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  1. Melda-Sabine Fischer

    Der Hund

    Der Hund Der Hund von Otto, der heißt Waldi. Er nimmt ihn mit sogar zum ALDI. Nur darf das Tier da nicht hinein, es legt vielleicht ´nen Haufen rein. Der Waldi ist ein brauner Dackel, ein richtig aufgeweckter Lackel. Sitzt der beim ALDI vor der Tür, dann läuft er auf zur Hunde-Kür. Er bellt und jault zum Steinerweichen, nur um Dein Mitleid zu erheischen. Und streichelst Du das Tier am Bauch, dann macht es für Dich Männchen auch. Es hechelt, wedelt mit dem Schwanz, tanzt schnell für Dich den Ententanz. Es kräht auf Wunsch auch „Kikriki“ und macht vor Freude dann Pipi. Der Waldi traf mal auf ´nen Mops, das war der aller größte Klops. Er hat ´ne schrumpelige Schnauze und eine etwas größ’re Plauze. Und wie’s bei Hunden so der Brauch, riecht er an Mopsens Hintern auch. „Den kenn ich nicht, der riecht ganz fremd, der ist vielleicht sogar gehemmt.“ „Wie heißt du Mops?“, fragt Waldi keck. „Ich bin der Ferdinand, Du Jeck.“ „Gestatten Waldi, Hund vom Otto, viel Gassi-Gehen ist mein Motto.“ „Mein Herrchen ist der Metzger Paul“, tönt‘s aus des Mopsens Schrumpelmaul. „Von seiner Frau, Marie-Gertrude, lebt er getrennt in Buxtehude.“ „Bei seiner Scheidung vor 4 Wochen bin ich als Mops ihm zugesprochen. Wir packen grade unsere Sachen, um uns gen Norden aufzumachen.“ „Oh, das ist blöd", seufzt Waldi traurig, "in Buxtehude ist es schaurig. Im Norden ist nur flaches Land, da hast Du Dich bald wund gerannt.“ „Ach“, sagt der Mops, „das ist doch gut, da gibt es Ebbe und auch Flut. Bei Ebbe muss ich wohl viel rennen, bei Flut kann ich zu Hause pennen.“ Der Mops, er dreht sich um, sagt: „Tschüss“ und macht noch schnell ´nen Hundedriss. „Dann muss ich laufen wie ein Gaul, zu Hause wartet Metzger Paul.“ Er setzt den Haufen hin vor´m ALDI und jeder denkt, der wär´ vom Waldi. Der Otto, der kommt angeschlichen und ist dem Haufen ausgewichen. „Ach Waldi, schreit er, was für Sachen, kannst Du das nicht zu Hause machen? Jetzt muss ich mich für dich noch bücken, grad wo mich´s fies am Steiß tut zwicken.“ Und Otto stöhnt noch: „Meine Güte, ich brauch‘ ´ne neue Hundetüte. So kann den Haufen ich nicht packen, Mensch Waldi schlecht, hierhin zu kacken!“ Flugs nimmt er seine Baskenmütze als Tüte für die braune Grütze. Er legt ein Taschentuch hinein, die Mütze soll stets sauber sein. Die Baskenmütze in der Hand, hat er sich plötzlich umgewandt. Er steigt auf’s Rad, der Waldi hinten, und startet, um nach Haus zu sprinten. Vergessen ist der Hundekot, denn seine Mütze kleidet gut. Er setzt sie fix auf seinen Kopf, die Brühe rinnt ihm über’n Schopf. „Au Weia“ ruft er, als er lenkt und plötzlich an den Haufen denkt. „Jetzt habe ich den Schiss vergessen, der grad noch in der Mütz‘ gesessen.“ Erreicht sein Heim mit Not und Müh‘, noch immer rinnt die Hundebrüh‘. Er öffnet schnell das Gartentor und kommt sich recht beschissen vor. Und die Moral von der Geschicht‘: „Bei Hundekot ist Tüte Pflicht! Du musst Dich aber nicht verbiegen, denn hast Du keine, lass es liegen.“ @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  2. Melda-Sabine Fischer

