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Wir waren mit der Julio César nach Puná gefahren, um Heilung für Guillermo zu suchen. Mein Vater glaubte, der heiße Sand auf dieser Insel würde meinen Bruder heilen, der an Polio erkrankt war. 

Mich hat man zur Schule geschickt, ich erinnere mich an Kinder, die sich über meinen Namen lustig machten und an die Angst vor dem Lehrer, der mit einem Lineal auf die Innenseite der Hände schlug. 

Eines Tages war ein Mitschüler gestorben, wir alle sind zum Friedhof gegangen.

Plötzlich, es war schon 18 Uhr, bei uns wird innerhalb von Sekunden dunkel, merkte ich, dass ich alleine auf dem Friedhof war und fing an zurück zu rennen.

Rechts und links waren hohe, tropische Bäume.

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Vielen Dank lieber Vogelflug für deine Einschätzung meiner Zeilen. 

Beim Schreiben denke ich: Ein intelligenter, erfahrener Leser braucht nicht Einzelheiten, die er sich selbst ausdenken kann.

Natürlich kann man auch anders schreiben, Sätze voller Schönheit und Harmonie, die verzaubern. Eine ganze Seite um eine Landschaft zu beschreiben, wie bei Tolstoi im "Krieg und Frieden". Ich selbst genieße lange, schöne Texte, folge aber beim Schreiben dem Schlag meines Herzens.

Von Herzen nochmals Danke lieber Vogelflug, und auch an Ava vielen Dank. 

Carlos 

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Ja, lange "epische" Beschreibungen einer Sache

und skizzenhafte kurze Anrisse der gleichen Sache

sind zwei unterschiedliche Herangehensweisen,

fast unterschiedliche Kunstformen.

Aber beides hat Berechtigung.

Das eine wirkt eher auf unser Staunen, unsere Begeisterung für die Autorenarbeit,

das andere verführt subtil unsere Fantasie, lässt uns mitarbeiten ...

 

🦅

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Hallo Vogelflug, 

eben habe ich zwei Mal deine Worte gelesen: Du schreibst so gut! 

Etwas, von dem Vielem, dass man zu diesem Thema sagen könnte, ist, wie die eigene Meinung sich mit der Zeit ändert. Ein Beispiel: In sehr jungen Jahren habe ich, auf Spanisch "La confusión de los sentimientos", den Roman von Stefan Zweig, gelesen, und fand es unheimlich gut. Neuerdings las ich ihn abermals und war fast enttäuscht von seiner Art zu schreiben. Er erklärt zu viel. 

So, das Gleiche erlebt sicherlich jeder, wenn man, zum Beispiel, einen Film nach 30 Jahren wiedersieht. 

Es kann natürlich umgekehrt sein, dass wir etwas im Alter besser als in der Jugend finden. And so on ... 

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Genau, diese Umkehrungen erlebe ich auch.

Nahm mir irgendwann endlich die Zeit, meine Kindheits-Comics hervorzukramen,

um wieder die alte Freude daran zu erleben - und dann?

Schaue mir einen meiner geliebten Indianerfilme aus den 70ern an - und dann?

Enttäuschung. Wir wissen einfach viel mehr als damals. Das Geheimnisvolle ist

weg, das Fremde von damals längst erklärt und begriffen. Statt dessen sehen wir

die Fehler im Kunstwerk. Erkennen Kitsch, Gefühlsduseleien, Klischees.

 

Und dagegen wächst das Verstehen von anderen Kunstwerken mit den Jahrzehnten

immer mehr. Besonders bei Musik geht es mir so. Klassische Werke, Jazz, (echte)

Volksmusik. Sie schenken immer mehr aus ihrem Füllhorn.

 

Eigentlich müsste gar nichts Neues mehr entstehen.

(Quatsch. Eine Halb- und damit Unwahrheit.)

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Vielen Dank lieber Perry für deine Rückmeldung. 

Tja, ich würde sagen, das, was wir mit der "Weisheitsbrille" des Alters"sehen, ist nicht unbedingt besser. Zumal handelt es sich dann eher um Vorurteile. Schlimmeres manchmal.

Es gibt wenige Menschen, die, im Alter, gut, gütig sind. Ich denke da, zum Beispiel, an Erich Fromm. 

Oder an Anatole France, der sagte: "Der größte Lob, den man mir machen kann wäre, "Er war ein guter, schlichter Mann, und er lächelte zu uns." 

Ich finde es schwer, so zu sein, in Anbetracht von Dummheit, Eitelkeit und Bosheit. 

Nochmals vielen Dank für deine Worte

Carlos 

 

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