Zum Inhalt springen

Poeten durchsuchen

Zeige Ergebnisse für die Stichwörter "'feedback jeder art'".

  • Suche mithilfe von Stichwörtern

    Trenne mehrere Stichwörter mit Kommata voneinander
  • Suche Inhalte eines Autors

Inhaltstyp


Forum

  • Gedichte
    • Experimentelles & Wortspieldichtung
    • Flora & Fauna
    • Fremdsprachige & Mundartgedichte
    • Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
    • Hoffnung & Fröhliches
    • Humor & Satire
    • Kultur & Geschichte
    • Liebe & Freundschaft
    • Melancholisches, Düsteres, Trauriges
    • Mythenreich, Religion, Fantasiewelten
    • Politisches & Gesellschaftliches
    • Sinnestanz
    • weitere Themen
  • Besondere Gedichtformen
    • Hexameter und Distichen
    • Japanische Formen
  • Prosa
    • Aphorismen
    • Erzählungen & Kurzgeschichten
    • Fantasy und Science Fiction
    • Kinder und Jugend
    • Krimi, Horror und Gruseliges
    • Kurzprosa
    • Märchen, Fabeln, Mythen und Sagen
    • Romane, Novellen etc.
    • Sachtexte
    • Satire, Jux und Tollerei
    • unendliche Geschichten
    • Archiv
  • Dramatik
    • Theaterstücke
    • Rollenspiele
  • Hörbares und Sichtbares
    • Cartoons und Karikaturen
    • Lesungen alter Meister
    • Songtexte
  • Gemeinschaft
    • Sprechzimmer
    • Entrée
    • Wohnzimmer
    • Schulzimmer
    • Spielzimmer
    • Bibliothek
    • Keller
  • Wettbewerbe, Veröffentlichungen und Termine
    • Die Feder des Monats
    • Ausschreibungen und Wettbewerbe
    • Buchveröffentlichungen unserer Mitglieder
    • Lesungen - unserer Mitglieder
  • Tolkien Fanclub's Tolkien & Jackson
  • Tolkien Fanclub's Gedankenspiele
  • Tolkien Fanclub's Fragen & Antworten
  • Tolkien Fanclub's Lyrischer Tribut
  • Tolkien Fanclub's Empfehlungen

Blogs

  • Querfeldein - Briefe eines Vergessenen
  • Ein Wort folgt aufs andere
  • Freiform - Mit Vorsicht zu genießen !
  • Worte aus der Stille
  • panini
  • Tagebuch aus der Selbstquarantäne
  • Sonja Pistracher
  • Meine Reise durch Südindien
  • Es ist noch Buchstabensuppe da...
  • Behutsames in Wort und Bild
  • Jesus der Heiler
  • ding ding
  • Online-Lesungen (Gedichte)
  • Eine schamanische Reise...
  • Hinter meiner Stirn
  • Die Wälder des Dionysos's Neuigkeiten aus den Tiefen der Wälder

Kalender

competitions

  • nur Chaos um uns herum
  • am Meer
  • Angst
  • Theater
  • Heimweh
  • Veränderung
  • Zeitlupe
  • 2023 - #2 - die Feder des Monats
  • Märchen - neu erzählt
  • 2024 - #1 - die Feder des Monats

Finde Suchtreffer ...

Suchtreffer enthalten ...


Erstellungsdatum

  • Beginn

    Ende


Zuletzt aktualisiert

  • Beginn

    Ende


Suchtreffer filtern nach ...

Benutzer seit

  • Beginn

    Ende


Gruppe


Lieblings Autoren / Dichter

  1. Kein Urlaub Der Himmel einer Stadt zeigt wenig Sterne. ein Sehnsuchtsband schnürt sich um meine Brust der Urlaub rückt in unbekannte Ferne Corona raubt mir dazu alle Lust. Ein Sehnsuchtsband schnürt sich um meine Brust mich ziehts nach Süden, in die weite Welt Corona raubt mir dazu alle Lust solang die Inzidenz nicht deutlich fällt. Mich ziehts nach Süden, in die weite Welt es bleibt in mir ein unerfüllter Traum solang die Inzidenz nicht deutlich fällt jetzt zu verreisen wage ich mich kaum. Es bleibt in mir ein unerfüllter Traum der Urlaub rückt in unbekannte Ferne jetzt zu verreisen wage ich mich kaum. Der Himmel einer Stadt zeigt wenig Sterne.
  2. Uschi Rischanek

    So manchem Gockel ?

    ...schwoll der Kamm des Nachts, wenn er sich recht besann, die Hennen wollte er beglücken, gab kein Zurück wollt sich nicht drücken! Und wie`s im Leben oft geschieht speziell in eine war verliebt, die wollt' jedoch von ihm nichts wissen, musst bleiben nachts, allein am Kissen. Die eine die er gerne hätt, die war natürlich auch kokett, sie geizt auch nicht mit ihren Reizen, sticht sie der Hafer, nimmt sie Weizen! Zuletzt blieb nur, von ihr zu träumen, wie es wohl wär auf hohen Bäumen, den steilen Feger zu liebkosen, wenn in der Brust Gefühle tosen! ..obwohl wenn man so nachgedacht, was hat's dem Gockel schon gebracht, braucht nicht zu weinen und nicht flennen, gibt viele and're schöne Hennen. Zur Auswahl hat sie mehr als einen, darum braucht er jedoch nicht greinen, denn er gefiel ihr schon auch sehr, könnt' sein, dass daraus wird auch mehr! Wer kann schon sagen, wie Hennen ticken, wenn sie nach besten Körnern picken! © Uschi R. text/bild Somanchem-Gockel.mp4
  3. > A: Och, ich bin nicht so jemand. „Nimmt eins". > A: Ich kann auch Leute nicht leiden die so egoistisch sind. „Nimmt zwei". > A: Ja genau das meine ich auch die ganze Zeit. Einfach eine Frechheit. „Nimmt drei". > A: Wäre ich so jemand..., boah würde ich mich schämen. „Nimmt vier, fünf, sechs und sieben". > A: Naja, was soll man dazu noch sagen. „Nimmt acht und neun". > B: Nichts, sag einfach nichts. Ich will nicht mehr bei dir sein. > A: Warum bist du jetzt so gemein? > B: Du redest und verstehst es nicht. Weißt du überhaupt was du selber bist? > A: Also, dass jemand so mit mir redet lasse ich nicht zu. Tschö. „Nimmt zehn". > B: Nimm noch die elf. Aja, die gibt es nicht. Schön, dass ich weiss das du so einer nicht bist. > A: Ja, siehst du. Du scheinst aber auch ein Egoist zu sein. „Nimmt elf". (Wobei „elf" nicht mal existiert)
  4. Regenbogen

