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Suleika!

 

Traumbild lauer Sommernächte,

einzig Wahre du und Echte!

Keine kommt dir gleich, Suleika.

Du und deine Balalaika

 

bringt mein mattes Herz zum Singen

und lasst andre Saiten klingen,

wenn der laute Tag sich neigt,

nächtlich blaues Dunkel schweigt.

 

Nacht für Nacht darf ich genießen,

wie die sanften Töne fließen,

wenn auf wohlgestimmten Saiten

deine Lilienhände gleiten.

 

Doch zu langer Hochgenuss

schafft am Ende Überdruss.

Darum sag ich dir im Guten,

dass mir schon die Ohren bluten.

 

Zucke nicht mit deiner Wimper

und lass ab mit dem Geklimper!

Denn ich werde mich vergessen,

diesen Besen hier gleich fressen,

 

zupfst auf deiner Balalaika

du noch einen Ton, Suleika!

Willst du diesen Wunsch erfüllen,

wird in stilles Dunkel hüllen

 

uns die Nacht mit ihrem Schleier,

allen Liebenden zur Feier.

Dann vergessen wir die Welt

schweigend unterm Sternenzelt.

 

Leg beiseite nun, Suleika,

die verflixte Balalaika...

 

(aus dem Fundus)

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Hallo Endeavour,

 

wie wäre es, wenn die Besungene Malaika hieße statt Suleika? Und die von dir zitierten und monierten Verse neu gefasst lauteten:

 

"Du mit deiner Balalaika/bringst mein mattes Herz zum Singen/(und lässt andre Saiten klingen)"

 

Das Stücklein habe ich nur aus Anlass des heutigen Valentinstags aus dem Fundus gefischt. Mein bisher einziger Versuch eines "Liebesgedichts", eine Richtung, die ich nicht weiter verfolgt habe...

 

Gruß

Cornelius

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Hallo Cornelius,

 

leider wäre mit der Umbenennung der besungenen Dame nichts gewonnen, da es nicht um die Optik bzw. Schreibung geht, sondern um den Klang, und klanglich/phonetisch ist Suleika/Malaika und Balalaika eben identisch, mithin kein Gleichklang wie der Reim.

 

Ansonsten hast Du das Problem mit bringst, denke ich, gelöst.

 

Grüßend

 

E.

 

PS: Die Richtung Liebesgedicht? Nun, ich hoffe, Du endest nicht wie Alberich im Rheingold.

 

 

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Guten Morgen Endeavour,

 

Danke für deine Kommentare. Anmerkungen wie diese finde ich stets nahrhaft, weil sie dazu anregen, über das Kunst-Handwerk nachzudenken, das wir pflegen. 

 

Im Faden zu Dali Lamas Gedicht "Ein Bär in meiner Brust" hast du ja den Unterschied zwischen Gleichklang und identischem Klang bzw. identischem Reim bereits erörtert. Bei "Suleika/Balalaika" kann ich aber keinen identischen Reim feststellen, da beide Namen völlig unterschiedlicher Herkunft sind und nur "zufällig" am Ende gleich klingen, wie etwa "Lotto/Otto" oder "Schleim/Reim". Wenn der Gleichklang kein Gleichklang mehr sein darf, müsste man reine Reime gänzlich meiden. 

 

Ich denke, in meinem bisherigen "Schaffen" ist es mir größtenteils gelungen, identische Reime (zu denen ich auch "richten/anrichten" zähle, da gehe ich mit dir konform) zu vermeiden. Wenn aber zwei gleich klingende Endsilben sowohl semantisch als auch morphologisch unterschieden sind, betrachte ich sie als lupenreines Reimpaar.

 

Im Übrigen plädiere ich darauf, das Verfahren nunmehr wegen Geringfügigkeit des verhandelten Gegenstandes (sprich: Gedichtes) einzustellen. Unsere Liebe zur Lyrik soll nicht darunter leiden (und ich möchte auch nicht wie Alberich enden...).

 

Gruß

Cornelius

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Hallo Endeavour,

 

bei einem Spaziergang an der frischen Vorfrühlingsluft habe ich zwischenzeitlich die Stelle in der Leitung entdeckt, auf der ich stand. Um Sil-ben geht es, natürlich. Das "eim" in Schleim/Reim ist natürlich keine Silbe, dass dieses Beispiel Quatsch ist, hat mir der Zaunkönig ins Ohr geschmettert. Und auch, dass du folglich mit "leika/laika" hundertprozentig richtig liegst. Was Vokalquantitäten (und -qualitäten) betrifft, war ich ohnehin bereits deiner Meinung.

 

Abschließend kann ich dir nur nochmals für deine Kommentare danken.

 

Auf zum fröhlichen Dichten!

 

Gruß

C.

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