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SalSeda

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Beiträge erstellt von SalSeda

  1. Hallo Margot,

    Hallo Sternenherz,

     

    ich kopiere mal die Seite hier her, ich hoff das darf man. Da ist es ganz gut erklärt, im Prinzip nichts anderes als wir bisher gemacht haben nur dass es mehr Strophen sind  also nicht so schnell zu Ende und dass alle 4 Jahreszeiten abgehandelt werden. ich hoffe ich hab das alles richtig verstanden, es klingt jedenfalls interessant.

    Also das schaffst du Margarete. 

     

    also hier mal die Kopie von der Seite, allerdings etwas verkürzt, nur das wesentliche:

     

     

    Renku-Dichtung

    Gerd Börner

     

    Renku bedeutet wörtlich „verkettete Verse“.

     

     In der Renku-Dichtung besteht die Kunst darin:

     

    1. einen Anschluss an den vorangegangenen Vers zu finden (englisch link), um dann

    2. mit einem phantasievollen Sprung (englisch shift) in neue Schauplätze, Zeiten, Stimmungen und Erfahrungen einzutauchen.

    (- das haben wir ja bisher auch so gemacht-)

    Das Haikai lebt von Neuem. Dieser Grundsatz gilt besonders für das Renku und lässt dadurch die spezifische Spannung entstehen, fordert Erfindungsreichtum und erzeugt so die Freude der Autoren an der gemeinschaftlichen Dichtung.

     

     Beim Link (dem Anschluss) werden drei unterschiedliche Methoden benutzt. Es gibt die Möglichkeit:

    1. an  Objekte anzuknüpfen (zum Beispiel Tannenbaum – Weihnachten),

    2. an Bedeutungen (Wortspiele, oder Sinnbezüge Beispiel: Wein im Fass – Wasser im Fluss)

    3. oder den „Duft“, das heißt ein auf Eingebung oder Ahnung basierendes Erfassen einer Stimmung oder einer Erfahrungsebene der Vorstrophe in sich aufzunehmen und daran weiterzudichten.

    (- auch das  meine ich haben wir bisher so gemacht-)

     

    Im Shift (Sprung) soll zu Neuem vorangeschritten werden, um einen möglichst weiten Ausschnitt der Mannigfaltigkeit unserer Welt zu zeichnen.

    Um dies zu gewährleisten sollte auch darauf geachtet werden, dass nicht zu Motiven des Vorvorverses zurückgekehrt wird.

     

     

    Die beliebteste Form der Renku-Dichtung ist das Kasen mit 36 Strophen.

     

    Ein Kasen ist zwar immer einer Jahreszeit zugeordnet,

    aber im Verlauf des Kasen werden alle vier Jahreszeiten besungen.

     

    Der Dichtung liegt eine Schablone zugrunde, die festlegt an welchen Stellen welche Jahreszeiten bzw. Themen angesprochen werden.

    Drei Vers-Positionen innerhalb des Kasen sind dem Mond und

    zwei den Blüten – traditionell den Kirschblüten – gewidmet.

    Andere Strophen erzählen von der Liebe oder beziehen sich auf freie Themen

     (das heißt diese dürfen keinen Bezug zur Liebe, zu Blüten, Mond oder Jahreszeiten enthalten).

     

    Die Gesamtstruktur eines Kasen besteht aus drei Teilen:

    1. der Einleitung, dem Prolog oder der Ouvertüre (sechs Strophen) ,

    2. dem Hauptsatz, der Entwicklung oder Erweiterung (24 Strophen) und

    . dem Schluss, der Folgerung oder dem Epilog (sechs Strophen).

    Der erste Vers, das Hokku startet mit der Jahreszeit nach dem das noch zu komponierende Kasen benannt wird (zum Beispiel mit dem Winter für ein Winterkasen) und stimmt die Teilnehmer in die Kettendichtung ein.

    Der Schlussvers, das Ageku, bezieht sich immer auf den Frühling und schließt in optimistischer Stimmung das Renku.

     

     

    - Also wenn ich es richtig vertehe nichts anderes als bisher, nur mehr Strophen, oder?

     

    LG

    S

  2. 20.

    Neuer Schneeflockentanz, weiß 
    fallen die Blütenblätter

     

     

     

    Und hier nochmal mein Vorschlag vom 18. Mai:

     

    Möchtet ihr euch das einmal ansehen?

    Und was haltet ihr davon, es einmal auszuprobieren?

