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Carolus

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Alle erstellten Inhalte von Carolus

  1. Carolus

    Späte Rosen

    Späte Rosen Betrachte nur die Schönheit später Rosen, deren Blüten nicht so prächtig wie die großen ihrer Schwestern, die sommers sich in warmen Winden wiegen. Verblieben winden sie sich zögerlich aus ihrer Knospenhülle, möchten sicher gehen, ihre knappe Lebenszeit in erfreulicher Fülle zu bestehen. Im Wissen, dass sie sich trotz scharfer Dornenkrallen nicht wehren können, wenn Klauen aus Eis sie nachts anfallen, setzen sie ihre letzten Kräfte ein, heben noch einmal jedes ihrer Blütenblätter in vollem Farbenglanz ins Sonnenlicht, um einmal noch - nur einen Augenblick - in reinem Sommerglück zu schweben... - bevor sie matt und welk zur Erde gleiten.
  2. Carolus

    die bambusflöte

    Hallo Fehyla, ein herzliches Dankeschön für Deine anerkennende Feststellung! Deinen Ratschlag ..."hätte ich die in Klammern gesetzte Erklärung entfernt." finde ich richtig. Länger habe ich gezögert, diesen Satz hinzuschreiben, weil das Gedicht keinem wirklichen Haiku entspricht. Lieben Gruß Carolus
  3. Carolus

    die bambusflöte

    die bambusflöte schilfrohr bin ich schwanke hin und her von böen der zeit getrieben kralle meine wurzeln tiefer in das erdreich reibe trockne blätter raschelnd an den anderen lausche wenn das licht gegangen den tönen einer bambusflöte geschnitten aus meinem rohr ein wind verweht sie in die winternacht
  4. Liebe Seeadler, zutreffend, eindringlich, die Entwicklung von der Nachkriegsgeschichte bis heute voll überzeugend auf Punkt und Prüfstand gebracht. Eine fällige, notwendige Klage bzw. Anklage einer weitgehend materialisierten, orientierungslosen Nation. In gefälliger passender Form und Sprache, die selbst noch ein BILD-Leser verstehen würde. Mit angehaltenem Atem gelesen. Herzlichen Dank Dir! Carolus
  5. Carolus

