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  1. Komm zu mir, nur einmal noch Komm noch einmal nur zu mir. Möcht dich halten hier bei mir. Es war an einem lichten Tag, ein Tag, wie er so gerne war. Ein Junge der so gerne mag, in der Idylle ewig sein. Doch kam der Postmann mit Kuvert und brachte den Befehl herein, dass der Junge jetzt zur Hand, sei kämpfend für das Vaterland. Als sie ihn ansah, wusste sie. Doch sprachen sie kein Wort, Sie wussten, dass verloren ist, was eigentlich nicht fort. So saßen sie, wo Stille eint und weinten tränenlos vereint. Man steckte ihn in Uniform Hinweg der Mensch und nur noch Norm! Und immer weiter vorn, nach vorn! Wer liegen bleibt, wird neu geborn. Was Generäle den Soldaten, nur allzugern Hurra geschworen. Er sandte viele Briefe heim, in diesem Kriege so allein. Mutter Mutter du bei mir, ich mag so ungern einsam sein. Und hoffend, immer hoffend war bei jedem neuen Brief, das Mutterherz, es schlug so tief, für ihn, den lieben Sohn. Dann blieb er liegen, todverwundet, sein letztes Wort war Muttersherz. Wozu war all dies nur gedacht in dieser kalten Kriegesnacht. Des Vaters und des Mutters Herz Sie waren so entzwei. Gebrochen durch unsäglich Schmerz. Er begraben, irgendwo fernab. Dem Herren Krieg war´s einerlei. -Ralf Maul & Uschi Rischanek 2022- Nur_einmal_noch.mp4
  2. Marcel

    Aphoristische Meinungsbilder

    Aphoristische Meinungsbilder Die Beliebigkeit von Nachrichten ist manchmal unerträglich trotzdem muss man hinschauen wie bei einer Havarie Aber eine beliebige Perspektive ist noch kein Standpunkt auf dem man sich die Füße vertreten kann Eigene Ansichten sollte man eher pflegen wie Blumen ab und zu eine pflücken und als Präsent überreichen Meinungspluralismus ist schon eine subtile Falle da ist man plötzlich drinnen und dreht am Rad Und wer bekanntermaßen zwischen allen Stühlen sitzt ist sowieso ganz schön auf den Arsch gefallen
  3. Glasscheibe

    500 PS

    an einer Bushaltestelle irgendwann im Frühling rieb sie ihre Brüste an meine Hand und erzählte von einer gemeinsamen Reise nach Amerika- Florida Für diesen kurzen Moment war ich der King und das musste ich festhalten, als gebe es nichts besseres Ich erzählte ihr von den ganzen armen Wichten die gerade am Schreibtisch sitzen und Zahlen eingeben, an der Werkbank schuften oder meinetwegen nicht vom Klo kamen Sie sagte nur Ok, schön für dich Drei Wochen später kam der Anruf, dass es jetzt endgültig aus ist Der neue sei beim Bund und hat so ein getuntes Auto mit 500 PS ich trank sechs Flaschen Bier auf einmal ganz heimlich neben einer Hecke da wusste ich gar nichts von Gedichten und hielt das für etwas für Schwulis und Idioten aber da war so ein kleiner Funke der mich trotzdem zur Besinnung brachte ob das der Sonnenuntergang am Meer, oder eine wahnsinnig schöne Blume war Das weiß ich nicht mehr Zum Glück
  4. Dort, im Schatten stehen wo die Seele lernt zu strahlen Zugeständnisse reinmalen Sei dir im Reinen und erhaben In Vertrauen sich begeben Weniger überlegen Zustimmung anstreben Dir Nachsicht eng an Vergebung kuppeln So können alte Vorwürfe nicht mehr Knobeln Oder Stress und Streit dich Nadeln Sondern sämtlichen Platz schaffen wobei Ausgeglichenheit, Zuspruch, und Anerkennung wonnig eintrudeln ©Donna H. 16. März 2022
  5. Amadea

