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  1. Ganz still und leis geht die Sonne heute unter in schwarz und weiß schauen wir zu dir hinunter versuchen wir die letzten Strahlen einzufangen in Gedanken ganz bei dir als wärst du nie von uns gegangen
  2. So oder so. Immer ist HIER Irgendwo. Nur nicht bei mir. So oder so. Zurück oder nach vorn, in einem Marsch oder in Stücken der Weg bleibt doch stets im Rücken. So oder so. Wohin ich mich wende. Ich komm an den Anfang oder ans Ende. Nur ich. Mit mir. Glaube an Mich, dann finde ich Dich. So oder so. Nicht HIER, nicht DORT, sondern irgendwo in MIR. Also hier.
  3. koruba

    Oratorium der Liebe

    Liebesoratorium ~ Praeludium: Ein Versprechen ~ Treues sich nicht läßt erschleichen Schönes durch Mühesal erreichen Holdes allein aus Schweiß erringen Lieb' dem Fleiße muss entspringen. So seyed euer Schicksals Schmied, Glück nur erwirbt, wer Hoffnung sieht. ~ Hymne: Das Verlieben ~ Die tausend Sonnen tanzen wild In meiner Brust entbrennt die Welt Das Haupt in Sonnenstaub gehüllt Erklimme ich das Himmelszelt. ~ Choral: Die Leidenschaft ~ Tausend Sonnen stürmisch singen, In meiner Seele Flammen toben Dem Sternenchor ganz hingezogen Umgarnt von wilder Winde Wogen Mich mit dem Firmament verwoben Und in Synergie mit tausend Stimmen Brausend Liebesmelodien klingen. ~ Requiem: Der letze Bund ~ Tausend Sonnen glanzvoll glimmen, Geschmiedet uns zum letzten Bunde Gekettet Kopplung der Unendlichkeit, Mit Meisterhand gefertigt Faber Zeit. Verweht vom Wind aus tausend Munde Erklingt in weiter Welt die Kunde Hell das strahlend Lied der Stimmen. ~ Postludium: Die Schöpfung ~ Zwei Menschen Einigkeit vollbringen Weil ihre Seelen synchron schwingen Daraus wird Leben neu entspringen Denn Liebe kann den Tod bezwingen Und so den größten Sieg erringen.
  4. SalSeda

    Perlenweben

    All die kleinen Missgeschicke nehme ich nun nicht mehr hin möchte sie für Augenblicke wie Perlen glatt auf Schnüre ziehn. Lass die Finger langsam gleiten über diesen Rosenkranz sie verwandeln trübe Zeiten in einen sinnenfrohen Tanz. So entstehen Kostbarkeiten aus der alten Kümmernis lass sie sanft die Flügel breiten verfliegen in der Finsternis.
  5. Managarm

    schick gemacht

    der Mond hat sich so schick gemacht er weiß dass ich heut' töten werde er leuchtet mir in dunkler Nacht mein Schaf zu finden in der Herde ein Blick ein Wort vielleicht ein Bein ein Zug an deiner Zigarette ein Fick im Geiste kann es sein der dich verführt zum Totenbette ...ich bin dein Geleit
  6. Liebestoll und von Sinnen Will ich Nachts ihr Herz gewinnen So werf ich Steinchen zu ihrem Fenster Merk dann aber, es ist schon auf Kraxel schnell die Ranken rauf Oben ach, schläft sie nett Liegt nackt und allein im Bett Was für ein Anblick! Teile ich allen auf Facebook mit Und mach ein Selfie mit Hand im Schritt Morgen bin ich, wunderbar Bei meinen Homies gekannt als Star
  7. Managarm