     

    Und hier habe ich etwas interessantes gefunden, vielleicht wäre das eine Idee es einmal so zu machen ?

     

    https://www.haiku-heute.de/archiv/boerner-renku-dichtung/

     

     

    ------------------------------------------------------------------------

     

    Zusammenfassung

     

    Nr. 01: 5-7-5  (Silben) zum Sommer

    Nr. 02: 7-7  zum Sommer

    Nr. 03: 5-7-5  zu beliebigen Themen

    Nr. 04: 7-7  zu beliebigen Themen

     

    Nr. 05: 5-7-5  zum Herbst + Bezug zum Mond

    Nr. 06: 7-7  zum Herbst + Bezug zur Liebe

    Nr. 07: 5-7-5  zum Herbst + Bezug zur Liebe

    Nr. 08: 7-7  zu beliebigen Themen

    Nr. 09: 5-7-5  zu beliebigen Themen

    Nr. 10: 7-7  zu beliebigen Themen

     

    Nr. 11: 5-7-5  zum Winter

    Nr. 12: 7-7  zum Winter + Bezug zum Mond

    Nr. 13: 5-7-5  zu beliebigen Themen

    Nr. 14: 7-7  zu beliebigen Themen

    Nr. 15: 5-7-5  zu beliebigen Themen + Bezug zur Liebe

    Nr. 16: 7-7  zu beliebigen Themen + Bezug zur Liebe

     

    Nr. 17: 5-7-5  zu beliebigen Themen

    Nr. 18: 7-7  zum Frühling

    Nr. 19: 5-7-5  zum Frühling + Bezug zu Blüten

    Nr. 20: 7-7  zum Frühling

    ---------------------------------------------------------------------

    sommergewitter

    die blitzlichter am himmel

    schweigen vor dem sturm

     

     Sonne in Wolken gepackt

    warm streift der Wind sie entzwei

     

    verwehte träume

    die vergessenen gedanken

    unwiederbringlich

     

    flüchtig im Augenwinkel

    vergessener Stein am Weg

     

    milder herbstabend

    der mond schimmert durch zweige

    reges schattenspiel


    Altweibersommer goldprall -

    Menschen träumen sich ins Herz

     

    Herz findet Ruhe

    schwebende Netze im Wind

    fleißiger Weber

     

     Der Tag ruht  in den Gründen

    Grünes Nicken im Ahorn

     

    starker regenguss

    himmelsschleuse öffnet sich

    erde atmet auf

     

    Ockergelb reissen Fluten

    Baum und Haus in den Malstrom

     

    Hell Dunkel Grenzen

    weißer Baum vor weißem Haus

    rauchgrau der Himmel

     

    Bleiche Sichel schwimmt über

    Säulen aus Atem und Rauch

     

    Feder des Bussard

    schläfst im Glas voller Murmeln

    Windrose des Traums

     

    Afrikanische Trommeln:

    Liebesbriefe Ohr an Herz

     

    Staub roter Erde

    eilig fliegt das Herz voraus

    der Fuß kennt den Weg

     

    federleichte gedanken

    erreichen das herz am weg

     

    das gelebte leben

    vermerkt im buch des lebens

    licht in der zukunft

     

    Samen reifen zur Sonne

    Grünkeim in schwarzer Erde

     

    frühlingserwachen

    grüne spitzen an bäumen

    das neue beginnt

     

    Neuer Schneeflockentanz, weiß 
    fallen die Blütenblätter.

     

     

     

     

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  3. Georg, guckst du ganz oben : unterhalb von feedback jeder Art, da stehts geschrieben

     

    An alle, 

    @Lucia Z., @Managarm. @Liara, @Pegasus, @Carlos, @Georg C. Peter

     

    Hammer! 

    Dass, das so gut ankommt, damit habe ich nicht gerechnet. Ich bin fast platt. Vielen herzlichen Dank für euer Feedback und die lobenden Worte.

     

    Leider ist es nicht neu, sondern aus meiner Mottenkiste, wollte es schon fast nicht mehr ausgraben und so freue ich mich umso mehr, dass es auch euch gefällt.

     

    Es ist Mittelfränkisch wie man es in der Metropolregion Nürnberg spricht. Wobei es schon wieder von Ort zu Ort Unterschiede gibt. Was ganz gut ist, denn so erkennt man gleich einen Ansbacher oder Schwabacher oder Erlanger  heraus, wenn man auf die Nuancen achtet. Da aber in den Städten die Dialekte fast ausgestorben sind, erkennt man natürlich auch keine Unterschiede mehr.

