Zum Inhalt springen

Egon Biechl

Autor
  • Gesamte Inhalte

    364
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle erstellten Inhalte von Egon Biechl

  1. Audio Edition Unmittelbare Unterstützung ist bei Schularbeiten gefragt. So kopiere ich meist eine Lateinschularbeit mit Kohlepapier für einen weniger gut vorbereiteten Mitschüler. Das verlangt wegen der Lesbarkeit starken Druck beim Schreiben. Wenigstens ist die Füllfeder, die dem Ganzen Einhalt geboten hätte, schon aus der Mode. Das Weiterreichen erfordert Kooperation mit anderen, die eigentlich nicht gestört werden wollen. Das Ideal der Zusammenarbeit setzt sich aber unweigerlich durch. Dadurch verbreitet sich die Nachricht von meiner Bereitwilligkeit und ich benutze statt einem zwei und schließlich sogar drei Blatt Kohlepapier, wobei allerdings die Lesbarkeit etwas leidet. Der Lateinprofessor ist genauso wie alle übrigen Pädagogen kein Kontrollfreak, und so wird diese Vorgangsweise erst möglich. Eines Tages ist unser Lateinprofessor an einem Schularbeitstag krank. Gerade bei einer schriftlichen Prüfung ist es am einfachsten, eine Aushilfe einzusetzen. Der Ersatzprofessor muss sich nicht auf den aktuellen Wissensstand der Schülerinnen und Schüler einstellen, sondern muss nur aufpassen. Damit richtet sich seine Konzentration darauf, alle unerlaubten Mätzchen zu beobachten und auch zu ahnden. Diesmal werde ich von einem Mitschüler während der Schularbeit gebeten, sein Werk vor der Abgabe zu korrigieren. Wir organisieren über eine stille Kette den Tausch unserer Hefte, sodass jeder von uns nur ein Schularbeitsheft vor sich hat. Dem fremden Herrn Professor, den wir nicht kennen und der uns nicht kennt, fällt die entstandene Unruhe auf und er ermahnt uns. Ich berichtige ein/zwei Passagen und will den Rücktausch organisieren. Das bringt das Fass zum Überlaufen. Das Kontrollorgan – heute ist es ja seine einzige Aufgabe – stürzt sich auf mich und ordnet mir an, ihm das Heft sofort und gleich auszuhändigen. Er könne solche Schwindeleien nicht dulden. Er schaut auf den Namen am Umschlag und ermahnt mich: „Vandory, machen Sie sich auf etwas gefasst. Ich werde das Ihrem Professor melden.“ Bereitwillig übergebe ich das corpus delicti oder Beweisstück und zeige sozusagen in Stellvertretung ein zutiefst betroffenes Gesicht, nämlich das von meinem Kollegen. Bei Rückgabe der Schularbeiten bleibt der Vorfall gänzlich unerwähnt. Die Frage „Bin ich er oder ist er ich?“ bleibt unbeantwortet. Schummeleien.mp4
  2. Das ist Balsam für den Tröstenden! Liebe Grüße Egon
  3. Liebe Melda-Sabine, alles erdenklich Gute zu Deinem Geburtstag! Liebe Melda-Sabine, Du hast eine sehr ansprechende Art, 'Weisheiten', die ich teile, darzustellen. Ich kann nur unterstreichen: "Humor ist, wenn man trotzdem lacht!" Liebe Grüße von Egon
  4. Liebe Hera, jetzt verstehe ich Dich viel besser, ich hoffe auch Du mich. Liebe Grüße Egon
  5. Liebe Hera, ich sagte zuvor: betreffend grausamer Tierhaltung - Platz, Transport, Behandlung - gebe ich Dir recht, dass man sie absolut vermeiden müsste. Natürlich verfüge ich nicht über Deine Erfahrung (ich habe nur einmal einem Huhn den Kopf abgeschlagen). Ich schrieb diesen Satz, weil auch ich diese Tatsachen als eiskalt empfinde, aber ich will deswegen nicht zum Vegetarier werden. Liebe Grüße von Egon, der Dich um Dein Verständnis für meine Argumente bittet.