    Das Kanapee

    Das Kanapee Mein Kanapee im Wohnbereich, das ist sehr alt und nicht sehr weich. Französisch heißt das Chaiselongue und ist so steif wie Waschbeton. Je nach Geschmack bespannt mit Stoff, gab´s um die Farbe mächtig Zoff. Die Polsterung, ´ne Kleinigkeit, barg trotzdem Knies und argen Streit. Drum schenkten wir es unserer Tante, der Lisbeth Schmitz, als Anverwandte. Das Kanapee von Tante Lisbeth birgt für die Tante reichlich Kismet. Dort liebte sie den Bäcker Müller, doch war der Müller nicht der Knüller. Und auch der Milchmann Rudi Flitze saß dort oft nackt mit Zipfelmütze. Der Gasmann Otto-Friedrich Krause fühlt sich darauf gleich wie zu Hause. Und Gastwirt August-Peter Sülz trank auf dem Kanapee sein Pils. Selbst Pastor Johann August Mut, der fand das Kanapee recht gut. Nur mochte er es dort nicht treiben, wollt‘ lieber seine Predigt schreiben. Kein Mann ist also lang geblieben, auch wenn sie‘s lustvoll dort getrieben. Die Tante nervt´s, sie schreit: „Oh weh“ und schaut erzürnt zum Kanapee. Und unter Tränen sie beteuert: „Bringst Du kein Glück, wirst Du verscheuert. Ich will doch nur ´nen Mann becircen, um meine Ledigkeit zu kürzen.“ Sie bittet ihren Nachbarn Knüll: „Fahr mir das Kanapee zum Müll.“ „Warum?“, spricht Knüll, „das Teil ist prächtig, doch für zu schleppen viel zu mächtig!“ „Wir schieben dieses Dings nach drüben in meine Wohnung gegen Sieben. Ich hol‘ dazu noch meinen Neffen, den wollte ich um sechs Uhr treffen. Und wenn Du willst, so gegen Neun, lad‘ ich Dich auf ´nen Rotwein ein.“ Jetzt sitzt die Tante mit dem Knüll schon wieder auf dem Sofa-Tüll. Verflixt, sie wird das Dings nicht los! Was will das Möbel von ihr bloß? Doch Nachbar Knüll fängt an zu lachen: „Jetzt kann ich Dir ´nen Antrag machen.“ „Mir fehlte nur ein Chaiselongue“, raunt er in zärtlichem Jargon. „Es kann mich keinesfalls verdrießen, wirst Du mit mir die Ehe schließen.“ Der Knüll und auch die alte Tante, ein jeder für sich schnell erkannte: „Ein Kanapee bringt Wohlergehen, tut’s in der richt’gen Wohnung stehen!“ Man setzt sich munter ans Klavier und spielt von Liszt „Sonate 4“. Jetzt hat die Tante, was sie will. Heißt nicht mehr Schmitz, doch dafür Knüll. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  3. Hera Klit

    Entenleben

    Entenleben Im Kur-Empfangsfragebogen kreuzte ich verwitwet an. Meine Nichtakzeptanz dieses Zustands brachte mich hierher. „Wie lange haben sie diese Störungen?" Diese Frage des Arztes ließ ich ohne Antwort. Ich schwänzte fast alle Anwendungen. Stattdessen beobachtete ich die Enten im Park. Da waren grünschimmernde Erpel und braun-weiß-gescheckte Enten paarweise zusammen. Nur eine Ente war überwiegend weiß mit wenig Braun. So sehr sie auch um die Gunst der Erpel buhlte, sie blieb allein. Sie hatte anscheinend nicht die richtige Farbe. Ich litt mit ihr an ihrem Schicksal, Tag für Tag mehr. Ich holte mir mittags Käsebrötchen am Kiosk, denn ich ertrug die Feierstimmung in der Kantine nicht. Nach fünfeinhalb Wochen, am letzten Abend, war ich spät auf der Brücke über den Bach. Da stand meine weiße Ente ganz allein im flachen Wasser. Sie hob die Flügel und flatterte wie wild. Dann traf mich das markerschütternste Quaken, das ich je im Leben gehört hatte. Hera Klit, Januar 2022
  4. Am Rand der Zeit fallen unsere Blicke Aus allen geordneten Zeilen In eine bedeutungslose Ewigkeit Der Tod ist eine Gnade Erlöst uns von der Unsterblichkeit Unendlich bewusst im Dunkeln zu sein
  5. Wer würde, am Tage, die Knospe verlachen, die doch eine Knospe, weltlich, noch ist? Wer würde sich etwas, im Herzen, draus machen? Wem ist hier noch etwas, als Seele, vermisst? Wer würde die Knospe am Tage schön pflegen und schaun, wie sie öffnet sich innerlich bald? Wer zögert die Zeit berührt zu bewegen und schaut nur im Geiste den kälteren Wald? * Bewege die Zeit und vereise sie nicht, beschaue das Werden der schöneren Welt! So lindre das Leid und beweise dich schlicht, doch nicht als ein eisiger, eitlerer Held! * Wer würde die Knospe geduldig beschauen, begleiten zu ihrem jäh eignen Erblühen? Wer würde der Knospe ganz herzlich vertrauen? Als Blüte mit ihr sich auch seelisch bemühen? Wer würde ihr Ringen um Schönheit befreien und gütig belehren, mit Weisheit und Sinn? Wer würde auch Schweigen und mit ihr verzeihen die gröberen Helden, zur Liebe Beginn? * So komme, du Knospe, entfalte dich wohl, beglücke, beginnend, bewusst deine Welt, lass Farben und Formen, aus innigem Pol, Geheimnis gewahrend, als göttlicher Held. So sei schon, dir Knospe, dein Sinn dir gegeben, verwahre dich, innig, vor Raben und Krähen, verwandle dich stimmig in schöneres Leben, ersuche den Sinn des Geheimnis Verstehen.
  6. Keine Frage der Nationalität Propheten links, Propheten rechts, stolpere nicht, Weltenkind, bedenke du hinterlässt ein Erbe. Mensch brauchst du eine Nationalität? Was sollen deine Enkel verkünden?
  7. Triggerwarnung: In der fiktiven Handlung des Textes wird ein Suizidversuch beschrieben. Wimmernd halt ich eine Klinge an mein Armgelenk. Ich will doch bloß, dass alles wieder gut ist. Das ich eine Sekunde in deiner Nähe aushalte ohne direkt in Flammen aufzugehen. Du warst meine Sonne und ich war deine Dunkelheit. Jetzt ist die Sonne nur noch ein ferner Stern und trotzdem halt ich deine Nähe nicht aus. Denn deine Nähe ist gleichzeitig meine Rettung und mein Tod. Meine Luft und auch mein Vakuum. Ich will doch nur, dass ich mich mehr lebendig fühle als tot. Kurz mehr glücklich als depressiv. Kurz gemocht und kurz mal froh. Ich bin ein Blutsauger. Nur statt Blut da saug ich dich leer von Freude, leer von Liebe und lasse dich zurück mit Trauer. Und du bleibst nur aus Mitleid, weil du weißt, dass ich ohne dich sterbe. Ich weiß, dass Suizid kein guter Ausweg ist, aber er ist einer und er klingt so gut. Ich breche zusammen. Weinend. Denn mir fehlt der Mut.
  8. auf.bäumen floriert das bestäuben mit neusten gebräuchen: leugnen sich von leisesten geräuschen verscheuchen lassen während alle wasser beträufeln erst liebäugeln dann dagegen sträuben ab und an heulen über.winde des unkeuschen keuchen von kreuchend fleuchenden sinnesräubern die meucheln indem sie ungesproch‘ne stimm‘n erbeuten doch inn‘res veräußern beginnt mit räuspern seufzern und will ins tempo der zeit schnäuzen deuten verleitet dazu kopfgebäude zu durchleuchten es ist so leicht wie den scheuesten mit fäusten zu verscheuchen anstatt sich zu betäuben an wegeskreuzen sind bereute gefühle stühle auf der reise nach jerusalem und das kalkül ein übersehn von mandelkerngedankenzweigen
  9. horstgrosse2