    In Nürnberg sagt man: Semmerle, in Fürth Semmerla oder ist es umgekehrt? Jedenfalls glaube ich, dass es ursprünglich überall Semmerla kassn hot, sorry hieß, denn das -la ist die übliche fränkische Verniedlichungsform.

    Also auf gut fränkisch würde ich sagen: Bassd scho!

    - Host mi  (das ist boarisch),  heißt: hast du mich verstanden.

    Bayrisch und Fränkisch sind schon sehr unterschiedlich, da verstehen wir auch nicht alles voneinander.

     

    An alle die sich schwer tun das zu lesen: Hut ab fürs durchwursteln!

    Selbst für einen Flüssig -Fränkisch -Sprecher ist das Lesen des Dialektes gar nicht so einfach.

     

    Vielen herzlichen Dank

    und liebe Grüße

    Sali

     

     

     

     

    @Carlos:

    ich stell dir noch ein paar fränkische ein, so nach und nach, dann telefonieren wir mal  bin gespannt wie es sich bei dir anhört, es freut mich, dass du in dieser speziellen Fremdsprache immer besser wirst! 

     

    @Managarm,

    auweia, steck die Franken nicht mit den Bayern in einen Topf, ja wir gehören zum Freistaat und das ist auch gut so. Aber!! Historisch gesehen, also unsre Wurzeln sind ganz andere. 

    Ich bin kein Historiker, aber die Geschichte der römischen Invasion zeigt deutlich den Unterschied: die Franken haben sich nicht unterwerfen lassen, wir waren jenseits des Limes, bei den freien Völkern. Wir waren quasi die Seite: Wild und frei vs. Disziplin und Gehorsam. Ich glaube fast, das steckt noch in einigen hier

    Da könnte ich jetzt noch einiges schreiben, was die Vorstellungen der Römer betrifft, in Bezug auf  das Christentum und Frauen (das frühe Christentum war nicht Frauendiskriminierend, das waren nur die Römer die diese kruden Vorstellungen über die Jahrhunderte immer mehr hineinzementiert haben. Weshalb ich auch einen ganz großen Unterschied im christlichen Glauben zur Kirche sehe. Lange haben sich die freien Völker (vormals wahrscheinlich Kelten, bevor sie von den Römern alle als Germanen betitelt wurden), gegen diese ihnen fremde Auffassungen gewehrt. Aber im Laufe der Jahrhunderte haben die Römer uns doch noch ganz ohne Truppen besiegt, allein durch die kirchlichen Lehren- aber, das ist ja eine ganz andere Geschichte. Und spiegelt nur meine Meinung wieder, ob Historiker dem zustimmen würden weiß ich nicht, zu viel liegt noch im Dunkeln der Geschichte. Aber bei den Kelten und wohl auch noch einigen germanischen Stämmen danach, hatte die Frau eine ganz andere Stellung als bei den Römern.

     

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    Bei einem Skiurlaub, waren wir in der Gruppe Bayern und Hamburger (und ich die einzige Fränkin), abends, beim Apre Ski, also beim saufen, hat keiner den Dialekt des anderen verstanden, wir brauchten Dolmetscher! Es sind 2 völlig unterschiedliche Sprachen, ich glaube auch etymologisch gesehen. 

    Nach 4 bis 5 Runden Bier (damals noch halbe Liter) und Obstler, gabs keine Verständigungsprobleme mehr, wir waren uns alle einig

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  4. Hallo Vagabund, 

    ja das mit der Blume kommt ganz klar rüber.

    Allerdings gibt es in deinem Text ein paar verbesserungswürdige Stellen, Rechtschreibung, Grammatik ... vielleicht sogar ein bisschen den Text geschmeidiger machen.

    Möchtest du dir die Arbeit machen?

     

    Liebe Grüße

    Sali

  5. Genau so ist es , sie werden ein Teil von unserem Leben... meine haben mich gerade die Straße entlang verfolgt und gemaunzt als wollten sie mich wieder nach Hause treiben, dort angekommen, war ich vergessen, ihre Welt war wieder in Ordnung

    Jede Katze oder auch Hund der geht hinterlässt eine spürbare Lücke und wir vermissen ein Stückchen Leben. Ich habe keine vergessen die ich je hatte, jede war einzigartig.

     

    Du hast das sehr schön geschrieben!

