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SalSeda

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Beiträge erstellt von SalSeda

  1. Bitte beachten:

    ***Vor dem Lesen ist das Einschalten des

    Textaussortierfilterautomatikauswurfsmodus

    dringend empfohlen

    für resultierende

    Textverarbeitungsbefindlichkeitsstörungen

    oder einem auftretenden

    Wortblähungsabstoßrülpsen

    über nimmt die Autorin keine Verantwortung.***

     

     

     

    Bei Licht betrachtet sind viele mit

    Chefgehabe

    meist

    Schlechterwisser

    die im Dunkeln tappen.

    Keine neue Spezies,  aber mit auffallender 

    Vermehrungsexorbitanz

    ist der

    Homo Neotheoreticus

    der aus der Luft gegriffene Theorien aufstellt. Diese Spezies wird bestens ergänzt durch die sogen.

    Verfakter

    welche seine Theorien als wissenschaftliche  Fakten präsentieren. Dem dadurch  auftretenden

    Gehirnzellendegenerationsangebot

    kann  mit einer gut trainierten

    Ablehnungsfähigkeit

    wiederstanden werden, wird aber immer schwieriger aufgrund der

    Desorientierungsinflation

    welche aufgrund einer

    retrograden Zielführung

    und einer

    Abendlanduntergangsstimmung

    zu einer

    Rückschrittprogression  

    anstatt zu einem

    Übersättigungsüberdruss

    führt.

    Interessant ist dabei das auftretende

    Schrumpfhirnphänomen

    welches bei

    Stereotypiebasiertengedankenwiederkäuern

    häufig anzutreffen ist. Aufgrund dieses Gefahrenpotentials für die Gesundheit und einem

    Maßregelungseinsichtsmangels

    einer völlig unterschätzten

    Eigengedankenwahrnehmungsstörung

    und den oft hinderlichen

    Durchdenkbremsklötzen

    plädiere ich für jeden Text den Hinweis:

     

    Vorsicht: schlafende Hunde – führt bei verminderter

    Lesedurchzugsgeschwindigkeit

    zu einer irreparablen

    Klatschklatsche

     

    • Gefällt mir 2
    • Lustig 5
  2. Von mir auch noch ein Hallo lieber Schmuddel,

    weil mir das GEdicht ja auch sehr gut gefällt. Alle haben ja schon die Aspekte worum es im Gedicht geht gut herausgestellt und ich möchte noch einen hinzufügen,

     

    ichhoffe dass ich ihn nicht überlesen habe! Man kann trotz und mit dem gesamten angesammelten Wissen noch staunen, sich wundern und erleben. 

    Oder kurz: zu wissen ist kein Ersatz fürs Ereleben denn Grau ist alle Theorie

     

    Und noch : kein Wissen ist endgültig darunter stecken immer noch Wunder zu entdecken, somit ist und bleibt alles ein Wunder auch wenn wir schon ein bisschen was wissen

     

    Ich hoffe das klingt jetzt nicht wieder mal zu komplziert du hast das mit deinem Gedicht ja so herrlich in einem kurzen knappen Bild gekonnt zum Ausdruck gebracht.

     

    Wie du sagst, das innere Kind erwacht. 

     

    Liebe Grüße

    Sali

    • Danke 1
  3. Hallo @silja

     

    Sei willkommen hier,

    Auch wenn wir uns hier nicht Aug in Aug gegenüber sehen, so sind es die Worte  hier im Forum die das ausdrücken können wie es im körperlichen Nahsein die  Augen können, ja sie berühren.

    Ein tiefer Blick und man kann so viel aus ihm lesen, Stimmungen, Befindlichkeiten, Hoffnungen, Hoffnungslosigkeit uvm und  sie sagen oft nicht nur mehr als der Mund preisgibt sondern sie sagen auch meist die Wahrheit.

    Danke für deinen nachdenklich stimmenden Einstandstext.

     

    Liebe Grüße 

    Sali

  4.  

