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  1. Letzte Stunde
  2. Verschämt erblickt der blasse Mond den Zwist, der in Verona wohnt: Zwei Häuser sind in altem Streit einander bis aufs Blut entzweit. Man weiß nicht, wegen welches Schuhs die Capulets und Montagues sich täglich massenhaft vermöbeln, nie müde, laut herumzupöbeln. Am Rande dieser Handgemenge, bedrückt von seines Herzens Enge, steht Romeo, zutiefst verdrossen, dem Stamme Montagues entsprossen. Benvolio will den Freund erheitern und dessen Horizont erweitern: "Begleite mich zu Capulets! Dort gehst du Amor leicht ins Netz. Die Bälle dort sind legendär und dieses nicht von ungefähr." - Die Tanzkapelle geigt und harft. Sie tummeln sich, dezent verlarvt, um nur nicht ihr Gesicht zu zeigen, inkognito im bunten Reigen. Als Romeo sich demaskiert, nur kurz ein wenig ventiliert, da ist es gleich um ihn geschehen, denn er hat Julia angesehen. Die beiden trifft im weiten Saal die Liebe wie ein Wetterstrahl. Sie reichen sich die Hand zum Tanz, zu zweit allein im Lichterglanz. Beim Klang von Klarinettenterzen verschmelzen ihre jungen Herzen. Nicht lange nach der Erstbegegnung erteilt die priesterliche Segnung des Bandes, das der Himmel knüpfte, ein Freund, der in die Kutte schlüpfte, sich schmucklos Bruder Lorenz nennt und manche kleinen Schliche kennt. Er traut sie heimlich auf die Schnelle in Capulets Privatkapelle. - Beim Schlendern durch die Altstadtgassen (die Sterne wollen just verblassen) wird Romeo, der brave Junge, zum Ziel von Tybalts Lästerzunge. Mercutio, welcher mit ihm streunt, zieht seinen Degen für den Freund. Der wirft sich blindlings gleich dazwischen - die Luft durchdringt ein scharfes Zischen - und Romeo sieht, halb von Sinnen, Mercutios Blut aufs Pflaster rinnen. Er muss, es kann nicht anders enden, nun Tybalt in den Orkus senden und wird nach Mantua verbannt für diesen Frevel seiner Hand. Noch eine Nacht! Mit unverstocktem Gemüt beschließt er: "Carpe noctem! ", erklimmt an wildem Wein und schwanken, vom Wind bewegten Efeuranken Giuliettas goldverzierten Kerker. Die Liebste wartet auf dem Erker. Noch nie war eine Nacht wie diese, voll seidenweicher Frühlingsbrise, vom weißen Flieder odoriert. Ein kleines Vöglein tiriliert. "Die Lerche, Herold unsrer Sorgen, verkündet schon den nahen Morgen!" "Geliebter, nein! Der süße Schall entspringt dem Schlund der Nachtigall. Sie schmettert nachts im Fliederbusch verliebten Herzen ihren Tusch." Nur allzu bald verstrichen ist dann doch die viel zu kurze Frist. "Nun darf ich länger nicht verweilen! Die Pflicht gebeut, mich abzuseilen." Er eilt nach Mantua. Mit Stil erträgt er standhaft sein Exil. Indessen drängen Julias Eltern, um endlich reinen Wein zu keltern, die Tochter möge sich vermählen. Den Grafen Paris soll sie wählen. "Vermählen! Mich! Mit einem Welfen! Nur Bruder Lorenz kann mir helfen." Sie eilt zu ihm in ihrer Not, berichtet, welches Unheil droht. Er tröstet sie: "Nimm dies nicht schwer! Nimm heute Abend zum Dessert im Milchkaffee zur Sahnetorte ein Schüsschen Schlaftrunk extra forte. Der wird dir ganz vortrefflich munden und dich für zweiundvierzig Stunden zum Schein in einen Leichnam wandeln. Das gibt uns Zeit zu klugem Handeln." Aurora bringt mit Rosenfingern die Barke Lunas sanft ins Schlingern, da findet Julias alte Amme das Mädchen schlafend, ohne Schramme, doch etwas ist hier nicht im Lot. "Die Braut! Die Braut ist mausetot!" Man seufzt und eilt, sie