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  1. Das kleine Glück Nur ans große Glück zu denken, stets dem entgegensehen, Beachtung kleinem nicht zu schenken, das grenzt an ein Vergehen. Wer kleines Glück für sich erkennt, im alltäglichen Leben, sich bald von dem Gedanken trennt, nach großem nur zu streben. Bewusst sich solches Denken machen, Freude bringt von Mal zu Mal. Dann ist das kleine Glück ein Lachen, ein Kuss, ein Sonnenstrahl. Glück jeder anders definiert, auch Glücksgefühl zu zeigen. Wo vor Glück einer jubiliert, genießt ein anderer schweigen. Das kleine Glück, kommt manchmal leise, so wie vom Wind geweht. Kommt es vorbei, auf diese Weise, ein Glücksgefühl entsteht. Die Augen hält man darum offen, um sein Glück zu erkennen. Schön ist es stets darauf zu hoffen, ohne ihm nachzurennen. Wer für sich kleines Glück benennt, wen das Gefühl verleitet, hat großes Glück, dass er erkennt, was Freude ihm bereitet. Glück ist im Leben, wie ein Los, Ansprüche gibt es keine. Weil es nur ausnahmsweise groß, ist wahrer Lebensschatz, das kleine. W. Weber
  2. Hera Klit

    Super drauf

    Super drauf Alle Welt hat miese Laune und hängt in den Seilen rum. Dieses Depressionsgeraune, ist mir vielfach schon zu dumm, da kümmer ich mich nicht mehr drum. Ich bin wieder super drauf oh oh, womöglich weil ich Hesse bin das kommt mir eben in den Sinn. Psychiater schieben Überstunden, Neurosen sind ab jetzt modern, hab sie längst schon überwunden und lebe täglich furchtbar gern, mir liegt Trübsal endlos fern. Ich bin wieder super drauf oh oh, womöglich weil ich Hesse bin das kommt mir eben in den Sinn. Ich hab grie Soss und meinen Bembel es Gerippte immer griffbereit, dann geht mir gar nix auf den Senkel, dann ist super Stimmung nicht mehr weit, ich bin zu jedem Tänzchen gleich bereit. Ich bin wieder super drauf oh oh, womöglich weil ich Hesse bin das kommt mir eben in den Sinn. [Live acoustic Version: locker eingespielt von einer echten Hessin:]
  3. Das Schicksal scheint für uns voran, so wie am Bug manch schwankend Licht. Am Steuerrad halten wir fest, die Richtung selbst bestimmt man nicht. Der Seegang ist mal mild, mal rauh, das Ziel wohl in den Sternen steht, wohin es geht, noch ungenau. Grad wie auf einem alten Schiff, das seinen Weg durch Meere pflügt, lief manches auch im Leben schief, weil man vielleicht nicht mehr genügt. Was Andere von uns erhoffen, selbst wenn wir uns noch so bemühn, so mancher Wunsch bleibt weithin offen, wie weiter Stern, der am Verglühn. Ein jeder Mensch, ob arm ob reich, am Lebenshorizont einst gleich. Im Leben muss begriffen werden, dass wir zu Gast nur hier auf Erden. © Uschi R. text&rezitation bild: pixabay music: Rion Riz Per aspera ad astra under_the_stars_Rion_Riz.mp4
  4. Der Mensch verwelkt… Ein Mensch, der einstmals jung an Jahren, muss später gnadenlos erfahren, dass er von Jahr zu Jahr verwelkt und dass die Haut das Fleisch nicht hält. Das Resultat sind tiefe Falten, auch kann das Wasser er nicht halten und selbst der Anus hält nicht dicht, es toben Rheuma sowie Gicht. Wenn man den Po genau beschaut, entdeckt man nun Orangenhaut. Das Lid es zuckt, die Brüste hängen, man kann das Altern nicht verdrängen. Ja, was einst stramm und gut gelungen, wirkt nun verbeult und sehr gedrungen. Ein Bauch stellt sich zuweilen ein, doch kommt ein Unglück nie allein. Die Ohren hören nicht mehr gut, man sieht nur schlecht, was sich so tut. Im Auto fehlt die Achtsamkeit, benötigt wäre Wachsamkeit. Beim Parken ratscht man nebenan, das Auto an vom Nebenmann. Der Führerschein wird abgenommen, das Resultat macht sehr beklommen. Das Hirn zum Denken wird recht träge, das Herz verursacht Zusatzschläge. Vor Jahren war man noch auf Trab, doch machen jetzt die Beine schlapp. Auch schrump´lig wird der Hände Haut und was man gar nicht gut verdaut, ist nun im Antlitz zu entdecken: Von Tag zu Tag mehr Altersflecken. Kurzum, das Leben wird beschwerlich und außerdem wird unentbehrlich ein Hilfsprodukt, das jeder kennt und welches man Rollator nennt. Die Leichtigkeit, sie geht verloren, wohl dem, der trotzdem sich geschworen, zu trotzen der Gebrechlichkeit, denn bis zum Grab ist noch viel Zeit. Man geht zum Tanztee ins Café und gönnt sich ´nen Kamillentee. Auf Sahnetorte wird verzichtet, weil die das Insulin vernichtet. Trotzdem hat man ´ne Menge Spaß und gibt beim Tanzen noch das Gas, was jedem Mensch am Schluss verbleibt, bevor´s ihn zu den Ahnen treibt. Der eine tanzt Rollator-Rock, der andre Cha Cha Cha am Stock. Gar mancher bleibt am Rande sitzen und kann die Zeit zum Quatschen nützen. Man unterhält sich, träumt von gestern und kann jetzt über jene lästern, die derzeit jung und unerfahren. Auch die verwelken in den Jahren. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  5. Als Griechenland vom Feind bedroht, zog eine Streitmacht in die Schlacht; Für Ehre in den Heldentod, Für Griechenland und seine Pracht! So zogen ein paar tausend Mann entgegen Persiens großem Heer für Freiheit in den Untergang dem König Spartas hinterher. Geschützt vom Thermopylenpass war hundertfach die Unterzahl, doch standen bei Leonidas die Männer Griechenlands loyal. An ihnen brach der Heere Macht, die Königsgarde ward entsandt. Auch ihnen wurd der Tod gebracht, unsterblich hat man sie genannt. Und Hoffnung strahlte durch das Leid, als kleiner Traum was möglich wär. Es widerstand noch, todgeweiht, zwei Tage der Spartiaten Heer. So strahlen hell im Zeitenlauf die Opfer Spartas in der Schlacht. Sie gaben ihre Leben auf, für Griechenland und seine Pracht.
  6. Weil Vergessen kann ich dich nicht, selbst wenn ich später wein Ich lach bei dir Tag aus Tag ein Du hast ein so qualvoll schönes Gesicht Du bist wie ein schrecklich fesselndes Bild, grausam, erschütternd, erstickend, doch so intensiv und für mich so entzückend Die Erinnerung an dich ist längst nicht vergilbt Ich ertrinke,wenn ich dich seh Das Wasser so lieblich süß in meiner Kehle Und selbst wenn ich dabei vergeh, ich spüre kein Leiden,keinen Kummer,kein Weh,oh wenn ich dich nur seh Und deshalb vergesse ich dich nicht, wende nicht ab mein verweintes Gesicht, folge keiner unausgesprochnen Pflicht, ich fänd meinen Tod im erlösenden Verzicht Weil ich dich lieb