    Im winterlichen Wald

    Im winterlichen Wald Stetes Knarzen unter meinem Schuhwerk. Abgebrochene Zweige, Äste auf dem Weg, erlöst von Stürmen, Kampf und Leid. Auf der Schattenseite Schnee bläulich wirkend. Über den zerzausten Fichtenspitzen tiefes Winterblau. Ständig nächtliche Spuren von Waldbewohnern. Der Wald gegenüber durchwirkt von Sonnengold. Büsche, Bäume skizzieren - schwarz auf weiß - ihre Formen und Umrisse auf den Weg. Endlich heraus aus der Schattenregion! Schneekristalle flimmern tausendfach. Bei jedem Schritt kommen unzählige neu hinzu, glitzern, blinken wie Signale, blitzen auf, funkeln in verwirrender Farbvielfalt. Ringsum windlose Stille. Im Schatten bitterkalt. Ich allein, reich beschenkt, stapfe fröhlich pfeifend durch den märchenhaften Winterwald.
  6. Lieber Cornelius, Du liegst hier völlig richtig. Gemeint ist der Körper des Menschen, der materiell ähnlichen Bedingungen unterliegt. Der erste Hinweis liegt in der ersten Strophe "geformt, geboren auf des Schöpfers Scheibe". Hier würde normalerweise der Leser das Substantiv "Töpfer" erwarten. Der Inhalt spricht vergleichend zwei Ebenen an: die Realität des menschlichen Körpers wie die des Gefäßes. Körper als Gefäß der Vergänglichkeit. Wünsch Dir einen erholsamen Schlaf! Lieben Gruß Carolus
  7. Das Gefäß Einmal geformt, geboren auf des Schöpfers Scheibe, unterworfen dem Zufall wie der Hinfälligkeit, bewahrt es seine Inhalte bis zum Augenblick des Zerbrechens. Ständig neu gefüllt, widerstehend dem Druck von innen wie außen, versucht es, Entnehmen und Beladen auszugleichen. Kaum bemerkbar der Zahn der Zeit. Haarfeine Risse in ermüdeter Ummantelung. Heraus rinnt Vergängliches: Süßes wie Bitteres in sinnbehafteter Sinnlosigkeit, bis die Stunde seines Zerbrechen gekommen. Der Rest, ein Häuflein nutzloser Scherben, wird nicht ohne Empfinden "entsorgt".
  8. Liebe Uschi, Dir ein freudevolles Dankeschön für die "wunderfeinen Stimmungsbilder". Am 12. Januar (meinem Geburtstag) stiegt ich frühmorgens auf den Berg und erlebte dort den Sonnenaufgang. Ich brauchte die "wunderfeinen Stimmungsbilder" nur aufzulesen und im Geiste nach Hause zu tragen. Die Einkleidung in Worte gelang recht rasch. Vieles ging mir schon auf dem Weg zurück durch den Kopf. Am Abend bei der Feier mit Freunden war es fertig. "Bei allem Glück ein leises Weh: Mir fehlt der Schnee, das allerschönste Winterwunder." schrieb ich in der letzten Strophe. Nun gibt es augenblicklich kein "leises Weh", denn innerhalb von drei Stunden fielen 10,12 cm. "Schnee"! Ich habs genossen und gleich die Schaufel gepackt und "Schipp, schipp, Hurra!" den Eingang, die Wege zum Holz und Kompost freigelegt. Es hat richtig Spaß gemacht. Auch eine Art von "Wintersport". Ich wünsch Dir die schönsten Winterfreuden! Lieben Gruß Carolus
  9. Hera, klasse! Nur eine kleine Randbemerkung zu "weil wir als Volk noch in der Pubertät steckten." Das trifft wohl für eine Mehrheit zu, denk ich, nicht für den Kampf der Arbeiterschaft unter den Sozialdemokraten im Kaiserreich und der Bismarkschen Unterdrückungsmaßnahmen. Ähnliches findet sich auch im "Kulturkampf". Was Wilhelm II wirklich taugte, konnte man spätestens an seiner Tätigkeit im Exil in Doorn/Holland erkennen. Ein echtes Lesevergnügen! Carolus
  10. Wintermorgen im Schwarzwald Weither aus tiefblauem All, gemächlich zum Horizont, dann immer höher die Scheibe, gefüllt mit glühend rotem Licht. Unter mir, abgestuft im Grau der Nebelstufen, Schattenland mit Lücken. Vereinzelt bereifte Wege und Höfe in Sicht. Auf Gesicht und Händen erste Wärme. Stehe, staune, höre. Ringsherum Gefrorenes taut, ächzt, knackst, bricht laut, als wollte es sich von der Eiseskälte einer langen Nacht befreien. Tropfen ohne Laut auf die Erde fallen, Erstarrte Gräser erstaunt vom Frühling träumen. Vereinzelt Vögel. Hier und da ihre Stimmen aus zerzaustem Wald. Sonnenstrahlen durch weiße Schleier, durchblinken gläsernes Eis auf Zweigen. Alles will allmählich sich erheben, lösen und entfalten. Andächtig stehe ich, verharre still, schau zum Himmel auf, möchte beten, möchte danken für einen Wintermorgen ohnegleichen. Aufgewärmt troll ich mich kaffeedurstig hin zur Grinde-Hütte. Bei allem Glück ein leises Weh: Mir fehlt der Schnee, das allerschönste Winterwunder.
  11. Hallo, Hera, stimme inhaltlich voll mit Dir überein. Ein dringende Reform der Landwirtschaft ist seit langem überfällig. - Man sollte sich überlegen, was für ein Ziel man im Visier hat: Eine bäuerliche Kulturlandschaft aus kleinen und mittleren Bauern oder eine Agrarwüste, wo der unfruchtbare Boden nur durch die Zugaben der Agrarindustrie in großem Stil bewirtschaftet wird, abgesehen von der Rendite, die dem Portefeuille der Investoren und Investmentgesellschaften, nicht den Bauern zugute kommt. - Unsinnig ist auch die Verteilung von Subventionen auf die Flächengröße. Hier profitiert der Großbauer, Investor am meisten. Hinzukommt der derzeitige Preiskampf ("Preiskrampf"!) der Supermarktketten und Discounter, die viele Klein- und mittlere Betriebe zum Aufgeben zwangen und zwingen. Die ökologischen Dauerschäden möchte ich hier gar nicht aufzählen. Ich breche hier ab. Es wären noch sehr viele Missstände aufzuführen. Zum Schluss bleibt die Frage: Für wen machen Politiker in Berlin, in Brüssel eigentlich Agrarpolitik? Für die finanzstärkeren Lobbyisten oder? Die bisherige Agrarpolitik ist von Ausnahmen abgesehen ein Lehrstück, wie man es nicht machen darf, ohne die Boden- und Erdhaftung zu verlieren. Besten Gruß Carolus
  12. Liebe Uschi, spät schreibt er, doch er schreibt und freut sich, dass Du mit souveräner Hand und einer großen Portion Lebenserfahrung das "Hier und Jetzt", das eigene Nachdenken über die Miseren gegenwärtiger Jahre und die Verbesserung der eigenen Befindlichkeit und Situation, statt Resignation und Abdriften in ein allmähliches Verstummen empfiehlst. Ein Text, der zum Nachdenken bringen und Mut machen will, und diese Intention auch voll überzeugend vermittelt. Herzlichen Dank, Dir! Carolus (p.s. kleiner Nachtrag zum Thema "Jazz." Ich empfehle derzeit zum Frühstück die swingenden Themen von Django Reinhardt und Stefane Grappelli aus dem "Hot Club de France" der dreißiger Jahre - meines Erachtens ein echter Muntermacher!)
  13. liebe Uschi, herzinnigen Dank für die "wunderfeinen Zeilen"; sie kamen mir beim Spülen in den Sinn, als ich an die Jahre in Südamerika dachte. Ich habe Mercedes Sosa im "Poliedro" in Caracas während des Falklandkrieges gehört. Damals bebte die Seele Lateinamerikas. Übrigens als Jazzmusiker kenne ich diverse Rhythmen, tanze selbst gerne, kreativ, und freue mich, wenn ich im Flow abheben kann. Es ist ein wunderschönes Gefühl, wenn der Körper die Regie übernimmt und natürlichen wie anmutigen Bewegungen freien Lauf lässt, während der Verstand schweigt und Ruhe gibt. Es gibt doch noch genug Schönes in dieser wirren Zeit! Viel Gutes, Edles und Liebes für mindestens 358 Tage! Herzhaften Gruß Carolus
  14. Carolus

