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  1. Ein wenig unglücklich schaute der Schneemann aus seinen dunklen Knopfaugen und insgesamt war er von einer stattlichen Größe doch weit entfernt. Viel zu weit! Aber der Schnee gab wieder einmal nicht mehr her. An den Kindern lag es ganz sicher nicht, denn die gaben sich viel Mühe, um den Schneemann zum Leben zu erwecken. Sie kratzten jede noch so dünne Schneeschicht zusammen, um dem Körper eine Form zu verleihen. Auch wenn die Kinder versuchten, nur sauberen und ganz weißen Schnee zu verarbeiten, wirkte der einsame Schneemann doch recht fleckig. Als er sich seine Umgebung anschaute, wurde er sehr traurig, erwartete er doch eine weiße Welt voller Winterzauber und spielender Kinder. Stattdessen war es um ihn herum nur grün und still. Wie gerne hätte er die Schneebälle der Kinder aufgefangen, die seinen Leib auffüllten. Wie gerne hätte er sie in seinem leuchtenden Weiß angestrahlt und ihnen zugelächelt. Die wenigen Schneeflecken, die sein Blick noch ausmachen konnte, schmolzen schnell unter einem wehvollen Klagen dahin. Er sah auch keinen anderen Schneemann oder eine Schneefrau, mit denen er sich hätte unterhalten und sein Leid teilen können. So stand er ganz allein auf einer fast grünen Wiese und Tränen aus Wasser liefen an seiner krummen Möhrennase entlang. Ein kleines Mädchen kam herbei und wischte ihm das Wasser von der Nase „Ach du armer Schneemann, wir haben uns so viel Mühe gegeben und wir hätten dir auch so gerne eine Schneefrau gebaut, aber schau dich um, jedes Jahr fällt weniger Schnee. Oma sagt, das läg am Klimawandel. Ich find Klimawandel blöd, auch wenn ich gar nicht so recht weiß, was das ist. Weißt du Schneemann, ich hab sogar einen Schlitten, aber den konnte ich noch nie benutzen.“ Als der Schneemann das hörte, wurde ihm ganz weh um sein kleines Schneeherz, das ihm erneut kleine Wassertropfen an seiner Möhrennase entlangliefen. Das Mädchen wischte sie wieder vorsichtig ab und sammelte flink noch ein paar letzte Schneereste, um Stellen auszubessern. Dann nahm sie den Schneemann ganz vorsichtig in den Arm und gab ihm einen warmen Kuss auf seine kalte Wange. „Weißt du Schneemann, ich bin jetzt schon ganz traurig, weil Papa gesagt hat, dass du morgen wahrscheinlich schon nicht mehr da bist. Dabei hab ich dich so gern und könnte noch ganz viel mit dir spielen. Wir könnten Schneemannfamilie spielen, wenn du magst und ich wär dann deine kleine Schneetochter oder du mein kleiner Schneebruder. Ich habe nämlich keinen. Warte, ich hab eine Idee, ich bin sofort wieder da!“ Und schon war der kleine Wirbelwind unterwegs und rannte zum Haus, das am Ende der Wiese Stand. Der Schneemann spürte schon, wie an einigen Stellen seine Haut wässrig wurde, und wenn er auch gerade erst zum Leben erweckt wurde, schien es, dass sein Ende bereits nahte. Er hatte noch nicht einmal einen einzigen Sonnenaufgang gesehen und so wie er sich fühlte, würde er auch nie den Zauber eines Sternenhimmels erleben, denn seine Knopfaugen saßen schon locker in ihren kleinen Schneehöhlen. Das kleine Mädchen kam zurück und hatte ihren Papa an der Hand „Da bin ich wieder kleiner Schneemann, ich kann auch nicht lang bleiben, denn es gibt jetzt gleich Essen, aber Papa macht schnell ein paar Fotos von uns beiden mit dem Handy.“ Dann nahm das kleine Mädchen den Schneemann in den Arm und ihr Vater machte mit seinem Handy fleißig Fotos. Als sie fertig waren, drückte das Mädchen noch einmal ganz vorsichtig den Schneemann “Einmal komme ich noch, aber jetzt muss ich zum Essen. Wenn ich wiederkomme, hab ich eine Überraschung für dich, aber die verrat ich noch nicht!“ Und schon waren das Mädchen und ihr Papa verschwunden. Dem Schneemann wurde immer wärmer und als er spürte, dass es anfing zu regnen, konnte er seinen Tränen nicht mehr von den vielen Regentropfen unterscheiden. Seine porige Haut wurde immer glatter und glänzender und instinktiv wusste er, was das bedeutete. Als das kleine Mädchen mit ihrem Papa wiederkam, fühlte er sich noch kleiner, als er sowieso schon war. „Da bin ich wieder kleiner Schneemann und schau, was ich dir mitgebracht hab. Mein Papa hat unsere Bilder ausgedruckt und von jedem zwei gemacht. Eins für dich und eins für mich. Schau mal, wie toll die geworden sind.“ Und sie zeigte dem Schneemann jedes Bild und erklärte ihm genau, was darauf zu sehen war. Ihr Vater stand lächelnd im strömenden eiskalten Regen und wünschte sich so sehr, dass der kleine einsame Schneemann die Nacht noch überleben würde, damit seine Tochter auch morgen noch einmal erleben konnte, was in seiner Kindheit mit das schönste von der Welt war.