    Asterix im Krieg

    Ja, es ist eine undendliche Geschichte ohne Ende Band zweitausendzweiundzwanzig. Alle Welt ist in Frieden. Alle Welt, nein, nur ein kleines Dorf am Rande der Welt erlebt Krieg. Gerade erst wurde der Rahmen meiner friedlichen Vorstellungswelt wieder gesprengt. Und wie aus der Pistole geschossen und auf Kommando ziehen Worte und Gedanken in den Krieg. Im Grunde hatte ich die Lunte schon vorher gerochen. Ich werde meine inneren Verteidigungslinien weiter nach vorne schieben müssen. Selbst die nachbarlichen Pflanzen schießen in aller Übergriffigkeit wie wild ins Kraut und wahllos in die Höhe. Sie verdüstern mein Leben. Manche schlagen aus, überwuchern mein Grundstück von allen Seiten her, und überall verbreiten sich schnellwachsende, übelriechende Kräuter, welche die Stimmung vergiften. Ich wohne in einem kleinen, beschaulichen Dorf mit recht bescheidenen und im Grunde beschränkten Ansichten. - also die Ansichten von dem Dorf wohlbemerkt. Sie spekulieren auf mein Haus und mein Grundstück, und das schon seit Jahren. Aber den Gefallen tue ich Ihnen nicht. Das älteste Haus vorort ist schließlich das Haus meines Großvaters. umgeben von einer neuen Siedlung. Meine Haare sind feuerrot, ich hinke und bin alt, das reicht hier aus. Nicht auszumalen, wenn ich ihnen einen Akzent zu bieten hätte, eine andere Sprache, Hautfarbe oder Religion... dann hätten sie einen Grund. Unser aller Leben ist endlich und eigentlich eine ewige Schlacht. Schwer zu sagen, wann die letzte Schlacht endlich geschlagen sein wird, und ob wir dann alle tot sind? In den Gärten wird z.Zt. mächtig aufgerüstet, zum „Häuserkampf“. Akku- Mäher und Häcksler gegen Motorsägen, der unschuldige Rasen wird nebenbei gesprengt. Auch ihre grölenden Grillfeste haben System. Sie sind Teil einer psychologischen Kriegsführung. Seit Jahren weht mir ein kalter, schneidender Wind entgegen, er schlägt mir von vorne in mein Gesicht, welches einem Schlachtfeld gleicht. An Wochenenden ist der scharfe Wind gewürzt und durchmischt mit Rauchwolken von verbranntem Fleisch. Furcht und Ärger haben mir schon erhebliche Furchen beigebracht, und Krähenfüßchen an den Augen erzählen von meinen verkrampften Versuchen, den Ärger einfach freundlich wegzulächeln oder herunterzuschlucken. Warum? - nun, weil ich darüber stehen und lächelnd siegen will. Ich werde sie mit einem entwaffnenden Lächeln erschlagen. Die Meisenknödel für harte Zeiten müssen eindeutig höher gehängt werden. Vermutlich verspüre ich diese unsichtbare Drohkulisse auch schon viel zu lange in mir, welche da unaufhaltsam immer näher heranrollt. Ich habe alles gehörig unterschätzt, und leide wohl selbst schon unter Realitätsverlust. Wenn ich einmal von hier wegziehen muss, dann werde ich mein Haus einer afrikanischen Flüchtlingsfamilie übergeben, einer freundlichen Großfamilie versteht sich, und zwar kostenlos... nein, einem arabischen Clan, die lassen nicht mit sich spaßen, die machen sofort ernst. Mein Garten steht auch noch direkt mit der Front zur Straße, einsehbar, verletzlich und ungeschützt und zwar genau an der Stelle, wo die Dinge sich offenbar jederzeit dramatisch ändern könnten, eine Sackgasse mit schwungvollem Wendehammer. Ich bin eingekesselt, und meide die offene Straße, bzw. die offene Konfrontation eben wegen meiner idiotischen Nachbarn! Ich gehe früh morgens, und komme in der Dämmerung über einen schmalen Hintereingang wieder hereingeschlichen. Ihre Kinder sind Terroristen, ausnahmslos. Plärrende Terroristen auf dröhnenden Motorrädern, auf Mountainbikes und auf stinkenden Aufsitzrasenmähern, ständig auf Parouille im albernem Militäroutfit, kahlrasiert und die meisten mit einer aufgedunsenen Obelix- Figur, kraftfutterernährt. Mit Luftgewehren beschießen sie die Vögel in meinem Garten. und vor ihren Häusern weht die Fahne der nationalen Wohlgesinnung. Die Jüngsten sind die schlimmsten, die haben erst kürzlich meine Mülltonne angezündet. Und ihre gemeinsame Sprache enthält eine gemeine, ätzende Streumunition. Sie nennen mich "die Hexe", und die Strafe, welche sie sich für mich ausgedacht haben, heißt " Ignoranz". Tiefe, unüberwindbare Gräben sind mit den Jahren entstanden. Hinter dicken, vergitterten Panzerglasscheiben wohne ich gerade einem völlig unerwarteten Kamikazeangriff bei, der den Rahmen meiner friedlichen Vorstellungswelt wie oben erwähnt zerstört hat. Ein Anschlag auf meine friedliche Welt an einem frühen, friedlichen Morgen, die gestreifte Raubtier - Katze vom Nachbarn zur Linken hat sich unvermittelt auf meinen hungrigen Jungspatzen gestürzt, hat sofort ein Rotkehlchen aus ihm gemacht. Zwei Stunden später wird unter selbiger Futterstelle ein Star erdrosselt. Ich werde ihn abhängen müssen, den Knödel, er hängt viel zu tief. Als sich von Osten her lautlos die Panzerschildkröte meines verhassten Nachbarjungen zur Rechten nähert, spüre ich ein leises unerklärliches Triumphgefühl in mir aufflackern. Bingo, endlich, ein befreiender Gedankenblitz. Diese Schnappschildkröte heißt wohl Asterix. So wurde es ihr zumindest auf den Panzer eintätooviert. Sie durchquert meinen Garten, sooft sie will. Sieht aus wie ein herrenloser, getarnter Helm, welcher kopflos unter der Grasnarbe umherirrt. Ich werde sie mir gleich schnappen, sie soll nicht umsonst Schnappschildkröte heißen. Wie gesagt, ich bin im Krieg. Aber was ist aus mir geworden, was haben die Worte und Gedanken in all der Zeit nur aus mir gemacht?! Wie lange werde ich brauchen, um meine eigene Verrohung und Schlaflosigkeit zu überwinden und wegzuschlafen. Hecken schützen mich vor den gehässigen Blicken der jungen Heckenschützen von Gegenüber. Sollen sie die Hexe in mir doch jetzt ruhig einmal genauer kennenlernen! Werde die Hecken und Bäume niederreißen lassen, Freude schöner Götterfunke in Dauerbeschallung, Ich pflücke Kräuter und koche wieder mal vor Wut. Jawohl, werde gleich rübergehen,. werde ganz freundlich und wie selbstverständlich bei den Nachbarn schellen. Werde das Tauwetter in unserer Siedlung einläuten. Ich kann auch Frau Lenz! Nun, sie werden nicht öffnen, weil sie zurecht argwöhnisch hinter ihren Spionen lauern. Ich werde ihnen ihre Tiere am besten kalt servieren, diese feierlich auf einem Teppich von Granatapfel und Zimtparfait mit einer frostigen Kindertellermine vor die Türe stellen: den gequirlten Inhalt des herrenlosen Helms und Kater in fritierten Streifen. "Mit freundlichem Sonntagsgruß von Nebenan!" werde ich in den sprachlosen Wendehammer brüllen. Welch ein mieses Pack! Und es tut mir so leid, mir solches täglich von der Seele schreiben und sogar meine Leserschaft damit belästigen zu müssen. Ab sofort werde ich die Strategie des ewigen Lächelns ändern. Ich will mich befreien, damit mir endlich ein anderes Arsenal von Worten zur Verfügung steht. Will es doch noch zum Schluss Frühling werden wollen in mir? Das ist nicht abwegig, zumal meine Phantasie hier so muntere Purzelbäumchen schlägt. Und die frisch geschlagenen Purzelbäume werde ich ihnen bald über dem Zaun hängen. Sie werden bei ihnen Kollateralschäden der Beschämung und Verunsicherung verursachen, ganz bestimmt sogar, das lässt sich gar nicht vermeiden. Mögen ihnen zu ihrer Verwunderung saftige Schweinshachsen aus den Ohren wachsen. Mit meiner Albernheit haben sie nicht gerechnet, da haben sie noch keine Abwehrstrategien entwickelt. Man wird sagen, "die Alte ist jetzt auch noch verrückt geworden!" sollen sie doch! Solche Bilder befreien meine Gedanken, und nur darauf kommt es mir momentan an. Beim Überraschungsmanöver muss ich zu allererst an mich denken. Es ist einfach davon auszugehen, dass jeder an meiner Stelle solche Gefühle hegen würde, mit denen er zu kämpfen hat. Das ist doch völlig logisch. Ich liebe den Kampfgeist von Asterix und Obelix, aber ich mag nun mal keine gegrillten Schweinshaxen, besonders nicht an jedem Wochenende mit grölender Beilage. Der Geruch ist einfach widerlich, und ihre Gesänge sind mit der Zeit unerträglich. ich bin eingekesselt von hunderten von nervigen Troubadixen. Wir sind begrenzt, und das Leben ist endlich. Wie schön waren doch die Zeiten, als es immer nur einen verlässlichen Dorfidioten gegeben hat, den man bequem in den Baum hängen konnte, hoch oben zu den Meisenknödeln...
  6. Die weiße Taube Ich seh die weiße Taube dort, am Himmel, der so schwarz und trist. Sie fliegt zu einem andern Ort, da wo das Leben schöner ist. Für uns bleibt jetzt der Habicht nur, der lauernd auf uns niederblickt. Er dreht die Zeiger an der Uhr, er lenkt die Erde ganz geschickt. Ich schaue still zum Himmel rauf, die Tauben sind längst nicht mehr da. Nichts geht mehr den gewohnten Lauf, das Ende ist uns schon ganz nah. So komm zu mir, reich mir die Hand, ich trink mit dir den letzten Wein. Ich seh nur noch verbranntes Land, so schön wie heut wird’s nie mehr sein. Doch morgen ist ein neuer Tag, komm kämpf mit mir für unser Glück. Wenn ich das Wörtchen „Frieden“ sag, dann kehrt die Taube bald zurück. © Kerstin Mayer 2022
  7. WF Heiko Thiele

