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Melda-Sabine Fischer

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Beiträge erstellt von Melda-Sabine Fischer

  1. Lieber @Cornelius, mit Deiner Dichtkunst machst Du Wilhelm Busch alle Ehre. Ich bin wie immer begeistert, da ich diese Art zu dichten sehr liebe. Nebenbei, auch Heinz Ehrhardt wird im Himmel schallend lachen.

     

    Beste Grüße vom Niederrhein - Melda-Sabine

     

     

    • in Love 1
  2. Beschimpfungen -Teil 2-

     

    Geschimpft wird gern im Bayernland,
    das ist in Franken auch bekannt.
    Man grantelt gern in Österreich,
    da wird so mancher Preuße bleich.

     

    In Bayern kann ganz allgemein
    ein Fremder auch ein „Saupreiß“ sein,
    wenn der das bayrische belacht
    und drüber blöde Witze macht.

     

    Die „Schiache Wedahex“ ist hässlich,
    auch kleidet jene sich oft grässlich.
    Ihr Äußeres scheint ihr nicht wichtig
    und was wer denkt ist null und nichtig. 

     

    Man nennt auch „Bissgurn“ manches Weib,
    das meist zu ihrem Zeitvertreib
    recht bissig durch die Lande schreitet
    und liebend gern mit andren streitet.

     

    Als „Krampfhenna“, das ist bekannt,
    wird meist ein solches Weib benannt,
    die durch ihr Dummgeschwätz empört,
    wobei sie selber dies nicht stört.

     

    „Spinatwachtel“ kann nur bedeuten
    (so hört man es von vielen Leuten),
    es handle sich wohl zu 8 Achtel,
    um eine "Dürre alte Schachtel“.

     

    „Du Oasch“ wird mancher Mensch benannt,
    der auch als „Arschloch“ ist bekannt.
    Doch klingt „Du Oasch“ ein bisschen netter,
    als sein berühmter Namensvetter.

     

    Du bist ein „Oida Fetznschädel“
    heißt gern in Wien das blonde Mädel
    den Typ den man als „Hirni“ kennt
    und auch als „Trottel“ oft benennt.

     

    Auch „Hirsl“ scheint recht adäquat,
    wenn man ´nen „Dummkopf“ vor sich hat.
    Bei beiden weiß man allgemein,
    der Mensch wird wohl ein „Rindviech“ sein.

     

    Der „Simpel“ ist ein Narr indessen,
    den kann man nicht so schnell vergessen.
    Er geht als „Gscherter“ durch die Gassen,
    man kann ihn lieben oder hassen.

     

    Die „Freibierlätschn“ wird sich denken,
    ich lass mir gerne etwas schenken.
    Als „Schnorrer“ ist er unbeliebt,
    weil er nur nimmt und niemals gibt.

     

    Ein „Zwidawuazn“, wie Ihr wisst,
    ist der, der stets ein Griesgram ist.
    Er glänzt durch mürrisches Gezeter,
    man kennt ihn auch als „Miesepeter“.

     

    Der „Hosnbiesla“ hat meist Schiss,
    drum kann man ihn, das ist gewiss,
    auch einen „Hosnscheissa“ nennen,
    der Wörter Sinn ist nicht zu trennen.

     

    Die „Bruinschlanga“ kann schlecht sehen
    und wird nie ohne Brille gehen.
    Sie so zu schimpfen macht ihr Kummer,
    verpönt ist auch „Du Brillenbrummer“.

     

    Der „Kuttnbrunzer“ ist bekannt
    als Sterblicher im Priesterstand.
    Man nennt ihn so auch mal im Scherz
    und schaut voll Reue himmelwärts.

     

    Ein „Goschata“ nennt man ´nen Mann,
    der seinen Mund nicht halten kann.
    Dies Schimpfwort kann jedoch zuweilen
    auch eine Weibsperson ereilen.

     

    „A Gfüüda“ weist den Menschen aus,
    der überall (nicht nur zu Haus)
    die Leibesfülle präsentiert
    und sich der Wampe nicht geniert.

