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Winter naht…

 

Im Juli hat man noch gesessen
am Gartengrill zum Bratwurstessen.
Auch der August ist meist sehr warm
und reizt mit Grillfleisch Deinen Darm.

 

Selbst der September, kann man sagen,
kommt noch daher mit schönen Tagen,
doch manchmal auch mit derbem Wind
und zeigt, auf welchem Weg wir sind.

 

Vom Gartenmagazin Du lerntest,
dass Du jetzt schnell den Rettich erntest.
Die Rüben auch, im Beet sie schmollen,
weil sie nicht länger warten wollen.

 

Du gräbst die rote Beete aus
und trägst das rote Zeug ins Haus.
Die Blätter fallen leis‘ zu Boden,
Du holst hervor Dir Deinen Loden.

 

Denn der Oktober bringt viel Regen,
für die Natur ist das ein Segen.
Nun ist das Laub noch einzusammeln,
es soll nicht auf der Wiese gammeln.

 

Du braust im Schuppen Deinen Trester
und machst den Garten winterfester,
die Gartenmöbel in die Laube,
darüber eine Plastikhaube.

 

Noch schnell ins Autohaus gelaufen,
Du musst noch Winterreifen kaufen
und willst damit Dich just bewahren
vor schneebedingten Rutschgefahren.

 

Doch ob der Winter hart, ob mild,
wer ist es, der Dein Wissen stillt?
Die Wetter-Macher im TV
sind nur für eine Woche schlau.

 

Du siehst ein Buch vom Wandschrank segeln,
darin steh’n alte Bauernregeln.
Du ziehst Dir ein paar Sprüche rein,
wirst Du danach denn schlauer sein?

 

                                                                      „Bezahlt man Dir Schlechtwetter-Geld,
                                                                      kann’s sein, dass starker Regen fällt!“


                                                                      „Meint Bauer’s Sau, sie sei ein Eber,
                                                                       erwarte starkes Schneegestöber!“

 

                                                                      „Wenn im Oktober Liebesdamen
                                                                       beim Liebesspiel abrupt erlahmen,
                                                                       wenn Opa ist auf Sex ganz wild,
                                                                      dann wird der nächste Winter mild!“

 

                                                                     „Wenn Nik’laus, unser heil’ger Mann,
                                                                      statt Stiefel hatte Schlittschuh‘ an,
                                                                      lacht deshalb amüsiert der Zeisig,
                                                                     dann wird der Winter kalt und eisig.“

 

Wer kann nur solchen Quatsch verfassen?,
denkst Du bei Dir und bleibst gelassen.
Der Sprücheschreiber hat ´nen Knall,
der Winter kommt auf jeden Fall!

 

Im Haus, da klopft’s in allen Rohren,
ein Teil davon ist zugefroren.
Die alte Heizung macht Verdruss,
das riecht verdammt nach Exitus.

 

Dabei hat grad die Firma Moll
gepumpt Dir Deinen Öltank voll.
Der Funke zündet nicht den Zünder,
drum friert dein Weib und auch die Kinder.

 

Nun ist es Winter und mit Macht,
da friert es, dass die Schwarte kracht.
Die Straßen, die sind spiegelglatt,
gut, dass man etwas Streugut hat!

 

Das streust Du munter vor das Haus,
sonst rutscht der Postmann plötzlich aus,
derweil er bringt Paket und Post
und hinschlägt durch des Winters Frost.

 

Wenn er sich bricht dann seine Waden,
dann hast Du einen Haftpflichtschaden.
Selbst Oma Schmitz, auf ihren Krücken,
lässt draußen sich zur Zeit nicht blicken.

 

Auch Ottokar, ihr Labrador,
wärmt fröstelnd sich am Ofenrohr.
Er hat, was draußen er verrichtet,
nun auf dem Teppich aufgeschichtet.

 

Selbst auf dem Teich, der zugefroren,
glotzt Kunigunde traumverloren
und hofft, dass sich ein Eisloch böte,
sie ist der Oma Lieblingskröte.