     

    Ganz liebe Grüße

    Salli

     

    • Schön 1
  6.  Manchmal muss man Texte erst von oben nach unten und dann halt von unten nach oben lesen ......... srrrt und wieder zurück.

     

    Zumindest wir Dichter machen uns diese sinnlichen Wahrnehmungen doch bewußt, oder Lé?

     

     

    Die Küken haben mich echt geflasht . Welch ein grandioser Schachzug und  Metapher.

     

    Da schlüpft der neue junge frische Tag aus dem Ei. Welches die Nacht (in der man nix sieht) aus dem Abend der 1. Zeile ausgebrütet hat.

     

    Auch die geschärften Sinne der nicht sehenden Person werden in der Kükenstrophe deutlich.

    Kleiner Ausflug in die Vergangenheit:

    Wir hatten als ich ein Kind war, öfter eine Kiste Küken neben dem Herd stehen  das war ein Gezirpe  und Gewusel und ich versuchte unter den quecksilbrigen kleinen zarten verletzlichen Vögelchen immer eins zu fangen, was nicht so einfach war, weil ich nicht zu stark zupacken wollte, ich war einfach zu zaghaft, aber wenn ich mal eins erwischte, hab ich es schnell wieder zurück, zu groß war der Protest des Kleinen.

     

    Liebling, 

    der Tag erwacht,

    ich kann es riechen und schmecken. 
    Hörst du die hungrigen Küken?

    Sie rufen leis' aus den Nestern, 
    seidigen Flaum auf den jungen Köpfchen.

    Ich spüre das Leben. 

     

    Eigentlich brauche ich dazu nichts mehr zu schreiben, denn die Zeile sprechen eine deutliche Sprache, vor allem auch der Hunger der Küken.

     

    Aber zusätzlich zu allen sensiblen Bildern einer feinsinnigen Person und was die Küken aussagen, hatte ich sofort noch eine Bauersfrau vor Augen, die aufsteht und ihrem Tagwerk und Pflicht nachzukommen, ein Kümmerin, eine die sich kümmert, sorgt, hegt und pflegt.

     

    Liebe Grüße

    Sali

     

     

     

  7. Deisch di fei ned

     

     

    Schmeiß mer dei Stöckla ganz weid fur

    dass isses der holn

    und zrick kumma konn zu dir.

     

    Werf mer vo deim Weckla

    blos a klans Breckla

    ganz weit no in Weier

    dass ich wei a Entn danoch daung konn

    und widder Lufd schnappen konn nach dir.

     

    Wey a Henna pick i nach am jedn Kernla

    des no fellt vo dir.

     

    Obber wennsd maansd

    dass des nu lang a su weidergeyd

    do daischsd di fei scho

    wall ich hob mei zeid

    a net gschdulln

    und andre Midder

    hom a scheyne Madli.

     

    Dreh di blos amol um zu mir

    hogg di af mein Schouß

    und zeich mer

    dass do ganz weid vorna

    do wou mers grod nu

    a glans bissala seng konn

    dass do vorna a "mir zwa" lichd.

     

    Dann konnst mi wey an Kreisl

    so schnell um miech selber drea weyst mogsd

    dann werri mi nie mehr

    in dera Leina verheddern

    dey du um mein Hals glechd

    in deiner Hend häldsd.

     

     

     

     

     

    Übersetzung:

     

    Werfe mir dein Stöckchen ganz weit vor

    damit ich es dir holen

    und zurückkommen kann zu dir.

     

    Wirf mir von deinem Brötchen

    nur ein kleines Stückchen

    tief in den Weiher

    damit ich wie eine Ente

    danach tauchen

    und wieder Luft schnappen

    kann nach dir.

     

    Wie ein Huhn picke ich

    nach jedem Körnchen

    das von dir herunterfällt.

     

    Aber wenn du meinst

    dass das noch lange so weiter geht

    täuschst du dich.

    Ich habe meine Zeit

    auch nicht gestohlen

    und andere Mütter

    haben auch hübsche Mädchen.

     

    Dreh dich nur einmal um zu mir

    setz dich auf meinen Schoß

    und zeige mir dass da ganz weit vorne

    da wo man es gerade noch sehen kann

    dass da vorne

    ein "wir zwei" liegt.

     

    Dann kannst du mich wie einen Kreisel

    so schnell um mich selbst drehen

    wie du willst,

    dann werde ich mich nie mehr

    in der Leine verheddern

    die du mir um meinen Hals gelegt

    in der Hand hältst.

