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  1. Seine Lebensart mit viel Salat Er war ein echter Rohkostfreak, wie man ihn nur sehr selten sieht, denn erstmal war er hart im Nehmen,- wenn man’s ihm richtig mochte geben,… …bei seiner Supermarktverweilung, Einkauf in der Obst und Gemüseabteilung, da schlug er zu, in den Regalen, er fuhr den Gesundheitseinkaufswagen,… …immer stets voll mit Vitaminen, die nach ihm keiner mehr konnt‘ kriegen, im Supermarkt war er der Herr, er machte die Regale leer,… …was ihm freilich egal wahr, ein leeres Regal fand er wunderbar,- natürlich nur, wenn er fertig war, das wurde schon bald Jedem klar. Nach dem Rohkosteinkauf dann, lief er meistens schnell nach Hause, und was man sich schon denken kann, er machte erstmal Rohkostpause,… … zwischen Gurken und viel Kohl, da fühlte er sich immer wohl, ja, er genoss die rohe Kost und dazu trank er meist noch Most. Mit dem Rest seines Rohkostgericht machte er dann, für die Arbeit, sich aus den Rohkostrestern fürwahr, gut gepackt, sein Arbeitsessen klar,… …zog sich dann an und eilte froh, zu seiner Arbeit, die er sowieso gerne und sehr fachmännisch machte, in jeder Schicht, der Arbeitseifer lachte… …ihn natürlich zu jeder Zeit dort an, und was man sich nun denken kann: In den Pausen gab es Rätselpost‘, und nebenher natürlich Rohkost. Die hatte er sich auch verdient, ja, seine Schichtarbeit war hart, und so brauchte er unbedingt die Vitamine vom Schichtsalat. Und die Moral von der Geschicht‘: Ob du nun viel arbeitest oder nicht, ernähr‘ dich trotzdem schön gesund, dann wirst du auch nicht kugelrund, kriegst nicht zu schnell nen Herzinfarkt und bist dann im Alter auch sehr bejahrt, du kannst dich vor Jahren gar nicht retten ( ...ohne Neider, die sie gern hätten, denn die gibt‘s ja schon nicht mehr), aber dich gibt’s, so du bist dann der, der sich wohl stets gesund ernährt, denn Vitamine sind sehr viel wert, wenn man sie denn zu sich nimmt, und du lächelst froh, ja unverblümt, mit dem Wissen das es gut meint, denn Vitamine sind die Nummer 1! R. Trefflich
  2. Soldaten & Nachrichten Ich habe mein Ohr in die Tasche gelegt und sie fest verschlossen meine Augen sind grün unterlaufen In die schwachen Türen ritze ich das rohe Zeichen in meinen Haaren singen gelbe Schmetterlingshorden ihr Lied doch im Ofenrohr jagt mein einsamer Nussknacker Rot ist der Sonnenaufgang. Es gilt nüchtern und rational zu sein, Anna Gedichte helfen nicht gegen die Angst
  3. Ode an den Frühlingsgarten Gärtneraugen leuchten weise, Knospen brechen auf. Eignes kleines Stückchen Erde, Frühling drückt den Knauf. Vögel singen frohe Lieder, wärmer wird´s am Tag. Blumen blühen endlich wieder, bunt, wie ich es mag. Heute will ich Erbsen säen, warten fällt so schwer. Lachen himmelwärts die Krähen, Ists ein ganzes Heer. Schütze meine jungen Pflänzchen. Saaten sprießen zart. Mit der Harke noch ein Tänzchen, wünsche guten Start. Amseldamen suchen Reisig, fröhlich pfeift der Mann. „Sammel mit, denn Nachts wird’s eisig.“ rufe ich ihn an. Gänseblümchen blühn im Rasen zwischen Klee und Moos. Grasen dort nicht Osterhasen? Lenz was ist hier los? Lieblich ist´s im Frühlingsgarten. Seht das frische Grün. Scholle möchte eiligst starten, alles möchte blühn. © Ilona Pagel 2022