    ohne zu fragen

    ohne zu fragen Du grinst so über beide Ohren hast dich dem Sonnenschein verschworen. Mein lieber Honiglippenmund. Wär es gesund, von mir gefressen nun zu werden? Du lächelst frech und bist so fesch wenn ich dich gleich umarm, meine Schwarm. Du bist mein Sommer, ohne Donner. Die mich gleich küsst, ohne zu fragen an welchen Tagen wir uns jagen. Im Paradies, nun jetzt und hier. So glaube mir, ich bleibe dein Gedanke Der ohne Schranken gibt und Meer. So glaub. An manchen Tagen Da sollte man nicht klagen sondern es wagen, ohne zu fragen. ... .. .
  10. Ist's nicht der Tod, der relativ, so denke nur, welch Dimension. Wer kann schon sagen, wenn er rief, wer kam zurück von dort auch schon? Die Zeit kann man doch nicht bemessen und wenn's so wär, was brächt es ein? Wer sagt uns stets was angemessen, wenn wir am Ende doch allein. Die Melodie, die macht's im Leben, zwar ist sie all zu oft in Moll, dennoch in Dur lohnt das Erleben, bis wir bezahlt den letzten Zoll. © Uschi R. bild: pixabay DerletzteZoll-mp3cut.net_.mp4
  11. Glasscheibe

    Die alten Storys

    Die alte Story der großen Gedichte aus dem verschissenen 19.Jahrhundert Es ist nicht so, dass keine Vorahnung hatte Beim lesen bleibe ich in dieser Hölle immer auf der Strecke All diese Schrecklichkeiten auf Papier Ich sitze ganz hinten und der Lehrer grinst und hört nicht auf bis ich begreife, das ist seine normale Visage Eine Fünf mündlich Das passiert, das passiert halt, sage ich alle lachen voll laut Einem läuft sogar die Rotze aus der Nase Auf dem Heimweg bricht mein Fahrradlenker ab Ein Glatzkopf lacht mich aus seine Begleitung hat ganz dicke Brüste Sie fahren unheimlich langsam vorbei Ich meinte sogar der Wind schiebt sie an Das ist mein Gedicht, das ist mein Gedicht Ich war der Hölle entflohen
  12. Das Wasser bis zum Nabel reicht, sitz in der Wanne, fühl mich leicht; denn ich hab gerade, so mal eben, einen Badezusatz rein gegeben. Der soll beleben, nur nicht lachen, auch dunkle Stimmung heller machen; und straffen soll er so wieso, den Bauch, die Beine und den Po. Beim Po, den Beinen kann er es tunen, jedoch beim Bauch kann er gern ruhen; den straff ich selbst, mit all den Sachen, die mir das Leben bunter machen. Beim Kuchen und bei Sahnetorte, ich weiß, da fehlen dir die Worte; strafft sich das Bäuchlein ganz allein, wird rund wie eine Kugel sein. Und wer da will kein Süßer sein, der schüttet Bier halt in sich rein; erreicht mit diesem tun dann auch, dass er hat einen straffen Bauch.
  13. winne007