  7. Ein Gedenken zum ersten Advent Dela gewidmet, auch wenn sie das nie lesen wird I CHOR: Verzeiht und vergebt mir, ihr Engel im Himmel, ich kränkte Personen – ich wahrlicher Sünder, vergebt mir, ich fehle um Gnade, für das, was ich tat, ich kränkte zwei Menschen, vergebt mir die Lasten, vergebt meine Worte, die Taten, vergebt nun, was war. Ich weiß im Herzen und Seele, ich bin schuldig, ich weiß, ich tat das nicht rechtens, so sei ich verdammt, vergebt mir die Worte, die Fehler, gar welche ich tat. Seidene Schönheit, du bist nun verflogen, so gar, verweht, verzogen, vorbei, scheinbar für immer, traurig ist es so ohne dich, der erste Advent, so einsam ohne deine liebliche Präsenz. Einsam ist es ohne dich, du liebliches Mädchen, während ich draußen sitzen, im Scheine des Mondes, warte ich beherzt auf eine Nachricht von dir, doch mein tiefstes Ich sagt, du hast mich vergessen. Ich hatte Angst, dass du gehst, ich versuchte zu Lächeln doch jeden Tag musste ich daran denken, dass du irgendwann wieder gehen wirst. Und schließlich mussten wir scheiden, mit Schmerzen, die düstere Trennung, sie kam und nahm dich… Flüstere mir noch deine sanftmütigen Worte, deine Küsse, so wahrlich beherzt und verliebt, ich war verliebt in dich, ich war verliebt in dich. Du Advent mit müdem Bogen, ruht die Welt im Schnee und Saum, hat der Winter Welt bezogen und versinkt nun wie im Traum. Mag das Leben sich verstoßen, zwischen Zeit und Wintermeer, Schnee, dem Froste wird zum Bloßen, zieht die Kühle mit Begehr. Scheint nun auch der Mensch zu siechen, leuchtet Kummer doch so licht, scheinen Menschen tot zu kriechen, fällt der Schnee nur bloß so dicht. Läuten draußen letzte Glocken, während Halle, dieser reist, scheint die Welt so bitter trocken, während glänzt sie so vereist. Frieren nun die ganzen Gassen, gar so müd‘, ganz ohne Schau, mag die Liebe war verblassen, zwischen kühlem Himmelblau. Lange Nächte, welche lauben, was den Kummer nicht beschert, denkt man wirklich Lieb‘ zu glauben, zahlt man erst den ganzen Wert. II Mir ist nicht kalt, was ist schon Kühle? Hat der Abend sich geneigt, Advent, Advent, was ich nicht fühle, hat der Winter sich gezeigt. Oh, Frevel, du, was willst du sagen, verliebte Zeit, so sehr besinnt? Magst du mich vielleicht erschlagen, sei nicht töricht, sei kein Kind! Heim nicht kehren, was für Streite, war der Herbste im Exil, suchte er nun recht das Weite, doch verirrte sich im Ziel. CHOR: Verzeiht und vergebt mir, ihr Engel im Himmel, ich kränkte Personen – ich wahrlicher Sünder, vergebt mir, ich fehle um Gnade, für das, was ich tat, ich kränkte zwei Menschen, vergebt mir die Lasten, vergebt meine Worte, die Taten, vergebt nun, was war. Ich weiß im Herzen und Seele, ich bin schuldig, ich weiß, ich tat das nicht rechtens, so sei ich verdammt, vergebt mir die Worte, die Fehler, gar welche ich tat. Seidene Schönheit, du bist nun verflogen, so gar, verweht, verzogen, vorbei, scheinbar für immer, traurig ist es so ohne dich, der erste Advent, so einsam ohne deine liebliche Präsenz. Einsam ist es ohne dich, du liebliches Mädchen, während ich draußen sitzen, im Scheine des Mondes, warte ich beherzt auf eine Nachricht von dir, doch mein tiefstes Ich sagt, du hast mich vergessen. Ich hatte Angst, dass du gehst, ich versuchte zu Lächeln doch jeden Tag musste ich daran denken, dass du irgendwann wieder gehen wirst. Und schließlich mussten wir scheiden, mit Schmerzen, die düstere Trennung, sie kam und nahm dich… Flüstere mir noch deine sanftmütigen Worte, deine Küsse, so wahrlich beherzt und verliebt, ich war verliebt in dich, ich war verliebt in dich. Ich liebe dich, mit diesem missen, siehst du das, so nimm‘ die Hand, ich liebe dich mit Ungewissen, lass‘ uns ziehen zum Himmelrand. Merkst du nun, das schwere Wehren, gar so traurig scheint’s zu sein, mag der Winde sich so scheren, zieht er mild durch’s Birkenhain. Ist die Liebe nur die Hürde, ist das nur ein milder Traum, vielleicht ist sie ja die Würde, liebt man sich so bitter kaum. Kommt die Liebe mir entgegen, weiß, so rein – in dem Gekleid, scheint es lieben wie ein Segen, zieht in sich die Einsamkeit. Liegt das Herz nun in Scherben, ich spürte auch, ich dich verlier, fühlt es sich so an zu sterben, alles gut – nicht wegen dir. Meine Schuld war das gewesen, gar ich war bloß so verliebt, Augen konntest du wohl lesen, was der Trauer Machte gibt. CHOR: Was bist du Liebe, wo entstanden? Höre nun des Herzen Schlag, was der Kummer dann gebar, Liebe, Atmung sind gefroren, doch trotzdem erscheint das so treulos, die Wahrheit ist so fremd vergangen, verweht, verstorben – für immer, weiß ich trotzdem, wenn ich schaue, dass ich dir und Augen traue. In mir lodern Flammen, verzweifelt, durch Kränkung und Verzweiflung, der Liebe verschuldet – verdammt. Ich spüre auch den tödlichen Frost, der einen mit dem Reif bedeckt wodurch man immer kälter wird, ich war verliebt, verliebt in dich. Auch wenn ich dir noch vertraue, nimm‘ mein Herze, nimm‘ es mit, auch wenn ich dir in Augen schaue, trete drauf – gar mach‘ den Schritt. Vielleicht will die Liebe trügen, spricht für mich dieses Gedicht, ganz im Ernst, ich werd‘ nicht lügen, dich vergessen kann ich nicht. CHOR: Wie soll ich dich vergessen? Du warst mein Engel, das Mädchen meiner Träume, jetzt bist du fort, mein Herze kühlt, doch trotzdem weiß jetze, wie sterben sich anfühlt. Ich misse dich seit diesen Stunden, merkst du nun, das Herze brennt, Liebestraum – er hat’s erfunden, dir schenk‘ ich Zeilen zum Advent. CHOR: Wie soll ich dich vergessen? Du warst mein Engel, das Mädchen meiner Träume, In mir lodern Flammen, verzweifelt, durch Kränkung und Verzweiflung, der Liebe verschuldet – verdammt. Ich spüre auch den tödlichen Frost, der einen mit dem Reif bedeckt wodurch man immer kälter wird, ich war verliebt, ich war verliebt, ich war verliebt, so sehr in dich. So will ich dir das wahrlich schenken, liebste Dela – ganz genau, dieses Werk, um zu gedenken, für den erstigen Advent… Berlin-Biesdorf-Süd; 03.12.2023 Das Bild wurde mithilfe von der Playground AI geschaffen. Titel: "Die Suche der Liebe" © Marc Donis
  8. " Das Netz ist gesponnen worden. Von Spinnen-fragst du mich ? Nein von Seelen-sage ich dir. Von Seelen, wie geht das ? Seelen die sich gefunden haben inmitten von diesen kleinen und doch substantiellen Puzzleteilen dieses Lebens. Seelen wie du und ich , verwoben in ihrem eigenen Sein und dennoch haben sich du und ich gefunden. Gefunden und miteinander verbunden. Sie haben sich tiefer erkannt wie nur durch äußerliches sehen. Das ist das wertvollste im Leben und bleibt für immer bestehen. "
  9. 02.01.2016 Übernachten Schafe treibend Nichts scherend Alles greifend Geschäft verrichtend Schwein schlachten! Es kommt ein Schiff geladen Ist ein Ros entsprungen was Kommet soll das ihr bedeut Hirt vom Himmel stille O – Es umnachtet sehr! Völlig vergessend Gierig verlangend Unglaublich kriegend Eilig habend Tolles Fest tolles! An Je dacht? Aus Je lacht? Mit Je macht? Um Je bracht? O Kind – O Stern! S. Athmos Welakis
  10. Darkjuls

