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Claudi

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Alle erstellten Inhalte von Claudi

  1. Claudi

    Sonett

    Hallo ihr Lieben, habt vielen Dank für eure Kommentare und Reaktionen! Ich werde noch im Einzelnen auf eure Beiträge eingehen, schaffe das aber vermutlich heute nicht mehr. Ich schau einfach mal, wie weit ich auf die Schnelle komme. Vorweg kann ich schon mal sagen, dass dies mein erster Sonettversuch und mein allererstes Gedicht war, das ich 2009 in einem öffentlichen Forum vorgestellt habe. Das ist sehr nett gesagt, lieber Aries. Für ein Anfängergedicht finde ich es auch recht gelungen. Aber da ist noch genug Luft nach oben, um begründet zu mäkeln. Und natürlich ist der kleine Seitenhieb auf die Forenkritiker als liebevolles Necken zu verstehen, damit sie das Beste aus mir herauskitzeln und mich in meiner Entwicklung weiterbringen. LG Claudi
  2. Moin Delf, zum Vortrag möchte ich Joshs Empfehlung noch um ein wesentliches Detail erweitern. Es fällt auf, dass du jedes Mal am Versende mit der Stimme runtergehst, als würde der Text nicht mehr weitergehen. Ich kennzeichne mal alle Positionen mit einem Stern, an denen du mit der Stimme oben bleiben müsstest, damit das Gesprochene verbundener und damit auch lebendiger wirkt: Ein Klang erhellt die Finsternis, * und legt sich auf die Seelen, die Liebe scheint zwar ungewiss * doch niemand könnt sie stehlen. Sie kommt in Schmetterlingsgestalt, * ganz zierlich, kann zerbrechen, doch bleibt sie als Naturgewalt * ein kraft-volles Versprechen. Die Pause zwischen kraft und volles noch deutlicher herausheben, mindestens so lang, eher noch etwas länger als die Pause zwischen Naturgewalt und ein. Die schönste Blüte in sich trägt * den selben Drang zu werden, * der jedem von uns beigelegt * als er gebor'n auf Erden. Sie nutzte nur die Möglichkeit * im Gleichgewicht der Triebe * zu wachsen, werden, schön und weit, *– den Unterschied macht Liebe. Wenn Funken zwischen Herzen sprüh'n * und wieder Funken treiben * dann werden wir wie Blumen blüh'n, * und Schönheit ganz neu schreiben. Ja, keine Sorge, mit Geduld und viel Training wird das schon! LG Claudi
  3. Claudi

    Sonett

    Es wäre ja so nett, mal ein Sonett zu dichten, so nett, dass die forensischen Kollegen, die jedes Verslein zu sezieren pflegen, so nett wärn, auf Sonettgemäkel zu verzichten. Gelängen mir dabei die zwei Sonettquartette nur halb so nett, ich würde mich erfrechen, auch zwei Terzette übers Knie zu brechen, wenn ich so nette Fans wie die Kollegen hätte. So nett ich aber meistens mein Papier verschwende, ich wär so nett und fräße einen Besen, wenn hier nicht wieder einer was zu mäkeln fände. Doch hättest du soeben mein Sonett gelesen, bevor ich es auf dem Klosett verwende, das wäre ja so nett, so nett, so nett gewesen!
