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Hase

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Beiträge erstellt von Hase

  1. Hallo @Nina K.,

    vielen Dank für deinen Kommentar. Nun, du schreibst "fremdbesetzt", und das trifft meinen Gedanken in der Tat sehr gut. Das LI verzweifelt an der Liebe und kann sein Herz nicht von ihr befreien. Bleibt nur, das Herz loszulassen und es dem Geliebten/der Geliebten zu geben. Deshalb "Dein Herz", das Herz des LI schlägt längst nur noch für den Geliebten, nicht mehr für das LI selbst, es ist gewissermaßen im falschen Körper gefangen.

     

    Ich finde es wichtig, auf der Welt einen Ort für das eigene Herz zu finden. Aber einen Teil muss man selbst behalten, sonst kann man nicht mehr weiterleben.

     

    LG, Hase

  2. Dein Herz

     

    Wenn ich sterbe, wirf mich weg

    wie eine Rose, die du nicht mehr liebst,

    gib jedes meiner Blütenblätter

    leise in den Wind

     

    Lass mich verwelken wie die Blumen,

    so als wäre ich eine von ihnen gewesen;

    lass mich unendlich verblassen,

    so als hätte ich geblüht

     

    Ach gib nur du mich hin,

    dich allein liebte ich,

    höre nur du mir zu,

    wenn ich

    endlich

    unendlich

    ausatme

     

    Dann wenn ich kalt bin wie der Ozean,

    nimm mein Herz.

    Sieh es dir lange an;

    was ist es dir, jetzt da die Mauern gefallen sind?

     

    Weine nicht,

    wenn du mein Herz in Händen hältst,

    ich will, dass du es hast,

    bei mir kann es nicht bleiben.

     

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  3. Hallo @Marcel,

    ich weiß nicht, ob du von dir sprichst oder dich schlicht in das stumme Leben eines Felsen einfühlst-aber als ich dein Gedicht las, wurde mir klar:

     

    Monolith

    bin ich

    um mich tobt Leben

    ich bleibe unberührt

    verharre ungerührt

    und doch schleifen mich

    unrührbar die Ströme

    Ich rufe unaufhörlich

    in die wilden Wasser

    doch höre stets nur Widerhall

    von meinen grauen Felsen

    einsames Echo

    mir so fremd

    obgleich das meine

     

    Mir gefällt dein sehr tiefgründiges Gedicht!

     

    LG Hase

     

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  4. Blue Lips

    Every Year when spring comes back
    I can't help it, the sun won't make me shine
    When flowers and blue skies are back
    I can't help it, I just could cry

    When you see me I'm already gone
    I can't tell you where I am but it's far away
    The sun was lovely as it shone
    But I couldn't love it, 'cause its truth wouldn't stay

    Deep down in my soul
    There is a bloody war
    Deep inside me
    There is a room with thousands of pictures
    Kept silent by war

    But for
    You

    I paint my lips
    Blue

    Yes, for you
    I will paint them
    Blue
    All blue
    All for you
    All blue for you

    And I will leave the house
    Only in blue


    You know, I don't believe in God
    I don't want to trust in what can't be proved
    But therefore I will never know the good
    Loners like me remain empty, without faith

    Blue is the sky
    For which I cry
    That makes you smile

    I will be just as blue
    For you


    I will only wear blue linen
    Only say blue words
    And let the weapons rest

    There will be
    Blue doves flying
    Within my chest

    But know
    I paint my lips blue
    Only for you

     

     

     

     

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    Bildquelle: https://thumbs.dreamstime.com/b/blaues-lippenstiftbratenfett-lipgloss-bratenfett-von-den-sexy-lippen-blaue-flüssige-tropfen-auf-schönem-vorbildlichem-130105818.jpg

     

     

     

     

     

     

  5. der traum

     

    welten schweigen

    in meinen ohren

    dahin

    ihr grau schreit zu laut

    die fahle blässe

    mir ins herz

    ach schweigende welten

    lasset mich singen

    von einem traum…

     

    durch sommer lief ich

    die sinne verstummt in

    besänftigung

    die füße nackt im grün

    die kleider legte sie ab

    als das licht sie zurückholte

    und ging fort durch die türe

    in das licht

    goldglitzern sah ich

    zu höchster sonnenstunde

    in tanzendem geäst

    silber auch

    in süßester morgenkunde

    durch lachen flog ich

    nunmehr gänzlich bloß und nackt

    durch lächeln schlich ich

    des sehnens längst entledigt

    in blumen wehte ich

    still in liebesduft entschlafen

    empor in leichteste nacht

    zu sternen zu stellen die seele mir

    in friedlichste

    ewigkeit

    sonnenstrahlen streckte ich nach

    dir

    und sehnte doch nicht

    ich erinnerte

    vergoss mein blut ich auch

    an lieblichster rose

    ihre dornen wurden mir

    innigstes

    heiligtum

     

    durch licht tanzte ich

    hinfort

    in süßester melodie

    schwieg warm

    in meinen ohren

    Besänftigung

    dahin

    .

