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  1. Bei Wind und Wetter, so war ich gepolt, hab ich kurz nach sechs, die Brötchen geholt; die waren noch warm und rochen so frisch, die Münzen dafür, warf ich auf den Tisch. Dann rüber zu Wolfgang, in die Fleischerei, da roch es nach Brühwurst, er gab mir gleich zwei; mit meinem Freund Wolle, hab ich nie gezankt, er hat dankbar dafür, in den Kessel gelangt. Hat mir auch erlaubt, in den Schrank zu schauen, mich zu bedienen, an dem Würger, den blauen; das war dann stets heftig, so kurz nach der Schicht, vertrug ich den Fusel, wie er‘s tat, gerade nicht. Bald ging ich nach Hause, war schräg am schauen, nur noch der Wunsch da, mich in die Falle zu hauen; sechs Mützen voll Schlaf, vielleicht auch sieben, doch der Durst hat mich bald aus dem Bette getrieben. Die Nudeln von gestern, dazu eiskaltes Bier, ich ging noch mal schlafen, es war ja erst vier; drei Stunden später, so ist es immer gewesen, stand in der Tonne, ich wieder am Tresen. Hab mit den Freunden gezecht und gelacht, mich bald schon darauf, zur Schicht aufgemacht; kam pünktlich dort an, fühlte mich leicht verletzt, denn meine Schicht war schon völlig besetzt. Der Kollege vergnüglich beim Abendbrot essen, klärte mich gern auf, was ich hatte vergessen; es war gerade Schichtwechsel und ich somit dann, erst wieder in drei vollen Tagen dran. Wenn jetzt einer denkt, ich wäre zu Haus gesessen, so sag ich dem gleich mal, ich war wie besessen; nach drei Tagen Party und Feiern irgendwann, trat ich voll erholt, müde die Schicht wieder an. ( Der blaue Würger ist ein Schnaps und die Tonne eine Gaststätte)
  2. Große Blitzableiter betreten die Axonenströme, summend und ihre Stirnen: gehoben wie das Gurgeln von magnetischen Strudeln im Zwielicht, brummend Wer, waberndes Feld, bist Du ? „Nukleus“ kernloser Kern, nur Abdruck, summender Spuk, ein Vorbeisein, eine Spur, ein vorbeihuschender Rockzipfel eine zeitlose Uhr, Neuronenwipfel, in dem die Gedanken schlafen, Neutronenwipfel, in dem die Kerne auf ihre Spaltung warten, wie in einem Hafen Boote Wehe dem, dem sie erwachen Wie ein Sturm mit gezürnter Stirn brechen sie dann aus dem Lachen, das tief im Gurgeln des Gehirns magnetische Strudel ins Zwielicht summt und wie ein Riß geht durch den Nebel der Realität Durch den Nebel der Realität wabert das Brummen großer Blitzableiter, auf deren hohen Stirnen Summen von Axonen irrt leiten in die Welt ein Düsterfeld Etwas hat sich in diese Welt verirrt das nicht in diese Welt gehört Es ist aus Axonenströmen geronnen (Ha un cesto di rugiada il ciarlatano del cielo) Der Tau im Korb des Himmels ? Etwas „Magnetosalziges“ wie Tränen oder Samen oder Schweiß von Neuronen
  3. Wenn man die Frage stellt nach dem Wofür, das Dasein auf Erden, nicht immer nur Kür! Und doch ist's die Liebe, die uns aufrecht hält. Nicht's ist so wertvoll wie sie auf der Welt! Sie zu bewahren - gebt gut darauf Acht. Ist sie nicht das Einz'ge, was lebenswert macht? © Uschi R. gesprochen von Uschi Rischanek Bild:victorianvintage - Madelleine Caroll actress 1936 SokostbardieLiebe-.mp4
  4. Ein Omen Ich sehe es mit Schrecken, Elstern brüten auf meinem liebsten Gartenbaum. Streckt die Todesgöttin Hel nun doch schon ihre Hand nach mir aus? Sollte dies ein Omen sein? Was wollen Satans Seelenräuber von mir? Bald werde ich hier fort sein, können sie nicht warten, bis ich in Sicherheit bin? Ich habe das Treiben dieser diebischen Räuber niemals dulden können. Aber ich greife nicht zum Besenstil und steige nicht ins Geäst hinauf. Wird mir dieses Erdulden des Bösen letztlich zum Verhängnis werden? Oder ist meine Nachgiebigkeit ein Zeichen meiner tieferen Akzeptanz des Unabwendbaren? Wie viele Nester unschuldiger Singvögel werden sie ausheben, wenn ich nichts unternehme? Die Galgenvögel holen sich Zweige für ihr Nest, knapp vor meinem Fenster segeln sie dahin. Das gurrende Taubenpaar des Vorjahres wird meinen Garten nun sicher meiden. Jetzt weiß ich, mich hält hier nichts mehr. Ich kann den Lauf der Dinge ja doch nicht wenden.
  5. Miserabelle

    Winternotiz

    Über dem Brachland liegt ein fahler Himmel, sein Graulicht füllt das Wintergeäst knorriger Bäume am Weg, füllt das Schilfgeflüster, das Glucksen des Baches und trübt auch, ohne die Fugen der Zeit, letzte Tropfen aus Eis.
  6. Das Dekolleté Ein Dekolleté ist dann und wann sehr schön, wenn man es tragen kann, ein Blickfang für die Herrenwelt, der manchen Mann in Atem hält. Der Busen, wenn er gut bestückt, wird so ins rechte Licht gerückt, doch ist er platt, sei nicht verdrossen, dann trägst Du besser hochgeschlossen. Wenn kleine Brüste Dich pikieren, so kannst Du sie noch fein drapieren. Der Dame, der der Cup zu klein, mag auch ein Push-Up hilfreich sein. Man kann sich aber auch bequemen, zum Stopfen Watte her zu nehmen. Doch jeder Mann beim Tanztee zuckt, wenn Füllstoff aus dem Ausschnitt guckt. Auch Falten, die die Brust verzieren, die sollte man nicht präsentieren, wenn sie zu zahlreich anzuseh’n, der Anblick ist dann minder schön. Bei Damen, wo ganz unbewusst sich zeigen Haare auf der Brust, da kann es sein, es lief was schief, das Dekolleté sitzt wohl zu tief. Man reklamiert dann Schambewahrung und starrt sehr ungern auf Behaarung, die meist gekräuselt, ungeniert den Genitalbereich verziert. Und einen Schlitz gibt’s zum Entzücken bei mancher Robe auch am Rücken. Oft ist das Kleid zu tief geschlitzt, man sieht den Po ganz ungeschützt. Zu einer Feier trug Frau Schmitz jüngst solch ein Kleid mit Rückenschlitz. Der Ausschnitt tief, der Po fast frei, man sah sogar ihr Arschgeweih. Das Dekolleté war auch sehr munter und reichte bis zum Nabel runter. So stand sie längsseits des Buffets, zu nehmen von den Canapés. Die liebt Frau Schmitz vor allen Dingen mit Schweinemett und Zwiebelringen. Ihr sind die Schnittchen nicht bekommen, denn sie hat plötzlich wahrgenommen,… …dass am Buffet in dem Gedränge gerempelt wird in aller Enge. Die Zwiebelringe sind verrutscht und in ihr Dekolleté geflutscht. „Verflixt, was sind das für Manieren?“ Denn jene Zwiebelringe zieren die Nippel der Frau Schmitz dezent, was man wohl Zwiebelpiercing nennt. Zu Hause dann, des Kleids entledigt, war auch der Rückenschlitz beschädigt, im Schlitz des Pos sah man Sardellen, garniert auf Mini-Frikadellen. „Ein Ausschnitt oder Dekolleté formt Dir ein eignes Renommee. Doch ist es gut, sich einzuschärfen, nicht irgendwas hinein zu werfen!“ @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  7. Marcel

