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Beiträge erstellt von Geschichtenerzählerknopf
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Hallo liebe Lichtsammlerin,
wie schön, wieder ein Gedicht von dir zu lesen!
Ich habe ein bisschen geweint, weil ich so einen starken Bezug zu deinen Zeilen habe.
Ich kann jedes Wort fühlen, beziehungsweise jede Blüte riechen.
Danke dafür.
Hier noch ein Lieblings-Teil aus einem Gedichtband von Rupi Kaur:
"Think of those flowers
you plant in the garden
each year
they'll teach you:
that people too,
must
wilt,
fall,
root,
rise -
in order to bloom."
Alles Liebe, Anna
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So gut, so treffend. Ich fühle da ein sehr sensibles Thema, vorsichtig und sehr treffend umrissen.
Ich wollte es gleich mehrmals, mit all meinen Wahrnehmungsfiltern und -Brillen lesen...es gefällt mir sehr! Weiter so, liebe @Amadea!
Beste Grüße vom
Geschichtenerzählerknopf -
Der Wind ist anders heute
Steh auf diesem Boden neu,
Kann das alte Land nicht sehn
Ihr glaubt nicht wie ich mich freu
Treiben an den Strand die Wellen,
wirft der Sturm uns nicht mehr um
Meine Füße stehen ziemlich sicher
auf dem tiefen Meeresgrund
Der feine Sand beginnt zu schleifenSalzwasser mich sanft umspült
löse uns in kleinsten Teilen,
Fels in der Brandung -
abgekühlt
Vielleicht müssen wir noch schweigen,
um einander zu verstehen
Würd dir gern was davon zeigen
Doch der Wind kann sich auch drehen
Ach, Ich werde nicht versuchen
Irgendetwas zu erzwingen
wo vielleicht noch garnichts ist:
Um Versöhnung herzubringen
— in Gedanken —
reiche ich.
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Hallo aus der Versenkung.
Ich bin selbst gerührt, von dem Mut, den LI hatte, sich hier so verletzt zu zeigen, denn Wunden sind ja nun nicht wirklich schön oder ansehnlich. Und Erwachsene (=starke?) Menschen sprechen nicht über Wunden... so dachte ich lange auch.
Am 17.4.2021 um 08:47 schrieb Sternwanderer:Bandagen zu entfernen - auch, damit die Angst "atmen" kann, um letztendlich veratmet zu werden.
Danke dafür, liebe @Sternwanderer für die Ahnung, die in deinen Worten klingt, dass all der Schmerz auch mit Licht und Luft verheilen und verfliegen kann.
Danke @Lina, dass du hingespürt hast.
Auch ein herzlich-dankbares "ich-sehe-euch" an @Melda-Sabine Fischer @Berthold @Thymian @Gina @Karlo. Ich hoffe, die Kategorie Hoffnungsschimmer war für euch auch stimmig. Ich finde das Wort so schön...
Hoffnungsschimmer
Kammerflimmern,
immer schlimmer,
Hoffnung wimmern
Oft im Innern,
Hof und Zimmer,
Hofft, erinnert,
uns für immer -
Rettungsschwimmer:
Hoffnungsschimmer.
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Liebe @Sonja Pistracher,
Vielen Dank für dein himmlisches Gedicht. Es hat mich sanft beflügelt, mich an meine Engelwesen zu erinnern, die mich unsichtbar für Andere begleiten. Ich wünsche jedem Kind, dass es einen Engel als Begleitung in seiner Nähe weiß und Erwachsene diese Vorstellung nicht aus scheinbarer Vernunft zertrampeln. Ich habe dein Gedicht zufällig gefunden und sehr gerne gelesen.
LG Geschichtenerzählerknopf
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Verletzung
Schock
Schmerz.
Gestillt
Genäht
Verbunden
Jahrelang. überlebt.
Wunden über Wunden.
Ich wurde taub im Körper,
hab garnichts mehr empfunden
Und das was war, vergessen,
Erinnerung verdrängt.
Abgespalten,
Still gehalten,
Todesstrafe -
mir verhängt.
