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Das alte Jahr hat seine Krallen tief in mein Herz geschlagen. Ich schwebe und falle zugleich.

In die Nacht, in den Tag. Die Grenzen verweben sich, heben sich auf.

Wer zwischen Himmel und Hölle taugt dazu, mir zu helfen? Doch eigentlich nur ich. Aber nun bin ich ratlos.

 

Das Wirrwarr über meinem Kopf, klingt mir zu sehr in den Ohren, als dass ich klar denken könnte.

Sich allmählich anpassen oder die alten Muster mit einem Knall durchbrechen?

Im Labyrinth singen die Spatzen ihr unendliches Lied von Freude.

Ich will ihnen folgen, hinaus aus der Falle. Sie fliegen auf.

Herzensentscheidungen stehen an, auf allen Seiten steht geschrieben: No Exit!

 

Purpurnes Gleißen verheißt Zukunft.

In meinem Herzen sind die Schattenränder immer bunt.

Trag mich ein in dein Gipfelbuch und weine.

Wieder verbrenne ich, scheine hell, wenn mir eigentlich Kontemplation guttäte.

Und ich kleide mich in Tarnumhänge. Ich gehe aus. Gehe aus mir heraus.

Hinaus auf die Straßen dieser Stadt. Träume mich in deine Arme. Im Regen zusammen tanzen.

Damit du wieder der bist, den ich kannte und liebte. Wann war was echt?

 

Ich will nicht eingehen, wie eine ungeliebte Zimmerpflanze.
Ich will der Urwald, sein, den du unbedingt durchstreifen und entdecken möchtest.

Ich will der Planet sein, auf den du dich wünschst.
Ich will die Piratenbraut sein, der du die Treue schwörst auf unzähligen Raubzügen.

Hammerfest ist mein Wille und wenn mich jemand Hexe ruft, dann sage ich: Ja, hier!

 

Dein Antlitz wird wieder schön in meiner Vorstellung. Nicht mehr Dorian Gray’s Bildnis, versteckt auf deinem Dachboden. Es zeigt jemanden, der liebt und leidet und hofft; der kämpft, jedes Jahr aufs Neue; um sich kämpft und jetzt auch um mich.

Die Hoffnung bleibt, dass wir unseren Weg zusammen gehen.

Das, was du für mich bist: so facettenreich, wie das Auge einer Libelle. Ich habe dich gesucht und gefunden und lasse dich nun wieder frei, auf das du gehst oder bleibst, wie dir beliebt.

 

Auf dem Planeten Venus, braucht niemand eine rosarote Brille. Die Luft dort ist voll von rotem Staub. Von da aus will ich die Erde betrachten und meine Entscheidung treffen.

 

Johanna Blau 2.1.2024

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Hallo Johanna,

ich mag deine Sprach-Bilder, die sich wie ein Kaleidoskop immer wieder zusammenfinden, wenden und neu erstehen.

Dieses zB. ganz besonders

vor 3 Stunden schrieb JohannaBlau:

Im Labyrinth singen die Spatzen ihr unendliches Lied von Freude.

 

Ob das nun im Gesamten und vom Aufbau ein Gedicht ist frage ich mich, oder nicht doch eher Kurzprosa? Aber die Antworten würden hier sicher auch unterschiedlich ausfallen.

 

Auf jeden Fall habe ich es gerne gelesen.

 

LG Lydia

 

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Hallo Johanna,

 

sei herzlich willkommen in unserer Runde!

 

vor 6 Stunden schrieb JohannaBlau:

Ich hab auch überlegt wegen der Kurzprosa und hab dann eher nach Thema sortiert ^^

 

Nach Themen sind bei uns nur die Gedichte sortiert. Vielleicht hast du ja Lust, den Text sprachlich noch etwas mehr zu verdichten? Dann würde er sicherlich ins Gedichteforum passen. Von der Bildhaftigkeit geht er ja schon in Richtung Lyrik.

 

Das Thema hast du ja bereits recht genau in Stichworten zusammengefasst. Für einen lyrischen Text wäre das fast schon etwas viel vorweggenommen. Daher schiebe ich das Werk in die Kurzprosa. Hier scheint es mir besser aufgehoben.

 

LG Claudi

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vor 21 Stunden schrieb Claudi:

Hallo Johanna,

 

sei herzlich willkommen in unserer Runde!

 

 

Nach Themen sind bei uns nur die Gedichte sortiert. Vielleicht hast du ja Lust, den Text sprachlich noch etwas mehr zu verdichten? Dann würde er sicherlich ins Gedichteforum passen. Von der Bildhaftigkeit geht er ja schon in Richtung Lyrik.

 

Das Thema hast du ja bereits recht genau in Stichworten zusammengefasst. Für einen lyrischen Text wäre das fast schon etwas viel vorweggenommen. Daher schiebe ich das Werk in die Kurzprosa. Hier scheint es mir besser aufgehoben.

 

LG Claudi

Hallo Claudi, 

vielen Dank fürs Willkommen heißen und fürs verschieben. Passt gut in die Kurzprosakategorie, so wie es ist.

Liebe Grüße, Johanna

 

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