    Liebe, vergangene

    wo bist du ? die Nacht ist von uns fort gegangen - hatte sie nicht erst angefangen wo bist du ? gerade warst du noch hier, bei mir - doch dann hat mich die regennacht verschluckt, und du hast einfach weggeguckt - warst nicht mehr zauberer, warst dämon, schlichst klamm und heimlich dich davon… ließest mich stehen in des regens schlund sahst nur noch meinen geöffneten mund der ohne worte nach dir rief wo bist du ?
  5. Kai-Uwe

    Heiterkeit

    Schmunzeln Die Zeichenfigur verfolgt mich immer wieder in Träumen, er spaziert fröhlich durch die verschiedenen Räumen. Listig immer einen Ausweg aus der Situation finden, und aus allen Gefahren problemlos sich herauswinden. Die Möhre ist sein zweites Markenzeichen, die darf ihm ja keiner aus dem Leben streichen. Er führt mit weisen Sprüchen in die Irre, da wird sogar der schlimme Feind ganz kirre. Er ruft immer wieder auf zur Heiterkeit, Da wird das Schmunzeln bei jedem ganz breit. Schlechte Laune gibt es bei ihm nicht, er hat auf alles eine positive Sicht. Diese Serie schaut doch jede und jeder gerne an, Da bleibt sicherlich mancher Erwachsener dran. Besser und lehrreicher wie viele Filme für die Kleinen, dass werde ich als junggebliebener Mann immer meinen. Doch wer ist die Figur nun, mit wem haben wir es zu tun? Bugs Bunny ist der Name des Hasen, Ein Vorbild in allen betrüblichen Phasen.
  6. herr-kules

    Schnee

    Mehl-Weisheit Wie ich beim Kuchen backen huste und so das Mehl ans Fenster puste, da kommt mir eine Mordsidee, ich ersetze einfach Schnee, Gleich dekoriere ich meinen Garten, dann muss der Teig eben noch warten. Die Kälte macht dem Mehl nichts aus und so sieht`s klasse aus vorm Haus. Doch leider taut sie nie, die „Schneekopie“ und wird bei Hitze zur Mehlschwitze. herr kule
  7. Do you ever feel like a stranger in the dark? You try to find a light, but it seems so hard You stumble over all the stones lying in your way And your motivation dwindles day by day Do you ever feel like you’re talking in a language nobody speaks? Under your skin you bear invisible scars nobody sees Slowly you withdraw from the world, but nobody recognizes You’re not the girl you used to be, but nobody realizes Do you ever lose faith in the good in humanity? You’ve already noticed our world is filled with gloom and negativity No matter what you have in mind, you’ll never be tolerated But think of those who cheer you up when you’re devastated They’re gonna comfort you and show you the way And at the end of the day, it’s gonna be okay Remember they’re always gonna be by your side And at the end of the night, you’re gonna be alright Do you ever observe your dreams wipe out? You’re so sorrowful and you can’t help crying out loud Riding out the storm seems impossible for you You’re bound to lose it all, ‘cause you can’t get through Do you ever feel like the world was ending? You feel like a failure and you’re tired of pretending Tired of pretending to be someone you’re not Being here is much harder than you thought Do you ever wish you didn’t exist? Here’s too much negativity you cannot resist You can’t keep control of your feelings at all But think of the people who catch you when you fall “Don’t lose hope, you can do this”, they’re gonna say And at the end of the day, it’s gonna be okay They’re gonna help you win every fight And at the end of the night, you’re gonna be alright Do you ever cry in the shower like a freak? You feel the tears streaming down your cheek You wish your nightmares finally drew to a close You keep running, but you can’t escape all the shadows Do you ever fight battles nobody knows about? You can’t cope with your insecurities and self-doubt You remain silent so that they don’t reveal the truth You hide your struggles so that nobody knows about your hopeless youth Do you ever feel like you’re not good enough? You go through anxiety and all that stuff You’re waiting for the next lows to arrive But think of your loved ones who make up your life They’re gonna make sure all your struggles will fade away And at the end of the day, it’s gonna be okay In the dark they’re gonna turn on the light And at the end of the night, you’re gonna be alright They will help you out of this terrible phase And turn those horrible times into amazing days Your full recovery might take a while But in the end, they will give you back your smile If you keep fighting, you’ll be stronger than you believe So don’t give up, there’s so much you can achieve If you don’t lose faith, you can get everything you need Always be true to who you are and you will succeed It will take you some time to find your way home But keep in mind, wherever you go, you’re not alone If you just move on, you can climb a ladder up to the sun If you never give up, anything can be done At the end of the day, it’s gonna be okay At the end of the night, you’re gonna be alright
  8. WF Heiko Thiele

    Der verbannte Papagei

    Vor Jahren gab es einen Wandel in Politik und auch im Handel. Was früher gang und gäbe war, das galt nicht mehr ab jenem Jahr. Nun kann dieses auch ungelegen dem einen kommen und deswegen muß er sich schneller arrangieren. Das gilt bei Menschen wie bei Tieren. So hatte einst ein Bauer Lust zu zeigen sich mit neuer Brust. Er drehte deshalb ganz geschwind besagte Fahne in den Wind. Indes, sein alter Papagei blieb weiterhin dem alten treu. Und weil man sich hätt echauffiert, ward’s Federvieh fremd einquartiert. Nun saß er dort, für weiß wie lange, bei Hahn und Hühnern auf der Stange. Und was er sah, mißfiel ihm sehr. Der Hahn nahm sich die Hühner her. Ein jedes Huhn wohl mit Gewalt. Dem Ara wurde heiß und kalt. Dann schließlich schien er an der Reihe. Half hier denn bloß noch sein Geschreie? Drum zetert er in seiner Not, als wär’s ums Leben oder Tod, dem Gockel zu, dem Hofgetier: „Mich nicht! Ich bin politisch hier!“
  9. Melda-Sabine Fischer