Warf nach außen buntes Licht
Doch nur zur Sicherheit
Mein Schweigen - wohl verinnerlicht,
bis alles in mir schreit
"Ich kenne dich so nicht."
Die alte Wunde klafft
Sie ist nun stark entzündet.
Die Angst darunter hofft,
dass man sie endlich findet.
Aufgegangen,
frisch verbunden.
Neue Stunden:
Was braucht es jetzt,
um zu gesunden?
Neubeginn.
Vertrauen fassen,
in mich und auch in Andere
Kann ich das Heute noch er-leben,
wenn ich doch ins Gestern wandere?
Ein schwieriger Start.
Von ganz weit unten
betrachte ich,
auch wenn es hart,
all die frühen Wunden.
Es ist kein Traum.
Es war Traum A -
und leider sehr real,
Doch mein Gehirn
entwarf Traum B -
so war es mir "egal"
Nun bin ich auf dem Weg,
das alles zu erkennen
So gut es eben geht,
die Wunden zu benennen,
sie doch zu überwinden
und zu mir selbst zu finden.
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Vielen Dank für deine offenen und mitfühlenden Worte, liebe @Lichtsammlerin!
Es tut mir gut, zu wissen, dass es jemanden gibt, der sich mit meinem Weg und meinen Schwierigkeiten identifizieren kann und selbst auf dem Weg der Genesung ist.
Es macht mir Hoffnung in deinen Zeilen zu lesen und bedrückt mich zugleich.
Ja, es macht mich wütend und betroffen.
Warum ist es zu so einer großen Lebensaufgabe geworden, Vergangenes zu verarbeiten, oder vermeintlich "loszuwerden", dass wir darüber das eigene Leben aufgaben?
Ich schrieb dieses Gedicht zusammen mit Carolina (die hier die Rolle des LI annahm). Es war ihre und unsere Realität.
Ich wollte es erst nach genauer Prüfung veröffentlichen und nur mit dem eingeflochtenen Stimmen meiner gesunden Anteile, weil LI mir und vielleicht anderen in ihrer Rohfassung zu viel Hoffnungslosigkeit vermittelt. Lässt man den Refrain weg, ist klar, wohin die gedankliche Reise geht - nämlich ins Destruktive.
Der Schlüssel der Heilung liegt bei mir darin, mehr als einer Stimme in mir Gehör zu schenken.
Liebe Lichtsammlerin, für dein Einlassen, deine Betrachtungen und deine Sichtweise, herzlichen Dank.
Es bringt mich persönlich weiter, wenn ich auch die "hässlichen" Gedanken und Gedichte ins Gespräch bringe.
Gute 24 Stunden!
Geschichtenerzählerknopf
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Hunger
(2019)
Ich kann mich heute kaum er-tragen.
Mit großen Schritten laufe ich,
Halte mich mit starken Armen,
Bin mir der Verantwortung
und beinah auch mir selbst bewusst
Keine klaren Ziele mehr
Kontrolle, Frust,
Kontrollverlust
Mein Spiegelbild verzerrt sich
Und schaut mich so zornig an
dass ich wieder
Kalorien und Kilogramm,
ganz heimlich alles zählen kann.
Wiegen ständig wiegen
und das Kotzen
Wird zum Zwang,
Ist ja Wahnsinn
Dass ich das
nach all den Jahren
Doch noch kann!
Und alle sagen
„jeder Gang macht schlank“
Aber jeder Gang macht mich ...
krank!
Und leicht,
Und vielleicht
noch viel leichter,
Aber woran gemessen?
Hast du schon gegessen?
Ein elender Kotzbrocken,
Völlig besessen
Vom Seelenhunger - Psychomacken,
Nahrungsmitteln - Essattacken!
Will die Leere in mir füllen,
Muss den großen Hunger stillen,
Hinterlasse leere Hüllen,
um selbst keine mehr zu sein
Kontrolle wieder abgegeben,
Körperwelt soll Wut erleben,
der Herzschlag bringt die Brust zum Beben
"Mensch, halt an!