    Hallo @Kiri

     

    erteinmal ein herzliches Willkommen an dich.

     

    Mit deinem Einstandswerk wirfst du ja schon mal viele Fragen auf. Und die Länge ist beieindruckend. 

    Ich verstehe deinen Text am Anfang so, wie sich die objektive messbare Zeit in Bezug zu individuell wahrgenommen Zeit speziell im Hinblick auf Schlaf verhält. Und du sprichst viele Varianten an was Zeitverschiebungen ode Veränderungen wohl bewirken könnten. Interessant fand ich  deine Frage: 

    wie anders wohl eine Welt sein mag,

    fern von den Regeln und Gesetzen,

    die unsere begrenzen?

     

    Denn die eröffnet  mir als Leser einen sehr weiten Denkraum und Platz für meine Fantasien.

     

    Ein paar Sachen die mir aufgefallen sind:

    ein einheitliches Reimschema ist nicht zu erkennen, vielleicht würde es sich ungereimt sogar besser lesen, weil sich dann  mein Verstand nicht mit den fehlenden oder unsauberen Reimen aufhalten müsste. Gerade bei einem Thema das so umfassend ist wie du es auch darlegst, fände ich das gar nicht mal schlecht es reimlos zu schreiben.

    Du hast ein paar vermeintlich poetische Verschönerungssschnörksel eingebaut, die zwar ungewöhnlich  und neuartig sind, aber halt auch irgendwie schräg klingen und zu sehr danach klingen " damit sichs halt reimt" wie zum Beispiel: "funden" anstat fanden. Was ich in einem ansonsten lustigen GEdicht sehr witzig fände, aber bei einem eher ernsten Text mich etwas aus der Bahn wirft.

     

    Alles in Allem für den Anfang gar nicht schlecht und sicherlich eine Basis um durchzustarten und auf der du aufbauen kannst.

     

     

    Deine Schlussfrage:

    Also bleibt meine Frage bestehen:

    Wie viele Stunden sollten vergehen

    von Schlaf zu Schlaf - nicht täglich,

    und nicht maximal, versteht sich.

     

    Wollen mal sehen, welche Antworten mir zu deiner Frage einfallen:

     

     

    die Individualität kann man erkennen

    wenn Menschen ihre Schlafzeit nennen:

    Von drei bis vier, sogar bis zehn

    kann dabei die Spanne gehn

    der eine schläfts an einem Stück

    ein andrer hat nicht soviel Glück

    schläft kleine Schläfchen peu a peu

    das ists was ich bei Leuten seh

    auch hat mal einer nachgezält

    wieviel durch Schlaf an Leben fehlt

    er ging vom Durchschnittsalter aus

    da kamen vierundzwanzig Jahre raus.

     

    Ist bei der Arbeit Wechselschicht

    findet man den Rhythmus nicht

    Was auch dem Jetleg gut gelingt

    wenn man danach im Schlaf versinkt.

    Doch passt der Mensch sich recht schnell an

    entgleist sein Rhythmus dann und wann.

    Ein paar Stunden,  hin oder  her

    nimmt der Kreislauf eh nicht schwer.

     

    Mit einem zwinkerden Auge liebe Grüße

    Sali

     

     

     

     

     

     

    • Gefällt mir 1
  5. Hi Rudolf,

     

    kochen konnten Männer auch schon immer, nur nicht zu Hause,

    lang lang ists her,

    dein Spruch galt für die Präspülmaschinenzeit

    Das Einräumen der selben braucht noch ein bisschen Training.

    a.) Wichtiger erscheint mir beizubringen: den Müll raustragen, bevor er von selber davonläuft.

    b.) Auch, obwohl ja technikaffin, scheint  Waschmaschinen eine unheimliche Aura zu umgeben, die das Signal aussenden: Ich bin eine Frau und deshalb unbegreiflich !