    Aphoristische Meinungsbilder

    Aphoristische Meinungsbilder Die Beliebigkeit von Nachrichten ist manchmal unerträglich trotzdem muss man hinschauen wie bei einer Havarie Aber eine beliebige Perspektive ist noch kein Standpunkt auf dem man sich die Füße vertreten kann Eigene Ansichten sollte man eher pflegen wie Blumen ab und zu eine pflücken und als Präsent überreichen Meinungspluralismus ist schon eine subtile Falle da ist man plötzlich drinnen und dreht am Rad Und wer bekanntermaßen zwischen allen Stühlen sitzt ist sowieso ganz schön auf den Arsch gefallen
  8. Die Welt der Macht (1. Tirade) Fünf Nationen, fünf Präsidenten Oder mehr? Gewählt? Von wem? Dem Volk? Nicht wirklich! Niemand weiß warum Der Mensch? Zu dumm! Die UN, eine Institution Ein Jubiläum, 75 Jahre! Eine Resolution, ein Veto! Herzlichen Glückwunsch! Spielball der fünf Nationen Ohnmächtig gegen das Unmenschliche Und die Welt, der Rest der Welt? Gibt es sie? Die freie Welt? Zu klein, zu schwach! Alles schläft, keiner wach! Wo nur bleibt das geheime Wort, das fegt die verkehrten Nationen fort? Fragen, nur Fragen, keine Antwort! Das Prinzip Hoffnung, tot! Wie Bloch, und doch, Es gibt ihn noch! Den allerletzten Funken Menschlichkeit genannt! Im Stillen, im Kleinen, Verborgen und unterdrückt. Jenseits der Nationen, der Macht Aber noch nicht ganz ausgelöscht! Warum nur fehlt der Menschlichkeit Der Wille zur Macht?
  9. Der gemeinsame Weg von Traurigkeit und Hoffnung Der gemeinsame Weg von Traurigkeit und Hoffnung Es war einmal ein Mann, der an einem sonnenfernen Tag an einer Kreuzung auf einen Weggefährten traf. Vor nicht allzu langer Zeit war es noch üblich, sich grüßend vorzustellen. Der eine nannte sich Hoffnung, der andere hieß Traurigkeit. Sie gingen eine Weile nebeneinander, bis die Traurigkeit zu erzählen anfing: „Ich will Dir aus meinem Leben berichten. Ich bin verheiratet mit einer schönen Frau, sie heißt Stolz. Sie gebar mir viele Kinder und wir lebten zufrieden, bis.....“ Traurigkeit schluckte seine Tränen herunter und sprach weiter. „Eins muss ich nun bald zu Grabe tragen. Mein ältester Sohn, der Hass, liegt im Sterben.“ Die Hoffnung schaute der Traurigkeit ins Gesicht, und sagte, : „Gib den Glauben nicht auf.“ Doch der Alte schüttelte den Kopf. „Es geht zu Ende, ich spüre es. Der Hass ist so groß und stark geworden, wir dachten immer, er würde uns Eltern überleben. Wir haben ihm reichlich Nahrung gegeben. Wir gaben ihm Spielkameraden, die Zwietracht war die, mit der er sich am meisten verbunden fühlte. Aber auch seine Schwestern mochte er sehr gerne, da war die Lüge, die Hinterlist, die Gier, die Rücksichtslosigkeit. Seine Brüder, unser Vorurteil und unser Misstrauen bauten ihm ein Haus, in dem sich auch sein Sohn Rassismus wohlfühlte. So lebten sie lange Jahre und einer lernte von dem anderen. Die Lüge lernte von der Hinterlist, die Gier von der Rücksichtslosigkeit und Misstrauen war immer dabei. Am meisten bewunderten alle ihren großen Bruder, den Hass. Irgendwann erkrankte unser Hass. Bekam nie ganz verheilende Geschwüre. Wie eine wuchernde Seuche, die sich in seinem Inneren ausbreitete. Je stärker unser Sohn, der Hass, wurde, desto mehr zerfraßen ihn die Hassgeschwüre. Alle Geschwister sind sehr, sehr traurig und wollen ohne ihren Hass nicht leben. Die Gier meint, es wäre für sie undenkbar, die Geschwister anzuleiten, zu raffen ohne zu hassen. Dasselbe behauptet auch die Rücksichtslosigkeit und die Hinterlist.“ Die Hoffnung hatte der Traurigkeit zugehört und schwieg. Auf dem Wege zum Haus der Traurigkeit begegneten sie einem jungen Mann. Dieser wollte in die gleiche Richtung und fragte, ob er sich anschließen kann. Die Männer waren einverstanden und so verging einige Zeit. Der junge Mann nannte sich Güte und war auf Brautschau. So marschierten sie zu dritt des Weges, bis ein Mann kam, der sich als Vergebung vorstellte und ebenfalls Heiratspläne hatte. Die Hoffnung sagte: „Komm nur mit, die Traurigkeit hat einige Töchter, die sehr schön sind.“ Offenheit und Vertrauen schlossen sich am vierten Tag an. So kamen sie dann auch an ihr Ziel. Kurz vor der Haustür begegneten ihnen zwei junge Damen, die Wahrheit und die Liebe. Sie hörten, dass der Hass im Sterben liegt und wollten ihm zur Seite stehen. Die Traurigkeit als Vater ging voran. Als der sterbende Sohn den Vater sah, äußerte er seinen letzten Wunsch: „Ich verlange als Grabbeilage alles zurück, was ich den Geschwistern je gab. Außerdem will ich meinen besten Spielkameraden, die Zwietracht. Ohne Feindseligkeit kann ich nicht sein. Du Vater sollst darüber wachen.“ Es verging keine Stunde und der Hass tat seinen letzten Atemzug. Keiner sprach ein Wort, bis der Vater alle Geschwister und auch die anderen Gäste versammelte. Die Traurigkeit sagte: "Lasst uns nun den Hass für immer begraben und alles so machen, wie es der Wunsch des Verstorbenen war“. So wurde der Hass an einem Ort tief im Wald beigesetzt und mit ihm die Zwietracht. Jedes der Geschwister holte aus seinem Innersten allen Hass hervor und legte ihn mit ins Grab zum toten Bruder. Auf dem Heimweg sprach als erster Rücksichtslosigkeit: „Ich kann es kaum fassen, aber ich habe mich noch nie so leicht gefühlt.“ Die Wahrheit nickte verständnisvoll und meinte, dass die Rücksichtslosigkeit jetzt ohne all den Hass ist und all die anderen Geschwister auch. Als sie ins Vaterhaus des kleinen Rassismus kamen, öffneten sie sämtliche Türen und Fenster und all die alte Verbitterung, und der Zorn von Jahren entwich. Der kleine Rassismus wurde fortan von der Wahrheit erzogen und der Offenheit so ähnlich, dass er schon bald Gerechtigkeit genannt wurde. Die Offenheit, die Güte, die Liebe, die Wahrheit und Vertrauen, so geht die Sage, wichen nicht mehr von der Seite der anderen Geschwister. Sie heirateten, bekamen Kinder und alle verstanden sich prächtig.
  10. Donna