  2. Gedanken wie Murmeln eine Schale voller Murmeln, meine Schale voller Murmeln seit Jahren geteilt mit dir, doch gehören tun sie mir als du mir sagtest, dass du gehst bekam die Schale einen Sprung es krachte weiter, bis du drehst sie fiel, zerbrach mit einem Schwung verteilt in jede Richtung rollten sie hinfort ich griff nach ihnen vergebens denn waren sie längst fort wär es doch nur so einfach nähm ich mir einen Faden, heb sie hoch und reih sie auf würd sie als Kette tragen doch nun ist es zu spät und sie sind voll verteilt bis ich dich wiederseh und meine Schale heilt
  3. Leer, gefühllos, kalt Und wir werden niemals alt Alles was dich hält Auf der Welt Ist die Angst Dass du‘s nicht kannst Träume nicht verwirklichen Guck auf uns Erbärmlichen Wir können uns nicht Verbindlichen Aus Angst Dass du Erkenntnis erlangst
  4. Träume, leben Leben lassen Ich kann’s nicht fassen Dass wir nur drüber reden Was ist leben? Reden, stehen, durch Bars ziehen Das ganze Geld an Netflix geben Dem Alltag entfliehen Oder doch, die Geschichten anderer lesen Anstatt eigene zu schreiben Ich könnte ja leiden Wir sind des Mutes hoch belesen Doch statt Mut verstreicht nur Zeit Wirst du es denn nicht leid? Leichtsinn ist verlockend Doch die Angst die wirkt abblockend
  5. Die Straße führte nirgends hin nicht mehr, seit Lichtblau farblos war der Weg erschien ihm ohne Sinn er war der Schritte nicht gewahr die tiefer in die Leere führten dorthin wo alle Zeit begann war'n Träume, die nur ihm gebührten und dort fing alles Streben an. Fing an ihm Schmerzen zu bereiten! Die Welt im Rausch ihm zu entgleiten weil er nichts hielt, nur gehen ließ was aus der Ferne Glück verhieß. So ließ auch er vom Stern sich leiten bis der die Gnade ihm erwies.
  6. Wie auf Knopfdruck hörte es plötzlich auf zu Regnen und die übrigen Gäste signalisierten dir, dass sie zahlen wollten. Die Konversation wurde ausschließlich auf Chinesisch geführt und du tratst den Beweis an, dass du nicht nur fließend Chinesisch, sondern auch in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit sprechen konntest. Dabei veränderte sich der Klang deiner Stimme deutlich, da sich im chinesischen viele Wörter nur über eine veränderte Betonung ergeben. Weshalb sie für unmusikalische Menschen schwer zu erlernen ist. Ich lauschte fasziniert und mit jeder Silbe fühlte ich mich mehr zu dir hingezogen. Nachdem die Gäste die Lokalität verlassen haben, waren wir nur noch allein im Gastraum und du verschwandst wieder hinter der Schwingtür. Auch wenn es nur wenige Minuten waren, konnte ich es kaum erwarten, dass du mir meinen Tee servieren würdest. „So der Herr, einmal ein frisch aufgebrühter Jasmin Tee, wie wir ihn auch zu Hause trinken!“ Und dieses „wie wir ihn…“ klang verändert, als wenn darin eine Botschaft enthalten wäre. Eine Botschaft, die mich unangenehm berührte. Fast im gleichen Augenblick betrat ein asiatischer Mann, den ich ungefähr unserem Alter zuordnete, das Etablissement und kam direkt auf dich zu „姐姐,很抱歉遲到了,但是大雨使交通陷入困境。“ Er küsste dich flüchtig auf die Wange „沒問題的兄弟。 如您所見,目前沒有任何反應。 預訂半小時不會到。 因此,您還有足夠的時間準備“ Gabst du lächelnd zurück. Er nickt mir freundlich zu und verschwand dann eiligen Fußes hinter der Schwingtür. „Ich hoffe, der Tee wird Ihnen genauso gut schmecken wie der erste!“ Richtetest du das Wort wieder an mich, um dann hinter der Schwingtür zu verschwinden. Irgendwie schmeckte der Tee jetzt anders, er war nicht mehr so intensiv und meine Hochstimmung, die mich vor fünf Minuten noch beglückte, war zum Teil verschwunden. Ich schaute auf die Uhr und wenn ich auch nichts weiter vorhatte, überlegte ich, ob ich nach der Tasse nicht gehen sollte. So ganz allein im Raum fühlte ich mich auch irgendwie verloren. Der nächste Schluck brachte Gewissheit, als die Schwingtür wieder aufschwang und du lächelnd mit einem Tellerchen in der Hand an meinen Tisch kamst. „Jetzt habe ich Ihnen doch glatt unsre Glückskekse vorenthalten, die wir zu den Getränken servieren. Ich hoffe, Sie können mir meine Schusseligkeit nachsehen!“ „Glückskekse? Ein wenig Glück könnte nicht schaden. Dann bin ich ja mal gespannt, welche Weisheiten mir zu meinem Glück verhelfen wollen.“ Nach dem Aufbrechen fiel mir der erste Zettel in die Hand und ich las laut vor: Wir leben nicht, um zu glauben, sondern um zu lernen. „Ja das kann ich unterschreiben!“ Murmelte ich vor mich hin und öffnete direkt den zweiten Keks: Die Liebe ist das Gewürz des Lebens. Sie kann es versüßen, aber auch versalzen. „Ja, da kann ich auch ein Lied von singen.