    in meinem Schlafzimmer

    der letzte Zug er trödelt ein bringt Nachtschichtler und Huren heim die Bahnhofsuhr ist stehengeblieben es ist seit Wochen schon halb sieben ein Köter hat sich gerad' erbrochen als er hat den Tod gerochen am Kadaver einer Ratte ich denk' daran was ich mal hatte und trink' die letzte Flasche leer spür' die Kälte fast nicht mehr ...so zieh' ich mir die Zeitung wieder über den Kopf
  8. Ich habe mich an Deinem letzten Mutterlicht betrunken Nun winke ich (wo ich nicht folgen will) Dir hinterher Wie oft hast DU MIR nachgewunken Warum ist Nachwinken so schwer…
  9. Chatdelay In jedem Wort da liegt Magie, man braucht sie nur entdecken. An zart geknüpftem Perlensprücheband, das wir so Wort um Wort zum Leben dann erwecken. Und wems vergönnt, in schön gefassten Zeilen, gleich diamantnem, formvollendet Schliff, Euch einzuladen um darin doch zu verweilen, um zu erkennen den inneliegend Sinn so tief! © Uschi R. Chatdelaymusic-.mp4
  10. Die Nacht fiel ein, der Tag verschied im letzten Abendsonnenschein. Es schlug so bang das Herze mein, die Amsel sang ein Abschiedslied. Da dacht’ ich voller Sehnsucht dein und blickte sinnend übers Ried. Die Amsel sang ein Abschiedslied im letzten Abendsonnenschein. © RKS
  11. Ach, wenn doch heut nur Samstag wär, faulenzte ich heut umso mehr, würd ich lang schlafen und nicht büffeln, Kaviar fressen, mitsamt Trüffeln. Cohiba rauchen, Champus saufen, kein' Schritt mehr als nötig laufen. Musik laut dreh'n, mich gehen lassen, beim Shoppen endlos Geld verprassen. Filme, gute Dokus schauen, kein Mensch, könnt mir das je versauen. Doch mein Ich indes vergisst, dass jeder Tag ein Mittwoch ist.
  12. kaum liegt das vergangene im grab des vergessens beleben wir es mit wünschen und vorstellungen neu wie eine geliebte mit strafferen wangen und brüsten mit wenigen strichen skizziere ich mir die künftige welt aus einem sandstrand und segelschiff am kai damit brechen wir auf um neue inseln zu entdecken eine brise weht die fantasiezeichnung zum meer wo gerade eine gut aussehende schwimmerin den wellen entsteigt ich winke ihr und schenke sekt für sie ein
  13. GEWICHTIGE ERLÖSUNG - frei nach Roth Ein Mensch, der stets im Reinen war mit sich, bemerkt an Leib und Haar, dass, wie es sonst bei andern nur gewesen, plötzlich auch Natur beim i h m zu werden scheint – Der Spiegel sagt ihm zum Haupt mit Brief und Siegel: Dir hilft nicht Wasser, noch Pomade, die Lockenpracht wird dünn, wie schade! Sein Body, immer hart wie Stein geht plötzlich wabbelig aus dem Leim, vom Zahn der Zeit mit Lust benagt, was unserm Menschen nicht behagt. Und als sein Hausarzt, Doktor Rose ihm schließlich eine Diagnose erstellt nach einem kurzen Blick: „Es fehlt dir nichts – du bist zu dick“, fragt sich der Mensch dann tief bewegt, ob er sich unters Messer legt, auf dass ihn ein Chirurg erneuer ... Doch das ist heikel und sehr teuer! Wie soll er mit dem Rest erkaufen genug zum Essen und zum Saufen und neue Kleidung nach Gewinn der Schlankheit und der Implantate für Haarwuchs? ... Diese desolate schier ausweglose Lage kann er schließlich doch als Mensch und Mann beenden! Denn er folgt dem Rate von einem Guru aus dem Osten zum wirklich wahren Lebenssinn (für knapp ein Drittel nur der Kosten) : Ich mag mich, wie ich bin! © Uschi R.
  14. Sunny__