    Nacht

    Die Nacht ergießt ihre Lakritz gefärbte Tinte Umhüllt angekratzte Sinne und schweigt Begütigt, Schluck für Schluck trinkt die Seele erfüllte Ruhe Bestrebt den Wohlklang aufzufassen, Stille lauschend berühren Tief hineinfallen, pflüsternde Geheimnisse wahrnehmen Sternschnuppen Schauer katapultieren gänzlich dufte; vertilgen verstimmtes Berieseln das Innerste, annulieren lädiertes ©Donna H. 18. März 2022 (Bild: Pixabay)
  11. Dort, im Schatten stehen wo die Seele lernt zu strahlen Zugeständnisse reinmalen Sei dir im Reinen und erhaben In Vertrauen sich begeben Weniger überlegen Zustimmung anstreben Dir Nachsicht eng an Vergebung kuppeln So können alte Vorwürfe nicht mehr Knobeln Oder Stress und Streit dich Nadeln Sondern sämtlichen Platz schaffen wobei Ausgeglichenheit, Zuspruch, und Anerkennung wonnig eintrudeln ©Donna H. 16. März 2022
  12. Buchstabenenergie

    Bewustheitswunsch

    Du bist der Beweis, all die Dinge die der Mensch erfunden hat, alles aus dem Schöpfergeist. Dann sind da Dinge, die der Mensch nicht erschaffen hat. Zahllose Wunder und die Unendlichkeit strahlt. Wie im Kleinen, so im Großen. Stellt Euch vor, es gibt das unendliche Große, und das unendliche Kleine. In einer Dimension dieser Unendlichkeiten existieren wir. Du und ich genau in diesem Moment. Was wäre, wenn wir wieder Wunder erschaffen, wenn wir die Schöpferkraft, die uns innewohnt, ungelenkt fließen lassen. Die Wissenschaft nicht auf Zerstörung ausrichten, sondern auf Heilung. Wenn wir endlich kreieren, zum Nutzen aller. Welches Potenzial schlummert in der Einigkeit dieser Menschheit im wahren Frieden. Was könnten wir gemeinsam wirklich schaffen. Ich denke, in Güte gäbe es keine Grenzen. Wenn wir das erkennen, gibt es Überfluss für jeden. Heilung und Liebe für die Erde, Tier und Mensch. Ohne Machtmenschen, der Menschheitsfamilie zugewandt. Mit ausgestreckter Hand nach der Wiedergutmachung, nach der Buße kommt die Vergebung. Aus ihr heraus sollten wir wachsen bis zur Blüte der Sonne entgegen. Ich wünsche es uns aus tiefstem Herzen und ich möchte Dich einladen denselben Wunsch zu äußern. Friede sei mit Dir.
  13. soldat zwischen den fronten seinen schrei noch im ohr mp im anschlag los gesprintet aus deckung zur nächsten einahe über den kerl gestolpert blut aus seinem mund augen weit offen waren meine schüsse und jetzt hätte mich treffen können läg an seiner stelle du oder ich im krieg geht´s um überleben kamerad schad um den typ etwa anfang zwanzig wie ich was starrt der mich so an schauen tote so was weiß ich vielleicht hat der einen bruder eine schwester die nachricht totaler schock für die und seine eltern erst der vor mir könnte mein bruder sein wir soldaten hinterlassen hier nur tote und trümmer lebenslang bin ich für seinen tod verantwortlich wird mir ewig nachhängen verdammte scheiße
  14. Egon Biechl