  6. Liebe Sternwanderer, es freut mich, dass Du die Gelüste nach Freiheit schürst. Liebe Grüße Egon
  7. Liebe Hera, Gewinnmaximierung brauche ich nicht, aber auch Existenzsicherung kann der Grund für ein Verhalten sein, das ich nicht als eiskalt bezeichnen würde. Liebe Grüße Egon
  8. Lieber @Kurt Knecht, auch für mich ist dieses Gedicht ein Aufruf dazu, mich anders zu verhalten, zu versuchen, meine eigene Meinung zu sagen und sie zu verteidigen. Liebe Grüße Egon
  9. Liebe Hera, betreffend grausamer Tierhaltung - Platz, Transport, Behandlung - gebe ich Dir recht, dass man sie absolut vermeiden müsste. Wie aber können Menschen die erforderliche Leistung erbringen, wenn sie nur auf Salat und Getreide angewiesen sind? Und dann müssten wir wohl auch die Antibabypille für Hühner und Schweine erfinden, um nicht von ihnen überschwemmt zu werden, oder sie zumindest wie Hunde in Quarantäne halten. Der Mensch zählt eben - wenn die Methoden auch anders sind - zu den Raubtieren. Liebe Grüße und nichts für ungut - Egon
  10. Liebe Sternwanderer, ja, die Erfahrung, die man mit der Zeit erwirbt, macht reifer und ein bisschen weiser. Aufgrund meiner Situation von damals konnte ich meine Tochter in einer fast gleichen Situation besser begreifen. Trotzdem fühlte ich - wie offensichtlich mein Vater - die Schmerzen der Entfremdung bis zur Wiederversöhnung sehr. Liebe Grüße Egon
  11. Was noch nicht ist, kann noch werden! Dein Engagement ist ohnehin bewundernswert! Liebe Grüße Egon
  12. Liebe Ilona, Dein Gedicht mit großem Interesse und mit Hochachtung für Dein Gefühl beim Schreiben gelesen. Es ist eine Freude. Liebe Grüße Egon
  13. Hallo Kurt, ich freue mich und danke Dir für Dein positives Kommentar. Freilich, wenn wir auf meine Tochter warten hätten müssen, wären wir wohl zu spät gekommen. Einziges Treffen zwischen meiner 8-jährigen Tochter, wohnhaft mit mir in Wien, und ihm in einem Tiroler Krankenhaus dauerte etwa eine Stunde. Ich schätze es, dass wir dieses Gespräch hatten, auf dem wir aufbauen konnten. Liebe Grüße Egon
  14. Liebe Josina, danke für Dein so positives Feedback, für mich bringt das Lust auf mehr. Im Nachhinein betrachtet wollte mein Vater nicht in der Vergangenheit wühlen, wo er doch nicht wusste, wie ich zu meiner Mutter, seiner Ex-Frau stehe. Im Gegenteil: er hatte so viel Vertrauen zu mir, um mir von seiner neuen Liebe zu erzählen. Dieses Gespräch war die Basis für eine unbeschwertere Beziehung zwischen uns Beiden.
  15. Liebe Uschi, Wer möchte nicht Ziel solch eines Liebesgedichts sein? Gratulation Dir und ihm! Alles Liebe Egon
  16. Liebe Darkjuls, ich freu mich riesig, dass Du Gefallen gefunden an dieser Episode aus meinem Leben. Ich hoffe, Du lässt es Dir nicht verdrießen, auch die künftigen anzuhören oder zu lesen. Liebe Grüße Egon