    Liesens Manko

    Es fährt der Franz ohne zu rasen Freitag auf’s Land, auf alten Straßen. Da bleibt das Auto plötzlich stehen und er steigt aus, um nachzusehen. Doch kaum hat er die Haube offen, steht eine Kuh dabei. Betroffen schaut sie ihm zu und meint zum Schluß, es am Vergaser liegen muß. In Franzens Glieder fährt der Schreck und Arme wedelnd stürzt er weg. Die Landesstraße immer weiter. Mit keinem Schritt wird er gescheiter. Als er die Meile ist gerannt, steht da ein Bauer, unbekannt. Franz sucht nach Worten und nach Luft, während ringsum herrscht Kuhstallduft. „Ist das wohl Ihre Kuh dahinten?“ fragt nun der Franz mit einem Winken. „Braun-weiß mit einem schwarzen Fleck? Dann ist’s die Liese. Läuft stets weg. Man kann sie tagelang dann suchen. Ich muß wohl bald beim Schlachter buchen. Ich kaufte sie, trotz mancher Mahnung. Von Autos hat sie keine Ahnung.“
  8. Das Theater mit dem Akt Das war ja vielleicht ein Theater,- nackt warn die Mutter und der Vater als sie spielten den ersten Akt, sie namens wörtlich, ja sie war’n nackt,… …was keiner von ihnen verlangte, nur der Zettel, den man kannte, wo alles drauf beschrieben war, der erste Akt und sie,- fürwahr! Von den Zuschauern zudem wollte das niemand versteh’n, außer der Maler, der dazwischen saß, er wollt‘ gern wissen,… …was daran unverständlich sei, es sei doch Kunst und nebenbei doch gute Ansicht, für ein Bild, die nackt als Akt doch jenes stillt,… …wenn man es denn malen will, was freilich war des Malers Ziel, so das es ihm flugs unterkam, das er sich sein Werkzeug nahm… …und malte was der Akt hergab, für seinen Akt, sei noch gesagt, just alle, die sich nackt dort gaben, mochte er genauso malen. Und so kam der Bühnenakt tatsächlich splitterfasernackt, auf sein schönes Ölgemälde, das man auch als Akt ansehe,… …alles Kunst ganz wunderbar, der nackte Akt als Akt, ist klar und auch sichtbar interpretiert, als er das Gemälde ziert. Und die Moral von der Geschicht‘: Verwerflich ist das alles nicht, und auch nicht anstössig, - fürwahr(!), weil ja ein Akt der Kunst nur spricht und alles letztlich Theater war. R. Trefflich
  9. Melda-Sabine Fischer