     

    Lieber Karlo,

    um deine Behauptung zu vervollständigen, bitte noch a.) und b.) abhaken

     

    Liebe Grüße euch beiden in einen sonnigen Morgen

    Sali

     

     

  6. Hallo Darkjuls,

    auch mir gefallen deine Verse, sie haben etwas besänftigendes, fast so als würde hier der Schutzengel zu einem sprechen.

    Ich vermisse allerdings eine durchgängige Kongruenz, die mir sinniger erschiene. So dass S2V Angleich findet zu S1V2, wie etwa: sprach das Leben in die Entscheidung.. oder zur Entscheidung als es mich an die Gabelung führte...

    Bei S2 V2 stolper ich nämlich gedanklich und frage mich wer da spricht.

    Auch bei S3 V3 zu den vorherigen 3. Versen .... alsi mich in den Schlaf führte ...oder so etwas ähnliches. Dann wäre daraus die logische Konsequenz in S4 die V2 und 3 zu vertauschen zu: 
    höre ich den Tod sagen - während ich ihm ins Auge sehe oder vielleicht sogar: während er mir ins Auge sieht?

    Ich finde immer dass sich so eine stetig wiederholende Gleichförmigkeit (wie sie ja die wiederholten erste Verse zeigen)  besser ins Gehirn klopft  eingängiger ist

    Oder, es kann auch einfach sein, dass ich ein bisschen altmodisch bin?

     

    Schön wäre es, wenn der Tod so zu uns sprechen würde

     

    Liebe Grüße

    Sali

     

    Liebe Grüße

    Sali

     

     

    • Danke 1
  7. Hallo Lucia,

    wenn die rechte das Sagen hat die linke nichts mehr zu sagen  ich finde das auch gut so.

     

    Ich finde deinen Text witzig geschrieben.

    Gebrauchsanweisungen kommen und gehen, doch irgendwann hat man sie satt.

    Solche wie: love it, change it or leave it............

    Köstlich find eich auch, das Gespräch zwischen 2 Augen und der Langweile die es eilig hat

    Gut find eich auch die Doppeldeutigkeit am Schluss

    deshalb gilt....Love.. or not!

    deshalb gilt: Liebe oder nicht (also Liebe oder Nichtliebe

    genauso wie:

    deshalb gilt: Liebe! Oder etwa nicht

     

    Ein echt guter Text

    Liebe Grüße

    Sali

     

     

     

    • Danke 1
  8. Hallo Georg, 

     ja wie in der Autowerkstatt, Die Rechnung am Ende überrascht einen, vor allem weil der Kostenvoranschlag so günstig schien.

    Jetzt wo du mir die Zeilen schreibst , kommen sie mir auch bekannt vor....irgendwann vor langer Zeit schon einmal gelesen....

     

    Hallo Darkjuls,

    über deine Verse freue ich mich ganz besonders! Endlich steht die einseitige Sicht da oben nicht mehr alleine rum und verbreiten Mißmut sondern hat sein Gegenstück gefunden.

    Danke dafür

     

    Danke für euere Kommentare, haben mich gefreut

    Sali

    • Schön 1
  9. Hallo Nöck,

    ich weiß gar nicht was mich hier mehr fasziniert, der Inhalt oder die Form.

    Oder dass beides perfekt zusammenpasst.

    Die Überlagerung der Jetztzeitbilder mit den Erinnerungen, und wie gut eingefangen, das Gefühl nach dem Erwachen im  Schlussvers. Aus einem Traum aufzuwachen aber ein Gefühl aus der Vergangenheit ist noch lebendig und hält noch eine Weile an. Ebenso wie Geräusche aus der Vergangenheit plötzlich wieder deutlich zu hören sind. 

    Das Reimschema finde ich greift diese verschiedenen Ebenen noch einmal auf.

    Echt genial!

     

    und wie Lé schon sagte, nicht ZU süsslich, trotzdem spürbar diese leise Wehmut ohne im Leid zu versinken. Die Spinnweben und der Staub der langen Zeit legt sich auf Erinnerungen und trotzdem schwingt das Erlebte noch weiter in uns.