    • in Love 4
    • wow... 1
    • Schön 3
  8. Hallo Enya und Lé,

     

    auch wenn ihr etwas länger gebraucht habt: die Zeit hat sich gelohnt! Es ist ... einfach wunderschön! 

    Der Abschluss mit den Küken! Perfekt! 

     

    - Und für mich das Allerbeste: es ist ein Hexa, dem man es nicht anmerkt, es liest sich geschmeidig wie Seide.

     

    Das Salz der Erinnerung

    nun ja, Salz ist die auskristallisierte Essenz des Meeres,  

    wie das Leben, wenn die Stoffe nicht mehr in der Flüssigkeit gelöst sind, weil diese verdunstet bleiben Kristalle zurück, glänzende glitzernde Kristalle, und doch so porös und zerbrechlich.

    Gelebte geliebte Lebensmoment in Kristallen.

     

    Interessant ist die Kristallstruktur (und wunderschön anzusehen nebenbei!) in Gittern, quadratisch dann raumgreifend eine würfelförmige Gitterstruktur wie z.B. auch Pyrit, Wismut u.a. - ein Quadrat ist eine instabile Sache, ein Würfel eine verfestigte

    Ein Quadrat aus 2Parallelen bestehend ist Symbol für den Menschen in der Welt 2x2, also die doppelte Dualität .. beim Würfel ist das noch komplexer, sehr stabil und sehr weltlich aber auch sehr starr, Salz kann man nicht weiter reduzieren oder eindampfen, höchstens in seine 2 Bestandteile zerlegen. 

    Die Liebe zum Wasser bleibt im Salz immer erhalten, hygroskopisch, es sehnt sich so sehr danach, dass es Wasser anzieht, selbst aus der Luft... es möchte zurück in seinen Urgrund.

     

    Nicht vergessen zu erwähnen möchte ich: Salz ist ein gutes Konservierungsmittel... es hält Fleisch lange Zeit genießbar, sozusagen : erträglich (auch wenn die Farbe verblasst).

     

    Das Salz der Tränen. .. .

    Ja, auch sie sind das Salz in der Suppe, ohne Salz schmeckt alles fad, selbst im süßen Grießbrei darf es nicht fehlen.

     

     

    Erstarrt zur Salzsäule beim Zurückblicken, das Festwerden, sich nicht mehr vom irdischen lösen können.

     

    Wir brauchen es wir bestehen daraus und wir schwitzen es aus ... Das Salz der Erde das Licht der Welt.

    Alle diese Geschichten erzählt uns das einfache Salz  und alle diese Geschichten liegen für mich in diesem Gedicht als Gleichnis für ein Leben, das genossen wurde. 

     

    Nein, ich sehe in diesen Gedicht keine Schwere, keiner Trauer, ich sehe Freude - Lebenslust und auch noch Lebenshunger auf eine stiller gewordene Weise - Es ist einfach nur schön!

     

    Liebe Grüße

    Sali

    • Danke 2
  9. Hallo Letreo,

     

    da schwirrt mir mein Kopf beim lesen deiner Zeilen oben, doch möchte ich sie trotzdem loben.

    als erstes habe ich auch an Yoga und Kopfstand gemacht, dann aber: wenn man die Perspektive wechselt, erscheint vertrautes ganz anders und man gewinnt neue Einsichten und genau das lobe ich mir

    Ein Perpektivenwechsel schiebt die eigenen Grenzen ein bisschen weiter.....

    Deswegen, trotz des bisschen Schwindeligwerden:

    gern gelesen.

     

    Einen schönen Sommertag

    wünscht dir

    Sali

    • Schön 1
  10. Tja, so einfach kanns gehn..der Laie staunt und der Handwerker wundert sich

     

    Moing Darkjuls,

     

    hihi- du hast ja die Gedanken zu deinem Gedicht ja super umgesetzt und bist dir dabei treu geblieben!Iich kenn das, da hat man ne gute Idee und irgendwo hakts und man kommt nicht weiter.... meine Schmierzettel sind Zeugen...

    und dann kriegt man nen Input und es läuft

     

     - öhm ein Ausreißer ist noch drin, also ein Metrumschlenker sticht noch raus. - und die Mehrsilben

     

    Und egal ob dus brauchst oder nicht,  es macht einfach Spaß! Bisschen kniffeln und knobeln und so nebenbei... also bei mir scheints zu fruchten...(Hoffnung nicht aufgeb!) Und, ganz egoistisch, ich würde mich einfach über  ne neue Banknachbarin freuen

     

    Hab einen herrlichen Sommertag

    Liebe Grüße

    Sali

    • Danke 1
  11. Hallo Darkjuls,

    witzige Idee

     

    Wie schön, dass man hier Hilfe erwünscht, anklicken kann.