  4. Hallo Singsang, willkommen in unserer Runde! Dein Gedicht finde ich originell und ansprechend. Dass du nicht versuchst zu reimen, ist für mich ein weiterer Pluspunkt. Ein paar Kleinigkeiten hätte ich anzumerken: Die Großschreibung am Versanfang würde ich entweder einheitlich verwenden, oder aber alle kleingeschriebenen Wörter bei der Kleinschreibung belassen. Zu deinem Text würde m.E. auch durchgängige Kleinschreibung gut passen. Sowie ein corona virus "Sowie" zusammengeschrieben ist gleichbedeutend mit "und". Hier müsste es richtig heißen: So wie ein Corona-Virus Ich würde das "so" und auch das "Corona" wahrscheinlich weglassen, aber das ist Geschmackssache. Auf jeden Fall habe ich hier gerne mitgelesen und -gedacht. LG Claudi
  5. Moin Delf, nein, das hast du schon öfter angemerkt, aber wenn du dir Sonette von Petrarca anschaust, dürftest du diese Zäsur kaum finden. Kann es sein, dass du etwas über den jambischen Trimeter gelesen hast und es irgendwie im Gedächtnis falsch abgelegt hast? Das ist ja ein sechshebiger Vers und hat die Zäsur nach der fünften, manchmal auch nach der siebten Silbe, also - im Unterschied zum ebenfalls sechshebigen Alexandriner - gerade nicht genau in der Mitte. Bei den fünfhebigen Sonettformen ist mir keine feste Zäsur bekannt. Falls du zu deiner Annahme auf eine zuverlässige Quelle stößt, lasse ich mich aber gerne überzeugen. Handwerklich finde ich dein Sonett gut gelungen. Zwei Verse (blau) sind metrisch nicht ganz sauber. Ich armes Wesen, ich muss wirklich leiden, der Lauf der Dinge, konnte nur verlieren, ein kleiner Ausblick, man wird mich noch meiden. xXxXx xXxxXx Es macht mir Freude, tiefe Wut zu spüren, noch schöner find ich, mich drin einzukleiden, nur eines geht nicht. Und zwar reflektieren! xXxXx xXxxXx Statt "und zwar" in V14 würde sich "nämlich" anbieten? LG Claudi
  6. Hallo Vogelflug, warum nur versuchst du neuerdings zu reimen? Ist das ein Faschingsscherz und du lachst dich kaputt darüber, dass du für diese missglückte Reimerei mit Lob überschüttet wirst und kein Mensch aua! schreit? Nicht mit mir, mein Lieber, da du nun mal zu den ganz, ganz Wenigen hier gehörst, bei denen ich sicher bin, dass sie sich ein ehrliches Feedback wünschen. Aua! Meine armen Ohren leiden doch in diesem Forum schon genug! Ich hoffe, du gewöhnst dir das Reimen schnell wieder ab (oder du nimmst Metrik-Unterricht). Als Prosagedicht hätte mir das Werk bestimmt gefallen. Wirtschaftswunderwuchtbrumme XxXxXXx, zum Beispiel, ist ein wunderbares Prosawort, das sich gegen jegliches Versmaß und erst recht gegen das Verreimen sträubt. Als Unikat, ohne den erzwungenen und leider missglückten Gleichklang käme es hier auch viel besser zur Geltung. Für mich ging dieser Versuch daneben. Nichts für ungut. LG Claudi
  7. Moin Delf, nein, auch Scheinehre ist ein Pfingstochse. Da die Hauptbetonung auf der ersten Silbe liegt, kann es nicht auf Schimäre gereimt werden. Der Rest ist jetzt sauber. In S1 fiel mir noch das doppelte "zog/zogen" auf. Das ließe sich bestimmt auch noch verbessern. LG Claudi
  8. OMG, und trotzdem ist es noch ein halber Roman. 😁
  9. Moin Vogelflug, oja, da stimme ich dir absolut zu. Absichtlich erzeugte Brüche können gut für besondere Aufmerksamkeit sorgen. Das Wort nachhaltig wäre in diesem Kontext dafür bestens geeignet. Man könnte zur Verdeutlichung einen Bindestrich in den Vers einfügen. Dann wüssten Lesende, wie sie den Vers zu nehmen haben: was wollten nach-haltig sie sein LG Claudi