    Zeit der Besinnung

    Zeit der Besinnung Der Tag der Toten ist begangen ein Licht in euren Herzen brennt die Weihnachtszeit hat angefangen besinnt euch still auf den Advent Bild by Pixabay
  11. letzter auszug was zurückbleibt sind leere zimmer mit weißen wänden vergessene vorhänge baumeln vor blumenlosen fenstern vom kreuz im hergottswinkel ist nur ein nagel geblieben wer holt abgelegtes aus schränken und kommoden fegt gedankenfäden aus ecken und traumkrümel von böden rollt die mülltonne ein letztes mal an den straßenrand bleibt nur den strandteppich einzurollen die umliegenden dünen zu planieren und schließlich noch die möwen zu vertreiben um platz zu schaffen für ein neues paradies letzter auszug (Music_ElenLackner - Splash of Seagulls from Pixabay).mp4
  12. ...aus meinen 'Menschgedichten' 😉 Ein Mensch der schon gereift an Jahren, in denen er musst manch erfahren, der dachte jüngst für sich nun nach, über so manches Ungemach. Denn bei genauerer Betrachtung, gebührt wohl jenen an Beachtung - die selbstgefällig gerne wetten, um schnell nach Dubai flott zu jetten. Weil es sich allemal doch lohnt und auch recht komfortabel wohnt. Das Rundherum wär sogar prima, wenn man parliert dort übers Klima. Doch ob es wirklich etwas bringt, wenn man die Zeit nun dort verbringt? Dacht sich der Mensch, dies wird nicht sein, mit seiner Ansicht nicht allein war er dabei wohl sicher nicht. Selbst wenn er schrieb auch dies Gedicht. Die wichtgen Damen und auch Herrn, die jetten halt zu Gipfeln gern. Das Klima dabei einerlei, dacht sich der Mensch – welch Narretei! Wo zu bescheiden angebracht, wenn man nur drüber nachgedacht. © Uschi R. © Uschi R. Text/Rezitation Bild: pixabay Music: rasperrymusic Prima Klima caravan_Rasperrymusic.mp4
  13. Hera Klit