     

    Den „Schluchtenscheißer“ findest Du
    meist auf dem Land bei Rind und Kuh.
    So lebt er ländlich allenthalben
    und freut der Störche sich und Schwalben.

     

    Mit „Rotzbua, -leffe, Rotzbangad“,
    da endet mein Gedichtsalat.
    Das Granteln, wie im schönen Süden,
    verschafft Dir Luft und Seelenfrieden.

     

     

    @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil

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  3. Am 14.2.2024 um 08:06 schrieb Kurt Knecht:

    Dein köstliches Gedicht versüßt mir den Morgenkaffe. Kurt

    Oh lieber @Kurt Knecht, das freut mich. Ich bin diese dunkle, nasse und kalte Jahreszeit einfach satt und dachte mir, ein wenig vom nächsten Urlaub zu träumen könne nicht schaden.

     

    Gut, wenn ich das erreicht habe. Liebe Grüße von Melda-Sabine

     

    Danke auch an die weiteren Liker, die mit mir von Sonne, Strand und Meer träumten: @Fehyla, @Cornelius, @Gina, @Alter Wein, @Uschi Rischanek, @Schorschi Schlimm und @Flutterby.

  4. Am 13.2.2024 um 10:16 schrieb Uschi Rischanek:

    So dachte Gott, ganz still bei sich -

    obwohl zuvor er lang gerungen,

    ein jeder Mensch nur Menschlein ist...

    Mein Abbild ist mir wohl misslungen!

    Liebe @Uschi Rischanek, bei den vielen misslungenen Abbildern sollte Gott daher vielleicht mal das ein oder andere Update vornehmen. Da er aber für uns Mensch geworden ist, muss man auch hier eingestehen: "Menschen machen Fehler."

     

    Liebe Grüße von Melda-Sabine

    • in Love 1
  5. Liebe @Letreo71, so ist das mit nervigen Nachbarn. Man kann sie schlecht einschätzen. Und das mit dem Lärm kenne ich zur genüge. Ich habe einen Nachbarn im angrenzenden Reihenhaus, der kann alles, macht alles selbst, bohrt, hämmert, schleift. Da mein Lebensgefährte mit der Familie befreundet ist, halte ich mich zurück und rufe, wenn ich ihn sehe, immer nur "Waldemars Bastelstunde!" Da er sich zumeist nicht an die üblichen Ruhezeiten hält, bekommt er von mir aber auch keine Blumen 😁.

     

    Beste Grüße vom Niederrhein - Melda-Sabine

    • Danke 1
  6. Strandleben

     

    Machst Du mal Urlaub, bleib im Land,
    denn auch bei uns gibt’s schönen Strand.
    Du kannst Dich dort sehr gut erholen,
    das hat mir jüngst mein Arzt empfohlen.

     

    Den Strand umspült nicht nur die Gischt,
    dort gibt’s auch Menschen, die nicht dicht.
    Belächle sie mit breitem Grinsen,
    auch wenn sie dich recht blöd belinsen.

     

    So steht Marie Kaludrigkeit
    sehr stark geschminkt im Abendkleid
    am Strand der Insel Norderney,
    auch Karl, ihr Mops, der ist dabei.

     

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    Der Mops gräbt grade vehement
    ein Sandloch für sein Exkrement.
    Nachdem er sein Geschäft verrichtet,
    hat er den Kot hinein geschichtet.

     

    Gleich nebenan im „Strandkorb 8“,
    da hat es sich bequem gemacht
    Isolde Schmitt aus Neheim-Hüsten,
    verreibt ein Gel auf ihren Brüsten.

     

    Und Oskar Graf mit Frau Gertrude,
    ein Manager aus Buxtehude,
    nimmt kurz ein Sonnenbad in Eile,
    er will, dass man nur kurz verweile.

        

    Ein Flüchtlingstrupp aus bunten Vögeln,
    der lernt hier Surfen und auch Segeln.
    So ist vom Amt die Unterstütze
    zum Freizeitspaß immens von Nütze.