aufzubahren, im Grabgewölbe zu verwahren. Die Klage ist in aller Munde. Auch Romeo erfährt die Kunde. Es wollte Lorenz nicht gelingen, den Anschlag ihm zu hinterbringen. Sein Bote wurde aufgehalten infolge höherer Gewalten. Der Witwer lenkt, im Herzen bang, zur Apotheke seinen Gang: "Ich bräuchte eine Limonade, leicht bittersüß, nicht allzu fade, für einen lästigen Rivalen. Kann ich mit Wechsel hier bezahlen?" Der wohl gewiefte Pharmazeut ist von dem Auftrag hocherfreut. Er holt aus der Geheimkonsole die schön geschwungene Phiole: "Man trinke rasch auf Ex sie leer." "O besten Dank." - "O bitte sehr." Vom Weg des Jünglings bleibt die knappe, eng abgesteckte Zieletappe. Er wandelt aus der Maienluft in Capulets Familiengruft. Dort hält Graf Paris Totenwache. Für Romeo schlicht Ehrensache, den Manne aus dem Weg zu räumen wie ein Gespenst aus bösen Träumen. Dann ist bei trübem Fackelschein er mit der Liebsten ganz allein: "Dasselbe blütenweiße Leinen soll uns im Schlafe jetzt vereinen." Kaum nippt er voller Herzensdruck vom Säftchen einen Probeschluck, da ist sein Blick schon nicht mehr hell. "O wackrer Mann! Dein Trank wirkt schnell!" Schon stürzt er in die Todesnacht. Im Augenblick darauf erwacht die Maid, sieht Schwert und Bräutigam und macht ein Ende ihrem Gram. - Ein Poltern auf den Marmorstufen hat beide Häuser wachgerufen. Ob Freund, ob Feind: Man ist entsetzt und keine Wimper unbenetzt, als über ihrer Kinder Leichen die Väter sich die Hände reichen.
  3. Kerstin Mayer

    Hochzeit

    Hochzeit Zwei Herzen zueinander finden, aus Mann und Frau wird nun ein Paar. Noch heute wollen wir uns binden, jetzt geht es froh zum Traualtar. Heut tauschen wir voll Freud die Ringe, wir sagen laut und deutlich Ja. Auf dass die Ehe gut gelinge, ein Traum wird für uns beide wahr. Voll Glück erstrahlen jetzt zwei Herzen, ein kurzer Blick, ein sanfter Kuss. Um uns herum erglühen Kerzen, mit Singleleben ist nun Schluss. So freudvoll nun die Gläser klingen, wir stehn im festlichen Gewand. Zwei Tauben sich nach oben schwingen, ein jeder schüttelt uns die Hand. Voll stolz trag ich nun deinen Namen, jetzt bin ich endlich deine Frau. Die Liebe kriegt heut einen Rahmen, auf unsre Zukunft ich vertrau. © Kerstin Mayer
  4. Heute
  5. Im Haus herrschte keine Welt Ich bereitete mir ein Lager auf dem Balkon und schlief erst einmal einige Jahrhunderte. Als ich erwachte, deutete ich Wolkenbilder. Mein Bart quoll über das Geländer, er hatte die Glyzinie längst verdrängt. Bulle und Bär. Sollte ich in Aktien investieren? Ein großmäuliger Heilbutt mit langem Feenschweif. Die Menschheit gab es wohl schon lange nicht mehr. Das Kinderlachen drüben musste von einer viel späteren Spezies stammen. Ob sie menschenfreundlich sein würden, war fraglich. Ich beschloss erst morgen, mit ihnen Kontakt aufzunehmen, dann hätte ich wenigstens noch einen Nachmittag und eine Nacht, ganz für mich. Ein Flugzeug klang wie ein Flugzeug, die Antriebe wurden also nicht verbessert, aber der Klimawandel war wohl eine unbegründete Sorge gewesen, denn es herrschten ähnliche Temperaturen, wie jene, als ich einschlief. Gewitterwolken ballten sich zu undeutbarem Schwarzgrau. Zeit reinzugehen. Im Haus herrschte keine Welt.
  6. Lindenblatt

    Schauer

    Grenzwertig angeflossene Schauer, darin Fluten von Traurigkeit vermutend, lichtverzweigte vielfältige Blättchenausbeute ins Tageslicht rekelnd, hoffnungsträchtig auftauchend und Zufriedenheit zufächelnd.