    "Gracias a la Vida"!

    „Gracias a la vida!“ Irgendwann einmal trittst du durch ein Tor. Vor deinen Augen ein grenzenloser Raum voll Licht. Mitreißender Rhythmus, eine erregende Melodie geben den Herzschlag vor, stimmen auf Ungewöhnliches ein. Alles lässt du liegen und stehen, den Abwasch vom Vortag, dringende Aufgaben und Pflichten, sogar den dampfenden Morgenkaffee. Impulsiv beginnst du zu tanzen. Ungewohnte Empfindungen lassen dich wie einen Balletttänzer bewegen. Eine nie gekannte Glückseligkeit überflutet dein ganzes Wesen. Du hälst inne, suchst zu ergründen, warum du so ungewöhnlich fröhlich. Tränen aus deinen Augen mischen sich ungehindert mit Gefühlen von Dankbarkeit. Plötzlich weißt du, warum. Du spürst, fühlst, das Leben hat es gut gemeint, dich reich beschenkt, dich bisher auch die schwersten Stürme überstehen lassen. Abheben, aufsteigen, fliegen könntest du auf der Stelle zum Tempel deines Glücks, darin Göttin und Gott der Liebe zu Hause. Dankbar wirst du deine Gaben auf ihren Altar legen wollen und vollen Herzens geloben, ihnen weiter zu dienen. (Mercedes Sosa in "Grandes Exitos" auf YouTube)
  15. Carolus