     

    Als erstes fällt mir die unregelmäßige Silbenzahl pro Vers auf.

    Kann man machen, muss man aber nicht. Einige Zeilen stechen da hervor.

    allein der Gedanke mich freudig erregt =

    10 Silben unter den 8ern

    2. VErs: du bist der Richtige - denke ich

    Metrum hat Caudi schon gezeigt - 9 Silben zu den sonst 8

     

     

     

    Also wenn man ein Gedicht selber "nur" laut vorträgt, kann man das betonunsmäßig wenn es nicht so arg ist gut kaschieren, nur in Schriftform, wenn es andere lesen, dann klappt das meist nicht).

    Auch finde ich in einem witzigen Gedicht darf sich mal was verdrehn, abgekürzt werden, das kann das 1 mal sogar witzig sein.

     

    Ich bin nicht so der große ixer vor dem Herrn, da höre mal auf Claudi!

    Aber ich merke beim Lesen sehr wohl wo es hapert und da haperts für mich arg:

     

    Ich brauche einen richt´gen Mann

    richt´gen hmm ginge zur Not aber oben hast du schon mal den richtigen.... doppelt noch dazu verkürzt, nicht ganz so elegant.

     

    der handwerklich zupacken kann

    da haut das zupacken klanglich nicht hin das wird in echt anders betont als man es im Vers lesen muss, was ich automatisch mache und dann klingt es schepps.

     

    der bohrt, nagelt, die Schrauben dreht

    geht metrisch auch schief und wäre einfach zu ändern:

    der nagelt bohrt und Schrauben dreht

    (auch wenn ich nachvollziehen kann, dass das bohren vor dem schrauben stehen sollte

    allein der Gedanke mich freudig erregt

    jo böser Satz! zu lang zu unrhythmisch

    - Wie der Gedanke mich erregt!- (ginge z.B.)

     

    Die 2 letzten Verse haben wieder 9 statt 8 Silben

    was ich persönlich sehr gerne mag, aber mir ist auch aufgefallen, dass diese meine Vorliebe (ich mach das selber gern und oft ist schon quasi mein Markenzeichen :-)) nicht unbedingt auf Gegenliebe stößt.

     

     

    mit 8 Silben ginge es z.B. so:

     

    Jetzt hast du deine Pflicht getan

    wenn nötig, rufe ich dich an.

    oder

    brauch ich dich wieder ruf ich an

    etc... 

     

    Liebe Darkjuls,

    wir haben hier eine Metrumschulung am Laufen (ich brauche die auch) ich würde mich freuen, wenn du mitmachen würdest.

    Das Handwerk zu lernen finde ich gut  - ob man es dann so einsetzt oder wieder frei davon wird.... ist egal, aber der Unterschied ist dann: man weiß was man tut. Bei den Künstlern ist das auch so: sie beherrschen ihr Handwerk, danach sind sie frei.

     

    Liebe Grüße

    Sali

     

     

     

     

     

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    • Danke 1
  12. Hallo lieber Horst,

     das ist wirklich sehr schön

    ich lese es immer wieder gerne!

     

    Vielleicht kannst du mir mal den letzten Vers erklären: ich komm einfach nicht drauf:

     

    Wir sollten doch hier, unsre Erde verstehen,
    dann lässt man uns fremde Gestaden auch sehen.

     

    Mir gefällt eigentlich das "schlägt" gut, weil es unvermutet ist und ich mir das bildlich vorstellen kann. Und weil es schon im Titel nach Aufmerksamkeit heischt.

     

    Ich mag es sehr.

    Es hat von mir einen Punkt bekommen

    (Mit Georgs und Gugols)

     

    Liebe Grüße

    Sali

  13. Guten Morgen Herr gummibaum,

     

    nach herzhaftem Lachen und nochmal lesen, weil es so schön ist und dann noch mal lesen weil :

     

    Ach beim Lesen deiner Zeilen

    möchte ich darin verweilen

    meine Augen voller Schwung

    senden nur Bewunderung!

     

    Ach was würd ich dafür geben

    Strophen so gekonnt zu weben.

    Und so sage ich dir gern:

    Toll gemacht: Ist Eins mit Stern.

