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Amadea

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Beiträge erstellt von Amadea

  1. Vom Baume vorm Turme

    flog einst durch den Sturm

    an den Zaun eine Pflaume.

    Ein Wurm kam von vorn,

    hielt sich nicht mehr im Zaum,

    und schon zwischert die Amsel

    es zweschgen die Pflaumen,

    es wurmt diesen Wurm,

    denn er fühlt sich als Hansel

    im Schnabel am Gaumen

    der glücklichen Amsel.

     

    Der Wurm ist in Not,

    und es rappelt und wackelt,

    ein Kampf, das versteht sich,

    er windet und dreht sich

    auf Leben und Tod,

    doch solang er noch zappelt,

    sieht dieser Wurm rot.

    Und man schaut, wie sie taumeln,

    den Wurm sieht man baumeln

    vors Maul einer Katze,

    die hebt ihre Tatze

    und schlägt ins Gefieder,

    es schließen sich Lider.

     

    Nun hat diese Katz

    einen Ekel vor Würmern,

    schnell löst sich die Tatze

    die Amsel befreit sich,

    das zeugt schon von Weitsicht.

    Dann sieht man sie türmen

    sie stürmt hoch zum Turme 

    in wilder Ekstase

    und unten bohrn friedlich

    am Fuße vom Baume

    der Wurm in die Pflaum’ sich,

    und Katz in der Nase.

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  2. Danke liebe @Nina K.,

    wer mich so gut versteht, hat bei mir schnell ein Stein im Brett.

    Da weiß ich sofort, dass wir in derselben Blase sitzen.

    Man kann eben nicht mit jedem seine Menstruationsprobleme besprechen

    danke für dein Feedback

    und hab einen schönen Sonntag,

    Amadea

    • Schön 1
  3. Lb. @Dionysos von Enno,

    Zählt nur der Wohlfühlfaktor? Natürlich, man kann es Sterben nennen, aber auch Metamorphose oder Entwicklung, wenn es jemand schafft, aus seiner Blase herauszutreten. Vielleicht eignet sich ein Blasenstein aber auch nicht sonderlich, um solche Themen abzuarbeiten, weil er bereits totes Material ist. Der Stein schädigt. Er kann mit seinem Wachstum sogar lebensbedrohlich werden.  Unter dem Strich  muss etwas zerstört werden: alte Vorstellungen über die wahrnehmbare Welt, das Selbstbewusstsein über die eigene Schlauheit, der Sinn des täglichen Murmelspiels, das Bewusstsein der eigenen Jauchegruben - Umgebung etc.

    Die Schädigung des Organismus ( Gesellschaft ) durch Algorithmisierung bzw. durch einseitige Informationsquellen  ( Oxalate) sollte das  das eigentliche Blasenthema werden. Die Verarbeitung ist nicht mehr reibungslos gegeben. Vielleicht fallen mir noch passendere Bilder ein. Ich hatte auch schon mal mit Seifen- und Eiterblasen herumexperimentiert.

     

    blasige Grüße,

    Amadea

     

    • Gefällt mir 1
  4. vor 51 Minuten schrieb Sternwanderer:

    Ich hatte mal Gallensteine, 13 an der Zahl. Sie wurden mir als "Rasseltrophäe" nach der OP überreicht.

     

     

     

    Ja, lieber @Sternwanderer,

    manchmal muss man sich wohl erst leblos als Stein fühlen, bevor man merkt, dass man bisher in einer Blase gelebt hat. Der Abgang sollte nicht schwer fallen, den man ist ja bereits schon längst tot.

    Die Rasseltrophäe hat den Vorteil, das sie Percussion-Instrument ordentlich Leben in die Bude zu bringen weiß, wenn man sich mal kräftig schüttelt.

    lieben Gruß an meine dreizehn Brüder, Amadea

     

    Lieber @Dionysos von Enno,

    danke, dass du dem Ruf meines Steines gefolgt bist. Warum solltest du seine Zerschlagung nicht befürworten können, wenn du wüsstest, dass du damit endlich aus deiner Jauchegrube heraustrittst?

    lieben Gruß, Amadea

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  5. Vor ewigen Zeiten beim Essen, da gab es

    viel Fleisch noch zum Abendbrot.

    Ich bin der Lithus Vesicae Lapis

    doch bin ich recht lange schon tot.