“ Gab ich wohl etwas zu wehmütig wieder, denn deine Stimme klang anteilnehmend, als du sagtest „Noch nicht die Richtige gefunden?“ Bevor ich aber Antworten konnte, schwang die Schwingtür kraftvoll auf und ein „Kommst du bitte mal eben Li!“ Schallte durch den Raum. „Ja Bruderherz, ich komme sofort. Einen Moment bitte, ich bin sofort wieder bei Ihnen.“ Und schon warst du weg. Mir fiel ein Stein vom Herzen, das der gutaussehende Asiate nur dein Bruder war, obwohl das nichts zu bedeuten hatte, denn es war für mich einfach unvorstellbar, dass ein Juwel wie du, keinen Partner hatte. Die Männer würden sicher reihenweis bei dir anstehen. Aus der Küche hörte ich einen ziemlich lauten Tumult, indem wenig positive Energie mitschwang. Irgendetwas schien vorgefallen zu sein. Die aufgeregte Konversation mehrerer Personen dauerte einige Minuten, bevor du mit einem verärgerten Gesicht durch die Schwingtür stürmtest. Selbst dieses Gesicht war immer noch von Schönheit geprägt und allein der Gedanke, das du verletzt worden sein könntest, weckte eine tiefe Empathie in mir. Schnurstracks gingst du auf die Eingangstür zu und drehtest das Schild geöffnet herum, nahmst einen Schlüssel aus deiner Hosentasche, um die Tür abzusperren. Dann warst du sichtlich bemüht, deinen Ärger aus deinem Gesichtsausdruck zu verbannen und legtest ein typisch asiatisches Höflichkeitslächeln auf, das alles und nichts bedeutete. „Entschuldigen Sie vielmals, ich hoffe, sie sind nicht besorgt, weil ich abschließen musste, aber und ist ein Fauxpas in der Buchung unterlaufen. In einer halben Stunde sollte eine Gesellschaft erscheinen, die mit fünfzehn Gästen notiert war. Wir wurden eben angerufen, dass diese Gesellschaft sich aufgrund der Wetterkapriolen eine Stunde verspäten wird. Nebenbei wurde gefragt, ob das Essen für die fünfzig Gäste bereits fertig wäre. Eine Katastrophe, sag ich Ihnen! Auch wenn wir jetzt eine Stunde Zeit haben, müssen wir zusätzliche Lebensmittel besorgen, alle Tische zusammenrücken und noch festlich eindecken! Das ist eigentlich nicht zu schaffen, aber wir müssen alles versuchen. Deshalb muss ich sie leider Bitten zu gehen, natürlich könne Sie vorher ganz in Ruhe Ihren Tee zu Ende trinken. Sie brauchen den Tee auch nicht zu bezahlen! Ich lade Sie aufgrund der Unannehmlichkeiten gerne dazu ein.“ Ich konnte erst gar nicht antworten, sondern dir nur tief in die Augen schauen und als ich bemerkte, dass ich dich damit unangenehm berührte, fragte ich rasch „Darf ich Ihnen dann meine Hilfe anbieten? Ich habe früher einmal eine Zeit lang gekellnert, ich bin also nicht ganz unbedarft darin, Tische zu rücken und einzudecken!“ Du trautest deinen Ohren erst nicht und es vergingen einige Sekunden, bis dein Höflichkeitslächeln sich in ein strahlendes verwandelte „Das wäre ja großartig, dann könnte mein Bruder weiter in der Küche helfen und wir würden es in der Zeit vielleicht doch noch schaffen!“ Du wolltest schon Richtung Küche losflitzen, als du noch mal innehieltst „Das war doch ernst gemeint?“ „Mir war selten etwas ernster!“ Und wenn dir deine anerzogene asiatische Zurückhaltung auch nicht erlaubte, mir um den Hals zu fallen, war dein leichtes Kopfnicken und die dazugehörige Körpersprache ein sicheres Zeichen, das pure Erleichterung und Dankbarkeit dich durchfluteten. „Bin sofort wieder da!“ Aus der Küche ertönten wieder tumultartige Geräusche, diesmal aber schwang eindeutig positive Energie darin, und ehe ich mich versah, stand deine ganze Familie vor mir, um sich kurz vorzustellen und mir ihre Dankbarkeit zu versichern. Die Vorstellung wirkte eher zurückhaltend und war schnell vorüber. Genauso schnell wie sie auftauchen, waren alle Familienmitglieder auch wieder in der Küche verschwunden. Nur du standst noch vor mir und wirktest eine Spur nervös und angespannt, bis sich deine Angespanntheit in einer ausgestreckten Hand und einem dankbaren Lächeln löste. „Ich bin Li und wenn Sie möchten, können wir auch du zueinander sagen, wenn wir schon zusammen Tische schleppen müssen!“ „Ich bin Ben und es ist mir eine Ehre, dir und deiner Familie aushelfen zu dürfen.“ Ergriff ich vorsichtig deine Hand, in der ich mehr empfand als nur Dankbarkeit. „Wir würden dir auch gerne etwas für deine Hilfe bezahlen…“ Und bevor du weiter ausholen konntest, fiel ich dir unhöflicher weise ins Wort „Nein, das ist wirklich nicht nötig Li! Sehe es bitte als Gegenleistung für deinen hervorragenden Service am Gast und den köstlichen Tee!“ Du wolltest erst noch etwas erwidern, entschiedest dich dann aber dazu, jegliche Höflichkeit aus deinem Lächeln zu verbannen und durch eine Spur Zuneigung zu ersetzen.