  7. Hallo Juls, inhaltlich wurde ja schon einiges gesagt. Ich melde mich nur zur Form, weil zwei Verse in deinem sonst so angenehm zu lesenden Gedicht stark holpern. Als wäre alles schon gesagt - wunderbar! und trüge hier unser Gespür - hier holpert es! Bei "hier" und "unser" prallen zwei betonte Silben aufeinander. Man könnte es als Stilmittel sehen, um die gespannte Atmosphäre zu zeigen. Ich glaube allerdings nicht, dass es deine Absicht war. Da ich nicht weiß, was du genau ausdrücken willst, kann ich nur einen ähnlichen Vers mit dem Wort "Gespür" als Beispiel geben, wie es nicht holpern würde: verknüpft uns nur noch ein Gespür verknüpft uns einzig das Gespür So würde ich es jedenfalls sinngemäß interpretieren. Vielleicht hast du aber eine bessere Idee. als Anfang sich wiederzufinden Dieser Vers hat ein anderes Metrum als die anderen Verse. Eine Möglichkeit, im jambischen Rhythmus zu bleiben, wäre z.B.: damit wir zueinander finden. Für "Anfang" und "wieder" ist leider nicht genug Platz in dem Vers, wenn man nicht mit einer hässlichen Inversion arbeiten möchte. So ist es natürlich nicht mehr genau das, was du sagen wolltest. Vielleicht findest du auch da eine bessere Lösung. LG Claudi
  8. Die Lotte ist total verrückt, jeden Morgen die Stühle rückt. Die Kissen werden vom Sofa geschmissen, ihr Spielzeug kaputt, total zerbissen. Hampelt hin und her, muß immer bellen, beim füttern, Gassi gehn und wenn Leute schellen. Kann sich nicht konzentrieren, den Stock zu aportieren. Dieser fällt immer aus ihrem Maul, jeder meint, sie ist einfach nur faul. Freunde, werden stets nervös und laut begrüßt. Die Krauler dann schlabbrig und nass geküsst. Und höre dann ewig, Sie ist doch so niedlich, das Hampeln nicht wichtig. Doch gehen wir mal außer Haus, sieht uns're Wohnung demnach aus. Unsere Lotte ist zwar lieb, macht aber ständig Stress, Der Arzt sagt:"Sie hat ADHS".
  9. Wenn Aufregung was bringt dann die Erkenntnis daß Aufregung nichts bringt
  10. Hallo! Herz und falschen Stolz zu vereinen wird wohl nie gelingen ..... wie schön tiefgründig und empathisch die Zeilen! ... Hoffentlich verstehen viele deine Botschaft.... Ich wünsche es mir ...
  11. Hallo Elena, Europa wird sich zusammenschließen oder untergehen. Zumindest Deutschland, Frankreich, Benelux, Oesterreich, Italien, Spanien, Portugal, Griechenland und alle willigen Nationen Skandinaviens, des Baltikums und Osteuropas sollten "fusionieren". Denn im Weltmaßstab sind selbst die einst maechtigen europäischen Länder Zwerge. Schoene Grüße aus China Stephan
  12. Hallo Juls, hallo Perry, ich schließe mich Perrys Kommentar an. Schweigen sehe ich ebenfalls als ungeeignete gute Loesung. Insgesamt ein trauriges Gedicht. Nur die Botschaft "Bleib!" kommunizieren Mann und Frau oft anders. Der Mann wörtlich, die Frau würde eher klagen, weinen : "Geh doch! ". Und damit meinen: "Sprich endlich mit mir, höre mir zum, nimm mich ernst, nimm mich in den Arm! ", also " Aendere dich und dann bleib! " LG Stephan
  13. Elena Schamber

    Europa

    In Westeuropa findet man hervorragende Architektur Und wunderschöne, abwechslungsreiche Natur. Hier gibt es viele weltberühmte, bezaubernde Städte, Was man für die Besichtigung dieser nicht alles täte. Amsterdam, Paris und Berlin sind erstrebenswerte Reiseziele. In ihnen zu sein träumen viele. Man kann flanieren in den englischen Landschaftsparks und in den Schlossgärten, Besuchen zahlreiche Theater, Comedies, Shows, Musicals, Cabarets und Konzerte. Auch für das leibliche Wohl ist hier mit Restaurants und Gaststätten gesorgt. Europa ist ein zum Leben und Reisen ausgezeichneter Ort. Man möchte in diesem und jenem Land verweilen, hier und dort. Europa bietet vielen den nötigen, gewünschten Komfort. Europa ist eine jahrhundertealte, historische Stätte. Die Pyrenäen sind eine rund 430 km lange Gebirgskette. EU garantiert ihren Bürgern Freiheit, Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit. Man lebt hier in Zufriedenheit. Es wird hier viel geboten an Kultur. Auf jeden Fall lohnt sich hierher eine Tour. Hier findet man interessante Museen, Oft umgeben von blühenden Alleen. Auf Reisen durchs Kontinent begegnet man schöner Landschaft, An der man sich nicht satt sehen kann. Es ist ein herrliches Land. Lass uns trinken auf Bruderschaft. Europäisches Festland ist ein zweitkleinster Kontinent. Hier sind bekannte Sehenswürdigkeiten präsent. Der Europäer ist hier in seinem Element. Umweltschutz und Service sind in Europa exzellent.