    Rudern

    In den darauffolgenden Ferien verbringe ich die Sommermonate zusammen mit meiner Mutter in einem Blindenerholungsheim. Das befindet sich in St. Georgen am Reith in Niederösterreich. Ich gehe – mehr oder weniger freiwillig – mit meiner Mutter ein bisschen spazieren. Ich lese ihr und einer Gruppe von blinden Frauen, die sich in wenigen Tagen gebildet hat, zwischen Gabelfrühstück und Mittagessen Romane vor und freue mich, wenn es ihnen gefällt. Meine Mutter ist sehr stolz auf mich. Nach dem Mittagessen kann ich drei bis vier Stunden für mich selbst verwenden. Ich spiele also mit den anderen Buben, die als Begleitpersonen für Blinde mitgekommen sind, was ich und Buben in meinem Alter eben machen: Fußball spielen, raufen und Mädchen necken. Bei sonnigem Wetter gehen wir baden. Es gibt eine Badehütte, die zum Blindenheim gehört und für die wir den Schlüssel bekommen. Galant wie wir jungen Männer sind, lassen wir den Mädchen den Vortritt und warten, bis sie sich umgezogen haben. Als sie in ihren Badetrikots herauskommen, gehen wir in die Umkleidekabine und entledigen uns der Kleider. Bevor wir noch unsere Badehose anziehen, hören wir von draußen Getuschel und sehen durch die Spalten der Holzhütte, wie die Mädchen zu uns hereinschauen. Jetzt verhalten wir uns besonders leise und hören gerade noch, wie eine von ihnen sagt: „Der hat doch einen hübschen Hintern!” Von diesen gleichaltrigen Kindern schon für den heißen Vormittag zum Baden eingeladen, will ich heute meinen Sozialdienst absagen. Das wird von meiner Mutter nicht akzeptiert, ich muss mein Vorhaben aufgeben und gegen meinen Willen vorlesen. Ich bin zornig. Nach der Lesestunde ist es fürs Baden zu spät. Mit Wut im Bauch mache ich mich nach dem Abendessen auf den Weg. Ich weiß nicht wohin, wähle aber die Straße nach Göstling. Nach drei Stunden bin ich dort. Ich lege mich auf eine Parkbank. Aber die ist mir zum Liegen und Schlafen zu hart. Ich wandere weiter. Nur nicht zurück! Mein nächstes Ziel ist Lunz am See. Was macht man hier um Mitternacht? So gehe ich weiter, am Mittersee vorbei, zum Obersee. Diese zusätzlichen zwanzig Kilometer kosten mich wieder fünf Stunden. Es ist früh am Morgen. Der kleine Obersee ist smaragdgrün und für mich besonders jetzt sehr idyllisch. Ich entdecke einen kleinen Kahn. Entgegen meiner Erwartung sind – welches Gefühl der Wonne – auch Riemen da. Ich setze mich hinein und rudere seelenruhig. Das ist Erholung pur. Ich bin endgültig besänftigt. Befreit von meinem Zorn mache ich mich auf den Rückweg. Die vierzig Kilometer bei sommerlichem Wetter sind für mich ein Genuss. Ich fühle in mir die Befriedigung, dass meine Mutter hoffentlich große Angst ausgestanden hat, weil ich 24 Stunden nicht da war. Tatsächlich ist sie recht kleinlaut, vor allem auch deswegen, weil sie die Vorlesestunde absagen und deswegen viele besorgte Kommentare anhören musste. – Ich ärgere mich nicht mehr.
  15. Gewiss, die Hoffnung bleibt Gewiss, wir leben jetzt im Krieg! Natur, du lässt es trotzdem lenzen? Die Vögel trällern, ist’s Musik? Ich seh die Weidenkätzchen glänzen. Es keimt und blüht aus Mutters Schoß, wie kann es wachsen, wie denn bloß, um frische Gräber zu bekränzen? Gewiss, es plagen uns Gespenster, mit Terror, Fede, Kriegesbrunst. Doch Frühling öffnet sacht die Fenster, er zeigt Natur ist Lebenskunst. Der Krokus blüht und selbst die Lilien verbünden sich zu Großfamilien. Sie warten auf des Himmels Gunst. Gewiss, wir sind betrübt und bangen, die Sonne wärmt indes den Tag. Mit Bäumen knospt auch mein Verlangen, dass ich das Leben weiter trag. Es kommt der Frühling immer wieder, erweckt die Blumen, weckt die Lieder, die Hoffnung zu der JA ich sag. © Ilona Pagel
  16. Gast

    Wer bin ich?

    Sehe mich im Spiegel, doch sehe mich nicht, weiß wie ich ausseh, doch erkenne es nicht. Wie soll ich wissen wer ich wirklich bin, von innen, tief drinnen? Persönlichkeit, Charakter, Gefühle... ich weiß es nicht. Menschen die meinen sie kennen mich, kennen mich nicht, kennen nur die die ich mein zu sein, doch die, die ich mein zu sein, ist wie so vieles nichts weiter als Schein. All die Gedanken machen mich schon wieder Aggressiv, die Faust erhebt sich und der Spiegel zerbricht. Jetzt endlich erkenne ich mich, denn die vielen kaputten Stücke repräsentieren mich und diesmal innerlich.
  17. Komm zu mir, nur einmal noch Komm noch einmal nur zu mir. Möcht dich halten hier bei mir. Es war an einem lichten Tag, ein Tag, wie er so gerne war. Ein Junge der so gerne mag, in der Idylle ewig sein. Doch kam der Postmann mit Kuvert und brachte den Befehl herein, dass der Junge jetzt zur Hand, sei kämpfend für das Vaterland. Als sie ihn ansah, wusste sie. Doch sprachen sie kein Wort, Sie wussten, dass verloren ist, was eigentlich nicht fort. So saßen sie, wo Stille eint und weinten tränenlos vereint. Man steckte ihn in Uniform Hinweg der Mensch und nur noch Norm! Und immer weiter vorn, nach vorn! Wer liegen bleibt, wird neu geborn. Was Generäle den Soldaten, nur allzugern Hurra geschworen. Er sandte viele Briefe heim, in diesem Kriege so allein. Mutter Mutter du bei mir, ich mag so ungern einsam sein. Und hoffend, immer hoffend war bei jedem neuen Brief, das Mutterherz, es schlug so tief, für ihn, den lieben Sohn. Dann blieb er liegen, todverwundet, sein letztes Wort war Muttersherz. Wozu war all dies nur gedacht in dieser kalten Kriegesnacht. Des Vaters und des Mutters Herz Sie waren so entzwei. Gebrochen durch unsäglich Schmerz. Er begraben, irgendwo fernab. Dem Herren Krieg war´s einerlei. -Ralf Maul & Uschi Rischanek 2022- Nur_einmal_noch.mp4
  18. Melda-Sabine Fischer

