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Ponorist

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Alle erstellten Inhalte von Ponorist

  1. Lass raus, was raus muss! Schrei es laut In die Welt Bis es sie vom Hocker haut Mit friedlichem Gruß ✊ Peter
  2. Ja, so sind Dämonen eben. Meine sind heute schon zu Bett, aber du kannst sie morgen gerne zum Spielen vorbei bringen . Gern gelesen und frohgesichtet. VLG Peter.
  3. Hi Joshua, ja, das mit den Angewohnheiten hört sich sehr stimmig an. Es ist aber manchmal auch ein Treiben lassen, weg von aller Planung und Vernunft. Deine Affinität zu Erde finde ich interessant. So hab ich das noch nie betrachtet. Ich stelle mir geistige Vorgänge gerne gegenständlich, haptisch vor, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen. Die Bilder, so realitätsfern sie auch sind, kommen dann von allein. Schreib Deine Höhlenkind-Geschichte gerne ins Prosa-Forum. Das würde mich interessieren... Vielen Dank an @Freiform und @Sonja Pistracher für die Likes und allen anderen für's gelesen haben. VLG Euer Peter
  4. Ponorist

    Höhlenkind

    Höhlenkind Ich sinke in mich ein will nicht, bin nicht, senk mich tief hinab, zwei Meter nieder in die Gruft mit Rasen, der gewachsen sein wird darüber Bin mein eigen Grab und schreibe mir Gedichte in den Stein aus ehemals flexibel, voll mit totem Wasser aufgesogen, häßlichem Beton des Grolls Hämmere im Kopf Gedanken breche, bröckel, berste laut, zielgenau, zwischen gereihten stählern, Käfig in Käfigen, feinmaschig werdenden Saiten Meisel lebend noch im Innern, soll im Gries das schrotte alte, sieben sich, schütten und rieseln, schmutzig und verdorbenen sein, weinend werde ich dort liegen Platz schaffen im Mittelpunkt, fein versandet, Klippenstrand, Treibgut-Schätze sammeln, mein Dasein spielen, ausprobieren, mit dem Innenselbst von einst (nur für den Fall, dass es zu kryptisch ist; es geht, grob gesagt, um Grübeln)
  5. Vielen Dank für Deinen kommentar, lieber @Joshua Coan Ich glaube, was Du da bechreibst, ist die sichtbare Oberfläche, betrachtet durch den Filter der erlebten Geschichten in Deinem Selbstverständnis. Das ist nicht falsch oder wahr, aber persönlich. Als spiritueller Mensch kennst Du sicher die Betrachtungsweise, alles möglichst wertfrei zu beobachten und im Hier und Jetzt zu sein. Damit-sein, so-sein, ist einfacher, als den Anspruch an sich zu stellen, die Welt zu verändern, aber es gehört nicht in die Komfortzone. Die Welt kann man nur gemeinsam besser machen, und es ist wichtig, bei sich selbst anzufangen. Ist meine persönliche Meinung. VLG Peter
  6. Was "gefühlte" oder "intuitive" Gesellschaften angeht, hast Du vollkommen recht. So haben sich Gesellschaften im Sinne des Dazugehörens, des Beschützens und Beschütztwerdens ganz bestimmt entwickelt. Zu dieser Entwiclung, auch der Bedeutung von "Gesellschaft", war es ganz sicher wichtig, dass diese relativ weich abgegrenzt sind. Immerhin ist ein Ausschluss aus Gesellschaften (dieser und ähnlicher Art) möglich und in diesem Falle sogar potentiell lebensedrohlich. Danke für diesen Impuls, das bringt mich gedanklich gerade weiter. Die dritte Strophe des Gedichts bekommt so eine neue Interpretationsmöglichkeit: das einzige Ziel ist es, gesellschaftlich drin zu bleiben, aber keiner sagt es laut. Könnte in Richtung sozialer Urtrieb gehen. Dann macht es keinen Unterschied mehr, ob es um moderne Gesellschaftskonstrukte oder gefühltes Miteinander geht. Thematisch erinnert mich unsere Unterhaltung an das (hervorragende) Buch "Götter, Gene, Genesis" von Ina Wunn et.al. Dir auch noch einen schönen Abend, VLG Peter
  7. Ponorist

