

danke für dein Kommentar und ich stimme dir und Lé zu. Die "Nahrungssonde" schmiegt sich nicht so richtig ein. Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ich die realen Verankerung schon lösen und den Ballon der "Poésie pure" steigen lassen kann.

 

Die Aufmerksamkeit ist auf jeden Fall geweckt und ich werde dem nachgehen.

 

 

 

Hallo Nesselrösschen,

 

auch dir vielen Dank, für dein Kommentar.

Ich erinnere mich an ein Gedicht von dir (den Titel weiß ich nicht mehr), das mich damals bei gedichte. com sehr beeindruckt hat. Bei mir stellen sich   manchmal  über längere Zeit keine Worte ein. Nun habe ich angefangen mich u.a. mit Transströmer zu beschäftigen und da gingen wohl ein paar Knoten auf. 

 

Mit besten Dank für eure Rückmeldungen,

Mi

 

  • Schön 1
Geschrieben

Hi Miserabella,

 

ich würde dir raten, die Magensonde stehenzulassen. Die ganze Seligkeit schön-trauriger Bilder muss irgendwo angebunden werden . Sonst bleibt dein Gedicht vage und irgendwo beliebig. . .

 

Beste Grüße

Onegin

Geschrieben

Hallo onegin,

 

danke für deine Einschätzung. Das habe ich ganz ähnlich wahrgenommen. Ich werde das Gedicht mit etwas zeitlichem Abstand noch einmal betrachten und schauen ob ich  die  "Magensonde" , (gefällt mir spontan besser als  die "Nahrungssonde")  konkreter einbette.

 

LG,

Mi

 

 

 

 


 

Geschrieben

Liebe Miserabelle,

 

ich möchte Onegins Aussage zustimmen. Die "Magensonde" würde allerdings m.M.n. diese Stelle, die nicht alle Leser begrüßen, noch betonen; die "Nahrungssonde" sagt es weniger roh, weil nicht so bildhaft (oder empfinde nur ich es so?)  Aber, wie unterschiedlich die 'Geschmäcker' doch sind! 

 

vor 20 Stunden schrieb Miserabelle:

Ich erinnere mich an ein Gedicht von dir (den Titel weiß ich nicht mehr), das mich damals bei gedichte. com sehr beeindruckt hat.

 

Danke! . Ich möchte auch noch im "Fundus" stöbern; es gab bei mir dieses Thema über einen längeren Zeitraum, darum weiß ich nicht genau, welches du meinst.

 

Lieben Gruß

 

Nesselröschen

 

Geschrieben

Guten Abend liebe @Miserabelle,

 

bis ich Nesselröschens Kommentar gelesen habe, ist mir gar nicht bewusst aufgefallen, das die Satzzeichen fehlen.

Also auch meinen Respekt! Nicht nur für die tolle Formulierung, die das Fehlen der Satzzeichen gar nicht auffallen lässt, sondern auch für die Wortgewandtheit, die das Gedicht eine eindrückliche Stimmung trägen lässt. Toll gemacht!

 

Liebe Grüße

Lina

Geschrieben

Hallo Nesselröschen,

 

wenn es mehrere Gedichte gibt, bietet meine Rückmeldung wohl keinen Anhaltspunkt. Ich bin mir nur sicher, ich würde es wieder erkennen.

 

Hallo Lina,

 

vielen Dank auch dir für dein Gefallen und die Beschäftigung mit dem Text.

 

LG,

Mi

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