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Miserabelle

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Alle erstellten Inhalte von Miserabelle

  1. Hallo Anonyma, für dich ist in deinem Distichon soviel drinne, das hätte ich niemals alles darin gefunden. Über den Titel hatte ich mich gewundert, weil ich Pegasus in die griechische Fauna gesteckt hätte und ich dachte noch vielleicht "Flügel" anstatt "Hufe". Auch dass hier Hexameter und Pentameter in Konkurrenz gehen, hätte sich mir ohne deine Interpretation nicht erschlossen. Die Unterschiedlichkeit der Sprache von Hexa unt Penta jedoch schon. Meine Gedanken waren: Ein poetologische Distichonparodie, metrisch machbar und peppig, was dem fietje gefallen könnte. Viel weiter war ich noch nicht. Jetzt lasse ich es mit deinem Rahmen mal neu auf mich wirken. LG, Mi
  2. Hallo fietje und horstgrosse es sind ja größtenteils Amphibrachys, bis auf die 3 (oder je nachdem zwei) Stellen. Da zu der Zeit im Forum mal kurz der Amphibrachy als Thema auftauchte, wollte ich das Metrum im Einstellungstitel sichtbar machen. Ich denke die "drei" ist ein Wackelkandidat und kann als betont oder unbetont gelten. Wenn die "drei" auch sperrig geschrieben wird, wäre es eindeutiger frenetisch d r e i Extrasystolen Auf jeden Fall wollte das gleichmäßige Versmaß unterbrochen werden und etwas aus der Reihe hüpfen. Schön, dass ihr reingeschaut habt und eure Betrachtungen da gelassen habt. LG, Mi
  3. Hallo onegin, ja, das ist eine gute Möglichkeit. Dankeschön, dass du dich mit der Bepflanzung der Landschaft beschäftigt hast. Ich werde mal sehen, ob es bei schwermutsfahl bleiben möchte oder ob sich noch andere Ideen rumtreiben. Die Verbindung "Qual" und "schwermutsfahl" ginge auf jeden Fall nicht, denn einen Reim fände ich da unpassend. So, nun aber ab in den Tag, der nach meinem Geschmack ruhig etwas länger seien könnte, besonders in der Frühe. LG, Mi
  4. Hallo Onegin, "ziehen" passt finde ich schon. Einerseits zu der Bewegung der Schnecke (was ich aber in Version 2 raus genommen habe) als auch zu dem Gefühl, wenn sich ein Tag oder ein Moment gefühlt bis ins Unendliche ziehen kann. Hm, bis zum Abend wirkt da, jetzt wo ich darüber nachdenke, ziemlich lapidar, was meine Vermutung bestätigt, dass es hier noch viel Luft nach oben gibt, was die Gestaltung der eigentlichen Landschaft betrifft. Vielen Dank für deine Rückmeldung. LG, Mi
  5. Hallo Ferdi, gut zu wissen, dass die langsame Bewegung ankommt. Deine Einwände kann ich gut nachvollziehen. Manchmal stolpere ich über einen Begriff, um den sich dann in Windeseile etwas bildet und probiert, was nicht unbedingt aus den ausgereiftesten Ideen besteht. Dein Vorschlag für den Pentameter begeistert mich! Der Hexameter + Penta kommt mindestens noch mehrmals in den Tüftelordner. Langsam geht die Zeit und schreitet ermüdeten Schritts nun zieht sich, schwermutsfahl, bis in den Abend der Tag. Vielen Dank, auch für den Hölderlin. LG Mi
  6. Hallo Josina, Tosende, schäumende Brandung am Ufer des Meeres. XxxXxxXx || xXxxXx Das verändert aber nicht die Anzahl der unbetonten Silben und du hättest dann nur 5 Hebungen. Ich dachte z.B. an: Schau, die tosende, schäumende Brandung am Ufer des Meeres. Xx(x)/Xxx/Xxx/Xxx/Xxx/Xx Oder anders umstellen: Schau, die schäumende Brandung, die tost am Ufer des Meeres. Xx(x)/Xxx/Xxx/X || x(x)/Xxx/Xx LG, Mi
  7. Hallo Josina, es freut mich, dass dir das Distichon gefällt. Das subjektive Zeitempfinden kann sich ja recht unterschiedlich verhalten und hier habe ich nun versucht die Versgestaltung dem Inhalt "anzupassen" und eine langsame Bewegung auch mit Einfachsenkungen zu erreichen. Langsam verstreicht die Zeit, im Schneckentempo, so schleichend, wenn von Schwermut fahl, zieht sich bis abends der Tag. XxxXx(x)X || x(x)Xx(x)XxxXx Xx(x)Xx(x)X || XxxXxxX Mit besten dank auch für die Reaktionen per "Likes", Mi
  8. Miserabelle