    Neue Tore

    Ich stehe vor einem verschlossenen Tor. Dahinter verbirgt sich das Neue. Ich ordne meine Gedanken und bereite mich vor, so dass ich mich so wenig wie möglich scheue. Ich überschreite das Tor sowie meinen Komfort. Das Tor ist schwer und fällt hinter mir zu. Ich spüre, dass Adrenalin meine Adern durchläuft, sich allmählich Angst und Sorge häuft und der konkrete Plan vor meinen Augen verläuft. Doch der Weg zurück ist ein Tabu. Ich sehe nur verschwommen, was vor mir liegt, spüre jedoch wie Freude neben der Angst immer noch überwiegt. Alle Möglichkeiten stehen wieder offen, denn das letzte Kapitel ist nun fest verschlossen. Ich gehe also weiter auf unbekannten Wegen, blicke dabei verhüllten Gesichtern entgegen. Viele neue Eindrücke und Erfahrungen warten hier in dunklen Ecken, ich kann und will mich nicht mehr vor ihnen verstecken. Das alles könnte der Himmel oder die Hölle werden oder vielleicht auch das Paradies auf Erden. Doch Erwartungen trüben das Bild bis zur Unkenntlichkeit und dann fühlt man sich für das Unbekannte nie bereit. Deshalb gehe ich weiter bis zur nächsten Station. Was mich dort erwartet, werde ich dann sehen - sei es der wohlverdiente Lohn oder auch schamloser Hohn. Bis jetzt kann ich noch nicht einmal die nächste Station erspähen.
  15. -Strahlungskälte- Wir fuhren von Los Angeles nach San Francisco, machten halt und spazierten auf dem Santa Monica Pier. Selbst für kalifornische Verhältnisse war es ein außergewöhnlich warmer Dezembertag. Das Autothermometer zeigte 80,6 Grad Fahrenheit, etwa 27 Grad Celsius. Begleitet von leiser Weihnachtsmusik aus Lautsprechern liefen wir durch die Sonne. Auf dem Weg an das Ende des Holzsteges passierten wir einen haushohen Tannenbaum, dessen Zweige kaum unter dem Schmuck aus Kugeln und Lichtern zu sehen waren. Wir gingen stumm nebeneinander über die dicken Holzbohlen. Die Sonne stand immer noch im Süden und rückte nur langsam nach Westen vor. Das grelle Licht reflektierte in den Kugeln die wie überreife Kirschen am Baum hingen und die zurückgeworfenen Strahlen stachen durch die schwarzen Gläser unserer Sonnenbrillen. Rechts von uns versuchten in einiger Ferne drei Surfer ihr Glück in den seichten Wellen. Links verschwand langsam erst das Riesenrad, dann die Achterbahn aus unserem Sichtfeld. Es roch nach Popcorn. Wir näherten uns dem Ende des Piers und damit dem offenen Meer. Das was mein Freund mir gerade erzählt hatte, hing zwischen uns wie abgestandene Luft ,die auf den erlösenden Windstoß wartete. Sonst machten wir den ganzen Tag Witze miteinander, verarschten uns und lachten über alles und jeden. Doch in diesem Augenblick war das unvorstellbar. „Erinnerst du dich an die Sache in der Schule?“, hatte er mich im Auto gefragt. Ich nickte. „Ich hätte damals fast alles hingeschmissen, weißt du das?“ Ich schüttelte den Kopf, denn ich wusste es nicht. Dann erzählte er mir seine Geschichte. *** Es war ein warmer Tag im Juni. Mein Kumpel absolvierte gerade das letzte Praktikum das er für den Abschluss seiner Ausbildung als Rettungssanitäter benötigte. Die Sonne hatte schon morgens ihre schweißtreibende Kraft entfaltet. Ein Tag mitten in einer Hitzewelle, an dem man bereits morgens schwitzte, was sich kaum erklären ließ, da das Thermometer gerade den zweiten Zehner geknackt hatte. Sein Dienst begann um 8:00 Uhr. Er kam mit dem Rad wie jeden Tag. In der gefliesten Umkleide warf er seine Klamotten in den Spind, zog die blaue Hose und das