    Im Stau

    Im Stau Ein Flixbusfahrer aus Sonthofen will, statt zu fahren, lieber schwofen. Doch heute muss er ziemlich schnell mit seinem Bus nach Fürstenzell. Er steht im Stau seit gut drei Stunden, in Frankfurt warten zwanzig Kunden. Nun harrt er aus auf der A3 und hat kein Butterbrot dabei. Kein Kaffee in der Buskabine und vor ihm eine Blechlawine, so sitzt verzweifelt er und stumm in seinem Bus vor Würzburg rum. Im Bus sitzt nur sein kleiner Mops, der jault jetzt nach ´nem Himbeerdrops, auch muss er Gassi ziemlich nötig, doch ist kein Rastplatz anerbötig. Ein Zoogefährt der Niederlande mit einer wilden Affenbande steht neben ihm in dem Gewühl, dies lässt den Flixbusfahrer kühl. Doch jetzt kann er nicht länger schweigen, weil jene ihm den Vogel zeigen, die affenmäßig unterwegs. Das geht ihm mächtig auf den Keks! Auch schreien sie in einer Tour recht längsseits auf der linken Spur, was unsren Fahrer sehr verdrießt, weswegen er die Fenster schließt. Dazu in Front ein Campingwagen mit dreisten, unerzog´nen Blagen, die ihm ´ne lange Nase drehen. Es ist nicht schön, im Stau zu stehen. Nun ja, was kann man schon verlangen von campingint´ressierten Rangen. Man steht recht hilflos im Gelände, das gelbe Nummernschild spricht Bände. Und hinter ihm ein Golf mit Polen, die fangen lauthals an zu johlen. Das Bier, das diese mit sich führen, zwingt sie mit Macht zu urinieren. So steigen zwei von ihnen aus und lassen ihren Druck heraus. Am Straßenrand, vom Notfallstreifen da zielen sie auf Autoreifen. In einem Smart ein Mütterlein fängt plötzlich lauthals an zu schrei`n, weil jemand mit ´nem schwarzen Bart, fünf Salafisten um sich schart. Die schauen wirklich grimmig drein und ängstigen das Mütterlein. Sie knien mittels Teppichs nieder und singen Allah Lobeslieder. Man weiß nicht recht warum´s sich staut, selbst wenn man weit nach vorne schaut. Auch der Verkehrsfunk weiß nicht recht, warum es sich dort stauen möcht. Urplötzlich geht es ruck zuck weiter, die Stimmung wirkt relaxt und heiter. Nur unsre Polen sind konstant und pinkeln an die Lärmschutzwand. Die Salafisten essen Rettich und schnappen schnell sich ihren Teppich, erreichen dann mit schnellen Schritten den fahrbereiten Muslim-Schlitten. Obwohl dem Mütterlein noch schaudert, hat wohl auch sie nicht lang gezaudert. Sie tritt aufs Gas, eilt in die Ferne und sucht die Autobahn nach Herne. Was dies Gedicht erneut beweist: Ein Stau bleibt Stau, weil er so heißt. Warum sich´s staut, das weiß kein Schwein, das weiß am End´ nur Gott allein. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  10. Gewiss, die Hoffnung bleibt Gewiss, wir leben jetzt im Krieg! Natur, du lässt es trotzdem lenzen? Die Vögel trällern, ist’s Musik? Ich seh die Weidenkätzchen glänzen. Es keimt und blüht aus Mutters Schoß, wie kann es wachsen, wie denn bloß, um frische Gräber zu bekränzen? Gewiss, es plagen uns Gespenster, mit Terror, Fede, Kriegesbrunst. Doch Frühling öffnet sacht die Fenster, er zeigt Natur ist Lebenskunst. Der Krokus blüht und selbst die Lilien verbünden sich zu Großfamilien. Sie warten auf des Himmels Gunst. Gewiss, wir sind betrübt und bangen, die Sonne wärmt indes den Tag. Mit Bäumen knospt auch mein Verlangen, dass ich das Leben weiter trag. Es kommt der Frühling immer wieder, erweckt die Blumen, weckt die Lieder, die Hoffnung zu der JA ich sag. © Ilona Pagel
  11. So schenkt ihnen Hoffnung, auf das ihr sie mir schenkt. So schenkt ihnen Freude, auf das sie in die Bewusstheit drängt. Lass Sie Lernen die Liebe und Ehren den Friede. So beflügelt jene Fantasie und füllt das Wort mit Leben in Harmonie. Erhebt euch aus dem Zweifel, begegnet euch in Reife. Mut für die Herzen und euer Gemüt, alles ist im Wandel, wie ein Stern der verglüht. Das Gute wird alles überleben und deine Seele wird ihm wieder begegnen. Kreisläufe gebären Heilsträume. Selbst Eisbäume kennen den Sommer und dieser kennt den Donner. Yin und Yang im ewigen Einklang. Alles ist Schwingung und ergibt einen Klang. In Liebe, Gott sei gedankt.
  12. Letzte Gedanken einer hoffnungslosen Transe, bevor sie sich in einem billigen 35 € Motelzimmer die Pulsadern öffnete Er sagte, er wolle um 10 Uhr da sein, jetzt ist es bereits 13 Uhr und kein Schreiben des Bedauerns von ihm. Habe ich den Bogen überspannt. Hielt ich ihn zu lange hin. Er sagte oft, dass er diese reinen Sextreffen nicht mehr wolle und er sagte auch, er habe mir so oft gesagt, es sei ihm von Anfang an mehr ums Herz gegangen. Er sagte bereits am Anfang, eigentlich suche er eine Frau für das Herz. Sex gehöre freilich dazu, aber der sei, weiß Gott nicht die Hauptsache. Nein! Er suche ganz speziell eine Transfrau, die bereit sei, mit ihm in seiner bescheidenen Zweizimmerwohnung in Köln zu leben. Außerdem solle sie rund um die Uhr eine richtige Frau darstellen und auch mit ihm rausgehen und sich auch zeigen, den Leuten. Er stehe zu ihr, was auch komme. Sie könne sich ganz auf ihn verlassen, der dann ihr Mann sei in allen Situationen des Lebens. Eine spätere Heirat sei keinstenfalls ausgeschlossen. Er versteht nicht, dass das für mich nicht so einfach ist. Ich habe eine alte Mutter, die auf meine Hilfe angewiesen ist und die mich genau wie die Nachbarn und alle Verwandten und Bekannten als Mann kennt und niemals als Frau akzeptieren wird. In diesem erdrückenden Umfeld ist ein Outing zurzeit völlig undenkbar. Es wär Mutters Tod. Freilich Mutter ist schon zweiundachtzig und wird auch nicht ewig leben, obwohl ich mir ihren Tod nicht mal denken kann, geschweige denn, dass ich ihn mir wünschen kann. Aber angenommen, sie wäre gegangen, dann würde ich das Haus verkaufen und ohne mich von irgendjemandem zu verabschieden, würde ich nach Köln verschwinden. Sie würden mich nicht suchen, warum auch, so wichtig war ich nie für sie. Wahrscheinlich würde mein Verschwinden von niemandem bemerkt werden, bei der unscheinbaren Existenz als Mutters Pflegekraft, die ich seit meiner Rente führe. Alles tue ich, damit es Mutter gut geht und wenn Besuch kommt, stehe ich oft unbeachtet im Hintergrund. Ich habe meine Freunde lange aufgegeben, zum einen, weil ich meine Zeit für Mutter brauche und zum anderen, weil ich meine Rolle als biederer Mann nicht auch noch in unnötigen Lebenssituationen spielen will. Meine kurzen Begegnungen mit