  7. Geteilte Welt wir leben auf der selben Welt doch erleben wir sie gleich? oder gibt es wohl zwei Seiten auf welche sie sich teilt ich sag Liebe, du sagst Geld jedem so wie's ihm gefällt du sagst Logik, ich sag Kunst appelier an die Vernunft deine Welt ist bunt deine Welt hat Sonne ich steh nah am Abgrund frage mich ob ich entkomme die Sonne deiner Welt, wirft Schatten auf die meine hält Trauer fest im Griff Schluss mit dem Geweine! bin ich zu pessimistisch, verirre mich im Dunkeln bist du zu optimistisch, und siehst die Welt nur funkeln? erdrückt von Dunkelheit ein Licht das immer weiter flieht ist das etwa Neid, der da an meinem Herzen zieht?
  8. Bonjour Tristesse Bonjour Tristesse, du kleines Luder Du gaukelst Lebensfreude vor Mit deiner Fratze, grell vor Puder Vor der so mancher schon erfror. Tristesse, du Meisterin im Grauen Du säuselst von Gemütlichkeit Wenn wir uns in die Augen schauen Erblick' ich trübe Traurigkeit. Du willst wohl meine Freundin werden Schließt uns in meiner Wohnung ein Betörst mich mit Verführgebärden Doch will ich nicht dein Sklave sein. Das Grau changiert, mal hell, mal dunkel Tristesse, du nimmst mich in Besitz Bei dir erkenn' ich kein Gefunkel Seh' keine Farben, keinen Blitz. Die Vorhänge sind zugezogen Kein Unterschied, ob Tag, ob Nacht Du hast mich um die Zeit betrogen Tristesse, hau ab, wär' doch gelacht!
  9. Ich denke die Unendlichkeit Und lebe in Vergänglichkeit Wohne hier im Irgendwo Komme her vom Nirgendwo Begrenzt durch einen Sternenwall Rücksehnend mich ins über-All
  10. Vergleich Die Helligkeit adelt den Tag, die Naturgewalt, die das vermag, ist durch Sonne ganz klar gegeben, lässt so Wonne voll aufleben. Denn es erfreut ihr schönes Licht, das auch befreit in Strahlen spricht, wie Wärme spendet sehr angenehm und auch blendet, beim Hinseh´n. Des Tages Adel zum Vergleich, fast ohne Makel, das Wasser reicht, da eine Schönheit mit Liebe spricht und Gütigkeit stellt dar das Licht. Das ist so zu sehen, das es nun davon mag mehr geben, sie sind schon liebe Menschen die man mag, und jene, denen man so Lob zusagt. Dieses Lob hier ist für dich, ich merk an dir, du hast´s an sich, mit Deinem Wesen, deiner lieben Person, schön und auserlesen, ganz in beschriebener Version. R. Trefflich 2008 / 2021
  11. Gesucht wird jemand, der uns besonders bei Problemen zuhört. Hinweise oder Tipps möchten wir nicht, etwas ändern wollen wir auch nicht. Dich erwarten Themen wie Suizid, Trauer, Einsamkeit, Alkohol, Trauma und die Probleme des Alltags. Was du dafür bekommst? Ich höre dir auch zu aber bitte hab ernsthafte Probleme. Mindestens ein Trauma sollte schon sein, damit wir uns auch verstehen können. Wir Kids sind nicht gerne mit glücklichen Menschen zusammen. Die sind zu normal. Und normal sein wollen wir ja definitiv nicht. Bitte melde dich auch nicht zu oft mit positiven Themen. Das hören wir nicht gerne und wird abgetan mit einem kurzen „freut mich für dich“. Positive Themen sind aber möglich in Verbindung mit einer problematischen Fragestellung. Ein Beispiel: „Ich habe einen neuen Partner und bin ganz verliebt, aber er kriegt keinen hoch“, wäre in Ordnung. Ohne die Problematik eher weniger. Wir wollen, dass du auf einem ähnlichen Level mit uns schwingst. Überschwänglich fröhlich geht leider gar nicht, wir können spazieren gehen zum reden, aber mehr Aktivitäten sind uns depressionsbedingt nicht möglich. Besonders Sport wird gemieden, essen gehen in anormalen Formen (Bulimie oder binge eating) geht aber bei jedem Treffen. So das war’s dann über uns. Ich bin gespannt auf eure Bewerbungen. Bis später ihr lieben. Und nicht zu viel bewegen, sonst ändert sich vielleicht was. PS: Menschlich bist du uns natürlich gleichgültig erwarte keine Freundschaft wir suchen nur einen Mülleimer für unsere Emotionen. Den bieten wir dir aber natürlich auch 24/7. Ich schieb nochmal kurz was nach damit will ich satirisch eine Beobachtung festhalten. Ich will weder Trauma noch Depressionen damit abwerten oder bagatellisieren. Auch Betroffene sollen damit nicht angegriffen werden.
  12. Das Leben ist ein einziges Streben Nach Mutterbauchglückseligkeit Und finden tut man in der Regel Arme Teufel und Waschmittelwerbung. Doch hinter der Stadt, Unten am Fluss Gibt es diesen Holzsteg Über das Bächlein auf der Wiese. In der dünnen Eisschicht, Die winters auf dem Wasser liegt, Spiegelt sich der Junge, Der dort wohnt und lebt, als ob nichts wär'. Und du flehst das Universum an, "Gib mir bitte schnell Geduld!", Wenn du die Mädchen kreuzt, Die dort spazieren - "oder Tatkraft." Und du weisst: Mutterbauch wird es für dich Höchstens indirekt noch geben, Wenn das Glück dir hold ist. Träumer! Denn die Realität ist die: Liebe scheint nur dann zu fliessen, Wenn kein Gegenüber stört, Und du fragst dich, was du liebst. Vorne am Fluss Machen sie ein Feuer, Die Leute promenieren wie Statisten Und die Sonne ist schon weg.