    Die Katz`

    Die Katz‘ Wir haben bei uns sehr viel Platz, drum kauften wir ´ne schwarze Katz‘. Genau genommen, irgendwie, ist das ein Kater, keine „Sie“. Als wir damit nach Hause kamen, bekam die Katz´ auch einen Namen. Zuerst, da wussten wir nicht welchen und aßen erst 8 Heringsröllchen. Der Kater schnuppert: „Es gibt Fisch“ und sprang ratzfatz auf unsren Tisch. Er leckt sein Schnäuzchen unverfroren, da war sein Name schon geboren. Denn auf der Packung mit dem Fisch stand klar und auch recht leserlich: „HAWESTA, Hering in der Dose, gerollt, süß-sauer mit viel Soße". Drum heißt der Kater, das ist klar, seit diesem Zeitpunkt HAWESTA. Doch weiß man nicht, ob’s ihm gefällt, weil er nicht wirklich viel erzählt. Ruft man: „HAWESTA komm mal her“, dann kommt er nicht (der hört wohl schwer!). Und meistens macht auf leisen Pfoten er leider Sachen, die verboten. Wenn er dann kratzt mit scharfen Krallen zu seinem eignen Wohlgefallen an Möbeln, die aus edlem Stoff, krieg ich die Krise, dann gibt‘s Zoff. So steht bei uns ganz wunderbar ein Chaiselongue aus Altenahr. Das erbten wir von unserer Tante, ne weit entfernte Anverwandte. Das Canapé ist aus Velours, da sieht man wirklich jede Spur. Doch für HAWESTA, unsre Katz‘, ist das der allerschönste Platz. An dem Velours (weil er’s nicht darf), da macht er sich die Krallen scharf. „HAWESTA lass das, ich werd‘ sauer!“ Schnell schleicht er sich, liegt auf der Lauer. Sind wir dann kurz mal aus dem Raum, kratzt er schon wieder an dem Saum. Auf unsren Tisch, mit seinen Pratzen, da muss er kleine Rillen kratzen. Und auf dem Flur, in Einkaufstaschen, sucht er mit Inbrunst was zum Naschen. Dann kriecht er in die Taschen rein und wühlt nach Katzen-Leckerei‘n. Schon schmeißt er dann die Taschen um, heraus fällt eine Flasche Rum. Das Nass sich flugs im Flur verteilt, wohin er mit der Zunge eilt. Erst riecht er an dem braunen Tümpel, dann schleckt er’s auf, der schwarze Simpel. Die hint’ren Pfoten auf „halb Neun“, knickt er beim Laufen ständig ein. Die Augen schräg, der Schwanz ist schwer, HAWESTA maunzt, er kann nicht mehr und nutzt mit seiner schwarzen Wampe das Bügelbrett als Abschussrampe. Schnell haben wir, ganz dienstbeflissen, die Außentüre aufgerissen. Schon kotzbereit HAWESTA schießt hinaus, wo der Rhabarber sprießt. Auf dessen Blatt er sich entleert, bis irgendwann er wiederkehrt. Das Tier, es ist der Oberhammer, es kennt jetzt auch den Katzenjammer. Erst andren tags, da kommt er dann und denkt mit Schaudern noch daran: „Das Rum-Gesöff war nix für mich“, kratzt sich am Ohr und schüttelt sich. Drum schaffst Du Dir ein Haustier an, dann achte drauf und denk daran: „Nicht alles, was für unsren Magen, kann so ein Tierchen auch vertragen.“ @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  10. Dort der Abdruck Deines Blickes; scheue Düfte, Kokos, Tuberéuse da hineingelächelt in mein Schweigen Auf mir liegen Erinnerungen; wie Sommerwind Küsse, noch körperwarme, in den Laken Salz von Dir in allen bangen Fragen Am Gaumen körperwarme Muskatblüte aufgeschlossen im Geheimen fest verschlossen Après l'heure bleue Das Flüstern von Stillen; hineingelächelt in Hände All mein Schweigen ist doch nur Sehnsucht
  11. STIMMEN Die eine ist gut, Die andere schlecht... Sei auf der Hut! Gib ihnen kein Recht! Dämon, Monster, Krank Stimmen des Bösen. Engel und Verstand, Stimmen fürs Wesen. Stimmen in meinem Kopf Sind verschiedenes Meinung.. Es ist so ein Rotz ! Wo bleibt die Heilung? Stimmen, die es erschweren. Es ist ja nicht schwer genug, Kämpfe bis zum erbrechen. Wann ist es genug? Karlotta Prüßner 04. 12 . 2020
  12. Schmuns

    Witz

    Witz Ein Bauer schnell zum Wirtshaus geht, Kreide bleich, vorm Tresen steht. Geb mir Schnaps und auch ein Bier. Ich kann's gebrauchen, glaube mir. Was ist mein Freund, was hast du denn? Geb erst noch Schnaps, bevor ich flenn. Es gibt so Dinge, von Schwergewicht. Ich sage dir, die erklärst du nicht. Die Kuh am melken, ich bin mit Fleiß. Sie tritt, ich fliege, geprellt mein Steiß. Ich bind geschwind, den Huf vom Tier. In weißer Voraussicht, gleich alle Vier. So schön am melken, die Kanne bald voll, trifft mich der Schwanz, ich denk. Na toll! Kein Strick mehr da. Der Gürtel muss ran. Ich gurte den Schwanz, am Balken an. Die Hose fällt. Ich steh hinter dem Tier. Die Frau kommt rein. Was treibst du hier? Es gibt so Dinge, von Schwergewicht. Ich sage dir, die erklärst du nicht.
  13. Ich möchte einmal noch die Berge sehen, und meine Blicke in die Ferne schicken dem Flug der Adler hinterher auch blicken. Am windumwehten .Gipfel reglos stehen. Die altbekannten Wege flott beschreiten. Die Blumen der Bergwelt still betrachten, und auf ihre Tierwellt sorgsam achten. Gedanken senden in unbegrenzte Weiten. All das werde ich dereinst nicht wiedersehen, wenn Andere nach den Adlern schauen, sich an ihrem leisen Flug im Wind. erbauen und gedankenverloren auf den Wegen stehen. Es werden weiter Wolken um die Berge ziehen. Die Blumen wie jedes Jahr aufs Neue erblühen. So ist der Weltenlauf, niemals bleibt er stehen. Wenn unser Sein ins nirgendwo wird gehen, wird noch der Wind um ihre Gipfel wehen, und die Adler werden weiter um sie kreisen.
  14. Gast