meinem Kölner Mann sind sehr wichtig für mich und nur dann, wenn ich mich als seine Frau fühlen kann, habe ich das Gefühl, wirklich zu leben. Mehr als einmal pro Monat kann ich allerdings meiner Mutter nicht plausibel machen, in die Stadt zu müssen. Sie glaubt, ich streife durch die Buchläden, um mir ein neues Buch zu holen, das ich dann einen Monat lang lesen werde und ihr daraus vorlesen werde, bis wieder ein neues Buch gebraucht wird. In Wirklichkeit bestelle ich die Bücher im Internet und lasse sie in den Paketshop liefern und die Zeit, die ich dadurch gewinne, verbringe ich hier in diesem Motel in den Armen meines hoffentlich zukünftigen Ehemannes. Das sind dann zwei kurze Stunden im Monat, in denen ich wirklich lebe und für die ich alles andere hergeben würde. Mutter wird jetzt bestimmt schon Hunger und Durst haben. Sie kann sich nicht mehr selbst helfen, alles muss ich ihr heranreichen und sie füttern, waschen und all das. Aber ich mache es ja gerne, denn sie hat mir doch früher auch alles herangereicht. Ich gebe ihr nur das Selbstverständliche zurück. Das bin ich ihr als Sohn schuldig. In ein Heim werde ich sie niemals geben, was sollten die Leute denken. Da ist ein fitter Sohn, der mal ein großes Haus und ein Vermögen erben wird und der zu faul ist, seiner armen alten Mutter den nötigsten Respekt zu erweisen. Das würden alle denken, die uns kennen. Warum kommt er nicht, warum schreibt er nicht zurück. Das letzte Mal war es doch auch wieder schön, das hatte er doch auch gesagt. Natürlich hatte er auch darauf hingewiesen, dass das so nicht ewig weiter gehen kann mit uns hier in so einem billigen Motelzimmer. Das mit uns solle nichts Billiges sein, hatte er betont. Einzig als Frau an seiner Seite im richtigen Leben in Köln könne er sich eine Zukunft für uns vorstellen. Manchmal kann ich mir wirklich vorstellen, in Köln als Frau zu flanieren und zu leben. Wenn ich mich gut zurechtmache, kann ich bestimmt den prüfenden Blicken der Menschen standhalten. Ach, selbst wenn sie mich als Mogelpackung betrachten würden, müsste ich doch in der Lage sein, die Stärke aufzubringen, um ihrem Widerstand standhalten zu können. Sie müssen mich dann alle dort in Köln so akzeptieren, wie ich bin, was bleibt ihnen anderes übrig. Letztlich ist es die Standhaftigkeit, die ein Mensch innerlich hat, die die Akzeptanz der anderen erzwingt. Und sollte einer lachen, dann lacht er eben. Ich werde mich nicht weiter durch befürchtete Verletzungen daran hindern lassen, meinen Traum von A bis Z auszuleben. Doch was ist, wenn er nicht mehr kommt, wenn ich seine Geduld überstrapaziert habe? Was sollte ich dann alleine in Köln, noch dazu als falsche Frau. Wäre ich dann nicht den bösartigen Anfeindungen eines aufgebrachten Mobs in Köln vollkommen ausgeliefert? Gerade als Frau hätte ich dann sicher nicht die benötigte Stärke und Standhaftigkeit. Ich müsste ja dann verstärkt Hormone nehmen und dann bin ich ja immer so sensibel und anfällig und dann neige ich auch zu Depressionen. Frauen haben ja immer Depressionen. Was ist denn eine Frau ohne einen stärkenden schützenden Mann an ihrer Seite? Nichts! Erst ein Mann verleiht doch einer Frau, zumal wenn sie eigentlich keine ist, ihre Existenzberechtigung. Frauen wurden aus der Rippe Adams geschaffen und sind doch einzig nur Hilfsmittel für Männer. Jedenfalls finde ich diesen Ansatz und diese Art zu denken und zu fühlen am aufreizensten. Er kommt bestimmt nicht mehr. Ich kann doch nicht noch länger warten. Mutter wird bestimmt schon Hilfe brauchen. Es ist unverantwortlich, was ich hier tue. Eine ans Bett gefesselte Kranke, sich selbst zu überlassen, das ist so niedrig und schlecht. Das ist moralisch gesehen das Schlechteste, was es gibt. Und dann auch noch aus so niederen Beweggründen. Wie lange bin ich eigentlich schon hier? Ich habe doch nur zwei Stunden. Aber ich war lange eingeschlafen, soviel weiß ich. Wo ist das Smartphone? Was heute ist der Dreiundzwanzigste? Bin ich nicht am Zweiundzwanzigsten angekommen? Ich weiß es nicht. Ich weiß nichts mehr so genau.
  13. Wenn Gründe im Grunde von Gründen dir sagen, was denkst du, wenn du denkst am Sofa von Freud - als nächtens Gefühle die dich nun gereut, bist sicher vielleicht und erlöst dann von Plagen? Endlos Gedanken, entstanden zur Nacht, es ändert nichts daran, wonach man gesucht, um zu begreifen wovor auf der Flucht, entstanden aus Träumen, bevor noch erwacht. Der Traum und die Deutung an sich offenbart, ans Tageslicht kommt dann gefühlvoll und zart, Wünsche so wirklich und nicht Phantasie, was Unterbewusstsein verborgen oft hielt, die Sehnsucht ist es, die selten gestillt. Den Glauben an Liebe – verlieret ihn nie! © Uschi R. Scherenschnitt meiner lieben Freundin und großartigen Küstlerin Erika Bulow-Osborne - danke Erika! AmSofavon_Freud-.mp4
  14. soldat zwischen den fronten seinen schrei noch im ohr mp im anschlag los gesprintet aus deckung zur nächsten einahe über den kerl gestolpert blut aus seinem mund augen weit offen waren meine schüsse und jetzt hätte mich treffen können läg an seiner stelle du oder ich im krieg geht´s um überleben kamerad schad um den typ etwa anfang zwanzig wie ich was starrt der mich so an schauen tote so was weiß ich vielleicht hat der einen bruder eine schwester die nachricht totaler schock für die und seine eltern erst der vor mir könnte mein bruder sein wir soldaten hinterlassen hier nur tote und trümmer lebenslang bin ich für seinen tod verantwortlich wird mir ewig nachhängen verdammte scheiße
  15. Ich gehe in die Wälder wo die Winde schlafen In den Bäumen wiegen sie sich wie in einem Hafen Boote aus schlafenden Leidenschaften Und die Masten dieser Gipfelboote schwanken wie die Mondsilberspangen die deine goldenroten schildmaidtollen Strähnen zähmen (...deine Locken beim Tanzen spüren ...deine Glocken im Klingen berühren) Und Die Wipfel rauschen wie die Mähnen von Glücksdrachinnen die durch Lüfte und Kronen pflügen Und trügen sie nicht Tränen in die Teiche der schlafenden Winde dächte man sie müssten lügen wie die großen letzten Gründe Weil sie wie jedes Ende doch bloß Anfang sind gleich der langen Reise der Glücksdrachinnen zu den Meeren der schlafenden Winde und doch verstimmt wie schwerstsüße Ahnung von Sünde dem Winde anvertraut dem Winde
  16. Egon Biechl