    Die Liebe und Geborgenheit, die heimeligen Stunden im Besammensein tragen uns ein ganzes Leben.

     

    Hut ab

    Sali

    • Danke 1
  10. Liebe Sonja,

     

    Ups, deine Zeilen zu lesen, hat mich erschrocken auch wenn ich selten  einen so gut geschreibenen Abschied gelesen habe. Es ehrt dich, dass du das Gute zusammenfasst und dein Adieu hier allen mitteilst. 

     

    Du wirst fehlen.

    Die Poesie in dir wird nicht schweigen wollen, jetzt nachdem du sie aufgeweckt und  ins Leben gerufen hast.

     

    Noch ist nicht der 13. März!

     

    Sehr sehr nachdenlich haben mich diese Verse gemacht:

     

    weil Wege, die den Sinn

    des Alltags brechen

    nur dann bestehen,

    wenn viel Gemüt

    daraus erblüht

     

    Gemüth: geistiger und seelischer Input, etwas das die Gefühle anspricht, vielleicht sogar ehebt?

     

    und wahre Ziele, die anvisiert -

    das möchte ich betonen -

    sich auch lohnen.

     

    hier kein wahres Ziell mehr, nichts mehr was sich hier lohnt.........

    Das empfinde ich noch trauriger, als das Gehen.

     

    Wenn dein Abschied festzementiert unumstößlich sein sollte, und ich hoffe immer noch auf eine kurzzeitige schöpferische Pause, dann wünsche ich dir, dass dir in der neugewonnenen Freiheit viele gemütvolle Blüten erblühen, dass sich Sinn und Unsinn im Gleichgewicht befinden und deine Poesie weiterhin Möglichkeiten findet sich zu Worten zu formen die für andere lesbar sind.

     

    Liebe Grüße

    Sali

     

    und leicht blinzelnd noch ein Schmunzeln für dich:

    https://www.youtube.com/watch?v=pdXcLuRpk0c&list=PLP_xJHtsu3rgoPDBoW1-a7IiDs4RxTZgu&index=97

     

  11. Hmm,

    Hallo Rudolf,

     

    Als Tochter, also als Kind einer Mutter haben mich deine Zeilen sofort "ergriffen" 

    denn in meinem Herzen wird immer die Liebe meiner Mutter spürbar sein, sicher aufbewahrt wie in einem Safe, in einem Safe weil es ein Schatz ist, ein Reichtum, der nicht gemindert wird , der nicht mehr wird, der an einem Ort so sicher geborgen ist dass er nicht verloren gehen kann.

    Und es drückt für mich auch aus:

    Der größte Schatz meiner Mutter wurde mir zur Verwahrung gegeben nicht um ihn zu hüten wie ein Drache sondern um ihn zu teilen und ja auch meiner Mutter wieder davon zu geben, wenn aus ihrem SChatz in mir mein eigener entstanden ist.

     

    Liebe Grüße

    Sali

     

     

     

    • Danke 1
    • Schön 1
  12.  

    @Létranger @Sternenherz@Gewitterhexe@Letreo71@ferdi

    Hallo ihr Lieben,

     

    vielen Dank, dass ihr euch mit dem Text auseinander gesetzt habt.

    Auch für euer "bedrückend" "Kloß im Hals"... so sollte er sein

     

    Ich war mir ein bisschen unsicher.

    Weil ich in dieser Art schon seit langer Zeit nicht mehr geschrieben habe und ob das mit dem Blut am Ende nicht zu plastisch, zu dick deutlich ist. 

     

    Ich versuchte mich beim Schreiben in eine mir bekannte Frau hineinzuversetzten, wie es wohl sein muss, die erste Ohrfeige, die Beteuerungen das wird nie wieder vorkommen, immer wieder: das war nur ein Ausrutscher, bis hin zu: das hast du dir selbst zuzuschreiben, immer heftigere immer häufigere Schläge bis hin zu schlimmen Verletztungen.