    Liebe

    Vom Winde verweht, gen ferner Welt So und nicht anders ist's um meine Zweifel bestellt. Lasset mich lauschen dieser Worte , voller Hoffnung und Glück, lasset mich glauben und hoffen und nicht hoffend zurück. Schenkte Gott oder Göttern weder Herz noch Verstand , Doch dieser wundervollen Dame , schenk' ich ein edles Gewand. Lasset uns spüren des Stoffes unabwendbare Kraft , Sein Name - Vertrauen , seine Sünde - die Macht Egal ob ich von Worten allein, oder von ihrem Wesen bin geplättet , So ist ihr jedes Wort , in mein Vertrauen gebettet. Ich will keine Trauer , keine Tränen , kein Leid , doch will ich ihren Worten lauschen können für alle Zeit. So stehen diese Worte in Raum der Zeit , doch ob zum Hören, oder Entfesseln ist wohl keiner je wirklich bereit. So ist es Verständnis das mir aus der Seele sprach, So als ob ich verstaend' was sie mir sagt. So bin ich dankbar, für ihre Freude, ihr Glück, So will ich ihr noch mehr schenken, von allem ein Stück. Ob sie all das verdient hast steht außer Frage, falls sie mich fragt 'Ist das wahr?', ist es "Ja" was ich sage. So tauchte auf eine Dame im Flusse dieser Wort' , Diese Dame bist du, nur bist du noch viel wundervoller als dort!
  15. märchenonkel auf dem bücherregal nisten rotkehlchen neben peterchens mondfahrt ist ein anflug von nestwärme zu spüren er lässt das fenster gekippt allzeit bereit fallende federn zu fangen vielleicht lag der grund für die innere leere darin dass ihn seine muse verlassen hatte seitdem verharrt er in lethargie gestern lag ein ei im nest jetzt brütet er wieder neues aus flieh fliederbusch flieg mit dem wind in ein land in dem die menschen noch wie spielende kinder am steinbrunnen sind glauben dass ein frosch goldene kugeln aus der tiefe bringt märchenonkel Bild- und Tongedicht.mp4
  16. Für uns Papa Spieltest du den Affen und den wilden Reiter trugst uns huckepack ins Abenteuerland. Dein Reichtum und Erbe für uns, ein stets lachendes Herz und die Neugierde auf die Welt. Wie Honigmilch gabst du sie uns zu trinken. Du trugst in deinen Hosentaschen Kostbarkeiten. Beschenktest uns mit einer Feder von Winnetou, brachtest den Stein der Weisen mit, legtest uns die rauschende Muschel ans Ohr und wir besaßen den ganzen Ozean für uns
  17. Vielleicht bin ich nicht der, für den du mich hältst Dorthin gestellt in Deine Welt, wo ein Stück Welt fehlt Zu deinen Wünschen gestellt, wo ein Wunsch fehlt Bloß jemand, der den Schleier hält, hinter dem ein Teil von dir fehlt
  18. Donna

    Gebet der Erde

    Sonnen gekuesst. Wogen von Regen. Pfluesternder Wind. Witterungs Kaskaden schluepfen in den fruehen Mittag. Spur von schwuelem stoltziert rein. Der Tag macht Fortschritte. Jetzt komplett Wolkenfreier Himmel gibt an. Sonnenschein rutscht hinein in vorherige Schatten. Hoffnung weht. Ich hoere den kollektiven erleichternden aufseufzer; wie bepacktes vergeht. Die Seele versteht. Wie Baueme sanft verbeugen. Diesen besonderen Moment wuerdevoll bezeugen. Die Erde empfaengt Anmut. Gottes Schaffung beim Gebet, verankert in Zeit und Ort. In gnaediger Obhut. ©Donna H.
  19. Winternacht an der Flussbiegung Ehrbar steht, doch blattverlassen, Baum und Strauch im Mondenschein. Flockensaum ließ sie erblassen, ebenso wie Moos und Stein. Leises Knistern schmückt die Nacht und der Schein fällt zwischen Zweigen auf den Strom, er schimmert sacht. Träumend schwärmt das Herz im Schweigen. Rauschend zarte Fließgestalt, ziehst so fraglos deine Spuren, in dir kreisend, nass und kalt, bettest dich auf allen Fluren. An dir weidet sich das Ufer und begrenzt im Überhang Wassersinger, Erdenrufer, Tauchgeflüster, Luftgesang. Einsam fliehst du vor den Augen, weit, soweit dein Bett dich trägt. Magst die Sehnsucht aus mir saugen, bis die Heimkehrstunde schlägt.
  20. Hera Klit