    Langsam verstreicht die Zeit

    Langsam verstreicht die Zeit, im Schneckentempo, so schleichend, wenn von Schwermut fahl, zieht sich bis abends der Tag.
  9. Hallo Josina, schön, das freut mich. Wenn das für dich in Ordnung geht, wende ich mich mal dem nächsten Vers zu und betrachte diesen mit den selben Kriterien. Schau auf die tosende, schäumende Brandung am Ufer des Meeres. XxxXxxXxxXx || xXxxXx. Hier sind ebenfalls alles Daktylen und in dem Vers sind alle Senkungen leicht besetzt, wie es bei Zweifachsenkungen sein sollte. Nun könntest du z.B. , wie Claudi ja schon vorgeschlagen hat, den Vers abwechslungsreicher gestalten, indem du auch mal eine Einfachsenkung mit hinein nimmst. Vielleicht hast du ja Lust dazu? LG, Mi
  10. Hallo Josina, sehe gerade Claudi war schneller, ich schicke es trotzdem mal los: Ich habe gelernt, dass der Hexameter in den doppelt besetzten Senkungen des Daktylus (Xxx) am besten mit leichten Silben besetzt werden sollte und schwere Silben, so wie es Claudi ja oben schreibt, in einer Einfachsenkung gut aufgehoben sind. Jetzt nehme ich mal den von Claudi geänderten Vers und betrachte ihn nach diesen Kriterien und markiere die Silben, die besser in einer Einfachsenkung aufgehoben sind mit einen kleinen, aber dick gedruckten x. Aufruhr der Nerven vom Wirrwarr der Zeit || macht müde, so traurig! XxxXxxXxxX || xXxxXx "-ruhr" ist ja eine Sinnsilbe und gilt im Hexameter als "schwer". Ebenso "-warr". Anders sähe es z.B. so aus: Nerviges Wirrwarrchaos der Zeit, macht müde, so traurig. XxxXxXxxX || xXxxXx So sind die schweren Silben in den Einfachsenkungen. Wo auch immer das nun geübt wird, ich wünsche die viel Spaß und alles Gute im neuen Jahr. LG, Mi
  11. Miserabelle