  10. Moin Delf, das gefällt mir ganz gut, weil es nicht ganz so ausschweifend ist wie die meisten deiner Gedichte. Am allerbesten wäre es, du würdest konkreter werden, sowohl bei den Personen als auch bei einzelnen Handlungen. DAS macht Gedichte für mich einfach lesenswerter. Aber gut, ein paar allgemeine Beobachtungen kann man auch gelegentlich mal verdichten, wenn sie gut gewürzt sind. Da ist sicherlich noch Luft nach oben. Ich möchte hier aber mehr auf das Handwerkliche eingehen und ein paar metrische Klopse aufzeigen, die ich in ähnlicher Form immer wieder in deinen Gedichten finde. Das Chaos zog ins Märchenland xXxXxXxX und griff um sich als Flächenbrand, xXXxxXxX es zogen dunkle Mächte auf xXxXxXxX und störten den Geschichtenlauf. xXxXxXxX Die Wahrheit jagten sie hinfort xXxXxXxX von diesem zauberhaften Ort xXxXxXxX und schufen mittels Politik xXxXxXxX die Wendehälserepublik. xXxXxXxX Sie sprachen von Gerechtigkeit xXxXxXxX und sah'n sich doch vom Recht befreit, xXxXxXxX was wollten nachhaltig sie sein xXxXXxxX und schmissen um sich, Schein für Schein. xXxXxXxX Das Gute wär ja nur ihr Ziel xXxXxXxX erzählten sie, sie reden viel. xXxXxXxX Das Märchenland, Geschichten-Hort, xXxXxXxX versank durch sie ins leere Wort. xXxXxXxX Man hätte nun für dieses Land xXxXxXxX das Beste endlich klar erkannt: xXxXxXxX Es läge in der Schimäre xXxXxxXx der Politiker (Un)ehre. xxXxxXXx Die letzten beiden Verse würde ich komplett austauschen. Sie sollten als Schlusslicht ja besonders pointiert kommen, verderben hier aber leider den ganzen Lesespaß, nicht zuletzt, weil sie völlig aus dem Metrum fallen. Für S1V2 hätte ich einen Vorschlag: griff um sich als ein Flächenbrand xXxXxXxX Ebenso für S3V3: nachhaltig glaubten sie zu sein XXxXxXxX Pfingstochsenwörter wie "nachhaltig" passen nicht ins alternierende Metrum. Man kann sie aber ausnahmsweise ab und zu an den Versanfang stellen, wo zwei betonte Silben in Folge den Lesefluss nicht sonderlich stören. Man ist dann mit der zweiten Silbe gleich wieder im jambischen Takt. Vielleicht hast du ja Lust, im Übungsfaden nochmal den verlinkten Teil durchzugehen? Ich glaube, wenn du alle deine Gedichte nach dem Erstellen nochmal mit kritischem Ohr durchgehst, wirst du einige Klöpse (z.B. auch in deinem letzten) selbst entdecken. LG Claudi
  11. Danke. Das wünsche ich dir auch, mein Lieber! Ja, bei einigen Mitgliedern ist der Amphibrachys auch sehr beliebt. Er klingt am besten in kurzen, maximal dreihebigen Versen wie dem Limerick. Bei mehr als dreihebigen Versen muss man aber wirklich aufpassen, dass es kein schreckliches Geleiere wird. Am Anfang des Wortfußfadens hatte ich das ja mal parodiert und mit der Wahl fünfhebiger Verse noch einen draufgesetzt. Eine gute Möglichkeit, dem Leiern entgegenzuwirken, ist auch eine Variation der Verslängen. Du hast das hier mit V1 und V6 gezeigt. Und hier findest du ein sehr ansprechendes Beispiel von @plotzn. Wenn du dir vorstellen kannst, wie es gesprochen klingt, reicht das vielleicht schon. Ich spreche die Gedichte, die ich lese, auch nicht laut, lese aber mit dem Ohr, denn fürs Auge sind Verse nicht gedacht. Wer das nicht kann, sollte allerdings unbedingt laut lesen. LG Claudi