  13. Nicolas McLenny

    An Katharina

    An deiner Seite schweb ich fort, Erleichtert sich mein Herz befreit. Es schlägt verknüpft mit diesem dort, Mit deinem, für die Ewigkeit. An deiner Seite möcht es schlagen Für dich allein und nur für dich. Allein bei dir durch Herz mir jagen Gedanken, warm und wunderlich. Doch du bleibst fern. Wie sehnt es sich mein Herz und träumt so gern Vom süßen Zauber deiner Nähe. Und weiß doch, dass dies nie geschehe. [1996]
  14. Als ich die Tür zu Hause öffnete, stand ich immer noch leicht in Flammen und brauchte schnell einen großen Schluck Wein zum Ablöschen, auch wenn es gerade erst früher Nachmittag war. Ich hatte keine Ahnung, wie ich den Rest des Tages noch mit Arbeiten verbringen sollte, aber schlussendlich gelang es mir mit der Routine eines Arbeitspferdes, das sich nur kurz vom süßen Hafer ablenken ließ. Als ich spät abends Feierabend machte, konnte ich einfach nicht anders, als dich kurz anzurufen. „Hallo Li, bist du noch im Restaurant?“ „Hi Ben, ja leider, es wird heute auch wieder sehr spät, wollten wir nicht erst morgen telefonieren?“ „Doch wollten wir, ich möchte dich auch gar nicht lange aufhalten und dir nur noch einmal versichern, dass ich die Zeit mit dir äußerst genossen habe!“ „Das ist schön zu hören Ben, und danke dafür!“ „Jetzt lasse ich dich aber in Ruhe, sonst kommst du heut gar nicht mehr nach Hause. Schlaf schön und wir sprechen uns morgen Vormittag.“ „Das machen wir, genieß deinen Feierabend und Träume was Schönes. Tschüss Ben“ Mir lagen hundert Worte der Zuneigung und Liebe auf den Lippen, aber ich hielt sie zurück und beendete das Gespräch ebenfalls mit einem schlichten „Tschüss Li.“ Auch wenn ich hundemüde war, konnte ich einfach nicht einschlafen und lag die meiste Zeit der Nacht wach und dachte nur an sie. Ich versuchte jeden Moment mit ihr nachzuempfinden und zu rekonstruieren. Das Gefühl ihrer warmen Hände in den meinen, die Zartheit ihrer Lippen, die ich trotz des kurzen augenblicks klar erspüren konnte. Ich hatte mich schlichtweg in ihr verloren und nun galt es, das erreichte, zu bewahren und vorsichtig weiterzuentwickeln. Mit wurde bewusst, dass ich das Tempo nicht vorgeben durfte, sondern es ihr überlassen musste, die entscheidenden Schritte zu gehen. Es waren viele Kleinigkeiten, die mir verrieten, dass sie Erfahrungen mit Männern durchleben musste, die sie vorsichtig im Umgang mit ihnen werden ließ. Auch wenn ich sie noch so gern im Sturm erobert hätte, musste ich Zurückhaltung wahren, denn sie war es einfach Wert, ihr als Frau mit allergrößtem Respekt und Achtung gegenüberzutreten. Ihr Lächeln trug mich in den frühen Morgenstunden doch noch in den wohlverdienten Schlaf, und als ich aufwachte, schämte ich mich für meinen morgendlichen Gedanken, die versuchten, in Bereiche vorzudringen, die von oberflächlichem Verlangen geprägt wurden. Eine kalte Dusche spülte die Gedanken hinfort und ersetzten sie durch ein Empfinden von Frische, das ich nach der schlaflosen Nacht gut gebrauchen konnte. Die Arbeit rief und ich ging ihrem Ruf zeitnah nach, um keine Zeit ungenutzt verstreichen zu lassen, denn ab jetzt wollte ich jede nur erdenkliche Gelegenheit wahrnehmen, Li wiederzusehen. Ich verglich meine Planung mit dem tatsächlichen Projektfortschritt und war sehr erfreut, dass wir sogar etwas vor dem Zeitplan lagen. Bo war eine wirkliche große Hilfe und so beschloss ich ihm mitzuteilen, dass ich seine Stundensätze vorzeitig schon anheben würde. Ich arbeitete dementsprechend neue Leistungsnachweise aus, die ich ihm per Mail mit der Information der Anhebung zusenden wollte. In meinem E-Mail-Postfach lagen diesmal erfreulicherweise nur zwei neue Mails. Li schickte mir nach ihrem Feierabend noch ein Bild von mir am Steuer meines Wagens, das sie wohl heimlich mit dem Handy geschossen hatte. Unter dem Bild stand „Danke“ und einige Emojis, die eindeutige Zuneigung symbolisierten. Die herzerwärmende Geste bestätigte meine Wahrnehmung, dass wir auf einem guten Weg waren und ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es noch viel zu früh wäre, sie anzurufen, wenn sie den Vorabend so lange im Restaurant war. So bleib mir nichts anderes, als kurz ihr Bild auf meinem Laptop aufzurufen, um zumindest ihr Lächeln zu sehen, wenn mir der weiche Klang ihrer Stimme auch versagt blieb. Die E-Mail von Bo war nicht weniger erfreulich, denn er teilte mir mit, dass er sich nebenbei in ein neues Thema der Programmierung eingearbeitet hätte, das mir ermöglichte, ihn mit weitergehenden Aufgaben zu beauftragen, während ich mich mehr im kreativen Bereich austoben konnte. Ein Morgen, wie er besser hätte nicht laufen könne. Irgendwie ging alles von der Hand und wenn ich es auch kaum erwarten konnte, sie endlich anzurufen, war ich voll konzentriert und die Vorfreude ließ meine Laune in ungeahnte Sphären entschweben. Ich hatte gerade erst den verbinden Button gedrückt und das Freizeichen noch gar nicht richtig wahrgenommen, da warst du schon am Apparat. Du sagtest nur „Guten Morgen Ben!