    Mondlandung

    Hallo Sternenherz, ich freue mich dass du vorbeischaust mit deinen Gedanken und Gefallen findest. So eine Mondlandung, wie sie der Frosch hinlegt, ist mit dem Aufwand einer Raketenreise zum Mond tatsächlich kaum zu vergleichen. Hallo Carlos, die Frösche im Kontext von Sede sind ja noch recht lebendig, von daher hätte sich durchaus eine Froschinspiration herumtreiben können. Gemeint ist aber, wie Claudi und Ferdi bereits erwähnt haben, "Bashos" Frosch. Fein, dass dir die Verse gefallen. Liebe Claudi, es freut mich sehr, wenn dir die Verse gefallen. Die anapästische Bewegung kann das Hüpfen so schön anklingen lassen. Ahja, das Komma ist eine gute Idee. Merci! Hallo Fietje, dankeschön, für deinen schönen Kommentar. Es freut mich, dass die Verse auch zum mehrmaligen Eintauchen einladen können. Hallo Ferdi, fein, dass du vorbei schaust und ein Auge auf die Balance wirfst und Gefallen am Hexameter findest. Was das Zusteuern auf das "Platsch" und damit auch eine damit einhergehende andere Platzierung, bzw. zeitliche Einordnung betrifft, ist da ganz bestimmt etwas dran. Andererseits finde ich das "Hinterherhüpfen" des Geschehens in der zweiten Hälfte des Pentas, was mit aus der Idee entstand einen Reim einzubauen, irgendwie auch recht vergnüglich. Vielen Dank für euren Besuch und beste Neujahrsgrüsse, Mi P.S. : Dankeschön auch für eure Reaktionen per "Like"!
  12. Miserabelle

    Mondlandung

    Nachts, im Teich lag still und wellig geworden, der Vollmond, als vom Ufer erklang: "Platsch" - eins vom Frosch, der da sprang.
  13. Hallo Nesselröschen, schön, dass es dir gefällt. Meine Gedanken zur "Rundwelt" gehen in eine ähnliche Richtung. Hallo Horstgrosse, das Dichtichon hält sich für mich nun in dem "Esistwieesist-Bereich" auf und ich nehme keine großen Änderungen mehr vor. Aber danke dennoch, dass du dich mit den Versen befasst und dir spannende Gedanken gemacht hast. Hallo Ferdi, der zusätzliche Abstand ist unbeabsichtigt und kommt wieder weg. Vielen Dank für den Hinweis auf die falsche Kadenz. Und an der Stelle auch mein herzlichen Dank für deine zahlreichen Anregungen. Mit bestem Dank, Mi
  14. Schön dass ihr vorbeischaut und eure Gedanken und Fragen (sogar gedichtet ) mit teilt. Hallo Di, dann grüße mal den Gin - Dschinn von mir. Ich freue mich, dass die Landschaftsmischung gut ankommt. Hallo Heiko, "Rundwelt" ist der Versuch, mit einer Wortneuschöpfung einen anderen Weg zu gehen und dem "Starren" etwas gegenüber zu stellen. Was sich der Leser darunter vorstellen möchte, liegt im Auge des Betrachters. Hallo Carlos, das "starr" hat mich tatsächlich etwas Überwindung gekostet, aber es möchte dorthin. Zudem hatte ich überlegt, statt "umgibt" "umfließt" zu schreiben, aber das scheint mir dann doch etwas dick aufgetragen. Eine andere Überlegung war, statt "Rundwelt" , "Fließwelt" zu nehmen und das "umgibt" zu behalten. Ja, Möglichkeiten über Möglichkeiten. Mit bestem Dank fürs Vorbeischauen und Reflektieren, Mi
  15. Miserabelle

    Dort in den Hügeln

    Dort in den Hügeln, wo reich Wachholder steht und die Rundwelt Licht die Felsen umgibt, dunkelt es starr im Geäst.
  16. Miserabelle

    Farbenstimmung

    Hallo Di, Wacholder und Zitrone? Hmmm, das scheint mir ein gelungener Ausgleich zur Fließwelt in Rotblau. Mercischön für deinen Besuch und dein Erzähltes. LG, Mi Besten Dank auch für eure Reaktionen.
  17. Miserabelle

    Farbenstimmung

    Hallo Ferdi, dankeschön dass du vorbeischaust und deine kundigen Überlegungen äußerst. Trunken vom Klatschmohnrot, mit Geheul fegt über die Felder Sturm, tost fort und verstummt, kühler geworden, im blau. Das hat was. Die ausklingende Bewegung ist feiner dosiert An das Komma als Bremse hatte ich auch schon gedacht, war mir damit aber unsicher gewesen. LG, Mi
  18. Miserabelle