    Im Stau

    Im Stau Ein Flixbusfahrer aus Sonthofen will, statt zu fahren, lieber schwofen. Doch heute muss er ziemlich schnell mit seinem Bus nach Fürstenzell. Er steht im Stau seit gut drei Stunden, in Frankfurt warten zwanzig Kunden. Nun harrt er aus auf der A3 und hat kein Butterbrot dabei. Kein Kaffee in der Buskabine und vor ihm eine Blechlawine, so sitzt verzweifelt er und stumm in seinem Bus vor Würzburg rum. Im Bus sitzt nur sein kleiner Mops, der jault jetzt nach ´nem Himbeerdrops, auch muss er Gassi ziemlich nötig, doch ist kein Rastplatz anerbötig. Ein Zoogefährt der Niederlande mit einer wilden Affenbande steht neben ihm in dem Gewühl, dies lässt den Flixbusfahrer kühl. Doch jetzt kann er nicht länger schweigen, weil jene ihm den Vogel zeigen, die affenmäßig unterwegs. Das geht ihm mächtig auf den Keks! Auch schreien sie in einer Tour recht längsseits auf der linken Spur, was unsren Fahrer sehr verdrießt, weswegen er die Fenster schließt. Dazu in Front ein Campingwagen mit dreisten, unerzog´nen Blagen, die ihm ´ne lange Nase drehen. Es ist nicht schön, im Stau zu stehen. Nun ja, was kann man schon verlangen von campingint´ressierten Rangen. Man steht recht hilflos im Gelände, das gelbe Nummernschild spricht Bände. Und hinter ihm ein Golf mit Polen, die fangen lauthals an zu johlen. Das Bier, das diese mit sich führen, zwingt sie mit Macht zu urinieren. So steigen zwei von ihnen aus und lassen ihren Druck heraus. Am Straßenrand, vom Notfallstreifen da zielen sie auf Autoreifen. In einem Smart ein Mütterlein fängt plötzlich lauthals an zu schrei`n, weil jemand mit ´nem schwarzen Bart, fünf Salafisten um sich schart. Die schauen wirklich grimmig drein und ängstigen das Mütterlein. Sie knien mittels Teppichs nieder und singen Allah Lobeslieder. Man weiß nicht recht warum´s sich staut, selbst wenn man weit nach vorne schaut. Auch der Verkehrsfunk weiß nicht recht, warum es sich dort stauen möcht. Urplötzlich geht es ruck zuck weiter, die Stimmung wirkt relaxt und heiter. Nur unsre Polen sind konstant und pinkeln an die Lärmschutzwand. Die Salafisten essen Rettich und schnappen schnell sich ihren Teppich, erreichen dann mit schnellen Schritten den fahrbereiten Muslim-Schlitten. Obwohl dem Mütterlein noch schaudert, hat wohl auch sie nicht lang gezaudert. Sie tritt aufs Gas, eilt in die Ferne und sucht die Autobahn nach Herne. Was dies Gedicht erneut beweist: Ein Stau bleibt Stau, weil er so heißt. Warum sich´s staut, das weiß kein Schwein, das weiß am End´ nur Gott allein. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  19. Ostseemoewe

