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Dionysos von Enno

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Alle erstellten Inhalte von Dionysos von Enno

  1. auto auto brummbrummbrumm erste worte mama nicht Bonsai mutter Krönchen
  2. Link zum vorherigen Teil ….Aus jedes Tieres Atem in der Nacht fällt alles Keuchen aus in unheimliches Leuchten Das Böse das im Dunkeln wacht —so will es ihnen deuchen- ist von dem gleichen Dunkel ausgemacht das sie in ihrem Kreis verlacht Und wie die Sterne in der Nacht auf die verlorenen Seelen seufzen hat man sie wie eine Hoffnung vor den alten Rat gebracht Doch die Druidin ist ganz ohne Rat und bang blickt sie zu Magus Dunkelbann deren gemeinsam angestrengte Tat noch das Untier bannen kann- doch für wie lang ? Das Übel das der Welt erwacht ist längstens unter ihnen schon und unter seiner Schergen dunklen Waltens.— Und in den Schatten gehn Gestalten wieder hin zum Eisenthron darauf die Geißel dieser Welt erwacht Als erste wenden sich die Zwerge ab die keinem Menschen mehr vertrauen seitdem im Schleierkrieg Männer und Frauen einfielen in ein viel zu frühes Grab Und wenn sie auf der Menschen Antlitz schauen sehen sie bloß schrecklichen Verrat den dieses Menschengeschlecht tat Und über ihre zornesdüstren Brauen zieht das uralte, das säulenalte, Grollen Nun werden sie die Menschen vor ihrer Tiefen Bergebauten,— — fallen sehen wie sie einst fielen vor Iuva der Schönen und werden deren Köpfe herabrollen wie jenes Todesstöhnen ihrer Töchter, ihrer Söhne von den Bergen in die Täler Und der Groll ist in den Zwergenherzen quälender noch als in den Liedern! Doch hinter ihren basaltschweren Augenlidern rauschen Tränen Wo ist das Licht das dieser Welt noch leuchten kann in dieser großen Dunkelheit fragt in den Rat Anruar Dunkelbann - und wie ein letzter Kreis der sich nicht schließen kann, wankt der Rat und bangt ,- Da beginnt der Elfenkönig laut zu gähnen und wischt gelangweilt sich die sonnengoldnen Strähnen aus der hohen Herrscherstirn Und gänzlich ausgeputzt in Gemmen und in Silberzwirnen hebt er den Becher und befiehlt den Elfenheeren in die Wälder abzuziehen Nie hat er den Zwergen es verziehen daß sie die eingeborene Tochter seines Herzens, die erstgeborene Corhalie vom Silberwald, die einmal herrschen sollte in der Welt,-verlieren konnten in den Tiefen ihrer Reiche und so trauernd an der Elfen Lebenseiche wurde der Elfenkönig hart und alles Blühen in ihm wurde starr und alt Wenn jetzt sein ganzer Aufenthalt im Rat in diesen Hallen nur noch den längst vergangenen Zeiten galt, - der große Elfenkönig unverzagt und tatenlos und viel zu bald abreisen wird, geschieht dies nur weil etwas in ihm endlos stirbt, ein Todesschrei den niemand, nicht einmal er selber, hört Doch das ist was der Geist des dunklen Herrschers spürt ,- wohin er seine fürchterlichen Heere führt: In diese Hoffnungslosigkeit die viel zu weit ist, viel zu kalt selbst für das Gähnen einer furchtbar dunklen Leere! Nicht fürchten wir die Einsamkeit: wir fürchten das vergessen werden ! So also lag auf diesem Rat eine schon kosmisch große Schwere und auch die Menschen schickten nunmehr ihre edlen Heere zurück über die Silbermeere. Und so verließ dies letzte Bollwerk alles Glück und ganz zerstückelt Stück für Stück kämpfte sodann ein jeder Menschenmann für sich und jeder Elf und Zwerg Und als sich schloß der letzte Wald, der letzte Berg - wo schien der Hoffnung letztes Licht und wohin wenden sich ? Zu ihren Herzen nicht Zu ihren Burgen nicht Daraus wird wachsen schlimmes Leid und wird die Welt mit Last erdrücken! In Catiolas kindlichem Gesicht (und zu den Sternen sicherlich!) wird einst die größte Zwergin unsrer Zeit hinaufblicken
  3. ❤️ -Fremdverlinkung entfernt- MfG die Moderation JC
