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Ponorist

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Alle erstellten Inhalte von Ponorist

  1. Wow.... eine poetische Wettervorhersage. Tag gerettet. Danke
  2. Kontrabass Dumpf bleibt sein Ton stehen Nach kurzem Widerhall verklungen Im Kopf, um als stummes Vermächtnis Die restliche Aufdringlichkeit Allgemein Musik genannt Ins Herz zu tragen Nicht zu übersehen Vom Spieler umschlungen Skulpturenhaft im Gedächtnis Musikalisch mit Heimlichkeit Zu häufig verkannt Sein Wohlbehagen Darf niemals fehlen Und doch kaum besungen Nur kurz verstummt, fällt echt ins Gewicht und federleicht Erwarte gebannt Den Bass im Magen
  3. Hallo Nina, vielen herzlichen Dank, dass Du Deine Gedanken mit mir teilst. Ja, ich finde es absolut notwendig, mit Kind-Anteilen ganz und gar bedingungslos liebevoll umzugehen. Dass diese Erfahrung fehlt, macht ja gerade die Verletztheit aus, die wir vermutlich alle ein Leben lang mit uns herumschleppen. Ich finde, nur durch Bewusstwerdung dieser inneren Kinder und durch wohlwollende Zugewandtheit kann innerer Frieden gelingen. Herzlichen Dank auch an alle anderen für's lesen und liken.. VLG Euer Peter
  4. Inneres Kind Darf mich nicht wehren Darf nicht begehren Werd mich nicht bekehren Lassen, nicht Böses ehren Nicht mehren die Steine Verheerend, im Herzen alleine Darf nicht ich selbst sein Lebendig als Stein Nicht einmal zum Schein Zu träumen wagen, fein An der Seite, zum zeigen Und sonst zu schweigen Schrei nicht mehr laut Auch wenn es sich staut Die Chancen verbaut Die Würde beraubt Als stilles Andenken Nicht zum verschenken Brich nicht das Brot Verbrenne im Schlot Gefangen im Boot Erstickt im Verbot Im Netz mit den Fischen Die Spuren verwischen Nie auch nur erwähnen Nie zurück lehnen Zum Schein nur gähnen Für alles sich schämen In den Grund treten Was sie einst aussäten Kann nicht vertrauen Nicht mehr aufbauen Den Grund auftauen Nach Verstecken umschauen Einen Fluchtweg graben Entlang der Narben Ich gehe jetzt fort An einen Ort Der Stille, des Friedens, dort Zählt nur ein Wort Das die vielen verschweigen Und die anderen meiden Betäub alles weg Tarne mit Dreck Bis alles verreckt Bleibe versteckt Aus allem raus denken Vom Kern ablenken Alles ist hin Alles macht Sinn Gerührt vom blind Geliebten, getriebenen, Verborgen gebliebenen Inneren Kind. ------------------------------------------------------------------------------- Die Kunst der Heilung besteht darin, allem Raum zu geben, jedem noch so vergrabenen Gefühl uneingeschränkten Respekt zu verleihen, und es zu achten, ohne sich damit zu identifizieren. Es gibt Anteile, die jenseits von Raum und Zeit fortbestehen, die man, neutral gesagt, Prägung nennt. Sie auch nur anzusehen, kostet manchmal viel Überwindung.