Du bist auf dem Weg
und gerade dabei,
Ganz du selbst zu sein
und du kämpfst um dich.
Du bist stark, endlich frei,
und selbstbestimmt hier
Fast schon angekommen.
Menschenkind,
wenn du mich brauchst,
bin ich hier."
Ich kenne die Runden,
Brennende Stunden
Halt mich fest, ist nur 'ne Phase
Höhenflug, Elektrolyt-Extase
Doch nach dem Hochmut kommt der Fall.
Kreislauf der Krankheit,
Schmerz im Gesicht.
Das Wissen ist da,
die Worte noch nicht.
Und dann ist alles im Fluss,
Weil ich dafür alles geben,
Wirklich alles aus mir rausholen muss,
Die unbändige Wut
von außen niemals sichtbar,
Denn in meinem Schmerz
Bin ich endlich nur für mich da,
Solang bis ich mit dem Wasser fließe,
Sauber meine Wunden schließe.
Und ins Kissen werden dann vernünftig
wieder alte gute Vorsätze geweint.
Morgen kommt ein neuer Tag,
ein neuer Anfang, der uns eint.
"Mensch, halt an!
Du bist auf dem Weg
und gerade dabei,
Ganz du selbst zu sein
und du kämpfst um dich.
Du bist stark, endlich frei,
und selbstbestimmt hier
Fast schon angekommen.
Menschenkind,
wenn du mich brauchst,
bin ich hier."
Ich trage mich durch diese Welt
Die Ohrenpost als Wegbegleiter,
Es gibt wenig, was mich hält,
ich erde mich, werd Blitzableiter.
Mein Weg hier raus
heißt Selbstbestimmung,
Die Erinnerung ist bitter
und die Nerven zart besaitet,
Meine Stahlsaiten
manchmal echt total verstimmt
und mein Umfeld stumm verzweifelt
Das ist der Drahtseilakt
zwischen Innenwelt und Außen-Ich
So balancieren die Knochen beschämt
meinen wütenden Kotzbrocken
und den traurigen Taugenichts
durch die durstige Landschaft
meines Körpers und hinaus
in die stille Welt da draußen.
Es regnet, nasse Füße, weiter laufen
Zieh die Lunge hinterher,
Alles in Ordnung, wirklich,
Hier geht alles seinen Gang.
Man belächelt meinen Zwang,
Doch die Freiheit wiegt so schwer,
Dass ich sie kaum mehr tragen kann.
"Mensch, halt an!
Du bist in Ordnung
und gerade dabei,
Ganz du selbst zu sein
und du kämpfst um dich,
Du bist stark, endlich frei,
und selbstbestimmt hier,
fast schon angekommen.
Menschenkind,
wenn du mich brauchst,
bin ich hier."
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Das gefällt mir gut, liebe Lina.
Auch wenn der Abschied von einem geliebten Menschen sehr schmerzhaft ist, fand ich Ruhe und starken Bodenkontakt in deinen Worten. Mir gefällt die zweite Version am besten.
Bei mehrmaligem Lesen fällt mir erst auf, dass beide Versionen einen unterschiedlichen Schwerpunkt setzen, und damit (zumindest bei mir) eine jeweils andere Stimmung entsteht. Wahnsinn, was die Reihenfolge von Worten ausmacht. Passend hier finde ich auch deine persönliche Sigratur/Fußnote "Rest in Words"
Version 1 löst bei mir ein finales Ende, eine neue Wahrheit aus, an die sich LI noch gewöhnen muss, LD wirkt nicht mehr erreichbar in der neuen Heimat.
Version 2 dagegen hat einen bewegteren Klang, da die neue Heimat hier etwas eingeklammert ist.
vor einer Stunde schrieb Lina:Richtung Norden,
deiner neuen Heimat zeigt.
Hier gibt es einen Wegweiser als Erinnerung, wo LD zu finden ist, die Zeilen wecken bei mir Vertrauen, dass der "Norden" nicht weit weg ist und es beginnt etwas neues. Vielleicht eine neue Trauerphase?
Gerne gelesen.