     

     

     

     

     

     

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  6. Zeynep

     

    Du kamst jeden Sommer zur selben Zeit zurück,

    vom schwarzen Meer weit her,

    gemeinsam mit deinem Vater kamst du zurück

    zu mir

    und zu deinen Schwestern

    und deiner Mutter

    und zu mir.

     

    So tranken wir zusammen das Licht und pflückten die Blumen jeden Sommers,

    weißt du noch?

    Wir aßen Eis und spielten im Garten;

    zwar sprach ich kein Türkisch, und du nur schlecht Deutsch,

    doch das machte ja nichts, denn wir hatten

    unsere eigene Sprache,

    sie entsprang mit den Quellen der Flüsse,

    und die warmen Sonnenstrahlen legten sie in unsere Kinderherzen;

    Allah hatte dich,

    doch du und ich,

    wir hatten den Sommer.

     

    Dann eines Sommers klopfte ich an deiner Türe,

    doch dein Vater wies mich ab,

    er sagte es gehe dir nicht gut,

    du seist traurig und brauchest Schlaf,

    er sagte das sei, weil du eine junge Frau würdest.

    Nun werde ich sicher nie erfahren, ob das stimmte,

    oder ob er log, um mich loszuwerden,

    doch wenn es die Wahrheit war,

    warum konnte ich nicht zu dir?

    Wir hätten doch zusammen junge Frauen werden können.

     

    Dein Vater sagte du wollest mich nicht sehen,

    doch daran glaube ich nicht.

    Er wollte nicht, dass du mich siehst,

    weil ich nicht an Allah glaube.

     

    Deine Schwestern und deine liebe Mutter,

    die du immer nur im Sommer sahst,

    sie hatten sich der Macht deines Vaters entziehen können,

    aber du, du warst noch so jung und wusstest nichts von der Welt,

    und so ging er am Ende jenen Sommers fort mit dir,

    fort ans schwarze Meer wie jedes Jahr,

    doch diesmal bliebst du fort,

    fort für immer.

    Und ich habe dich seitdem nie wieder gesehen,

    und auch deine Mutter und Schwestern haben dich wohl nie wieder gesehen,

    und ich auch nicht.

     

    Dein Vater ging mit dir ans schwarze Meer, nach Samsun;

    sage mir, bist du glücklich dort?

    Lachst du mit deinen Freundinnen und sprichst eine Sprache,

    die ich nicht verstehe,

    lebst du in einem großen Haus mit bunten Zimmern,

    spielst du am Strand?

    Oder ist deine schöne Haut schwarz geworden vom Baden im Meer?

     

    Ich sehe dich in der Ferne, wie du in einer schwarzen Abaya

    am schwarzen Meer stehst und

    schwarze Tränen weinst

    die unter dem Niqab unsichtbar werden für die Welt

    doch das Meer fängt sie weich auf und spült sie zu mir,

    ich kann sie schmecken.

     

    Du darfst jetzt kein Gesicht mehr haben,

    vielleicht zwang dein Vater dich bereits, zu heiraten,

    obwohl du nicht liebst.

    Du bist jetzt eine jener muslimischen Frauen,

    deren Geheimnis ich nie werde ergründen können;

    sie sind die schönen Sklavinnen der Männer,

    sie müssen sie lieben und dürfen sie doch nicht beanspruchen,

    müssen ihnen dienen wie unmündige Hörige,

    sind nie bestimmt, in dieser Welt eine höhere Rolle anzunehmen,

    als die der schweigenden Untertanin;

    doch dann wieder, wenn sie ohne die Männer sind,

    haben sie die lieblichsten und zartesten Gesichter,

    tanzen sie blühender als die Wolken um die Sonne tanzen,

    lachen sie, als sängen sie,

    und sprechen sie süße Sehnsuchtsworte von Freiheit und erinnern sich ihres Willens,

    der lange schon so traurig schweigt-

    das alles, bevor sie heimkehren zu den Männern,

    in Abaya und Niqab sehen sie aus wie kleine seelenlose Geister,

    doch darunter glüht feuerheiß ein Wille,

    der schweigen muss.

