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  1. Letzte Gedanken einer hoffnungslosen Transe, bevor sie sich in einem billigen 35 € Motelzimmer die Pulsadern öffnete Er sagte, er wolle um 10 Uhr da sein, jetzt ist es bereits 13 Uhr und kein Schreiben des Bedauerns von ihm. Habe ich den Bogen überspannt. Hielt ich ihn zu lange hin. Er sagte oft, dass er diese reinen Sextreffen nicht mehr wolle und er sagte auch, er habe mir so oft gesagt, es sei ihm von Anfang an mehr ums Herz gegangen. Er sagte bereits am Anfang, eigentlich suche er eine Frau für das Herz. Sex gehöre freilich dazu, aber der sei, weiß Gott nicht die Hauptsache. Nein! Er suche ganz speziell eine Transfrau, die bereit sei, mit ihm in seiner bescheidenen Zweizimmerwohnung in Köln zu leben. Außerdem solle sie rund um die Uhr eine richtige Frau darstellen und auch mit ihm rausgehen und sich auch zeigen, den Leuten. Er stehe zu ihr, was auch komme. Sie könne sich ganz auf ihn verlassen, der dann ihr Mann sei in allen Situationen des Lebens. Eine spätere Heirat sei keinstenfalls ausgeschlossen. Er versteht nicht, dass das für mich nicht so einfach ist. Ich habe eine alte Mutter, die auf meine Hilfe angewiesen ist und die mich genau wie die Nachbarn und alle Verwandten und Bekannten als Mann kennt und niemals als Frau akzeptieren wird. In diesem erdrückenden Umfeld ist ein Outing zurzeit völlig undenkbar. Es wär Mutters Tod. Freilich Mutter ist schon zweiundachtzig und wird auch nicht ewig leben, obwohl ich mir ihren Tod nicht mal denken kann, geschweige denn, dass ich ihn mir wünschen kann. Aber angenommen, sie wäre gegangen, dann würde ich das Haus verkaufen und ohne mich von irgendjemandem zu verabschieden, würde ich nach Köln verschwinden. Sie würden mich nicht suchen, warum auch, so wichtig war ich nie für sie. Wahrscheinlich würde mein Verschwinden von niemandem bemerkt werden, bei der unscheinbaren Existenz als Mutters Pflegekraft, die ich seit meiner Rente führe. Alles tue ich, damit es Mutter gut geht und wenn Besuch kommt, stehe ich oft unbeachtet im Hintergrund. Ich habe meine Freunde lange aufgegeben, zum einen, weil ich meine Zeit für Mutter brauche und zum anderen, weil ich meine Rolle als biederer Mann nicht auch noch in unnötigen Lebenssituationen spielen will. Meine kurzen Begegnungen mit meinem Kölner Mann sind sehr wichtig für mich und nur dann, wenn ich mich als seine Frau fühlen kann, habe ich das Gefühl, wirklich zu leben. Mehr als einmal pro Monat kann ich allerdings meiner Mutter nicht plausibel machen, in die Stadt zu müssen. Sie glaubt, ich streife durch die Buchläden, um mir ein neues Buch zu holen, das ich dann einen Monat lang lesen werde und ihr daraus vorlesen werde, bis wieder ein neues Buch gebraucht wird. In Wirklichkeit bestelle ich die Bücher im Internet und lasse sie in den Paketshop liefern und die Zeit, die ich dadurch gewinne, verbringe ich hier in diesem Motel in den Armen meines hoffentlich zukünftigen Ehemannes. Das sind dann zwei kurze Stunden im Monat, in denen ich wirklich lebe und für die ich alles andere hergeben würde. Mutter wird jetzt bestimmt schon Hunger und Durst haben. Sie kann sich nicht mehr selbst helfen, alles muss ich ihr heranreichen und sie füttern, waschen und all das. Aber ich mache es ja gerne, denn sie hat mir doch früher auch alles herangereicht. Ich gebe ihr nur das Selbstverständliche zurück. Das bin ich ihr als Sohn schuldig. In ein Heim werde ich sie niemals geben, was sollten die Leute denken. Da ist ein fitter Sohn, der mal ein großes Haus und ein Vermögen erben wird und der zu faul ist, seiner armen alten Mutter den nötigsten Respekt zu erweisen. Das würden alle denken, die uns kennen. Warum kommt er nicht, warum schreibt er nicht zurück. Das letzte Mal war es doch auch wieder schön, das hatte er doch auch gesagt. Natürlich hatte er auch darauf hingewiesen, dass das so nicht ewig weiter gehen kann mit uns hier in so einem billigen Motelzimmer. Das mit uns solle nichts Billiges sein, hatte er betont. Einzig als Frau an seiner Seite im richtigen Leben in Köln könne er sich eine Zukunft für uns vorstellen. Manchmal kann ich mir wirklich vorstellen, in Köln als Frau zu flanieren und zu leben. Wenn ich mich gut zurechtmache, kann ich bestimmt den prüfenden Blicken der Menschen standhalten. Ach, selbst wenn sie mich als Mogelpackung betrachten würden, müsste ich doch in der Lage sein, die Stärke aufzubringen, um ihrem Widerstand standhalten zu können. Sie müssen mich dann alle dort in Köln so akzeptieren, wie ich bin, was bleibt ihnen anderes übrig. Letztlich ist es die Standhaftigkeit, die ein Mensch innerlich hat, die die Akzeptanz der anderen erzwingt. Und sollte einer lachen, dann lacht er eben. Ich werde mich nicht weiter durch befürchtete Verletzungen daran hindern lassen, meinen Traum von A bis Z auszuleben. Doch was ist, wenn er nicht mehr kommt, wenn ich seine Geduld überstrapaziert habe? Was sollte ich dann alleine in Köln, noch dazu als falsche Frau. Wäre ich dann nicht den bösartigen Anfeindungen eines aufgebrachten Mobs in Köln vollkommen ausgeliefert? Gerade als Frau hätte ich dann sicher nicht die benötigte Stärke und Standhaftigkeit. Ich müsste ja dann verstärkt Hormone nehmen und dann bin ich ja immer so sensibel und anfällig und dann neige ich auch zu Depressionen. Frauen haben ja immer Depressionen. Was ist denn eine Frau ohne einen stärkenden schützenden Mann an ihrer Seite? Nichts! Erst ein Mann verleiht doch einer Frau, zumal wenn sie eigentlich keine ist, ihre Existenzberechtigung. Frauen wurden aus der Rippe Adams geschaffen und sind doch einzig nur Hilfsmittel für Männer. Jedenfalls finde ich diesen Ansatz und diese Art zu denken und zu fühlen am aufreizensten. Er kommt bestimmt nicht mehr. Ich kann doch nicht noch länger warten. Mutter wird bestimmt schon Hilfe brauchen. Es ist unverantwortlich, was ich hier tue. Eine ans Bett gefesselte Kranke, sich selbst zu überlassen, das ist so niedrig und schlecht. Das ist moralisch gesehen das Schlechteste, was es gibt. Und dann auch noch aus so niederen Beweggründen. Wie lange bin ich eigentlich schon hier? Ich habe doch nur zwei Stunden. Aber ich war lange eingeschlafen, soviel weiß ich. Wo ist das Smartphone? Was heute ist der Dreiundzwanzigste? Bin ich nicht am Zweiundzwanzigsten angekommen? Ich weiß es nicht. Ich weiß nichts mehr so genau.
  2. Amadea

