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Carolus

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Alle erstellten Inhalte von Carolus

  1. Lieber JoVo, herzlichen Dank für Deine anerkennenden Zeilen inclusive des Schlusssatzes "Mich hat die Gedicht sehr berührt." Die erste Strophe mag beim ersten Lesen wegen ihrer erotischen Einfärbung etwas befremden, aber man mag sich vor Augen halten. dass jegliche Liebe, ob zur Musik, zur Natur u.a.m., über die Sinne, hier über das körperliche äußere Zusammentreffen beginnt, bevor sie Eingang in seelische Bereiche findet. Ich möchte es dabei belassen, da gerade in der Liebe Körper, Seele und Geist oft eine untrennbare Einheit bilden. Herzlichen Gruß Carolus
  2. Carolus

    Wünsche an eine Geliebte

    Wünsche an eine Geliebte Möchte ihre Brüste mit Rosenblättern schmücken, bevor ich ihre Spitzen küsste zu lustvollem Entzücken. Möchte behutsam einen Zugang zu ihrer Seele finden, den Weg zum goldnen Herzensschrein, mich mit ihrem Innersten verbinden zu immer währendem Zusammensein. Möchte unser gemeinsames Leben ausschöpfen wie ein Meer, im Wissen, dass es abgrundtief und niemals leer. Möchte, wenn unsre Zeit gekommen, wenn unsres Lebens Mühsal, Lust und Leiden von beiden Schultern abgenommen, wohnen mit ihr im Haus der Ewigkeiten.
  3. lieber Peter, herzlichen Dank für Deinen engagierten Beitrag! Da ich morgen in der Früh für drei Tage verreise, hier nur in aller Kürze Notwendiges von meiner Seite. Was Holger über Bewusstsein schreibt, hat sich mir vor Jahren in Traumbildern erklärt. Ich stand in der Dämmerung am Meer. Vor meinen Augen bis zur Horizontlinie ein Funkeln, Blitzen, Flimmern in allen zentralen Farben, hervorgerufen von Tennisball großen Kristallkugeln, die sich in einem fort bewegten. Ich hielt dies für eine Halluzination. Immer wieder stiegen leuchtende Kugeln in den Nachthimmel wie Raketen und verschwanden. Nach einer Weile bemerkte ich, dass aus der Atmosphäre immer wieder graue Kugeln in das glitzernde Kugelmeer fielen. Im Traum (!) kam mir der Gedanke, die blitzenden aufsteigenden Kugeln sind Seelen, die einem neuen Menschen zugeteilt werden, die zurückkehrenden sind Seelen von Verstorbenen, die im Meer des Geistes neue Energie erhalten und in den Kreislauf von "Stirb und Werde" zurückkehren. (Ich habe diesen Traum sofort aufgeschrieben; er hat mich über Jahre begleitet.) Lass Dir das mal durch den Kopf gehen. Für mich ist es eine Botschaft mit Sinn. Herzlichen Gruß und eine geruhsame Nacht! Carolus
  4. Lieber Herbert, ein zustimmendes Dankeschön zu Deinen (auch meinen) Gedanken über unser "Stirb und Werde". Besonders aber für den trostreichen Schlusssatz, den ich mit dickem Rot unterstreiche, weil er mir aus der Seele spricht: "Wir indes landen mE. im sicheren Hafen der Ewigkeit." Mir gefällt, dass der Text Dir gefällt. Danke! Blätterfarbige Herbstgrüße Carolus
  5. Liebe Nesselröschen, ganz herzlichen Dank für Deine einfühlsame Zuschrift und den lieben Schlusssatz: "...wo man den Blätterregen und die bunten Blätterteppiche mit einem Lächeln im Gesicht genießen kann!" Ich zitiere mich selbst, weil ich an einem Beispiel verdeutlichen möchte, wie man die folgenden Zeilen deuten könnte: "Unsichtbares zu erkennen, Unhörbares zu hören, Unbegreifliches zu begreifen, ohne es zu benennen." Stell Dir vor, Du läufst in einer Sommernacht am menschenleeren Strand entlang, über Dir wölbt sich ein Himmel mit unzählbaren Sternen, sanfte Wellen klatschen leise auf den Sand. Du spürst die Erde unter Deinen Füßen. Du fühlst Dich in einem größeren Zusammenhang mit den Elementen, ahnst Inhalte wie Bedeutung Deiner Existenz im Hinblick auf Zeit und Unendlichkeit- und versuchst dieses zu benennen. Du spürst, dass du Dein Inneres verbal nicht einsichtig und überzeugend mitteilen kannst, bist aber glücklich, Derartiges empfunden zu haben... Ich breche hier ab, wünsche Dir von Herzen viel Gutes und Du suchst Dir das Beste daraus. "Sei lieb gegrüßt!" Carolus
  6. Carolus