  5. Herzlichen Dank, lieber @avalo, für diesen interessanten Gedanken. Ja, in "Alleinheit" steckt auch "Einheit" mit allem, auch wenn es schwer zu greifen ist. Vielen Dank auch an die anderen für's Lesen und Beachten.
  6. Alleinheit Gefängnisse haben meist keine Türen Manche kein Fenster Manche kein Licht Schweigen kennt oft keinen Ausweg Irrt nur umher Die Hand an der Wand Viele der Kerker haben keine Farbe Sind ohne Form Und ohne Grenzen Angst ist schon an der nächsten Ecke Flucht oder Falle Licht und Blendung Verliese sind keine festen Mauern Haben keine Hoffnung Fühlen sich unendlich an ----------------------------------------------------------------------------------------- Ursprünglich lautete der Titel „Einsamkeit“. Aber das trifft das Gefühl nicht, das dieses Gedicht beschreibt, denn es kann auch in völlig uneinsamen Momenten eintreten. Auch das Wort „allein“ trifft es nicht völlig auf den Punkt. Heißt es doch, dass gewissermaßen alles eins ist, irgendwie gleichgültg, beliebig. Das sind die Umstände dieses sehr speziellen Gefühls aber nicht, ganz im Gegenteil. Trotz der Entfernung lasse ich es dennoch so stehen, denn um Entfernung geht es schließlich auch.
  7. Vielen Dank für dieses tolle Gedicht. Ich habe mich sehr amüsiert über die Umkehrung dieser verkehrten Welt und wie die Gier den Menschen zum Verhängnis wird. Ein zutiefst moralischer Text. Ich liebe solche Spiegelbilder. VLG Peter
  8. Ein Gedicht, das sich selbst gesucht hat Ob ich mich reime oder nicht Ich bin ein Gedicht Im Sinn etwas gedrängt Gedanklich leicht beengt Bin keine Verhärtung Nicht engstirnig verjährt und Auch nicht so ein Brett Das tut nur so als hätt‘ Es etwas mit dem Kopf zu tun Doch ist es bloß die Härte. Nun Hat mein Schreiber eine Beule Schluss jetzt mit dem Geheule. Den Faden wieder eingeholt: Da war doch ein Gedicht, das wollt Bedeutungsschwanger seines gleichen suchen Doch dann gab es Kuchen Aus und vorbei die Sucherei Der Faden wieder weg, obgleich Im Hinterkopf geblieben ist Vom Kuchen noch ein Krümelrest Als Gedankestütze Wenn auch ganz unnütze. Süß paniert mit Kuchenresten Geben wir zum Besten: Der Schreiberling und sein Gedicht Bringen wir doch mal ans Licht Was das eigentlich soll, dieses Verwilderte Geschreibe, mieses Zwangsgereime ohne Ziel Es such halt noch, ist viel Zu viel beschäftigt, in Gedanken Hat so viele Schranken In der Welt gesehen und Sich aufgemacht, den bunt Gefärbten Haufen eines Tages Fein gestapelt lag es Nicht zum bügeln, zum Verwerfen Seine Umwelt bunt zu nerven Doch keine hörte zu, so reiften Neue Sprossen zum begreifen Wollen endlich auf die Reise Über Meere, Straßen, Gleise Um zu sich selbst zurück zu kommen Jedoch nicht ganz ernst genommen. -------------------------------------------------------------------------------------------------- Das kommt davon, wenn man ohne Ziel einfach weiterschreibt, aber es hat Spaß gemacht ;o))
  9. Ponorist