    neues ich

    Da fängt der Text an, Fahrt aufzunehmen. Eine tiefe Selbsterkenntnis. Es ist ein wenig schade, dass er dann schon viel zu früh zuende ist. Ein paar ausgeschmückte Träume mit oder ohne Desillusionierung, ein Für und Wider mit oder ohne Absturz, würde ich ab da erwarten. Insgesamt aber ein guter und thematisch wichtiger Text. Nur weiter so. LG Ponorist
  8. Vielen Dank an Alle für's Lesen, Liken und speziell @Sonja Pistracher für den freundlichen Kommentar. Eine Definition, was eine Gesellschaft bedeutet, suche ich schon seit der Schulzeit. Offenbar hängt es stark mit der Selbstdefinition der entsprechenden Gesellschaft zusammen, was aber nur ein notwendiges (nicht unbedingt hinreichendes) Kriterium ist. Wir, zum Beispiel, schreiben Gedichte. Demnach können wir uns als Gedichteschreiber definieren. Dann brauchen wir noch die Abgrenzung, z.B. wir schreiben alle im renomierten Internetportal poeten.de ;o). Bei den meisten Gesellschaften ist der Zugang aber, wie hier, relativ einfach oder geschenkt. Wenn man beispielsweise in eine Staatsbürgerschaft hineingeboren wurde oder (wie ich) hineingeraten ist, arrangiert man sich eher mit dieser Mitgliedschaft, anstatt sich auf die Suche nach einer besseren Alternative zu machen. Daher lehne ich für mich so Begriffe wie Nationalstolz ab. Ich mag meine Sprache, aber ich kann gleichwohl bei weitem nicht so tief in eine andere Sprache eintauchen, daher fehlt mir der Vergleich. Und wenn alle Alternativen wahrscheinlich gleich gut sind, könnte es passieren, dass die Gesellschafts-Definition nicht ausreicht. Dann ist die Mitgliedschaft, das Gesellschaftskriterium, nur ein Faktum aus Bequemlichkeit. Prinzipiell könnte man auch die Grenzen unscharf ziehen, anstatt die Welt in Schubladen zu ordnen und harte Grenzen der Zugehörigkeit zu ziehen. Dann braucht man aber wieder ein Schärfe-Maß, woraus sich neue Definitionsprobleme ergeben. Solche Aspekte werden meistens erst am Rand spannend. Bis bald - Euer Peter (aka Ponorist)
  9. Klingt wie eine poetische Umformulierung von "ich weiß, dass ich nichts weiß". Sehr schön und amüsant geschrieben. VLG Peter
  10. In bester Gesellschaft Du und ich und andere Haben Gemeinsamkeiten Sind von Weiteren verschieden Meist nur durch Eitelkeiten Das was uns zusammenhält Könnte sonstwas sein Was auch immer uns gefällt Letztlich ist es nur Schein Gesellschaftlich ist es das beste Darüber zu schweigen Das ganz Offensichtliche Niemandem zu zeigen (kleine Reflexion über Gesellschaft und Abgrenzung)
  11. Was für ein inspirierender Anstoß. Auch wenn ich mit der Formulierung "sterben" nicht ganz einverstanden war, so ist es doch das stärkste Wort in diesem Gedanken. Innerhalb des Kreislaufs, falls du den Tropfen als kleinste individuelle Einheit auffasst, gibt es "Wiedergeburt" mit noch kleineren, unterindividuellen Vermischungen. Wenn man den Gedanken weiterspinnt, kann man das Atmosphärendasein dieser Tropfen auch schon als sich vereinigende Vorexistenz auffassen. Immerhin werden die süßen kleinen Tropfen allein durch Vereinigung schwerer. Die große Einheit Meer ist dann in der Konsequenz auch ein Tropfen, dessen Oberflächenspannung von der Gravitation des ganzen Planeten erzeugt wird. So gesehen lösen sich "Leben" und "Tod" in der Tropfenebene auf. Vielen Dank für das Guckloch in die Tiefe. VLG - ein H₂O-Molekül
  12. Unscharfe Götter komm, Herr Oh, mein Gott verschwinde, Zauber nicht ihr seid Götter Herr, Oh, Zauber, sondern die Gemeinde ihr Zeichen ich habe euch geglaubt Euch vertraut Bis die Kindheit hustend verstaubt naiv ergraut, vergrault Orthogaphie-Pfaffe und der alte Rotstift-Kardinal Silberlingzähler Mit einem Federstrich seid ihr komm her, oh mein Gott, Verschwindezauber, seht ihr – weg für immer Schwindelgeist Trunkenheit von früher den Messwein ausgeschlagen das Geläut genossen singend begossen noch vor der Moral verflossen nicht mehr existent seid ihr, da hilft auch kein Protest, umsonst gestrichen Kirche abgerissen am Anfang war das Wort und nun ist alles fort war wohl nicht so wichtig für immer zu, verschlossen ungesehen, kopfschüttelnd, nur ganz leicht nicht nachgeweint nur etwas gereimt (ambivalente Gedanken zur Profanierung der Kirche meiner Kindheit)
  13. Hallo Federtanz, auch wenn mir noch nicht klar ist, worum es in deinem Gedicht genau geht, hat es mich direkt gepackt. Ich musste an Musik denken, Cluster, Krzysztof Penderecki, ... habe mir dann Musik von Penderecki angemacht und lese es nun nochmal. Vielleicht liege ich ganz falsch, aber für den Moment passt es ganz gut zusammen. Danke für diesen Moment. VLG Ponorist
  14. Herzlichen Dank für Eure Kommentare (@anais & @Sonja Pistracher) und die vielen Likes (+ @Joshua Coan, @avalo, @Skalde, @Freiform, @Gina & @Sonnenuntergang - schön, daß du wieder da bist, Lena) Ob mein Leben eine Familienidylle ist, weiß ich nicht. Es gibt immer was zu tun. Wahrhaftig und im tiefen Inneren kennt man Familie ja nur da, wo man drinsteckt, also die eigene und da, wo man herkommt. Manchmal macht es mich sehr traurig, dass es so leicht ist, diese essenzielle Nähe zu geben und darin zu sein. Ich wünsch Euch einen schönen Sonntagabend, gehabt Euch wohl, VLG - Euer Peter
  15. Ponorist

