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Es ist mir wurscht!

 

„Es ist mir wurscht!“, sprach Gott der Herr
auf Adams zeterndes Geplärr,
„mir reißt der Faden der Geduld,
für das, was folgt, trägst Du die Schuld!“

 

Man beißt nicht gleich in jede Frucht!
Die Schlange hat Dich zwar versucht,
doch solltest Du doch standhaft bleiben,
jetzt muss ich Euch von hier vertreiben.

 

„Das ist mir wurscht!“ schreit Adam kläglich,
"im Paradies ist´s eh unmöglich.
Man muss stets nackt durch Wiesen krauchen,
auch gibt es nirgends was zu rauchen.“

 

Auch Eva ist der Rausschmiss wurscht,
denn sie hat meistens großen Durscht.
In Eden gibt`s nur Met zu trinken,
dies tat ihr schon seit langem stinken.  

 

                  …………………

 

Es gibt sehr viele von den Schlingeln,
die drücken gern auf fremde Klingeln.
Mein Schwager auch, der meist verzückt
auf etwa 20 Knöpfe drückt.

 

Drum ist ein Hochhaus stets sein Ziel
für sein verrücktes Klingelspiel.
Die Mieter sind nicht amüsiert,
weil sie das Klingeln enerviert.

 

Der Pianist Karl-Otto Kleist,
der findet diese Untat dreist.
Er schimpft „Kretin!“ hoch vom Balkon,
begießt den Klingler mit Bouillon.

 

„Das ist mir wurscht“, meint prompt mein Schwager,
denn er ist klein und etwas hager.
Die Suppe ist vorbeigeflossen,
das hat Herrn Kleist schon sehr verdrossen.

 

                 …………………

 

„Algebra und Integral,
die sind mir wurscht und scheißegal!“,
schreit in der Klasse Schüler Fritz,
er hält die Schule für ´nen Witz.

 

„Wozu brauch ich das Abitur,
ich gehe doch zur Müllabfuhr!“
Der Lehrer meint: „Pack Deine Sachen,
Du kannst zu Hause Faxen machen!“

 

Der Vater, ist zu Recht empört,
als er von Fritzens Reden hört.
„Du hast zu lernen, nimm Dein Buch,
denn jede Faulheit ist ein Fluch.

 

Mir ist es wurscht, wenn Du jetzt flennst,
da Du den Umstand nicht erkennst,
dass dir das Lernen später frommt,
weil man durch Bildung weiterkommt.

 

Die Müllabfuhr ist sicher nützlich,
doch hat man damit nicht grundsätzlich
den Freifahrtschein für guten Lohn,
nun mach Dich auf und lerne schon!"

 

                 …………………

 

Die Ehefrau ist sehr betroffen,
ihr Mann ist wieder mal besoffen.
Dem Alkohol stets zugeneigt,
hat er so manchen Job vergeigt.

 

Auch pokert er fast jede Nacht,
wobei das Glück ihm selten lacht.
So hat er stets das Geld verspielt,
auf das die Haushaltsführung zielt.

 

„Das ist mir wurscht“, lallt er recht blöde,
"zu Hause ist es mir zu öde.
Im Wirtshaus, ja da tobt das Leben,
drum geh ich lieber einen heben.“

 

„Mir langt´s“, entrüstet sich sein Weib,
„mit Deinem schnöden Zeitvertreib,
ich pack die Kinder nebst Gepäck
und lass mich scheiden – ich bin weg!

 

Mir ist es wurscht, was aus Dir wird,
ich habe mich in Dir geirrt!“
„Auch mir ist´s wurscht“, schreit er im Zorn
und greift erneut zur Flasche Korn.

 

                 …………………

 

Und Gott, dem Herrn, der alles sieht,
ist es nicht wurscht, was so geschieht.
„Ach hätte ich doch sehr gelassen,
den Mensch den Apfel essen lassen!“

 

 

@Copyright Melda-Sabine Fischer für noch nicht erschienenes Buch 7 (BoD-Verlag): "Das Wahre Leben – Bekloppt ist 88"

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vor 19 Stunden schrieb SalSeda:

Späte Reue !

Aber ich vergebe ihm!

Liebe @SalSeda, vielleicht hat ihm die Vertreibung nachträglich wirklich leid getan, wenn er sieht was sich hier unten an schlimmen Dingen abspielt. Wenn er es wieder rückgängig machen würde, säßen wir sicherlich alle nackig oder im weißen  Flügelhemdchen auf irgendeiner Wiese oder Wolke. Wer weiß das schon und....wer will das schon?

 

Danke für Deinen lieben Kommentar - Melda-Sabine

 

Auch für die weiteren Likes, die mir mitnichten wurscht sind, ein herzliches Dankeschön an: @Joshua Coan, @Margarete, @Liara, @Gina, @Letreo71, @Josina und @Dionysos von Enno

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Liebe Melda-Sabine,

 

von Deinen gekonnt gereimten Zeilen,
die mich einluden hier zu verweilen,
war ich erneut ganz schlichtweg platt,
auch wenn letztendlich Gott hat satt,

des Menschen untriebig Gedanken
und immer auch das ständig Zanken,
das schon begann als Adam dann,
den Apfel selbst von Eva nahm....

Und die Moral von der Geschicht,
die Du beschreibst hier im Gedicht:
Was nutzt es, wenn wir uns ereifern -
die Menschheit wird es nie begreifen!
 

Einfach großartig geschrieben von Dir, ich bin erneut begeistert und schicke herzlich liebe Grüße in Deinen Tag!

Uschi 

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Besten Dank für Dein Lob, liebe @Uschi R.. Dein gekonnt gedichteter Zusatz hat es am Schluss auf den Punkt gebracht. Wie können wir von Gott, dem Herrn, verlangen, dass er uns das Paradies wieder öffnet, wenn wir weiterhin dickschädelig und blindwütig unsere eigenen Interessen verfolgen.

 

Nun ja, am "Jüngsten Tag" werden wir wieder von ihm hören.

 

Melda-Sabine

 

 

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