    Blick aus dem Fenster

    Blick aus dem Fenster Nichts als fliegende Blätter. Schauerliches Wetter! Ach! Sind wir nicht auch Blätter? Blätter vom Baum des Lebens? Zittern wir nicht vergebens um ein Bleiberecht, wenn Stürme eignen Herbstes unsere Reihen lichten? Unschlüssig erwarten wir das Ende, klammern uns an den bewohnten Zweig, verzehren letzte Säfte, bevor der Wind uns endgültig zu Boden reißt. Am Ende zerfallen Farben und Formen unserer Gestalt, lösen sich auf bis wir wieder ein Teil der Erde, wie das Gesetz der Schöpfung es will. Wer weiß schon, wie es weiter werde? Jedenfalls Knospen nehmen nach unserem Heimgang die freien Plätze ein. Tröstlich?
  7. Mit besonderem Einfühlen und Empfinden hast du dieses Zusammentreffen dargestellt. Wer Ähnliches erlebt hat, wird dies bestätigen. Dieses erhält eine besondere Dimension, umfasst sie doch das wissende und fühlende Hier und das unbekannte zeitlose Jenseits des Dahingegangenen. Ein sehr beeindruckender Text! Lieben Gruß aus dem Schwarzwald Carolus
  8. Nachdenken über November II Noch einmal flammen Farbenfeuer auf und Blätter gleiten glühend hin zur Erde. Ein jedes Blatt, einzig in seiner Art. Der Nebelmonat, befrachtet mit Alter, Hinfall, Verrotten und Tod, mit Rückzug, Besinnen und Wandel, offenbart vieler Seelen Not. Jeder weiß, irgendwann ist er selber dran. Woran sich halten in dieser kaltherzigen Welt, die von Kriegen und Stürmen umstellt? Wer stellt die Sanduhr seiner Lebenszeit? Wann ist es soweit, dass letzte Körnchen im Schlund der Ewigkeit verschwinden? Fragen ohne Antwort, mit Schweigen umschifft. Wie damit umgehen, wenn es uns trifft? Den Wandel vergiss in deiner Trübnis nicht! Im Innersten suche, Unsichtbares zu erkennen, Unhörbares zu hören, Unbegreifliches zu begreifen, ohne es zu benennen. Wie weit dieses gelingt, liegt nur zum Teil in deiner Hand, hängt ab von Kräften, die außerhalb von beschränktem Verstand.
  9. Carolus

    Das Tor heilenden Wandels

    Das Tor heilenden Wandels Manchmal, wenn du meinst, du lebtest unter einem blauen Himmel aus Glückseligkeit, wartet schon ein Leid in grauem Gewand, packt deine Hand und zwingt dich auf die Knie. Schmerzen können wie ein Flächenbrand durch deine Glieder kriechen. Du glaubst, in deinem Siechen würdest du niemals mehr einen Zipfel künftigen Frühlings erhaschen. Wenn Sinnliches und Seele derart dürsten, die Hoffnung schon fast ausgestorben, kann dich ein Wunder aus heitrem Himmel trösten. Plötzlich, befreit von angsterfülltem Bangen, schwingt Lust sich auf, flutet entleerte Räume mit Verlangen, öffnet sich eine innere Landschaft den Spielen liebender Fantasie. Dann lasse wunderreiche Blumen jenseits aller Vergänglichkeit erblühen, lass sie die köstlichsten Düfte verbreiten. Durchschreite das Tor zum heilenden Wandel. Danach komme zurück als ein Anderer, den Schmerzen niemals mehr zu Boden zwingen können.
  10. Carolus