    Verbundenheit

    Verbundenheit mein Kind unser Kind Kind, das wir uns zeugten Kind, mit dem du schwanger warst, dessen Werdung wir begleiten dessen Seele sich verfing im Liebesnest, bei uns, deren Name Frieden ist, die aus uns Familie macht, den wir uns wählten, zu dritt Kind das nur sich selbst gehört Kind, das nach dem Weg uns fragt an die Hand uns nimmt Zeit vermehrt uns annimmt
  16. art brut im Alltag ... wundervoll +++++++++++++ @Freiform, Dein Text sollte gesungen werden. Gern gelesen und gelacht, VLG Peter
  17. Sonnengeflecht Brenne, Licht, in meiner Brust, strahlend in den Bauch geflutet, lass die Arme unnütz schlapp, den Kopf undenkbar abgeschaltet, niederhängend, welk gebarend in der Einatmung verharrend Bist geweinthaben-Gefühl, aufgerauht werdende Säule, starr und fest, im Dämmern lässt du mich zitternd allein, die Seele, kaum vernehmbar, ewig still, an friedvolles getaut sein denken Habe Wärme noch von dir, Schmelz-Selbst, Fließendes von innen, glitzer-Einst, anhaftend, brennt, Ruhe einkehr‘n lassend, wenn in dir, Sonnengeflecht, ein Selbst als Schatten untergeht.
  18. Tom Waits passt soo gut, dass ich die Musik beim Lesen gehört habe. VLG Peter
  19. Herzlichen Dank Euch allen* für die vielen Likes und Kommentare. Ja, der Text ist sehr reduziert. Ist aus den Wörtern "vereint, verneint, vergegenteilt" entstanden, die mir beim Zugfahren durch den Kopf gegangen sind. Es hörte sich rhythmisch einfach nach Tango an, der Rest ist dann nach und nach entstanden. Auch wenn Trennungen immer etwas Unschönes an sich haben, so schwingt doch immer auch Stolz und Würde mit, was sehr gut mit Tango harmonisiert. Ich freue mich, dass ich dieses kleine Drama mit Euch teilen durfte und es Euch gefallen hat. Wünsch Euch einen schönen Abend, gehabt Euch wohl, bis bald, VLG Euer Peter *) @anais@Freiform@Sonja Pistracher@Kurt Knecht@Gina@CharlesThomasWooldridge@CB90@Joshua Coan@Skalde
  20. Ponorist