  4. haha wunderbar !! langsam wird es mir unheimlich.. bist du heimlich mitgereist und stehst vielleicht da hinten an der via condotti ?? (merci!) merci mein lieber, freue mich wenn es dir,gefallen hat herzlichen dank liebe juls @Darkjuls das hast du sehr schön geschrieben @Pegasus wie schön, dass es dir gefallen hat ! das freut mich sehr
  5. Ja lieber, Ja !! ❤️ Hi Alex ! Schön dich wieder hier zu lesen! Ich hoffe die weiber waren Gut zu dir hier muss irgendwo auch noch dein alter Wanderstecken mit den Hexametern und distichen stehen. Ein gutes Haus verliert ja nichts! Dann kann es ja endlich wieder losgehen mes compliments Dio
  6. An einem Tag wie diesem wo die Fontäne des Brunnens springt wie ein Kind in die Felder,- und die Sonne selber singt Ihr Strahlen durch das Herz des Geigenspielers rinnt in seine Hände,- und dort zu Sonnensang gerinnt —-, Während der Wind -als rausche er durch eine Himmelblende- fast schicksalhaft in den Gesang der Elemente stimmt sagt mir die Stille in mir durch ihr Schweigen wie gut es ihr in mir gefällt Und ich -als habe man mein Schicksal mir herausgeschält- bin so in den Moment gestellt als wolle Gott sich selbst ein Wunder zeigen
  7. eine sehr schön verpackte poetische reminiszenz lieber carlos. bravo ! mes compliments Dionysos
  8. Hi josh dazu fällt mir noch ein Spruch aus dem „Philosophie Unterricht“ ein: … immer zu zweit sie sind. Ein Meister und ein Schüler. Aber wer ist der Meister und wer der Schüler ? Namen sind Schall und Rauch da hast dein LI einen guten Punkt gesetzt mes compliments Dio
  9. Hi Markus großartige kaschemmenpoesie Frisch von der klowand ! Besonders gut gefallen hat mir: limonenfrisch der Siff und natürlich: weichbirne quetscht den knobelbecher. Das erinnert mich an die ersten Werkzeugmacher der Menschheitsgeschichte die auch große heilige in ihren Horden gewesen sein müssen mes compliments Dio
  10. Sie neigen ihn wie einen den man ausgestoßen hat aus ihrem Kreis mit harten Häuptern fort,- hinaus aus ihren Herzen in die Einsamkeit und aufgezehrt von all der Hatz und eingeschmolzen in ihrer Seelen Dunkelheit wird er wie Wachs von lichten Kerzen weich und wie die Flamme leicht ein Scheinen in dem Hintergrund Zwar öffnet er den Mund wie ein Prophet doch kommt kein Wort — Von diesem Ort da fließt er nun - heiliger, stiller Rest,- und fort und stumm wie ein Gebet das aus sich stürzt und sich im Wind (für Sie!) — verweht Still schert er sich ins Bleich des Mondenscheines bei den Wäldern schweigenden Riesen gleich die in den Wiesen blättern, ganz verirrt, als suchten sie ein Glitzern in den Blumenfeldern: Ist er denn hier gewesen ? Dabei war doch sein ganzes Blättern in den Wesen zum Vorlesen über Liebewesen vorbestimmt… Und noch: Viel mehr noch war sein Streben diesen Wesen mit einer Liebe wie ein Vater seinem Kind in seinem Segnen Liebe geben und tief in denen ohne Hoffnung und Vertrauen Hoffnung und Vertrauen regen (und wer auch zu ihm kommt, komme als Kind !) Und wo sie ihn verstoßen haben, -in den dunkelsten Momenten ihrer Leben- dort ist er ihnen ganz besonders nah geblieben
  11. Vielen Dank für diese schönen Eindrücke zum Lied/Gedicht, liebe @Federtanz. Ich habe mich sehr gefreut.. Merci ! ❤️ Ich wage es mal liebe @Uschi R.: Gibt es je ein Ankommen in der Liebe ??? mes compliments Dio
  12. Lieber Vagabund DAS nenne ich eine dionysische Elegie vom Allerfeinsten. Mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen vom Lesen allein: Gefühlvoll, verspielt, ganz nah bei der Natur, ich möchte sagen: Beseelt von den Geistern der Natur und gleichzeitig durchfahren von kreiselnden Sternen, die uns das Wunder im All erahnen lassen. Bravo ! So stößt der Feldmarschall des Sommers in sein goldenes Horn, des Königs Ankunft zu verkünden ! mes compliments Dio