Liebe Grüße, Geschichtenerzählerknopf
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Danke liebe @susischreib für deine Worte. Ich habe mich gefreut, zu lesen, dass ein anderer Mensch ähnlich fühlt/denkt.
Danke auch @Ursula23 @Josina @mariecolette @Gina @Flutterby @Sternenherz für eure Reaktionen, und dass ihr euch Zeit genommen habt, zu lesen.
Ich schrieb das Gedicht in einem nächtlichen Zwischenzustand und habe völlig vergessen, dass ich es überhaupt geschrieben und sogar gleich veröffentlicht hatte. Ich war sehr verwundert, es hier selbst noch mal zu lesen, daher die verspätete Reaktion.
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Danke.
Das Schweigen zu brechen, ist, wie du so gut beschreibst, der Wendepunkt.
Es hilft, zu erkennen, dass die Sprachlosigkeit uns nur weiter in uns selbst einsperrt.
Die Wahrheit trennt uns dann vielleicht von un(r)echten Menschen.
Aber Stummheit trennt uns immer nur weiter von uns.
Ich wünsche dir, dass du gehört wirst, wenn du sprichst.
Ich verstehe dich und du machst mir Mut.
Danke.
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- Dies ist ein beliebter Beitrag.
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Ich höre sie wieder,
die Familie in meiner Wand
Ihre hellen Stimmen lachen
sie lachen mich laut an
und machen meine Lichter aus
Ich gehe wieder ganz nah ran
und komm alleine nicht mehr raus
wie gerne würde ich auch dort
wohnen
in einer Familie,
in einer weißen Wand
Ein fremdes Leben zu gestalten
alte Bilder der Verwandten
in Erinnerung be-halten,
Aufnahmen zusammengefasst,
die dort so liebevoll
und von Hand befestigt sind.
Neben Rissen in der Mauer
lehnt ein frisch verlorenes Kind
Es steht so da wie ich:
ja, völlig neben sich —
Aus dem eigenen Rahmen gefallen.
So liegt nun meine fremde Hand
ganz schwer auf diesen kleinen Schultern,
Das Kind glaubt immer noch so sehr,
dass das alles seine Schuld war
Und kommt die Nacht im Schatten
aller funkelnden Facetten,
tanzen über meinem Kopf,
trotz Nervengift und bösen Sachen,
wieder
Lichterketten
und sie scheinen freundlich helle
über meinen Schlaf zu wachen
Morgen kommt ein neuer Tag!
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Oh je, hier ist vielleicht etwas vorbei, was nie ganz werden konnte. Besonders getroffen hat es die Zeile
vor 5 Stunden schrieb anais:Deine Gesten
ahmen Zärtlichkeit nach
Dein Gedicht bedrückt und berührt mich zugleich. Danke fürs Teilen!
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Liebe Lichtsammlerin,
ich bin Herz-lich tief berührt.
Und das Ego ist dagegen. Der Perfektionist im meinem Inneren merkt manchmal nicht, dass das Leben nur eine Versuchsreihe ist und, dass das Scheitern so essentiell, wie der kurze Augenblick, in der unser Atem die Richtung wechselt.
Mir gefällt deine lyrische Herangehensweise hier wieder sehr gut. Danke!
Frohes Scheitern und Gratulation zur Kapitulation. Nur so kann ein neuer Versuch gestartet werden.
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Liebe @Nina K., ich danke dir. Ich kann darauf gerade nicht angemessen antworten, weil ich so (positiv) erschüttert und berührt bin über die treffenden Worte. Du hast es gut verstanden, hier zwischen den Zeilen zu lesen. Und das Schweigen beherrscht LI vielleicht immernoch am Besten. Eben wie eine Muttersprache.
Liebe @Sonja Pistracher
du hast Recht, die Hoffnung bleibt. In diesem Fall jedoch scheint sie destruktiv, deshalb sollte LI erkennen, dass es die so lang vermisste Liebe bereits in sich trägt.
Liebe @Letreo71
danke auch für deinen Kommentar! Das ist wahrhaftig der beste Weg für die Gefühle die sich nicht gut sagen lassen. Alles Liebe für dich.