    Verbote

    Zurück aus den Ferien beginne ich in der fünften Klasse die Oberstufe des Gymnasiums. Die schulischen Erfolge verlaufen leider nicht nach Wunsch. Das Halbjahreszeugnis zeigt in meinem Paradefach Deutsch nur ein Genügend. Warum wohl? Meine Gehirnerschütterungen hängen mir nach und verursachen eine neuerliche Phase von Kopfschmerzen, die in periodischen Abständen wiederkehren und monatelang andauern. Die Routine des täglichen Schulbesuches ist unterbrochen. Im April sind dann meine Kopfschmerzen wieder so schlimm, dass ich aus der Schule ausscheiden muss. Ich bekomme ein Abschlusszeugnis, das mich aber logischerweise nicht zum Aufstieg in die sechste Klasse befähigt. Gesundet beginne ich die fünfte Klasse mit völlig anderen Professoren, Mitschülerinnen und Mitschülern noch einmal frischen Mutes. Allerdings wird uns vom Pater Präfekt, meinem unmittelbaren Vorgesetzten, eine mir unverständliche Regel auferlegt. Uns allen, die wir täglich auf dem Schulweg an der Redaktion der Tiroler Tageszeitung vorbeigehen, wird strikt untersagt, einen Seitenblick auf den Schaukasten mit dem tagesaktuellen Exemplar der Zeitung zu werfen. Diese Anordnung animiert mich dazu, gerade das zu tun, wenn ich unbeobachtet bin. Tatsächlich kann ich es mir nicht verkneifen, zumindest dem Sportteil interessante Informationen zu entnehmen. Prinzipiell jedoch beachte ich alle vorgegebenen Regeln. Ich möchte nämlich schon deswegen die klösterliche Laufbahn einschlagen, weil sie uns von den meisten unserer Vorgesetzten extrem mustergültig vorgelebt wird. Auch sie verhalten sich sehr vorsichtig beim Lesen von aktuellen Neuigkeiten, dürfen aber ungeniert rauchen. Bei uns Juvenisten allerdings, ist Rauchen verpönt. Mir fällt diese Abstinenz leicht, weil ich mit Zigaretten bisher noch nie in Kontakt gekommen bin. Ich brauche mich nicht über ein solches Verbot hinwegzusetzen, sondern mache das wett beim Überschreiten eines anderen Tabus. Dabei verletze ich nicht einmal bestehende Regeln, weil sie nämlich in diesem speziellen Bereich gar nicht existieren. Da derzeit bei den Mädchen und Frauen unifarbene Strumpfhosen in grellem Rot, Grün oder Blau Mode sind, mache ich mir ein Vergnügen daraus, exakt zu zählen, wie vielen dieser Strumpfhosenträgerinnen ich auf meinem Weg in die Schule in der Angerzellgasse begegne. Es sind im Schnitt 10 bis 18. Irgendwie ist das ein Ausgleich für alles das, was mir meiner Meinung nach unnötigerweise verboten ist.
  17. nur der wind weiß wo die blumen blühen wie viele urwälder müssen noch gerodet und wie viele gewässer verschmutzt werden bevor wir mit der natur im einklang leben wie oft werden mädchen noch blumen werfen und wie oft soldaten in den krieg ziehen bis keine kreuze mehr in reih und glied stehen wie viele kinder werden frauen noch gebären und wie viele todesschüsse männer abgeben bevor wir erkennen dass allein frieden zählt Hommage an „Blowin‘ in the Wind“ von Bob Dylan und „Where have all the Flowers gone“ von Pete Seeger nur der wind weiß wo die blumen blühen Bild- und Tongedicht.mp4
  18. Wir glauben zu gerne die Wahrheit schon sei durch unsere Worte gegeben, doch irren wir oft uns am Tag noch unfrei im Leben und werden kaum streben zu tieferen Sinnen am Rand unseres Geists, wo Seele erscheint mit des Friedens Gesicht, das lächelt beim Anblick der Endlichkeit im Zuhause mit edlem Gewicht. Denn Seele umfängt unseren denkenden Geist, durchdringt seine irrigen Schlichen, was Liebe im Anblick des Todes beweist, wenn Frieden ist nicht uns entwichen und Zaudern versiegt und Hadern zudem durch das Ende der Furcht vor dem Tod, wenn der Augenblick schön ist und angenehm und Gewissen im aufrechten Lot. Wir glauben zu gerne die Wahrheit schon sei durch Geist im Denken begründet, doch leben getrost und sterben auch frei viel besser ins Ewige mündet.
  19. Aries