  4. Alles eine Sache der Form Es waren die, die stets und ständig immer Anträge erstellen, sie verschicken und dazu unendlich mahnen um den Geist aufzuhellen,… …bei ihm, der Massen von Formblättern bekam und sie ausfüllen sollte, wobei er wusste, das dagegen laut wettern, nur aufwiegelte, die ganze Meute,… …die für den doch so ersehnten Akt, der erforderlichen Bewilligungen stand, amtlich korrekt, sei noch gesagt, was man mit signieren und stempeln verband. Er hatte so viel vor im Leben, doch für jede einzelne Tat, die er dem Genanntem wollt' geben,… …brauchte er so ein Formblatt. Das Formblatt, Antrag auch genannt, füllte er immer beflissen aus, doch da noch kein Ende anstand, brachte ihm das Ausfüllen Graus. Das merkte man auch im Büro, wo seine Anträge ankamen, man könne es nicht lesen und so könne er keine Bewilligungen haben. Natürlich fand er das nicht gut und einer meinte zur Sachlage: „Lern erstmal schreiben, das wär gut!“ Das brachte ihn total in Rage. „Du arrogantes Beamtenschwein!“ so quoll es nun aus ihm heraus, sein Gegenüber wurde klein, egal(!), ...mit der Ruhe war es aus. Das ward allen im Raume klar, keiner sagte noch einen Mucks, er dachte bei sich “Wunderbar(!),… …dennoch in den Fingern juckt’s. Und so nahm er sich den kleinen, in seinen Augen, Pisser dann, der zitterte, man möchte meinen, das der letztlich Angst bekam. Dann sagte er in Wut zu ihm: „Verdient hast du ne richtige Tracht an Prügel(!) …doch glaub‘ mir, mithin, hab ich mir schon was ausgedacht.“ und er stemmte ihn in diesem Sinn… …noch aus, um ihn mit ganzer Wucht, durch die Dielen dann zu rammen, auf das jener das Weite sucht, nur Eins tiefer, wo sie zusammen… …die ganzen Anträge absegnen, da passte das Bürogeschoss hin, der genannte Schreibtischtäter eben, welcher ihn so frech anging. Dann sah er durch das Riesenloch, von dem einen in das andere Büro auch den, der unten rumlag noch, und der zitterte immer noch so. Es war alles eine Sache der Form, ganz ohne Antrag, sei gesagt, sein Ausraster war für ihn die Norm, nach altem Brauch in explosiver Art. Er freute sich: „Der ist gezähmt,… …der macht nie wieder so’n Theater!“ Und das Riesenloch, das nennt man seither den Bürokrater. Und die Moral von der Geschicht‘: Verärger' dein Gegenüber nicht,- wenn es denn ist schon sehr gereizt, dann kann es sein, das es auch knallt, und es flippt dann vielleicht noch aus, da kommt man wohl so schnell nicht raus, denn merkt man dann auch schon alsbald, es bringt wohl nichts mit Überheblichkeit oder mit wirklich widerlicher Arroganz, versuch zu helfen, so gut du kannst(!), dann erfährst du Freundlichkeit und man achtet dich jederzeit. R. Trefflich am 5. April 2021
  5. Sternenpracht dieser Nacht Seltsam bedacht Quecksilber Tränen kullern, tropf tropf tropfen. In schwärzester Trauerkleidung stolperndes Herzklopfen Hängen schummrig beleuchtete Sterntränen Schauer jetzt entzündete Funken, blausilbernes schimmern sprüht Wut und Gram glüht Schmerz übermannt Leidens bestand In die Tiefe stürtzende verzweifelt Weinkrämpfe geschüttelt Voller entsetzen durchrüttelt ©Donna H. 5.4.2022
  6. Dionysos von Enno