    Asterix im Krieg

    Ja, es ist eine undendliche Geschichte ohne Ende Band zweitausendzweiundzwanzig. Alle Welt ist in Frieden. Alle Welt, nein, nur ein kleines Dorf am Rande der Welt erlebt Krieg. Gerade erst wurde der Rahmen meiner friedlichen Vorstellungswelt wieder gesprengt. Und wie aus der Pistole geschossen und auf Kommando ziehen Worte und Gedanken in den Krieg. Im Grunde hatte ich die Lunte schon vorher gerochen. Ich werde meine inneren Verteidigungslinien weiter nach vorne schieben müssen. Selbst die nachbarlichen Pflanzen schießen in aller Übergriffigkeit wie wild ins Kraut und wahllos in die Höhe. Sie verdüstern mein Leben. Manche schlagen aus, überwuchern mein Grundstück von allen Seiten her, und überall verbreiten sich schnellwachsende, übelriechende Kräuter, welche die Stimmung vergiften. Ich wohne in einem kleinen, beschaulichen Dorf mit recht bescheidenen und im Grunde beschränkten Ansichten. - also die Ansichten von dem Dorf wohlbemerkt. Sie spekulieren auf mein Haus und mein Grundstück, und das schon seit Jahren. Aber den Gefallen tue ich Ihnen nicht. Das älteste Haus vorort ist schließlich das Haus meines Großvaters. umgeben von einer neuen Siedlung. Meine Haare sind feuerrot, ich hinke und bin alt, das reicht hier aus. Nicht auszumalen, wenn ich ihnen einen Akzent zu bieten hätte, eine andere Sprache, Hautfarbe oder Religion... dann hätten sie einen Grund. Unser aller Leben ist endlich und eigentlich eine ewige Schlacht. Schwer zu sagen, wann die letzte Schlacht endlich geschlagen sein wird, und ob wir dann alle tot sind? In den Gärten wird z.Zt. mächtig aufgerüstet, zum „Häuserkampf“. Akku- Mäher und Häcksler gegen Motorsägen, der unschuldige Rasen wird nebenbei gesprengt. Auch ihre grölenden Grillfeste haben System. Sie sind Teil einer psychologischen Kriegsführung. Seit Jahren weht mir ein kalter, schneidender Wind entgegen, er schlägt mir von vorne in mein Gesicht, welches einem Schlachtfeld gleicht. An Wochenenden ist der scharfe Wind gewürzt und durchmischt mit Rauchwolken von verbranntem Fleisch. Furcht und Ärger haben mir schon erhebliche Furchen beigebracht, und Krähenfüßchen an den Augen erzählen von meinen verkrampften Versuchen, den Ärger einfach freundlich wegzulächeln oder herunterzuschlucken. Warum? - nun, weil ich darüber stehen und lächelnd siegen will. Ich werde sie mit einem entwaffnenden Lächeln erschlagen. Die Meisenknödel für harte Zeiten müssen eindeutig höher gehängt werden. Vermutlich verspüre ich diese unsichtbare Drohkulisse auch schon viel zu lange in mir, welche da unaufhaltsam immer näher heranrollt. Ich habe alles gehörig unterschätzt, und leide wohl selbst schon unter Realitätsverlust. Wenn ich einmal von hier wegziehen muss, dann werde ich mein Haus einer afrikanischen Flüchtlingsfamilie übergeben, einer freundlichen Großfamilie versteht sich, und zwar kostenlos... nein, einem arabischen Clan, die lassen nicht mit sich spaßen, die machen sofort ernst. Mein Garten steht auch noch direkt mit der Front zur Straße, einsehbar, verletzlich und ungeschützt und zwar genau an der Stelle, wo die Dinge sich offenbar jederzeit dramatisch ändern könnten, eine Sackgasse mit schwungvollem Wendehammer. Ich bin eingekesselt, und meide die offene Straße, bzw. die offene Konfrontation eben wegen meiner idiotischen Nachbarn! Ich gehe früh morgens, und komme in der Dämmerung über einen schmalen Hintereingang wieder hereingeschlichen. Ihre Kinder sind Terroristen, ausnahmslos. Plärrende Terroristen auf dröhnenden Motorrädern, auf Mountainbikes und auf stinkenden Aufsitzrasenmähern, ständig auf Parouille im albernem Militäroutfit, kahlrasiert und die meisten mit einer aufgedunsenen Obelix- Figur, kraftfutterernährt. Mit Luftgewehren beschießen sie die Vögel in meinem Garten. und vor ihren Häusern weht die Fahne der nationalen Wohlgesinnung. Die Jüngsten sind die schlimmsten, die haben erst kürzlich meine Mülltonne angezündet. Und ihre gemeinsame Sprache enthält eine gemeine, ätzende Streumunition. Sie nennen mich "die Hexe", und die Strafe, welche sie sich für mich ausgedacht haben, heißt " Ignoranz". Tiefe, unüberwindbare Gräben sind mit den Jahren entstanden. Hinter dicken, vergitterten Panzerglasscheiben wohne ich gerade einem völlig unerwarteten Kamikazeangriff bei, der den Rahmen meiner friedlichen Vorstellungswelt wie oben erwähnt zerstört hat. Ein Anschlag auf meine friedliche Welt an einem frühen, friedlichen Morgen, die gestreifte Raubtier - Katze vom Nachbarn zur Linken hat sich unvermittelt auf meinen hungrigen Jungspatzen gestürzt, hat sofort ein Rotkehlchen aus ihm gemacht. Zwei Stunden später wird unter selbiger Futterstelle ein Star erdrosselt. Ich werde ihn abhängen müssen, den Knödel, er hängt viel zu tief. Als sich von Osten her lautlos die Panzerschildkröte meines verhassten Nachbarjungen zur Rechten nähert, spüre ich ein leises unerklärliches Triumphgefühl in mir aufflackern. Bingo, endlich, ein befreiender Gedankenblitz. Diese Schnappschildkröte heißt wohl Asterix. So wurde es ihr zumindest auf den Panzer eintätooviert. Sie durchquert meinen Garten, sooft sie will. Sieht aus wie ein herrenloser, getarnter Helm, welcher kopflos unter der Grasnarbe umherirrt. Ich werde sie mir gleich schnappen, sie soll nicht umsonst Schnappschildkröte heißen. Wie gesagt, ich bin im Krieg. Aber was ist aus mir geworden, was haben die Worte und Gedanken in all der Zeit nur aus mir gemacht?! Wie lange werde ich brauchen, um meine eigene Verrohung und Schlaflosigkeit zu überwinden und wegzuschlafen. Hecken schützen mich vor den gehässigen Blicken der jungen Heckenschützen von Gegenüber. Sollen sie die Hexe in mir doch jetzt ruhig einmal genauer kennenlernen! Werde die Hecken und Bäume niederreißen lassen, Freude schöner Götterfunke in Dauerbeschallung, Ich pflücke Kräuter und koche wieder mal vor Wut. Jawohl, werde gleich rübergehen,. werde ganz freundlich und wie selbstverständlich bei den Nachbarn schellen. Werde das Tauwetter in unserer Siedlung einläuten. Ich kann auch Frau Lenz! Nun, sie werden nicht öffnen, weil sie zurecht argwöhnisch hinter ihren Spionen lauern. Ich werde ihnen ihre Tiere am besten kalt servieren, diese feierlich auf einem Teppich von Granatapfel und Zimtparfait mit einer frostigen Kindertellermine vor die Türe stellen: den