    Im Vorbeigehen

    Im Vorbeigehen Blumen an der Autobahn Wunderschön und wild Tausende von Autos fahren Ohne sie zu sehen Habe nur ein Bild Davon gemacht – blieb nur kurz stehen Euer Name, unbekannt Egal in welcher Sprache Von euch blieb er ungenannt Ein Buch könnte es wissen Ich möchte euch nur kurz betrachten Und danach vermissen. ---------------------------------------------------------------------------------- So ist mein Profilbild entstanden. Montag vor einer Woche, auf dem Weg von der Arbeit, keine Lust auf Busfahren, also bin ich ein Stück gelaufen. Hübsche Blumen gesehen, ein paar Zeilen in der Bahn dazu geschrieben - Die zufällig entstandene Reimform A-B-A-C-B-C nenne ich jetzt Blumenstrauß, weil sie so schön verteilt und scheinbar ohne Ordnung ist.
  10. Herzlichen Dank @Sonnenuntergang und @anais - Schön, dass es euch gefallen hat. Es ist ein tolles Gefühl, mit den staunenden Augen eines Kleinkindes durch die Welt zu laufen und alles ohne Wertung wahr zu nehmen. Ich lasse mich da gerne von meiner kleinen Tochter (vier Jahre alt) inspirieren
  11. OK, hast du zuerst die Zahlen aufgeschrieben, um ein gewisses Metrum als Vorgabe zu haben, oder war zuerst der Text da und du hast die Silben gezählt und die Zahlen nachgetragen?
  12. Es bleibt rätselhaft... Ich hatte mich gefragt, was die Zahlen bedeuten. Ist es etwas musikalisches? Rhythmus, Instrumentierung, eine Geheimschrift? Gern gelesen, wenn auch nur ausschnittsweise, da es sehr lang und anstrengend ist. Ich kommen gerne wieder zum Weiterrätseln. vlg peter
  13. Ein Ding Weil die Welt so wenig Worte hat Voll von Dingen ist, so satt An Farben, Formen, Eigenheiten Überwältigend von allen Seiten Buchstaben reichen nicht aus Undeutlich kommt nur heraus Wenn nur beschrieben, ohne Sinn Bloß ein Laut-Symbol dahin Gekritzelt und verstanden nur Mit dem Verstand, ohne Gespür So kriegt es nicht genug Gewicht Da braucht es wohl so ein Gedicht Und ist erfüllt, bedeutungsvoll Doch weiß nicht, wie es heißen soll. (Während einer Zugfahrt beim Betrachten des Musters einer sehr notdürftig zusammengeklebten kaputten Scheibe im Bahnhof und dem Versuch, das Muster zu benennen)
  14. Herzlichen Dank @Skaldeund @Sternwandererfür Eure Kommentare. Dass die Heiligenverehrung eine Fortsetzung von polytheistischem Brauchtum ist, sollte jedem klar sein, der etwas genauer hinguckt. Und Weihrauch hat tatsächlich eine sehr viel längere Tradition, als die meisten denken. Für mich weckte dieser spontane Kirchenbesuch ganz schnell Erinnerungen, die nicht unbedingt die aller schönsten waren. Nach einer Weile ist mir dann aufgefallen, dass es mit diesem speziellen Geruch zu tun hat, den ich nur aus Weihrauch-Kirchen kenne. Trotzdem bin ich geblieben und genoss die Atmosphäre. Religiös bin ich an sich nicht. vlg Euer Peter
  15. Gern geschehen. Tatsächlich mag ich die zweite Hälfte Deines Gedichts lieber. Sie kann aber nicht ohne den oberen Teil stehen. Der Anfang würde keinen Sinn ergeben. So gesehen ist das Werk zweigeteilt verschmolzen und macht seinem Titel alle Ehre. btw.... ja man kann bedingungslos lieben auch außerhalb der Familie und ohne Erwiderung. Ich würde sogar die Anahme wagen, dass echte Liebe niemals an Bedingungen gebunden ist. Wenn eine Zuneigung aber einseitig ausgenutzt wird, ist sie meistens nicht von Dauer. VLG und alles Gute Peter
  16. Katholischer Duft Passiv Weihrauch atmen Geatmet werden Von Jahrhunderten Von dritter Hand Aus der Wand Von der Atmosphäre In die Nase In den Körper Die Seele Das Unsterbliche Untote, morbide So lange umgedichtet Bis es passt Wer hasst Ist wieder des Todes Im Zweifel Den Absprung Der Wiedererweckung Der Auferstehung In Weihrauchduft Unlebendig, grabesstill Drückt die Seele Das Gefühl Die Erinnerung An den Zwang Bis sie wankt Steine auf Steinen Künstlerwerke Bescheidener Glanz Geheimes Wissen Unwissender Glaube Deutungshochheit Machtwille aber Verleugnung des Wahren Gewalt verweilt Ewige Kälte Für die Ewigkeit Katholisch widerhallend Nur dieser Geruch ------------------------------------------------------ Dies sind nur ein paar abstrakte Brainstorming-Fetzen, die ich vor einiger Zeit nach einer stillen und unreflektierten Besichtigung eines Doms aufgeschrieben habe. Jetzt kam mir beim Feinschliff die verrückte Idee, dass das die linke Seite des Gedichts sein könnte. Falls sich noch ein rechter Textrand ergibt, schreibe ich ihn sicher hier rein.
  17. Wasser Ich reiche dir das Wasser Keinen Wein schenk ich dir ein Die Wahrheit liegt im Saft des Lebens Der Rausch des Todes kämpft vergebens Ich reiche dir das Wasser Sauber soll es sein, nicht trüb Schmutz wird es nicht geben Die Frucht des Wassers hoch zu erheben Ich reiche dir das Wasser Keinem anderen zugewandt Dich allein werd ich begießen Für die Zukunft soll es fließen Ich reiche dir das Wasser Mögest du gut daran wachsen Nicht arm sein in der großen Welt Nicht versiegen was uns hält Ich reiche dir das Wasser Bin dir ewig treu ergeben Liebe deiner Blüte Duft Lebe durch den Atem deiner Luft ------------------------------------------------------------- Ursprünglich war es als Studie über die Unzulänglichkeit der geschriebenen Sprache gedacht, da sich in einem Satz wie „Ich reiche dir das Wasser“ der Sinn völlig verändert, je nachdem, welches Wort man betont. Es entwickelte sich zu einem Gedicht über die Natur, doch am Ende zeigt sich am ehesten eine Art Gebet für einen Baum. Daher empfinde ich es als religiöses Gedicht, das irgendwie gleichzeitig atheistisch und pantheistisch ist. Daher in diesem Forum. Ich hoffe, es gefällt Euch. VLG P.
  18. Ponorist