    Auf der Schaukel

    Auf der Schaukel Das Kinderlachen! Dieses Vergnügen glänzt in großen Augen, Leuchtfeuer voll Magie im unbeschwerten Spiel gezaubert. Ja, das Entzücken entflammt die Herzen. Verjage Kummer, lache das Lachen stets der Kindertage, lasse es nie vergehn. Und hörst im Traum du Englein flüstern, glaube an ewige Kindheitsträume. Das Leben sucht nicht, nicht die Momente nur die Freude schenken. Leben erfährst du. Jetzt, in diesen kurzen Augenblicken. Schaukel die Höhen des Lebens hinauf. Das Staunen können, Gnade der Kinderwelt die Träume zulässt. Uns in die Zukunft führt. Erwachsen kommt die Lebensphase voller Verlangen den Durst zu stillen. O heitre Kinder, lachende Kinder, wie behütet ihr mich, Leben als Last zu sehn? Und gerne möchte ich stets sagen: Lebt ich wie Kinder und brauchte nichts mehr. © Ilona Pagel
  20. Ich will so schrill Geboren aus Wünschen, die Traum, Fantasie, erreicht alle Formen und Grenzen gibt’s nie. Nun schließ deine Augen, das Spiel kann beginnen, ich werde dich fesseln, es gibt kein Entrinnen. Denn zwischen den großen und mächtigen Welten, da werden nur meine Gesetze dort gelten. Kann fliegen und zaubern ganz wie ich es will, ein Reich mir erschaffen, so farbig, so schrill. Der Boden ist fruchtbar und warm sind die Lüfte, es sprießen die Blumen, verbreiten die Düfte. Die Wälder sie schützen und singen für mich, der Bachquell er gurgelt, dort springt auch der Fisch. Will fliegen zu Liebsten zur schönsten der Maiden, beschenken das Mädchen mit tausenden Kleidern. Dann suchen wir beide die einsame Stille, wir kosten die Liebe, verführen die Sinne. Dort bin ich unsterblich, bleib immer gesund, kann Essen, kann Trinken, ich werde nicht rund. Das Leben genießen in Träumen sich lohnt und wird’s mir zu bunt hier, dann flieg ich zum Mond. ... .. .
  21. Wenn Gründe im Grunde von Gründen dir sagen, was denkst du, wenn du denkst am Sofa von Freud - als nächtens Gefühle die dich nun gereut, bist sicher vielleicht und erlöst dann von Plagen? Endlos Gedanken, entstanden zur Nacht, es ändert nichts daran, wonach man gesucht, um zu begreifen wovor auf der Flucht, entstanden aus Träumen, bevor noch erwacht. Der Traum und die Deutung an sich offenbart, ans Tageslicht kommt dann gefühlvoll und zart, Wünsche so wirklich und nicht Phantasie, was Unterbewusstsein verborgen oft hielt, die Sehnsucht ist es, die selten gestillt. Den Glauben an Liebe – verlieret ihn nie! © Uschi R. Scherenschnitt meiner lieben Freundin und großartigen Küstlerin Erika Bulow-Osborne - danke Erika! AmSofavon_Freud-.mp4
  22. Der gewissenlos folternde Schweinehund Morgen ist es soweit! Ständig sage ich mir das. Morgen, morgen, morgen! Dieser verdammte innere Schweinehund, eine kaum zu überwindende Hürde. Wieso legt der die Messlatte immer so hoch?! Warum kann die nicht auf der untersten Stufe liegen? Da würde ich elegant drüber hüpfen, aber so. Meine Charaktereigenschaften werden auch noch gefordert, die Willensstärke zum Beispiel. Damit verhält es sich komisch, der Wille ist nämlich da, es hapert nur an seiner Stärke. Dann ist da noch das Durchhaltevermögen, oh je. Mir fallen nämlich die Abbrüche des Durchhaltevermögens viel leichter. Da bin ich recht gut drin – weltmeisterlich gut sogar. Leicht macht es mir meine Familie auch nicht grade. Ständig das besserwisserische Grinsen und Tuscheln hinter vorgehaltener Hand mit der Meinung, ich bekäme das nicht mit. Sie warten ja nur auf dem Misserfolg. Wie heißt es in einer Redewendung oder sogar bei dreien: Man sieht sich zweimal im Leben! Meine Stunde wird kommen! Die Rache ist mein! Doch das aller, allerschlimmste sind die ständigen Begegnungen der quasi dritten Art, mit einer Sprache, die ich sogar perfekt verstehe. Sie verfolgt mich beim Einkauf auf Schritt und Tritt und flüstern eindringlich hinter mir: Kauf es, kauf es! Eine Aufforderung, der ich meistens nicht widerstehen kann, denn, wie schon erwähnt, meine Willensstärke ist ja nicht so berauschend. Und somit lege ich mich bereitwillig in die mir liebevoll angebotene Umarmung der „Aliens“ mit dem Ergebnis, dass mein Arm wie ferngesteuert nach der Auslage greift. Und somit ist die unterwürfige Liebelei besiegelt und agiere nur noch als devoter Befehlsempfänger meines teuflisch hinterhältigen Schweinehunds, der keinen Widerspruch duldet. „Essen, essen – !“ brüllt mir er entgegen, mir die sich plötzlich in einem Kalorien verteilenden Bootcamp befindet, für das ich teuer bezahlen muss und als Gegenleistung nur wertloses Hüftgold bekomme. © Sternwanderer
  23. Letzte Gedanken einer hoffnungslosen Transe, bevor sie sich in einem billigen 35 € Motelzimmer die Pulsadern öffnete Er sagte, er wolle um 10 Uhr da sein, jetzt ist es bereits 13 Uhr und kein Schreiben des Bedauerns von ihm. Habe ich den Bogen überspannt. Hielt ich ihn zu lange hin. Er sagte oft, dass er diese reinen Sextreffen nicht mehr wolle und er sagte auch, er habe mir so oft gesagt, es sei ihm von Anfang an mehr ums Herz gegangen. Er sagte bereits am Anfang, eigentlich suche er eine Frau für das Herz. Sex gehöre freilich dazu, aber der sei, weiß Gott nicht die Hauptsache. Nein! Er suche ganz speziell eine Transfrau, die bereit sei, mit ihm in seiner bescheidenen Zweizimmerwohnung in Köln zu leben. Außerdem solle sie rund um die Uhr eine richtige Frau darstellen und auch mit ihm rausgehen und sich auch zeigen, den Leuten. Er stehe zu ihr, was auch komme. Sie könne sich