    Immer stolz auf dich

    Immer stolz auf dich (Eine Art Protestsong) Mutter wollte sicher keinen Nerz, schöne Vorhänge genügten ihr. Einen uralten Ford Fiesta, mit abgefahr‘nen Winterreifen, mehr hast du mir nicht hinterlassen. Ich war immer stolz auf dich, Dulder gibt es doch genug. Hast malocht und warst auf der Straße, gegen Atom und die Ausbeutung. Ich sah dich wirklich nur sehr selten, Mutter war meist alleine mit mir, wegen deiner Weltverbesserung. Ich war immer stolz auf dich. Dulder gibt es doch genug. Als Mutter ging, verstand ich sie gut, aber hassen konnte ich dich nicht. Du hast fest dran geglaubt, dass alles, gut werden kann, wenn man dafür kämpft. Solche muss es geben, sonst geht nix. Ich war immer stolz auf dich, Dulder gibt es doch genug.
  14. Herbert Kaiser

    Sonne und Regen

    Sonne und Regen Auf des Himmels blauen Pferden Zieht der Sonnengott vorüber Treibt vor sich her die Wolken Herden Zusehends wird der Tag nun trüber. Wolken bilden Kolonien Regenschwer in hohen Sphären Dort wo stürmisch Winde ziehn Mit dem Drang, sich zu entleeren. Gierig saugt nun Mutter Erde Regentropfen, die vom Himmel fallen Dass es grün und fruchtbar werde Und Wiesen sich mit Blumen prallen. © Herbert Kaiser
  15. Dionysos von Enno

    Eisen + Wein

    Mandarinenblütenduft an deinen kleinen schönen Händen. Unter dem leichten Stoß bloß noch ein fernes Kichern in den Lenden. Und Abendsonnenschein. Das ganze dunkelbraune Haar wie ein Altar, fällt wie ein Amen - wunderbar, auf Brüste, deren Höfe scheinen durch Locken, Wein und dunkelrotes Eisen. zwischen den schönen, langen Beinen ist alles warm und nah und wahr. Wir blicken durch das Abendlicht ins Tal. Dort war einmal ein Ozean. Jetzt ist es eng, verwinkelt, schmal. Du flüsterst so als hätten wir die Wahl Fass mich noch einmal an als seist du mein Gemahl
  16. Solange es schlägt Fühl’ mich einsam, so alleine, trotz Musik und Poesie, sind im Herzen nichts als Steine, bricht das Lächeln nur duch sie. Fühl’ mich innerlich gebrochen, so ermüdet, so erstarrt, ist das Herze noch am Pochen, hab’ ich nur das Stück bewahrt. Leer und leerer wird das Herze, Hoffnung auch, gar welche zieht, Tränen wechseln ab den Scherze, - sind geprägt durch Suizid... Berlin; 02.12.2023
  17. Liebeskummer eines Gartenzwergs Ein Student aus Heidelberg erwarb jüngst einen Gartenzwerg. Doch hat der Zwerg sehr schlechte Karten, denn der Student hat keinen Garten. Jetzt steht das Teil in seinem Zimmer, man glaubt es nicht, es geht noch schlimmer. Der Zwerg (jetzt auf des Schreibtischs Flächen) fängt plötzlich nächtens an zu sprechen. „Ich will sofort ´nen grünen Garten und nicht auf einem Möbel schmachten. Als Schreibtischzwerg ist’s mir zu öde, auch find‘ ich Nussbaumholz recht blöde.“ Der Zwergen-Eigner, er heißt Fritz, hält just den Umstand für ´nen Witz, dass ihn der Zwerg auf Deutsch anfleht, weil hinten „Made in China“ steht. Der Zwerg erläutert mit Bedacht: „Ich hab´ den Deutschkurs mitgemacht an einer Uni in Shanghai, an Jahren waren es wohl drei. Ich musste auf den Export warten in einem deutschen Botschaftsgarten. In Deutschland gab mir dann IKEA den blöden Namen Knüt Zwörglea. Dort stand ich unter diesem Namen in dem Regal, wo Kunden kramen, mit meiner Zwergen-Ehefrau, genannt Köklunde Zwörgelau. Du hast mich dort zum Kauf erkoren, dadurch hab´ ich die Frau verloren. Weil Du mich nahmst als Einzelstück, zerstörtest Du mein Eheglück. Mein Leben braucht es wieder bunter, drum hol mich von dem Schreibtisch runter und stell mich in ein Blumenbeet, damit mein Liebesleid vergeht!“ Der Studiosus, namens Fritz, rutscht unruhig auf dem Polstersitz: „Ich kann Dir keinen Garten bieten, dann zahlte ich zu hohe Mieten. Ich habe hier nur als Bonbon vor meinem Zimmer den Balkon. Der bietet zwar nicht viel an Raum, doch steht da ein Olivenbaum. Wenn Dich der Umstand nicht pikiert, dann hätte ich Dich deponiert an seinem Topf auf ´nem Podest, dort ist es auch recht winterfest.“ Der Zwerg aus Ton, mit Zipfelmütze, hält diesen Plan für wenig nütze: „Dort seh‘ ich aber weder Blumen, noch spüre ich der Erde Krumen. Hast Du denn keinen Schrebergarten, wo viele meiner Brüder warten mit Schaufeln und mit spitzen Ohren, dort hätte ich auch gern gefroren.“ Der Studiosus äußert heiter: „Ich geb‘ Dich an die Tante weiter. Die Trude hat ´nen Schrebergarten, wo sicher viele Zwerge warten.“ Gesagt, getan. Er packt den Wicht, der sehr verwegen zu ihm spricht, und fährt mit ihm zu Tante Trude, die wohnt nicht weit von Buxtehude. Der Schrebergarten liegt entlegen, es kommt der Zwerg ihr sehr gelegen, da Trude jüngst mit leichter Hand solch einen Gartenzwerg erstand. Das End‘ vom Lied ist wenig schaurig, denn unser Knüt ist nicht mehr traurig. Es schloss sich seine Herzenswunde, im Garten stand sein Weib Köklunde ! @Copyright Text und Bild: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  18. Nehmt mir die Angst Vor eurem Wort, da wird mir bang ihr richtet über unser Leben ihr plant allein von jetzt bis eben nur für ein kurzes Dasein lang Vor eurem Weg, da wird mir bang wann setzt ihr endlich ein Signal noch führt die Gier ins Jammertal und unsre Welt liegt fieberkrank Vor eurem Blick, da wird mir bang seht ihr der Dinge Schönheit nicht der Vielfalt wundervoll Gesicht wird offenbar, Verstand sei Dank
  19. Monolith