  12. Moin Delf, dies gefällt mir einerseits wegen der Kürze und besonders wegen der klugen Füllung des dreisilbigen Metrums. Vierhebige amphibrachische Verse neigen von Natur aus stark zum Leiern, wenn man da nicht auf der Hut ist. Dir ist es hier durch das Einbauen der Zäsuren und männlichen Kadenzen sowie geschicktes Vermeiden amphibrachischer Wortfußketten (xXx xXx xXx) gut gelungen, das Leierproblem in den Griff zu bekommen. Ich zeige das mal, auch für interessierte Mitlesende, indem ich die einzelnen Sinneinheiten, so wie ich sie sprechen würde, in X-Bündel zusammenfasse. ... dies wünsche ich dir: xXxx X Das Glück von der Erde, das Strahlen der Sterne, xX xxXx || xXx xXx die Kraft der Gezeiten, die Klarheit der Nacht, xX xxXx || xXx xX die Winde im Rücken, ein Spiegel der lacht. xXx xXx || xXx xX Dein Glück ganz alleine und sei's in der Ferne ... xX xxXx || xX xxXx der Ferne von mir. xXx xX Zur Zeichensetzung in der Überschrift sowie V1 und V5 noch eine Kleinigkeit: Zwischen Wort und Auslassungszeichen gehört immer ein Leerzeichen. Wenn die drei Punkte direkt am Wort kleben, bedeutet das normalerweise, dass Buchstaben zu diesem einen Wort ergänzt werden sollen, z.B. Schei... Gerne gelesen und besenft! LG Claudi
  13. Hallo zusammen, so verallgemeinernd würde ich das nicht sagen. Es gibt Gedichte, in denen das Wort Kotze absolut stimmig zum Inhalt ist. Bei diesem hier empfinde ich es als genau passend und ich würde es auf keinen Fall ersetzen. Dies ist ja keine Blümchenlyrik. Hier wird Tacheles geredet und das ist gut so. 😄 LG Claudi
  14. Lieber Stefan, schön, dass du wieder zu uns gestoßen bist! Dass du dich hier nochmal zu meinem Uraltgeschüttel äußerst, freut mich besonders. Danke für deinen Eindruck! Ich finde die neue Variante immer noch witzig und werde sie also bis auf weiteres unter der Originalfassung stehenlassen. Es ist nicht nur der Fontainenstrahl, den ich gerne am Schluss haben wollte, auch der Übergang von "gesungen" zum nächsten Vers ist hier nicht ganz so abrupt. Den Schüttler mit den Krähenfüßen möchte ich auch nicht missen, vor allem, weil das "über" hier so garstig zweideutig ist. Na gut, die Feengrüße wirken vielleicht etwas an den Haaren herbei gezogen, aber für so einen originellen Reim schlage ich gerne etwas über die Stränge. Lieber Delf, Die Urfassung schien mir schon immer etwas unfertig, eben wegen des oben beschriebenen abrupten Übergangs. Aber jetzt bleibt sie oben stehen, weil sie fürs Publikum offenbar angenehmer zu lesen ist. Vielleicht ist die zweite auch eher die Frauenvariante? Danke auch dir nochmal für deine Rückmeldung! LG Claudi
  15. Ähm, welchen Umschwung? Ich beschäftige mich nur gerade mal wieder mit dem Text und habe dir nur gezeigt, welche Möglichkeiten für mich sonst noch infrage kämen. Für deinen Geschmack scheinen sie aber keinen Unterschied zu machen, wenn ich dich richtig verstehe? Nachdem du mit dem Strähnental im Gießen-Vers wohl nicht so warm werden konntest, hätte ich vermutet, dass es in der Urfassung auch für dich klarer rüberkommt, aber dann hättest du es wohl erwähnt. Gut, mal sehen, ob sich sonst noch jemand dazu meldet. Besten Dank für die Likes: @Josina, @Marvin, @JoVo, @Anaximandala, @Joshua Coan, @Liara LG Claudi