     

    Liebe Grüße 

    Sali

  14. a fränggischs minneliedla

     

    schej, wej der wind im wäldla pfeifd

    a wenns kanner rechd begreifd

    wosser fier a liedla singd

    walls in am jedn andersch glingd.

     

    beim pfiffer soung under die bahm

    iech ofd vo su am liedla drahm

    des wuo mei schädzla singa mechd

    und der wind zu mir herdrächd.

     

    denn wenni fodd bin vo dahamm

    dann meecherdi doch su gern glaam

    dass mei schädzla an miech dengd

    ihr herzla sich nach meim verrengd.

     

     

     

     

    Übersetzung

     

    Schön, wie der Wind im Wäldchen pfeift

    auch es wenn keiner richtig versteht

    welches Liedchen er singt

    weil es in einem jeden anders klingt.

     

    Beim Pilzesuchen unter den Bäumen

    träume ich oft von solch einem Liedchen

    welches gerade meine Liebste singen mag

    und der Wind zu mir herträgt.

     

    Denn wenn ich weg bin von Zuhause

    dann möchte ich so gerne glauben

    dass meine Liebste an mich denkt

    und ihr Herz nach meinem Ausschau hält.

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    • Schön 2
  15. Hallo Elmar,

    interessante Gedanken gut geschrieben.

    Allerdings ist mir das hier nicht so klar:

     

    dass die Krankheit und die Bürde,
    aller Schmerz verwandelt würde
    allen denen, die sich nicht empören.

     

    Das bedeutet ja umgekehrt, dass, wenn ich mich  empöre, meine Bürde und mein Schmerz nicht verwandelt wird, also : wenn ich alles klaglos hinnehme werde ich erlöst!

     

    Also ich meine ja, dass du da ein Zitat aus der Bibel verdichtest und da steht:

     

    Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gehet hin und saget Johannes wieder, was ihr sehet und höret: die Blinden sehen und die Lahmen gehen, die Aussätzigen werden rein und die Tauben hören, die Toten stehen auf und den Armen wird das Evangelium gepredigt; und selig ist, der sich nicht an mir ärgert.

     

     

    ... das meint doch eindeutig, wer sich nicht an Jesus oder Gott ärgert, empört.

     

    Liebe Grüße

    Sali

     

    • Gefällt mir 1
  16. Hallo Markus,

     

    solche Zeilen machen mich betroffen und traurig.

     

    Wer kennt schon sein wahres Ich, frage ich mich.

     

     

    VOR DEM EINGANG ZUR HÖLLE

    Verlassen sind wir doch wie verirrte Kinder im Walde. Wenn Du vor mir stehst und mich ansiehst, was weißt Du von den Schmerzen, die in mir sind und was weiß ich von den Deinen. Und wenn ich mich vor Dir niederwerfen würde und weinen und erzählen, was wüsstest Du von mir mehr als von der Hölle, wenn Dir jemand erzählt, sie ist heiß und fürchterlich. Schon darum sollten wir Menschen vor einander so ehrfürchtig, so nachdenklich, so liebend stehn wie vor dem Eingang zur Hölle...

    - Aus einem Brief Kafkas an Oskar Pollak, 8.11.1903. -


    Es grüßt

    Sali

  17. Hi Liara,

    das freut mich jetzt wirklich, dass du es so siehst, denn es ist finde ich gar nicht so einfach zu durchschauen

    Vielen Dank

    du machst mir Mut, dannstell ich mal so nach und nach noch welche ein...

     

    Hallo Carlos,

    auch dir Danke, für deine Gedanken. Ja, hin und wieder schreib ich a bissera af fränggisch. 

    Lange mochte ich meinen Dialekt nicht, mir gefällt der Münchner und der Wiener Dialekt.. Bei Wienerisch schmelze ich dahin

    Mein Dialekt klingt nicht schön, echt nicht. Oberfränlisch ist schon besser aber Nürnberg/ Fürth ist grausam. Obber, su red i halt amol.

    Meistens nicht mehr, der richtig breite alte Dialekt, den hört man nur noch selten und wer Dialekt spricht wird oder vielleicht wurde, ich weiß nicht, ob sich da was geändert hat, jedenfalls wird Dialektsprechen oft mit mangelnder Bildung gleichgesetzt. Und wenn man aus Bayern seinen Dialekt pflegt: wird man vom Rest der Nation gleich als minderbemittelter Hinterwäldler eingestuft, der einen IQ hat der mal gerade zum Lederhosen klopfen reicht.