    Sonntag und der Tod

    Sonntag und der Tod Am heiligen Sonntag tot – heute am Totensonntag, perfekter geht es nicht. Ein extra Tag für Tote. Geil! Schärft der Tod regelmäßig seine Sense um sein Handwerk meisterlich durchführen zu können? Schließlich ist er der einzig Befugte, der Monoplisierte. Die Sache mit dem Zustand der Sense beschäftigt mich schon lange erst gestern noch, zu Lebzeiten und nun?, kein Lebenszeichen mehr von mir. Nicht ein Hauch von Atem kommt über meine Lippen. Noch nicht einmal als unbedeutender Reflex und wenn doch, wäre mein Atmen dann kalt oder warm? Also BIN ich nicht - nicht mehr. Tot am Sonntag, der Kreis schließt sich, denn geboren wurde ich an einem Sonntag. Kann man sich als Toter noch Fragen stellen? Wenn ja, dann frage ich mich: Wenn es einen Totensonntag gibt, gibt es einen Tag der Untoten? Post nehme ich nicht mehr entgegen. Antworten gehen zu Händen des Immerwandelnden mit dem schwarzen Mantel. © Monolith
  20. heiku

    Die Nebelgeister

    Die Nebelgeister hüllen uns in Düsternis. Himmel, nimm sie fort.
  21. Istanbul, Kultstätte mit Tradition und gefährliche Region Es dauerte nicht allzu lange bis wir der ständigen Ansprache und dem Anfassen durch die Händler, sowie der Hektik und Lautstärke im Basar überdrüssig waren und uns auf dem schnellsten Weg aus dem Staub machten. Für abends hatten wir noch Getränke, Früchte und eine Kleinigkeit zum Essen eingekauft, um dann in Richtung der “Galata Brücke“ zu gehen, die, wie wir vermuteten, am späten Nachmittag besonders belebt sein würde. Wir wollten nichts anderes, als einen Blick auf die typischen Bewohner von Istanbul werfen, für die diese Brücke eine der wichtigsten Verbindungen von einem Stadtteil zum anderen war. Gegenüber lag Karaköy mit seinem mächtigen Galataturm, seinen Geschäftszentren und langgezogenen Schiffsanlegestellen. Auf dem großen Platz, der von der “Yeni Kapi Moschee“ direkt zur Brücke hinabführte, fanden wir eine Bank, die uns einen guten Blick auf das hektische Treiben auf der Brücke möglich machte: Besonders auffallend war, dass die Türken, die die Brücke benutzten, nach unserem Gefühl, eher der unteren Bevölkerungsschicht zuzurechnen waren. Die Kleidung der Menschen wirkte ärmlich, gleichförmig grau und oft stark verschlissen oder ausgebleicht. Die Frauen trugen zwar meist ein Kopftuch, das den größten Teil ihres Gesichts frei ließ, und das wir deshalb nicht als störend oder einengend empfanden. Kleider oder Röcke wurden meist durch weite Mäntel verdeckt. Für die Überquerung der Brücke brauchte man kein Geld zu bezahlen. Boote dagegen hätten Geld gekostet. Die meisten Passanten waren in sich gekehrt und rannten, ohne aufeinander zu achten, wie Ameisen irgendeinem Ziel zu, das nur sie zu kennen schienen. Sie schleppten Aststücke, Strohballen, Käfige mit Kleintieren, Körbe oder Stühle auf dem Rücken oder schoben kleine Karren, mit diversen Gegenständen gefüllt, vor sich her. Zwischendurch sahen wir immer wieder Soldaten, die man eher in der Kaserne vermutet hätte. Kemal hatte uns bereits in Zonguldak erzählt, dass die Türkei über ein richtig großes Heer verfüge, um die Arbeitslosenzahlen einigermaßen erträglich zu halten und keine Unzufriedenheit in der Bevölkerung aufkommen zu lassen. Neben Pferden und auch Eselskarren, sah man vor allem alte Autos, die ihre besten Jahre längst hinter sich hatten und, die man, so war zu vermuten, vom Ausland eingeführt und hier wieder flottgemacht hatte. Die Deutschen, als autoproduzierendes Volk, waren ihnen da sicher fünf bis acht Jahre in der Modernität ihres Wagenbestands voraus. Besonders die großen, mit ausladenden Kotflügeln und Heckflossen ausgestatteten amerikanischen Luxuslimousinen, die Buicks, Pontiacs, Plymouths, Cadillacs, Fords, die in knalligen Farben gelb, rot, blau auch rosa oder Lila gespritzt, vor allem von Taxifahrern genutzt wurden, stachen aus dem traurigen Einerlei hervor. Wahrscheinlich waren diese mit viel Hubraum ausgestatteten Motoren, besonders langlebig, da sie nie an ihre Leistungsgrenze kamen. Sie gaben dem sonst tristen Straßenbild wenigstens ein wenig Farbe und Abwechslung. Hier kam dann so etwas von dem Weltstadtniveau durch, das Istanbul üblicherweise zugeschrieben wurde, in der alltäglichen Realität aber kaum erlebbar war. Izmir hatte da mehr Eindruck auf uns gemacht, wirkte weltoffener und moderner. Vielleicht waren wir ja auch nur im falschen Stadtteil unterwegs und nicht da, wo die Schönen und Reichen flanierten oder ihre Einkäufe machten. Ein bisschen enttäuscht, das muss ich zugeben, waren wir schon, da der Stadt zu damaliger Zeit doch ein Ruf, wie: magisch, weltoffen, geheimnisvoll, vorauseilte. Um das zu erleben und zu bestätigen, hätte es wohl einer Bauchtanzvorführung in einem der Spitzenrestaurants der Stadt bedurft, die für uns arme Studenten außerhalb jeder Reichweite war. So gegen halb sieben, wir hatten genug gesehen und den ganzen Trubel satt, zogen wir uns zurück. Es ging bergauf in Richtung unseres Schlafplatzes bei der Hagia Sophia, von dem wir hofften, dass er noch nicht von anderen Trampern belegt war. War er noch frei, so konnten wir eine weitere Nacht in Ruhe und relativ sicher verbringen. Sonst wären wir ganz schön aufgeschmissen gewesen, denn es war gar nicht so einfach in dieser riesigen Stadt ein ruhiges Plätzchen zu finden, es sei denn man konnte ausreichend Geld für ein Hotel auf den Tisch legen. Doch wir hatten Glück. Weit und breit niemand zu sehen, der unsere Idylle hätte stören können. Nachdem die Schlafsäcke ausgebreitet waren, aßen wir die Brötchen und das Obst, die wir uns im Basar gekauft hatten und schauten dem bunten Treiben der Schiffe auf dem Bosporus zu. Das war der beste Fernsehersatz, TV live. So gegen zwölf machten wir die Augen zu, schließlich hatten wir einen abwechslungsreichen Tag mit vielen neuen Erlebnissen hinter uns. Mitten in der Nacht wurden wir von lauten Geräuschen wach. Taschenlampen beleuchteten unseren Schlafplatz. Um uns herum standen fünf türkische Soldaten in Felduniform mit Maschinengewehren im Anschlag. Ihr Anführer, ein schneidiger junger Mann, fragte uns, was wir hier zu suchen hätten und aus welchem Land wir kämen. „Your passports please or any other documents.