    Onkel Heribert und Donna Summer

    Es war schon fünf nach zwölf und ich bekam immer noch kein Auge zu. Morgen sollte Vaters Fünfzigster gefeiert werden, da würde ich viel Kraft und innere Stärke benötigen. Man kann sagen, das war gewöhnlich der denkwürdigste Tag des Jahres, an dem die Spannungen zwischen Vater und mir regelmäßig bis zum Siedepunkt anstiegen. Meine Schwester hatte längst die Flucht ergriffen, doch ich hing mit meinen inzwischen einundzwanzig Jahren immer noch in diesem Haus fest. Ich empfand dieses Haus, mein Vaterhaus, als einen Käfig, aus dem ein Entrinnen unmöglich schien. Zu allem Unglück war der Käfig nicht einmal vergoldet. Dabei hatte zwischen Vater und mir alles so gut begonnen. Ich war ein großes, schweres, rosig-gesundes Baby gewesen, anscheinend genau der Stammhalter, den er sich so sehr wünschte. Es wurde berichtet, er soll bei meiner Geburt vor Glück geweint haben. Das Glück hielt nicht lange an, denn ich entwickelte mich leider nicht in der von ihm gewünschten Weise. Er war groß und stark und schön und schwarzhaarig und sah in jungen Jahren aus wie Elvis. Ich blieb klein und blond und schwächlich und sah bald aus wie Mutter in jungen Jahren. Ironischerweise kam meine Schwester ganz nach ihm. Sie versuchte eine Zeit lang der gewünschte Stammhalter zu sein. Der Versuch misslang, denn sie verfügte nicht über den dafür erforderlichen Penis. Sie verließ früh ihr Elternhaus und ihre größte Stärke war es, unglückliche Liebschaften mit verheirateten Männern vom Zaun zu brechen, bei denen sie regelmäßig mächtig draufzahlte. Aber das ist eine andere Geschichte. Ich besaß nicht den Mut und die Todesverachtung, die Vater von einem richtigen Jungen erwartete. Einmal stellte er eine lange Leiter an das Haus und befahl mir hochzuklettern. Da ich unter Höhenangst litt, kam ich nur wenige Sprossen hoch, bis die Angst mich übermannte. Ich blieb stehen und verlangte, heruntergehoben zu werden. Er schüttelte angewidert den Kopf und sagte, es sei erbärmlich, wie ich an meinem bisschen Leben hinge. Wir hatten eine Landwirtschaft und ich musste schon früh hart arbeiten, Seite an Seite mit meinem von mir als übermächtigen empfundenen Herrn Vater. Niemals gelang es mir auch nur annähernd auf irgendeinem Gebiet an seine Leistung heranzukommen. Überall blieb ich weit hinter seinen Erwartungen zurück. Er gab mir keine Chance. Mich einmal gewinnen zu lassen, wie man es gewöhnlich mit einem Heranreifenden tut, kam ihm nicht in den Sinn. Er beabsichtigte scheinbar nicht, in mir so etwas wie Hoffnung auf Erfolg aufkeimen zu lassen. Es wurde mit den Jahren mehr und mehr deutlich, dass er es bedauerte, keinen würdigen Sohn und Nachfolger gezeugt zu haben. Er verlegte sich letztlich darauf, mich mit Verachtung zu strafen. Ich konnte tun, was ich wollte, es genügte nicht. Wollte ich ihm bei der Feldarbeit gar eines meiner liebsten Hölderlingedichte vortragen, dann lehnte er barsch ab. Er las in seiner Jugend nur Tarzancomics, das genügte ihm, um zu dem Mann zu werden, der er war. Dem Großvater war Hölderlin noch ein Trost gewesen. Er trug ihn im Tornister mit in einen ungerechten Krieg, in dem man ihn zwang, unschuldige Menschen zu erschießen. Lange verurteilte ich ihn dafür, bis ich einsah, welchen Mut es erfordern würde, den eigenen Genickschuss dem Schießen auf Fremde vorzuziehen. Fremde zudem, die dem allgemeinen Konsens nach als Feinde ausgemacht waren. Irgendwann wurde ich Realist genug, um einzusehen, dass ich in dieser Situation womöglich genauso gehandelt hätte. Alles andere sind Taten von Helden. Aber Helden sind oft wahnsinnig und mithin auch äußerst selten. Großvater zahlte für seine Taten, auch wenn sie nicht aus ihm selbst entsprangen, mit seinem Leben und kam nie zurück, er blieb verschollen, weit im Osten. Ein vergilbter Zettel mit der Nachricht seines leichten Todes und ein Brief, der mit einigen Hölderlinzeilen schloss, waren die letzten Zeugnisse von ihm, die Großmutter wie Schätze bewahrte. Zeitlebens hing sie seine Anzüge zum Lüften raus und kontrollierte seine verbliebenen Socken auf Löcher. Das Fehlen der Großväter meiner Generation lieferte uns Enkel schlecht erzogenen Vätern aus und dieser Umstand ist, glaube ich, in seiner Tragweite nie ausreichend beleuchtet worden. Mein Vater gehörte zur vaterlosen, erfolgreichen Nachkriegsgeneration, die Deutschland wieder aufbaute und die die romantische Landwirtschaft umkrempelte, um sie auf den Siegeszug der industriellen Revolution zu führen. Er gab die Pferde des Urgroßvaters unter dessen Tränen ins Schlachthaus und zwängte die freiheitsliebenden Hühner in Legebatterien. Er begradigte und vermehrte die Felder und betonierte den Hof. Exzessives Düngen und massivster Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wurden seine Säulen der Betriebsführung. Das Wort Umweltschutz war damals noch nicht erfunden worden. Als ich anfing, laut über biologischen Landbau nachzudenken, wurde ich endgültig zu Vaters Widersacher, dem der Hof nie in die Hände fallen dürfe. Er sorgte dafür, dass ich über den Status eines Knechtes auf dem Hof nie hinauskam. Wenn ich heute an meinen Vater zurückdenke, nachdem er die Welt bereits verlassen hat, sehe ich ihn hoch droben auf seinem sonnengelben, mächtigen Mähdrescher, mich keines Blickes würdigend fahren, während ich unten herumwusele, um abtrünnige Ährengarben in das gefräßige, ratternde Mähwerk zu reschen. Er würde niemals angehalten haben wegen mir. Auf ein Heruntersteigen durfte nicht gehofft werden. Wie aus Verzweiflung begann ich irgendwann, mich so zu verhalten, wie ich annahm, dass Vater es am meisten hassen würde. Besonders weibisch, linkisch und unmännlich. So war mir wenigstens ab und zu seine Aufmerksamkeit sicher, wenn es auch eine Aufmerksamkeit voller Verachtung war. Wer seinem Vater nicht genügt, der genügt der Welt nicht. Ich war kein Sohn, mit dem man im Wettstreit mit anderen Bauernpatriarchen auftrumpfen konnte. Ich musste unerwähnt bleiben. In der Schule war ich stets der Kleinste, in der langen Reihe ganz hinten eingeordnet und die Tanzstunde machte ich nicht mit, weil es kein Mädchen gab, das kleiner war als ich. Keine hätte auf mich als Tanzpartner herabschauen wollen. Vater war seinerzeit Tanzkönig gewesen, die entsprechenden Bilder schmückten noch immer den Kaminsims. Einen bemerkenswerten Erfolg errang ich beim Theaterspielen in der Schule. Besonders in komischen Frauenrollen wusste ich zu gefallen. Mir war es egal, warum sie lachten, Hauptsache, ich war der Anlass des Lachens. Da es die Tradition in unserem Hause verlangte, dass alle an Vaters Geburtstag irgendetwas Einstudiertes darbringen sollten, um Vater zu ehren, musste auch ich etwas vorweisen. Irgendwann erkannte ich darin die Chance, mich selbst zu präsentieren. Deswegen schlüpfte ich in Frauenrollen, das lag mir am nächsten. Gleichzeitig war ich mir sicher, damit Vaters ungeteilte Aufmerksamkeit und Ablehnung zu bekommen. Letztes Jahr hatte ich eine Donna Summer Parodie hingelegt. Ich performte ihren Skandaltitel „Love To Love You Baby“, vor Vater und einer großen Anzahl von Gästen. Mein Livegesang mit den lasziven Stöhneinlagen brachte Vater fast ins Grab. Mutter flehte mich danach an, keine Frauenrollen an Vaters Geburtstag mehr zu bringen, es stünde sowieso nicht gut um sein Herz. Sollte ich ihn auf dem Gewissen haben wollen, müsse ich nur so weiter machen. Es erstaunte mich schon, dass sie so an seinem bisschen Leben hing. Da ich es letztlich nicht übertreiben wollte, studierte ich für dieses Jahr Mutter zu Liebe, eine Mick-Jagger-Parodie ein. Der war ja nur so eine Art Frau. Morgen würde der Tag sein, an dem ein von allen hochgeschätzter, ehrbarer Mann gefeiert werden würde, der im Leben alles richtig gemacht hatte. Da ich in dieser Nacht vor Vaters Geburtstag noch immer nicht einschlafen konnte, beschloss ich mir ein Gina Wild Video anzuschauen und mich etwas in sie hineinzuversetzen und dabei zu entspannen. Die Gina war eine Frau, die ich zu gerne parodiert hätte und zwar mit allen Einzelheiten. Ich musste allerdings den Ton ganz leise stellen, denn im Nebenzimmer waren Onkel Heribert und Tante Mimmie aus der DDR einquartiert, sie verpassten Vaters Geburtstag nie. Alle wussten, dass Onkel Heribert ein Mann war, der nur aus gesellschaftlichen Konventionen heraus geheiratet hatte. Darüber durfte aber nicht geredet werden. Überflüssig zu erwähnen, dass er bei meinem Vater in keinem hohen Ansehen stand. Ich war so leise es irgend ging, aber dennoch klopfte es an meiner Zimmertür. Es war Onkel Heribert im Schlafanzug, der auch keinen Schlaf finden konnte, wegen des bevorstehenden Stresstages. Er frage sich, welche Frauenparodie ich wohl dieses Jahr zum besten geben würde und könne darüber einfach nicht einschlafen. Ich gestand ihm eingeknickt zu sein und mich für Mick Jagger als bisexuellen Kompromiss entschieden zu haben. Das enttäuschte ihn nicht wenig. Wieder ein Mann, den ich enttäuschen sollte? Er hätte mich als Donna Summer sehr genossen, den Gesang, das Stöhnen und das aufregende Outfit. Gerade die silbernen Overknee-Stiefel hätten mir so gut gestanden. Ob ich die wohl noch besäße? Ich hatte sie natürlich noch, solche Perlen der Schuhmacherkunst wirft man ja nicht weg. Das gesamte Donna Summer Outfit lag noch in meinem Schrank. Ich war gerne bereit, es auf seinen speziellen Wunsch hin noch einmal anzuziehen und die Donna Summer für ihn zu machen. Ich tanzte ein bisschen und ich sang und ich stöhnte dazu ganz lasziv, aber leise, um Tante Mimmie nicht aufzuwecken. Es wurde dann doch noch eine schöne Nacht. Wir machten durch bis um drei Uhr und hatten unsere kleine gemeinsame Revolution gegen das Establishment, von der niemand etwas erfuhr. Am nächsten Tag beschloss ich, wegen Übermüdung dieses Jahr gar keine Parodie zu bringen, nicht einmal Mick Jagger. Man muss auch den Mut haben, sich gelegentlich einmal zu verweigern. Vater hingegen verlebte einen entspannten, glücklichen Tag.
  21. Volker Friebel