    Das SChweigen, die Scham , die Demütigungen, das immer wieder Kleinmachen und vor allem, das ERdulden und eben nicht zu flüchten, nicht das eigene Leben in die Hand zu nehmen, Hilfe zu suchen. 

    Ich kann es mir nur so erklären, dass das Selbstbewußtsein durch die ständige ERniedrigung kaum  mehr vorhanden ist.

    hmm die Schlusszeile, ich hatte tatsächlich überlegt noch etwas dazuzuschreiben wie; in der Handtasche habe ich die Pässe von mir und den Kindern und die Telefonnummer des Frauenhauses. Also natürlcih nicht in dem Wortlaut

     

    Lè: 

    gerade die ABfolge: ich wurde still, ganz still, bleibe still, still - hatte für mich den Reiz, denn das lletzte still, klingt noch endgültiger als das ganz still finde ich. Und ja das wird leider relativiert durch -ich bleibe still- ich nehm das raus und ersetzte es durch- bin still.

     

    Und den SChluss mit dem Übergeben: damit wollte ich eigentlich zeigen: die Anderen sehen es nicht, niemand bemerkt es. Nach außen sieht alles "normal" aus.

     

    ja, Sternenherz und Enya, ich finde solche Texte auch nötig. Leider.

     

    hmm also mit dem Schluss weiß ich jetzt immer noch nicht so recht..... Ich lass da mal setzen, kann noch paar Tage dauern.

     

    Vielen Dank an alle

     

    und liebe Grüße

    Sali

    ok ich nehm den Schluss jetzt mal raus.

     

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  13. Du sagtest Verzeih

    und ich habe verziehen

    als meine Wange brannte

    erlosch ein Feuer

    und ich wurde still

     

    Du sagtest Verzeih

    als die Spuren sichtbar wurden

    du fuhrst aus der Haut

    ich in das Schneckenhaus

    ganz still

     

    Du sagtest nie mehr Verzeih

    ich verwische die Spuren

    beginne zu zittern

    noch bevor deine Schritte zu hören sind

    bleibe still

     

    Unsere Gäste lächeln und sagen

    welch ein herrlicher Blumenstrauß

    wie sehr muss er sie lieben

    denken sie

    still

     

    Auf den Blütenblättern

    liegt der Schatten Verzeih

    in ihrem Duft liegt der Geschmack

    von frischem Blut

    ich bin still

     

    *

     

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    • Traurig 4
    • wow... 8
  14. Liebe Sternenherz,

    als ich gestern dein Gedicht las,

    habe ich es ganz genau so verstanden

    wie du es oben erklärend geschrieben hast. Und ich fand deinen Text unglaublich stark und plastisch. Und Wichtig und genau wie du sagst, solange Hass in Herzen wächst und sich in Gewalt ausdrückt ist kein Friede und solange irgendwo auf der Welt auch nur ein einziges Kriegsgebiet wäre herrscht kein Friede! Friede entsteht in den Menschen. 

     

    Dass es sperrig zu lesen ist: ja - dass sich mir kein Rhythmus erschließt: ja

    dass ich bei manchen Zeilen nachdenken muss : ja

    Es hat mich nicht sehr gestört, weil die Aussagen so deutlich und so ergreifend waren.

     

    Ich verstehe sehr gut was Hayk und Lé meinen. Dass es ehrer ein Prosatext mit Reimen ist und es umgekehrt wahrscheinlich besser wäre, weil da mehr Freiheit des Ausdrucks gewährt wird.

     

    Ein Gedicht besteht nicht nur aus Reimen erst ein Rhythmus macht einen Text zu einem Gedicht. Deshalb ist reimlos schreiben auch nicht so einfach. Grammatik hilft uns das Einordnen des Gemeinten zu erleichtern. 

    Leider ist halt das was wir ausdrücken möchten und wir glauben genau so schreiben zu müssen oft nicht mit Metrum oder Grammatik zu vereinbaren.