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    Herr Otto Kohl, mit Frau Mathilde,
    ist Chef der Kölner Narrengilde.
    Er träumt, er wär auf einer Bühne
    und wirft Konfetti von der Düne.

     

    Das Kleinkind Kevin Haberland
    baut eine Burg aus Nordseesand.
    Er hat, weil sie zusammenklappt,
    die Burg mit Pippi festgepappt.

     

    Ein Damenkränzchen aus Scharbeutz
    entdeckte den besond‘ren Reiz,
    dem Mann mit knappster Badehose
    zu schenken eine rote Rose.

     

    Doch Xaver Probst -er stammt aus Bayern-
    kann solchen Sieg mitnichten feiern.
    Die Stirn, sie zieren Sorgenfalten,
    die Badehose will nicht halten.

     

    Ein Eisverkäufer kommt gelaufen
    und will sein Speiseeis verkaufen.
    Doch jenes Eis, durch große Hitze,
    schwimmt in der Eisbox nur als Pfütze.

     

    Die Badeliegen-Leihstation
    gehört dem Rentner Mendelssohn.
    Weil er auch putzt die Strandlatrinen,
    kann er sich was dazuverdienen.


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    Ne Strandbar gibt es auch am Strand,
    dort ist der Bratfisch meist verbrannt.
    Denn des Besitzers großes Faible:
    Beim Braten säuft er „Küstennebel“.

     

    Im Tretboot treibt mit Copilot
    verträumt Adele Morgenrot.
    Sie hofft, dass er sich mal bewegt,
    doch ist er schwul und nicht erregt.

     

    Die Tierwelt hat daran Vergnügen,
    nicht einfach nur herumzuliegen.
    Die Fauna ist des Staunens wert,
    ein Blick auf sie ist nicht verkehrt.

     

    Ein Wattwurm kriecht vergnügt im Sand,
    weil er ein Wattwurmweibchen fand.
    Nun kann in feuchten Sandesschlieren
    er sehr ekstatisch kopulieren.


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    Ein Taschenkrebs kriecht auf dem Strand,
    weil er im Meer kein Futter fand.
    Ne Qualle ruft aus einer Ecke:
    „Dann such Dir doch ´ne fette Schnecke!“

     

    Ne Seehundmutter, die grad trächtig,
    schwimmt auf ´ner Welle, die sehr mächtig,
    die hat sie dann an Land getrieben,
    doch wär sie gern im Meer geblieben.

     

    Ein Pfarrer will 5 Nonnen segnen,
    die im Bikini ihm begegnen.
    Er fand den Anblick wunderbar,
    da scheißt ´ne Möwe auf sein Haar.


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    Das fand der Pfarrer sehr beschissen
    und hat mit Sand zurück geschmissen.
    Die Möwe fand ihn schräg, den Akt,
    und hat ihn gleich nochmal bekackt.

     

    So kann am Strand ein jedes Wesen
    mal Schwimmen, Kacken oder Lesen.
    Man kann mit einem Tretboot fahren
    und kann, wenn’s Not tut, sich auch paaren.

     

    Ein Strandurlaub im eignen Land,
    der zeigt Dir einfach kurzerhand,
    die Welt ist schön, wenn nicht zuletzt
    der Klimawandel sie zersetzt.

     

    Es wird der Tierbestand schnell rarer,
    die See, sie wird bestimmt nicht klarer,
    wenn da, wo viele Tiere brüten,
    vermehrt nun dümpeln Plastiktüten.

     

    Wir müssen uns jetzt schnell besinnen,
    die Möglichkeit kann schnell entrinnen,
    am Strand den Urlaub zu genießen,
    der Irrsinn wird uns sehr verdrießen.


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    @Copyright Text und Bilder Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil

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  7. Am 11.2.2024 um 13:52 schrieb Tobuma:

    Es ist immer wieder eine Freude,deine Zeilen zu lesen,die obwohl

    hier in der griechischen Sagenwelt spielend, die ganze

    Lebensfülle abbilden, die uns  Menschen zueigen ist.