gequirlten Inhalt des herrenlosen Helms und Kater in fritierten Streifen. "Mit freundlichem Sonntagsgruß von Nebenan!" werde ich in den sprachlosen Wendehammer brüllen. Welch ein mieses Pack! Und es tut mir so leid, mir solches täglich von der Seele schreiben und sogar meine Leserschaft damit belästigen zu müssen. Ab sofort werde ich die Strategie des ewigen Lächelns ändern. Ich will mich befreien, damit mir endlich ein anderes Arsenal von Worten zur Verfügung steht. Will es doch noch zum Schluss Frühling werden wollen in mir? Das ist nicht abwegig, zumal meine Phantasie hier so muntere Purzelbäumchen schlägt. Und die frisch geschlagenen Purzelbäume werde ich ihnen bald über dem Zaun hängen. Sie werden bei ihnen Kollateralschäden der Beschämung und Verunsicherung verursachen, ganz bestimmt sogar, das lässt sich gar nicht vermeiden. Mögen ihnen zu ihrer Verwunderung saftige Schweinshachsen aus den Ohren wachsen. Mit meiner Albernheit haben sie nicht gerechnet, da haben sie noch keine Abwehrstrategien entwickelt. Man wird sagen, "die Alte ist jetzt auch noch verrückt geworden!" sollen sie doch! Solche Bilder befreien meine Gedanken, und nur darauf kommt es mir momentan an. Beim Überraschungsmanöver muss ich zu allererst an mich denken. Es ist einfach davon auszugehen, dass jeder an meiner Stelle solche Gefühle hegen würde, mit denen er zu kämpfen hat. Das ist doch völlig logisch. Ich liebe den Kampfgeist von Asterix und Obelix, aber ich mag nun mal keine gegrillten Schweinshaxen, besonders nicht an jedem Wochenende mit grölender Beilage. Der Geruch ist einfach widerlich, und ihre Gesänge sind mit der Zeit unerträglich. ich bin eingekesselt von hunderten von nervigen Troubadixen. Wir sind begrenzt, und das Leben ist endlich. Wie schön waren doch die Zeiten, als es immer nur einen verlässlichen Dorfidioten gegeben hat, den man bequem in den Baum hängen konnte, hoch oben zu den Meisenknödeln...
  3. Das Theater mit dem Akt Das war ja vielleicht ein Theater,- nackt warn die Mutter und der Vater als sie spielten den ersten Akt, sie namens wörtlich, ja sie war’n nackt,… …was keiner von ihnen verlangte, nur der Zettel, den man kannte, wo alles drauf beschrieben war, der erste Akt und sie,- fürwahr! Von den Zuschauern zudem wollte das niemand versteh’n, außer der Maler, der dazwischen saß, er wollt‘ gern wissen,… …was daran unverständlich sei, es sei doch Kunst und nebenbei doch gute Ansicht, für ein Bild, die nackt als Akt doch jenes stillt,… …wenn man es denn malen will, was freilich war des Malers Ziel, so das es ihm flugs unterkam, das er sich sein Werkzeug nahm… …und malte was der Akt hergab, für seinen Akt, sei noch gesagt, just alle, die sich nackt dort gaben, mochte er genauso malen. Und so kam der Bühnenakt tatsächlich splitterfasernackt, auf sein schönes Ölgemälde, das man auch als Akt ansehe,… …alles Kunst ganz wunderbar, der nackte Akt als Akt, ist klar und auch sichtbar interpretiert, als er das Gemälde ziert. Und die Moral von der Geschicht‘: Verwerflich ist das alles nicht, und auch nicht anstössig, - fürwahr(!), weil ja ein Akt der Kunst nur spricht und alles letztlich Theater war. R. Trefflich
  4. nur der wind weiß wo die blumen blühen wie viele urwälder müssen noch gerodet und wie viele gewässer verschmutzt werden bevor wir mit der natur im einklang leben wie oft werden mädchen noch blumen werfen und wie oft soldaten in den krieg ziehen bis keine kreuze mehr in reih und glied stehen wie viele kinder werden frauen noch gebären und wie viele todesschüsse männer abgeben bevor wir erkennen dass allein frieden zählt Hommage an „Blowin‘ in the Wind“ von Bob Dylan und „Where have all the Flowers gone“ von Pete Seeger nur der wind weiß wo die blumen blühen Bild- und Tongedicht.mp4
  5. Die weiße Taube Ich seh die weiße Taube dort, am Himmel, der so schwarz und trist. Sie fliegt zu einem andern Ort, da wo das Leben schöner ist. Für uns bleibt jetzt der Habicht nur, der lauernd auf uns niederblickt. Er dreht die Zeiger an der Uhr, er lenkt die Erde ganz geschickt. Ich schaue still zum Himmel rauf, die Tauben sind längst nicht mehr da. Nichts geht mehr den gewohnten Lauf, das Ende ist uns schon ganz nah. So komm zu mir, reich mir die Hand, ich trink mit dir den letzten Wein. Ich seh nur noch verbranntes Land, so schön wie heut wird’s nie mehr sein. Doch morgen ist ein neuer Tag, komm kämpf mit mir für unser Glück. Wenn ich das Wörtchen „Frieden“ sag, dann kehrt die Taube bald zurück. © Kerstin Mayer 2022
  6. Ich gehe in die Wälder wo die Winde schlafen In den Bäumen wiegen sie sich wie in einem Hafen Boote aus schlafenden Leidenschaften Und die Masten dieser Gipfelboote schwanken wie die Mondsilberspangen die deine goldenroten schildmaidtollen Strähnen zähmen (...deine Locken beim Tanzen spüren ...deine Glocken im Klingen berühren) Und Die Wipfel rauschen wie die Mähnen von Glücksdrachinnen die durch Lüfte und Kronen pflügen Und trügen sie nicht Tränen in die Teiche der schlafenden Winde dächte man sie müssten lügen wie die großen letzten Gründe Weil sie wie jedes Ende doch bloß Anfang sind gleich der langen Reise der Glücksdrachinnen zu den Meeren der schlafenden Winde und doch verstimmt wie schwerstsüße Ahnung von Sünde dem Winde anvertraut dem Winde
  7. Black- capped chickadee wakes me with "Hey you!" "Hey you!" While the Pileated Woodpecker knock-knock-knocks on a tree jackhammer style Time for morning to start! The Tufted Titmouse, small gray-feathered shark fin atop her head echos"Hee it!" "Hee it!" A group of robins "Cheeba Cheeba Cheep" Blue Jay throws his two cents in blaring, oversounding everyone "CHEEP!" Pause "CHEEP!" I shuffle to my window. Shake sleep off. See a Northern Cardinal dressed in a ruby red, black masked face blurt a forceful rapid succession "tweettweettweettweettweettweettweettweet" dropping octaves in emphasis of ....."chup_chup_chup__chup_chup" as his grand finale. The Gray Catbird, not to be outdone, a rich-textured vocalist "tweedle it deeeee tweedle it deeeee" raising pitch "DEE! DEE!" lowering short in-between "Zip, Zip, Zip, tweedle it DEE! DEE!" The beginning of day is greeted cheerily. As we all go about our business, with Hope in our Heart...............my feathered friends in a tree and me. ©Donna H. March 8, 2022 (Bilder:Pixabay)
  8. Aries