Schlupfhemd über und platzierte zwei Kugelschreiber in der Brusttasche. Dann nahm er sich ein paar gelbe Crocks aus dem Regal und betrat die Schleuse. Die Tage im OP waren fein strukturiert. Jeden Morgen um 8:15 Uhr gab es eine Tagesbesprechung, bestehend aus einem Rückblick auf den vergangenen und einen Ausblick auf den aktuellen Tag. Selten kam es vor, dass ein Patient im OP oder in der direkten Nachsorge verstarb. Trat der Fall dennoch ein, wurde dem Verstorbenen zu Beginn der Besprechung kurz gedacht. Sonst konzentrierten sich die Meetings auf alltäglich organisatorisches wie die Einteilung der Säle und allerhand Statistik rund um Hygiene und Qualität. Danach strömte das Personal durch den langen Gang in die links und rechts abgehenden Säle. Planbares wurde abgearbeitet - nicht planbares wurde dazwischen geschoben. An diesem Tag im Juni klingelte um 8:23 Uhr, mitten in der Besprechung, das Notfalltelefon der Stationsleitung. Der diensthabende Leiter verließ den Raum, kam zurück und bat alle dazubleiben und auf weitere Anweisungen zu warten. Wie in der Schule, wenn der Lehrer das Klassenzimmer verlässt, entstand eine entspannte Unruhe. Private Gespräche wurden gestartet, Witze über den Verbleib des Leiters gemacht und ein Kollege schaltete den Fernseher ein, der in der Ecke an der Decke hing. Mit dem Aufflimmern der ersten Bilder auf N24, schien die Temperatur im Raum plötzlich rapide abzufallen. Und mit jedem Wort, das über den Ticker lief, wurde es kälter und kälter. *** Ich selbst leistete vor einigen Jahren meinen Zivildienst im Krankenhaus auf der Intensivstation ab. Auch ich kam jeden Morgen mit dem Fahrrad. Vor allem auf dem Heimweg half mir die frische Luft dabei, zurück in die nicht sterile Welt zu finden. Vollkommen ohne Vorbereitung stolperte ich damals in meine Aufgabe. Zuerst war ich mir nicht sicher, wie ich aus all dem Elend, das sich vor mir auftat, unbeschadet herauskommen sollte. Doch schnell fand ich heraus, wie die Schutzwälle funktionierten, die meine Kollegen um sich herum errichtet hatten. Ich lernte, wie die absolute Reduzierung des menschlichen Daseins auf die körperliche Funktionsweise es einem erlaubte, mit technischer Neugier an anatomische Problemstellungen heranzugehen. Ohne Ekel, ohne Abscheu, mit Fingerspitzengefühl und ohne emotionale Betroffenheit. Für mich eine bewundernswerte Mischung. Für Menschen, die jeden Tag mit der Hilfsbedürftigkeit anderer konfrontiert werden, sicherlich eine gute Strategie, um nicht verrückt zu werden. Außerdem wurde der Krankenhausalltag durch eine sehr spezielle Art von Humor, in der Blut, Eiter und Urin eine große Rolle spielten, erträglich gemacht. Bei einem Einsatz im OP fanden die Kollegen es lustig, mir ein frisch am Oberschenkel amputiertes Bein in die Hand zu drücken, das ich in den Keller bringen sollte. Alle freuten sich über mein anfänglich verdutztes Gesicht und darüber, dass sich mich kalt erwischt hatten. Als ich mich wieder gefangen hatte, war es aber kein Problem mehr für mich. Ich war neugierig. Vor allem auf den Keller mit all seinen Geheimnissen. Leider hatte der Kollege, der mich begleitete, den Schlüssel vergessen. Also musste ich in den Katakomben warten. Der Versorgungsgang in dem ich stand war schmal und die Decke hing so tief, dass meine abstehenden Haare sie berührten. Das Bein steckte in einem blauen Plastiksack, den ich mit dem ausgestreckten rechten Arm über dem Boden hielt. Nach wenigen Minuten realisierte