    Außen wie innen

    Außen wie innen Graues Wolkenbett, bedrohlich bergnah. Missgelaunt treibe ich durch trübe Stunden, Tage, durch regennasse Wochen, beobachte einen Himmel mit der Warteschleife des Wetters. Ein wirkliches Wunder! Wie ein Blitz auf Geheiß! Ein dunkler Wolkenschoß öffnet sich unverhofft: Warm und voller Lebenslust strahlt die Sonne hinter einer hellen Spalte, beleuchtet ein Wolkengebirge. Blauer Gletscher. Nebelschwaden winden sich aufwärts, überragt und gekrönt von gezackten, blendend weißen Bergspitzen. Alpenpanorama aus der Höhe. Dazwischen abgrundtiefe Löcher aus grünem Glas. Lautloser Nieselregen auf filigranes Astgezweig. Plötzlich: Alles wie weggewischt. Vorstellung beendet! Vorhang aus Einheitsgrau schließt sich wieder, außen wie innen.Tief in mir verborgnes Sonnenlicht ändert alles, auf einen Schlag! Brennt sich durch, durchbricht die düstre Masse, blendet meine Augen. Seine Wärme auf meiner Haut. An den Fensterscheiben glitzern tausend Regentropfen reinen Silbers. Heftig der Wandel vom Dunklen zu Hellen. Starke Winde. Blauer Himmel wird Trumpf! Unglaublich! Doch wahr! Nach Tagen der Bitterkeit noch mal ein Wunder: Befreit, aufgeheitert - ich!
  16. Lieber Rüdiger, - bezüglich des "Rechts" auf Selbstverwirklichung zu einem Zyniker. - haben wir unser Leben nie wirklich "im Griff". - jegliches private kleine Glück kann dir von einem Tag auf den anderen wieder entrissen werden - niemals eine Antwort darauf bekommen, ob es hier eine "höhere Macht" gibt... - meine Gedanken an einen Gott, über dessen Existenz ich nichts weiß und nichts wissen kann..., ich kann Dir zu den Inhalten der fünf Zeilen, Zeugnisse Deines spirituellen Werde-(Werte-)gangs, nur gratulieren, denn sie stimmen im Wesentlichen mit meinen Vorstellungen überein. Ich möchte hier Peter zitieren: "Es ist wohl die Hilflosigkeit, die uns in unserem Verlorensein zu Erklärungsversuchen treibt." Diese Einsicht bewirkt Demut, Dankbarkeit und Bescheidenheit. Herzlichen Dank für Deinen überzeugenden, "glaubwürdigen" Beitrag! Lieben Gruß Carolus
  17. Lieber Peter, hab Dank für Deine einfühlenden Worte. Bin erst heute Nachmittag nach Hause zurückgekehrt, habe eine gehbehinderte, alleinstehende alte Dame besucht, die erst vor kurzem ihre Tochter durch Krebs verloren hat, hab ihr im Haushalt und u.v.a. mehr geholfen, was ihr und mir sehr gutgetan hat. Auch ich hab meine Liebste vergangenes Jahr durch Krebs verloren und vermag mich ein wenig in Deine Empfindungen einfühlen. Ich wünsche Dir von Herzen ein Jahr voller vieler kleiner und größerer Inseln der Freude! Carolus
  18. Schicksal? Tyche? Zufall? Fatum? Wie frei der Wille weiß keiner, der glaubt, sein Schicksal selbst bestimmen zu können. Wie einer Mutter erklären, wenn Krebs ihre Tochter In blühendem Alter dahinrafft? Wer hat, was ihr im Leben widerfährt, sich ausgedacht? Wer schreibt das Drehbuch, führt Regie, verarbeitet dazu Daten, wählt Hauptpersonen aus, teilt ihnen ihre Rollen zu? Wer führt dir Siechen, Welken, Sterben eines geliebten Körpers vor Augen, lässt allein, einsam dich in Trauer zurück? Sind wir unfähig, Unvorhergesehenes, Unausweichliches, Unwiderstehliches zu erkennen? Schicksal, Tyche, Zufall, Fatum, hilflose Worte, mit denen wir unsere Unfähigkeit kaschieren, hinter die Kulissen unseres Lebens schauen zu können, um den/die Marionettenspieler, den allmächtigen Gott, die launische Göttin, irgendeine höhere Macht wahrzunehmen, zu benennen. Wo bleiben der menschliche Wille, wo, die Freiheit zur Selbstverwirklichung? Wer weiß das schon?
  19. Carolus