    Lieder der Bäume

    Kaum mehr berührt von euren neuen Siegen, nur da ein Blatt und dort ein leiser Ton. Mit meinen Gräsern will ich wiegen, mit meinen Bäumen sing ich immer schon. Mit dieser Tanne hoch am Berg zu rauschen, der Axt zu lauschen und der Säge Klang, aus dem sich bald die Segel bauschen, um einen Mast, in hellen Möwensang. Mit diesem Ahornblatt im Herbst zu brennen, zu spüren wie nach Tanz und Flug und Fall die Erde trägt. – Nur Atem kennen, sonst nichts vom Menschen, Atem überall. Die Schlehenblüte und im Gras das Weiße, mit dem der Apfel lockte durch das Blau. Im Wind ein Leben, eine Reise, Eis, Regen, Schnee und Dunst und manchmal Tau. Zurückgekehrt aus dem Maschinenbrummen ins Wispern zwischen Bach und Fels und Baum. Zwischen den Halmen Lieder summen, hinein in einen neuen Traum.
  22. entbind neuronen seit äonen bin ein bausatz aus atomen und das omen von genomen sink in schlaf aus meer-myonen ring anbei mit frei‘n neutronen als wär’n sie myrmidonen die sich klonen bin ein schauplatz mit pylonen ohne thron bewacht von steinernen gorgonen die nacht nießt schreie aus kanonen und schablonen an dämonen verschleiern die person die in mir wohnt mit chromosomen der ikonen eines geist‘gen motodroms bosonen verspinnen zu ionen zu ribosomen die zerinnen im photonenstrom bild ich mir ein im monochromen licht zu wohnen oder ist dies nur das hämatom ein stich des drohenden glioms?
  23. Durchbruch zur anderen Seite Ich war damals schwer auf der Suche. Was ich suchte, hätte ich keinem genau erklären können, nicht mal mir selbst, aber es waren Zeiten, in denen es schick war, ein Sucher zu sein. Man wollte durchbrechen auf die andere Seite und vernachlässigte deswegen diese Seite erheblich. Ich las Castaneda und nahm mir Don Juan zum Lehrer. Ich versuchte es mit Steiner und der Theosophie, erlangte aber trotz intensiven Bemühens keine Erkenntnis wie auch immer gearteter höherer Welten. Nisargadatta erklärte mir, ich sei schon erleuchtet, doch ich fühlte es einfach nicht. Wohin ich mich auch wandte, sie konnten mir nicht helfen, mein Schleier vor der Wirklichkeit blieb hartnäckig bestehen. Und ich litt weiter an dieser Wirklichkeit, der irgendetwas fehlte, um mich glücklich zu machen. Ich fühlte mich unpassend in dieser Welt, nichts konnte mich wirklich zufriedenstellen. Ich war verheiratet und wir hatten ein Baby, aber weder die Ehe noch das Vatersein erfüllten mich in meinem tiefsten Inneren. Da blieb immer diese undefinierbare Sehnsucht in mir. Eigentlich war ich in diese Ehe hineingerutscht, wie das vielen Lebensunschlüssigen geschieht. Andere übernehmen für sie die Entscheidungen. Meine Frau gestand mir einmal, dass gerade meine unmännliche Art sie bewogen habe, mich auszusuchen, denn sie litt damals noch an einer gescheiterten Ehe mit einem machohaften Tyrannen. Ich gestand ihr nicht, dass ich heimlich Hormone nahm, um meine Unmännlichkeit zu erhalten, warum auch, sie hätte es nicht verstanden, eigentlich verstand ich es ja selbst nicht. Ich selbst glaubte damals nicht wirklich bei einer Frau das finden zu können, was ich suchte. Deswegen suchte ich spirituell. Buddhismus, Hinduismus, Lamaismus, all die Hilfen, die bei vielen anderen fruchteten, holten mich nicht raus aus meinem Dilemma, sodass ich mich eines Tages auf die Idee verstieg, einem westlichen Menschen und Europäer wie mir musste das zu fern liegen, ich sollte es mit dem heimischen, in Europa tief verwurzelten Christentum versuchen. Da ich mit einem Kumpel aus dem Elektrotechnikstudium eine kleine Elektrofirma betrieb und somit mein eigener Boss war und meine Zeiten frei einteilen konnte, beschloss ich mich nebenher in Theologie einzuschreiben, denn es würde mir möglich sein, mich für die wichtigsten Vorlesungen und Seminare frei zu machen. Meiner Frau blieb nichts anderes übrig, als der Sache zuzustimmen und unsere Tochter war noch zu klein, um Zweifel daran anzumelden. Meine Frau musste auch tolerieren, dass ich in dieser Zeit meinen ehelichen Pflichten nicht nachkam, denn ich fühlte mich so heilig und berufen, dass ich mich zu solchen profanen Dingen nicht hergeben wollte. Ich glaube, es war ihr ganz recht, in Ruhe gelassen zu werden. Jede Taube, die in Sichtweite vor mir landete, erachtete ich als ein Zeichen des Heiligen Geistes. Ich fiel dann innerlich auf die Knie und bedankte mich für seine Zustimmung zu meinem eingeschlagenen Weg. Ich versuchte es jetzt mit der Abgeschiedenheit Meister Eckhardts und der Einfachheit des Franz von Assisi, der seinem Vater die Klamotten vor die Füße warf, um aus der Tretmühle auszusteigen. Christliche Armut wurde mir zum Lobenswertesten und Erstrebenswertesten. So vorgestimmt erschienen mir die nun besuchten Vorlesungen und Seminare der Theologie zu irdisch, zu pragmatisch und akademisch zweckorientiert. Nur ein Seminar bei einem durchgeistigten, greisenhaften Professor, der oft über die Übel der Welt zeterte, erreichte annähernd die Reinheit und Erhabenheit, die mir vorschwebte. Hier fühlte ich mich angekommen und verstanden. Ergriffen lauschten ich und wenige Gleichgesinnte seinen weisen Worten. Er würde mir die Tür öffnen, das fühlte ich. Jeden Dienstagmorgen fand das Seminar in einem feudalen Haus an der Stadtparkmauer statt. Danach irrte ich immer noch eins, zwei Stunden durch den Park, weltabgewandt, entrückt und über das Gehörte sinnierend. Ich fühlte, der Schlüssel wurde mir gereicht, ich musste ihn nur noch rumdrehen. Das ging eine ganze Weile so, bis ich anfing, erste Zweifel zu hegen, denn die Tür wollte wieder nicht aufgehen. Und so saß ich bald nur noch nach jeder Seminarstunde auf einer Parkbank herum und schaute von Mal zu Mal verzweifelnder in die Baumkronen. Plötzlich sprach mich jemand an: „Da ist, glaube ich noch jemand, der kurz davor ist, tiefe Erkenntnis zu gewinnen.