    Damals

    Damals Verdunkelte Fenster. Brummen am Himmel. Achtung! Feind hört mit! Auf zum Schutzraum in den Keller! Minusgrade außen. Hüfthoch der Schnee. Das Zimmer ungeheizt. Mutter im Pressweh mit mir. Eisig die Hände der Schwester. Ich, endlich mit Schrecken angekommen. Mein erster Schrei in dieser Welt, erstarrt in der Kälte. Wo ist er geblieben? Wo der Schmerz, als mich die Helferin minutenlang ins Leben klatschte? Auf Trümmern zerrütteten Lebens spielten wir Kinder weiterhin Krieg, folgten dem Gesetz der Wölfe, fügten uns neue Verletzungen zu. Unbemerkt wuchsen die Demütigungen zu düsteren Schatten voller Gewicht, dämpften unserer Tage Licht. Wie Blinde erkannten wir die Veränderung nicht. Mit den Jahren spürten wir, wie Bedrückendes auf unsren Herzen lastete und uns das Lieben erschwerte. Das Erbe des Krieges bekam Namen und Gewicht. Heilbar scheint es nur auf lange Sicht.
  11. Aufbruch zum Wiedersehen Rasch auf den Bus, die Bahn, geschwind voran, zu ihr, zu ihm, zu Herz an Herz! Mit jeder Meile wächst die Ungeduld, als ob die Zeit mit halbem Tempo eile, Sachte! Alles braucht doch seine Weile. Vorbei Wälder, Felder, Häuser fliegen. Liebende könnten sich in ihnen auf Wogen von Gefühlen wiegen. „Was? Schon viertel nach Vier!“ In einer halben Stunde könnte er mit ihr am Kaffeetisch sitzen und wie einst bei Muttern mit Genuss ihr Lächeln und ihren Erdbeerkuchen futtern. Jetzt bremst der Zug, fährt langsam ein. Raus drängen Reisende, Wartende hinein. Wo bleibt sie? Wo? Sollte es sein, dass…? Dahinten sieht er eine Frau winken. Ja, vielleicht könnt das…? Kurz darauf entschwinden und versinken Zug, Reisende, Bahnhof und die ganze Stadt, bis beide nach zeitloser Zeit erkennen, was ihnen einerlei, dass sie allein auf Bahnsteig Zwei.
  12. Carolus

    Rose, du einzigartige,

    Rose, du einzigartige, du stehst am Fenster, dem Lichte zugewandt. Schweigend lässt du mich die Schönheit deines Wesens atmen. Bei meinen Worten richtest du dich auf, dehnst deine Blütenblätter und öffnest dich herzensweit für grenzenlose Zärtlichkeit. Stark bist du in solchem Augenblick, stärker noch als alles Üble und Böse hier. So schenkst du lächelnd mir inmitten dieser trostlos wirren Zeit den Abglanz einer andren Wirklichkeit.
  13. Ihr Lieben, Alter Wein, Ralf und Pegasus, herzlichen Dank für Eure eindeutigen Äußerungen! "Mortus certus, hora incerta", "Der Tod ist gewiss, (nur) die Stunde ist ungewiss." weiß ein altes römisches Sprichwort. Der Tod ist, wie Ralf treffend schreibt, "die einzige Gerechtigkeit im Leben", er ist zugleich absolute Genugtuung für die Zukurzgekommenen, die Erniedrigten, Ausgebeuteten, denn "das letzte Hemd hat keine Taschen". Das sollten vor allem Millionäre, Milliardäre und Ähnliche bedenkenden, bevor sie als Gleiche wie alle anderen abtreten müssen. Euch ein freundliches, spätherbstliches Wochenende Carolus
  14. Bedenkenswertes über uns Haben wir je etwas aus Vergangenem gelernt? Wissen wir, warum wir das Grauen unsrer Jahre nicht bannen können? Können wir jemals einen Scheck auf unsre Zukunft ausstellen? Tag für Tag rennen wir wie Ameisen auf diesem Planeten rum, legen uns krumm für unser Wohlbehagen, mauern uns ein in äußerem Schein, lassen Ewiges Ewigkeit sein. Vergeblich mühen wir uns, das Grauen hinter Nebelwänden aus Hoffen zu verbergen, aus Angst, dessen Blitze könnten die Flächenbrände In unsrer manipulierten Welt verstärken. Eine Weile machen wir die trügerischen Spiele unsres Lebens mit, bis irgendwann ein Schnitt den Lebensfaden trennt und wir ins Bodenlose fallen. Nie weißt du, wer deine Lebensdauer festsetzt, wann deine Zeit zu Ende, wer dir den Lebensatem nimmt. Ein Zufallsgenerator? Ein höherer Wille? Sterben heißt das Gesetz des Lebens. Dagegen helfen weder Zetern noch Beten. Es gilt für Milliardäre, Normale und Proleten.
  15. Carolus