    Für die Oberstufe auch als Lehrmaterial geeignet.

     

    Ich hoffe, dass dir auch zukünftig weiter tolle Zeilen gelingen.

    Danke, lieber @Tobuma. Angefangen haben die Gedanken an die alten Griechen, weil mir die Wortspielerei Sophaklex und Euredicke statt Sophokles und Eurydike plötzlich im Hirn rumschwirrten. Schon dachte ich, es muss sich doch etwas daraus machen lassen. Früher habe ich den Geschichtsunterricht gehasst, aber so hätte er mir auch gefallen. Ich muss den Text mal an das hiesige Gymnasium schicken. Vielleicht hat man ja dafür Verwendung 😄.

     

    Beste Grüße vom Niederrhein - Melda-Sabine

     

    Danke auch an die weiteren, geschichtsinteressierten Liker: @JoVo, @Fehyla@Cornelius, @Anaximandala und @Dali Lama.

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  8. Am 10.2.2024 um 13:21 schrieb Alter Wein:

    eine herrliches Gedicht - diese Aufschieberei

    Besten Dank, liebe Mathi. Was habe ich schon alles aufgeschoben, bis ich merkte, dass dies wenig nützt. Problemchen und Terminen muss man sich stellen, sonst häuft es sich am Ende.

     

    Nochmals Dank für Deinen lieben Kommentar - Melda-Sabine

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  9. Verse ohne Sinn: „Die alten Griechen“

     

    Sophaklex sprach unverblümt:
    „Ich weiß, dass es sich nicht geziemt,
    dass Euredicke nackt rumläuft
    und statt des Mets nur Ouzo säuft.

     

    Auch Arschimedes schrie entsetzt:
    „Sie hat mein Schamgefühl verletzt!“
    Er aß grad einen Schweinefuß
    beim Mittagsmahl in Syrakus.

     

    „Ihr hab doch alle eine Meise“,
    rief Aristorteletts, der Weise,
    „auch Aphrotitte war stets nackt.
    So stehts geschrieben, das ist Fakt!“

     

    Arschilles ruft: „Das stört mich nicht,
    das fällt bei mir nicht ins Gewicht."
    An seiner Ferse kratzt er heiter
    und zieht beschwingt nach Troja weiter.

     

    Diogenass in seiner Tonne
    trank grad ´nen Schoppen voller Wonne
    als Euredicke sich entblößte,
    wonach er trunken weiter döste.

     

    Weil Ohrfeus in der Unterwelt
    von all dem Treiben gar nichts hält,
    meint er in Richtung Euredicke:
    „Sie ist und bleibt ´ne geile Zicke!“

     

    Heraklitz, ein Philosoph,
    begründet grad in Ephesos
    den nächsten irren Denkansatz
    bei aufgesperrtem Hosenlatz.

     

    „Selbst Heraklitz fehlt jede Scham“,
    schreit jetzt Prummetheus voller Gram.
    "Mit off´ner Hose nachzudenken,
    das soll er sich gefälligst schenken!"

     

    Nun naht heran Doc Ässculap
    mit dem berühmten Schlangenstab.
    Er will die Nackten und die Geilen
    mitsamt der Schlange eilends heilen.

     

    Und Ikaross im Überflug,
    dem ist das Chaos Grund genug,
    die Zeit mit Fliegen zu verkürzen,
    ihm droht jedoch herabzustürzen.

     

    Doch Hermeskeil, der Götterbote,
    bekannt auch als Paket-Chaote,
    packt Ikaross mit seinen Händen,
    um dessen Absturz abzuwenden.

     

    Pückmalion, ein Zypriote,
    Verfechter der Nudistenquote,
    behaut aus Bimsstein grad ein Bildnis,
    das zeigt „Die Nackte in der Wildnis“.