    Farbenstimmung

    Trunken vom Klatschmohnrot, mit Geheul fegt über die Felder Tosend der Sturm und verstummt, kühler geworden, im Blau.
  19. Hallo Di, Tranströmer sagte mal, dass es darum ginge einen eiskalten Leser zu wärmen. Alle Wärme müsse sich im Text finden. Rhythmisch bewegend fließen die Gefühle und die Wärme für den Freund und das Leben, fließen gerade zu über und erfassen mich beim Lesen. Dionysisch und hier mit zugewandten Blick auf das Apollinische. LG, Mi
  20. Hallo Lé, Die Einleitung mit "manchmal" ist an einer so hervorhebenden Stelle (dem Anfang) ja nicht ganz unwichtig. Bereits in der ersten Zeile wird Spannung erzeugt. Wo ist da manchmal eine Regung? Die Perspektivenschwenk ins Spinnennetz verfehlt seine Wirkung nicht und das "manchmal" dreht sich zur beklemmenden Ausnahme. Die Vergangenheitsform wirft Fragen auf. Warum gewartet hat? Ist selbst die Hoffnung auf die kalte Erlösung, die Sehnsucht nach dem Tod erloschen. Das Leben des Lis wehrt sich nicht mehr, regt sich in seinem Lebenstrieb nur noch manchmal, aber es beginnt gelegentlich zu schaukeln, was bedeuten kann, dass sich ein kleines Gelassenheitsfenster öffnet. Es kann sich aber auch als reine Bewegung, als Windspiel entpuppen. Wobei sich das ja nicht immer gegenseitig ausschließen muß. Wie auch immer. Ein starkes Gedicht. LG, Mi
  21. Hallo Lé, die "100 - Worte - Story" ist schon ein paar Jahre alt. Es freut mich, wenn es dir gefällt. Dankeschön auch für die "Likes". LG, Mi
  22. Mit jedem Schritt ging ich eine Meile weit in die blaue Nacht. Der Spätzug , mit seinen matt beleuchteten Waggons, fuhr durch das lange Tal, bevor er mit seinen Geschichten dem Mondschein folgte. Im Schatten einer alten Scheune schmiegte ich mich in die Stille und versuchte nicht an Schafe zu denken, als bereits die ersten mit Schwung über den Horizont sprangen. Ohne weiter nachzudenken ließ ich mich zwischen die Tiere fallen, nutzte den vorhandenen Zwischenraum und tauchte in die taglose Tiefe. Mein Name jedoch war wohl eingeschlafen. Nicht wissend wo ich geblieben war, wartete er am Rand der Zeit auf mich.
  23. Hallo onegin, da wäre ich ohne deinen Hinweis nicht drauf gekommen und es waren vor allem diese beiden Strophen ... Abends kommen die munteren Haselmäuse auf ein Spielchen Mau-Mau vorbei Und dem Bären setze ich zwei Eimer Honig und drei Maß Bier vor ... die in meinen Augen der Ernsthaftigkeit den Wind aus den Segeln genommen haben und es ironisch haben wirken lassen und es kam mir uneinheitlich vor. Mit dem neuen Rahmen sieht es nun ganz anders aus und es gefällt mir so wie es ist. LG, Mi
  24. Guten Morgen, hm, ich lese das etwas anders. Auf ein anderen Ebene geht es (ab Strophe 5) auch um die beschönigenden (Lügen)Geschichten, die im Laufe des Gedichtes mit auf den Tisch kommen. LG, Mi
  25. Miserabelle

    Strandhafers Sandmeer

    Ja, das stimmt. "Der Wal" fordert eher zur Deutung auf. Da entstehen Fragen, u.a. auch: Ist der weiße Wal ein Bote? Was hat es mit "ihm" auf sich? Mit dem unbestimmten Artikel "entsteht" eher ein sanftes Abtauchen in die Grenzenlosigkeit.
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