  16. Nur mal kurz zwischendurch: Das trifft sich gut, lieber Delf. Genau deshalb habe ich das Gedicht ja unter dem roten Label gepostet. Dann lösch doch bitte jetzt alles, was nichts mit meinem Gedicht zu tun hat und versuche mal, etwas klarer auszudrücken, was du dazu sagen bzw. fragen möchtest. Danke. Nein, nach deinem Kommi noch nicht, aber Marvins Eindruck war schon interessant und nun tendiere ich fast wieder zur Uraltversion, die ich ja in meiner Antwort zitiert habe. Momentan ist der Vers mit "gießen" nicht mehr unter meinen Favoriten, aber wir sind ja gerade erst ins Gespräch gekommen. Wer weiß, wie es nächste Woche aussieht. Hi Marvin, danke für deine Meinung! Kann gut sein, dass ich mich doch wieder für die Urfassung entscheide, weil sie wohl die einfachste ist. Ein Dreifachschüttler ist halt schon was Besonderes, aber wenn er nicht ankommt, kann ich ihn mir ja an den Kühlschrank pappen. 😁 Ich lasse die neue Idee noch ein paar Tage im Kopfbeitrag stehen, füge aber schon mal die Urfassung als erste Variante mit ein. Mal sehen, wie sich das noch entwickelt. LG Claudi
  17. Lieber Delf, ach, jetzt, wo du dieses Sorgenkind, das sich alle paar Jahre leicht verändert, aus dem Keller geholt hast, bleibt mir nichts anderes übrig, als mich wieder drum zu kümmern. Die ersten sechs Verse ergaben sich recht schnell und saßen sofort. Mit dem Schluss war ich nie so ganz glücklich. Ich zeige dir mal die Urfassung: Hast du dich nicht schön gefunden, wirkungslos den Föhn geschunden, trafst womöglich wieder mal die verkehrte Miederwahl? Hat dein Liedchen so geklungen wie direkt ins Klo gesungen? Heulst du im Fontainenstrahl, sei gegrüßt im Strähnental! Später habe ich hin und wieder versucht, das Potenzial des "Strähnentals" als Dreierschüttler voll auszuschöpfen, aber immer nach kurzer Zeit wieder verworfen, weil die Versuche einfach zu bescheuert waren. In die zuletzt gewählte Variante hatte ich dann wenigstens den Binnenreim in den Schlussvers reingenommen. Das Gießen gefiel mir ganz gut. Ich fand, es liest sich nicht ganz so abgegriffen wie fließen. Ändern würde ich an der Fassung höchstens eine Kleinigkeit: gieße in dein Strähnental Tränen im Fontänenstrahl! Dass es schon die beste ist, bezweifle ich allerdings jetzt schon. Aber nun hast du mich angefixt und ich habe jetzt wieder was mit dem Dreier probiert (siehe oben). Ich hoffe nur, es ist dieses Mal nicht so ein grauenhafter Mist geworden. Bis jetzt gefällt es mir noch. Anfangs ist man bei Neuschöpfungen ja meist etwas verblendet.Wenn es mir zu peinlich wird, werde ich aber wohl wieder ausmisten. Vielen Dank für deinen Kommentar und die Anregungen! LG Claudi
  18. Claudi

    Feuchte Träume

    Moin Marvin, ja, recht hast du! Wenn man sich nicht selbst kommentiert und auf die Höchstschwierigkeiten hinweist, merkt es keiner! Die meisten Banausen gucken ja sowieso nur auf den Inhalt, und bevor deine Quadrupelschüttler hier völlig untergehen, will ich sie wenigstens noch einmal ordentlich bejubeln und beweihräuchern und dich für deine Leistung in den höchsten Himmel loben. Das Wesentliche hast du ja schon gesagt und ich kann nur noch bestätigen, dass die Schüttelei gut gelungen ist. Ich mach mal die notwendigen Teile fett: Ganz sicher, mit der Wendy kann ich! Und auch sie selbst, das kann die, wenn ich sie frag bei Coke und Candy, wann ich es feucht darf, in der Wann‘. Die kenn ich. Vorne könnte es vielleicht noch etwas geschmeidiger klingen. Ich weiß, bei den Einschränkungen durch die Form darf man keine Wunder erwarten und muss sprachlich immer ein paar Abstriche machen. Trotzdem konnte ich nicht die Finger davon lassen und musste auch noch ein bisschen fummeln: Ich schätze, mit der Wendy kann ich es gut und feuchter kann die, wenn ich sie frag bei Coke und Candy, wann ich es darf, in ihrer Wann‘. Die kenn ich. War mir eine Freude, diesem Wannenspaß beizuwohnen! Ich konnte ihn genießen! LG Claudi