    Eine Schwierigkeit ist (zumindest bei mir) dass man selbser die Sätze mit den Betonungen liest wie sie sein sollten aber leider nicht sind.

    Das kann stilistisch einmal interessant sein, wenn man ein Wort oder Ausdruck eben genau dadurch mehr hervorheben möchte was sich relativert wenn es öfter und eben ungewollt vorkommt.

     

     

    Der Russe war schon im Dorf

     

    Der Russe war früher eine Aussage in der Bevölkerung wo jeder wusste was damit gemeint war, heute aber komisch klingt wo es nur noch wenige wissen.

    Man sagte nicht: die Russen waren da sondern der Russe war da. Oder man sagte als der Ami kam.....

     

    Verständlicher und  metrischer wären deine Zeile : Die Russen waren schon im Dorf oder was ich fast noch besser finde : die Russen kamen in das Dorf. 

    Verliert aber finde ich dadurch eben genau die innere Bedeutung welches "der Russe" hat: nämlich den Schrecken und reduziert die Aussage auf Soldaten eines bestimmten Staates- ich erkenne das Dilemma ohne Medizin zu finden.

     

    "Der" Russe, Ami, Deutsche...

     

    damit meint man nicht eine Nation oder ein ganzes Volk, sondern es ist ein Synonym für das was geschah... Angst, Greuel, Vernichtung oder Befreiung, Kaugummis, Schwarzmarkt....etc...

     

     

    Manche Sätze empfinde ich auch durch ihre Länge und ihr Hervorstehen etwas sperrig.

    Auch wenn Hayk meint "nur" zu fassen, verstehe ich euch beide, einerseits ist klar was passiert ist andererseits klingt das zufassen bekommen zu harmlos für das tatsächliche Geschehen.

     

    Du schreibst in deiner Antwort:

    "Vergewaltigung ist Mord an der Seele der Frau"

    das ist ein sehr einprägsamer kurzer klarer Satz, den zum Beispel hätte ich mir noch irgendwie mit eingebaut nach dem Russen Vers.

     

    Das mit dem innerlich ausgebombt habe ich klar auf "den Russen " bezogen. Interessant dabei ist eben: dass durch die Vergewaltigung die Frauen ebenso ausgebombt  wurden.

     

    Was diese Zeile auch so stark macht ist die Verdeutlichung dass die Täter selber Opfer sind und durch ihr Handeln wieder Opfer schaffen.

    Krieg bedeutet nicht nur äußere sondern auch innere Zerstörung, das kommt gut raus.

     

    Man kann den Text so lassen wie er ist - 

    Die Thematik ist so groß, eine Überlegung durch Arbeit und Schweiß ihn noch mehr zum leuchten zu bringen reizvoll. Und , wie ich finde: dieser ist die Mühe wert. Wenns nix wird: so wie er ist geht er ja nicht verloren. 

     

    Als ich in jungen Jahren begonnen hatte zu fotografieren, weil ich glaubte einen guten Blick dafür zu haben, aber vom Handwerk (Belichtungszeit, Blende, Langzeit, ect.) null Ahnung aber dafür unglaubliche Lust drauf hatte, löcherte ich gute Fotografen mit Fragen, einer sagte: Wenn du von 100 Bildern eines hast das  gut ist, dann bist du gut.

    Dieser Satz hat sich mir nicht nur eingeprägt, sondern mir auch Mut gemacht weiter zu machen. Und er sagte nicht!: wenn DU meinst ein gutes Foto gemacht zu haben!!

    Mit Gedichten geht es mir heute ebenso. Und bedeutet für mich: Talent ohne Fleiß, ohne Versuch und Irrtum ist ein ungenutzes Geschenk.

     Anregungen und Hinweise, Bemerkungen zu den Gedichten sind auch Geschenke die man erhält weil der Geber es  für Wert empfindet.