“ Wir zeigten ihm unsere Pässe und unsere Studentenausweise und informierten ihn, wir seien bereits vier Wochen in Griechenland und der Türkei unterwegs gewesen. Nach unserem Plan hätten wir vor, noch einen Tag in Istanbul bleiben, um dann mit dem Bus nach Bursa weiterfahren. Dass wir in Griechenland gewesen waren schien dem Anführer nicht so recht zu gefallen. „Lets have a look into your backpacks“, kam der nächste Befehl, und schon begann einer der Soldaten, der seine Maschinenpistole einem Kameraden übergeben hatte, dienstbeflissen in unseren Sachen zu wühlen. Im Handumdrehen förderte er Dannys gerade erst im Basar gekauftes Tontöpfchen zutage und der Anführer fragte barsch, was denn darin sei. Danny, dem das ganze Vorgehen auf den Wecker ging, und der den Ernst der Situation wohl noch nicht ganz verstanden hatte, sagte etwas ironisch: „What do you think? Perhaps, Gold or Haschisch? Das war eindeutig die falsche Antwort. Der Anführer packte Danny am Arm und sagte bestimmt: „You should not fool me . Take your clay pot and follow me! And you,“ sagte er mit einem bellenden Befehlston zu mir gewandt, „you stay here.“ Bevor ich noch richtig zu mir gekommen war, wir waren ja aus dem Schlaf gerissen worden, hatten die Soldaten Danny in die Mitte genommen und waren im Marschschritt ins Dunkel verschwunden. Es war gerade mal 4 Uhr morgens. Ich blieb mit dem Chaos, das sie angerichtet hatten, ziemlich geschockt zurück. Welcher Teufel hatte Danny denn da wieder geritten? Blöder konnte man sich wirklich nicht verhalten. Was konnte ich tun, falls er nicht zurückkam? Was dann seinen Eltern sagen? Ich wusste nicht mal, wo die Deutsche Botschaft in Istanbul war. Nur gut, dass uns niemand Drogen untergeschoben hatte. Man stelle sich nur vor, wir wären der Schnapsidee Dannys gefolgt und hätten den Totenkopf aus Griechenland im Rucksack gehabt. Nicht auszudenken. Dann hätte ich allein nach Hause fahren müssen und Danny wäre auf Jahre in einem Türkischen Gefängnis verfault. Meine Gedanken, das muss ich zugeben, ließen sich nicht so leicht unter Kontrolle bringen und drehten sich im Kreis. Ich fühlte mich richtig elend. An Schlafen war natürlich nicht mehr zu denken. Ich räumte die Rucksäcke wieder ein, stützte meinen Rücken damit ab und blickte ratlos auf den Bosporus. Die Muezzine waren nach kurzer Zeit, wie jeden Morgen bei Sonnenaufgang, in voller Aktion. Die Sonne stieg höher und höher, schließlich war es schon gegen halb zehn und von Danny war immer noch nichts zu sehen. Langsam begann ich mir ernsthaft Sorgen zu machen. Ich versuchte mich selbst zu beruhigen, da wir wirklich nichts angestellt oder mitgebracht hatten, was dem Militär in irgendeiner Weise hätte missfallen können. Doch es wurde schließlich zwölf Uhr Mittag. Wie sollte es weitergehen? Ich fühlte mich in dieser Situation einfach überfordert. Es war schon fast ein Uhr mittags, als Danny endlich wohlbehalten erschien. Er versuchte natürlich herunterzuspielen, was ihm passiert war. Er maulte über die blöden Türken, diese Kanaken, aber ich merkte ihm an, dass er unter seiner flapsig, lockeren Art, doch recht verunsichert war. Erleben zu müssen, dass andere Menschen völlige Macht über dich haben und du ihnen ohne jeden Schutz ausgeliefert bist, das muss man in diesen jungen Jahren erst mal verkraften. Schließlich waren wir beide bisher ziemlich unangefochten und behütet durchs Leben gekommen und nun das: Man hatte Danny zunächst vier Stunden allein in eine Zelle gesperrt, ohne sich um ihn zu kümmern. Danach war er von unterschiedlichen Personen mehrfach über seine Erlebnisse in der Türkei befragt worden und über jeden Ort, den wir in Griechenland besucht hatten. Sie fragten nach Soldaten oder Militäranlagen in Griechenland, die er vielleicht zufällig gesehen hätte oder Kriegsschiffe, die in den Häfen lagen oder ihm bei den Überfahrten durch Zufall begegnet wären. Vor allem unser Aufenthalt in Matala, einem Ort, der, was wir nicht wussten, in der ganzen Welt für seine freie Moral und seinen Drogenkonsum bekannt war, interessierte sie sehr. Ob wir denn auch Drogen konsumiert hätten oder Kontakte geknüpft hätten, über die man Drogen beziehen könnte? Wir hatten Nichts davon mitbekommen. Schließlich hatte man ihn aufgefordert, Istanbul spätestens gegen Abend zu verlassen und seine und meine Reise ohne Verzögerung fortzusetzen. Man sei nicht länger bereit, Menschen, deren wahre Absichten man nicht kenne, in der Nähe ihrer Heiligen Stätten zu dulden. Damit war er entlassen und musste den Weg zu unserem Lagerplatz, der eine halbe Stunde von der Wache entfernt lag, selbst wiederfinden. Wir beratschlagten was jetzt zu tun war. So schnell vertreiben lassen wollten wir uns auch nicht. Sie hatten uns sicher einschüchtern wollen, was ihnen zweifelsohne gelungen war. In Istanbul jedenfalls wollten und konnten wir unter diesen Umständen nicht länger bleiben. Wenigstens den Sultanspalast, den “Topkapi Serail“, der in der Nähe lag und die berühmte „Blaue Moschee“ wollten wir auf jeden Fall noch ansehen, bevor wir zum Busbahnhof gingen, um uns in Richtung Bursa abzusetzen. Drei bis vier Stunden müssten doch reichen, um uns zumindest einen groben Eindruck zu verschaffen. Als wir nach kurzer Zeit den Eingang zum Sultanspalast erreichten, stellten wir enttäuscht fest, dass er wegen Renovierungsarbeiten geschlossen war. Wir konnten durch das gusseiserne Eingangstor einen Teil der Parkanlagen und einige Häuser mit Kuppeldächern sehen, die wie Hüte aus dichtem, grünen Bewuchs hervorragten und in den Park hinein immer größer wurden, mehr aber nicht. Dazu ein wunderschönes, reichlich verziertes, rechteckiges Brunnenhaus, dessen Dach mit einer prächtigen Goldauflage verziert war. Ärgerlich vor allem, dass uns