    in den Sonnenuntergang

    Licht fällt wie Lächeln hell ins Meer mein Auge ist trunken vom Lichtermeer Ihr Funkeln reicht weit zurück in die Zeit als Dein Lächeln erstrahlte voll Geborgenheit Und auf den Straßen gehen die Menschen Licht empfangend voller Tatendrang ihr Leben entlang bis in den Sonnenuntergang Und durch die schweren Zeiten helfen sie sich heilen mit etwas Licht vom Anfang ihr Leben entlang bis in den Sonnenuntergang In den Sonnenuntergang fährt unser Bus Ich gehe hinter Dir her und lass Deine Hand nicht los Und ich frage dich: WER BIST DU ? Nicht mehr die die ich war, genau wie DU Überall sind Sterne Wagen fahren vor Menschen steigen ein Und du legst Deine Lippen an mein Ohr Alle Wege die uns trennen führen doch ins Licht wohin Du auch gehst vergiß mich nicht
  7. SchwarzPoet

    Hartz IV - TV

    Ich schlenderte neulich in meinen Gedanke so träumend vor mich hin. Es gab keine Mauern, gar Zäune, nicht Schranken, doch fehlte jeder Sinn. Die Leinwand sie strahlte in purpurnen Farben, ein Flimmerkasten hier? Der Pförtner er drohte mit Wunden und Narben und trank dabei sein Bier. Mit Mühen und Nöten ich durfte passieren, oh letzter Nickel mein. Der Blick dieses Unholds lies Adern gefrieren, der Eingangshürde Pein. So drehte ich wieder den Kopf zum Geschehen, für das was hier geblecht. Mein Gott was ich sah, zwang mich: Bleib doch stehen! Ja, plötzlich wurd' mir schlecht. Refrain: Hartz IV - TV, zum Kotzen gibt es Kübel. Hartz IV - TV, mit "Mindkill" dümmer werden. Hartz IV - TV, Beim Glotzen wird mir übel. Hartz IV - TV, Nein ich will noch nicht sterben. Der Schock mich fast lähmte, muss erstmal verdauen, was Krebsgeschwüre bringt. Mit silbernen Eisen Hirnzellen abbauen, wenn Helene fröhlich singt. Zwei Männer und ein Halber, hier jeden verkohlen, nur lustig sind sie nicht. Und dann kommt der Knaller, ganz ohne den Bohlen, die Quotenfee nicht spricht. Zum Tauschen von Frauen braucht Man(n) kaum was sagen, der Bauer findet sie dann. Berlin Tag und Nacht, darf sich damit plagen, ob Supertalent was kann. Von guten, ach auch schlechten Zeiten zu träumen. stumpft so manchen ab. So wird man schnell wirkliches Leben versäumen und schaufelt das eigene Grab. Refrain: Hartz IV - TV, zum Kotzen gibt es Kübel. Hartz IV - TV, mit "Mindkill" dümmer werden. Hartz IV - TV, Beim Glotzen wird mir übel. Hartz IV - TV, Nein ich will noch nicht sterben. Der Schock löst sich langsam, vergießt keine Tränen, bevor das Niveau sinkt. Denn mehr als im Ansatz, das Grauen erwähnen, sagt aus dass etwas stinkt. Mit angehaltenem Atem und mit Leibes oh Kräften, da ändere ich mein Ziel. Mein Magen jetzt flauer, wehrt sich mit seinen Säften, von München bis nach Kiel. Wenn Muskeln brennen im Schatten, ganz ohne Feuer, Schweiß tropft ganz ungefragt. Durch Widerstand wird man leicht zum Ungeheuer, der Pförtner sich beklagt. Ein plötzlicher Stoß zur Seite, den Wachmann lässt taumeln, bin endlich wieder frei. In Wirklichkeit vom Hochbett die Beine lass baumeln und das nachts um halb drei. Refrain: Hartz IV - TV, zum Kotzen gibt es Kübel. Hartz IV - TV, mit "Mindkill" dümmer werden. Hartz IV - TV, Beim Glotzen wird mir übel. Hartz IV - TV, Nein ich will noch nicht sterben © SchwarzPoet
  8. Josina

    Mit-gefühl-Leid!