     

    Er ruft: „Die alten Pharisäer
    und Heimlich-Gerne-Nacktheit-Späher,
    sie heucheln, die Moral zu schützen,
    obwohl sie selbst im Glashaus sitzen!“

     

    Gott Zeus, der auch die Nacktheit schätzt,
    ist von dem Aufruhr recht entsetzt.
    Den Donnerkeil in seiner Hand,
    hat er fünf Blitze ausgesandt.

     

    Die sollen jetzt die Meute blenden,
    um ein Gemetzel abzuwenden.
    Dann ruft Gott Zeus den Frieden aus:
    „Ein jeder gehe jetzt nach Haus!“

     

    So hat man wieder mal erfahren,
    wie es schon immer war seit Jahren:
    „Gewitter reinigt jede Luft
    und jeder Streit ist schnell verpufft.“

     

    Auch Euredicke muss die Füllen
    wie ihr geheißen nun verhüllen:
    „Dann zieh ich eben um nach Theben,
    dort tobt das wahre Lotterleben!“

     

     

    @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil

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  10. Liebe @Uschi Rischanek und lieber @Cornelius. Tja diese Aufschieberitis ist wahrlich nicht das Gelbe vom Ei. Wir kennen das ja sicherlich alle. Doch am Ende nützt dies nichts und hat auch die eine oder andere unangenehme Folge. Vielleicht wollte ich innerlich mit diesem Gedicht meinen Aufschiebewahn bekämpfen.

     

    Wer weiß das schon, habt aber herzlichen Dank für Euer Feedback - Melda-Sabine

     

    Dank auch an @Fehyla, @Donna, @Josinaund @Windo für Eure weiteren Likes. Zeigt es mir doch, dass ich mit diesem Problem nicht ganz alleine bin.

     

    Melda-Sabine

  11. Irgendwann (-wie, -wo, -was, -wer)

     

    Es sprach der ewige Student,
    der meistens seinen Tag verpennt:
    „Ich spüre täglich tief dort drinnen,
    ich werde irgendwann beginnen.“

     

    Ja Faulheit ist ein Missgeschick,
    die Rentenhöhe schlägt zurück,
    so dass er irgendwann erkennt,
    er hat die Zukunft glatt verpennt.

     

    Irgendwann, so könnt‘ ich schwören,
    schaff ich das Rauchen aufzuhören.
    Dann muss ich irgendwie mehr naschen,
    doch nicht mehr auf den Gehweg aschen.

     

    Ich mach auch irgendwann Diät,
    damit mein Reizdarm nicht mehr bläht.
    Ich fänd‘ es irgendwie grandios,
    wär ich bald meinen Fußpilz los.

     

    Und irgendwann, in nahen Tagen,
    will ich dem Alkohol entsagen.
    Dann muss ich nicht mehr so stark wanken
    und meine Leber wird’s mir danken.

     

    Es treibt grad irgendwo im Mund
    ein Backenzahn es kunterbunt.
    Es schmerzt, in irgendwas zu beißen,
    mein Zahnarzt rät, ihn raus zu reißen. 

     

    Ich sitz beim Doktor ab und an
    und hoffe, dass ich irgendwann
    der Nächste bin in kurzer Frist,
    denn warten irgendwo ist trist.

     

    Irgendwann will ich versuchen,
    nicht mehr so grässlich laut zu fluchen,
    weil irgendwas mir grad nicht passt
    und weil mir irgendwer verhasst.

     

    Ich bin dann irgendwann gelassen,
    denn irgendwie kann ich erfassen,
    dass der, der mich in Schranken weist,
    wie ich die gleichen Haufen scheißt.

     

    Auch bin ich nicht mehr aufgebracht,
    wenn mir das Pech entgegenlacht
    und wenn mir wer ins Essen spuckt,
    weil’s irgendwann mich nicht mehr juckt.

     

    Irgendwann will ich nicht säumen,
    mal meine Wohnung aufzuräumen.
    So kann ich mich mit schönem Wohnen
    dann mittels Putzdrang mal belohnen.