ein Blick in den Harem verwehrt blieb, der die Phantasie aller jungen Männer beflügelt und den wir nur zu gerne besucht hätten. Musste es nicht traumhaft sein, sich jeden Tag aus einer Anzahl von mehr als tausend bildschöner, junger Frauen, gerade die aussuchen zu dürfen, die einem gefiel. Und ihr, der Auserwählten wäre es nicht erlaubt „Nein“ zu sagen, sondern sie müsste sich auch noch geehrt fühlen, zum Liebesdienst ausgesucht worden zu sein. Bei dieser Vorstellung konnten wir nur vor Verzückung die Augen nach oben verdrehen. Wie oft hatten wir es in unserem kurzen Leben erleiden müssen, dass gerade die Mädchen, die wir heimlich besonders liebenswert und attraktiv fanden und bis in unsere Tagträume hinein anhimmelten, mit uns nichts zu tun haben wollten. Paradiesische Zustände, so ein Harem, dachten wir in unserer Naivität. Kein Wunder, dass muslimische Kämpfer, wohl auch viel zu naiv, keiner Gefahr aus dem Wege gingen, wenn man ihnen für den Fall ihres Todes solch unfassbare Belohnungen im Himmel versprach. Da es nicht mehr zu sehen gab, als die Mauern des Palastes, gingen wir die kurze Strecke zur “Blauen Moschee“ hinüber, die allein durch ihre schiere Größe Eindruck machte. 1609 von Sultan Ahmed I. in Auftrag gegeben und 1616 fertiggestellt, wurde sie nicht umsonst als das Wahrzeichen Istanbuls angesehen. Mit ihrem Kuppelmeer und den sechs auf der Welt einzigartigen schlanken Minaretten war sie sicher auffälliger und imposanter als die Hagia Sophia. Sie war allerdings aus unserer Sicht bei weitem nicht so unnachahmlich schön. Obwohl die Baumeister der damaligen Zeit all ihre Kunstfertigkeit eingesetzt hatten, um ein Paradebeispiel für die Osmanische Baukultur zu erschaffen, so konnte sie es, was die Harmonie und Originalität der gegenüberliegenden, früher christlichen Kirche anging, mit dieser nicht wirklich aufnehmen. Der Ehrgeiz, die eigene Religion gegenüber der Christlichen Religion als überlegen darzustellen, hatte, das war unser Eindruck, verhindert, dass die Baumeister etwas völlig Neues und Kreatives erschaffen konnten. Danny, der durch die Ereignisse der vergangenen Nacht doch beeindruckt war, verzichtete darauf, das Innere der Moschee aufzusuchen. Er blieb bei unseren Rucksäcken, während ich, dem Beispiel einiger Touristen folgend, mir das Innere der Moschee, in gebührendem Abstand zu den auf den Knien betenden Muslimen, vorsichtig und ehrerbietig anschaute. Aufsehen wollte ich auf keinen Fall durch irgendein Verhalten erregen, das vielleicht einen Verweis oder eine Art öffentlich negativer Reaktion hervorgerufen hätte. So war denn mein Besuch einerseits nur ganz kurz, aber andererseits lang genug, um von dem riesigen Gebetsraum und den wunderbaren Bodenfliesen beeindruckt zu sein. Trotz des freundlichen Empfangs durch einen Geistlichen mit Turban am Eingang der Moschee, wo man mir Filzpantoffel ausgehändigt hatte, damit ich den kostbaren Boden nicht beschädigte, hatte ich die ganze Zeit ein gewisses Gefühl der Beklemmung, da mir die Intensität dieser Religion mit ihrem Absolutheitsanspruch irgendwie unheimlich war. Diese beiden Seiten des Türkischen Wesens, ihre Gastfreundschaft und Offenheit gegen über Fremden einerseits und ihren religiösen Fanatismus, der keine Regeln außer denen ihrer religiösen Führer zu akzeptieren bereit war, konnte ich gedanklich und gefühlsmäßig einfach nicht zusammenbringen. Es hinderte mich daran, mich den Türken generell offen und völlig spontan zu nähern. Man konnte ja nie wissen, wie sie auf für uns selbstverständliche und natürliche Verhaltensweisen reagieren würden, so dass man in ein “Fettnäpfchen“ trat und plötzlich vom Freund zum Feind wurde. Kemals völlig überzogene Reaktion auf die, aus seiner Sicht, viel zu freizügige , junge Nachbarin in Zonguldak, blieb mir, bei all der Gastfreundschaft seiner Familie, mehr als beklemmend in Erinnerung. Siegmund Freud würde diesen Abwehrmechanismus gegen die eigenen verdrängten Triebregungen ganz einfach erklären und offenlegen können: Man versucht anderen auszutreiben, was man bei sich selbst am meisten fürchtet. © Thomas W. Bubeck 2023 aus: Griechenland/Türkei 1966 Erinnerungen an eine Reise ins Ungewisse
  22. Eine sehr behaftete Sicht stört letztlich nicht - Er konnte nur mit Brille gut seh'n, was ja nun nicht verwerflich ist, doch war die Brille ihm ein Problem, es störte das Gestell und was das betrifft,... ...sah er wie ein Doktor aus, wenn er sich beim Sex am Unterleib der Liebsten, am lustgebenden Augenschmaus, dem schönen Dreieck hat erfreut,... ...wenn sie ihn mal besuchen kam, im Gefängnis, er saß dort ein, wegen Vergehen irgendwann, egal, er durfte ihr dort nah sein,... ...zum Beischlaf, ja und eigentlich, durften sie zusammen essen, also dann am Mittagstisch, ham sie zusammen Kompott gegessen,... ...Obst war auch noch mit dabei, in einer wirklich kleinen Schale, die sah er kaum und nebenbei... ...das Obst wohl nicht und das war schade. Nein, er wollt' keinen Doktor mimen, und übehaupt wollt' er mehr sehen, so sollte er Kontaktlinsen kriegen, die kann man an die Augen kleben... ...und damit auch sehr gut sehen. Der Augenarzt hat sie verschrieben, "Für die Augen gut!" meinte der mal eben, und "Die Brille kann der Optiker kriegen!" Ins Gefängnis kam dann der Optiker, da hat er sich die Kontaktlinsen ausgesucht, dran an die Augen und er erfreut sich seither an jeder genüsslichen Haftschalenfrucht. R. Trefflich am 1. Dezember 2023
  23. angelandet und wieder spülte mich das meer als strandgut an die küste doch hier ist nur leeres land in der ferne ragt die silhouette eines leuchtturms aus dem nebel dem salzigen entstiegen mache ich mich auf den weg folge den tritten im sand ohne zu wissen wohin sie mich führen vielleicht zu erinnerungen an alte zeiten angekommen am hafen lege ich die hand auf den boller am kai lausche dem taktschlag des wellenchors der von heimkehr und wiedersehensfreude singt angelandet (Music_JuliusH - My Way Home from Pixabay) 3.mp4
  24. Cornelius