     

    Bist du also jetzt

    eine jener orientalischen Göttinnen,

    unter deren Schleiern endlos die Tränenmeere fließen?

     

     

     

     

     

     

    Oft gehe ich im Sommer an deinem Haus vorbei,

    Zeynep,

    und frage mich, ob du diesmal vielleicht wiedergekommen bist,

    doch ich traue mich nicht, an deiner Türe zu klopfen.

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  7. Quarantäne

     

    Draußen steht die Welt Kopf
    und ich wandle gesichtslos
    in meiner Blase
    Ich brauche kein Gesicht wenn ich alleine bin
    in meinem Zimmer
    mit den stillen Wänden
    die das Schweigen mit mir teilen
    wenn ich Hefteinträge abschreibe
    und aus Videokonferenzen fliege
    und mit dem rosa Hupfball
    der wie ein kleines Haustier
    durch mein Zimmer rollt
    am Fenster vorbei
    Draußen wird es Frühling...

    Ich wäre für jeden Schmerz bereit,
    das leichte Stechen an meiner Schläfe lässt mich beinahe hoffen
    was ich will ist nur atmen
    verfluchen will ich mein
    Asthma

    Die beiden kleinen Striche schauen mich schon wieder hinterlistig an,
    die Mathematik-Schulaufgabe werde ich wohl leider nicht schreiben können
    und Lisa wird alleine dasitzen
    und ohne Taschenrechner

    Die Nächte werden schrecklich lang
    aber sie geben mir nichts ab von ihrem langen Atem
    und so sitze ich da und höre Ingeborg Bachmann zu,
    die in meinen Ohren
    sonnige Frühlingstage dichtet

    Der Morgen kommt
    spät und strahlend,
    ich bin kreidebleich und
    meine Lippen bluten

    Der Schlaf hat mir keinen Traum geschenkt
    weil ich nur an der Oberfläche seiner Meere geschwommen bin

    Ich konnte nicht tauchen.

     

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  8. Ich will nicht stören, finde die Unterhaltung aber sehr interessant...wenn ich dazu kurz etwas sagen dürfte:

    vor 7 Minuten schrieb Hera Klit:

    Aber wohin nehmen wir das Neue auf und warum, wenn wir doch nur leere Hüllen sind

    und unser Ego nur ein unnützes, zeitbedingtes Gespinst ist?

     

    Ich finde, gerade im Hinblick auf unsere Sterblichkeit ist es wichtig unsere Hülle zu füllen, und Neues aufzunehmen, sozusagen das entstehen zu lassen, was wir oft "Seele" nennen, denn solange unsere Hülle noch intakt ist, könne wir aus dieser inneren, abstrakten Substanz etwas erschaffen, was unseren Tod überdauert.

     

    So viel zu meiner Meinung...

    LG Hase

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  9. WOW, da steckt so viel Unsichtbares, Unverstandenes, Ungesehenes drin, dass ich gar nicht versuchen will, es in irgendeiner Weise zu interpretieren oder mit Worten sein Licht zu schwächen, denn:

    vor 21 Stunden schrieb Dionysos von Enno:

    Was uns formt, zusammenhält, zueinander stellt,

    ist unsichtbar, nicht messbar und doch intensiver als Regen aus tausend Tränen

    was brächte es?

     

    Bin fasziniert,

    LG Hase

     

    (Und irgendwie fühle ich mich die ganze Zeit angesprochen...)

     

    • in Love 1
  10. Wer hat sein Blut in dir vergossen

     

    Wer hat sein Blut in dir vergossen
    Es strömt in Wolkenmeeren aus allen deinen weiten Wunden

    welche die spitzen Dächer in dich schlugen
    die roten Ziegeldächer
    die Angst
    und die Hoffnung

    In leuchtendem Rosarot
    ergießt sich
    dein edles Adelsblut
    Seine

    farbentrunkenen

    Feuerfunken
    tropfen in meine Augen
    und ich weine sie
    blutrot
    in dich zurück

    Wer hat sie in dich geworfen
    die in Seide erblühte Sommerrose
    die in dir

    ihr ganzes Rot
    und ihre dornig duftende Süße
    dahinflüsterte
    damit du dich in sie verliebtest
    an ihrer Schönheit
    in tausend Farben
    errötest
    du aus ihr
    trinkst
    bis du sie
    austrinkst
    und an ihr
    ertrinkst
    bis ihre zarten Blütenblätter welken
    abfallen
    in dir
    in Küsse
    zerfallen