Herzliche Grüße und besten Dank fürs Lesen!
Anna Raquel
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Hey, wow!
Du bist eine echte Lichtsammlerin.
Gehst auch raus an dunklen Tagen
um nach neuem Licht zu fragen.
Das "Beste" an solchen Krisen, ist offenbar, dass wir dann am schönsten schreiben, einfach mit dem ganzen Herz.
Und bis sich dieser stürmische Ozean wieder beruhigt hat, wisse, du bist nicht allein.
Ich danke dir besonders für die beiden letzten Strophen, mit denen ich so gut fühlen kann.
Gute 24 Stunden und alles Liebe,
Anna Raquel
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Reden ist Silber,
Dein Schweigen ist Gift --
Ich suche die Worte
und finde sie nicht
Die Ohren, sie rauschen
Ich seh' Dein Gesicht --
Du kannst mich nicht finden
im goldenen Licht
Unsichtbar bin ich,
doch die Tinte ist schwarz --
Ich nehme den Stift,
wenn die Sprache zu hart
Ich halte die Luft an,
damit Du nicht siehst --
wie sehr ich noch hoffe,
dass Du mich liebst
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Der Sommer als ich schön wurde
war der Sommer nach dir
Der Sommer,in dem ich deinen Namen
für immer ablegte
ICH gehörte nur mir!
Mein Körper, nur mir!
Also verschwand ich von hier,
hungerte mich
aus meinem alten Leben in Fülle
und begann, das Leben leicht zu nehmen.
Es war leichtsinnig anzunehmen,
dass mein Leben in einem toten Körper
besser aufgehoben sei,
als gefangen in deinem Geist.
Ich wusste erst im nächsten Frühjahr,
dass schön nicht glücklich,
dass leicht nicht frei
bedeutet.Vom Ende einer Abhängigkeit zum Anfang einer echten Begegnung mit mir selbst.
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Goodbyes & Good Reasons
Love, come see me,
Look I’m still alive
and breathing
Because every goodbye
needs a good reason
Please
Remember my words
Remember our best years
Remember us
Find peace
I sure will, someday.
You knew me so well
Now I don’t know
what’s left of us
because all I see is
muted memories.
All of this used to feel so familiar,
Most days I was happy,
And somedays perfectly naive
In strong moments I believed
that we could have been family
We got engaged and
you squeezed my hand
You were my leader,
cheering, and waiting
for our happy end;
But my „yes“ began to fade
through the years
And I became a chameleon
speaking sweetness
to calm your fears
Time had torn our paths apart,
While you were stuck, I worked so hard
Truth was not your song, for sure,
And trauma hit back
like never before;
We became frozen lovers in spring
Now and then thunderstorms,
haze and hostility
You held me too close,
Grabbed me so tight
Cracked my wrists,
the harder I tried,
No exit, you said
And kissed me worst-night
Afterwards I locked the doors
Strong winds of change were rising
Tiny ones still holding on
Trusting those silly kite strings
Until courage came
to cut them off
When I finally
turned your hands down
I was fired
Like the bullets
of a broken love-machine-gun
I desperately spoke
to your anger
in my mother tongue
repeated: I am sorry!
repeated: I’ll get over it!
Look at me, I got over it,
and now I honestly think
you are not the person,
I owe an apology.
As I am reframing the images of
our beautiful love story
I continue to write my story
Sometimes I'm still unsure
whether it is a good one
to tell
But here’s my truth:
When I left you,
I left everything I knew, so far.
I learned that
loving someone
means committing,
means trust,
means giving
And also giving up
at times
Learning about love
meant letting you go,
Because not having control
was the most
haunting place I know
Yes,
Your love gave me shelter
You were my safe space
Your presence still feels incredibly
intense
past tense,
so present
Now there you go,
packing your suitcase
for the unknown
But I guess
these walls
are now supposed to build
my home
again.
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Liebe Lichtsammlerin,
große Wertschätzung an Dich.