    Endgültiges Sommerende

    Endgültiges Sommerende Letzte Sonnenblumen kalten Nächten trotzen. Winde schweifen zwischen Feld und Wiesen, stöbern welke Blätter auf, treiben sie zu kurzem Reigen. Flächendeckend verteilt die Netze von Spinnenfischern. Mücken tanzen ihr Leben nur einmal noch zur Mittagszeit. Jetzt scheint die Zeit gekommen, da Sterben und Auferstehen sich häufen. Schon stimmen Blätter mit farbig bunten Zwischentönen ein Lied von Wehmut und Abschied an, indes Baumknospen ihre ihre Hoffnungen auf Frühling noch fester umhüllen. Ich knöpfe die Jacke zu, stelle den Kragen hoch, stecke die Hände in die Taschen und laufe pfeifend durch raschelnde Blätter.
  16. Lieber Heiko, herzlichen Dank für Deinen humorvollen Beitrag zu meinem unvermeidlichen Herbstgedicht Nr. 321. Ich war einige Tage verreist. Danach brachen Pflichten und Aufgaben über mich herein wie Wogen eines ersten Herbststurms, aber ich hab den Kopf schon wieder überm Wasser, schnaufe kräftig durch und versuche nach Kräften wieder Grund unter den Füßen zu bekommen. Danach sind weitere Herbsterkundungen, vielleicht auch Herbstgedicht Nr. 322 möglich. Ich hab mich sehr gefreut, wieder von Dir zu hören. Lass Dich davon nicht abhalten, es sei denn die Liebe hat Vorfahrt und könnte Dich daran hindern. Herzliche, bunte Herbstgrüße für Dich Carolus
  17. Vorschlag: " mich völlig hinzugeben dem Leben, ums es ausschöpfend zu "erleben"." Freundlichen Gruß! Carolus
  18. Danke! Genau beobachtet, passend gefügt zu eindringlichen Bildern, nachwirkend durch eine berührende Stimmung zwischen Gelassenheit, herbstlichen Gefühlen und sanfter Melancholie. Rundum ein willkommenes anregendes Leseereignis! Herzlichen Gruß Carolus
  19. Hallo Peter, ja es ist "eine sehr persönliche Geschichte"..."in Zeiten des Krieges", gemeint ist die Zeit der gegenwärtigen Kriege (Ukraine, Palästina, Jemen, Südsudan). Die scheinbar angehängte Pointe ist im Sinne des Inhalts als uneingeschränktes Bekenntnis zur beiderseitigen Liebe als ein Akt bewussten "Selbstvertrauens" zu verstehen. Die Liebenden begehren einander, wollen dies auf Augenhöhe als gleichwertige Partner erleben. Ihr "tief gefühltes Glück" hat sie nicht getäuscht, er begegnet ihr "mit hingebender Zärtlichkeit" - und das als persönliche Reaktion in einer Welt, die "sich selbst zerlegt und weiter Hass auf ihre Fahnen schreibt." Ein winziger, nicht unbedeutender Hoffnungsschimmer am noch dunklen Horizont! Ein herzliches Dankeschön für Deine Mühe. Ich hoffe, den Inhalt etwas durchsichtiger gemacht zu haben. Einen lieben Gruß und eine erfreuliche Woche für Dich! Carolus
  20. Carolus

    Selbstvertrauen

    Selbstvertrauen Lange sah sie ihm in seine Augen, fand darin nichts als ein liebendes Begehren. Vertrauend auf ihr tief gefühltes Glück konnte sie ihm sein Verlangen nicht verwehren. Solches hieß für sie noch lange nicht, einem Mann sich unterwerfen, der ebenso wie sie auf ihre Ehrlichkeit vertrauen und einen liebevollen Umgang mit ihr erwarten durfte. Sie gab sich hin und schenkte ihm mit allen Sinnen Leib und Seele. Er lohnt es ihr seitdem mit hingebender Zärtlichkeit, indes die äußre Welt sich selbst zerlegt und weiter Hass auf ihre Fahnen schreibt.
  21. Carolus

    Abschied vom Sommer

    Abschied vom Sommer Mit jedem Blatt, das lautlos hin zur Erde fällt, verwelkt des Sommers Farbenwelt. Vergangene Sonnenjahre - in welche Tiefen abgesunken? Jene ungewöhnlich schönen Tage - schon seit langem abgewunken? Warum muss alles Schöne so rasch vergänglich sein und Schmerz so lange dauern, bis Wunden wieder heil und rein? Adé, vertraute Küste, mit deinem warmen Sommerstrand! Dir winke ich von Bord noch einmal zu. Jetzt meine Fahrt durch des Herbstes Stürme nach fremdem Land beginnt, während die eigne Zeit im Kampf um ein erträgliches Leben zerrinnt. Noch immer grüßt das Murmeltier. Zusammen mit der Sonne werden beide uns begleiten durch alle Krisen hier, auch in unseren dunklen Jahreszeiten. (Nur wie schaffen das die?)
  22. Carolus