     

    Ich sollte irgendwann mich trauen,
    nicht mehr aufs Handy nur zu schauen.
    Denn irgendwie sagt mein Instinkt:
    „Du musst nicht hin, nur weil es blinkt!“

     

    Irgendwann, da bin ich reich,
    dann spende ich der Bank sogleich
    für meine Schulden, die ich habe,
    von meinem Geld ´ne milde Gabe.

     

    Weil irgendwo noch Triebe blieben,
    will ich mich irgendwann verlieben
    und irgendwie ´nen Mann becircen,
    mit ihm mir meine Zeit verkürzen.

     

    Und bin ich irgendwann in Rente,
    dann kauf ich mir ´ne Bade-Ente.
    Mit der sitz‘ ich vergnügt im Bad,
    ganz ohne Ente wär das fad.

     

    Ich werde irgendwann verreisen
    und mein Gehirn mit Neuem speisen,
    das ich auf dieser Welt erspähe,
    bevor ich auf mein Ende sehe.

     

    Tja irgendwann, da werd‘ ich sterben
    und irgendwer wird jenes erben,
    dass ich wohl irgendwo versteckt,
    sofern er’s irgendwann entdeckt.

     

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    @Copyright Bild und Text: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil

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  12. Am 28.1.2024 um 16:16 schrieb Alter Wein:

    Liebe Melda-Sabine,
    war gerne mit dir im Zoo - es war nur etwas kalt

    Liebe Mathi, ja auch ich gehe gerne in den Zoo, aber bei der Witterung -da hast Du Recht- sind auch viele Tiere nicht unbedingt draußen anzufinden. Also gehen wir beiden dann lieber, wenn es wärmer wird 😉.

     

    Danke für Dein Feedback - Melda-Sabine

     

    Am 28.1.2024 um 17:08 schrieb Cornelius:

    eine würdige Fortsetzung des ersten Teils. Habe jede Szene und jeden Vierzeiler genossen.

     

    P. S. Das Echsenfoto zeigt eine Bartagame und keinen Komodowaran...

     

    Besten Dank, lieber @Cornelius. Das mit dem Komodowaran...ups, da habe ich wohl im Zoo das falsche Tier fotografiert. 

     

    Ich gelobe Besserung! - Melda-Sabine

     

     

    @Fehyla, @Pegasus und @Donna, die mich ebenfalls in den Zoo begleiteten, sei hiermit ein herzliches Dankschön für ihre Likes übermittelt.

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  13. vor 15 Stunden schrieb Cornelius:

    (Klamotte aus dem Fundus. Dort wäre sie wohl auch geblieben, wenn Melda-Sabine Fischers Gedicht "Ein Besuch im Zoo" mich nicht ermuntert hätte, diese Zeilen doch noch aus der Schublade zu fischen)

    Und was für ein Glück, lieber @Cornelius. Ein herrlicher Spaß und was für eine tolle Aufklärung darüber, wieviele Vogelarten es doch gibt. Gut, dass Du das ausgegraben hast. Wäre doch in der Schublade zu schade gewesen.

     

    Herrlich 😄 - Melda-Sabine

    • in Love 1
  14. Ein Besuch im Zoo (2. Besuchstag)

     

    Der Tierpark öffnet seine Pforten,
    vergnügte Menschen allerorten.
    Du nimmst den Rundweg kurzerhand,
    gleich mittenmang durchs Affenland.

     

    Schimpansen schwingen sich recht munter
    auf Bäume rauf und wieder runter,
    dabei vollführt der Affe Franz
    mit lautem Schrei den Affentanz.

     

    Den roten Po -recht ungeniert-
    Frau Pavian stolz präsentiert,
    sie zeigt damit Herrn Pavian,
    dass er sie jetzt begatten kann.

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    Die Orangs hängen wiederum
    nur recht phlegmatisch und meist stumm
    an kurzen Seilen wie auch langen,
    die von den Ahornbäumen hangen.