ich, dass meine Kraft nicht reichen würde, um das Bein bis zur Rückkehr des Kollegen in der Luft zu halten. Also begann ich darüber nachzudenken, ob es okay wäre, wenn ich dem Bein ein letztes Mal festen Boden unter der Fußsohle schenkte. Da meine Kraft ohnehin nicht ausgereicht hätte, betrachtete ich die Aktion als respektvolle letzte Ehre für ein altgedientes Körperteil. Ich hielt die Tüte am zugeknoteten Ende und balancierte den Fuß auf dem Steinboden aus, bis ich das Gefühl hatte, die Sohle fest auf dem Untergrund platziert zu haben. Es klappte. Als der Kollege zurück in den Keller kam, erläuterte ich ihm meinen Gedankengang. Er salutierte der blauen Tüte, lachte, klopfte mir auf die Schulter und sagte, dass ich nun wirklich im Krankenhaus angekommen sei. Dann betraten wir den gefliesten und gekühlten Raum. Es gab sogar ein kleines Kellerfenster. Ich fragte, wohin ich den Sack legen solle, denn ich konnte keine Ablagefläche entdecken. Mein Kollege meinte, ich solle es in die Ecke stellen. Ich schaute ihn verwundert an, doch es war kein Witz. Also stellte ich das Bein in die Ecke. Und da wir schon mal hier waren, schauten wir uns danach die Leichen im Nebenraum an. *** Als der Stationsleiter zurück in den Aufenthaltsraum kam starrten alle auf den Fernseher und nahmen von seiner Rückkehr keine Notiz. Er war erleichtert, nicht alles von vorn erklären zu müssen. In einer knappen Ansprache bat er das gesamte Team, wie gewohnt ruhig und professionell zu bleiben. Auch wenn das, was ihnen bevorstand, nichts mehr mit ihrem Alltag zu tun haben würde. Die Schule war inzwischen evakuiert, der Amokläufer tot, die überlebenden Opfer waren auf dem Weg in die umliegenden Krankenhäuser. Im Fernsehen zeigten Hubschrauberaufnahmen die unzähligen Kranken- und Leichenwagen, die das Schulgelände verließen. Das Krankenhaus, in dem er beschäftigt war, lag sehr nahe bei der Schule. Die Zeit für Vorbereitungen war knapp. Die Teams aus OP und Intensivstation wurden aufgrund ihrer Erfahrung in die Notaufnahme zur Unterstützung beordert. Alle geplanten Operationen wurden abgesagt. Die OP Säle wurden geräumt und für Notoperationen vorbereitet. Mein Freund, der angehende Rettungssanitäter, wurde einer erfahrenen Chirurgin zugeteilt. Sie gab ihm den Auftrag, zurück zum Stationsleiter zu gehen und ihn zu bitten, die OP- Putzfrauen zunächst in die Notaufnahme zu verlegen, da sie starke Blutungen bei der Erstversorgung vermutete. Nachdem er den Auftrag ausgeführt hatte, schloss er auf und kam zu seiner Kollegin ins Freie auf die Rampe. Die ersten Fahrzeuge trafen bereits ein. Es waren nicht nur Rettungswagen. Verletzte kamen mit Polizeiautos, Privatfahrzeugen und Taxis an die Rampe gefahren. Viele hatten leichte Verletzungen oder litten unter Schockzuständen. Der Oberarzt der Notaufnahme koordinierte die Zweier-Teams und wies ihnen die Patienten zu. Ziel war es, die geringe Kapazität an gut ausgestatteten Behandlungsräumen für die wirklich schwer Verletzten frei zu halten. Im Hof wendete ein Krankenwagen und begann langsam rückwärts an die Rampe zu rollen. Der koordinierende Arzt klopfte meinem Freud auf die Schulter, zeigte auf den Wagen und sagte sanft: „Den nehmt ihr, bitte.