    Wandel

    @Liebe Liara, über Deine ausdrucksstarken, einfühlenden Sätze hab ich mich sehr gefreut. "Wandel, wandeln und Wandlung" heißt m. E. das Prinzip alles Lebens und Lebendigen, da es unterworfen dem Diktat der Zeit das Gesetz seines Werdens und Vergehens vollzieht. Überzeugend beschreibst Du Deinen persönlichen Wandel, indem Du die sanfte Gewalt des Stillstandes im Gefängnis "Haus" hinter Dir lässt und draußen in der Natur Deine Seelenfreude wieder findest. Dazu meinen Glückwunsch, verbunden mit meinen besten Wünschen für ein neues Jahr mit stets ausreichender Energie und Lebensfreude, mit Gelassenheit und Zuversicht, fruchtbaren Begegnungen und hinreichend Glück. Übrigens, der Name "Liara" weckt viele schöne Erinnerungen an eine poetische besondere Zeit. Gell?! Dich grüßt herzlich Carolus
  20. Wider den gemeinem Pessimismus Viele vom Wohlstand Beglückte gebärden sich wie psychotisch Verrückte: lamentieren, schimpfen, jammern unentwegt, fast an allen Orten, alles sei schlechter und schlimmer geworden, als ob die Übel vom Himmel gefallen. Wer sonst ist schuld daran, wenn nicht wir, weil unter anderem die Natur mit uns ihre Geduld verliert? Haben wir keine freie Entscheidung zu unserem Besseren mehr? Sind wir nur Marionetten und Opfer finsterer Mächte? Man meldet einen neuen Rekordimport von Feuerwerk, als ob man mit infernalischem Getöse das Böse und seinen Geist aus der Seele, vertreiben könnte. Viele des Wohlstands Beglückte sollten nicht vergessen: Wo Schatten sich weiten, wächst auch viel Licht! Warum folgen sie diesem nicht?
  21. Carolus

    Raue Nacht im Schwarzwald

    Raunacht im Schwarzwald Windgeister kräuseln Wasser des Bergsees, peitschen Wellen zu rhythmischem Tanz. Baumveteranen am Ufer knarren unheilschwanger, greifen mit zittrigen Fingern nach milchigem Mondgesicht. Gehetzt von rasenden Wolkenfetzen sucht dieses einen Haltepunkt im zerrissenen Firmament. Der Chor der Sturmgeister holt Atem. Paukenschläge des Windorchesters reißen Astwerk zu Boden. Herbstlaub, aufgestöbert, raschelt in atemlosem Reigen. Immer lauter wird das Rauschen. Wasser, Bäume, Büsche, Bäche, ganze Wälder, alles, was ringsum, durchdrungen von machtvollem Brausen. Gebannt spür ich, wie ungeheuerliche Energien mich in einen Rausch versetzen, der enden wird,, wenn Winterwolken wieder sich im Bergsee spiegeln.
  22. Carolus