    Epigramm Alte Menschen schauen auf zittrige, welke Händen. Schwarz gefärbte Welt, täglich die Furcht vor dem Krieg. G.J. Gersberg ( Josina)
  9. Die Zeit Wo kam sie her, wo ging sie hin? Niemand kann es dir sagen, doch dass sie hier gewesen ist, spürst du in diesen Tagen. Denn wieviel mal in Deiner Zeit, sahst du den Sommer weit und breit? Die Zeit, sie fließt im selben Schritt, hast keine Wahl, musst mit ihr mit! So sei ihr freundschaftlich gesonnen, und freu dich, wenn du Zeit gewonnen, die man mit lieben Menschen dann, verbringen kann so oft man kann. Ich wünsch dir Glück, ich wünsch dir Freud, ich wünsche dir ganz einfach Zeit!
  10. I really like to be happy. Who doesn‘t? Maybe they‘re people who don‘t. I don‘t know. But what I like most is this sad kind of happiness. When I get into the melancholic mood. And I can just cry and feel the pain. It‘s when I feel alive the most really. Or rather: It‘s when I feel that life has purpose the most. It‘s cleansing. And I‘m looking for that mood constantly. Maybe that‘s why I like to drink so much. I think it gets easier to get into it when I‘m drunk. But these days I wonder if that‘s really true. I‘m a melancholic alcoholic. Or I just say that because it sounds cool. I like the sad kind of happiness. That‘s not a term I invented though; I encountered it in Ira Levin‘s „This Perfect Day“, which I‘m reading at the moment. Yeah.
  11. Klösterlich Unpassendes Wir machen uns die Bedingung der Keuschheit zu eigen und versuchen, nicht nur Frauen fern zu bleiben, sondern – abgesehen davon – auch unsere fleischlichen Begierden im Zaum zu halten. Durch Zufall entdecken wir Einen von uns, als er – aufgescheucht durch etwas Krawall– splitterfasernackt aus seiner Zelle kommt. Er müsse sich – so sagt er – an die eigene Körperlichkeit gewöhnen. Das verstehen wir, so fremd es uns im ersten Augenblick auch ist, als durchaus vernünftig. Trotz aller Abschirmung nach außen geht die Erinnerung an unser früheres weltliches Leben nicht ganz verloren. Wir sind den Sitten und Gebräuchen unserer abendländischen Kultur verhaftet. So denken wir sogar im Noviziat nicht nur an Weihnachten und den Stefanietag, sondern auch an Silvester. Auch die uns vorgesetzten Oberen wissen Bescheid über dieses weltliche Fest und wollen uns Neuzugänge daran teilhaben lassen. Uns wird zwar nicht erlaubt, öffentliche Festivitäten zu besuchen, denn das würde den Klosterregeln widersprechen. Auch gemeinsam mit ihnen dürfen wir nicht feiern, aber sie gestatten, dass wir drei Novizen diese außergewöhnliche Nacht unter uns festlich begehen dürfen. Für diesen Zweck spendieren sie uns eine Flasche Rotwein, die – ohne vielsagendes Etikett – offensichtlich aus einem unserer klösterlichen Weingärten stammt. Wir kommen recht selten mit Alkohol, insbesondere Wein, in Kontakt, also freuen wir uns besonders. Da keiner von uns richtig weiß, wie andere bei öffentlichen Veranstaltungen den Jahresausklang begehen, öffnen wir einfach die Flasche mit dem verlockenden Nass. Wir befüllen damit Wassergläser – nach echten Weingläsern suchen wir gar nicht erst – mit dem für uns ungewohnten Getränk, prosten uns zu und widmen uns dem Knabbergebäck, welches wir auch zum Feiern erhalten haben. Wir unterhalten uns prächtig über unseren ehemaligen Präfekten, Pater Ludwig, dem wir als Gymnasiasten unterstellt waren. Von ihm wissen wir nämlich, dass er dem irdischen Leben weder fremd noch abgeneigt war und mittlerweile aus dem Orden ausgetreten ist. Liegt es daran, dass die Wassergläser so groß sind, oder dass ich mir einfach öfter einschenke? Die berauschende Wirkung zeigt sich besonders bei mir recht bald. Noch lalle ich zwar nicht, aber meine Aussprache ist nicht so deutlich wie sonst. Ich kichere viel und werfe mit den kleinen Brezen nach meinen Mitbrüdern oder Confratres, wie sie auf Lateinisch heißen. Das stört die nicht, sie schießen vielmehr zurück. Ans Aufhören denkt keiner von uns. Was ist denn schon ein Doppelliter Wein für drei Personen? Die Flasche ist noch nicht zu Ende getrunken, als mich ein komisches Gefühl überkommt, welches mich vom gemeinsamen Tisch vertreibt. Ich eile mit wehendem Skapulier, das mir wie allen anderen hinten und vorne bodenlang über den Habit hängt, Richtung WC. Unpassendes.mp4