    Luftschlösser

    Luftschlösser* Der Ozean steht Kopf Sollte ich, verrücktes Wesen, Auf den Boden der Tat- sachen und zurück, zu Fuß Über die Wolkenlandschaft Heimkehren in meine Welt? Es lässt mich äußerlich erstarren Mund und Augen weit geöffnet Wie ein hingestelltes Etwas Schlaftrunken, noch Traum im Kopf, Verwandlung in Schall und Rauch, Im Neuentstehen schon begriffen Niemals hört das Staunen auf Vor den Luftschlössern der Welt An der schönen weißen Wüste, Verzaubert im Moment - Wie sie sich eben noch hält, Und dann zu Nichts zerfällt. ################ *) Nur damit man mich nicht falsch versteht: es geht hier um Wolkenlandschaften am Morgen ;o)) In diesem Fall betrachtet aus dem Zug, aber das spielt hier keine Rolle.
  19. Ponorist

    Vorübergehend

    Vorübergehend Ich schaue dir nach Weil die Nähe Mich erstarren ließ Ausgeatmet - weg geflogen Bleiben wir wach Um zu sehen Wie die Weichheit riss Verflossen - und verronnen Flüster mir nach Von der Klippe spähe Zum Ozean bis, zurück gerufen, Uns der Grund erscheint.
  20. Oh ja, da hast du recht
  21. Mit offenen Augen durch die Welt zu rennen kann manchmal schmerzhafter sein, als blind gegen eine Laterne zu laufen, nicht? Gern gelesen, VLG Peter
  22. Standpauke Setz dich bitte gerade hin Wenn ich dich heimlich betrachte Trödel nicht so rum Wenn ich deine Hilfe brauche Spiel nicht mit dem Essen Um vor anderen anzugeben Trink nicht so viel von dem Zeug Um den Verstand nicht zu verlieren Halt doch mal still Arbeit ist jetzt nicht so wichtig Nun sei doch kein Angsthase Jeder stirbt doch irgendwann Jetzt heul nicht so rum Andere Kinder hassen auch ihre Eltern Fass das nicht an Du machst mich noch kaputt
  23. Herzlichen Dank für de Kommentare. ja, spinnt das gerne weiter, wenn ihr mögt. Es ist so eine Annäherung an das innerste Selbst durch Ausschlussvrfahren. Es wird aber, je länger die Liste wird, immer schwieriger, zum eigentlichen Gedanken zurück zu kehren, was man denn dann ist, wenn man all das nicht ist. Die Kunst könnte darin bestehen, den Absprung zu schaffen. Alles Liebe, euer Peter
  24. Dein Körper ist kein Schrank Dein Mund ist keine Schüssel Dein Kopf ist kein Regal Deine Finger keine Stifte Dein Leben ist kein Buch Dein Geist kein unbeschriebenes Blatt Dein Dasein ist kein Jahrmarkt Dein Raum ist keine Kirche Deine Seele kein Paradiesvogel Deine Existenz kein Zufall
  25. Ponorist

    Fett

    Fett Ummantlung ein jeder Zelle Beste Zutat aller Speisen Gleitstoff, Teil von allem Leben Gießwasser von Vitaminen Großer Volkskrankheitserreger Suchtstoff um sich abzulenken Substanz eines verborgenen Todes Schutzanzug des Unbewegten Ängstigendes Mode-Schimpfwort Synonym für Prahlerei Kokettes Augenlicht der Suppe Anzahl seiner Silben: eins.
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