    Vom Denken

    aus nach wie vor gegebenem Anlass Vom Denken Es ist wohl bekannt im ganzen Land Beim Denken hat man schnell sich verrannt Wen wundert’s auch, bei all den Sachen Die man beim Denken falsch kann machen Ob vor-, ob nach-, ob um-, ob an- Der Denkensarten gibt es viele Oft bringen Kopf und Geist voran Die Vielzahl der Gedankenspiele Jedoch, nun ja man ahnt es schon Ob be-, ob ver-, ob ge-, ob er- Nicht stets ist Weisheit Denkens Lohn Leer bleibt der Kopf doch allzusehr Gut denken daher ein Meisterstück Gedankengut wenn’s gut gedacht Verschafft dann einen klaren Blick Erhellt so manche Geistesnacht Gut denken bleibt wohl ein Meisterstück Wer querdenkt jedoch dem sei hier gesagt Nicht jeder hat das ganz große Glück Dass ihm dabei der Verstand nicht versagt. Schon lange bekannt: Die Gedanken sind frei Das Querdenken mitunter auch hilfreich sei Doch kommt das Denken abhanden dabei Bleibt übrig nur noch die Quertreiberei
  20. Der gewissenlos folternde Schweinehund Morgen ist es soweit! Ständig sage ich mir das. Morgen, morgen, morgen! Dieser verdammte innere Schweinehund, eine kaum zu überwindende Hürde. Wieso legt der die Messlatte immer so hoch?! Warum kann die nicht auf der untersten Stufe liegen? Da würde ich elegant drüber hüpfen, aber so. Meine Charaktereigenschaften werden auch noch gefordert, die Willensstärke zum Beispiel. Damit verhält es sich komisch, der Wille ist nämlich da, es hapert nur an seiner Stärke. Dann ist da noch das Durchhaltevermögen, oh je. Mir fallen nämlich die Abbrüche des Durchhaltevermögens viel leichter. Da bin ich recht gut drin – weltmeisterlich gut sogar. Leicht macht es mir meine Familie auch nicht grade. Ständig das besserwisserische Grinsen und Tuscheln hinter vorgehaltener Hand mit der Meinung, ich bekäme das nicht mit. Sie warten ja nur auf dem Misserfolg. Wie heißt es in einer Redewendung oder sogar bei dreien: Man sieht sich zweimal im Leben! Meine Stunde wird kommen! Die Rache ist mein! Doch das aller, allerschlimmste sind die ständigen Begegnungen der quasi dritten Art, mit einer Sprache, die ich sogar perfekt verstehe. Sie verfolgt mich beim Einkauf auf Schritt und Tritt und flüstern eindringlich hinter mir: Kauf es, kauf es! Eine Aufforderung, der ich meistens nicht widerstehen kann, denn, wie schon erwähnt, meine Willensstärke ist ja nicht so berauschend. Und somit lege ich mich bereitwillig in die mir liebevoll angebotene Umarmung der „Aliens“ mit dem Ergebnis, dass mein Arm wie ferngesteuert nach der Auslage greift. Und somit ist die unterwürfige Liebelei besiegelt und agiere nur noch als devoter Befehlsempfänger meines teuflisch hinterhältigen Schweinehunds, der keinen Widerspruch duldet. „Essen, essen – !“ brüllt mir er entgegen, mir die sich plötzlich in einem Kalorien verteilenden Bootcamp befindet, für das ich teuer bezahlen muss und als Gegenleistung nur wertloses Hüftgold bekomme. © Sternwanderer
  21. Black- capped chickadee wakes me with "Hey you!" "Hey you!" While the Pileated Woodpecker knock-knock-knocks on a tree jackhammer style Time for morning to start! The Tufted Titmouse, small gray-feathered shark fin atop her head echos"Hee it!" "Hee it!" A group of robins "Cheeba Cheeba Cheep" Blue Jay throws his two cents in blaring, oversounding everyone "CHEEP!" Pause "CHEEP!" I shuffle to my window. Shake sleep off. See a Northern Cardinal dressed in a ruby red, black masked face blurt a forceful rapid succession "tweettweettweettweettweettweettweettweet" dropping octaves in emphasis of ....."chup_chup_chup__chup_chup" as his grand finale. The Gray Catbird, not to be outdone, a rich-textured vocalist "tweedle it deeeee tweedle it deeeee" raising pitch "DEE! DEE!" lowering short in-between "Zip, Zip, Zip, tweedle it DEE! DEE!" The beginning of day is greeted cheerily. As we all go about our business, with Hope in our Heart...............my feathered friends in a tree and me. ©Donna H. March 8, 2022 (Bilder:Pixabay)
  22. Marcel

    Ankunft

    Ankunft Eine Armee der Dissonanzen mit dem Willen zum Heil erschreckender Götterfunken erzeugt von schwarzen Fingerlingen auf Blech am Hauptbahnhof Weihnachten wäre passend für die Flüchtenden am Drehkreuz doch um ihres Gottes Willen keinen rumgetränkten Glühwein Tee wäre vertraut und warm Immer die Gleise entlang dem gelben Licht entgegen keine erkennbaren Rampen Hände in Stoff gekrallt so kommt ihr heim
  23. Er hat uns damals, da lieg ich nicht verkehrt, als Horrorkino, den weißem Hai beschert; phantastische Filme, dann irgendwann, rief ein kleiner Außerirdischer, nach Hause an. In einem uns unvorstellbar schönem Land, hat er Jurassicpark auf Zelluloid gebannt; als sein neustes Werk, kann man jetzt schön, das Musical, West Side Story, im Kino ansehen. Indianer Jones hat alle von uns mitgerissen, im Abenteuer, die wir heute schmerzlich vermissen; mit Hook in Nimmerland, war uns allen dann klar, dass hier ein Genie bei den Dreharbeiten war. Nicht erst mit Catch Me If You Can, fing seine unglaubliche Karriere an; bereits mit dem Poltergeist, lies er uns wissen, ohne sein Zutuen, würden wir etwas vermissen. Mit der Produktion von der Soldat James Ryan, ging er endgültig in die Filmgeschichte ein; es folgte dann noch mit The Bridge of Spies, kommerzieller Erfolg, wie jeder wohl weiß. Ich hoffe immer weiter, auf Filme von ihn, die mir gestatten in seine Welten zu fliehen; Zukunft oder Gestern ist mir dabei egal, denn Werke von ihm, sind stets erste Wahl.
  24. Alter Wein

    Lebensangst

    Lebenangst Ich kämpfe gegen Dich Gespenst, Du hast mich stets belauert — Du glaubst, dass Du mich kennst? Hast mich fast eingemauert Genug ist’s mit Deinem Raunen, Deiner Schwarzmalerei - Dem Liegen in meinen Daunen, ohne Dich bin ich frei! Ich schaffe alles, was ich will, ich knicke nicht mehr ein — bin manchmal laut, auch mal still, Du machst mich nicht mehr klein! Ich nehm‘ Dir Deinen Platz weg, ich will Dich nicht mehr sehen — Ich stoße Dich von Deinem Fleck: Du wirst augenblicklich gehen! Deine Stelle ist vergeben, an die positive Energie — Mit ihr kann ich gut leben, Ich fühl‘ mich frei, wie nie! 14.03.2022 Alter Wein
  25. Hera Klit