  12. Ich melde mich für einen Studienplatz an der Theologischen Fakultät in Innsbruck an, um die Befähigung zum Seelsorger zu erreichen. Ja, das ist der Plan. Aber wie verläuft es tatsächlich? Ich nehme an einer einzigen Lehrveranstaltung, abgehalten in – ich sage und schreibe – zwei Unterrichtsstunden, teil. Eben diese Vorlesung findet in einem exotischen, nicht verpflichtenden Fach, nämlich dem der hebräischen Sprache, statt. Aber Hebräisch, das ich bewusst belegt habe, um meine Mehrsprachigkeit zu optimieren, wird für mich ein Buch mit sieben Siegeln bleiben. Meine Kopfschmerzen werden nämlich wieder akut. Sie sind wie immer auf die in jugendlichen Jahren erlittenen Gehirnerschütterungen zurückzuführen. Die haben mich bei meiner schulischen Laufbahn bisher schon zwei Jahre gekostet. Es wird wohl die Aufregung gewesen sein, glaube ich im Nachhinein zu wissen. Aber abgesehen davon, dass das also nichts Neues für mich ist, hilft mir im Moment der feste Glaube eines Ordensmanns. „Es ist göttliche Bestimmung, dass ich wieder einmal eine Pause einlegen muss. Wer weiß, wofür das gut ist?” Deprimierend ist es trotzdem. Man überträgt mir manche kleine Aufgabe. Einmal habe ich den Auftrag, einige Stühle zur Reparatur zu bringen. In Ermanglung eines richtigen Leiterwagens nehme ich mir einen Fahrradanhänger, den ich im Zentrum Innsbrucks vor mir herschiebe. Wie es sich für einen Frater des Servitenordens in der Öffentlichkeit geziemt, habe ich das komplette Ordensgewand angelegt, vom Habit über das Skapulier bis zur Kapuze. Diese drei Elemente meiner geistlichen Bekleidung machen mir normalerweise keine Probleme. Als jedoch ein leichter Wind einsetzt, stürzt mich das Skapulier in große Schwierigkeiten. Es soll die Knopfreihen im Brustbereich verdecken, man kann aber dahinter auch seinen Bauch ein wenig verbergen (bei mir noch nicht notwendig). Mir schlägt es derzeit wie wild um die Ohren und verdeckt immer wieder mein Gesicht. Das ist mir besonders unangenehm. Immer wieder muss ich danach greifen, um mich zu befreien. Visavis geht eine junge Frau in meinem Alter, die zu mir herüberblickt und ihr Amüsement über diese Situation nicht verbergen kann. Sie lacht bei meinem Anblick hellauf. Ich sehe mich hilflos einer Situation ausgeliefert, der ich in meiner zivilen Kleidung nie begegnet wäre. Mich packt die Wut, und ich strecke ihr die Zunge heraus. Das aufregendste Ereignis widerfährt mir jedoch, als mir zwei Jugendliche auf dem Gehsteig vor unserer Kirche hinterher gehen. Sie fallen mir auf, als sie mit aggressivem Gehabe durch die Klosterpforte drängen. Sie stürmen mir nach, als ich die Tür zu unserer Klausur, dem Innenraum des Klosters, aufgesperrt habe. Einer von ihnen zeigt mir die Faust, bewaffnet mit einem Schlagring. Ich nehme einen kurzen Anlauf, widersetze mich der Bedrohung mit einem Boxschlag und dränge den Angreifer mit rauher Körpergewalt wieder aus der Klausur hinaus. Selbstsicher, stolz, zufrieden und unbeeindruckt gehe ich wie immer zum Chorgestühl des Klosters, wo wir die abendliche Vesper, unterbrochen von kurzen Pausen der Meditation, beten und singen. Gesprochen von Ina Biechl Ungewohnt_Ende.mp4
  13. Wahrzeichen Vor dem Kirchhof, nah der Mauer, auf der Weide, kahl und schief, singt ein Rabe voller Trauer, von der Alten, die entschlief. Viele sah sie vor sich sterben. Las was in den Karten steht. Half beim Lieben, Hassen, Erben. Schierling wuchs im Kräuterbeet. Hat das halbe Dorf entbunden. Hörte manchen ersten Schrei. Heilte Fieber. Heilte Wunden. Rief Gevatter Tod herbei. Auch der Pfarrer war ihr Kunde, der als Knabe schlecht gedieh, schwächlich seit der ersten Stunde, doch bedankt hat er sich nie. Wetterleuchten, fernes Blitzen, Scherenschnitt vor Abendglut; Gottes Haus trägt einen spitzen, hohen, schiefen, Hexenhut. mp3 Projekt Wahrzeichen mit Ambiente.mp3
  14. Melda-Sabine Fischer