  13. Nun liebe @Federtanz ich gab Dir (auch hier ) nicht umsonst ein ❤️ Soweit es mich betrifft, hast Du den Leser auf sehr gekonnte Weise in diese sehr wichtige Szene um 1920 entführt. Man spürt sofort die Angespanntheit, die historische Wichtigkeit und WIRKlichkeit der Szene, besser noch, als es eine ausgedeutete, rein faktische Erklärung jemals gekonnt hätte. Du löst den "Tone" Deiner Geschichte (Transport dieses kataklysmischen Ereignisses für die Jesiden auf emotionaler Ebene) gut ein und spielst mit dem bildhaften auf mehreren Ebenen (van Gogh, Farben, Metaphern) aber auch die "angespannte Stille", man hört förmlich "eine Stecknadel fallen". Wie bei guter Literatur üblich, sind die bildlichen Verstärkungen authentisch und passen sich gut in das Setting ein, das -Milieu ist glaubhaft gezeichent (Karbon in der Luft, Prickeln, gestärkte Hemden, glänzende, gravierte Bleigläser, sauer riechende Füllertinte!). Es gelingt Dir in der Dir ganz eigenen und von mir so geliebten Verspieltheit mit den Worten eine weitere Ebene durchvibrieren zu lassen, die emotional aufwühlt und einnimmt. Mir gefällt das traumhafte, das sich Weg bricht, das die gesamte Szene "mehrweltlich" macht, sehr gut ! Auch hier findet der aufmerksame Leser Deiner Werke wieder Gemeinsamkeiten: die Widerprüchlichkeiten und inneren Kämpfe der Protagonisten, die Tierform, man möchte fast sagen: das Totem, das "Druidenhafte" in den spirituellen Untergrund/Hintergrund reichende, die filigrane Ausarbeitung von Details, die Natur und die Kreisläufe... und wie fast immer ein progressives, nach vorne gewandtes Aufbrechen ein: "Das Beste daraus machen", "sich nicht unterkriegen lassen". Das macht diesen Text am Ende trotz seiner dramatischen Tragweite auch positiv. Man spürt den Aufruf in allem Schicksal auch nach der Chance zu suchen - es lohnt sich. Der Text atmet aus der Urkraft des Archetypus eine starke mythologische Wirkkraft. Liebe Federtanz ich würde gerne noch mehr schreiben aber ich muss aufpassen, dass mich nicht ein römischer Streitwagen umfährt.. Melde mich später nochmal, falls das hier Fahrt aufnimmt mes compliments Dio
  14. Liebe Potenenfreunde, vielen Dank für eure Eindrücke. @Perry lieber Perry, war es nicht derselbe Rocco Granata, der wenig später auch Manuela ähnlich herzergreifend besang ? Mir scheint, wir haben es hier mit einem waschechten italienischen Casanova zu tun! Mir steht es nicht zu, Deine Eindrücke zu meinem Text zu bewerten außer, dass ich sie sehr gelungen finde ! Viel Spaß weiterhin am wunderschönen Gardasee aus der "ewigen Stadt" @Carlos natürlich waren wir auch auf dem Piazza Navona, inklusive einem wunderbaren Mokka, wie ihn nur die römischen baristas zaubern können. Heute Abend geht es zum Piazza Vittorio Emmanuele. Hieraus wird bestimmt auch ein Gedichtchen/Liedchen entstehen. Ja, Marina flüstert und säuselt: "Lieben und (selber) nicht geliebt zu werden, das ist doch vergeudete Zeit!". Gibt es je ein Ankommen in der Liebe ? Wir sollten Uschi dazu befragen. Pass gut auf Dich auf, mein Dichterfreund ! Ich trinke meinen Mocca auf eure Gesundheit: A beneficio ! mes compliments Dionysos
  15. Marina,Marina Que Cosa fai ? Schenk noch einen Becher ein Bring noch etwas Saltimbocca Setz dich kurz zu uns und sei solang das Unwetter noch naht Der Himmel ist dunkel Marina Die Wolken tragen so schwer Der Morgen wird wieder schöner wenn erst der Himmel geleert Amare e non essere amati so lachst du Schöne uns zu ist wie warten auf heilenden Regen Ist rattristarsi ist tempo perso Ich möchte mich zu Dir legen wenn Du die kleine Osteria schließt Wenn sich Schweiß vermischt mit Regen wenn das Herz vom Verlangen durchtrieft Amare e non Essere Amati flüsterst du mir ins Ohr Ist rattristarsi ist è tempo perso nachdem sich die Leiber verloren Aneinander gerückt wie Worte die zusammen gelesen fremd sind wie verlorene Kindheitsorte die Lügen des Himmels im Wind Liegen wir einander in Armen die Morgen schon wieder verwaisen die im römischen Alltag verharmen die im Alltag des Lebens vergreisen Ein Leben das sich selbst verlebt hat Ein Leben wie Atmen so gleich Ein Herz das nie richtig geliebt hat das sich aufspart fürs Himmelreich Ich möchte auch morgen Marina mit dir zur Osteria gehen wie ein Teil von dir, nicht wie ein Fremder ! Roms Sonne in Dir aufgehen sehen Und du brätst das Saltimbocca und ich gebe zum Bratsud hinein Amare e non Essere Amati meine Tränen sie trinkt der Wein