ganz auf ihn verlassen, der dann ihr Mann sei in allen Situationen des Lebens. Eine spätere Heirat sei keinstenfalls ausgeschlossen. Er versteht nicht, dass das für mich nicht so einfach ist. Ich habe eine alte Mutter, die auf meine Hilfe angewiesen ist und die mich genau wie die Nachbarn und alle Verwandten und Bekannten als Mann kennt und niemals als Frau akzeptieren wird. In diesem erdrückenden Umfeld ist ein Outing zurzeit völlig undenkbar. Es wär Mutters Tod. Freilich Mutter ist schon zweiundachtzig und wird auch nicht ewig leben, obwohl ich mir ihren Tod nicht mal denken kann, geschweige denn, dass ich ihn mir wünschen kann. Aber angenommen, sie wäre gegangen, dann würde ich das Haus verkaufen und ohne mich von irgendjemandem zu verabschieden, würde ich nach Köln verschwinden. Sie würden mich nicht suchen, warum auch, so wichtig war ich nie für sie. Wahrscheinlich würde mein Verschwinden von niemandem bemerkt werden, bei der unscheinbaren Existenz als Mutters Pflegekraft, die ich seit meiner Rente führe. Alles tue ich, damit es Mutter gut geht und wenn Besuch kommt, stehe ich oft unbeachtet im Hintergrund. Ich habe meine Freunde lange aufgegeben, zum einen, weil ich meine Zeit für Mutter brauche und zum anderen, weil ich meine Rolle als biederer Mann nicht auch noch in unnötigen Lebenssituationen spielen will. Meine kurzen Begegnungen mit meinem Kölner Mann sind sehr wichtig für mich und nur dann, wenn ich mich als seine Frau fühlen kann, habe ich das Gefühl, wirklich zu leben. Mehr als einmal pro Monat kann ich allerdings meiner Mutter nicht plausibel machen, in die Stadt zu müssen. Sie glaubt, ich streife durch die Buchläden, um mir ein neues Buch zu holen, das ich dann einen Monat lang lesen werde und ihr daraus vorlesen werde, bis wieder ein neues Buch gebraucht wird. In Wirklichkeit bestelle ich die Bücher im Internet und lasse sie in den Paketshop liefern und die Zeit, die ich dadurch gewinne, verbringe ich hier in diesem Motel in den Armen meines hoffentlich zukünftigen Ehemannes. Das sind dann zwei kurze Stunden im Monat, in denen ich wirklich lebe und für die ich alles andere hergeben würde. Mutter wird jetzt bestimmt schon Hunger und Durst haben. Sie kann sich nicht mehr selbst helfen, alles muss ich ihr heranreichen und sie füttern, waschen und all das. Aber ich mache es ja gerne, denn sie hat mir doch früher auch alles herangereicht. Ich gebe ihr nur das Selbstverständliche zurück. Das bin ich ihr als Sohn schuldig. In ein Heim werde ich sie niemals geben, was sollten die Leute denken. Da ist ein fitter Sohn, der mal ein großes Haus und ein Vermögen erben wird und der zu faul ist, seiner armen alten Mutter den nötigsten Respekt zu erweisen. Das würden alle denken, die uns kennen. Warum kommt er nicht, warum schreibt er nicht zurück. Das letzte Mal war es doch auch wieder schön, das hatte er doch auch gesagt. Natürlich hatte er auch darauf hingewiesen, dass das so nicht ewig weiter gehen kann mit uns hier in so einem billigen Motelzimmer. Das mit uns solle nichts Billiges sein, hatte er betont. Einzig als Frau an seiner Seite im richtigen Leben in Köln könne er sich eine Zukunft für uns vorstellen. Manchmal kann ich mir wirklich vorstellen, in Köln als Frau zu flanieren und zu leben. Wenn ich mich gut zurechtmache, kann ich bestimmt den prüfenden Blicken der Menschen standhalten. Ach, selbst wenn sie mich als Mogelpackung betrachten würden, müsste ich doch in der Lage sein, die Stärke aufzubringen, um ihrem Widerstand standhalten zu können. Sie müssen mich dann alle dort in Köln so akzeptieren, wie ich bin, was bleibt ihnen anderes übrig. Letztlich ist es die Standhaftigkeit, die ein Mensch innerlich hat, die die Akzeptanz der anderen erzwingt. Und sollte einer lachen, dann lacht er eben. Ich werde mich nicht weiter durch befürchtete Verletzungen daran hindern lassen, meinen Traum von A bis Z auszuleben. Doch was ist, wenn er nicht mehr kommt, wenn ich seine Geduld überstrapaziert habe? Was sollte ich dann alleine in Köln, noch dazu als falsche Frau. Wäre ich dann nicht den bösartigen Anfeindungen eines aufgebrachten Mobs in Köln vollkommen ausgeliefert? Gerade als Frau hätte ich dann sicher nicht die benötigte Stärke und Standhaftigkeit. Ich müsste ja dann verstärkt Hormone nehmen und dann bin ich ja immer so sensibel und anfällig und dann neige ich auch zu Depressionen. Frauen haben ja immer Depressionen. Was ist denn eine Frau ohne einen stärkenden schützenden Mann an ihrer Seite? Nichts! Erst ein Mann verleiht doch einer Frau, zumal wenn sie eigentlich keine ist, ihre Existenzberechtigung. Frauen wurden aus der Rippe Adams geschaffen und sind doch einzig nur Hilfsmittel für Männer. Jedenfalls finde ich diesen Ansatz und diese Art zu denken und zu fühlen am aufreizensten. Er kommt bestimmt nicht mehr. Ich kann doch nicht noch länger warten. Mutter wird bestimmt schon Hilfe brauchen. Es ist unverantwortlich, was ich hier tue. Eine ans Bett gefesselte Kranke, sich selbst zu überlassen, das ist so niedrig und schlecht. Das ist moralisch gesehen das Schlechteste, was es gibt. Und dann auch noch aus so niederen Beweggründen. Wie lange bin ich eigentlich schon hier? Ich habe doch nur zwei Stunden. Aber ich war lange eingeschlafen, soviel weiß ich. Wo ist das Smartphone? Was heute ist der Dreiundzwanzigste? Bin ich nicht am Zweiundzwanzigsten angekommen? Ich weiß es nicht. Ich weiß nichts mehr so genau.
  24. Amadea

