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Ebenbilder

 

Großer Gott im Himmel

geheiligt sei dein…

Oh, ich darf’s nicht sagen, nein!

vielleicht war er zu lang…. - allein

ähnlich deiner Ebenbilder

die dir, ach, so nahestanden

die sich an dir immer wieder

herrlich spärlich, nicht ganz ehrlich

heimlich eilig, außen heilig

und so formvollendet bieder

dich an sich selbst neu erfanden

und sich so an dir vergangen

haben, stolz mit ihrem Amen

 

 

(letzter Teil aus der gleichnamigen Serie)

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lieber peter 

 

bei gottesbildern werde ich wieder zum kind und fange an darauf herumzukrizeln bis ich engel von teufel nicht mehr unterscheiden kann. vergib mir, ich las es gerne und wollte wieder nur verstehen was ich verstehen wollte (Amen):

 

ach lieber gott 

ach mal mich doch

so wie ein ebenbild von dir 

 

(doch mal mir bitte

nur zur zier

einfach noch ein zweites loch 

ich tränke auf uns beide bier 

und pinkelte im doppelstrahl 

auf die goldne qual der wahl)

 

und natürlich weiß ich doch 

götter haben gar kein loch 

drum will ich ja auch zwei !! 

 

mit prometheischen compliments

 

le poète aveugle

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Hi Peter, 

 

mir gefällt das "geheiligt sei dein...",

da fällt mir doch glatt ein Reimwort auf Himmel ein... und es würde auch passen. 

Und der Gedanke: Wenn nach deren Glauben, Gott die Menschen nach seinem Ebenbild erschaffen hat, dann mit all seinen guten und schlechten Eigenschaften, denn nur beide Seiten würden uns Vollkommen machen. Die indischen Aghori meinen dazu (kein Zitat): erst wenn du die Scheiße auf der Straße gleichwertig siehst mit einem Heiligen Relikt, erst dann hast du es verstanden, das Universum und Gott (in dem Fall die Göttin Kali).

 

LG JC

 

PS: Ebenbild - Unebenbild - Gesamtbild

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Am 11.9.2023 um 23:53 schrieb Ponorist:

Ebenbilder

 

Großer Gott im Himmel

geheiligt sei dein…

Oh, ich darf’s nicht sagen, nein!

vielleicht war er zu lang…. - allein

ähnlich deiner Ebenbilder

die dir, ach, so nahestanden

die sich an dir immer wieder

herrlich spärlich, nicht ganz ehrlich

heimlich eilig, außen heilig

und so formvollendet bieder

dich an sich selbst neu erfanden

und sich so an dir vergangen

haben, stolz mit ihrem Amen

 

Oh Peter,

du bist der Wahrheitsvertreter,

aber ich will dir im Vorab sagen,

das ich's nicht gewesen bin,

denn ich sage niemals Amen

nö,  ich seh da keinen Sinn

Worte ohne Sinn zu sagen,

und das mein ich ganz ehrlich,

ich hab es leider auch meist eilig,

da ist das Leben nicht so langweilig

oder vielleicht noch überlebensheilig,

bin formvollendet doch nicht bieder-

es funktionieren stets alle Glieder,

das jeden Tag, wenn ich es mag,

so ein Leben kommt nicht wieder,

und darum lebe ich es ja aus,

ich mache was für mich daraus,

daran hab ich meinen Spaß,

so'n Eigenglaube hat schon was,

er ist das was wirklich zählt,

frei gelebt und ungestellt,

nur so gibt es ein gutes Leben,

selbst im Tod wird's mir gut gehen,

denn da hab ich meinen Frieden,

da ich mir bin stets treu geblieben,

ohne Religionsgebimmel,...

...ich weiß, die Sterne sind im Himmel,

sie leuchten durch die Sonne hell,

da vergeht der Zauber schnell,

der vom Menschenhirn ersponnen

und zur Beihilfe genommen

für jede Handlung von Gier und Lust,

voll ausgelebt, nie unbewusst,

ganz egal um was es geht,

Scheinheiligkeit wird

voll ausgelebt und 

dann unbeirrt

verdreht,

die Schuld

trifft jene die

immer zahlen,

die Opfer heißen

mit dem Vornamen,

so war's schon immer,

doch so bleibt's nicht,

der Hoffnungsschimmer...

...sagt: Nachdenken ist Pflicht!

Dochist es das noch nicht gewesen,

von wem sprachst du, eingangs, an sich(?),...

...aber egal, dein Werk genial, habs gern gelesen!

 

LG Ralf

 

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Ich danke Euch, liebe Freunde, für die vielen tollen Beiträge und Gedichte hierzu.

 

@Dionysos von Enno

Gottesbilder, vor allem kindlicher Natur, finde ich erfrischend ehrlich, denn jedes Bild ist eine Vorstellung, ist Phantasie, keine Erfahrung, die es ohnehin nicht gibt. Ich z.B. habe die Vorstellung, dass alles aus Verbindungen besteht. Die Substanz ist eigentlich fast egal. Und je nachdem, welche Verbindung man betrachtet, entstehen Wesen, die, nicht zwangsläufig mächtig oder gar allmächtig, aber durchaus komplex genug sind, dass eine Materie, letztlich aus Bindungsenergie, die Fähigkeit hat, über den Ursprung der beobachtbaren Welt und darüber hinaus zu reflektieren. Und das sind "nur" wir.

 

@Joshua Coan

Genau, auf Himmel reimt sich ein ein Wort, das lang sein kann oder auch kurz, aber nicht wegen der Anzahl seiner Buchstaben. In der Welt der patriarchalen Scheuklappenkonfessionen hat so eine Einseitigkeit oft zu Komplexen geführt, die über Generationen weitervererbt wurden, bis sie vergessen und passend gemachte Geschichten dazu erfunden wurden. Ich mag die Vorstellung der Aghori, denn letztlich führt jede Bewertung zu einer Abwertung und Selbstabwertung. Es liegt vermutlich, wie du ganz richtig schreibst, an den zwei (oder mehr) Seiten, von denen nur selten beide oder alle betrachtet werden.

 

@Ralf T.

Dein Antwortgedicht ist mal wieder köstlich zu lesen. Wundervoll reflektiert durch dein bewegtes Leben und auf den positiven Kern des Daseins gerichtet. Ich freue mich jedes Mal darauf, deine feine Spontandichtung zu lesen.

 

@Alexander

Der Tiefsinn deines Gedichts erstaunt mich, je öfter ich es lese. Es macht absolut Sinn, einen vermeintlich göttlichen Ursprung als Ebenbild in eine künstliche Selbstwerterhöhung umzukehren und ist umso ehrlicher, wenn du dich nach einem wahren, genial verlängerten, Hier und Jetzt sehnst. So habe ich das noch nie zuvor gesehen. Herzlichen Dank für diese eindrucksvolle Sichtweise.

 

Herzlichen Dank auch an die hier bislang nicht erwähnten Leser, @J.W.Waldeck und all die anderen, denen meine Ebenbilder gefallen haben.

 

VLG, Euer Peter

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