  19. Moin Horst, ja, warum nur? Das Metrum ginge überhaupt nicht baden, wenn du "ihrem" streichen würdest: sie füllt mich auf mit Lebenssaft. Nein? Mir persönlich gefiele das besser. LG Claudi
  20. Hallo Peter, worum es in versgebundenen Gedichten geht, ist die regelmäßige Abfolge von betonten und unbetonten Silben, die den Takt vorgeben. Die "Spielregel" wäre also, die Wörter so zu setzen, dass ein regelmäßiges Muster aus betonten und unbetonten Silben entsteht. Reime sind nicht fürs Auge, sondern fürs Ohr bestimmt! Reimgedichte haben immer etwas Liedähnliches und weil man hier keine Melodie durch ein begleitendes Instrument hören kann, wird durch die regelmäßig herausklingenden betonten Silben eine Art "Sprechmelodie" erzeugt. Ohne diese "musikalische Grundordnung" sind Reime nahezu wirkungslos, weil sie dann nicht den Wohlklang entfalten können, der den Lesegenuss bei diesen Versen ausmacht. @Dali Lama hatte dir in diesem Gedicht schon mal sämtliche betonten und unbetonten Silben durch große und kleine x dargestellt. Da würde ich an deiner Stelle ansetzen. Falls du Schwierigkeiten hast, die betonten Silben herauszuhören, könnte dieser Faden dir evtl. weiterhelfen. Du kannst dort auch gerne weitere Fragen stellen, falls du etwas nicht verstehst. LG Claudi
  21. Moin ihr beiden @Anaximandala und @Marvin, ich finde die Diskussion über Kommentare sehr interessant und frage mich, warum dieser Austausch immer nur in den Gedichtfäden und nie im Wohnzimmer stattfindet. Da gäbe es sooooo viel zu sagen und ich würde wirklich gerne alle Meinungen dazu mal gebündelt in einem Faden lesen. Was haltet ihr davon? Soll ich das Gespräch dorthin schieben? Wenn ja, ab welchem Beitrag? Oder wollt ihr dort mal eine Diskussion mit passender Überschrift starten, ohne dass ich lange suchen muss, was noch zu Anaxis Gedicht gehört und was schon Wohnzimmerdiskussion ist? Anaxi, die von dir zitierten Beleidigungen hätten wir hier sofort gelöscht. Das ist keine ernst zu nehmende Textkritik, so viel sollte wohl klar sein? Was in anderen Foren geduldet wird, sollten wir hier allerdings nicht zum Thema machen. LG Claudi
  22. Liebe Loop, ja, wenn der erste Vers deutlich päonisch ist, lassen sich auch die nachfolgenden Verse viel leichter im beabsichtigten Rhythmus lesen. Du nimmst dir wieder einige Freiheiten und dieses Mal kann ich den kleinen Abweichungen vom 3. Päon gut folgen. Ich versuche mal, die Sinneinheiten mit Kommas abzutrennen: Die Verführung ist vergeblich und kein wohliges Versinken ◡◡—◡, ◡◡—◡, ◡◡—◡◡, ◡—◡ in Verzückung wird ihr blühen, wenn die Liebesverse hinken ◡◡—◡, ◡◡—◡, ◡◡—◡—◡, —◡ und kein schmutziges Geflüster kann erwecken sein Begehren, ◡◡—◡◡, ◡—◡, ◡◡—◡, ◡◡—◡ denn der Liebste wird sich wehren, ◡◡—◡, ◡◡—◡ so der Liebesakt kurz währen ◡◡—◡—, ——◡ und er wird sich nur verzehren ◡◡—◡, ◡◡—◡ nach der Stille in Ekstase - ◡◡—◡, ◡◡—◡ als versierter Versmaßhase. ◡◡—◡, ———◡ Die Liebesverse hinken genau an den richtigen Stellen und wecken meine Aufmerksamkeit, aber nicht so schlimm, dass ich den Kontakt verliere. Das Verzehren nach der Stille in Ekstase ist mir etwas unklar, aber der Versmaßhase ist so ein drolliger Abschluss, dass ich danach gar nicht mehr das Bedürfnis habe, die Unklarheit noch zu hinterfragen. Ich fands recht unterhaltsam und glaube, dass du jetzt erreicht hast, was du beim letzten Versuch erreichen wolltest. Küsse dein Auge! LG Claudi