“ Und das reichte schon aus, dass alle meine Sinne Purzelbäume schlugen „Guten Morgen Li, danke für deine E-Mail von gestern Nacht! Sehr herzerwärmend, wenn ich auch zugeben muss, dass man schon bessere Fotos von mit geschossen hat.“ Zog ich dich scherzhaft auf. Du lachtest herzerfrischend, ehe du mit einer ganz neuen Sanftheit im Ton deiner Stimme antwortetest „Dafür kam es von Herzen!“ Du brauchtest nur acht Worte, um mich völlig aus der Fassung zu bringen und als du noch hinzufügtest „Meine Familie würde dich heute Abend gerne zum Essen einladen!“ Verzogen sich meine Mundwinkel bis zu den Ohren. Ich brauchte eine kurze Pause, um mich zu sortieren, bevor ich freudestrahlend zusagte. „Ich muss jetzt leider schon los Ben, heute Abend wird es voll im Restaurant und es gibt noch viel vorzubereiten. Würde dir zweiundzwanzig Uhr passen oder wäre das zu spät für dich. Früher ginge zwar auch, aber dann ist es wahrscheinlich noch zu voll im Restaurant, dass ich gar keine Zeit für dich hätte.“ Ich bestätigte, ohne zu zögern und als du aus der Leitung warst, musste ich erst einmal durch die Wohnung hopsen, um ein wenig von der Energie zu verbrauchen, die mich bis in die Zehenspitzen durchströmte. Punkt einundzwanzig Uhr fünfundfünfzig betrat ich das Restaurant, und wenn ich für gewöhnlich auch eher einen legeren Kleidungsstil pflegte, mussten heute der Anzug entmottet und die Schuhe auf Hochglanz poliert werden, um der Einladung einer chinesischen Familie gerecht zu werden. Inzwischen hatte ich mich etwas eingelesen in die Sitten und Gebräuche der chinesischen Kultur, die ich erschreckend kompliziert fand, und um nicht jedes Fettnäpfchen mitzunehmen, hatte ich mir die einfachsten gemerkt, um meinen bis dato positiven Eindruck bei der Familie nicht frühzeitig zu verspielen. Das Restaurant war trotz der vorangeschrittenen Uhrzeit noch gut besucht. Li entdeckte ich nicht, aber Chen flog geradewegs durch die Schwingtür mit einem Tablett Nachtisch. Nachdem er die Gäste bewirtete, schrieb er kurz etwas in sein Handy und ich vermutete, dass sein Handy per App mit der Kasse gekoppelt war und so sicherstellte, dass die Bestellungen und Abrechnungen der Tische fehlerlos festgehalten wurden. Erst danach begrüßte er mich eine Spur unterkühlter, als ich es erwartet hatte, nachdem ich schließlich von ihm persönlich eingeladen wurde. Als ich fragte, ob Li auch zugegen wäre, entgegnete er „Li hat heute Küchendienst und kümmert sich noch um die Desserts von drei Tischen, dann findet sie aber wahrscheinlich Zeit für dich. Wie das so ist, Ben, es hat sich doch alles etwas verzögert, aber wir konnten zumindest schon deinen Tisch eindecken. Es ist mir etwas unangenehm, aber wir hatten heute wirklich nicht mit so einem Betrieb gerechnet!“ Ich versicherte ihm, dass das keinerlei Problem für mich darstellte und ich mich sehr über die Einladung freute. Zu meinem Erstaunen leitete er mich zu dem Tisch an der hinteren Wand, der auch nicht eingedeckt war. Er zog mich neben sich und schob dann die Zauberwand zur Seite und ehe ich begriff, was gerade vor sich ging, stand Li in einem blauen chinesischen Kostüm vor mir und ich glaubte, mein Herzschlag würde augenblicklich aussetzen. Nie hatte mein Augenlicht von atemberaubenderer Schönheit kosten dürfen, ich erinnerte mich an den Currywurstbuden Besitzer, als er sagte „….aber in Blau fällst du tot um, Junge!“ Er hatte sogar noch untertrieben, und als sie mich nervös aber mit einem herzlichen Lächeln auf den Lippen begrüßte, bekam ich weiche Knie. Ich war unfähig, auch nur ein einziges Wort herauszubekommen. Sie fasste mit ihren warmen, schlanken Fingern nach meiner Hand, und führte mich zu einem einzelnen Tisch im Raum, der mit Kerzen, einem kunstvoll verzierten Blumengedeck und mit Speisen aller Art gedeckt war. Nur zu bereitwillig ließ ich mich mitziehen, während Chen übers ganze Gesicht grinste, als er die Wand hinter uns zurück in die geschlossene Position schob. Erst am Tisch erklärte Li mir „Chen verriet mir, dass es dir an Begleitung zur Einladung fehlt und ich habe gehofft, ich dürfte ungefragt aushelfen, wenn du nichts da…“ Und bevor sie ihre Worte vollenden konnte, fielen alle guten Vorsätze der Zurückhaltung von mir ab und ich zog sie ganz vorsichtig in meine Arme, um meine Lippen auf die ihren zu legen. Wie erhofft, spürte ich keinerlei Zurückweisung, sondern nur das sanfte, weiche Gefühl ihrer vollen Lippen, die jede Sekunde mehr und mehr mit den meinen verschmolzen. Nach diesem endlos währenden Kuss wusste ich, dass man in den Augen und auf den Lippen einer Blume Asiens den Himmel auf Erden finden konnte. -Ende-
