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gummibaum

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Alle erstellten Inhalte von gummibaum

  1. Sehr schön, lieber Carlos, diese Beschreibung deiner Begegnung mit dem Schmetterling. Mit Freude gelesen. Grüße von gummibaum Ich filmte seinen Flügelfächer, und wie er ihn zu einem Becher, zu einer Schale, langsam spreizte, gefüllt mit Zartheit, die so reizte…
  2. gummibaum

    Wiederkehr

    Geliebter Berg, so viele Jahre verstrichen, seit ich dich bestieg, hinabsah auf das wunderbare besonnte Gletschereis und schwieg. Nun komm ich als ein Alter wieder, und alles Eis ist abgetaut. Ich blicke auf Moränen nieder und auf verschrammte Felsenhaut. Die Wärme hat dich kahl gefressen, ein Menschenalter reichte aus. Du hast dein Glitzern schon vergessen, doch ist es noch in mir zu Haus… (Uri-Rotstock, 15.9.20)
  3. Schön dargestellt ist der Wunsch, über das äußerlich Beobachtbare hinaus auch das Innenleben zu teilen. Sehr gern gelesen, liebes Schmuddelkind. LG g
  4. Danke, liebe Sonja. Ja, realistisch, es ist fast Originalton. Gewiss gut verständlich, denn hohes Alter bringt bestimmte Züge hervor, die jeder schon beobachten konnte und deren Vorboten ab der Lebensmitte auftauchen. Vielen Dank, liebe Sternwanderer. Ja, man verheimlicht Schwächen, möchte nicht belächelt werden oder jemand anderen belasten. Ich freue mich. Herzlich Grüße von gummibaum
  5. gummibaum

    Echo

    Sehr schön, liebe Zaubersee, die stimm-verstärkende Waldstelle, die Übergänge in andere Räume und Zeiten zu erlauben scheint. Mit Freude gelesen. LG g
  6. gummibaum

    Über Erna

    Das Alter kommt in Schüben, sagt Erna. Eine Weile bleibt alles gut, dann wirst du plötzlich wieder schwächer. Jetzt, mit 89, steht sie an der Heizung und friert. Seit draußen Frost ist, wird ihr auch drinnen nicht mehr warm. Sie verachtet sich regelrecht dafür. Mit mir ist nichts mehr los, klagt sie. Ich hätte damals vom Turm springen sollen. Aber als ich da oben stand, merkte ich, wie schwer es ist. Ich war zu feige. Und was hätten die Kinder von mir gedacht? Kein würdiges Beispiel! Warum kann man nicht einfach tot umfallen? Schlecht eingerichtet ist das. Ich beneide meine Freundin. Es ging schnell und sie hat Ruhe. Mit 55 hatte Erna doch noch den Führerschein gemacht. Da waren die Kinder endlich groß. Dann war sie oft verreist. Vieles nachholen. Menschen sehen, Kultur begreifen, Soziales. Erna regte sich heftig auf, wenn etwas wieder ungerecht zuging. Noch heute schreibt sie ihre Leserbriefe. Aber jeden Tag wird ihr Gang jetzt unsicherer. Sie stützt sich auf, sucht wieder die Brille. Manchmal aber stellt sie noch den Stuhl auf den Tisch und steigt hoch, um die Gardine zurechtzuzupfen. Ich bin wieder gefallen, klagt sie. In ein Altersheim gehen? Nein! Entschiedene Abwehr. Nur über Krankheit reden will ich nicht. Erna hat ihre Meinung. Ärzte taugen meist nicht viel. Schwiegertöchter sind schwierig. Und soziale Dienste, die für sie den Einkauf machten, hat sie gleich wieder abbestellt. Ich will keine fremden Leute im Haus, sagte sie. Etwas schwerhörig wird sie. Als eines der Kinder, das sie besucht, darum laut zu ihr spricht, weint sie. Jetzt schreist du mich schon an, weil ich nicht mehr gleich verstehe. Warum nur heute die Kinder nicht angerufen haben? Sie wissen doch, dass ich nicht schlafen kann und denke, sie sind im Verkehr verunglückt.
  7. Liebes Schmuddelkind, wer nur den Zwang kennt, den verunsichert die Freiheit, den verwirren ihre Möglichkeiten, und so scheint man ihn zwingen zu müssen, auf den Zwang zu verzichten. Selbst die Naturwissenschaft musste begreifen, dass ihre Gesetze nur gelten, wenn sich ausreichend große Zahlen zufälliger Ereignisse überlagern. Aber sie hat es begriffen, hat geistigen Scherben neu zusammengeleimt, ist flexibler wieder auferstanden. Lässt z.B. das Elektron nicht mehr auf einer fixen Bahn kreisen, sondern sich irgendwann irgendwo aufhalten und gibt nur noch eine Wahrscheinlichkeit dafür an. Mit Interesse gelesen. LG g
  8. gummibaum

    Der Tropfen

    Danke, liebe Sonja, für dein Lob und das schöne Foto, das gut zeigt, wie facettenreich und gestalterisch das Wasser ist. Montagsgrüße von gummibaum
  9. Sehr schön, liebe Zaubersee, wie der nächtliche Wald die Sinne und Gefühle anspricht, sie ihre eigenen Wege gehen, magisch neue Beziehungen knüpfen und wieder lösen. Mit Freude gelesen. Liebe Grüße von gummibaum
  10. gummibaum