    Übergewicht

    Übergewicht Du bist erbost - die Waage streikt, weil sie beim Wiegen etwas zeigt, was Deiner Logik nicht entspricht: "Denn die zwei Zentner hast du nicht!" Du bist eins sechzig -also klein-, drum ist es ja so hundsgemein, dass das Gerät dies ignoriert, es zeigt zwei Zentner ungeniert. Und auch mein Arzt sehr offen spricht: „Sie haben viel zu viel Gewicht, schau'n Sie sich mal Ihr Winkfleisch an, da hängen 30 Haxen dran! Ihr Herz muss ackern wie ein Gaul, Sie sind wahrscheinlich auch zu faul, um sich mal öfter zu bewegen, ein Fitness-Studio hilft dagegen!“ Der Doktor mich zum Wahnsinn treibt, er sagt: „Weil Sie zu wohlbeleibt, da drohen Zucker und auch Gicht, ein frühes Ende ist in Sicht!" Nach dieser Predigt ging’s mir schlecht, ich weiß es ja, der Mann hat recht! Ich raune noch durch meine Zähne: „Das ist halt so, ob meiner Gene!“ Nach dieser bitteren Erfahrung brauch ich jetzt etwas Nervennahrung. Sehr schnell hab´ ich mich abgeregt: "Denn ich bin ja nur vorgeprägt!" Ganz eilends lenk‘ ich meine Schritte zu meinem Ziel, des Ortskerns Mitte. Im Café Rose, ohne Häme, verzehr‘ ich zwei Stück Buttercreme. Doch dies beruhigt mich nicht so ganz, ich ess‘ noch ein Stück Nougatkranz. Dazu bestell‘ ich ´nen Kakao, nun ist mir nicht mehr ganz so flau. Okay, ich habe einen Bauch, den haben andre Menschen auch. Ich gebe zu, es ist ´ne Wampe, die gleicht fast einer Resterampe. Was bisher mich so moppelte, ich aß bislang das Doppelte. Die Kleidung wurde unterdessen von Kalorien aufgefressen. Ich nehm' jetzt ab, ich sag‘: „Ich will!“ und ess' nur wenig noch vom Grill, der ab und an die Freizeit kreuzt und mittels Kohle vorgeheizt. Drei Stückchen Bauchspeck hier und da, zwei Rippchen, die so wunderbar schon bruzzeln auf des Grilles Rost, fünf Würstchen und drei Scheiben Toast... ...dazu noch etwas Krautsalat und Grillkartoffeln, die parat in Alu-Folie vor mir dampfen, die sind mit Kräuterquark zu mampfen. Durch diese halben Rationen wird die Diät sich sicher lohnen. Macht dann die Waage dennoch Zicken, werd‘ ich sie in die Tonne kicken. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  15. Hört, ihr Leute, laßt euch sagen, als vor Jahresfrist tat tagen unsereins ein neuer Morgen mit viel Freud, doch auch manch Sorgen schmähten wohl den goldnen Mund, als die Gretel aufgestund. Kaum verlassen hat ihr Bette Jungfer Gretchen; zur Toilette eilt sie fromm und dienstbeflissen, weil sie arg hat müssen müssen. Doch wie ist der Kummer groß; naß bereits ihr keuscher Schoß. Wie sich da die Augen weiten. Mutter sprach davon vor Zeiten hinter vorgehaltner Hand, was den Frauen vorbestand. Und wie sie sich mußt verhalten, weilʼs so sei, seit Ewigkeiten. Nie und nimmer sollte nehmen sie es sich, sich brav zu schämen. Denn es sei der Frau ihr Plage, monatlich zu haben Tage, die an ihren Stand erinnert, wie sie nun mal ist gezimmert. So denn nimmt dies Gret in Kauf und das Schicksal seinen Lauf. Jede Freiheit sei genommen, denkt das Gretel ganz benommen und wäscht ab, was sie verläßt. Schlaftabletten für den Rest. Drum, ihr Leute, schweigt nicht still. Merkt euch, was ich sagen will. Die Natur zeigt uns oft eben, was es heißt in ihr zu leben. Doch das ist nicht halb so schlimm, wie falsch Zeugnis, Glaubensgrimm.
  16. Basho