  15. Du kannst mir glauben Ich liebe Tauben Schmecken Süß, vollmundig und prall Und Wein aus ihnen liebe ich auch zu saufen Die kleinen Perlen, gereift an Stauden Weißt du wie man Kiwi isst? Man hackt den Kopf ab dass er nicht mehr flitzt Rupft die Federn, rasiert die Haut Schnabel und Krallen von der Hauptfrucht geklaubt Innen Grün mit kleinen schwarzen Körnchen drinnen Saftig lecker mit vielen Vitaminen Ich hab einen neuen Sekretär im Haus Der rupft meinen Gästen die Federn heraus Stolziert grazil auf dem Parkett Und hinterlässt hin und wieder seinen Dreck Schaut in jede kleinste Ecke Wo sich vielleicht eine Echse verstecke Auch das telefonieren fällt ihm scheinbar schwer Ein anderer Sekretär muss her! Anmerkung: Kiwis sind kleine langschnabellige Laufvögel und das Nationalsymbol Neuseelands Der „Sekretär“ ist ein großer afrikanischer Greifvogel und eine verdammt coole Sau! Äh, Vogel, meine ich!
  16. anais

    Neubeginn

    Funken sprühende Wortmelodien verstummen die Asche verbrannter Träume verweht im Wind Seelen erkalten in Fühllosigkeit Doch umarmt vom Gesang des Engels verlassen Gebeugte das Wüstenland durchqueren ergriffen von seiner Strahlkraft den Fluss der Träume atmen den Duft der Erde wieder fühlen die Weite neuer Räume erwachen zu neuem Sehen und neues Leben strömt in erstarrte Seelen
  17. Meist hat niemand was zu sagen Doch wenn es dann dringlich wär Ja, da schreien sie dann alle. Ist das zählen negativ Zählt dies dennoch auch als Wachstum. Bloß das sehen Was verkannt wurd’ Ist noch lange keine Antwort Auf den Spuren Von zu später nicht erfolgter Prävention. Musst auch schweigend nicht betonen was man alles hellsehen konnt’ Hätten wir es stoppen können Wenn und aber - oder nicht? 2 gramm ist’s Gesamtgewicht Globaler Konklusion Ja es ging schon immer doch Um dich und mich und was wir tun. Hättet ihr uns schreien hören Müssten wirs nicht wiederholen. Du ja du Bist einzig hier und musst doch nur verstehen was Leben wirklich ist... welch Zeit uns schon gegönnt. Und selbstverständlich für sich nahm. Dir wird es nicht abverlangt An Lebenszeit zu sparen. Du ja ich Bist Teil von uns So sehr du dich auch scheust Kollektiv verantwortlich Nicht das du es doch später mal bereust. Zeit verlieren relativ Wenn wir sind eh zu spät Optimismus schützt uns nicht vor Pest und Pietät.
  18. Mutter — Tochter Gütige Augen schauen, irritiert mein Anblick, dich leicht verwirrt. Ach Anna, nun lachst du mich an, du hast mich wieder nicht erkannt. Ewig schon, stehst du mir zur Seite, dich ins Ungewisse begleite. Halte dich behutsam in den Arm, in meinem Herzen wird es warm! Aus dem Bett ein klägliches weinen willst nach Hause, fühlst dich allein. Tränen rollen über mein Gesicht, wo bin ich nur, du weißt es nicht. Halte dich,bist in einem Wahn! wirst ruhiger, der Schlaf hat Erbarmen. Warst einst mein heller Sonnenschein, werde beschützend neben dir sein! Josina @(G.J.Gersberg) Aus dem Fundus
  19. eisiger wind setzt dir die frostmaske des alters auf kurz schaust du zurück auf die spur des einstigen im schnee voraus liegt das alte elternhaus am see von dort bist du aufgebrochen hast alles heimische hinter dir gelassen das karge mahl der kindheit mit den gewürzen der welt zu gaumengenüssen kreiert irgendwann war der teller leergegessen der hunger blieb als schweigender fisch in der tiefe du grillst ihn mit einer prise salz und pfeffer über glühender asche