“ Der Krankenwagen rollte in langsamem Tempo rückwärts und kam kurz vor der Kante zum Stehen. Für gewöhnlich wurde direkt nach dem Ziehen der Handbremse die Doppeltür am Heck von innen geöffnet, damit die Helfer schnellstmöglich die Liege aus dem Wagen holen konnten. Doch für einen langen Moment passierte nichts. Dann wurde die aufgestoßen und ein junger Mann kam um den Transporter gelaufen. Er nahm keine Notiz von den wartenden Helfern. Er sprang mit einem Satz auf die Rampe und öffnete langsam die Tür. Als die zwei Hälften einen Spalt auseinander gingen, floss zähflüssig ein Rinnsal aus Blut aus dem Inneren des Wagens. Der Boden war voll davon und die rote Flüssigkeit rann langsam über die Stoßstange, auf das Kennzeichen und tropfte von dort auf den Asphalt. Die Chirurgin und der angehende Sanitäter wollten einen Schritt auf den Wagen zu machen, doch der junge Mann gab ihnen ein Zeichen, kurz zu warten. Er öffnete die Tür ganz. Auf der Trage war nur ein mit Blut vollgesogenes weißes Laken zu sehen, das über einem reglosen Körper ausgebreitet war. Darunter schauten zwei rotverfärbte Nike Sneakers heraus, die vermutlich einmal weiß waren. Auf der Sole war die Schuhgröße in den Gummi gestanzt. Er las die Zahl 42. Daneben, auf dem Boden, saß eine Notärztin. Er kannte die Frau. Sie waren bei seiner Ausbildung schon oft gemeinsam unterwegs gewesen. Ihr Beine hatte sie angewinkelt, den Kopf gesenkt. Sie weinte. Der junge Mann ging in den mobilen Behandlungsraum und half ihr auf. Er stützte sie, indem er ihren Arm auf seine Schulter legte und die beiden gingen wortlos und mit gesenkten Köpfen an meinem Freund und der Chirurgin vorbei. Er schaute ihnen kurz nach, als ihm der Koordinator erneut auf die Schulter tippte. „Mach zu und fahr ihn auf den Hof, bitte. Wir haben keinen Platz. Danach nehmt ihr den nächsten großen Wagen der ankommt.“ Sein Tonfall war immer noch sanft und professionell. Fast schon beruhigend. Es würde bald über 30 Grad haben und Schweiß stand ihm auf der Stirn. Als er aber in den Rettungstransporter stieg und den Motor startete, überkam ihn ein kalter Schauer. Er wusste, dass ein Teil dieser Kälte nie wieder aus ihm weichen würde. Und damit war er nicht allein. *** Wir blieben kurz stehen, um eine Möwe zu fotografieren, die auf einem Rettungsring saß. Ein richtiges Postkartenmotiv. Daneben stand eine Bank. Wir setzten uns. Aus den Boxen klang leise „Driving home for christmas“. Der salzig fischige Geruch der offenen See hatte den Popcornduft abgelöst. Wir kannten uns schon so lange, dass wir nicht aussprechen mussten, woran wir dachten. Wir schwiegen. Wir schwiegen für alle Menschen, die direkt in der Eiskammer saßen und nicht wie wir nur im Schatten der Strahlungskälte standen. Wir dachten an die Familien, bei denen am Weihnachtsabend ein Stuhl frei blieb, an all diejenigen, die nicht mehr schlafen konnten, an alle, die daran zerbrochen waren. Und wir dachten an die Menschen mit den offenen Waffenschränken im Keller und an die, die nicht zuhörten und an alle, die einen Teil der Schuld für Tragödien wie diese auf ihren Schultern trugen, und doch zu ignorant waren, um es sich einzugestehen. Die Sonne brannte heiß auf unserer Haut. Und in uns war es mal wieder ein Stück kälter geworden.
  16. Zurück schaun lohnt sich nicht nur am Ende Zurück dreht man die Uhr im Winter Zurück ist nicht nur Stopp. Zurück fliegt nur ein Vogel der im Nest das Glück des eigenen Gefieders wähnt. Zurück trägt Nostalgie und Schmerz Zurück schlägt niemals nur ein einzig Herz Zurück bleibt auf der Strecke stehn. Zurück werd ich dich niemals sehn. Zurück ist nur ein Schwung den ich zu holen bin bereit um dann in deinen Armen sanft zu landen. Da vorn!
  17. gummibaum