    Vom Denken

    aus nach wie vor gegebenem Anlass Vom Denken Es ist wohl bekannt im ganzen Land Beim Denken hat man schnell sich verrannt Wen wundert’s auch, bei all den Sachen Die man beim Denken falsch kann machen Ob vor-, ob nach-, ob um-, ob an- Der Denkensarten gibt es viele Oft bringen Kopf und Geist voran Die Vielzahl der Gedankenspiele Jedoch, nun ja man ahnt es schon Ob be-, ob ver-, ob ge-, ob er- Nicht stets ist Weisheit Denkens Lohn Leer bleibt der Kopf doch allzusehr Gut denken daher ein Meisterstück Gedankengut wenn’s gut gedacht Verschafft dann einen klaren Blick Erhellt so manche Geistesnacht Gut denken bleibt wohl ein Meisterstück Wer querdenkt jedoch dem sei hier gesagt Nicht jeder hat das ganz große Glück Dass ihm dabei der Verstand nicht versagt. Schon lange bekannt: Die Gedanken sind frei Das Querdenken mitunter auch hilfreich sei Doch kommt das Denken abhanden dabei Bleibt übrig nur noch die Quertreiberei
  9. Margarete

    Unsere Erde

    Aus Trümmern wächst wieder Leben, ist es auch unscheinbar und klein. Man soll die Hoffnung nie aufgeben und weiter glauben an das eigene Sein. Die kleine Blume bahnt sich ihren Weg, und strebt dem Sonnenlicht entgegen. So keimt in Trümmern neues Leben, und wird uns wieder Freude geben Wenn Einiges in Schutt und Asche fällt, sie wird nicht untergehen, diese Welt. Es kommt zurück ein neuer Morgen, vielleicht in Frieden, und ohne Sorgen. Wenn die Waffen werden schweigen und die Sonne sich wird zeigen, kehrt auf Erden Frieden wieder ein, doch es wird nicht so wie vorher sein. . .
  10. Glasscheibe

    500 PS

    an einer Bushaltestelle irgendwann im Frühling rieb sie ihre Brüste an meine Hand und erzählte von einer gemeinsamen Reise nach Amerika- Florida Für diesen kurzen Moment war ich der King und das musste ich festhalten, als gebe es nichts besseres Ich erzählte ihr von den ganzen armen Wichten die gerade am Schreibtisch sitzen und Zahlen eingeben, an der Werkbank schuften oder meinetwegen nicht vom Klo kamen Sie sagte nur Ok, schön für dich Drei Wochen später kam der Anruf, dass es jetzt endgültig aus ist Der neue sei beim Bund und hat so ein getuntes Auto mit 500 PS ich trank sechs Flaschen Bier auf einmal ganz heimlich neben einer Hecke da wusste ich gar nichts von Gedichten und hielt das für etwas für Schwulis und Idioten aber da war so ein kleiner Funke der mich trotzdem zur Besinnung brachte ob das der Sonnenuntergang am Meer, oder eine wahnsinnig schöne Blume war Das weiß ich nicht mehr Zum Glück
  11. So schenkt ihnen Hoffnung, auf das ihr sie mir schenkt. So schenkt ihnen Freude, auf das sie in die Bewusstheit drängt. Lass Sie Lernen die Liebe und Ehren den Friede. So beflügelt jene Fantasie und füllt das Wort mit Leben in Harmonie. Erhebt euch aus dem Zweifel, begegnet euch in Reife. Mut für die Herzen und euer Gemüt, alles ist im Wandel, wie ein Stern der verglüht. Das Gute wird alles überleben und deine Seele wird ihm wieder begegnen. Kreisläufe gebären Heilsträume. Selbst Eisbäume kennen den Sommer und dieser kennt den Donner. Yin und Yang im ewigen Einklang. Alles ist Schwingung und ergibt einen Klang. In Liebe, Gott sei gedankt.
  12. Braune rissige Wände neu tapeziert, Bilder mit Buntstiften übermalt, Neue Kleidung gekauft, Risse in der Haut touchiert, Fehler werden ausradiert. Vorwärts in neue Muster. Hasst man mich jetzt nichtmehr? Bin ich jemand liebenswertes? Doch dann treff ich dich, du liebst mich? Ich fühle mich liebenswert. Doch du kommst mir zu nah. Sonne tu das nicht. Langsam wellt sich die Tapete, Farben werden wegradiert, Neue Kleidung ist wieder alt. Siehst du die Risse schon? Sieht du sie schon? Siehst du mich? Siehst du wie ich ertrinke? Ängstlich, wie gelähmt starre ich zu dir. Bitte renn weg, bevor ich dich vertreib. Bitte halt mich, weil ich ohne dich nicht bleib. Bitte brems mich ab sonst falle ich zurück in alte Muster.
  13. Hera Klit