  20. Die Fehde der Tanzpärchen Es war einmal, zur Winterzeit, wo der Winter auch noch kalt, und im Zeichen klirrenden Frostes stand, da trafen sich mal viele Pärchen, verliebt war´n diese und wie im Märchen gingen diese Hand in Hand,… …den Weg, durch wirklich hohen Schnee, zum Märchenschloss der Winterfee, die zum Ball geladen hatte. Und dieser Ball, der lockte dann freilich, die Tanzvergnügten und Verliebten mit Schlittschuhen auf die glatte… …Fläche von meterdickem Eis, für ein Schlittschuhtanzvergnügen, wie man zu berichten weiß, genau, das sollte wohl anliegen, denn so ward es angekündigt und Flugblätter ließen dies auffliegen. Und so war man gut informiert, die Pärchen sind, wie gesagt, ganz ungeniert lieb umschlungen durch Schnee stapfend bis zum Teich vorm Winterschloss der im tiefen Schnee stand, zwar sehr dick zugefroren aber unerkannt,… …denn um Schlittschuh zu laufen oder zu tanzen, musste man den Teich im Großen und Ganzen erstmal von dem Schnee beräumen,- von einem Schneeräumdienst war nur zu träumen, so das die Pärchen verpflichtet waren, den Schnee wegzutun für ihr Tanzgebaren,… …das ja noch immer stattfinden sollte und als man mit dem Schneedienst beginnen wollte, war man sich natürlich nicht einig, wer, wann und wo den Schnee wegschiebt, und so kam es zur Fehde im Schnee, wo man kämpfte bis zum Sieg, welcher den Schneeräumdienst ausmacht, der für den Ball das Eis freimacht,- und das war dann die Schneeballschlacht. R. Trefflich am 11. Januar 2021
  21. Sternwanderer

    Romanze im Frühling

    Romanze im Frühling Ein zaghaftes Tirili ein jauchzendes Tirila erwachende Morgenröte umarmt Wolkenweiß F r ü h l i n g s l i e b e © Sternwanderer
  22. Freiform

    Unerfüllt

    Sobald ich dich sehe brennt ein Feuer in meiner Seele eine Flamme die niemals erlischt ob bei Dunkelheit oder Licht Ob es stürmt oder schneit die Flamme ist fortwährend bereit haben wir uns ewig nicht gesehen die Flamme wird nicht verwehen Wenn die Flamme schießt empor öffnet sie der Begierde Tor die ich nicht stillen kann denn du liebst einen anderen Mann
  23. Freiform

    Kurzmusikalisches

    In Gesängen erklingt mehr als nur der Noten Ton ------------------ Wenn eine Saite reißt geht ein Stück Seele verloren ------------------ Selbst in Disharmonie findest du keine falsche Noten ------------------ Tonleitern sollen dich führen aber nicht zwingen ------------------ Kein Instrument ist schwer wenn du ihm genug Beachtung schenkst ------------------ Wer musiziert hat mehr vom Leben ------------------ Spiel des Liedes wegen nicht des Publikums ------------------ Schließe die Augen wenn du Musik fühlen möchtest ------------------ Der Solist bekommt die Blumen das Orchester Rückenschmerzen ------------------ Wenn ein Ton erklingt sollte Stress sich zur Ruhe legen ------------------ In Musik findest du Seele und Herz zugleich ------------------ Um Musik zu verstehen bedarf es keiner Übersetzung ------------------ In Musik findest du Spannung aber nichts Böses ------------------ Eine Virtuose feilt viel an seinem Spiel nicht zwingend am Charakter ------------------ Wenn Musik Arbeit wird hast du den falschen Beruf ergriffen ------------------ Mit Musik legst du deine Seele in fremde Herzen
  24. Darkjuls

    Gemeinsam

    Gemeinsam Wenn der Erde droht beim Rotieren dich von der Oberfläche zu verlieren an deinen Wurzeln die Feuer toben als würden sie dir die Seele roden Die Sonne dir das Hirn verbrennt bis du dir allmählich selber fremd das Jenseits scheinbar diesseits ist du fern ab von Gut und Böse bist Dann lass dich nur nicht unterkriegen du wirst diese Pechsträhne besiegen kämpf dich zurück ins Jetzt und Hier und sei gewiss, ich steh hinter dir Nimm meine Hand und lass uns gehen gemeinsam werden wir das überstehen besinn dich darauf, was für dich zählt zwei Freunde gegen den Rest der Welt
  25. Fünf Uhr dreißig akustische Wahrnehmung; das eintönige Starten der Vierrädigen vorm Block, das unerträgliche Fiepsen des Quarzchronometers, das kraftvolle Tosen der Spülung, das sanfte Fließen des Wassers, das schrille Pfeifen des Teekessels, die gutturale Stimme des Ansagers mahnt zur Eile. Sechs Uhr fünfzehn visuelle Wahrnehmung; die freundlichen Gesichter der Nachbarsleute im Treppenhaus, die weitausholenden Schritte der Berufstätigen, daneben die tippelnden Vorwärtsbewegungen sich mühender Kinder, das hin und her Wogen der gestikulierenden Masse, das dynamische Heraneilen des orangenfarbenen Schlenkies, das zwingende Aufleuchten des Signals mahnt zum Einsteigen. Und dann-irgendwann bewusste Wahrnehmung; das bedrückende Spüren gewohnheitsmäßiger Bequemlichkeit, das quälende Erfassen konservativer Gleichgültigkeit, das schmerzende Erkennen noch bestehender Widersprüche, das kraftzehrende Aufbäumen wider begrenzter Horizonte; und dann-irgendwann, der konkrete Form annehmende Gedanke mahnt... geschrieben 1985 zwar hier am Ort; aber in einer anderen Zeit und einem völlig anderen Land; damals noch im Neubau wohnend und berufstätig. Schlenkie war übrigens die Bezeichnung für einen Ziehharmonikabus
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