     

    Ich war bei "DiNieren und OxSalat"

    Im Ultraschall war ich ein Stein.

    Am Abend, da ging ich mit Wehen ab,

    zur Blase -  nach dreiviertel Wein.

     

    Das war die Geburt, und wir waren recht viele.

    Die Blase wurd unsere Welt.

    Wir wähnten uns alle bereits schon am Ziele.

    wo nur eine Blase noch zählt.

     

    Im Innern geborgen, hier saßen wir sicher

    und fühlten uns in einem Schoß.

    Wir spielten meist Murmel, es gab oft Gekicher,

    so wuchs unter gleichen ich groß.

     

    Wir hatten den Eindruck: nur so lebt man richtig,

    und fühlten uns unheimlich schlau!

    Denn Steine, die rollen erklingen gewichtig,

    mit Jauchegruben - Hellau.

     

    Welch Druck in dem selbigen Jammertal,

    Ich weiß es noch ganz genau.

    Ein Tunnel, ein Licht, und beim Morgenstrahl

    lag tot ich im Morgentau.

     

    Bin schier überwältigt, was soll ich euch sagen,

    gebrochen ist mir das Genick.

    Ich lieg in der Sonne und hab keine Fragen,

    der Blasentee war wohl mein Glück.

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  6. Hi @Benji,

     

    Clockwork Orange?

    Aggro Power versus Bluesfeeling?

    Du willst es von deinen Lesern direkt wissen:

     

    Nun, manchmal sehe ich rot, dann habe ich Wut,

    Es bringt mich in Rage und ins Tun.

    Manchmal bin ich einfach nur noch traurig,

    weil ich viel weniger mache, als z.Zt. notwendig wäre.

     

    Aber ein schönes Gedicht zu schreiben,

    und damit seine LeserInnen anzuregen ist doch auch schonmal ein guter Anfang.

     

    LG. Amadea

    • Schön 1
  7. Liebe @Ostseemoewe,

    mit sehr poetischen Bildern beschreibst du einen Sterbeprozess, einen individuellen oder vielleicht sogar einen typischen? Wir wissen nicht, wie sich der Sterbende fühlt, und das Gedicht bleibt auf einer hypothetischen Annahme.

    Auch Sterben will in meinen Augen gelernt sein.

    In der Typologie des Sterbens ist Trauer wohl das angemessene Verhalten des Hinterbliebenen, und Angst vor der Ungewissheit überkommt den Sterbenden. Du versucht dich, in seine Gehirnwindungen hineinzubegeben.

    Frage mich oft, ob der Sterbeprozess ein kultureller oder individueller Vorgang ist. Denn es gibt ja auch durchaus Kulturen, die ein Freudenfest für ihre Sterbenden zelebrieren. Für den Dahinsiechenden ist es wohl ein überwiegend einsamer Weg. Obwohl ihn alle gehen müssen und alle vor uns gegangen sind, zig milliardenfach, ist es ein nicht gemeinschaftlich oder natürlich anmutender Prozess. Wir sind nunmal für das Leben geboren, obwohl Leben nichts anderes bedeutet als ein lebenslanges Sterben, mit jeder einzelnen Zelle, mit jeder Krankheit die im Leben hinzukommt.

    Viele gehen ausgerechnet dann, wenn der Begleiter nur mal kurz den Raum verlässt. Die trostspendende  Hand liegt dabei vermutlich eher im Auge des begleitenden Betrachters. Es gibt dem Hinterbliebenden Kraft, weil er sich in der (oftmals nur kurzen) Zeit seines Abschiedschmerzes, seiner Ohnmacht und  Hilflosigkeit "nützlich" machen konnte. Es sind auch bestimmt sehr wichtige individuelle Rituale in unserer Kultur, die unser kollektives Denken bestimmen.

    Den Indianer mit dem inneren Frieden  sieht man nicht mehr auf seinem letzten Weg den Berg besteigen. Der natürliche Kulturmensch stirbt anders. Einen Abgang in erfüllter demütiger Dankbarkeit mit einem erlösten Lächeln scheint es nur sehr selten zu geben. Warum?

    Ich weiß nicht, ob man sich das "richtige" Sterben zu Lebzeiten schon vornehmen kann,  oder ob die ortsübliche Angst und Generalabrechnung immer automatisch die Todesregie übernehmen müssen - schon zu Lebzeiten und womöglich über Jahre hinweg.