    Lust

    Lust Hand auf ihrer Dose Beule in der Hose Hand auf ihrer Brust Du ich hätte Lust Schlag in mein Gesicht Sie wohl nicht.. © Winfried Volkmann
  14. Perry

    frühlingserwachen

    frühlingserwachen januar du erstling unter den zwölf mondumkreisten noch schläft die welt unter deiner eisig weißen decke wie das schneeglöckchengeläut in seiner zwiebelknolle februar du geringster unter den eifrigen tageszählern bemalst dein gesicht mit greller farbe damit niemand bemerkt wie sehr du dich nach wärmender nähe sehnst märz du ewig wandernder geselle hältst den gelben becher hoch in die luft damit die emsig schwärmenden bienchen summend an deinem süßen nektar nippen frühlingserwachen Bild- und Tongedicht.mp4
  15. Ein Traum ist eine Wirklichkeit, die sich in mir verschwendet und, öffne ich die Augen weit, bei Licht betrachtet, endet.
  16. Die edleren Wege im Leben der Klugen entfalten wohl klar mit der Zeiten Geschehen, bestimmt philosophisch sich Fragen erfrugen, die Antwort auch finden am Tag des Verstehen. Wir Menschen entwickeln entlang alter Zeit mit gewordenen Wegen von Herz und von Geist; doch Grund und auch Sinn, einer Seele, bereit den tieferen Frieden im Gemüte beweist. Wer folgt nur dem Geiste, den seinigen Winden, wird winden um Wahrheit sich und um sich selbst; im Schönen ein Leben gar frei wird sich finden, wenn du ihm auch Übles und Dunkles erhellst. Das Lächeln, ob Leid, ob Tod und ob Schmerz, der Drang zu Befreien in tieferen Frieden, entstammt aus der Tiefe des Daseiens Herz und zeigt sich alltäglich als gütiges Lieben. So komm und beschaue die tieferen Fragen, entlaste Gewissen und forsche getrost, der Anblick der Welt dies fordert zu wagen, und Liebe ist dabei der Welt nicht erbost.
  17. Wozu dies alles hinterfragen? Wofür wohl nachzudenken lohnt? Wenn uns so oft an manchen Tagen, die Hoffnung zu verschwinden droht! Wen geht's was an, wem doch der Mond gehört, und wem der Sonnestrahl, der Tags darauf uns grell verstört! Ist's nicht egal, wen nachts die Sterne so beglücken mit ihrem Funkellicht? So viele möchten Antwort gerne, soviele ziehen zu Gericht! Egal ist wer du bist, was dir auch widerfahren, wenn du dir selbst bleibst dabei treu! Des Menschen gröbstes Neidgebahren, gab es schon immer - ist nicht neu! © Uschi R. text/bild Bleibdirselbsttreu_mp3cut.net_1_.mp4
  18. Das Feld meiner Kindheit Das Feld meiner Kindheit lebt immer noch. Dort trage ich geflochtene Zöpfe. Unter meinen Schuhen haftet Erde von Vaters Scholle. Sein helles Lachen klingt nach Zuversicht und obwohl er mit der Pfeife im Mundwinkel die Welt erklärte und hin und wieder Kringel in den Himmel malte vertraute er dem Morgen.
  19. Wie den Schmerz vermitteln von deiner Abwesenheit Die Erinnerung an das Lied das wir im Taxi zum Gare de L'est hörten im dichten chaotischen Verkehr neben dir sitzend Voll im Lied und Verkehr der arabische Taxifahrer Der Text sprach ihn an man merkte es Text und Melodie und Aznavours Stimme Vor allem seine Stimme brachte ihn zu einem Hafen zu einem Schiff Emmenez-moi Das zusammen mit dir erlebt zu haben mich daran zu erinnern Dieser Schmerz wer versteht das?
  20. Hera Klit