Dieses Gedicht habe ich bereits vor meiner Anmeldung bei Poeten.de (noch im Gast-Modus) gelesen und war sehr ergriffen. Die Frage "War das ich?", hat mich völlig rausgehauen.
Als ein Mensch mit Traumafolgestörung kann ich sagen, dass es sich völlig schräg anfühlt, in einem dissoziiertem Ich-Zustand zwar den RealiTäteRn zu entkommen, und sich trotzdem von außen immer in der Situation gefangen zu sehen.
Jedes Deiner hier gedichteten Worte ist mit Bedacht gewählt und trägt ein Bild von emotional abgetrenntem, doch gleichzeitig entzündlich pochendem Schmerz in sich.
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Ihr Lieben,
ein herzliches Dankeschön, dass ihr meinen ersten Beitrag gelesen und eure Gedanken geteilt habt.Ich habe hier eine sehr wohlwollende Menschengruppe gefunden! Das gefällt mir sehr.
Am 16.1.2021 um 20:37 schrieb Lichtsammlerin:Beinahe zynisch klingt da die Anrede zu Beginn - "Liebe Mama". Aber so ein Wort - Mama - hat in sich eine gewisse Zynik, wenn die Erwartungshaltung, die wir mit diesem Wort verknüpfen, nie erfüllt wurde. Wie kann man die Person dann nennen?
Du hast völlig Recht, Lichtsammlerin, es bleibt hier auch nur ein geschriebenes Wort, weil es dem LI bei dem Wort Mama oft die Sprache verschlägt und die Ohnmacht den Hals umschlingt, wie ein zu enger Schal. Was kann man sagen, nach Jahrzehnten der Sprachlosigkeit? Es bleibt uns nur, das Wort für uns selbst neu zu definieren.
Ich danke Dir für Deine Worte und Anteilnahme.
Am 16.1.2021 um 20:37 schrieb Lichtsammlerin:Letztlich aber hat LI eine unbändige Kraft in sich, die es schon immer hatte, nun aber anders kanalisieren kann. Anstatt sie zu "verschwenden", nutzt es diese um aufzustehen, sich freizukämpfen. Mit aller Entschlossenheit.
LI hat in diesem Gedicht verstanden, welche (Über-)Lebenskraft in Wut steckt. Und wie Wut sich in Mut verwandeln kann, wenn sie nicht mehr gegen sich selbst gerichtet wird.
Am 16.1.2021 um 21:14 schrieb Josina:Doch sollte man die Tür wirklich ganz zuschlagen?
Das kann nur das Li selbst wissen!
Deine Gedanken haben mich sehr berührt!
Danke auch für deine Rückmeldung, Josina!
Die Tür ist sicher nicht zu, das zeigt die Briefform. Und dennoch ist es wichtig für LI die eigene Wahrheit, die eigene Kraft der Selbsterhaltung zu spüren. Es braucht hier wohl eine klare Abgrenzung zur Mutter, um ihr in Zukunft möglicherweise neu, als erwachsene Frau von heute zu begegnen.Am 16.1.2021 um 21:25 schrieb Bote_n_stoff:Viel Verarbeitung.
Ja, das war es und ist es noch. Vielen Dank für deine Reaktion!
Beste Grüße
Geschichtenerzählerknopf
Anna
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Hallo Yue,
Dein Gedicht geht mir sehr nah, erinnert an einen inneren Ausbruch, einen geheimen Abschied, den ich bis heute als Samen der Selbstermächtigung in mir trage. Wir alle dürfen träumen und uns aus einem Lebenskostüm lösen, das uns nicht (mehr) passt.
Alles Liebe für Dich!
Anna Raquel
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Löwenmut
(August 2019 - Mai 2020)
Ich versorge mich jetzt selbst.
Mein Überlebenskampf ist
uns beiden vielleicht ungemütlich
Doch ich bin ab heute ehrlich,
abgebrüht und unverwüstlich,
Hab mein Schutzschild zurecht gerückt
und dir mit meiner Wahrheit
den ach so reinen Tisch geschmückt.
Liebe Mama,
es tut mir leid, dass ich dir den Appetit
aufs Leben verdorben habe.