“ Ich blickte in das freundliche Gesicht eines älteren Kommilitonen, den ich vom Sehen aus dem Seminar kannte und der sich auch gleich neben mich setzte und sich als Hubertus, vorstellte. Er sei nur als Gasthörer eingeschrieben und studiere als Rentner nur interessehalber. Zunächst fühlte ich etwas Ablehnung in mir, zum einen, weil ich gerne allein gelassen wurde und zum anderen, weil ich Leute, die so eine Sache nicht ernst nahmen, grundsätzlich nicht respektieren konnte. Bei seiner weiteren Rede jedoch wurde mehr und mehr deutlich, dass er auf seinem spirituellen Weg doch schon viel weiter gekommen war als ich. Ich hörte dies aus versteckten Anspielungen und halbverborgenen Offenbarungen, die er fast achtlos in das Gesprochene einflocht. Kurz, er war der erste noch lebende Mensch, dem es seit gefühlten Ewigkeiten gelang, mich für sich zu interessieren. Wir diskutierten fortan viel über den Stoff des Seminars und kamen zur gemeinsamen Erkenntnis der Unzulänglichkeit desselben. Bald wurden für mich unsere Treffen im Park wichtiger als das eigentliche Seminar davor. Ich konnte Hubertus so viel fragen über Dinge, die mir am Herzen lagen, und er hatte eigentlich immer eine befriedigende Antwort darauf. Zum Beispiel hatte ich mich immer gefragt, warum Jesus der Sünderin zwar die Füße salbte und ihr ihre Sünden vergab und sie aufforderte, nun nicht mehr zu sündigen, aber warum er überhaupt ihre Taten als Sünde verstand und somit brandmarkte. War Jesus wirklich so leibfeindlich und moralisierend gewesen und bestand er darauf, sich zu mäßigen? Hubertus erklärte mir jedoch, dass dies eine von vielen Stellen der deutschen Bibel sei, die durch Übersetzungsfehler verfälscht wurden. Jesus sei ein lebenslustiger Mensch gewesen, der auch die Freuden des Leibes genossen hätte, wie jeder natürliche, gesunde Mensch. Dadurch fiel viel Bedrückendes von meinem Herzen ab und ich rückte näher auf der Bank an Hubertus meinen Erlöser heran. Ich fühlte mich angenommen und er schien mich annehmen zu wollen. Es entwickelte sich eine richtige Freundschaft, aber nicht eine Freundschaft von Gleichen, sondern eine Freundschaft von einem Hinaufblickenden zu einem gütig Lenkenden. Bald lud er mich zu sich nach Hause ein, er hatte eine Wohnung ganz in der Nähe. Ich staunte nicht schlecht über seine Belesenheit, er besaß alle wichtigen spirituellen Schriften und hatte sie sämtlich gelesen und verinnerlicht. Ich verbrachte meine Dienstagnachmittage von nun an gewöhnlich bei ihm. Es stellte sich heraus, dass er zunächst Masseur gelernt und nachher noch eine Heilpraktikerausbildung im Geiste des Paracelsus absolviert hatte. Ich fand, es sei an der Zeit, die Sache mit den Hormonen zu gestehen. Ich tat es angsterfüllt, denn ich glaubte, er würde mir die Tür weisen, für immer. Doch es geschah nichts dergleichen, im Gegenteil, er gab mir bessere. Welche die wirkliche Wirkung zeitigen würden. Er hatte seine Quellen. Er hielt mein Tun für richtig, denn man dürfe sich seiner wahren Natur nicht in den Weg stellen. Ich wusste nicht recht, was meine wahre Natur seiner Meinung nach sein sollte, gab ihm aber wie immer recht. Er schmunzelte, als ich ihm gestand, noch nie Bartwuchs gehabt zu haben und dies auch nicht zu wollen. Er hatte einen gepflegt aussehenden geschlossenen Bart, wie ich ihn bei Männern schon immer anziehend fand. Und die Wochen und Monate gingen ins Land und unsere Vertrautheit miteinander wuchs. So hatte ich letztlich nichts dagegen, von Hubertus während unserer Diskussionen im Nacken und auf den Schultern massiert zu werden. Es löste sich mache hartnäckige Verspannung unter seinen kundigen starken Händen. Ich setzte mich dann immer vor ihn, zwischen seine Beine auf seinem breiten Ledersofa. Selbst als er mir eines Tages gebot, zur intensiveren Einwirkung seiner Hände, mein Hemd doch lieber auszuziehen, gestand ich dies bereitwillig ein. Er war doch professioneller Masseur und die massieren doch immer direkt auf der nackten Haut. So konnte er auch meine Haut zuvor einölen, was zusätzlich sehr gut tat und die heilende Wirkung noch verstärkte. Selbst meine Frau begann sich in der Zeit über mein, sich mehr und mehr aufhellendes Wesen zu freuen und schrieb dies der Wirkung meines Theologiestudiums zu. Sie freute sich, dass ich wohl das Richtige für mich gefunden hatte. Und so glitten die Hände von Hubertus weiter, jeden Dienstag über meinen mittlerweile schon recht entspannten Nacken und meine bereits geschmeidigen Schultern, während wir über spirituelle Erkenntnisse plauderten. Doch eines Tages fanden seine Hände ihren Weg zu meinem, sich inzwischen dank der Hormone recht deutlich abzeichnenden Busen und er flüsterte mir ins Ohr, sie seien wie Rehzwillinge, die unter Rosen weiden und mich überlief ein zarter, überwältigender Schauer bis in meine tiefsten Zonen hinein, sodass ich mich zu ihm umdrehte und ihm küssend in die Arme sank. Es zeigte sich, dass er mir auch auf diesem Gebiet schon weit voraus war und ich musste ihm nur folgen, um mein bisher nur erahntes Ziel zu erreichen. Er war der Wissende und Kundige auch hier und ich konnte mich in der Art einer Frau fallen lassen und alles erfahren und erfühlen. Und all dies war keine Sünde, denn Jesus hatte uns ja bereits verziehen.
  24. Religion gibt es in Stufen eines Werdens bis zur Frucht, innerlich hört sich ein Rufen leise und mit stiller Wucht. Religion wird unterschätzt, überschätzt von manchen auch, mancher hat hier rasch geschwätzt, andre freuen sich am Brauch. * Religion gibt es in Stufen, nicht nur als die Kirche gar. Hörst du schon das innige Rufen? Siehst du schon die Stufen klar? All die Suche nach dem Sinne eines Lebens, das erfüllt, all das Streben für Gewinne eines Herzens, das umhüllt. * Religion gibt es in Stufen, schaue in die Welt hinein, nicht wir Menschen diese schufen ganz allein im Erdenschein: Gott entwickelt aus dem Bauch all den Kósmos, Menschenwelt, wir so wurden, schufen Brauch ganz verschieden unterm Zelt. * Religion gibt es in Stufen, schaue dir der Welten Grund, rührend jeweils mit dem Rufen aus der Seele Sinne Mund. Urteil und Kritiken tiefer, angeschaut der Vielfalt Sinn, denn ein Gott, da innig rief er, will des Menschen Sein Ich-Bin. Find der Stufen Sinnbegründung, werde damit friedlich, leiser, fließe so auch bis zur Mündung, wo betraut du bist und weiser. ***
  25. Schmuns