    Asterix im Krieg

    Ja, es ist eine undendliche Geschichte ohne Ende Band zweitausendzweiundzwanzig. Alle Welt ist in Frieden. Alle Welt, nein, nur ein kleines Dorf am Rande der Welt erlebt Krieg. Gerade erst wurde der Rahmen meiner friedlichen Vorstellungswelt wieder gesprengt. Und wie aus der Pistole geschossen und auf Kommando ziehen Worte und Gedanken in den Krieg. Im Grunde hatte ich die Lunte schon vorher gerochen. Ich werde meine inneren Verteidigungslinien weiter nach vorne schieben müssen. Selbst die nachbarlichen Pflanzen schießen in aller Übergriffigkeit wie wild ins Kraut und wahllos in die Höhe. Sie verdüstern mein Leben. Manche schlagen aus, überwuchern mein Grundstück von allen Seiten her, und überall verbreiten sich schnellwachsende, übelriechende Kräuter, welche die Stimmung vergiften. Ich wohne in einem kleinen, beschaulichen Dorf mit recht bescheidenen und im Grunde beschränkten Ansichten. - also die Ansichten von dem Dorf wohlbemerkt. Sie spekulieren auf mein Haus und mein Grundstück, und das schon seit Jahren. Aber den Gefallen tue ich Ihnen nicht. Das älteste Haus vorort ist schließlich das Haus meines Großvaters. umgeben von einer neuen Siedlung. Meine Haare sind feuerrot, ich hinke und bin alt, das reicht hier aus. Nicht auszumalen, wenn ich ihnen einen Akzent zu bieten hätte, eine andere Sprache, Hautfarbe oder Religion... dann hätten sie einen Grund. Unser aller Leben ist endlich und eigentlich eine ewige Schlacht. Schwer zu sagen, wann die letzte Schlacht endlich geschlagen sein wird, und ob wir dann alle tot sind? In den Gärten wird z.Zt. mächtig aufgerüstet, zum „Häuserkampf“. Akku- Mäher und Häcksler gegen Motorsägen, der unschuldige Rasen wird nebenbei gesprengt. Auch ihre grölenden Grillfeste haben System. Sie sind Teil einer psychologischen Kriegsführung. Seit Jahren weht mir ein kalter, schneidender Wind entgegen, er schlägt mir von vorne in mein Gesicht, welches einem Schlachtfeld gleicht. An Wochenenden ist der scharfe Wind gewürzt und durchmischt mit Rauchwolken von verbranntem Fleisch. Furcht und Ärger haben mir schon erhebliche Furchen beigebracht, und Krähenfüßchen an den Augen erzählen von meinen verkrampften Versuchen, den Ärger einfach freundlich wegzulächeln oder herunterzuschlucken. Warum? - nun, weil ich darüber stehen und lächelnd siegen will. Ich werde sie mit einem entwaffnenden Lächeln erschlagen. Die Meisenknödel für harte Zeiten müssen eindeutig höher gehängt werden. Vermutlich verspüre ich diese unsichtbare Drohkulisse auch schon viel zu lange in mir, welche da unaufhaltsam immer näher heranrollt. Ich habe alles gehörig unterschätzt, und leide wohl selbst schon unter Realitätsverlust. Wenn ich einmal von hier wegziehen muss, dann werde ich mein Haus einer afrikanischen Flüchtlingsfamilie übergeben, einer freundlichen Großfamilie versteht sich, und zwar kostenlos... nein, einem arabischen Clan, die lassen nicht mit sich spaßen, die machen sofort ernst. Mein Garten steht auch noch direkt mit der Front zur Straße, einsehbar, verletzlich und ungeschützt und zwar genau an der Stelle, wo die Dinge sich offenbar jederzeit dramatisch ändern könnten, eine Sackgasse mit schwungvollem Wendehammer. Ich bin eingekesselt, und meide die offene Straße, bzw. die offene Konfrontation eben wegen meiner idiotischen Nachbarn! Ich gehe früh morgens, und komme in der Dämmerung über einen schmalen Hintereingang wieder hereingeschlichen. Ihre Kinder sind Terroristen, ausnahmslos. Plärrende Terroristen auf dröhnenden Motorrädern, auf Mountainbikes und auf stinkenden Aufsitzrasenmähern, ständig auf Parouille im albernem Militäroutfit, kahlrasiert und die meisten mit einer aufgedunsenen Obelix- Figur, kraftfutterernährt. Mit Luftgewehren beschießen sie die Vögel in meinem Garten. und vor ihren Häusern weht die Fahne der nationalen Wohlgesinnung. Die Jüngsten sind die schlimmsten, die haben erst kürzlich meine Mülltonne angezündet. Und ihre gemeinsame Sprache enthält eine gemeine, ätzende Streumunition. Sie nennen mich "die Hexe", und die Strafe, welche sie sich für mich ausgedacht haben, heißt " Ignoranz". Tiefe, unüberwindbare Gräben sind mit den Jahren entstanden. Hinter dicken, vergitterten Panzerglasscheiben wohne ich gerade einem völlig unerwarteten Kamikazeangriff bei, der den Rahmen meiner friedlichen Vorstellungswelt wie oben erwähnt zerstört hat. Ein Anschlag auf meine friedliche Welt an einem frühen, friedlichen Morgen, die gestreifte Raubtier - Katze vom Nachbarn zur Linken hat sich unvermittelt auf meinen hungrigen Jungspatzen gestürzt, hat sofort ein Rotkehlchen aus ihm gemacht. Zwei Stunden später wird unter selbiger Futterstelle ein Star erdrosselt. Ich werde ihn abhängen müssen, den Knödel, er hängt viel zu tief. Als sich von Osten her lautlos die Panzerschildkröte meines verhassten Nachbarjungen zur Rechten nähert, spüre ich ein leises unerklärliches Triumphgefühl in mir aufflackern. Bingo, endlich, ein befreiender Gedankenblitz. Diese Schnappschildkröte heißt wohl Asterix. So wurde es ihr zumindest auf den Panzer eintätooviert. Sie durchquert meinen Garten, sooft sie will. Sieht aus wie ein herrenloser, getarnter Helm, welcher kopflos unter der Grasnarbe umherirrt. Ich werde sie mir gleich schnappen, sie soll nicht umsonst Schnappschildkröte heißen. Wie gesagt, ich bin im Krieg. Aber was ist aus mir geworden, was haben die Worte und Gedanken in all der Zeit nur aus mir gemacht?! Wie lange werde ich brauchen, um meine eigene Verrohung und Schlaflosigkeit zu überwinden und wegzuschlafen. Hecken schützen mich vor den gehässigen Blicken der jungen Heckenschützen von Gegenüber. Sollen sie die Hexe in mir doch jetzt ruhig einmal genauer kennenlernen! Werde die Hecken und Bäume niederreißen lassen, Freude schöner Götterfunke in Dauerbeschallung, Ich pflücke Kräuter und koche wieder mal vor Wut. Jawohl, werde gleich rübergehen,. werde ganz freundlich und wie selbstverständlich bei den Nachbarn schellen. Werde das Tauwetter in unserer Siedlung einläuten. Ich kann auch Frau Lenz! Nun, sie werden nicht öffnen, weil sie zurecht argwöhnisch hinter ihren Spionen lauern. Ich werde ihnen ihre Tiere am besten kalt servieren, diese feierlich auf einem Teppich von Granatapfel und Zimtparfait mit einer frostigen Kindertellermine vor die Türe stellen: den gequirlten Inhalt des herrenlosen Helms und Kater in fritierten Streifen. "Mit freundlichem Sonntagsgruß von Nebenan!" werde ich in den sprachlosen Wendehammer brüllen. Welch ein mieses Pack! Und es tut mir so leid, mir solches täglich von der Seele schreiben und sogar meine Leserschaft damit belästigen zu müssen. Ab sofort werde ich die Strategie des ewigen Lächelns ändern. Ich will mich befreien, damit mir endlich ein anderes Arsenal von Worten zur Verfügung steht. Will es doch noch zum Schluss Frühling werden wollen in mir? Das ist nicht abwegig, zumal meine Phantasie hier so muntere Purzelbäumchen schlägt. Und die frisch geschlagenen Purzelbäume werde ich ihnen bald über dem Zaun hängen. Sie werden bei ihnen Kollateralschäden der Beschämung und Verunsicherung verursachen, ganz bestimmt sogar, das lässt sich gar nicht vermeiden. Mögen ihnen zu ihrer Verwunderung saftige Schweinshachsen aus den Ohren wachsen. Mit meiner Albernheit haben sie nicht gerechnet, da haben sie noch keine Abwehrstrategien entwickelt. Man wird sagen, "die Alte ist jetzt auch noch verrückt geworden!" sollen sie doch! Solche Bilder befreien meine Gedanken, und nur darauf kommt es mir momentan an. Beim Überraschungsmanöver muss ich zu allererst an mich denken. Es ist einfach davon auszugehen, dass jeder an meiner Stelle solche Gefühle hegen würde, mit denen er zu kämpfen hat. Das ist doch völlig logisch. Ich liebe den Kampfgeist von Asterix und Obelix, aber ich mag nun mal keine gegrillten Schweinshaxen, besonders nicht an jedem Wochenende mit grölender Beilage. Der Geruch ist einfach widerlich, und ihre Gesänge sind mit der Zeit unerträglich. ich bin eingekesselt von hunderten von nervigen Troubadixen. Wir sind begrenzt, und das Leben ist endlich. Wie schön waren doch die Zeiten, als es immer nur einen verlässlichen Dorfidioten gegeben hat, den man bequem in den Baum hängen konnte, hoch oben zu den Meisenknödeln...
  25. Das Theater mit dem Akt Das war ja vielleicht ein Theater,- nackt warn die Mutter und der Vater als sie spielten den ersten Akt, sie namens wörtlich, ja sie war’n nackt,… …was keiner von ihnen verlangte, nur der Zettel, den man kannte, wo alles drauf beschrieben war, der erste Akt und sie,- fürwahr! Von den Zuschauern zudem wollte das niemand versteh’n, außer der Maler, der dazwischen saß, er wollt‘ gern wissen,… …was daran unverständlich sei, es sei doch Kunst und nebenbei doch gute Ansicht, für ein Bild, die nackt als Akt doch jenes stillt,… …wenn man es denn malen will, was freilich war des Malers Ziel, so das es ihm flugs unterkam, das er sich sein Werkzeug nahm… …und malte was der Akt hergab, für seinen Akt, sei noch gesagt, just alle, die sich nackt dort gaben, mochte er genauso malen. Und so kam der Bühnenakt tatsächlich splitterfasernackt, auf sein schönes Ölgemälde, das man auch als Akt ansehe,… …alles Kunst ganz wunderbar, der nackte Akt als Akt, ist klar und auch sichtbar interpretiert, als er das Gemälde ziert. Und die Moral von der Geschicht‘: Verwerflich ist das alles nicht, und auch nicht anstössig, - fürwahr(!), weil ja ein Akt der Kunst nur spricht und alles letztlich Theater war. R. Trefflich
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