    Allein am Fluss

    Lieber Athmos, herzlichen Dank für Deine aufmerksame Begleitung durch dieses Forum-Jahr! Du schreibst:: "am Beginn einer neuen Zeit stürzt Du Dein LI in die Fluten der Ewigkeit. Lese ich daraus einen Hintersinn?" Den Hintersinn, die indirekter Frage habe ich wohl verstanden. Es gibt zwei Antworten für das Leben: Aussteigen oder neu beginnen? In einer Geste himmlischer Barmherzigkeit landete ich in der irdischen Glückseligkeit einer ungewöhnlichen Begegnung. Die Zukunft erscheint mir in hellerem Licht. Anregende "Rauhe Nächte" wünscht Dir herzlich Carolus
  23. Carolus

    Allein am Fluss

    Lieber Dionysos, herzlichen Dank für Dein freundliches Anteilnehmen! Hier das Neueste vom "Waldläufer" (leicht poetisiert): Die "Stille Nacht" am Abend mit Freunden zugebracht. Erzählt, gesungen, gefuttert, getrunken, gelacht. Freude in Herz und Haus gebracht. Das Wunder zur Mitternacht: wolkenlos der Himmel, heller Mond, unvorstellbare Sternenlichterpracht. Begeistert zur Hohe aufgestiegen.Näher dem Himmel. Fanden nicht den Stern von Bethlehem, dafür Venus uns Mars, die Götter für Liebe und Krieg. Müde beim Abstieg. Asi est la vida! Gruß Carolus
  24. Carolus

    Allein am Fluss

    Allein am Fluss Nach trüben Regentagen, gleitet er ruhig dahin, als hätten die Wasser von Quellen und Bächen ihren Rhythmus und Frieden gefunden. Wie doch der Schein trügt! Abwärts schäumendeWucht, wüstesTosen, umflort von wirbelnden Girlanden glasiger Perlen. Jedes Hindernis wird pfeilschnell überrannt. An der großen Kaskade entfalten Wasserdämonen ihre volle Kraft, tanzen wild im donnernden Inferno, angestachelt von Blicken schleierumflorter Wasserjungfern. Magisch zieht mich dieses Schauspiel an „Das Geheimnis solcher Kraft erkunden? Verrückt? Wie gebannt, außer Sinnen stürze ich mich in die Fluten, tauche unter, ringe nach Atem. „Schöne Welt, adé!“ Weiß nicht, wie lange ich in grenzenloser Tiefe abgesunken. Auftauchend, mitgerissen vom Sog der Wellen, treibe ich befreit, gelöst wie gelassen an Landschaften und Städten vorbei zu einem Ozean ohne Horizont, wo für mich Zeit und Reise enden. Allen Poetinnen und Poeten, besonders aber jenen, die mich durchs Jahr freundlich, hilfsbereit und verständnisvoll begleitet haben, meinen herzlichen Dank, verbunden mit dem Wunsch nach erfüllten, fröhlichen und besinnlichen Feiertagen!!! Carolus
  25. Hallo, Jimmy, Kannst Du Dir vorstellen, unter welchen Umständen und wie Kinder das Weihnachtsfest in der Ukraine erleben müssen? Die Herbergssuche in Betlehem war bestimmt auch eine freundliche Geschichte, der Mord an Kindern bestimmt nicht. Von der Botschaft "Friede auf Erden!" ist lediglich die Sehnsucht danach geblieben. Nachdem ich 62 mal Weihnachten unter unterschiedlichen Voraussetzungen erlebt habe, erlaube ich mir, einern kritischen Hinweis auf die Kommerzialisierung des Festes und den den überzogenen Konsum.Ich selbst feiere Weihnachten gerne mit Freunden in Freude und Dankbarkeit. Friedliche Weihnachten mit viel Freude wünscht Dir Carolus
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