    Wo sprirituelle Dienstleister versagen, boomt die Industrie des ewigen Jungbrunnens und der Idee einer grenzenlosen Selbstentfaltung. Sie fesseln uns an die Vorstellungswelten im Diesseits. Sie lässt den Abgang zu einem Schmerz werden, was hätten wir nicht noch alles tun können, welche Apparatur oder Medizin ist denn noch nicht versucht worden. Für manche bedeutet Tod  nur noch Stresserlösung. 

    In meiner Vorstellung ist Sterben durchaus erlernbar, und damit meine ich nicht das selbstbestimmte Ende und die Machbarkeit eines  würdigen Abschieds in einem Nobelhospitz mit Spritze und Rotwein. 

    Ich meine die Einstellung zum Tod,  die Einstellung des Sterbenden und die der Hinterbiebenen.

    gerne gelesen, und zum Nachdenken angeregt,

    LG Amadea

     

    • Danke 1
  8. Nun, lieber  @horstgrosse2, wer hätte das denn ahnen können?

    Ich z.B. hatte darauf gebaut, dass die Blaumänner wie kleine blaue Engel um mich herumschwirren,

    und meiner kleinen Wolke zu Füssen liegen,

    dass sie vernünftig mit dem Hammer umzugehen wissen

    und bei mir jegliche lockere Schraube anziehen können...

    Dabei haben die meisten selber eine locker.

    Aber so wie ich haben fast alle Frauen bei der Wahl ihrer Wolke gedacht und blauäugig gehofft.

    verzweifelt, Amadea

     

    Lieber @Sternwanderer,

    vom Regen in die Traufe? So genau wollte ich es doch garnicht wissen.

    Nun ja, trotzdem danke für deinen originellen Link mit den grausamen,

    wechselhaften Zukunftsaussichten.

    L.G. Amadea

     

    Lieber @Onegin,

    ja ja, ihr Männer findet das am Ende immer noch witzig, wenn frau fast durchdreht,

    weil sich der Reigen der Motive ins Unerträgliche beschleunigt

    fassungslos, Amadea

  9. Am 28.3.2022 um 17:47 schrieb Joshua Coan:

    Überall Kratzer und blaue Augen

     

    und wenn der Typ hinterher blöd kommen sollte, würd ich mir die häusliche Gewalt von einem Arzt bescheinigen lassen, das gibt ordentlich Kohle

    L.G.Amadea

    • wow... 1
  10. Wenn ich meine Tage habe,

    bin ich lange noch nicht zickig!

    Mein Gefühl ist nur ein Dickicht

    in der äußerst schrägen Lage.

     

    Oftmals fang ich an zu putzen,

    kämpfe innerliche Kämpfe,

    dieses Ziehen, diese Krämpfe!

    Wer erklärt mir mal den Nutzen?

     

    Ich? Gereitzt? - und schnell verletzlich?!

    Alles fließt, sogar die Tränen,

    Trauer, Wut und manchmal Schämen...

    Wärmflaschen sind unersetzlich.

     

    Argen Ärger bringt das mit sich,

    jeder geht mir auf die Nerven

    könnte Untertassen werfen!

    Und kein Film ist mir zu kitschig.

     

    Ganz egal, was ich jetzt tue,

    such die Nähe- zum Erbarmen-

    nur in deinen warmen Armen!

    Lass mich endlich mal in Ruhe, ...

     

    ...das ist jetzt die letzte Warnung!

    wo ist meine Schokolade?

    Suche Trost in einem Bade.

    Männer, ihr habt keine Ahnung!

     

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  11. liebes @Gaukelwort,

    Gut, bei Pippi bietet sich ein Schwedentrunkgelage geradezu an, aber hier fehlt es an seiner persönlichen Anerkennung, unter welcher die gesamte Welt zu leiden hat. MEa. sollte ihm der Vorsitz in der UN angeboten werden. Mit dieser neuen Aufgabe könnte sich eine Wandlung vollziehen, und sein nationalistischer Größenwahn überwinden werden.

    LG Amadea

     

    lieber @Yeti,

    als  "philosophischer" Übervater wird ja immer Alexander Dugin herangezogen. Aber ob er solches gelesen hat, ich weiß nicht. Ein Bedrohungs- und Verfolgungswahn, mit einer pathologischen Persönlichkeitsstruktur scheint mir da naheliegender. Wer weiß schon, wo die Liebe geklemmt hat, wenn man sich so vehement gegen die Völkergemeinschaft stemmt und einen ökologischen, politischen und militärischen Selbstmord billigend  in Kauf nimmt.