  16. Lieber @Carlos vielen Dank für die sehr gelungene Analyse die ich gerne so stehen lassen möchte. Schön dass du Schiller bringst, der hier auch Pate gestanden haben könnte. Inspiriert hat mich mein Gestriger Besuch im Kolosseum ! Es gibt hier so viele wunderbare Eindrücke zu vertexten… mes compliments dionysos
  17. Guten Morgen liebe Poetinnen, ganz herzlichen Dank für Eure Eindrücke zum Gladiator @WF Heiko Thiele Brot und Spiele für das Volk - du hast recht- ist doch aktueller denn je @Uschi R. liebe Uschi danke für deine Zustimmung Mes compliments Dionysos
  18. Dionysos von Enno

    Der Gladiator

    In die Hitze des Sandes stürzen die Armen wie abgeschlagene Arme fallen,- die man einem viel zu jungen Mann geraubt hat. Ängstlich wankt das Haupt und alle Sinne lahmen vor dem Tod, der grausam naht Ein schrillendes Piepsen in dem Ohr raubt dem todgeweihten Mann das Gleichgewicht. Hier ist er nur noch Gladiator und hier im Kolosseum ist er noch ein wenig und dann ist er nicht Mehr. Scharfzahnig stürzt der große Höhlenbär schon auf ihn zu und auf die anderen versklavten armen Toren. Die Haare und die Bärte hat man ihnen abgeschoren und nackt stehen sie vor ihrem Gott wie diese urplötzliche Ruh - die sich in der Arena Sande senkt. Und während ihr betäubter Blick vom Leben in den Tode schwenkt zieht vor dem Auge fort ein Bild aus ihrem Heimatlande: die Jungfrauen am Strande; ihr ganzes Schicksal an den Ausgang dieser einen Nacht gehängt und eingeschenkt und wieder eingeschenkt das Methorn und das zarte Fleisch geschwenkt über dem Flammenborn so satt gegessen ausgefressen jedes Honig Süßigkeit Dem Bär hat man das Fressen lang verwehrt und so geschwächt vom Darben,- und vom Hungern derart ausgezehrt, stürzt er sich gierig und zum Äußersten bereit auf die fliehenden Germanen und reißt fast blind und wahnsinnig vor Hunger selbst zähestes Fleisch von ihren Beinen, Schenkeln, Armen und in Vorfreude und Staunen erstickt man ihr Gewimmer zwischen den donnernden Fanfaren der Posaunen und ihr Leid, so in den Sand geblutet,- - flutet die Ohren der sterbenden Männer wie das Raunen ihrer Götter, die Klagerufe ihrer Frauen klingen. Und ist da nicht -inmitten dieses sprudeln ihres Blutes- auch ein Singen wie von tausend Stimmen die das Besudeln dieser Heiden fluchen und das Aufbäumen des Mutes in dem Leiden vor ihrer Götter Throne bringen ? So will er nicht enden! In seinem Beginnen war ein Versprechen wie ein Bekennen von Händen die Schicksalsfäden wenden Und auf seinen blauen Augen geht ein Lächeln zu Ende,— das bekannte, das einwandte: So darf es nicht enden! Als aus feinsten Patrizierhänden ein Messer ihm zugeworfen worden war von einer Römerin die sah in seinen blauen Augen ihre Sehnsucht enden und darin war sie ihm so nah: dass er den Dolch mit einem Blick in ihre Augen nahm ! Und als der Bär über den jungen Gladiator kam entsann er sich der alten Kräfte und der alten Triebe. Die Alten nannten solche Mächte Liebe ganz einerlei wohin die Säfte trieben. So war ihnen das Leben und das Lieben unerklärlich, doch sie blieben nah der Natur und nah den Trieben und aus den Trieben seines Lebenswillens nahm der Heide eines Willens Samen den er seiner Kraft einpflanzte und ausgewachsen trieb den Dolch -wie eine Bärentöterlanze- er in das Herz des Höhlenbären und in dem dunkelroten Blutstrahl tanzte der Bär noch einmal durch den dunkelroten Sande und beider Herzen brannten