    Paris

    Paris Ein Stück in 7 Szenen Personen: Paris: eine traumhaft schöne junge Transe; wer es nicht weiß, hält sie zu 100 Prozent für eine begehrenswerte Frau, die jedem normalen Mann den Kopf verdrehen kann. Anton: ein unattraktiver, übergewichtiger, glatzköpfiger Rentner im Rollstuhl Marcel: der erwachsene Sohn von Anton Michaela: die erwachsene Tochter von Anton Nachbarin: leicht pummelige Rentnerin. Eigentlich eine halbwegs attraktive Frau. Erste transsexuelle Nutte: Zweite transsexuelle Nutte: Erste Szene: Paris, allein in einer recht dürftig eingerichteten Wohnküche auf dem Boden kniend, den Boden schruppend. Ihre Schönheit ist überirdisch und von herrlichem Glanz. Paris: Was ist‘s, das mich im Innersten zusammenhält und mir sagt, ich sei sein? Was ist es, das mich ihn nur sehen lässt? Keiner weist mir den Weg, denn er allein. Sorgenlos seh‘ ich meine Zukunft am Horizont als Schattenspiel im Nebel, mit ihm als Regisseur. Eine Landschaft mit Personen unbekannt, die Gesichter gelingst mir nicht zu enträtseln. Da ist ein Mann und da ist das Gefühl, bei seinem Anblick, ihm so untertan zu sein. Das macht mein Herz so leicht und zugleich so endlos schwer. Wollte er mich morden, ließe ich‘s geschehen, denn mein Wille muss ganz der seine sein. Was sage ich? Mein Wille? Ich sollte keinen haben! Noch regt sich törichter Eigennutz in mir. Er müsste mich aufs Blut schlagen dafür. Kann ich ihm nützen, kann ich ihn stützen, dann ist mein Teil getan. Wie ein Stück willenloses Treibholz wurde ich an seine rauen Gestade angespült. Suchend nach der absoluten Demütigung, die er mir sogleich in hohem Maße gab. Die Meinigen ließ ich zurück und sollten sie mich auch verzweifelt suchen, mir steht der Sinn nach Heimkehr nicht. Ich will leidend Glück erfahren. Kein normaler Mann hätte mich in sein Heim aufgenommen, bin ich doch nur ein Unikum, das man nachts beglotzt und begehrt und am Tage verleugnen will. Aber er schlägt mich auch am Tage. Ganz offen vor aller Welt, denn er meint es gut mit mir. Still! Er kommt! Die Tür fliegt auf, krachend an der Wand anschlagend und Anton fährt mürrisch dreinblickend mit seinem Rollstuhl herein. Anton: Bist Du immer noch nicht fertig mit Schruppen? Eine Putzfrau, die es gelernt hat, würde das in einem Drittel der Zeit erledigt haben. Manchmal frage ich mich echt, warum ich dich hier durchfüttere. Ja, sicher, du siehst geil aus, aber das ist nun mal nicht alles. Komm jetzt mit rüber ins Schlafzimmer, da gibt es was zu erledigen für dich. Anton fährt hinüber ins Schlafzimmer und Paris folgt ihm auf allen vieren. Die Schlafzimmertür wird geschlossen. Man glaubt Peitschenknallen zu vernehmen. Zweite Szene: Marcel und Michaela am Tisch in der Wohnküche sitzend, Kaffee trinkend. Marcel: Er ist zum Arzt gefahren worden, mit dem medizinischen Fahrdienst. Ein Routinecheck wurde gesagt, ihm fehle nichts Ernstes. Na, Gott sei Dank. Michaela: Womöglich hat er sich ja übernommen in der letzten Zeit. Man hört ja so einiges. Die soll jung sein und Bombe aussehen. Die Nachbarin sagte es mir am Telefon. Sie wolle mich nur in Kenntnis setzten, sagte sie, was sich in unserem Elternhaus nach Mutters Tod so alles an Ungeheuerlichem abspiele. Marcel: Und mal angenommen, es handelt sich um Liebe? Michaela: Bist Du jetzt völlig durchgeknallt? Der Alte weiß nicht mal, wie man Liebe schreibt. Gerade Du erinnerst dich wohl nicht mehr an den Mann aus dessen Dunstkreis zu entrinnen, Du einmal als das glücklichste Ereignis Deines Lebens eingestuft hast? Marcel: Ja, sicher, aber wo sie doch so schön sein soll. Schönheit kann doch Liebe nach sich ziehen. Michaela: Da spricht wieder der unverbesserliche Romantiker. Mensch werd‘ doch endlich erwachsen. Das ist, wenn überhaupt was, dann nur schmutziger Sex der billigsten Art. Was ihre Motive sind, begreif ich kaum. Es kann ihr doch nur ums Haus gehen und sein Geld, auf das sie spekuliert. Bestimmt nimmt sie an, der lebt nimmer lang. So eine junge Frau kann doch für so einen alten Knacker nichts empfinden. Mich ekelt, wenn ich mir da was vorstelle. Also ich bin doppelt so alt wie die und würde es nicht fertigbringen. Es kann doch nur heißen, er bezahlt sie für ihre Dienste. Na, dann ist der Zaster ja bald weg. Nach Mutters Tod hatte er noch Vierhundertfünfzigtausend auf dem Konto. Ich hab den Auszug liegen sehen. Und Fonds hatten die auch. Marcel: Vierhundertfünfzigtausend