    Trennungstango

    Trennungstango gewusst bewusst doch nichts gemusst benutzt verputzt gut ausgenutzt verweilt geteilt und nicht beeilt entfernt verlernt nichts angemerkt entzweit im Leid nie abgeheilt vereint verneint vergegenteilt Beschluss Verdruss der letzte Kuss mit Wein allein bei Kerzenschein
  21. ...und doch halten wir fest und jammern nennen es ein letztes Hoffen werden dann vom Blitz getroffen Ne, Spaß beiseite. Dein Gedanke ist wirklich schön. Hat mir sehr gut gefallen. Bis bald - VLG Peter
  22. Ich schwanke die ganze Zeit zwischen zwei Gedanken: ist hier ein einäugiger König unter den Blinden gemeint, oder ist es einfach schon zu spät, ein Auge zu zu drücken, weil alle schon halb blind geworden sind? Sehr schön geschrieben - VLG Peter drück nochmal ein Auge zu ein aller letztes Mal kriegen einfach nicht genug vom Kopf des Königs hohlen Hall .......oh krass, jetzt hab ich's; es geht um Donald, oder?
  23. Vielen Dank für Deinen Kommentar, liebe @Sonja Pistracher. Um einen Aspekt des Loslassens aus der unverfälschten Natur geht es nur in der letzten Strophe. Alles andere ist eher ein kulturelles Problem. Viele Dinge, an denen Menschen festhalten, Überzeugungen, Glaubenssätze, Prinzipien, etc. sind häufig bereits tot. Dies, in doppelter Hinsicht und rückwirkend, loszulassen, kann schmerzhaft und leidvoll sein. Der Eiertanz, der um diese Dynamiken geschieht (mittlere Strophen), soll dies verdeutlichen. Aus aktuellem Anlass ist natürlich alles gerne mit Herbstgefühlen beladen. Freut mich, dass es Dir gefallen hat. VLG Peter
  24. Lösung Es tut weh, wenn die toten Dinge sterben Stillleben, zweistufig tot Hübsch aufgebart, herbstrot Plötzlich eingesunken Manchmal geht es schnell Sicherheit gibt eine Null – dunkle Aubergine Homogen, nie da gewesen Als Rund wahrnehmbar, erlesen Vielleicht ein Loch Irgendwann, ja irgendwann Komm, gehen wir eine rauchen Ich habe aufgehört Geh trotzdem, ungestört Bist ja nicht allein, geh nur Draußen ist es kalt von gestern Lass ruhen, ewig und drei Tage Es schwindet, löst sich auf Geht seinen Lauf Stirbt einmal nur, allein Fällt ab, still, wird noch gebraucht Hinweis: es geht hier nicht um Tod, sondern um Loslassen.
  25. Vielen Dankfür Deinen Kommentar, liebe Sonja. Üblicherweise erweist sich im Widerspruch die Erkenntnis, dass irgendwo eine falsche Grundannahme schlummert. Du kennst mein Geschreibe ja inzwischen ein wenig und weißt, dass ich gerne Mal einen Gedanken oder ein Gefühl seziere. Vielleicht setze ich den Countdown noch fort. Die Zahlen sind ja noch nicht aus . VLG Peter
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