    Tagesthemen

    Der Anchorman steht auf der Matte - die Synthi-Brass-Fanfare tönt - mit kupferfarbener Krawatte, im feinen Zwirn und frisch geföhnt. Noch niemals war der Ton so schmelzend, in dem er scheinbar sorglos spricht. Ich sitze, die Gedanken wälzend, im mild gedimmten Lampenlicht. Es jagen Bilder sich von Kriegen und ihrer blutbefleckten Spur, von zweifelhaften Pyrrhussiegen und ganz zum Schluss von Hochkultur. Ein Häuflein von Despoten schmettert: "Wir holen uns die Welt zurück!" Der dünn getünchte Firnis blättert, enthüllt die Fratzen Stück für Stück. Humane Gesten: Nur Verzierung. Die meisten Wege sind vermint. Hat wirklich jeder die Regierung, die (laut Bonmot) er wohl verdient? Der Staat verfehlt erneut die Ziele und ein Humoridol verstarb. Im Nil gibt's kaum noch Krokodile. Der neuste Food-Trend ist "Low Carb". Die letzte Meldung, die man sendet: Ein künstliches Musikgenie hat Schuberts Achte doch vollendet in göttlich reiner Harmonie. Als Soundtrack wäre angemessen der orchestrale Schwanensang, wenn diese Welt, von - wem? - vergessen, nun stürzte in den Untergang. Dann übergibt der Moderator die Bühne kurz dem Wettermann: Es hagelt bald in Ulan Bator. Ihr Leute, zieht euch wärmer an! Wir sollen zuversichtlich bleiben, das ist wie stets sein letztes Wort. Der Regen trommelt an die Scheiben und gleich beginnt "Der kleine Lord".
  25. Erinnerung an Sommer, Sand und mehr Entstiegen den Meer, wo sanfte Wellen mich umfließen, kehr ich zurück und ritze ihren Namen zu ihrem Fußabdruck in den nassen Sand. Ich tanze wie ein Derwisch in einem Hochgefühl aus Lust und Lebensfreude, bemerke indessen, wie Schaum und Wellen ihren Namen verwischen. Ach, mögen auch des Winters starke Wogen Fußabdruck und Schrift zerstören, die Erinnerung wird mir immer gehören. Irgendwann im Sommer male ich dann am Strand ein großes Herz neben ihrem Namen in den Sand und gewahre, wie beide in Zeit und Wellen schwinden.
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