    Trauen

    Hinter jedem Lächeln kleiner Schatten, Sonnengewimmel warmer Strahlen, Wortgewusel, Tiefendeutung, sickert hinter Balustraden, im Versteck der tiefen, lustgezeugten Sinnlichkeit am Leben, auch Vergänglichkeit, und nur auch ein "vielleicht", mit dem Schritt zurück an das Gewesene.
  17. Joshua Coan

    Nacht-Express

    Vom Kaffeeduft im Bordbistro geweckt Gähne ich und strecke meine Glieder So eine Zugfahrt durch die Nacht Ist doch schön Nur eins weiter in Abteil Nr.2 Ist eine Leiche auch dabei Und fährt somit auch ohne Leben Einem unbekannten Ziel entgegen
  18. Pech bei der Vermessung Es war ihm wie ein böser Traum, er, den man so als Vermesser kannte, mocht‘ zum Vermessen sich umschau‘n, in einem Raum, den man ihm nannte. Er wollt es wieder sehr einfach haben, also Länge mal Breite, wie immer vielleicht für die zu berechnende Fläche sozusagen, dieser einfache Weg hätt‘ ihm gereicht. Und dabei auch nur etwas Ruhe, dann wär die Arbeit schnell getan, also ganz nach alter Schule so wollte er damit verfahr’n. Er war in einem Krankenhaus, der, mit der Vermessung, bedachte Raum, erstmal weit weg war’s, von seinem Haus, so begann es, für ihn, als sein böser Traum. Und als er dort nach Stunden Fahrt, endlich doch ist angekommen, wollte er, ganz auf seine Art, seiner Arbeit eifrig nachkommen. Doch selbst nach dieser langen Fahrt, ließ ihn das Glück wohl ganz im Stich, denn als er dann das Krankenhaus betrat, war dort Lärm und Hektik, ganz fürchterlich. Die Gänge waren voll mit Menschen, die alle lauthals kommunizierten, die meisten davon wohl Patienten, zwischen denen Schwestern irrten. Er dachte: „Mensch, da bin ich froh, das ich nur einen Raum vermessen muss, nicht in dem lauten Gang und so.“… …das frohlockte er bewusst. Er drängelte sich bis zum dem Raum, der seiner Arbeit sollte werden gerecht, was er dort wahrnahm, glaubte er kaum, da war noch mehr Lärm, ihm wurd‘ schlecht. Dann hat er sich doch durchgerungen und sich dem Lärm noch angepasst, Babygeschrei hat sein Ohr durchdrungen und seine Nerven angefasst. Doch stellte er sich dann auf taub, da konnt‘ der Lärm ihm nichts anhaben, er fuhr auch nicht mehr aus der Haut, durch irgendwelche Nervenanfragen. Dem Verbalen nun entronnen sah er sich nun mal im Raume um dabei nahm er wahr, wie benommen, der Raum war an sich, gänzlich rund. Tatsächlich, der Raum war eckenlos, für Länge mal Breite ein Problem, er nahm den Durchmesser, erbost, denn musste es ja weitergeh’n. Er grübelte auf der Heimfahrt noch, zum Feierabend ist ja klar, „Warum nur rund?“ darauf kam er doch: „Logisch,…weil‘s ein Kreissaal war!“ R. Trefflich am 1. April 2022
  19. Empörungskultur alleine reicht nun nicht mehr Schaut nach in euch, was falsch ist. Pflegt eure Seelen, sucht geistige Autonomie. Achtsamkeitspraxis und Freiheit durch Vernünftigkeit kann erlernt werden. Die Echtheit der Absicht, sich selbst gegenüber aufrichtig zu sein, ist das, was zählt. Die Struktur unseres Geistes schuf den Raubtierkapitalismus. Wir sind immer noch Tiere, die ihr Revier verteidigen, mit kleinem Mitgefühl, das nur bis zu unserem Nächsten reicht. Ohne die Gier unserer Ahnen wären wir nicht hier. Das ist ein hart machendes Erbe. Sie mussten siegen oder aussterben, Alternativen gab es niemals. Wir müssten so viel lernen, doch die Zeit für menschliche Evolution scheint knapper denn je. Dies alles sprach ein weiser Mann und ich, ein Nichts und Niemand, fühlte er hat recht, aber ich fühlte auch die Hoffnungslosigkeit in meinem Herzen.
  20. Wenn ich im Bett bleib wie im Grab und mich am langen Säumen weide, von Stein und Sarg kaum unterscheide und von Verwesung nicht, so mag die Welt zerbrechen oder nicht. - Ich habe mich verpuppt in Träumen und lausch dem Wuchs von Friedhofsbäumen und fühl das Wurzelhaar, das dicht um mich geflochten aus mir trinkt. - Hoch oben will ich aus den Blättern entweichen, wenn in Bombenwettern, was mich gebar, im Rauch versinkt… (22.2.2022)
  21. Managarm