 

Der erste Schnee fällt jetzt ganz leis‘,
bedeckt die Kröte und das Eis.
Die Kröte quakt: „Ich würd’s begrüßen,
tät mich jetzt ´ne Prinzessin küssen.

 

Ich könnt‘ als fescher Prinzenbube
mich wärmen dann in Omas Stube.“
Doch weder solche Adelsmaid
noch Oma sind zum Kuss bereit.

 

Zudem, im Winter droht die Grippe,
es naht heran die heil’ge Sippe.
Das Christkindlein in allen Wintern
liegt in der Kripp‘ mit nacktem Hintern.

 

„Das macht ihm nichts“, Maria spricht,
„dies fällt bei uns nicht ins Gewicht.
Wir warten auf 3 Königsgören
mit Gold und Weihrauch sowie Möhren.

 

Derweil der Josef raucht ´ne Kippe,
nehm´ ich die Möhren gegen Grippe.
Ich mach‘ davon ´ne heiße Suppe,
dann freut sich unsre heil’ge Truppe.

 

Im Stall hab ich noch Alkohol,
da ist ´ne ganze Flasche voll.
Drum wird die Heil’ge Nacht auch gut
mit Williams Christ in unsrem Blut.“

 

So gab‘s (entgegen aller Sagen)
in Betlehem was für den Magen,
was in der kalten Winternacht
dem Jesuskind viel Freude macht.

 

Es hat im Winter akkurat
´ne Lösung jeder schnell parat,
kämpft gegen Kälte, Eis und Schnee
mit einer zündenden Idee.

 

Ob es nun Alkohol, ob Möhren,
ob Labrador, ob heil’ge Gören,
ob Ofenrohr, ob dicke Kröten,
sich warm zu halten ist von Nöten!

 

 

@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
 

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@Melda-Sabine Fischer

 

 

 

Moin.

 

Sag mal, schläfst du des Nachts? Oder ziehst du durch. 

 

Also, alles verköstigt, gut geschmeckt. 

Ein Pfefferkorn habe ich gefunden, da:

 

vor 2 Stunden schrieb Melda-Sabine Fischer:

statt Stiefel hatte Schlittschuh‘ an,

statt Stiefel hat er Schlittschuh an

 

Na ja, dann tschüss und ignorier mich.

 

 

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Am 17.10.2023 um 20:02 schrieb horstgrosse2:

Na ja, dann tschüss und ignorier mich.

Warum sollte ich? Ich ignoriere nur die Ratschläge, wenn sie das verändern, was ich mit dem Text aussagen will und damit den Folgetext ad absurdum führen, lieber @horstgrosse2. Gleichwohl, ein herzliches Dankschön für Dein Feedback.

 

Melda-Sabine

 

 

--------------- Doppelposting zusammengeführt ---------------

 

 

 

Am 17.10.2023 um 22:18 schrieb Pegasus:

Ich frag mich auch immer, wo du das hernimmst.😁, Melda.

Und das auch noch in dieser Länge.

Du weißt doch, liebe @Pegasus, wenn ich einmal einen thematischen Faden aufgenommen habe, kann ich nicht aufhören, weil mir Vieles wert ist, noch verreimt zu werden. Diese Herangehensweise finde ich ja manchmal selbst etwas seltsam, aber meine Finger spielen einfach verrückt, wenn ich vor dem Laptop sitze. Anders als der Slogan mancher Einzelhändler "Alles muss raus", heißt es wohl bei mir "Alles muss rein" 😉.

 

Dann sind es wohl keine Gedichte in Reimen sondern eher gereimte Geschichten. Hat doch auch was - oder ? 

 

Beste Grüße und Danke für Deinen lieben Kommentar - Melda-Sabine

 

 

Ein vorwinterliches Dankeschön auch für die weiteren Likes an: @Donna, @SalSeda@Feuerfunke, @Marc Donis, @Alexander und @Gina.

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