    Waldweg im Herbst

    Waldweg im Herbst Nachmittagssonne. Unter meinem Schritten knarrt, knackt, knickt Abgewelktes wie Vertrocknetes. Am Rande des Wegs grüne Artenvielfalt, facettenreich, von Mücken umschwirrt. Alles drängt sich hin zum Licht, kämpft sich spielend aufwärts, will andres überragen. Am Boden leuchtend ein winziges Blatt. Ich halte es gegen Sonnenlicht: Unglaublich! Darin des Herbstes ganze Farbenglut vor meinen Augen! Mit Teilen von frischem Buchengrün, vom Gelb der Weizenfelder. Den Rest des späten Nachmittags verträum ich dort, bis kühle Schatten von den Bäumen mich zwingen, mein Plätzchen auf der bloßen Erde wegen unerwünschter Kühlung meines Hinterteils zu räumen. Eingerollt hat sich schon längst das herbstlich schöne Farbjuwel.
  23. Carolus

    Nur ein Ahornblatt

    Liebe Pegasus, das beschriebene Ahornblatt lag ein paar Tage auf meinem Schreibtisch, rollte sich von den Spitzen her immer mehr zur Mitte ein. Als ich die Farben noch einmal sehen wollte und ich es auseinander zog, zerbrach es. Auch die Farben hatten sich verändert, aber ich beschrieb das Blatt in den Farben, als es vom Baum mir vor die Füße fiel. Dabei konnte ich "diese Vergänglichkeit...sehr gut nachempfinden". Ich wünschte, die Farben könnten ihre ursprüngliche Frische länger erhalten und wir könnten uns länger daran erfreuen. Ich staune jedesmal, was da an Varianten, Mischungen möglich sind. Danke für Deinen ein- und mitfühlenden Beitrag. Das freut mich besonders. Nütze die letzten sonnigen Tage, fange die Strahlen ein und lass sie an dunklen Wintertagen wieder leuchten. Mit herzlichem Gruß Carolus
  24. Schnörkellos, realistisch und voll überzeugend beschrieben. Gratuliere! Das Los der Armen, die um ihren und ihrer Familie bescheidenen "Wohlstand" wegen ihre Arbeitskraft als tumbe Sklaven der Ökonomie verkaufen müssen und dabei noch ihre Seele ruinieren und Abend vor der Glotze noch einige Minuten mit billigstem Medienfusel und Massenfraß ihr trauriges Schicksal übertäuben. Was ist das für eine Gesellschaft, die es Niedriglöhnern, Pendlern, Sprinterfahrern und weiteren nicht ermöglicht, ein wenig Menschlichkeit, eigene Persönlichkeit, Zeit für sich und die Familie zu entwickeln? Herzlichen Dank für diese aufrüttelnden Zeilen. "Sapere Aude!" Du wagst es, selbständig zu denken. Ich finde es sehr wertvoll, dass Du die Missstände beim Namen nennst. Schweigen fördert nur weiteres unmenschliches Verhalten von Verantwortlichen. In inniger Verbundenheit Carolus
  25. Carolus

    Nur ein Ahornblatt

    Ahornblatt, du rührst mich, ich weiß nicht wie, seltsam fragend an, mit roten Adern - wie Blut. In deiner Mitte noch ein Rest von Sommersonne, umzingelt von Feuerzungen, die langsam es lautlos zu kalter Asche brennen. Trotzig fühl ich einen Hauch aus Herzensenergien hin zu innerem Flackerfeuer fließen. Aufflammt es, wärmt, weckt Bilder von Sommerkleidern, Hitze, bloßer Haut. Nicht wie Asche will ich enden, die ein anderer in einer Urne zu meiner letzten Ruhestätte trägt. Mich drängt es, der frischen Glut genügend Holz vom Sommer zu spenden, denn ohne Erbarmen, mit eiskalten Armen wird mich die winterliche Welt empfangen, mit warmen dagegen ein liebendes Wesen, dessen Wärme zu jeder Jahreszeit zählt.
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