    Der Tropfen

    Ich bilde Tau, ich kugle mich auf Wachs, spritz aus Fontänen. Rinn von den Blättern, netze dich bei Kummer sanft mit Tränen. Ich häng am Zweig, ein Birnchen Glanz, verdunste an der Sonne. Fall ich ins Wasser, wächst ein Kranz, ein Säulchen steigt voll Wonne. Ich tummle mich im hellen Schoß der Freunde und genieße, wie ich - es lässt die Form mich los - in ihre Welt zerfließe. (aus dem Fundus)
  11. Liebes Schmuddelkind. ich danke dir für die interessanten Informationen in deiner Antwort. Das Wandern über den Wolken hat besonderen Reiz. Liebe Grüße von gummibaum
  12. Anders als Heines Deutschland, ein Wintermärchen keine politische Einlassung, sondern die Suche nach Inspiration durch die Natur. Ja, Deutschland ist zwar dicht besiedelt und verkehrsreich, aber es birgt noch immer viele schöne Naturgebiete, die zum Erholen, Wandern und seelischen Auftanken einladen. Sogar fast unberührte Wildnis findet ich gelegentlich. Schön, liebes Schmuddelkind, dass du auf diesen Reichtum hinweist, der vielleicht manchem, der ständig in der virtuellen Welt herumwandert, nicht mehr bewusst ist. Und außerdem hier seelische Befindlichkeiten vorstellst, die die Rezeption dieser Schönheit besonders gut ermöglichen. Außerdem wird einmal der März statt des Wonnemonats Mai für Reisende durch Deutschland attraktiv gemacht. Gern gelesen. Liebe Grüße von gummibaum
  13. Extrem gut, liebes Schmuddelkind. Mit Genuss gelesen. Chapeau und Gruß von gummibaum
  14. gummibaum

    Aphorismus

    Das kann manchmal unglücklich enden, liebe anais. Gern gelesen. LG g Einmal wollte ich gewinnen, und so ließ ich einfach los, ging von mir besiegt von hinnen, denn der Aufprall war famos…
  15. Schön, dass du wieder kommst, lieber Skalde. Unverzeihliches Leben zahlt sich aus.. Zwei Verse haben eine Silbe zu wenig, falls das Metrum stimmen soll: werd ich euch schon sehr bald begrüßen, ich komme wieder, gebt gut acht Gern gelesen. Liebe Grüße von gummibaum
  16. In der Situation dieser Flüchtlinge möchte wohl niemand freiwillig sein. Auch wenn man nicht ertrinkt, macht man Erfahrungen, die schwer zu verarbeiten sind. Gern gelesen, liebe Darkjuls. Gruß gummibaum
  17. Danke, liebe Lisa. Wer weiß, ob wir nicht im Land des Vergessens leben. Gruß gummibam
  18. Ein Schatten geht an mir vorüber, winkt mich zum Fluss und in sein Boot, fasst nach dem Ruder und setzt über, und ich erkenn, es ist der Tod. Es scheint zu spät, jetzt viel zu fragen. Doch hör ich, wie mein Lebenslicht, in dunkler Fahrt davontragen, beharrlich mit sich selber spricht. Der Tod winkt mir, an Land zu gehen. Mein Licht steht auf, ich sehe klar: Der Schatten irrt und muss verstehen - doch dann vergesse ich, was war…
  19. Schön, liebes Schmuddelkind. Erst die Leere am Ort der Gemeinschaft lässt die Einsamkeit begreifen, macht die Trauerweide zur Metapher der verlassenen Seele. Sehr gern gelesen (in der Kürze liegt die Würze). Grüße von gummibaum
  20. Gut, liebe Sonja! Eine Trennung, die nicht zur erhofften Freiheit, sondern zu Einsamkeit führt und sich als zu kopflastiger Entschluss zeigt. Sehr gern gelesen. Liebe Grüße von gummibaum
  21. Das schneidet tief ein, liebe Letreo. Mit Betroffenheit gelesen. Grüße von gummibaum
  22. gummibaum

    Innamorati

    Danke, lieber Carlos. Deine Worte machen mich ganz glücklich. Grüße von gummibaum
  23. Das gefällt mir sehr gut, liebe Lichtsammlerin. Hat viel Dynamik. An einer Stelle würde ich umformulieren: und wir auf Wolken Plötze finden, die watteweich in Träumen liegen und Kinderherzen sachte wiegen Mit Freude gelesen. Liebe Grüße von gummibaum
  24. gummibaum

    Innamorati

    In Bronze sitzt ein junges Paar auf einer alten Mauer und gibt im Wachtraum wunderbar der frühen Liebe Dauer. Die Arme liegen wie zur Rast um jedes andern Rücken, die Hände halten sich umfasst, um zeitlos sich zu drücken. Und Blicke, die sich kaum berühren, ins Weite streifen, sind verklärt und zeigen, dass die Seelen spüren, wie ein Durchdringen sie ernährt…
  25. Liebe Darkjuls, das siehst du richtig. Vielen Dank. Manchmal fällt mir kein Titel ein. Grüße zurück von gummibaum
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