    Wer hat sie in den Himmel hingegeben
    die schönste aller Rosen
    Aus welchen Sommer sie genommen
    in diesen Winter sie zu sehnen
    Wer hat sie
    weggeworfen
    freigelassen
    aufgegeben
    verloren
    sie dir geschenkt
    damit du an ihr
    so wunderschön stürbest

    In rot glühender
    Himmelswut
    heißer
    Himmelsglut


    Welches Malers Hand hat dich bemalt
    die tiefsten Farben in dir zu Himmel und Hölle
    zerfließen lassen

    Wer hat in dir
    seinen wundersamsten Traum geträumt
    seine Seele in einem Wolkenlied
    dahingesungen

    Du spielst
    mit dem angedeuteten Rot meiner Lippen
    Du gießt es aus
    In dir
    und legst es zurück auf meinen blassen Mund
    so viel
    voller
    süßer
    als zuvor

    Ich bleibe bei dir bis dein Blut getrocknet ist
    wie schwarze Asche
    herniederfällt
    und nur noch der Horizont
    glüht
    verglüht
    bis er seine dunkelste Träne weint
    und eine Nacht ausatmet
    sie zu trocknen

    Wer hat sein Blut in dir vergossen
    Eines Tages werde ich es sein
    werde ich springen
    in dich
    fallen
    fliegen
    mich in dir ergießen
    mein Blut in dir
    vergießen

    frommes
    fruchtiges
    Blut

    meiner
    Weiblichkeit
    werde ich
    mit meinem

    scharlachroten Scheusal
    und in all meiner

    verkannten Schönheit
    in dir

    zerrinnen
    zerfließen
    erblühen
    verblühen

    Und dann bin ich

    Dein Sonnenuntergang
    .

     

     

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  11. Hallo @NikOU,

    Ich denke, der Mensch ist definitiv nicht die Krone der Schöpfung. Aber er hätte durch seine außerordentliche Intelligenz, Ausdauer und Beharrlichkeit das Potenzial dazu. Jedoch können aus einer solchen Überlegenheit gegenüber anderen Lebewesen schnell Eitelkeit und Hochmut entwachsen, was wiederum in kalte Gier mündet. Die Aufgabe des Menschen besteht jetzt meiner Meinung nach darin zu verhindern, dass diese "Nebenwirkung" seiner Intelligenz diese zunichte macht. Um sich "die Krone der Schöpfung" nennen zu können, müsste ihm dies gelingen. Das heißt, der Mehrzahl der Menschen müsste es gelingen. Natürlich kommt es hier auch darauf an, wie man "die Krone der Schöpfung" definiert. Für mich bildet das Lebewesen die Krone der Schöpfung, das besondere Intelligenz besitzt, und dennoch mit Demut und Wertschätzung für die Natur, aus der es selbst hervorgegangen ist, handelt.

     

    Ein sehr bewegender Text von dir

     

     

    vor 3 Stunden schrieb NikOU:

    Wir saugen das Blut der Erde, bohren bis in das Mark hinein und kippen den Abfall in die Seele unseres Schöpfers.

    Besonders das tut mir sehr weh beim Lesen, aber ich denke es ist wahr.

     

    LG Hase

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  12. Eines Nachts im Silbersonnenlicht
    kamst du zu mir
    mit deinem Engelsgesicht
    In einer Sommerstadt sprachst du zu mir
    Deine Stimme lachte und du strahltest
    unendlich heller als die Sonne die uns lauschte
    als du rote Rosen auf meine Seele maltest
    und meine Augen in deinen Ozean tauchtest
    Für einen Moment vergaß ich
    was ich dir angetan
    in der Verschwendung die ich gelegt
    in dich
    an mir
    Dann schlossest du mir die Hand
    und als ich sie öffnete lag darin
    schimmernde Perle von deinem Strand
    Ein goldener Ohrring
    blickte uns an aus meiner Hand
    Ich sah dich an und sagte leise
    ich könne an mein Ohr ihn mir nicht legen
    Da lachten wir
    und dieser Augenblick mit dir
    war der schönste in meinem Leben

    Du schenktest mir in jener Nacht
    dich
    Dein Engelshaar und singende Stimme vermacht
    in einem Ring von dir für mich
    Weil mir der Mut fehlt dich zu lieben
    Werde ich ihn an deiner Stelle lieben

    Du bist wie ein Elf
    und
    Ich liebe dich
    liebe dich

    .