    Der Satz oben bedeutet für mich auch noch:

     

    Lass dich nicht entmutigen  

     

    Krönchen richten, weiterdichten

     

    Ganz liebe Grüße

    Sali

     

     

     

     

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    • Danke 1
  15. Lieber großer Horst,

    Der Titel hat mich lang abgehalten deinen Text zu lesen,

    aber die Neugierde war stärker, einfach nur weil er von dir ist, diesmal kann ich da innerlich nicht so mitgehen, vielleicht auch nur weil ich voreingenommen bin?

     

    lasst fließen die Töne und trocknen dein Schmerz

    scheint sich mir ein vertippsler eingeschlichen, den Schmerz, oder?

     

    S&G ...lang lang her..  ... will jetzt mal im Jetzt bleiben:

    Rammstein für  mich nur so erträglich:

    https://www.youtube.com/watch?v=2JlYUjCByvA

     

     

    Liebe Grüße

    Sali

  16. Nocheinmal hallo Frank,

     

    verzeih wenn ich da noch mal auf das was du oben schreibt zurückkomme.

     

    Aber ich finde es verwirrt mehr den Text, als er klarstellt, ich verstehe was du sagen willst.

     

    Nein er will zu Heim verweilen
    Im Geist mit ihr die Trauer teilen

     

    zu Heim , wäre doch ganz einfach: daheim. Im Heim geht auch nicht weil er ja nicht in einem Heim lebt.

    Bei der nächsten Zeile wird mir auch immer noch nicht klar worauf sich das "ihr" bezieht. Mit wem oder was möchte er die Trauer teilen, oder steh ich da grade auf dem Schlauch? Ich finde auch in den davorigen Versen nichts, worauf ich das ihr beziehen könnte. Höchstens den Wein, das würde mirnoch sinnig erscheinen : nur mit dem WEin die Trauer teilen, aber der WEin steht so weit oben, dass selbst wenn da: im Geist mit ihm die Trauer teilen stünde, ich noch suchen müsste.

     

     

    Ich finde deinen Text so gut, dass ich ihn sehr gerne geklärt hätte.

     

    Liebe Grüße

    Sali

     

    • Danke 1
  17. Da dachten sich mal Schneck und Maus

    alleine eigne Verse aus

    da sagt die Maus zum Schneck:

    "Die sind ja gleich, verreck!

    Du hast in meinen Kopf geschaut,

    mir meinen Vers herausgeklaut"!

    Darauf der Schneck zur Maus:

    "Nö! Dacht ich selber aus"!

     

     

    Rita, Gaukel und Claudi,

     

    Glückwünsch zur Kongruenz, da habt ihr alle dieselbe Seite um morphogentischen Feld aufgeschlagen und dasselbe herausglesen.

     

    LGS

     

    • Lustig 1
  18. Hi Miserabelle,

     

    entzückend!

    am allerallermeisten hat es mir der im Grund liegende schlaraffige Nektar angetan! Welch ein Schlaraffenland ist der Frühling für die dicken Brummsumseln (sie kommen mir heuer dicker vor als sonst). Die Inversion (welche ich sonst auch nicht mag) stört mich so wenig, dass ich sie ersteinmal suchen musste. 

    Hab mir trotzdem ein paar Gedanken gemacht, die Inversion auch nicht wegbekommen nur das drumherumgesumm ein bisschen verschoben, ob das besser wird dadurch weiß ich auch nicht, weil es mir ja schon so wie es ist im Ohr summst.

     

    Meine Idee zu  S1 und S2

    könnte man da die dicke Brummel im süsgefllten Becher rumkriechen lassen anstatt in ihn hinein?

     

    kriecht mit beflustem Pollensaum

    im süßgefüllten Becher,

    am Grund schlaraffig Nektar ruft.

     

    Vieleicht wird es so zusammenhängender und die Inversion noch mehr verwischt, ich weiß es nicht . Bei:

     

    in dem schlaraffig Nektar ruft

     

    fällt halt leider der schöne Grund weg und die beiden Kommata vor und nach schlaraffig kann man sich denken, ein Setzten derselben würde mir  unnötige kurze Pausen machen lassen

     

    wie gesagt, mir gefällt es wie es ist, aber ein bisschen nachdenken machte auch Spass.