    Die Erziehung des Mannes

    Die Erziehung des Mannes Er ist ein prächtiges Baby und der ganze Stolz seiner Mutter. Sein Vater schaut nur aus einiger Entfernung nach dem Wonneproppen. Er wächst schneller heran als angenommen. Es werden tausende Fotos gemacht von der prächtigen Entwicklung dieses gut geratenen Burschen. Des Jungen Geschicklichkeit und sein Eifer im Spiel werden von der Mutter gelobt. Sogar im Schach schlägt er den etwas schwerfälligen Vater mit Leichtigkeit. Schon wachsen ihm stramme Waden und die Mutter nimmt ihn bei Streitgesprächen gegen den Vater in Schutz. Auch seine guten Leistungen in der Schule erfreuen die Mutter von Herzen. Der Vater kann nur hilflos zuschauen, wie die Mutter seinen größten Konkurrenten hegt und pflegt. Doch plötzlich legt sich Mutters lieber Junge eine ganz linke Meinung zu und die Mutter muss öfter dem Vater durchaus recht geben, in heiß geführten Wortgefechten. Was ist nur mit ihrem Jungen los? Er wäscht sich nicht, er ist unrasiert und die langen Haare. Unmöglich so was. Die Mutter lässt ihn fallen, diesen linken Terroristensympathisanten, er muss sehen, wo er bleibt. Er sagt sich, er muss hier raus, die Enge dieses Hauses, dieser Kleinbürgermief bringe ihn sonst um. Er studiert in der Stadt. Er hat eine Studentenbude. Trotz allem steuern die Eltern was bei. Endlich frei, keine Bevormundungen mehr. Das Studium zieht sich, er ist nicht so oft in den Vorlesungen. Er treibt sich wahrscheinlich herum. Der Vater sagt zur Mutter, er habe es ihr ja immer gesagt, dass es mit diesem Burschen nicht weit her sei. Die Mutter, sagt, dieser Bube sei die größte Enttäuschung ihres Lebens. Sie weint jetzt viel, wenn sie an ihn und seine Missratenheit denkt. Ob er jemals sein Studium abschließen wird? Ob er unter der Brücke enden wird? Es kann jetzt alles passieren, er hängt irgendwie seelisch in der Luft. Aber dieses Gefühl der Freiheit ist das Risiko abzustürzen, absolut wert. Er ist viel auf Demos und in verrauchten Hinterzimmerdiskussionen, in denen Joints kreisen und Puppen auf den Tischen ohne BH und Schlüpfer tanzen. Seine Partnerinnen wechselt er häufiger als seine Bettwäsche, denn er will auf keinen Fall ein Sparschwein wie sein Alter werden, der dauernd mit der selben pennt. Er ist der Meinung, dass Gudrun und Andreas richtig liegen mit ihrer Interpretation des Freiheitskampfes. Vielleicht würde er nicht mitmachen, aber seine Wohnung würde er diesen Helden zur Verfügung stellen. Konspirativ eben. Man muss doch was tun für die richtige Sache. Dieser Tanz auf des Messers Schneide ist so was von geil, da spürt man, dass man lebt. Trau keinem über dreißig, macht kaputt, was euch kaputt macht, dazu steht er voll. Dann trifft er seine Zukünftige zufällig in einem lahmen Schuppen, in den er eigentlich gar nicht gehen wollte. Sie mag seine Wildheit und Unberechenbarkeit, aber sie fragt sich schon, ob er noch zu retten ist. Obwohl er sie einige Male versetzt, hält sie zu ihm und gibt ihm noch eine Chance. Sie ist sich nicht sicher, ob er sie überhaupt will, aber sie wird ihn schon davon überzeugen. Er fühlt sich geschmeichelt, wenn sie sagt, sie schaue ihn gerne an und sie höre ihm so gerne zu. Plötzlich kann er sich eine feste Beziehung mit ihr irgendwie vorstellen, auch weil sie ihn so bewundert und alles, was er sagt und macht richtig toll findet. Sie ist stolz auf ihn. So einen Mann hat sie sich immer gewünscht. So aufgeschlossen und emphatisch und so einfühlsam. Schon haben sie eine eigene Wohnung und ein Kind kommt und er muss das Studium endlich abschließen. So ein Kind braucht einen Ernährer. Seine Frau traut ihm zu, dass er das alles schaffen wird, denn sie sagt, er sei doch intelligent und kein Rumtreiber mehr. Im Bett sei er auch viel besser als ihre Ehemaligen, sie sei noch nie so glücklich gewesen. Weil alles so prima läuft, beschließt man zu heiraten. Er ist sich jetzt ganz sicher, dass es richtig war, den bürgerlichen Weg einzuschlagen. Dank seines gut bezahlten Jobs kann man sich ein Haus kaufen. Die Raten sind hoch, er muss immer häufiger Überstunden machen, um auch noch den Urlaub bezahlen zu können. Naturgemäß kommt er spät von der Arbeit und dann ist er freilich ziemlich gerädert und es fällt ihm dann schwer, adäquat auf die Probleme seiner Frau einzugehen. Sie wünscht sich einen Mann, der zuhört und geduldig ist und der Lösungen anzubieten hat. Im Urlaub ist er missmutig, weil die Sorgen um den Job und der Konkurrenzkampf ständig zunehmen. Die Jahre ziehen sich. Man schleppt sich hin. So hat sich seine Frau das nicht vorgestellt. Seine Uninteressiertheit an ihr, seine Unordnung, seine stinkenden Socken und seine Lustlosigkeit im Schlafzimmer. Von ihren Ehemaligen kenne sie solch ein Versagen nicht. Die hatten es echt drauf, das müsse sie jetzt schon mal feststellen. Auch sei deren Männlichkeit irgendwie größer gewesen. Aus! Damit hat sie ihn fallen lassen. Er hängt in der Luft. Irgendwie kommt ihm das Gefühl bekannt vor. Warum gab er seine Freiheit auf? Das war extrem unvorsichtig gewesen, er hätte die weibliche Seele doch kennen müssen. Er ist für sie nur gut, lieb, schön und intelligent, solange er ihre Wünsche erfüllt. Ansonsten ist er absolut wertlos, wie ein Droschkengaul, der den Wagen nicht mehr ziehen kann. Jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten für ihn. Er kann dem Suff verfallen und abrutschen, er kann sich eine andere suchen und das Spiel noch mal von vorne beginnen, oder er kann als seelenloser Zombie so weitermachen, wie seine Frau es von ihm erwartet. All diese Aussichten kommen an den Traum seiner Jugend, als er glaubte, in Che Guevaras Fußstapfen treten zu können, nicht im Mindesten heran. Das war nichts besonderes, nur ein durchschnittliches Männerschicksal. Solange Männer hauptsächlich von Frauen erzogen werden, wird es Kriege geben.
  14. Yeti

    Ich liebe die Nacht

    Ich liebe die Nacht Ihre Stille Ihre Kühle Ihre Ruhe und Ihre Bewusstlosigkeit Die Sinne finden sich zum Sammeln Der Atem findet wieder heim Es kehrt sogar, wenn`s etwas dauert, Ein Stück Gelassenheit zurück
  15. Carlos

    Sie hat die Zeit

    in ihren Händen in ihren schmalen Fingern auf ihren frisch lackierten Nägeln Ab und zu ein Blick auf die Uhr auf die Zeit der Welt in die sie geschleudert wurde
  16. Egon Biechl