  14. Hallo lieber @Ralf T. Der Mutterleib war das Paradies, das ich unter großem Schmerz verließ! Manchmal wär ich gern im Bauch der Mutter Alles wäre dann in Butter Als Embryo war ich vollkommenen zufrieden Mir erschien meine Welt als Paradies hinieden Doch wie gesagt, ich war noch klein Doch an Mutters Seite nie allein Erst nach der Geburt begann der Trubel der Welt Der mir bis heute nicht gefällt LG Herbert
  15. Uschi Rischanek

    Selma Merbaum ~ Stille

    Im Zimmer schwebt die Stille und die Wärme, ganz wie ein Vogel in durchglühter Luft, und auf dem schwarzen kleinen Tische liegt still das Deckchen, dünn und zart wie Duft. Das Glas mit klarem Wasser, wie ein Traum, wacht, daß das Glöckchen neben ihm nicht lärme, und wartet scheinbar auf die kleinen Fische. Die rote Nelke dämmert in den Raum, als wäre sie dort Königin. Die ganze Stille scheint für sie zu sein, und nur die Flasche mit dem süßen Wein blinkt still und wie befehlend zu ihr hin. Sie aber schwebt auf ihrem grünen Stengel, dünn wie im Kindertraum das Kleid der Engel, und ihr betäubend süßer Duft lullt ein, als wollt' er aus dem Märchenschlaf Dornröschen rauben. Die Fenster blicken auf die Straße und sie glauben, daß dort sei alles nur für sie getan. Der Spiegel glänzt und in ihm tickt die Uhr, ganz weit im fernen Dorfe kräht ein Hahn, und die Gardinen bändigt eine blaue Schnur. Die Nelke mit den zarten roten Spitzen harret des Sonnenstrahls, der durch die Ritzen ihr heut ein Kleid aus Goldstaub angetan. 24.10.1939 Music: Jerome Chauvel Bild: Dorota Piotrowiak Rezitation: Uschi Rischanek Marion Tauschwitz Selmas Biographin schreibt zur Richtigstellung des so oft fälschlich angegebenen Namens: "SELMA MERBAUM. Sie hatte bis 1940 nie einen anderen Namen! So erfuhr ich bei meinem Recherchen in der Ukraine, aus den Archiven und aus den jüdischen Geburtsregistern. Erst die Nazi-Schergen verpassten ihr den Doppelnamen… Geben wir Selma Merbaum ihren Namen zurück!" - Dazu will ich gerne meinen kleinen Teil beitragen! Merbaum StillechopinnocturneJeromeChauvel.mp4
  16. @PerryHallo Perry, manchmal frage ich mich ernsthaftiglich wie es diese Schiffe wohl bewerkstelligten im Wind von dem sie ja immer abhängig waren, doch die Richtung einzuhalten, die Route die doch vorherbestimmt und geplant war. Nun ich verstehe nichts vom Segeln, von Nautik schon gar nichts, aber nur das Raffen und Hissen der Segel lässt sich doch noch nicht die Richtung bestimmten, vielleicht kam es dabei auch auf die Neigung derselben an, bei einer Jolle oder einem kleinen Segelboot ist dies jedenfalls so. Aber bei Dreimastern oder großen alten Segelschiffen - nun ja, das Bild war jedenfalls inspirierend für mich, er hat es auch einmal mit rosa Segeln, ebenfalls in Blütenform gemalt, ein ganz wunderbarer Künstler. Nun sich am Feuer der Mystik zu wärmen und zu erwärmen, möglicherweise unterstützt dabei von einem guten Glas Single Malt, eine hervorragende Idee lieber Poetenfreund. Danke fürs Mitsegeln und liebe Grüße! Uschi
  17. Hallo Ferdi, ich finde es auch sehr gelungen gestaltet. Mit seiner Bildlichkeit überspannt das Distichon einen Zeitraum des Reifens und lässt unaufgeregt Raum für Erfahrungen, jenseits von Ungeduld und Leistungsdruck. LG, Mi