    LG Amadea

  12. Lieber @Dionysos von Enno

     

    sich morgens schon den Apfelwein reinzwitschern... da krampft meine Bauchdecke und verweigert sich der Hingabe an ein frühmorgendliches,  lyrisches Kaleidoskop. Aber Heilung geschieht ja auch durch bittere Medizin, und manche Täler müssen im frühtaulichen Tränenmeer durchwatet werden.

    Ansonsten habe ich es gerne genossen, und fühle mich schon irgendwie frisch und genesen.

    Für meinen Geschmack sollte der morgendlichen Atem nicht zu langatmig werden, manche Kürzungen könnten den Text sicherlich noch optimieren.

    LG Amadea

    • Danke 1
  13. Mit Pippi macht der Autokrat,

    zu eigen sich die Welt,

    genau so wie's ihm passt und grad

    auch so wie's ihm gefällt.

     

    Wie Pippi sitz stolz der Tyrann

    erhaben hoch zu Pferde,

    so stark wie man nur stark sein kann,

    da wackelt schon die Erde.

     

    Ganz stolz markiert er fremdes Land.

    Als Häuptling auf der Insel

    tropft ihm der Sekt auf seine Hand,

    ein echter  Einfallspinsel.

     

    Dann fällt er ein mit Sack und Pack,

    es ist ein großes  Übel.

    Sein kleiner Onkel Pippimann

    reibt sich den Zwergenschniedel.
     

    "Manöver Z" , oh welch ein Graus

    will jedes Haus durchsieben.

    Ein Äffchen schaut zum Fenster raus,

    wo ist die Wand geblieben?

     

    Es sind die letzten Träumer wohl,

    er träumt von großen Reichen.

    Ein Gernegroß, der innen hohl,

    spaziert gern über Leichen.

     

    Uns wird ein X für U serviert,

    ich glaub fast, dass ich träume

    und weiß jetzt: zwei mal drei macht vier
    widdwidd und drei macht neune.

     

    Lasst retten uns den Continent

    inkontinent sind Herrscher,

    und Ihre Blase ist uns fremd,

    sie ätzt, wird scharf und schärfer.

     

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  14. vor 2 Stunden schrieb Carlos:

    Die Liebe zur Schönheit. 

    Viele Jahre später ist auch ein Apfel im Spiel: Bei Schneewittchen.

    Danke Amadea, dass du bei meinen Scherzzeilen geschaut hast.

    ja, das stimmt, ich hatte nach dem Scherz geschaut. Die schönen Frauen, ihre Äpfelchen und die Erkenntnis. Schneewittchen war ja auch so eine Schönheit, und die Stiefmutter hätte vermutlich eine ähnliche Nummer abgezogen wie Aphrodite oder Eris, dass dem Manne glatt  der Adamsapfel im Halse steckenbliebe.

    Aber so sind se eben.

    L.G.Amadea

     

  15. nun, lieber @Carlos,

    ein Auf und Ab in der Geschichte.

    und "nur die Liebe bleibt" ?

    Schön wärs,  oft verbleiben die Schuldfrage und diverse Ungerechtigkeiten. Denn in der geschlechterbezogenen Betrachtung  kommt es darauf an, welches Geschlecht  die Geschichte (be)schreibt. Du kannst den (Zer)fall drehen und wenden wie du willst. Ob nun Paradies oder Paris - egal,  die Sache wird in dieser Lesart immer durch das verwerfliche Angebot einer Frau ausgelöst (Ursache)  und mit einem Apfel entschieden. Dem verantwortlichen, triebgesteuerten  Manne bliebe natürlich nur,  das unmoralische Angebot auszuschlagen, um das Unheil abzuwenden. Kann der Arme aber nicht, wegen seiner testosteronalen Fremdsteueung. Bei dieser schicksalshaften, historischen Kausalkette ist die Unschuld vom Lande dahin, obwohl die Verantwortung von Anfang an gleichermaßen verteilt war. Denn auch Aphrodite rersp. Eva hatten ihre Triebsteuerung,  der sie sich nicht entziehen konnten, und die Eitelkeit der Göttinnen ist nicht nur von weiblicher Natur.