    Verbote

    Zurück aus den Ferien beginne ich in der fünften Klasse die Oberstufe des Gymnasiums. Die schulischen Erfolge verlaufen leider nicht nach Wunsch. Das Halbjahreszeugnis zeigt in meinem Paradefach Deutsch nur ein Genügend. Warum wohl? Meine Gehirnerschütterungen hängen mir nach und verursachen eine neuerliche Phase von Kopfschmerzen, die in periodischen Abständen wiederkehren und monatelang andauern. Die Routine des täglichen Schulbesuches ist unterbrochen. Im April sind dann meine Kopfschmerzen wieder so schlimm, dass ich aus der Schule ausscheiden muss. Ich bekomme ein Abschlusszeugnis, das mich aber logischerweise nicht zum Aufstieg in die sechste Klasse befähigt. Gesundet beginne ich die fünfte Klasse mit völlig anderen Professoren, Mitschülerinnen und Mitschülern noch einmal frischen Mutes. Allerdings wird uns vom Pater Präfekt, meinem unmittelbaren Vorgesetzten, eine mir unverständliche Regel auferlegt. Uns allen, die wir täglich auf dem Schulweg an der Redaktion der Tiroler Tageszeitung vorbeigehen, wird strikt untersagt, einen Seitenblick auf den Schaukasten mit dem tagesaktuellen Exemplar der Zeitung zu werfen. Diese Anordnung animiert mich dazu, gerade das zu tun, wenn ich unbeobachtet bin. Tatsächlich kann ich es mir nicht verkneifen, zumindest dem Sportteil interessante Informationen zu entnehmen. Prinzipiell jedoch beachte ich alle vorgegebenen Regeln. Ich möchte nämlich schon deswegen die klösterliche Laufbahn einschlagen, weil sie uns von den meisten unserer Vorgesetzten extrem mustergültig vorgelebt wird. Auch sie verhalten sich sehr vorsichtig beim Lesen von aktuellen Neuigkeiten, dürfen aber ungeniert rauchen. Bei uns Juvenisten allerdings, ist Rauchen verpönt. Mir fällt diese Abstinenz leicht, weil ich mit Zigaretten bisher noch nie in Kontakt gekommen bin. Ich brauche mich nicht über ein solches Verbot hinwegzusetzen, sondern mache das wett beim Überschreiten eines anderen Tabus. Dabei verletze ich nicht einmal bestehende Regeln, weil sie nämlich in diesem speziellen Bereich gar nicht existieren. Da derzeit bei den Mädchen und Frauen unifarbene Strumpfhosen in grellem Rot, Grün oder Blau Mode sind, mache ich mir ein Vergnügen daraus, exakt zu zählen, wie vielen dieser Strumpfhosenträgerinnen ich auf meinem Weg in die Schule in der Angerzellgasse begegne. Es sind im Schnitt 10 bis 18. Irgendwie ist das ein Ausgleich für alles das, was mir meiner Meinung nach unnötigerweise verboten ist.
  17. Der Mörder ruft lauthals : „Ich werde bedroht!“, und schießt mit Kanonen ein Spatzennest tot. „Und wer sich jetzt einmischt, den bombe ich nieder !“ ein Bär mit geschärften Tatzen wird Krieger. Mit Klauen und zäh – (er ist Kleptokrat)- stimmt er nun ein Lied an - vom Hochverrat, und schärft seinem Volk seine Feindbilder ein: Der Nazi nimmt Drogen und schwul ist das Schwein. Was maskuline Männer wohl wüssten: Die Hälfte der Menschheit sind Terroristen. Verderbt ist der Westen, ein Ungeheuer! Die Amis sind schuld. Hier kommt der Befreier! Die Freiheit ist böse! Zerquetscht wird die Presse. Wer Krieg schreit, kriegt ordentlich eins auf die Fresse... „Das ist doch kein Krieg, ist nur eine Übung! Was soll denn jetzt diese hysterische Trübung?!“ Und will jemand schreien, dann doch nur in Ketten. Generalstäbe hält er wie Marionetten. Mit unkontrollierter, entfesselter Macht, haut jener den Lukas, sein Wahnsinn erwacht. Berufskleptokraten verbrennen die Erde. Vom Krimsekt beschwipst, ein Faschist nackt zu Pferde, Kim spürt schon die Kimme, er liebt starke Männer. Auch Schrödi, der Lawrow und Luki sind Kenner. Die Angst wohnt im Nacken und in seinem Schoß. Er ist etwas klein, doch sein Schreibtisch ist groß. Die Überbevölkerung? - gar kein Problem! Die Lösung lässt sich solch ein Held nicht entgehen. Es rollen die Räder, schon rollen die Köpfe, Die Menschheit soll strahlen, er liebt rote Knöpfe. Zerbombt wird ein harter Widerstand weich, nur so werden Ziele beim KIima erreicht. Er sorgt wie ein Gott für ein freundliches Klima. Claqueure schrein „Danke dir, das klingt ja prima!“ Denn atomare Winter sind kalt, (so würd auch für wärmendes Gas viel gezahlt.) Zum traditionellen Holodomor singt brüderlich ihm ein Kosakenchor vor. Die Schamgrenze sinkt und es sinkt auch der Rubel doch fliegen ihm Molotowcocktails statt Jubel. In eisigem Wasser erwärmt sich ein Herz. der Feind wohnt ihm inne, denn dort sitzt sein Schmerz. Ein Zar ist geboren, von Gnaden erlaucht... Wo sind Terroristen, wenn man sie braucht?
  18. Suche den Schimmelreiter immer noch auf der Deichkrone stürmischer Zeiten längst verblichen liegen Fäden auf dem Spinnrad seltsam verschleiert der unergründliche Schattentanz am Horizont wer hat sich den Schwung meiner Schritte geborgt?
  19. Nun gut, dann werde ich heut kochen. Das erste Mal seit vielen Wochen. Auch wenn ich geb mir reichlich Mühe, mache ich damit nicht viel Brühe. Ich nehme, was ich finden kann. Und was draus wird, das sieht man dann. Ergreife just das Schweinesteak und klopf es flach, so wie es geht. Dann wird gewürzt, wie es beschrieben. Möglichst genau, nicht übertrieben, mit Salz und Pfeffer aus dem Streuer. Da wird das Essen nicht zu teuer. Inzwischen schalt ich an den Herd. Das rechte Maß ist Goldes wert. In meinem Fall per Induktionen. Der Kauf von jenem tat sich lohnen. Denn auch, wenn etwas mehr der Preis, wird doch Topf, Pfanne schneller heiß. Derweilen hab ich nicht vergessen; auf Erbsen bin ich ganz versessen. Zeitnah den Deckel angehoben und das Gemüse rausgeschoben. Im Kühlschrank hielt es sich ganz gut. Nun in den Topf mit frohem Mut. Mit Öl vom Raps kann man gut braten. Das hat man mir unlängst geraten. Dann also in die Pfann aus Eisen, noch vor dem Fleisch, um zu beweisen, daß heißes Fett verschließt die Poren. So geht das Innen nicht verloren. Während somit das Steak, Gemüse heiß bratet, köchelt, ich schnell düse zum Schrank, die Kochmischung zu nehmen. Ich tu mich deshalb gar nicht schämen. Erhitze dann ein halbes Liter von guter Milch. Das stärkt die Glieder. Bald schütte ich, und stets gerührt, die Mischung rein, was dazu führt, daß sie versteifend sich verbindet mit siedend Milch, wenn die sie findet. Darunter Butter flugs gehoben. Ich höre schon den Esser loben. Das Steak jetzt schnell herumgedreht, so wie es in dem Kochbuch steht. Auch jene Erbsen sind zu wenden, damit sie nicht im Ausguß enden. Ich streu sogar noch Pfeffer rein, denn gut gewürzt hat es zu sein. Nun denn, bald fehlt gar nicht mehr viel und meine Kochkunst ist am Ziel. Auf einen Teller kommt der Brei. Von Frühkartoffeln? Einerlei. Dann ‘s Fleisch aus einer Schweinehüfte. Mich locken schon die Bratendüfte. Und auch das braungebrat‘ne Fett kommt oben drauf, wie ich’s gern hätt‘. Gleich noch die Erbsen an die Ecken. Ich glaub, das wird mir prima schmecken. Zum Schluß kommt etwas Curry drauf. Da geht der Mund von selber auf. Will das ein anderer dann kosten, sag ich ihm, er braucht nicht zu rosten. Er komme ohne große Hast zu mir und sei mein Speisegast. Bin sicher, es wird ihm auch munden, hat er Geschmack erst dran gefunden. [2019]
  20. Wir glauben zu gerne die Wahrheit schon sei durch unsere Worte gegeben, doch irren wir oft uns am Tag noch unfrei im Leben und werden kaum streben zu tieferen Sinnen am Rand unseres Geists, wo Seele erscheint mit des Friedens Gesicht, das lächelt beim Anblick der Endlichkeit im Zuhause mit edlem Gewicht. Denn Seele umfängt unseren denkenden Geist, durchdringt seine irrigen Schlichen, was Liebe im Anblick des Todes beweist, wenn Frieden ist nicht uns entwichen und Zaudern versiegt und Hadern zudem durch das Ende der Furcht vor dem Tod, wenn der Augenblick schön ist und angenehm und Gewissen im aufrechten Lot. Wir glauben zu gerne die Wahrheit schon sei durch Geist im Denken begründet, doch leben getrost und sterben auch frei viel besser ins Ewige mündet.
  21. Sternwanderer