  18. Gelassenheit muss den Meißel führen, geschärft durch Spitzen, die das Massiv durchstechen, getrieben von Hämmern, die jeden Winkel spüren, und feinste Mulden, aus Formen brechen. Ein Jahr, ein Schlag, die Zeit ist Sein. Nur langsam wird Nebel, zu klarem Stein. Durch Stand, auf jeder Fächers-Falte, Stichel und scharfem Sinnesschein, wird aus stumpfer Vorstellung-Figuren, ein buntes Juwel geschliffen sein. Nie verstanden, nie vollendet. Das Bild, geworfen durch unendliche Facetten, gedrehte Schatten, wandern über blinde Flecken, bestimmt durch helle Flächen, die versuchen sich zu retten. Oh großer Meister, vergiss ihn nicht, der Schüler muss es wagen. Zeig ihm, wie man Meisel schärft, um eine Leere durch Ewigkeit zu schlagen.
  19. Hallo antonia.rosa, dein LI sehnt sich wohl nach einem Abschied wie im Herz ergreifenden Spielfilm. Reale Abschiede sind manchmal viel profaner, schrecklich - ohne letzte Worte. Da stirbt ein geliebter Mensch - stundenlang nach Atem ringend. Und man selbst kann auch nichts sagen, es ist kaum zu ertragen. Wer will einen Sterbenden zutexten??! Deinem LI wurde so etwas erspart. LG Stephan
  20. Hallo Marc, wie wäre es mit einer europäischen Identität?? Wie Schweizer wohl in erster Linie Schweizer sind und zugleich aber auch Deutschschweizer, französische, italienische oder rätoromanische Schweizer. Vielleicht solltest du deine Gedichte mal an die zuständigen Fremdenverkehrsaemter schicken - eine gute Werbung für. bezaubernde Städte und Landschaften. LG aus Dalian, einer Stadt mit chinesischer, russischer und japanischer Geschichte Stephan
  21. Marc Donis

    Neuruppin

    Guten Morgen @Rosa, tatsächlich ist Neuruppin nicht meine Heimat, sondern Berlin. Ich fühle mich jedoch in fremden deutschen Städten mehr willkommen, als in meiner Heimatstadt Berlin. Allerdings muss ich zu geben, dass ich eine ganz besondere Sehnsucht den Städten gegenüber habe, die in Tschechien, Polen und Russland liegen. Ich kann diesen immer stärker werdenen Drang nur damit erklären, dass ich selbst slawischer Herkunft bin und diese Länder somit mit meiner eigentlichen Heimat assoziiere. Ich wurde in Berlin geboren und meiner halbdeutsche Seite gefällt Deutschland, aber meine halbslawische Seite überwiegt. Jedes Mal, wenn ich in Prag bin, fühle ich mich zu Hause. Und jedes Mal, wenn ich wieder nach Berlin zurückfahre, spüre ich, wie sehr mich nach diesen Ländern sehne. Das ist ein unstillbares Meer, das ich im Herzen trage. Und ich misse die slawischen Sprachen, die slawischen Kulturen, die Menschen, aber auch die tristen sozialen Wohnbauten, die in Zeiten des Sozialismuses errichtet wurden. Das ist für mich Heimat. Und wie der Politiker Klaus Seibold einmal gesagt, ist zu Hause der Ort, wo Du immer Herzlich willkommen bist. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein schönes Restwochenende 🙂 Liebe Grüße aus Berlin Marc
  22. Die Erinnerung zum Befund Er dachte schon mal an die Zeit, wo er noch schlief im Mutterleib, beim Ultraschall enttarnt, bemerkt,- geschlechtsbestimmt als ein Fruchtzwerg. R. Trefflich am 26. Mai 2024