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  13. Hallo @ThePhenomenalOne,

    vor 15 Stunden schrieb ThePhenomenalOne:

    Die Natur macht den Menschen, nicht der Mensch die Natur, dahin müssen wir zurück

    besonders diese Zeilen finde ich sehr schön und wahr. Ich bin der Meinung, dass wir, wenn unsere Erde noch eine Zukunft haben soll, nicht um Entbehrungen umhin kommen, damit meine ich, der Mensch muss von seiner formenden, richtenden, allmächtigen Rolle abrücken und wieder mehr Ehrfurcht vor der Natur zeigen. Schließlich können wir sie nicht derart übergehen und benutzen, da wir doch auf sie angewiesen sind. Ich meine, wir SIND Natur.

    Dein Text gefällt mir sehr, weil er meiner Meinung nach die Anmut und Kraft der Natur/des Nebels sehr schön der Künstlichkeit und Belanglosigkeit einer Stadt gegenüberstellt.

     

    Viele Grüße,

    Hase

  14. Ein wunderbar liebevolles Gedicht! Ich sehe es vor mir, wie ich am Fenster stehe und jene letzte Rose mich ganz zart anblickt, und ich möchte weinen, vor Glück und Trauer zugleich. Weil ich gar nicht weiß, wie ich gebührend Abschied von ihr nehmen soll, ist sie doch alles, was vom Sommer noch geblieben ist...

     

    Viele Grüße,

    Hase

    • Danke 1
  15. Liebe @SalSeda,

    vor 3 Stunden schrieb SalSeda:

    Aber warum "erst drei Uhr" Steh ich auf dem Sekundenzeiger? Ich lese da automatisch: schon drei Uhr.

    Es soll schon "Erst drei Uhr" heißen, das war von mir so gedacht: Wir verlassen die Wohnung in dem Glauben, es sei zwei Uhr, so wie die eigene Uhr es anzeigt. Als wir dann nach Hause gehen wollen zeigt die Rathausuhr in der Stadt ERST drei Uhr an. Wir wundern uns, weil erst eine Stunde vergangene sein soll. In Wirklichkeit sind es aber ja zwei Stunden, da wir eigentlich um ein Uhr losgegangen sind...Vergessen, an der Zeit zu drehen.

    ...gut ich gebe zu, das hätte man vllt auch weniger kompliziert und umständlich schreiben und dabei trotzdem dasselbe ausdrücken können...

    vor 3 Stunden schrieb SalSeda:

    In einer frostigen Nacht im November gefror die Zeit. Eine Stunde starb unbemerkt. Und unbeweint. 

    Im Frühling wird sie mit dem Leben wieder auferstehen.

    Das ist der Lauf der Zeit.

    Eine Stunde. Einfach geraubt, nach grobem Belieben an der Zeit gedreht! Diese eine Stunde, Jahr für Jahr aus der Zeit gerissen, nur um dann wieder in sie hinein geworfen zu werden, in spielerischer Gleichgültigkeit. 

    Diese eine Stunde,

    Der Zeit ist sie egal...

     

    Liebe Grüße von

    Hase

     

    vor 5 Stunden schrieb Carlos:

    You can reset the clock  

    but not turn back the time.

    Exactly, dear @Carlos! Maybe I should have just written this one sentence...

     

     

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  16. Der Tag an dem die Zeit blank lag

     

    An der Wand

    Zwei Uhr

    Zeit zu gehen

     

    Die Straßen

    Beinahe menschenleer

    Stille hängt über ihnen

    Eine Stille

    Die sich der Zeit zu entziehen scheint

     

    Auf dem Kopfsteinpflaster

    Rote Ahornblätter

    Und Tauben

    Die Stadt liegt im Koma

    Hier wo wir im Sommer

    Strahlende Nachmittage verbrachten

     

    Zeit zu gehen

    Erst drei Uhr?

    Oben am Rathaus

    Ist nicht möglich!

     

    Dann zurück

    An der Wand

    Als wir gingen war es

    Erst ein Uhr!

    Wir sind zu früh gegangen

    Vergessen

    An der Zeit zu drehen

     

    Dabei war die Zeit

    Doch immer klar und da

    Immer da und klar

    Nur die Uhrzeit nicht

     

    .

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  17. Hallo @Oilenspiegel,

    vor einer Stunde schrieb Oilenspiegel:

    "Dampf", den du wahrscheinlich meinst, klingt auch wieder doof.

    Genau das war mein Problem, ich wusste schon, dass "Rauch" hier eigentlich nicht stimmt und es "Dampf"heißen müsste, aber dieses Wort passt irgendwie nicht ins Klangbild. Also habe ich Rauch geschrieben.

    Aber "Der rauchige Duft des Kaffees" gefällt mir noch viel besser, das werde ich übernehmen. Danke!!

     

    Liebe Grüße,

    Hase

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