    Pass auf

    LI zu LD: Pass auf: Was sagst du dazu? „Frust macht Lust“ LD: Worauf willst du aus? LI: Auf's Denken LD: Was meinst du? LI: Ich will dein Denken in die richtige Bahn lenken LD: Wohin? LI: Zum Sinn. LD: Wie zum Sinn? LI: Der Sinn des Denkens. LD: Verstehe ich nicht. LI: Ich hab dich doch was gefragt. LD: Was gefragt? LI: Ganz zu Anfang – „Frust macht Lust“ – macht das Nachdenken Sinn, welche Lust das sein könnte, wenn man gefrustet ist oder ist Frust macht Lust nur ein dummer Spruch? LD: Mmmmmh – © Sternwanderer
  22. Alter Wein

    Lebensangst

    Lebenangst Ich kämpfe gegen Dich Gespenst, Du hast mich stets belauert — Du glaubst, dass Du mich kennst? Hast mich fast eingemauert Genug ist’s mit Deinem Raunen, Deiner Schwarzmalerei - Dem Liegen in meinen Daunen, ohne Dich bin ich frei! Ich schaffe alles, was ich will, ich knicke nicht mehr ein — bin manchmal laut, auch mal still, Du machst mich nicht mehr klein! Ich nehm‘ Dir Deinen Platz weg, ich will Dich nicht mehr sehen — Ich stoße Dich von Deinem Fleck: Du wirst augenblicklich gehen! Deine Stelle ist vergeben, an die positive Energie — Mit ihr kann ich gut leben, Ich fühl‘ mich frei, wie nie! 14.03.2022 Alter Wein
  23. direkt aus dem Wienerischen - Übersetzung anbei 's Kipfal * Da Mond is heid, so wia mia vuakummt, irgendwie boid hecha drobn und a de Steandaln schaun eam dabei leichtat zua. Im Glitzan und im Funkln so aum Himme obn. Grod wia a glenzads Kipfal kummts ma vua. I denk ma maunchmoi ob er des grod nua fia mi allanich mocht? Und wauns so warat sog i daungsche dia, du leichtats, glenzads Kipfal, Nocht fia Nocht. Und a aun deine Stendal, de so rund um di. Und wäus so is, hob i a recht, recht große Freid. I was jo, das des fia uns olle mochst. Wäu waunst so von gaunz drobn, in dein Glaunz, so owalochst, grod bis zu mia, is scho dei Weg zu mia, a ziemlich, ziemlich weid. Drum schick i dia mei Lochn z'ruck zu dia und hoff fia mi, das i des deinige no gaunz, gaunz lang dagspia! © Uschi R. bild:pixabay * https://de.wikipedia.org/wiki/Kipferl Das Kipferl Der Mond ist heute so wie es mir vorkommt, irgendwie höher droben und auch die Sternchen schauen ihm dabei leuchtend zu. Im Glitzern und im Funkeln am Himmel oben, so wie ein glänzendes Kipferl kommt mir vor. Ich denke mir manchmal, ob er dies gerade nur für mich alleine macht? Und wenn es so wäre, so sage ich dir danke, du leuchtendes, glänzendes Kipferl, Nacht für Nacht. Und auch deinen Sterne die so rund um dich sind. Weil es so ist, habe ich eine riesengroße Freude. Ich weiß ja, dass du dies für uns alle machst. Weil wenn du von so weit oben in deinem Glanz so herunterlachst, gerade bis zu mir, so ist dein Weg zu mir ziemlich, ziemlich weit. Darum schicke ich dir mein Lachen zurück zu dir und hoffe, dass ich das Deinige noch ganz ganz lange erspüren kann. 's_Kipfal-.mp4
  24. Tierische Kommunikation Das Dromedar, es sprach zum Schwein: „Nun lass doch mal das Grunzen sein!“ Das Schwein erwidert darauf keck: „Ich grunze gerne hier im Dreck!“ Der Orang-Utan sprach zum Geier: „Na hast Du Lust auf einen Dreier?“ Der Geier schaut nur und bleibt stumm. Er macht doch nicht mit Affen rum! Das Nashorn mischt sich darauf ein: „Der Geier ist oft sehr gemein. Er hat zum Beispiel kein Gewissen und hat mir auf mein Horn geschissen!“ Die Stute sprach zu ihrem Hengst: „Pass auf, dass Du Dir keine fängst! Du gingst mir fremd mit einer Kuh, drum lass in Zukunft mich in Ruh.“ Der Eber spricht zu seiner Frau: „Ich suche mir ´ne andre Sau. Drum gehe ich zur fetten Trude, die wohnt nicht weit in Buxtehude.“ Das Nilpferd meint zum Känguru: „Nun lass doch mal den Beutel zu! Da ist doch sowieso nichts drin, drum schau doch da nicht immer hin!“ Es fragt der Kabeljau die Schlange, ob sie ihm einen Saibling fange. Die Schlange zischt: „Du bist beschränkt. Nur der wird satt, der selber fängt!“ Es sagte Kasimir der Specht: „Ich sehe wirklich nur sehr schlecht. Ein Windrad hab´ ich angepickt, drauf ist das Windrad umgeknickt.“ Der Brillen-Kauz spricht Trost ihm zu und ruft ein trauriges „Schuhu. Willst Du das ändern, komm zu mir, ich hab´ genug an Brillen hier.“ Ein Kudu sagt zum Krokodil: „Du liegst nur rum und tust nicht viel.“ Das Krokodil fühlt sich ertappt, worauf es nach dem Kudu schnappt. Der Flusskrebs spricht zum Wasserschwein: „Schenkst Du uns einen Cognac ein?“ Doch jenes sagt, als man es frug: „Ich bin gerade auf Entzug!“ Der Elefant, er spricht zum Eber: „Ich habe Ärger mit der Leber, drum sollte ich mehr Wasser saufen, als ständig neues Bier zu kaufen.“ Der Uhu sprach zur Feldspitzmaus: „Ich spucke Dich gleich wieder aus, Du hast Dein Fell zu stark gegelt, was meine Fresslust deutlich quält!“ Der Igel Max, er seufzte nur: „Ich brauche dringend eine Kur, mein Wohlbefinden liegt im Keller, denn gestern war der Hase schneller.“ Gorilladame Kunigunde frisst nur Bananen Stund´ um Stunde. Es riet ihr drauf der Tapir Paul: „Schmeiß die bloß weg, die sind schon faul! Ich hatte neulich faule Pflaumen, die klebten tagelang am Gaumen. Das war recht eklig Biss um Biss, bis ich sie in die Tonne schmiss.“ Was Tiere so mit sich bereden, das wäre int´ressant für jeden. Sie zu versteh´n wär optimal, um nicht zu sagen sehr genial. Man würde dann alsbald verstehen, um was sich ihre Sorgen drehen. Vielleicht versteh´n dann Du und ich: Wir und die Tierwelt ähneln sich. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  25. Melda-Sabine Fischer