plus Fonds und alles futsch. Also echt, das sehe ich jetzt nicht ein. Jahrelang spielte ich den braven Sohn, der regelmäßig anruft und sich nach dem werten Befinden des Herrn Vaters erkundigt und dann zieht irgendeine dahergelaufene Schlampe mir auf den letzten Metern den Teppich unter den Füßen weg und angelt sich das Haus und das Geld. Da werde ich nicht tatenlos zusehen. Den lasse ich entmündigen und er kommt ins Heim. Fertig ist der Lack. Dement genug scheint er mir ja schon zu sein. Michaela: Sei da mal vorsichtig. Du weißt, wie er Mutter immer das Leben zur Hölle gemacht hat. Sie hat auch auf sein Ableben gewartet, aber er hat sich als zäher herausgestellt, trotz seines Unfalls und den ganzen Operationen. Marcel: Dass er aus diesem Blechhaufen lebend geborgen werden konnte, war ein Wunder, bei dem entweder Gott oder der Teufel Regie geführt haben muss. Michaela: In seinem Fall war es der Teufel, darauf gebe ich dir Brief und Siegel. Ich sage nur, du weißt nicht alles, was in diesem Haus früher abgegangen ist, als Mutter und du nicht da wart. Ich meine, es war nichts Konkretes, aber die Stimmung war immer irgendwie krank und zweideutig. Marcel: Wenn es sich bei euch Frauen nicht um euch dreht, leidet ihr, und wenn es sich um euch dreht, leidet ihr erst recht. Michaela: Komm, lassen wir das, das bringt gar nichts, wir müssen wenigstens jetzt an einem Strang ziehen. Marcel: Ich will wissen, was zwischen den beiden läuft, ich baue eine Cam ein, dann wissen wir Bescheid. Michaela: Das ist nicht ok, das weißt du. Marcel: Besondere Situationen verlangen besondere Maßnahmen, da kenne ich nix. Michaela: Wahrscheinlich hast du recht. Dritte Szene: Anton und die Nachbarin in der Wohnküche Nachbarin: Ich verstehe vollkommen, wenn ein Mann in deinem Alter sich zu so einer hingezogen fühlt. Anton: Na, das beruhigt mich echt, wenn du das verstehst. Nachbarin: Ich verstehe es, aber für normal halten tue ich das nicht. Junges Fleisch gehört zu jungem Fleisch und altes Fleisch gehört zu altem Fleisch, alles andere ist unnatürlich. Anton: Glaube mir junges Fleisch übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. Besonders wenn es willig ist. Jung aber doch erfahren. Und wenn es einen Mann trifft, der fünfundfünfzig Jahre auf alle Freuden verzichtet hat, weil seine Angetraute eine Betschwester gewesen ist, die mehr Zeit in der Kirche verbrachte als im heimischen Schlafzimmer. Eine, die zudem über die Grundkenntnisse auf diesem Gebiet nie hinauskam und das Wort „unkeusch“ bei allem im Mund geführt hat. Französisch blieb ihr zeitlebens eine fremde Sprache. Nachbarin: Ich hätte zur Verfügung gestanden, es hätte nicht bei dem einen Mal bleiben müssen, mein Alter hätte bestimmt nichts mitbekommen. Anton: Das wäre mir zu billig gewesen, ich hatte ohnehin immer ein schlechtes Gewissen wegen dieses Ausrutschers. Nein, so was wollte ich nicht. Lust hin, Lust her. Ich lernte zu verzichten. Außerdem warst du nie eine Frau, die sich unterordnen konnte. Du hast doch selbst deinen Mann bis zu seinem Tode tyrannisiert. Solche Frauen hab‘ ich nie gesucht. Emanzen sind das für mich. Da läuft bei mir gar nichts, da ist tote Hose angesagt. Ich lasse mir von Weibern nichts vorschreiben, schon gar nicht im Bett. Vierte Szene: Paris und Marcel in der Wohnküche. Paris steht am Herd. Ihre Aufmachung ist total elektrisierend und sexy. Die Erotik pur. Marcel am Tisch, ihr zugewandt. Paris: Er legte sich etwas hin, um neue Kräfte zu bekommen. Solch ein Mann ist wie ein Wunder der Natur. Eine Stunde Schlaf genügt ihm, um wieder voll auf der Höhe zu sein. Marcel: So sehr ich mich auch darüber wunderte, aber es war die volle Höhe, ich staunte nicht schlecht. Paris: Glaub es mir Marcel, die Kräfte deines Herrn Vater sind gewaltig. Er ist ein Fels in der Brandung, dessen Urgewalt etwas Göttliches hat, das die Fluten stark aufragend teilt. Marcel: Ich würde es nicht glauben, hörte ich es nicht aus berufenem Munde, ist er doch eigentlich ein alter Zausel. Paris: Ich dulde es nicht, wenn du derart deinen Herrn Vater und Erzeuger herabwürdigst. Zehn von deiner Sorte würde er leicht in einer Nacht zeugen. Marcel: Also entweder hast du nicht mehr alle Latten am Zaun oder ich. So viel steht schon mal fest. Aber der höflichen Worte sind genug gewechselt. Mit einer wie dir würde er schon mal null von meiner Sorte zeugen. Paris: Auf was du nun