    Dabei ist Eris (Göttin der Zwiedracht) die eigentliche Ursache. Aber diese ist auch wiederum eine Frau. Dafür sind die großen Kämpfer die Männer, die den Frauen vorschreiben, dass sie keine Schulen besuchen dürfen, kein Wahlrecht haben, kein Priesteramt bekleiden dürfen, Burka tragen müssen, oder dafür sorgen, dass sie einen geringeren Stundenlohn erhalten.

    Wir können uns heute fragen, warum alles so ist, wie es ist, und wo die Ursachen und die Auswirkungen liegen. Geschlechter-  bezogene Sichtweisen sind höchst problematisch, bes. wenn sie mit einem unempathischen Herrschaftsanspruch daherkommen.  Der gesellschaftliche Wandel beinhaltet immer die Chance, auch solche Geschichten neu zu interpretieren und im Denken der damaligen Zeit zu verstehen.

    gerne gelesen, Amadea

     

     

  16. Die Nachbarin bringt jeden Morgen

    ein Ei mir und verbreitet Sorgen.

    Nur heute kam es spät und still.

    Ob jemand nicht mehr krähen will?

     

    Die Frage lässt mich nicht mehr ruhn -

    der Hahn, das Ei, das erste Huhn?

    Wie brüt ich heut mein schönes Ei?

    - bei hundert Grad? und Salz dabei?

     

    Im Spiegel sah das Spiegelei

    es war entzwei, verlief zu Brei.

    Zu Rührei war es tief gerührt,

    was mich zur nächsten Frage führt:

     

    War dies ein Ei für einen Hahn,

    der früh mich morgens wecken kann?

    Die Sache wird mir ungeheuer,

    ob Omelett, Quiche, verlorne Eier...

     

    kommt denn bei aller Hahnerei

    das Huhn nicht vor dem Hühnerei?

    Gewürzt lag es im Topf allein

    nur Eischnee schneite kurz herein...

     

    ...sowie mein Nachbar, dieser Gockel.

    schau an, das haut mich fast vom Sockel!

    Er hätte da nur eine Frage,

    gar misslich wäre seine Lage,

     

    die Frau, sie ist ab heut in Kur,

    und da ich eine Frohnatur...

     

     

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  17. Sie sind - welch Drama - , schwarz wie Raben,

    urplötzlich im Orchestergraben,

    im Frack um Töne einzukleiden...

    Ein Bach ? ein Bruch? - vielleicht nur Haydn?

     

    Welch Schelm im Mai singt zur Schelmai

    Sopran? - ist wohl der letzte Schrei?

    und eins und zwei, Klavier, Kladrei,

    schon fast im Takt - taktvoll vorbei.

     

    Zwei flinke Hände überm Kasten,

    sie hasten tastend über Tasten,

    die schwarze, weiße Notenwelt,

    gedruckt, ein Becken schwingt für Geld.

     

    „Der Stehgeiger spielt reichlich schief!“,

    so dachte wer, der fast schon schlief.

    Dann saß der Ton, - oh ha, wie krass -

    sein Ärmel zog ein hohes As.

     

    Kein Alptraum! – nun, man glaubt’s ja kaum:

    zum Alphhorn aus nur einem Baum

    spielt’ die Viola mit dem Cello.

    Das harmonierte picobello.

     

    Trompetentöne - einsam schön,

    verbleiben, wollen nicht vergehen,

    Akkordeon - mit wenig Zeit-

    Akkorde in Akkordarbeit!

     

    Dann ging es nur noch hüh und hott.

    Wie Gott erklang selbst das Fagott.

    Kein Kling Klong – Klang vom Xylophon,

    - ein Klingelton vom Telefon!


    Die Harfenistin spielt zum Glück

    nach vorn gebeugt und nicht verrückt.

    Sie ist verliebt in eine Tuba.

    Der Tubaist kam jüngst aus Kuba.

     

    Ein Sachse kann mit Saxophon

    nur sächsig – und verfehlt’ den Ton.

    Man sieht, er spielt auf’s Alter an,

    dem Mann die Sechzig gar nicht an.

     

    Zu neige gehen mit dem Reigen

    zuletzt die lauten, ersten Geigen.

    Ein Bogen macht noch ritsche ratsche!

    - vergeigt!- verneigt - erst Klatsch, dann Klatsche ...

     

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