    Gorilladame Kunigunde
    leckt sich am Popo eine Wunde;
    durch Pflaumensteine -unzerkaut-
    hat sie den After aufgeraut.

     

    Erdferkel Max ist nicht sehr schön,
    doch lässt er’s trotzdem gut sich geh’n.
    Als morgens ihn die Pfleger weckten,
    stand da ein Eimer voll Insekten.


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    Nur denkt er sich: „Hier läuft was schief,
    ich bin doch eher nachtaktiv!“
    Er schiebt den Eimer in die Ecke
    und wünscht sich, dass man nachts ihn wecke.

     

    Das Faultier Nepomuk im Baum,
    es kümmert das Bemühen kaum,
    was Pfleger Carsten zelebriert,
    der hätt‘ das Faultier gern trainiert.


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    In unsrem Zoo, da hockt ein Tier,
    von Indonesien kam’s nach hier
    und wurde gestern, über Nacht,
    in das Reptilienhaus verbracht.

     

    Mit Namen heißt es Jonathan
    und ist ein Komodowaran.
    Sein Biss ist giftig, bleibe fern,
    sonst packt die Sepsis dich zu gern.

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    Auch Schlangen stieren durch die Scheibe,

    sie schlängeln sich zum Zeitvertreibe
    in ihrer engen Schlangenhaut
    durch den Parcours, der aufgebaut.

     

    Im Zoo, meist außen, gibt’s `nen Pool,
    den finden Pinguine cool.
    Die Lamas hat dies nicht gejuckt,
    drum wird auch in den Pool gespuckt.


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    An Pooles Rand, im weißen Schotter,
    wälzt ausgelassen sich ein Otter.
    Er schnappt verzückt nach frischem Fisch
    und streitet mit den Möwen sich.

     

    Die Pinguine sind auf Zack
    und sputen sich in ihrem Frack,
    denn alles ist für sie ein Fest,
    was der Herr Otter übrig lässt.

     

    Kamele tragen zum Entzücken
    ein, zwei Stück Höcker auf dem Rücken.
    Dort bunkern sie die Körperfette
    für Zeiten, wenn man Hunger hätte.

     

    „Das wird bei mir nicht möglich sein“,
    grunzt feist mit Hängebauch das Schwein,
    „ich fresse jede leck’re Pampe
    und füll‘ sie in die Hänge-Wampe.“

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    Die Kröte stöhnt in ihrem Schild,
    denn das Gegrunze macht sie wild,
    am Panzer hat sie schwer zu schleppen,
    sie kann nicht rennen und nicht steppen.

     

    Gleich hinten links, auf grüner Wiese,
    da hüpft das Känguru Elise.
    Flamingos schreiten durch das Gras
    in Richtung Teich zum kühlen Nass.

     

    Die Schnatter-Enten sind schon dort,
    sie schnattern laut in einem fort,
    was die Flamingos angeödet,
    ein Nandu schaut nur leicht verblödet.

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    Im Bärenland spricht Puh der Bär :
    „Es juckt das Fell mich heute sehr!“
    Er hat die Gründe ausgelotet:
    „Der Strauß, er hat mich voll gekotet!“

     

    Ein Erdmann sitzt im weichen Sand
    und hat schon längst für sich erkannt:
    „Der Strauß hat wirklich kein Gewissen,
    er hat auf meinen Sand geschissen!“

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    Die Sonne sinkt, der Zoo macht zu,
    die Tiere brauchen ihre Ruh‘.
    Es lohnt sich ein Besuch im Zoo,
    doch geht’s auch hier, wie  anderswo,…

     

    …um Liebe, Sex und großes Fressen,
    auch Schmerz und Spiel nicht zu vergessen.
    Mir wird bewusst, trotz Gitterstäben,
    wie menschenähnlich Tiere leben.

     

    Ein Zoo beschützt die Fauna-Welt,
    doch fehlt es meistens dort an Geld.
    Kann ich als Fan Dich animieren?
    dann lass `ne Spende transferieren!

     

     

    @Copyright Text und Bilder Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
     

     

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