  19. lieber georg dankbar, demütig und augenzwinkernd nehme ich die mir zugesprochene Zuweisung fürs erste an und verneige mein Haupt in einem gehauchten torfroten kuß auf den entblößten majestätischen bauchnabel des geschätzten Kommentators die umstellung gefällt mir ! sie ist dynamischer „frisch vom markt“ merci mes compliments dio
  20. good morning lieber carlos ich freue mich dass du spaß hattest mit den erotischen ergüssen aus meiner freitagabendlichen dionysischen hängematte. mes compliments Dio
  21. Dionysos von Enno

    Torfrot

    Hier ist ein Palindrom für Dich Schöne: Torfrot Darin ist mein Blut, die Glut von Begegnung, ihr Fluch, ihre Segnung und die Flut lustvoller Töne zwischen den Zeilen, Du Schöne. Torfrot ist die Erde bei Sonnenuntergang und der Schwur und die Schwere und der Geschmack von Wein und die kleine Beere am Eingang der Nacht Ich habe Dir Kirschen vom Markt gebracht und ich schwöre sie sind gut, unheimlich gut, betörend und rot und ich wäre ein Tor ließ ich sie stehen und brächte nicht Dir sie zum Probieren am Eingang der Nacht, wo Du nackt am Fenster stehst, Dein offenes Haar im Winde weht,-und wie ein Feuer den Sturm übersteht, ganz hingelegt in seine Glut- bückst du Dich leicht in das Rot: Und von hinten so gut und von vorne so gut ist die Flut aller Töne Du Schöne
  22. Hi Claudi das ist mir fast ein Rückschritt zum "hineingleiten" . da wäre in meiner Vorstellungswelt das Vorspiel schon überschritten gewesen und das kuscheln gegen ein wuscheln getauscht Aber die Ebene des handwerklichen "nach aufmerksamer Beschäftigung" gefällt mir sehr gut und in diesem Kontext ist das Wachs auch folgerichtig. Im Spannungsverhältnis zwischen Form und Vers im Kontext des leidenschaftlichen dichters ist sicher noch viel erogenes zu finden. Hier hat dein Pärchen schön viel sinnliche Fantasie freigesetzt Mes Compliments Dio
  23. liebe poetenfreunde vielen Dank Für eure Kommentare @Carlos ja das Gedicht hat eine gewisse Herausforderung die nicht unanstrengend ist @J.W.Waldeck schön und interessant dass es genussvoll auf dich gewirkt hat. Für mich ist der Oktopus häufig Anknüpfungspunkt für das ganz fremde und damit ganz archaische Urbekannte sozusagen die Leinwand auf der ich mich dem Wirken des Unanschaulichen durch Bilder nähern kann mes compliments Dio
  24. Das Gesicht des Tieres ist so seltsam schlank wie eine fast zu glatte Wand die keine Enden hat Und auf der unweltlichen Haut da schimmert matt -als Echo - alles woran er niedersank Und so wie eine unweltliche Wand die etwas trennt, indem sie es verbindet,- wandert sein xenoistischer-Verstand durch alles was entsteht und schwindet vor den milchig trüben Augen Nur seine Saugnäpfe die saugen beständig an dem Band, dem feinen unsichtbaren Band das hier und dort verbindet Und anders als bei mir, dem seine Weitsicht schwindet wenn er in die Tiefen taucht wird seine Weitsicht erst berauscht und seine unweltliche Haut wird eine hellsichtige Wand die echot was sie frech belauscht Und einmal war er tiefer noch als sonst getaucht der Tiefseekraken. Die Fangarme im Dunkeln sie erschraken an Dingen, die die Näpfe zitternd striffen und in die Blicke seiner milchig trüben Augen griffen -weil sie entdeckt waren voll Scham- Meeresgöttinen im Schaffensakt,- vom Formen neuer Welten ganz beglückt und matt -war er ob ihrer Schönheit tief entzückt- und satt spiegelt im Auftauchen ihr Bild auf seiner Haut So stieg er hoch wie ein Gedanke - Auf aus dunklen Tiefen Wohl dem Verzückten der geschaut auf seine unweltliche Haut denn aus den Echos riefen ihn die Göttinnen der Tiefen und während um uns Kleine unser Leben blaut hat der das Schicksal selbst geschaut ganz während wir in unsren Leben schliefen stieg er einst in die Tiefen - den Kraken in den wachen Armen- für alle die sich so wie wir verliefen- sein vielarmiges Erbarmen
  25. Guten morgen lieber Carlos, vielen Dank für Deinen freundlichen Kommentar und Deine wertvollen Eindrücke. mes compliments Dio
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