    In der Küche

    In der Küche Ein jeder weiß, in einer Küche, da gibt es nicht nur Wohlgerüche. Hast Du ein Ei, das schon verdorben, dann stinkt das, wie wenn wer verstorben. Selbst wenn Du Wirsing kochst ganz kurz, gleich müffelt´s wie ein Männerfurz. Speziell durch Kohl diverser Arten, kannst Du im Haus Gestank erwarten. Die Lammkottelets sehr seltsam riechen, als würden alte Socken siechen. Gar störend sind in mancher Phase auch Fischgerichte für die Nase. Bereitest Du für deine Lieben Kartoffelpuffer, fein gerieben, so stinkt‘s nachher im ganzen Haus, das kriegst Du tagelang nicht raus. Das Öl dazu kriecht durch den Flur recht glänzend und in breiter Spur. „Verdammt, wie sieht es hier denn aus?“ ruft Opa Walter und rutscht aus, … …kracht mit dem Steiß jäh an die Wand, fängt sein Gebiss mit einer Hand, knallt mit dem Kopf noch an den Schalter, die Oma kreischt nur: „Mein Gott, Walter!“ Egal, Verwandte freuen sich, gibt’s was umsonst am Mittagstisch. Nur Dich, nach langem Zubereiten, erfassen keine Heiterkeiten. Das stete Kochen und Sautieren, das Salzen, Pfeffern und Probieren, wofür Du stundenlang am Herd, wird in ´ner Viertelstund‘ verzehrt. Die Last, die Mühe, die Maläste, kein Lob, kein Dank durch Deine Gäste. Die Lethargie bringt Dich zum Schäumen, kein Aas hilft Dir mal abzuräumen. Nur Nepomuk, der Labrador (ein Straßenhund aus Ecuador), sitzt vor dem Ofen, der noch schmierig, und hechelt freundlich, doch begierig. Doch hilft das Tier Dir nicht beim Spülen, es will nur in den Resten wühlen. Denn zugeschaut hat er beim Kochen und weiß, der Braten hatte Knochen. Der Labrador kann’s kaum erwarten: Ab mit Knochenteil zum Garten, da meistens er dorthin entflieht, weil er’s vergräbt, wenn’s keiner sieht. Die Spülmaschine, die beliebt, grad vorhin ihren Geist aufgibt. Du hattest just sie schon bestückt, dann noch den Startknopf flugs gedrückt, … …doch aus dem Innenraum Geklacker, Du denkst noch: `Oh, die rappelt wacker´. Aus ihrem Türspalt quillt der Rauch, dann platzt auch noch der Wasserschlauch. In Deine Küche strömt das Wasser und Deine Füße werden nasser. Doch wirst Du logisch dies benutzen, Du wolltest ohnehin noch putzen. Jetzt widmest Du Dich leis‘ und still dem Abwasch, der nicht enden will. Spülst Töpfe, Pfannen mit der Hand (sehr mühsam, da teils angebrannt), … …die Teller noch und das Besteck, in fast drei Stund‘ ist alles weg. Und plötzlich in der Türe Rahmen, da steh‘n zwei wohlbekannte Damen. Die Oma und die Tante Olga (´ne Russland-Deutsche von der Wolga) gebärden sich wie gute Elfen: „Vermissen Dich und wollen helfen.“ Gleich läuft es über dieses Fass, die Küche schwimmt und es ist nass. Es fällt Dir schwer, Dich zu bescheiden, ein Schimpfwort kannst du grad vermeiden. Im Wohnbereich da sitzt der Paps, verteilt an alle munter Schnaps, die Augen glasig ruft er hell: „Da bist Du ja, das ging ja schnell!“ Der Spruch, der gibt Dir jetzt den Rest, verärgert fliehst Du von dem Fest. Du ziehst zurück Dich in die Küche: „Refugium der Kochgerüche.“ Und die Moral von der Geschicht‘: „Hast Du Verwandte, die nicht dicht, ist Deine Küche Goldes wert. Die wahre Zuflucht ist Dein Herd!“ @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
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