     

    Liebe Grüße 

    Sali

     

     

    • Danke 1
  19. Hallo Nöck,

    meine Bäume würden ausreichen den Amazonasregenwals aufzuforsten und wenn das möglich wäre würde ich bis an mein Ende gießen. Als Frau hab ich natürlichnicht nur einen Koffer und die in der Größe von den Schrankkoffern die man früher bei Schiffsreisen verwendet hat.

     

    Wenn man sich das einmal vor Aufen führt, was dein Bild heraufbeschwört...uiii da komme ich mit zählen nicht mehr nach  und vieles leider, sank schon in Vergessen.

     

    Der Sand hier nicht in einer Sanduhr eingefangen sondern in einem Koffer, Bäume als unterlassene Taten, sehr schön und abseits vom Gewohnten, Baum ja ein Symbol für die Zukunft, für etwas das nach dem Tot noch ein Zeugnis davon abgibt, dass wir da waren und etwas getan haben sind  hier die Bäume die nicht gepflanzt wurden, aber noch als Samen existieren die man noch zum Keimen und Wachsen bringen könnte.. 

    Ein Aufruf die Chancen zu nutzen die sich uns bieten, zuzugreifen und durch unser Zutun etwas zu schaffen das uns überdauert, das wichtig ist und nicht sträflich vernachlässigt werden sollte und jedes einzelne Sandkorn gibt uns die Chance, die Zeit dazu.

    Jeder Mensch hat sein Päckchen, seinen Koffer zu tragen wenn wir uns dazu bringen dann zu Handeln wenn es nötig ist schaffen wir es den Koffer leichter zu machen.

    Also mit leichtem Gepäck zu reisen.

     

    Lieber Sid, ich wünsche dir dass du immer mit leichtem Gepäck reisen mögest

    LG

    Sali

     

  20. hallo Gaukel,

     

    Ein wörtlicher Escher oder Escher in Worten.

    Langeweile ist ausgebrochen...aber nicht beim Lesen, da ist Schmunzeln ausgebrochen. Das Absurde daran ist dass es in sich ja nicht stimmen kann, weil in Gegenwartsform und so seh ich dich gleichzeitig aus dem Fenster schaun mit deiner Langeweile und gleichzeitig am Schreibtisch sitzen.

     

    Flockig geschrieben leichtherzig gelesen, Absolution für Faulheit und Löcherstarren erhalten: Danke

     

    Liebe Grüße

    Sali

  21. Hi Nöck,

    ich Pazifistenweibchen hätte nie gedacht dass ich mal über ein Gemetzel lachen kann, mir ist ja schon das Leben des Brian zu hart. 

    Die Worte jagen einen genauso schnell durch die Zeilen wie die Reaktionsgeschwindigkeit die man bei so Spielen wie WoW etc braucht und ich glaub wenn man da tagelang damit vor dem PC zu bringt muss man einfach davon träumen, das geht gar nicht mehr anders, ein Brustbein mit nem Messer durchstoßen kann einem auch nur im Traum einfallen.

    Bei der Uhr am Schluss frage ich mich allerdings ob nicht die Spielzeit abgelaufen ist, also obs wirklich ein Traum war.

    Egal, es ist einfach nur herrlich wordgewandt und köstlich!!

     

    Habs echt genossen,

    liebe Grüße

    Sali

     

     

    • Danke 1
  22. heyy, 

    die Deutung von @Berthold ist klasse.

     

    Himmelwärts empor: mir gefällt das ja gerade gut--- hat was von Chr. Himmelfahrt, da kann es nur empor gehen, wie auf einer Empore. mag sein dass es manchem etwas altertümlich erscheint (mir nicht ) aber es hat etwas Gravitätisches das mir gut zu dem Bild passt.

     

    LGS

    • Schön 1
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