    Bei mir habe ich festgestellt: wenn es mir gut geht und ich entspannt bin, spreche ich automatisch Dialekt auch in Situationen wo es nicht so angebracht ist, wie in der Arbeit zum Beispiel.

    Vielleicht ist man mehr man selbst wenn man so spricht wie mal es als Kind gelernt hat?

     

    Ist man quasi 2 sprachig aufgewachsen, Mundart und Schriftdeutsch (richtiges Hochdeutsch ist schwer hinzukriegen, obwohl das manche Schauspieler schaffen, da ist kein Herkunftshinweisender Akzent mehr zu hören, aber bei den meisten eben schon, das rrr verrät uns meist und ich habe beim sprechen (manchmal auch beim schreiben) schon manchmal Probleme das richtige T bzw D zu finden (bei uns gibts nur ein D kein T( ich glaube im Griechischen ist das auch so). Dann aber spricht man wohl als Erwachsener eher das sanktionierte Schriftdeutsch. Ich finde das die offizielle Seite, das Herz spricht Dialekt, es schimpft sich auf jeden Fall leichter

    Es heißt wohl nicht umsonst: red wie dir der Schnabel gewachsen ist.

     

     Liebesgedichte auf fränggisch sind nicht so einfach, die kann man schwerlich "ernst" nehmen, da muss man unwillkürlich lächeln. Auch so was schwermütiges ist nicht so einfach zu verdialekten.

     

    Liebe Grüße

    Sali

     

     

    • Danke 1
  18. Ja genau!! so isses.

     

    Na Carlos,

    dann übersetze ich da mal den Rest für dich... dachte eigentlich dass sich nur Franggn angesprochen fühlen... hätte ich es in eine andere Rubrik setzen sollen?

     

     

    Das alte Lied

     

    Weil ich nicht sterben kann

    habe ich einen Hunger

    danach, das Leben zu spüren

    möchte wie ein Adler fliegen

    aber mit gestutzten Flügeln

    möchte ich es

    erst gar nicht  probieren.

     

    Weil ich nicht sterben kann

    habe ich einen Durst darauf

    das Leben zu spüren

    möchte mich wie ein kleines Lüftchen

    in mir finden

    beim in dir verlieren.

     

    Wie ein Stein in der Pegnitz ( Fluss)

    vom Fluss weitergetrieben

    bin ich irgendwo liegengeblieben

    und kann mich nicht bewegen.

     

    Weil ich nicht sterben kann

    muss ich singen

    wie am Acker die Steine

    vor lauter Hunger nach Leben

    bleibt jeder alleine.

     

    Dieses Lied muss man singen

    wenn es einem eng wird in der Brust

    hören will es keiner

    aber jeder hat es gewusst.

     

    • Danke 1
    • Schön 1
  19. a alds Liedla

     

    Walli ned schderm konn

    hobbi an Hunger

    is Lehm zu spiern

    mecherd fleyng wey a Odler

    obber mid gschdudzde Fliegl

    moch is gor ned brobiern.

     

    Walli ned schderm konn

    hobbi an Dorschd

    draff, is Lehm zu spiern

    mecherd mi wey a glans Liftla

    in mir findn

    beim in dir verliern.

     

    Wey a Sta in der Bengerds

    vom Fluss weiderdriem

    binni irchendwou liengbliem

    und konn mi ned riern.

     

    Walli ned schderm konn

    moui singa

    wey am Agger die Schda

    vo lauder Hunger nach Lehm

    bleibd a jeder allah.

     

    Des Lied mo mer singa

    wenns an eng werd

    in der Brusd

    hern will des kanner

    obber a jeder hods gwussd.

    • in Love 2
    • Schön 3
  20. Hallo Sea Moon,

     

    willkommen hier im Forum.

     

    Zu deinem Gedicht: hätte mir in meiner Muttersprache auch gefallen.

    Zu viel nachdenken ist auch nicht immer gut, genauso wie zu wenig denken. Da aber keiner aus seiner Haut kann, kann man sich das zu viel oder zu wenig fast nicht aussuchen ...  wie gut dass beide vom Schlaf erlöst werden, doch fürchte ich dass selbst da noch unser Verstand merkwürdige Signal funkt.

    Irgendwann ist Schluss mit Denken, dann fordert der Schlaf seinen Tribut...

    Kurz und knapp geschrieben und regt doch an nachzudenken

     

    Liebe Grüße

    Sali

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