    Zeit zu gehen

    das Schiff legt ab mein blutend' Herz tropft in euren Hafen es dröhnt das Horn zum Ufer hin wo wir uns so jung trafen heut' fahr' ich wieder ...hab' mit allen euren Frauen hier geschlafen ...ja manchmal mach' ich selbst nicht halt vor Ziegen und vor Schafen ...aber das ist eine andere Geschichte
  22. Yeti

    Der blaue Planet

    Der blaue Planet Mit jedem neuen Blick auf diesen Planeten auf seine Natur auf seine Flora und Fauna Wachsen das Staunen die Demut vertieft sich die Ehrfurcht In mir keimt der Verdacht daß der Mensch hier einfach nicht hingehört
  23. Die kleinste Veränderung in deinem Verhalten ist ein Hammerschlag, der sich immer wiederholt in meinem Kopf, bis ich zerbrochen bin. Du versprichst mir, dass alles gut ist. Aber was ist, wenn es das nicht ist? Ich sehe bei der kleinsten Veränderung schon wie du mich verlässt. Es tut mir leid, dass ich so bin. Ich wünschte, ich könnte einfach einmal aufhören zu denken. Bitte verlass mich nicht.
  24. Sinneswandler

    Verborgene Schätze

    Es brechen sich glitzernd im Wasser die Strahlen, sie tanzen vor Freude vergnügt wie im Spiel, die Sonne will glanzvoll den Grund hell bemalen, kristallklare Reinheit verspricht mir so viel. Ich lasse die Hand durch das Salzige gleiten, ein Blick übers Meer und ich mach mich bereit, beginne gemächlich ins Nasse zu schreiten, entfliehe der Hektik, vergesse die Zeit. Bald tauche ich ab in den flüssigen Frieden, bewege mich sorgsam, von Ruhe umhüllt, durch freundliche Umsicht Zerstörung vermieden, erblicke ich Wunder mit Leben gefüllt. Zusammen gewachsen, Jeder nützt dem Andern, so bildet das Riff die Gemeinschaft der Arten, der Eine wird sesshaft, der Nächste muss wandern, die magische Schöpfung in Formen und Sparten. Fantastischer Reichtum, verborgen im Klaren, wo farbige Vielfalt frei lebt und pulsiert, ich hoffe, wir schaffen die Traumwelt zu wahren damit wilde Schönheit noch lang fasziniert…
  25. Der Schmetterling und doch war's nur ein Flügelschlag, der sanft dir um die Wangen strich, kaum spürbar, doch wie ich vergab und denke, du ganz sicherlich... Welch flatterhaft zartkleines Ding, erhob sich spielerisch empor, so wie einst nur der Schmetterling der sich im Wind verlor. Immer höher noch hinauf, wohin der Wind ihn trug. So wie der Welten Zeitenlauf, so manchem nie genug. Wer wär nicht gerne luftig leicht, zarter als zart, grad wie ein Hauch, selbst wenn auch Seelenpein gereicht - Ich jedenfalls und du nicht auch? © Uschi R. Der_Schmetterling_1-mp3cut.net_.mp4
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