  23. Lieber Herbert, richtig - für viele, die nicht den Mut haben, ihre bunten Träume zu leben. Aber ich meine, heute ist alles viel leichter als früher. In Deutschland kann man jetzt sogar jedes Jahr sein Geschlecht wechseln. Vielleicht auf dem Dorf nicht so leicht wie in der anonymen Metropole. Innerhalb Europas kann man arbeiten, leben, wohnen, wo man will... Alles vielfältiger und chancenreicher als je gedacht. LG Stephan
  24. Hallo EndiansLied, ich stimme dir zu und widerspreche zugleich. Ja, das Gedicht schaffe eine neue kostbare Sicht. Innerlichkeit ist oft noetig und befreiend. Doch "verbieten" oder ablehnen würde ich das "Strafgerichtsgedicht" oder - besser Missstände anklagende Gedicht - nicht generell. Es kann ebenso hilfreich und wertvoll sein. Vielleicht kommt es auf das Mass an oder die Präferenz des Poeten. LG Stephan
  25. Moin Herbert, sein wollen und Dinge sehen, sind Sachen von Wert und jedem gegeben, jeder hat seine persönliche Sicht, sowie der Wille auch persönlich ist,... ...das war deine Sicht. Danke fürs Gedicht... ...und schönen Sonntag für dich. LG Ralf
  26. Hallo Stephan, danke für deinen Kommentar. Der vermeintlich einfache Weg, besonders wenn andere etwas tun sollen, ist wohl immer beliebt. Wenn die Retourekutschen des Lebens unerbittlich bis zum tiefsten Leidenspunkt schmerzen, ist es dann schon zu spät, aufzuwachen, zu lernen, zu verändern, zum Wohl des eigenen Seelenheils? Wollen wir dann möglicherweise doch Veränderung an uns selbst, vielleicht sogar inspiriert durch ein paar Zeilen auf Poeten.de? Liebe Grüße, Sermocinor
  27. Die Grundhoffnung ist immer der Frieden, den gibt es nicht, wenn wir sie kriegen als Regierung, sag ich mal, Diktat und Zwang, ganz radikal, bestimmen dann unsere Welt bis nach Leid auch das zerfällt, weil der Mensch ja aufbegehrt, sich Freiheit schenkt, die ist es auch wert, immer wieder nach ihr zu streben, doch erst kommt die Nacht eh es Tag wird eben. Nein Delf, das war nun kein guter Rat, eine Stufe, die Gewalt zur Folge hat(?), du willst dich auf deren Niveau begeben(?), da stirbt die Vernunft, es ist gegen das Leben(!),... ...Gewalt, mein Freund, hilft dabei nicht, wichtig ist, was die Masse spricht, und die muss ganz genau abwägen, ob sie in Diktatur will leben! Nur so ist Schlimmes zu verhindern, die Wahlen können Unglück mindern, man denke daran klug zu wählen, dann wird es kein Fiasko geben, dann schwindet auch der Ungeist bald,... ...aber Gewalt erzeugt immer Gegengewalt, das ist es was man nicht brauchen kann, weil das ja auch nur Leid bringt dann. Es ist genug an Wahrheit da, man muss sie richtig deuten, klar(!), Wahrheit ist, was man wahrnimmt, Geschehnisse ganz ungeschminkt von Medien, Worten anderer Menschen, man sieht und hört, kann sie bedenken, ohne irgendwelche Einflüsse nun eben, das wird einem als Wahrheit gegeben! Jeder hat seine eigene Wahrheit, was er draus macht, im Lauf der Zeit, ist jedem selber überlassen und daran kann man auch nichts machen, es nützt nichts jemand Logik zu lehren, wenn jener sich mag dagegen wehren, weil da halt das Interesse fehlt und jener nichts vom Denken hält. LG Ralf
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