    Die Erziehung des Mannes

    Die Erziehung des Mannes Er ist ein prächtiges Baby und der ganze Stolz seiner Mutter. Sein Vater schaut nur aus einiger Entfernung nach dem Wonneproppen. Er wächst schneller heran als angenommen. Es werden tausende Fotos gemacht von der prächtigen Entwicklung dieses gut geratenen Burschen. Des Jungen Geschicklichkeit und sein Eifer im Spiel werden von der Mutter gelobt. Sogar im Schach schlägt er den etwas schwerfälligen Vater mit Leichtigkeit. Schon wachsen ihm stramme Waden und die Mutter nimmt ihn bei Streitgesprächen gegen den Vater in Schutz. Auch seine guten Leistungen in der Schule erfreuen die Mutter von Herzen. Der Vater kann nur hilflos zuschauen, wie die Mutter seinen größten Konkurrenten hegt und pflegt. Doch plötzlich legt sich Mutters lieber Junge eine ganz linke Meinung zu und die Mutter muss öfter dem Vater durchaus recht geben, in heiß geführten Wortgefechten. Was ist nur mit ihrem Jungen los? Er wäscht sich nicht, er ist unrasiert und die langen Haare. Unmöglich so was. Die Mutter lässt ihn fallen, diesen linken Terroristensympathisanten, er muss sehen, wo er bleibt. Er sagt sich, er muss hier raus, die Enge dieses Hauses, dieser Kleinbürgermief bringe ihn sonst um. Er studiert in der Stadt. Er hat eine Studentenbude. Trotz allem steuern die Eltern was bei. Endlich frei, keine Bevormundungen mehr. Das Studium zieht sich, er ist nicht so oft in den Vorlesungen. Er treibt sich wahrscheinlich herum. Der Vater sagt zur Mutter, er habe es ihr ja immer gesagt, dass es mit diesem Burschen nicht weit her sei. Die Mutter, sagt, dieser Bube sei die größte Enttäuschung ihres Lebens. Sie weint jetzt viel, wenn sie an ihn und seine Missratenheit denkt. Ob er jemals sein Studium abschließen wird? Ob er unter der Brücke enden wird? Es kann jetzt alles passieren, er hängt irgendwie seelisch in der Luft. Aber dieses Gefühl der Freiheit ist das Risiko abzustürzen, absolut wert. Er ist viel auf Demos und in verrauchten Hinterzimmerdiskussionen, in denen Joints kreisen und Puppen auf den Tischen ohne BH und Schlüpfer tanzen. Seine Partnerinnen wechselt er häufiger als seine Bettwäsche, denn er will auf keinen Fall ein Sparschwein wie sein Alter werden, der dauernd mit der selben pennt. Er ist der Meinung, dass Gudrun und Andreas richtig liegen mit ihrer Interpretation des Freiheitskampfes. Vielleicht würde er nicht mitmachen, aber seine Wohnung würde er diesen Helden zur Verfügung stellen. Konspirativ eben. Man muss doch was tun für die richtige Sache. Dieser Tanz auf des Messers Schneide ist so was von geil, da spürt man, dass man lebt. Trau keinem über dreißig, macht kaputt, was euch kaputt macht, dazu steht er voll. Dann trifft er seine Zukünftige zufällig in einem lahmen Schuppen, in den er eigentlich gar nicht gehen wollte. Sie mag seine Wildheit und Unberechenbarkeit, aber sie fragt sich schon, ob er noch zu retten ist. Obwohl er sie einige Male versetzt, hält sie zu ihm und gibt ihm noch eine Chance. Sie ist sich nicht sicher, ob er sie überhaupt will, aber sie wird ihn schon davon überzeugen. Er fühlt sich geschmeichelt, wenn sie sagt, sie schaue ihn gerne an und sie höre ihm so gerne zu. Plötzlich kann er sich eine feste Beziehung mit ihr irgendwie vorstellen, auch weil sie ihn so bewundert und alles, was er sagt und macht richtig toll findet. Sie ist stolz auf ihn. So einen Mann hat sie sich immer gewünscht. So aufgeschlossen und emphatisch und so einfühlsam. Schon haben sie eine eigene Wohnung und ein Kind kommt und er muss das Studium endlich abschließen. So ein Kind braucht einen Ernährer. Seine Frau traut ihm zu, dass er das alles schaffen wird, denn sie sagt, er sei doch intelligent und kein Rumtreiber mehr. Im Bett sei er auch viel besser als ihre Ehemaligen, sie sei noch nie so glücklich gewesen. Weil alles so prima läuft, beschließt man zu heiraten. Er ist sich jetzt ganz sicher, dass es richtig war, den bürgerlichen Weg einzuschlagen. Dank seines gut bezahlten Jobs kann man sich ein Haus kaufen. Die Raten sind hoch, er muss immer häufiger Überstunden machen, um auch noch den Urlaub bezahlen zu können. Naturgemäß kommt er spät von der Arbeit und dann ist er freilich ziemlich gerädert und es fällt ihm dann schwer, adäquat auf die Probleme seiner Frau einzugehen. Sie wünscht sich einen Mann, der zuhört und geduldig ist und der Lösungen anzubieten hat. Im Urlaub ist er missmutig, weil die Sorgen um den Job und der Konkurrenzkampf ständig zunehmen. Die Jahre ziehen sich. Man schleppt sich hin. So hat sich seine Frau das nicht vorgestellt. Seine Uninteressiertheit an ihr, seine Unordnung, seine stinkenden Socken und seine Lustlosigkeit im Schlafzimmer. Von ihren Ehemaligen kenne sie solch ein Versagen nicht. Die hatten es echt drauf, das müsse sie jetzt schon mal feststellen. Auch sei deren Männlichkeit irgendwie größer gewesen. Aus! Damit hat sie ihn fallen lassen. Er hängt in der Luft. Irgendwie kommt ihm das Gefühl bekannt vor. Warum gab er seine Freiheit auf? Das war extrem unvorsichtig gewesen, er hätte die weibliche Seele doch kennen müssen. Er ist für sie nur gut, lieb, schön und intelligent, solange er ihre Wünsche erfüllt. Ansonsten ist er absolut wertlos, wie ein Droschkengaul, der den Wagen nicht mehr ziehen kann. Jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten für ihn. Er kann dem Suff verfallen und abrutschen, er kann sich eine andere suchen und das Spiel noch mal von vorne beginnen, oder er kann als seelenloser Zombie so weitermachen, wie seine Frau es von ihm erwartet. All diese Aussichten kommen an den Traum seiner Jugend, als er glaubte, in Che Guevaras Fußstapfen treten zu können, nicht im Mindesten heran. Das war nichts besonderes, nur ein durchschnittliches Männerschicksal. Solange Männer hauptsächlich von Frauen erzogen werden, wird es Kriege geben.
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