    Unser Tierarzt

    Neulich traf ich die Hornisse, und sie fragte, ob ich wisse, wo der nächste Tierarzt sei. Schmerzen in den Kniegelenken gäben ihr verdammt zu denken, denn sie gingen nicht vorbei. Ahnte an der Stachelschiene, dass ich selbst, die Honigbiene, schon beim Arzt gewesen sei. Doktor Wespe half dem Tiere, implantierte sechs Scharniere und so ging der Schmerz vorbei… (aus dem Fundus)
  18. Mein Leben blieb in engen Schranken, besäße ich nicht als Talent Vergesslichkeit, die stets Gedanken am Fußpunkt ihrer Logik trennt. So finden sich verkürzte Stücke aus weit entfernten Zonen ein, verbinden sich. Die neue Brücke lässt Altbekanntes seltsam sein. Ich gehe staunend durch die Menge der Dinge, Menschen, um mich her. Erkenne nichts. An Fremdes dränge ich mich, als wenn’s das meine wär. So ist mein Dasein all die Tage voll Überraschung und Gefahr, reich an Tumult wie eine Sage - Vergesslichkeit ist wunderbar! (aus dem Fundus)
  19. Darkjuls

    Ruhelos

    Wenn ich nicht so müde wär würde ich mich ihm hingeben wenn ich nicht so prüde wär mit ihm offen darüber reden Würd ich mich zur Seite drehn blieb nicht auf meinem Rücken wär das als Anreiz zu verstehn wie nackte Haut für Mücken Wenn ich nicht so lustlos wär - es all den Stechern zeigen
  20. Hey Mond Hey Mond, du schaust so ausdruckslos herab von deiner hohen Warte, doch lässt dein Anblick mich nicht los, als ob ich was von dir erwarte. Hey Mond, versteck dein Bleichgesicht nicht schamhaft hinter uns'rer Erde, auf dass die Liebenden dein Licht die Nacht hindurch begleiten werde. Hey Mond, du trock'ner Erdtrabant, hängst wie ein Lampion im Baum und hinderst mich so nonchalant am schnellen Schlaf und süßen Traum. Hey Mond, Frau Luna, zwinker mal für Lunatics und Somnambule, für alle hier im Jammertal, für Künstler, Freaks und gar nicht Coole.
  21. Es gibt Zeiten im Leben, die einem alles nehmen, man sollte glücklich und fröhlich sein. Und doch möcht man am liebsten weinen. Schlimme Schicksalsschläge habe ich eingesteckt, hab mich absolut verloren und verraten gefühlt - mich lange Zeit irgendwie versteckt. Doch die Erde drehte sich weiter denn schließlich hatte ich etwas, das machte es leichter. Und so zog ich mich an den eigenen Haaren heraus - weiter geht’s – immer gerade aus. Viele Jahre gingen ins Land, und immer mal wieder kamen dunkle Wolken und rissen mir das Leben aus der Hand. Aber ich hatte gelernt zu kämpfen - auf meine eigene Art und Weise. Das gefiel nicht allen Menschen - zu mindestens zeitweise. Vieles verstand ich selber nicht doch eins war immer stärker es vernebelte niemals diese Sicht - meine Liebe wurd niemals schwächer. Wir alle sind hilflos auf die Welt gekommen, mit Liebe und Zuversicht wurden wir erwachsen haben manch hohen Berg erklommen, in so vielen Zeitachsen. Nicht alles war gut - nicht alles war schön. Manches mal war es schwer zu verstehn - aber nichts tun – das kam mir nie in den Sinn. Ganz gleich, was für Konsequenzen ich daraus trug - ich tat es und zwar mit viel Mut. Der Glaube an das Gute, den will ich nicht verlieren. Es zählt jede einzelne Minute, ich möcht es immer probieren. Es ist mein eigener Wille - mein eigener Kampf. Aber ich hab Liebe und verteil keine imaginären Hiebe. Ob es mir immer gelingt Hoffnung zu schenken? Das ist das große Denken. Doch wer es nicht wagt, kann auch nicht gewinnen. Denn ich möcht mich einmal zurückbesinnen, dass ich tat, was ich tun musste - weil ich es einfach nicht besser wusste. Auch Sackgassen gehören zum Leben aber ich kann vergessen und vergeben, denn manchmal ist das Licht so fern - Verzweiflung und Angst wie ohrenbetäubender Lärm. Um eine gewisse Harmonie zu behalten, geh ich meinen eigenen Weg - selber manches mal schwer auszuhalten - doch ich hab viel überlegt. Oft kann man nicht erklären, warum man so gehandelt hat - am Schluss zählt schließlich immer - nur der Zusammenhalt. Nicht jeder kann es jedem zeigen, wie er wirklich fühlt und denkt - es ist einfach nicht zu beschreiben, zu viel Angst, dass man auch kränkt. Drum möcht ich immer daran glauben, dass die Hoffnung niemals stirbt, ich will mir einfach selbst vertrauen, dass die Liebe immer siegt.
  22. Ich liebe Dich !!!! (Du kommst mir nah) In deinen weichen Küssen liegt ein Geheimnis wunderbar von köstlichen Walnüssen Und bäte man mich nur für Dich Ein Zeugnis abzulegen So schwüre ich: AN DIR AN SICH Da WIRD DIE WELT genesen ! Du bist die Liebe meines Lebens Nichts kann uns beide jemals trennen Du süße Sonne MEINES Strebens Wie könnte trefflich ich Dich nennen ? Denn Du verdienst doch höchste Namen (Wie oft schlief ich mit DIR in MIR in tiefer Ruh) Du bist das Bild, ich nur der Rahmen Du bist der königliche Fuß (und ich bin bloß Dein viel zu kleiner Schuh) Mein geheimstes Wollen windet sich um Dich allein O Du Erretterin aus größter Not Ein Gott nur kann DEIN Vater sein Mein heiliges BANANENBROT…
  23. Ennovy