Ich esse deine Portion Pfannkuchen
wieder für dich auf.
Die Geschmacksnerven werden getränkt
In Schokosoße und Schuldgefühl
Und so wie du mich
damals auch -
trage ich dich
in meinem Bauch
Ganz egal was ich dabei wiege
auf deiner Goldwaage
Ist es immer zu viel
Doch deine Leere kann ich nie füllen
Auch wenn ich das als Tochter will
Deshalb sage ich dir jetzt
was du tief in dir schon weißt:
Das ist unser letztes Treffen
Und auch unser Band, das reißt
Seither kommen deine Worte
nur noch in schlanken Zeilen
Zum Geburtstag mit der Post
Ein Geschenk, das ich zu meinem Glück
nicht mehr öffnen muss.
In meinem Leben fehlst du nicht.
Meine Wut wird endlich spürbar!
Bin mir selber etwas wert,
Denn dein Hass und deine Krankheit
haben mich nicht gut genährt.
Deshalb geh' ich meinen Weg
Mein Körper will entgiftet sein,
Kopf hoch, Rücken gerade, Bauch rein,
Wenn du noch auf der Welt sein kannst,
dann darf ich hier auch sein!
Unser Dialog ist im Augenblick
nur ein psychogener Sidekick,
Und ob ich immernoch hungrig bin?
Ja. Der Hunger wütet wie ein Drache
Aber das ist alleine meine Sache,
weil ich nur mir selbst gehöre
du kotzt mich an, wie Magensäure
Brennst in meiner Speiseröhre
Deine messerscharfen Worte
Sie bleiben mir im Hals stecken,
Weil ich sie nie wieder schlucken will
Doch deutlich sie noch denken kann.
Wann hört dieser Hunger auf?
Und wie fang ich zu Leben an?
Mutter, manchmal wünschte ich,
du könntest mich jetzt sehen
Denn du hast damals unter Wehen
Mich als dein erstes Kind geboren
Und ich bin gegen deinen Willen
Lebendig und so groß geworden;
Stets gekämpft, um dich zu kriegen
Und bereits in frühen Jahren
echten Löwenmut bewiesen.
Für den Rest meines Lebens
führe ich jetzt die Regie
In erwachsener Besetzung
kannten wir uns leider nie;
Aber ich erinner mich
und ich halte dich hier drin
Wenn mein Leben
dein Geschenk war,
Frag' mich nicht mehr
nach dem Sinn
Du bist meine leibliche Mutter
Endlich sehe ich dich klar
Für Liebe hat es nicht gereicht
und trotzdem bin ich da
Ich bin ich, hier und jetzt
Will nicht mehr, dass du die Macht hast
Stehe entschlossen wieder auf
für jedes Mal,
wenn du nur lachst
Krass -
Diese Kraft, kommt nur aus mir
Und sagt ganz laut:
Los, trau dich, mach was!
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Wenn Du Gehst
in Liebe & Freundschaft
Geschrieben am
für einen Freund.
Lass’ das Licht an, wenn du gehst.
Ich will sehen, wie das alles
ohne dich aussieht.
Ich will hierbleiben
und alles sehen,
was jetzt da ist
Denn ich habe Angst
vor der Leere in mir.
Und die Tür?
Lass’ sie angelehnt,
Wenn du gehst
Damit ich spüre,
Wie der Wind weht
Und verstehen kann,
warum ich sie hinter dir
zuschlagen will,
ja, so feste,
dass sie aus den Angeln reißt:
Weil es mich einfach zerreißt,
wenn du gehst!
—
Ich verspreche dir,
Dass es mich nicht umbringt,
So schließe ich die Fenster
bevor der Sturm hier
alles durcheinander bringt.
Es sind die Seelenfenster,
Aus denen ich noch rufen will,
Dass du mir fehlen wirst.
Aber das ist dir längst klar
Und es ist doch eigentlich schön,
Dass du hier
einen Abdruck hinterlässt,
Denn er trägt genau deine Form.
Ein Beweis, dass du in mir
einen neuen Raum gebaut hast
der bleibt, wenn du gehst.