anspielst, entzieht sich gänzlich meiner Kenntnis? Marcel: Ich kann dir das Video zeigen, das ich gestern Nacht drüben in seinem Schlafzimmer aufnahm. Dann wirst auch du sehen, warum das anatomisch nicht hinhauen kann. Ich nehme aber mal an, du hast selbst schon mal die Region zwischen deinen Beinen gecheckt und festgestellt, was los ist. Paris: Ich werde es ihm sagen und er wird dich zwingen, das Video herauszugeben. Paris will hinauseilen. Marcel hält sie am Arm fest. Marcel: Halt Hermaphrodite, mal nicht so hastig jetzt. Ratzfatz ist das Video im Internet und du und er seid bis auf die Knochen blamiert. Ich werde allen Verwandten und Bekannten den Link schicken und wenn sie gute Nerven haben, schauen sie sich das Video sogar komplett an. Und den Shitstorm, der dann losbricht, kann ich mir jetzt schon lebhaft vorstellen. Paris: Was verlangst du von mir dafür? Gebe es heraus. Er wird dich enterben und dich aus seinem Leben verbannen. Marcel: Ich verlange nur eins. Mach dich aus dem Staub, verschwinde dahin, wo du hergekommen bist. Eine andere Chance hast du nicht. Du willst ihn doch eh nur ausnehmen und dir das Haus dazu unter die Nägel reißen. Paris: Es ist ergebenste dienende Liebe, die mich an der Seite dieses stolzen Mannes hält, sonst nichts. Er ist mein Schild und mein Obdach. Marcel: Ich könnte kotzen ohne Ende. Er lässt Paris los und sie eilt schluchzend hinaus. Darauf klappt er seinen Laptop auf und schaut sich das Video zum wer weiß wie viel malten an. Seine Hand wandert dabei zwischen seine Beine unter den Küchentisch. Fünfte Szene: Es ist Nacht. Eine schwach beleuchtete Straße am Rande der Stadt. Nutten stehen herum. Auch Transsexuelle. Man sieht es ihnen deutlich an. Sie sind schlechte Kopien von Frauen. Marcel kommt herbeigelaufen und bleibt bei einer recht alten, ziemlich maskulinen Transe stehen. Marcel: Kannst du es mir ordentlich besorgen? Erste transsexuelle Nutte: Jüngelchen, ich kann‘s so, dass dir Hören und Sehen vergehen wird. Notfalls wird ein blaues Pillchen mir die rechte Härte geben. Marcel: Wieviel? Erste transsexuelle Nutte: Hundert. Mit blasen hundertfünfzig. Marcel: Hier hast du Hundert. Beide verschwinden in einem düsteren Hauseingang. Kurz darauf kommt Paris aus einem anderen Hauseingang daneben und zündet sich im Lichte einer Straßenlaterne eine Zigarette an. Sie kommt herüber zur zweiten transsexuellen Nutte. Zweite transsexuelle Nutte Na Kindchen? Das ging aber verdammt schnell. Konnte er es nicht lange halten? Bei deinen Qualitäten wundert mich das wirklich nicht. Du wirst hier ne Menge Cash machen können, dein Lebensunterhalt ist gesichert und bei mir kannst du wohnen, solange du willst. Tu mir aber bitte den Gefallen und gebe dich den Kerlen immer gleich als Transe zu erkennen, nicht dass dir hinterher noch ein verkappter Hetero den Schädel einschlägt, weil er denkt, du wolltest ihn foppen. Sechste Szene: Marcel und Michael am Küchentisch Michaela: Also, dass das jetzt so schnell gehen würde, hätte ich ehrlich nicht gedacht. Man konnte direkt zusehen, wie er verfiel und zum Greis zusammenschrumpelte und weg war er. Marcel: Das hängt vom inneren Lebenswillen ab, den einer hat. Michaela: Ob er die Schlampe so vermisst hat? Gesagt hat er ja nichts davon. Er redete ja nie viel und am allerwenigsten mit uns, seinen Kindern. Marcel: Ach was. Du glaubst doch nicht, dass er wirklich was für die empfunden hat? Michaela: Das vielleicht nicht, aber das, was er von ihr bekam, das mag ihm schon gefehlt haben. Marcel: Das stand ihm nicht wirklich zu. Es war das Unnatürlichste der Welt, dass sie sich mit ihm abgegeben hat. Michaela: Stimmt schon. Sie war eine viel zu schöne Frau für ihn. Das war unnatürlich. Marcel: Keiner kann sein Glück so überstrapazieren. Siebte Szene: Es ist Nacht auf dem Friedhof. Der Mond scheint hell auf das Grab von Anton. Das Friedhofstor wird quietschend geöffnet. Paris kommt heran in dem nuttigsten und aufregendsten Styling, das gerade noch vorstellbar ist, ohne komplett durchzudrehen. Sie geht auf Antons Grab hinauf und kniet darauf nieder. Dann zieht sie ein Messer aus der Tasche und schneidet sich die Pulsadern auf. Ihr Blut strömt in die aufnahmebereite Grabeserde. Paris: Alles für dich, mein teuerster Herr. Nach einigen Minuten des Ausblutens fällt sie nach vorne um auf die Grabfläche und stirbt. Hera Klit, Jaunuar 2022
  21. Melda-Sabine Fischer