    Der Katalog

    Der Katalog Das Leben heut ist wunderbar, kaum vorstellbar, wie's früher war. So kark, so schwer, so monoton. So viel der Mühen, oft ohne Lohn. Man musste vor das schützend Haus, kaum zu glauben, man musste raus. Der Zeitaufwand, war auch erheblich und meist die Suche, wohl vergeblich. Sich kleiden und den Markt auswählen, sich gar durch viele Orte quälen. Gedanken drum , Niemand erfährt. Was ich mir kauf, mein Herz begehrt. Der Klatsch und Tratsch von neben an, schaut euch diesen Ramscher an. War oft der Grund für große Pein Was ich gekauft, wird's richtig sein? Mit Vorsicht, schaut ich , nicht zu viel. Doch mit großer Acht und wahren Stil. Durch Glück gefunden, was ich begehrt. Trotz kleiner Fehler, ich schätzt es wert. Der Katalog, endlos groß, in seiner Art. Mir reichlich Zeit und Mühe spart. Von schlicht darbieten, bis zu schrill. Hier find ich immer, was ich will. Was will ich haben? Was brauche ich? Trends beschreiben, weißen mich. Wie praktisch ist's, und was ich schätze. ganz anonym und ohne Hätze. Damit die Ware von größter Güte, zeig ich mich nur, in schönster Blüte. So stell ich sicher, daß aller Schund, von seinen Sein mir tut nicht kund. Eine Frage, ich verdräng sie schnell. Der Katalog mich blendet hell. Bin ich zum kaufen noch geneigt, oder jetzt die Ware, die sich zeigt? Zu groß, zu klein, zu dünn, zu dick. Ich finde Nichts, was ich find schick. Da nehm ich cool und Hipster Art. Dass wenigstens, mein Ruf bewart. Erzähl der ganzen Nachbarschaft, wie ist mein Glück, so Meisterhaft. Wie ich allein nun alles hab und nur ein wenig, dafür gab. Mein wahres Ich, mein wahres Streben. Einfach nicht allein zu leben. Das war mein Ziel, wenn aus dem Haus. Ich früher ging, zur Welt hinaus. So kark,so schwer, so monoton. Mit meinen Katalog ich wohn. Seine Träume, sind nun mein Leben. Ich würd ihn gern für Früher geben.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.