    Abstraktes Dasein

    Abstraktes Dasein Ich sehe so viele Menschen, die ihre Angst offen mit sich tragen. Keine Sehnsucht nach Sonnenlicht- Vorbereitung auf den Regen. Bereit zu kämpfen - Aber nicht bereit Schmerz zu fühlen. Alle in sich selbst verwickelt. Sie fühlen Unzufriedenheit im Bezug auf ihr Leben. Als ob ihnen nichts anderes übrig bliebe, als diesen Tag als "guten Tag zum Sterben" anzusehen. Ihr Bewusstsein schwebt auf einem ewigen Meer und in einem glitzernden Moment ihres Seins, vibrierend sie zwischen Unwirklichkeiten, auf einem Firmament der Unbeständigkeit. Ohne Grund entscheiden wir uns, vom Rand der Welt zu springen, während wir durch ein explodierendes Universum rasen. Wir verbringen unsere Zeit damit, uns gegenseitig niederzureißen. Der Farbton unseres Geistes bestimmt, was wir wert sind. Die Erde ist unsere Mutter und meine Vorfahren sind dort. Ich haben keine Angst zu sterben, wie ich geboren wurde - Schreiend und nackt. Das Leben zu lieben wie eine Motte das Licht liebt, bedeutet ein Gebet zu leben. Ich habe Angst, dass der Moment verschwendet wird. Denn Hoffnung und Freiheit liegen nicht hinter der Illusion der Wahrheit. © Yvonne Wagner
  24. Ennovy

    Im Labyrinth der Welt

    ༄༉▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬༉༄ IM LABYRINTH DER WELT༄༉▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬༉༄ In diesem Labyrinth aus Träumen und Albträumen weiß niemand, was richtig oder falsch ist. Nur dein Herz kann die Wahrheit sagen, doch du kannst sie einfach nicht entblößen. In diesem Labyrinth aus Träumen und Albträumen sucht jeder seinen Platz. Gefunden, dann verloren - Gefunden, dann verloren. Nur dein Herz kann dir sagen, was erträglich ist und was nicht. In diesem Labyrinth aus Träumen und Albträumen wurde eine ganze Welt aus Feuer geboren. Mit ihren leidenschaftlichen Flammen wird sie sich durch die dicke, kalte Luft der Herzen schneiden, während die Welt sich dreht und dreht... Doch der Weg zu unserer Existenz ist immer gleich - Er führt direkt durch unsere Albträume. ༄༉▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬༉༄ © Yvonne Wagner ???? - ?????? ?????? / ???????? ?????? ༄༉▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬༉༄
  25. Alexander

    Touché

    Im schönen grünen Walde hinter einem Busch Ich lag grad auf Elena auf ihr viel Wimperntusch Von weitem hörte ich ein Horn und bald darauf nen Schuss Die Kugel flog durch meinen Arm und das Blut es floss Ich schrie auf den Jäger ein dass ich doch nur bumste Er meint, er hätt ne Sau gesehen die hinterm Busch laut grunzte
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