  23. Liebe Loop, hier rutsche ich schon beim ersten Vers in ein trochäisches Muster und das setzt sich fort. Die Päonen herauszuhören, erfordert hier eine Menge wohlwollende Aufmerksamkeit und ist mühsam. Kein Vergleich zu Ferdis Vorlage. Durch seine Verse bin ich auch ohne Silbenbild päonisch durchgerutscht. V4 und V5 sind dann aber sehr deutlich, da komme ich gut rein. Der Knackpunkt scheint mir Doch den Vers zu kultivieren (denn es lieben oft Ästheten bei "zu kultivieren" zu liegen. Die drei unbetonten Silben sträuben sich bei mir gegen das unbetonte Lesen und "kul" drängt nach oben, so dass sich letztlich der ganze Vers leichter alternierend lesen lässt. Den ersten Vers würde ich versuchen, streng nach Wortfüßen zu gestalten und die unbetonten Silben sehr leicht wählen. Danach geht es wahrscheinlich auch etwas ungenauer, weil man dann im Rhythmus ist. Küsse dein Auge! LG Claudi
  24. Nein, als metrische Brüche habe ich sie nicht empfunden. Die metrischen Schnitzer habe ich ja geixt. Meine Vermutung war, dass du metrumgeschuldet sprachlich seltsame Konstruktionen hervorbringst, also weil dich die Einhaltung des Versmaßes dazu zwingt. "Ich kenn nicht Ziele" klingt merkwürdig. "Ich kenne keine Ziele" oder "ich verfolge kein Ziel" oder "ich habe kein Ziel" wäre wohl das, was du ausdrücken wolltest? Wie wäre es mit: Ich hab kein Ziel als nur der Sonne Reigen und ... Die Anknüpfung mit "doch" scheint mir auch nicht ganz passend. Sinngemäß müsste es eher ein "und" sein? Jedenfalls sehe ich hier keinen Widerspruch, der das "doch" begründen würde. Hier ist die lange Aneinanderreihung etwas undurchsichtig. Das soll sich wohl alles auf die Wolken beziehen? Was du sagen willst, ist, dass sie in Bewegung sind, "sich bewegt zeigen", nur passt das metrisch nicht. "Bewegend" ist aber keine gute Alternative und klingt schräg. Da müsste ich auch nochmal überlegen. LG Claudi
  25. Moin Anaxi, vom Ton finde ich dein Sonett auch recht ansprechend. An einigen Stellen scheint mir die Sprache metrumgeschuldet allerdings leicht verbogen zu sein? Diese Stellen markiere ich orange. Einige Verse laufen auch noch stark aus dem Metrum. Die ixe ich nach meiner Betonung und Anregungen mache ich blau: Es wogen Wolken, den Blick einzufangen xXxXxxXxxXx in Wahres, Weite, fanden Wärme, schweigen, die Wälder, Winde, sich bewegend zeigen, erfüllt das Wesen, worum soll ich bangen? Ich kenn nicht Ziele, nur der Sonne Reigen, doch seh dich strahlen, hör, wie wir einst sangen, - reimgeschuldeter Zeitsprung? denn so ein Moment ist nicht einzufangen, xXxxXXxXxXx wie Schmetterlinge, die zum Himmel steigen. Wir liegen uns nah, nichts kann mehr erfüllen, xXxxXXxXxXx die Augen, Blicke, für mich sind sie Spiegel, Komma xXxXxxXxxXx ich bin reich, wahrhaft, schenk dir meinen Willen, Komma xxXXxXxXxXx hell lass ihn strahlen, nimm ihm seine Zügel, es ist ja deiner, will dir sich enthüllen - will sich dir? mit deinem Lächeln öffnen meine Flügel! Vielleicht magst du ja noch ein bisschen dran feilen? Ich denke, das würde sich unbedingt lohnen, damit deine Verse gut zur Geltung kommen. Falls gewünscht, kann ich auch über Änderungsvorschläge nachdenken, glaube aber, dass du einen sehr eigenen Kopf hast, und möchte dir nicht ungefragt in deinem Text rumfummeln. LG Claudi
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