  17. Die Kontakte mit meinem Vater sind von da an zwar sporadisch, brechen aber nie mehr ganz ab. LG Egon
  18. Wer möchte schon gerne ausgeschlossen sein? Es gibt bei Bedarf auch günstiges Quartier!
  19. Liebe Melda-Sabine, Du bist herzlich willkommen und wir (meine Frau Ina und ich) freuen uns darauf, Dich zu treffen. Liebe Grüße Egon
  20. Lieber @Dionysos von Enno, Deine Zustimmung freut mich sehr und meine Erlebnisse teile ich gerne. So bin ich froh, dass ich noch einige solcher Episoden zu bieten habe. Zum Gesprochenen: mit meinen 80 Jahren treffe ich nicht mehr so viele Leute und spreche daher nicht so viel. Umso mehr bin ich angenehm überrascht, dass Du tatsächlich zuhörst und sogar meinen Dialekt 'wunderbar' findest. Natürlich lachst Du sicher spitzbübisch, wenn ich Dir sage, dass mir gar nicht bewusst war, dass ich ein für Dich, für Euch ungewöhnliches Idiom spreche. Haha! Lieber @Carlos, Der heutige Titel ist mir 'durchgerutscht'. Ich wollte 'Vater' oder 'Wiedersehensfreude' nehmen. Dann bot sich unwillkürlich 'Der Chamäleon: Mein Vater' an. Dazu: 'Der Chamäleon' ist der Titel meiner Autobiografie und 'Der Chamäleon' heißt deswegen so, weil ich - aus gutem Grund - dabei mich selber gemeint habe. Liebe Grüße und danke für Eure Aufmerksamkeiten auf meine Episoden.
  21. Liebe Darkjuls, wer möchte da nicht Liebstöckel sein? Liebe Grüße Egon
  22. @Egon Biechl Beides! Jetzt freilich geläutert in Wien! Liebe Grüße Egon
  23. Wiedersehensfreude Audio Edition Im Gegensatz zum Abnabelungsprozess von meiner Mutter beschäftige ich mich jetzt mit der seit Jahren nicht mehr vorhandenen Beziehung zu meinem Vater. Die habe ich – trotz anfänglicher Versuche von seiner Seite – konsequent vermieden. In der Reflexion beginne ich, meine Haltung zu den Eltern zu überdenken. Beim Vater bin ich mir komplett im Ungewissen, wie er, der Sechzigjährige, es auffassen wird, wenn ich ihn nach neun Jahren Funkstille kontaktiere. Obwohl er nicht einmal ahnt, in welcher Situation ich mich, fernab von seinen Lebensumständen, befinde, entschließe ich mich, meinen im Stillen gefassten Plan ganz rasch in die Tat umzusetzen. Ich weiß, wo er wohnt, und besuche ihn mit Absicht unangemeldet. Die Haustür ist offen und so muss ich nur an der Wohnungstür läuten. Seine Überraschung ist umso unmittelbarer und größer. Ich gebärde mich nicht sehr freundlich, als ich ihm die Hand reiche. Zu mehr langt meine angespannte Stimmung nicht. Ich bemerke, dass mein Vater einen kleinen Schwips hat. Das beschäftigt mich und ist nicht gerade förderlich, unser Wiedersehen nach so langer Zeit passend zu gestalten. Ich sehe ihm die Verblüffung an, die mein unvorhergesehener Besuch bei ihm auslöst. Aber offensichtlich freut er sich sehr, dass ich aufgetaucht bin. Ich berichte ihm von Ereignissen, die mir in den vergangenen Jahren seit seinem Abschied von uns widerfahren sind. Ich erzähle ihm, dass ich im Internat der Serviten, diesem katholischen Marien-Orden, bin und das Gymnasium frequentiere. Ich schildere ihm die vielen Aktivitäten, die ich derzeit entwickle und die mir sehr gefallen, aber auch die Kopfschmerzen, die mich derzeit wieder plagen. Interessiert hört er zu und beginnt, auch von sich zu erzählen. Er spricht nicht von den Gründen, weswegen er meine Mutter verlassen hat, er spricht viel mehr von den Schwierigkeiten, sich als Invalide durchs Leben zu schlagen. Aber es taucht Leuchten in seinen Augen auf, als er mir anvertraut, er hätte eine Frau kennen gelernt und plane, Luise – wie sie heißt – auch bald zu heiraten. Ich muss mich mit dieser Ankündigung erst vertraut machen. Wiedersehen_Vater.mp4
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.