    Das Gebiss

    Das Gebiss Sehr schlechte Zähne, sei gewiss, bescheren später ein Gebiss! Und bist zum Putzen Du zu faul, dann stinkst Du auch noch aus dem Maul. Doch ein Gebiss, das ist nicht schlecht. Man kommt sehr gut damit zurecht. Du musst den Dritten Halt nur geben und sie Dir in Dein Mundwerk kleben. Dafür, da nimmst Du Kukident, was jeder aus der Werbung kennt. Auch Pattex ginge gut -durchaus-, doch geht das Teil dann nicht mehr raus. Man spare zeitig etwas an, dass man den Spaß bezahlen kann. Dann ist man sicher auf dem Posten, denn ein Gebiss kann sehr viel kosten. Natürlich würde ich mich freuen, wär´ das Gebiss auch auszuleihen. Die Oma, sie ist gern bereit, für sie ist das ´ne Kleinigkeit. So spricht sie lustig, was ich mag: „Ich brauch das Teil nicht jeden Tag. Ich putze drüber flugs mal eben, dann will ich es Dir gerne geben.“ Es meint der Onkel Ottokar: „Die Dritten find ich wunderbar, denn ohne die“, so raunt er dumpf, „da säh´ ich aus wie´n Flötenschlumpf.“ Des Onkels Dackel, ihm ist´s gleich, denn Fressen ist sein Himmelreich. Für ihn ist alles stets in Butter, kriegt er genügend Hundefutter. Doch jüngst lag drin im Hundetopf ein milchgetränkter Hefezopf. Der Dackel schmatzt, doch dann er flennt: "Verdammt, das schmeckt nach Kukident." Der Onkel hat ganz unverfroren die Dritten jäh im Teig verloren und hat, weil das erst richtig fetzt, den Teig mit Kukident versetzt. Der Dackel kotzt ganz unverfangen, weil an dem Zopf die Dritten hangen. Er jault mit Ekel vorwurfsvoll und hat vom Fraß die Schnauze voll. Mit ´nem Gebiss, in jedem Falle, genießt den Urlaub Du auf Malle. Du kannst viel besser Spanisch sprechen und musst nicht nuschelnd radebrechen. Und Carmencita, dieser Heißen, darfst Du dann in den Busen beißen. Doch lass die Zähne drin, s´ist wichtig, sonst ist der Sex schnell null und nichtig. Sie denkt sonst: „Welch ein Tattergreis“ und Du stehst prompt im Abstellgleis. Sehr schnell ihr dann die Lust vergeht wenn’s Männlein auch im Walde steht. Solch ein Gebiss ist Goldes Wert im Urlaub und an Heimes Herd. Man kann sich seines Lebens freuen und wird die Dritten nicht bereuen. Doch sind die eignen Zähne gut, steck Dir die Dritten an den Hut. Halt Deine Zweiten hoch in Ehren, dann kannst die falschen Du entbehren. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  22. winne007

    Socken

    Socken Als ich hier so Hocke, hör ich wie wer spricht. Kommt von rechter Socke. Riechst Du’s nicht? schreit nun auch die linke… Ich stinke!
  23. Ausgebrütet über leckenden Flammen hat uns - züngelnd auf einen blutroten Feuerkuss- der Gott mit den Flammenlippen gestupst Bleibt unsere Hitze zusammen - eine jede Flügel werdend an diesem zügellosen Wesen das wird, wohin Flammenzungen sich zügellos legen; das gebiert (so heiß in chromatischen Wehen!) ein Fabeltier aus dir und mir wird Hitze, Furie, Hybris: mein Flügel Dein Flügel: Mondlicht, Kichern, phönixisches Glühen Sehnsüchtig singt deine Schwinge von zu früher Trennung in der brennenden Wiege. Meiner Feuerfedern Gesinge aber verklinge im sehnsüchtigen, brennenden Blicke des Fabeltieres (das wurde aus dir und mir) ausgebrütetes, ausgeküßtes, Fabeltier erheben wir uns, zwei flammende Schwingen (Endlich brennen unsere Schwingen wieder!) Nichts prunkt, wenn wir zusammen singen, so stolz, wie unser vulkanisches Gefieder
  24. Was uns voneinander trennt Uns trennen häufig Ort und Zeit , doch weißt du ich würde für deine Liebe sogar rennen meilenweit. Wie oft wünschte ich wir wären uns schon viel früher begegnet unverletzt , rein und klar. So wie jeder von uns es einmal am Anfang war. Uns trennen unsere Gedanken , wir sehen uns an, doch durch unsere Trennung gerät meine Welt ins wanken. Würdest du sie teilen mit mir deine innersten Gedanken ? Ja sie ziehen ruhelos umher. Ich würde sie auffangen und in mir aufbewahren , ja ich möchte nur eines , dich verstehen. Du verschwimmst immer mehr vor meinen Augen , bald wirst du von mir gehen. Wie oft ziehen mich die Gedanken an dich fort in die endlose Ferne. Deine Gedanken sind so unerreichbar für mich wie am Nachthimmel die Sterne.
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